-
Die
Erfindung bezieht sich auf System zu Bereitstellen wenigstens einer
erwärmten
oder erhitzten Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit für wenigstens eine Behandlungsmaschine
einer Anlage zum Behandeln von Behältern gemäß Oberbegriff Patentanspruch
1 sowie auf eine Anlage zum Behandeln von Behältern mit einem solchen System
gemäß Oberbegriff
Patentanspruch 11.
-
Beispielsweise
in der Getränkeindustrie
werden zahlreiche Reinigungsprozesse, aber auch Prozesse zur Behandlung
von dort verwendeten Behältern,
Produkten oder aber auch zur Behandlung von Behandlungsmaschinen
durch oder unter Zuhilfenahme von Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeiten
durchgeführt.
Um derartige Prozesse möglichst
effektiv zu gestalten, ist es vielfach erforderlich, die verwendeten
Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeiten
zu erwärmen
oder zu erhitzen, und zwar durch Wärmequellen, die Bestandteil
jeweils eines Systems zum Bereitstellen der erwärmten bzw. erhitzten Prozess-
und/oder Behandlungsflüssigkeit sind.
Diese Systeme sind beispielsweise in die jeweilige Behandlungsmaschine
integrierte maschineninterne Systeme oder aber auch externe Systeme.
Allen bekannten Systemen ist aber gemeinsam, dass das Erwärmen oder
Erhitzen der Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit in wenigstens einem
Wärmetauscher
erfolgt, dessen Sekundärseite
von der Prozess- und/oder
Behandlungsflüssigkeit
und dessen Primärseite
von einem in einer Wärmequelle
unter Verwendung von Gas, Strom oder einem anderen Energieträger erhitzten
wärmetransportierenden
Medium, beispielsweise von heißem
Wasser oder Wasserdampf durchströmt
wird. Es wurde auch bereits vorgeschlagen, Solarenergie zur Erwärmung des
die Primärseite
des wenigstens einen Wärmetauschers durchströmenden Wärme transportierenden
Mediums zu nutzen. Bei allen bekannten Systemen erfolgt also unabhängig von
der Art der Wärmequelle
die Erwärmung
der Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit über wenigstens einen Wärmetauscher,
d. h. in der Form, dass die Erzeugung der Wärmeenergie und die Übertragung
der Wärmeenergie
an die Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit physikalisch voneinander
getrennt sind. Nachteilig hierbei ist ein nur sehr unzureichender
Wirkungsgrad, der sich insbesondere bei Nutzung von Solarenergie äußerst negativ
auswirkt bzw. eine wirtschaftliche Nutzung von Solarenergie zum
Erwärmen
von Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit in der Praxis bisher
ausschließt.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, ein System aufzuzeigen, mit dem eine Optimierung
des Energieeinsatzes beim Erwärmen
bzw. Erhitzen der jeweiligen Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit
erreicht wird. Zur Lösung
dieser Aufgabe ist ein System entsprechend dem Patentanspruch 1
ausgebildet. Eine Anlage mit wenigstens einem derartigen System
ist Gegenstand des Patentanspruchs 11.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen System
erfolgt das Erwärmen
oder Erhitzen der jeweiligen Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit
dadurch, dass diese unter Vermeidung eines Wärmetauschers direkt durch die
jeweilige Wärmequelle
geführt
wird, die bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung von
wenigstens einem Wärmekollektor,
z. B. Sonnenkollektor gebildet ist.
-
Die
bisherige Auffassung der Fachwelt war, dass wegen der vielfach sehr
aggressiven Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeiten, wie sie in Anlagen
der Getränkeindustrie,
d. h. in Behälterbehandlungsanlagen
verwendet werden, beispielsweise in Form von Laugen, Säuren, Sprühflüssigkeit
mit keimtötenden
Zusatzstoffen usw., aber auch wegen der besonderen Problematik hinsichtlich
Hygiene und Keimfreiheit, beispielsweise für Spülwasser, wie es zum am Ende
von Reinigungsprozesses verwendet wird, nur eine Erwärmung der
jeweiligen Prozess- und/oder
Behandlungsflüssigkeit über einen
Wärmetauscher
möglich
ist, d. h. durch die physikalische Trennung zwischen Wärmeerzeugung
und Erwärmung
der Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit. Die Erfindung hat
sich von diesen verfestigten Vorstellungen der Fachwelt gelöst.
-
Dadurch,
dass die jeweilige Prozess- und Behandlungsflüssigkeit unter Vermeidung eines
Wärmetauschers
durch direktes Durchströmen
der Wärmequelle
erwärmt
bzw. erhitzt wird, lassen sich ein wesentlich verbesserter Wirkungsgrad
sowie insbesondere auch bei Ausbildung des wenigstens einen Wärmekollektors
als Sonnenkollektor eine wesentlich höhere Endtemperatur für die jeweilige
Prozess- und/oder
Behandlungsflüssigkeit
erreichen, was eine wirtschaftliche Nutzung von Solarenergie ermöglicht und
sich überaus
positiv auf die Energieeinsparung sowie auf die Qualität der durchzuführenden
Prozesse auswirkt.
-
Insbesondere
folgende Prozesse oder Maschinen der Getränkeindustrie eignen sich für die Anwendung
der vorliegenden Erfindung:
- – Behälterreinigungsmaschinen – sämtliche
Bäder,
insbesondere auch Laugen- und Säurebäder sowie
sämtliche
Spritzstationen, auch solche für eine
Behandlung mit Lauge, Säure
oder Wasser,
- – Maschinen
für eine
Keg-Reinigung, und zwar Innen- und/oder Außenreinigung,
- – Kastenwascher,
insbesondere zum Reinigen oder Waschen von Getränkekästen, aber auch von Kästen zum
Transportieren und/oder Lagern von Produkten,
- – Reinigungsflüssigkeit
für die
Reinigung, z. B. CIP-Reinigung einer Behälterbehandlungsanlage, beispielsweise
auch Behälterfüllanlage
oder -maschine,
- – Sprüh- oder
Spritzflüssigkeit
für einen
Pasteur zur Pasteurisation von Produkten.
-
Unter „Behälter” sind im
Sinne der Erfindung grundsätzlich
alle Behälter
zu verstehen, die üblicherweise
Betrieben der Lebensmittel- und/oder Getränkeindustrie Verwendung finden,
wie insbesondere Flaschen, flaschenartige Behälter, Dosen, Kegs, Transportkästen, insbesondere
Flaschenkästen
oder Kästen
zum Transport- und/oder zur Aufbewahrung von Produkten usw.
-
Unter „Behandlungsmaschinen” sind im
Sinne der Erfindung grundsätzlich
alle Maschinen zu verstehen, die zur Behandlung von Produkten und/oder
Behältern
in der Lebensmittel- und/oder Getränkeindustrie verwendet werden,
beispielsweise Reinigungsmaschinen oder Rinser für Flaschen oder andere flaschenartigen
Behälter,
Reinigungsmaschinen für
die Keg-Reinigung, Reinigungsmaschine für Kästen, insbesondere für Getränke- oder
Flaschenkästen,
Füllmaschinen,
Pasteure zum Pasteurisieren von Produkten usw.
-
Die
jeweilige Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit ist dann insbesondere
ein flüssiges Behandlungsmedium
welches unmittelbar zum Behandeln von Behältern, beispielsweise zum Reinigen und/oder
Sterilisieren von Behältern
unterschiedlichster Art verwendet wird und/oder ein Behandlungsmedium,
welches zum Reinigen und/oder Sterilisieren von Maschinen oder Maschinenelementen und/oder
zum Behandeln von Produkten, beispielsweise zum Erhitzen oder Pasteurisieren
von Produkten verwendet wird.
-
Weiterbildungen,
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung,
unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu
einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figur, die in einer vereinfachten
Block- oder Funktionsdarstellung
eine Anlage gemäß der Erfindung zum
Behandeln von Behältern
und/oder Produkten zeigt, näher
erläutert.
-
Die
in der Figur allgemein mit 1 bezeichnete Anlage umfasst
u. a. wenigstens eine Maschine oder Vorrichtung 2 zum Behandeln
der Behälter 3,
die der Behandlungsmaschine 2 über einen äußeren Transporteur 4 in
einer Transportrichtung (Pfeil A) zugeführt und nach dem Behandeln über einen äußeren Transporteur 5 in
der Transportrichtung einer weiteren Verwendung zugeleitet werden.
Die Behandlungsmaschine 2 kann unterschiedlichster Art
sein, beispielsweise eine Reinigungsmaschine zum Reinigen von Behältern in
Form von Flaschen oder flaschenartigen Behältern, die (Reinigungsmaschine)
in der dem Fachmann bekannten Weise mit einer Vielzahl von Behandlungszonen
ausgebildet ist, durch die die Behälter 3 mit einem maschineninternen Transporteur
hindurchbewegt werden. Die Behandlungszonen sind dabei beispielsweise
verschiedene Tauch-, Laugen- oder Säurebäder, Abspritzzonen usw. Weiterhin
kann die Behandlungsmaschine 2 auch ein Rinser zum Rinsen
von Flaschen oder flaschenartigen Behältern sein, d. h. eine Behandlungsmaschine,
in der die Behälter 3 insbesondere
an ihren Innenflächen
durch Abspritzen mit unterschiedlichen Behandlungsmedien, insbesondere
auch mit flüssigen
Behandlungsmedien bzw. mit verschiedenen Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeiten
behandelt werden. Die Behandlungsmaschine 2 kann weiterhin
auch als Keg-Reinigungsmaschine, d. h. als Behandlungsmaschine zum
Reinigen von Behältern 3 in
Form von Kegs oder aber als Kastenwascher, d. h. als Reinigungsmaschine
zum Reinigen von Behältern 3 in
Form von Kästen
ausgeführt
sein, beispielsweise in Form von Flaschen- oder Getränkekästen oder
aber in Form von Transportkästen,
die beispielsweise in Unternehmen der Lebensmittelindustrie, beispielsweise
in Fleisch verarbeiteten Betrieben oder in Bäckereien zur Lagerung und/oder zum
Transport von Produkten verwendet werden.
-
Die
Anlage 1 besteht weiterhin aus wenigstens einem in der
Figur allgemein mit 6 bezeichneten System zum Bereitstellen
wenigstens einer in der Behandlungsmaschine 2 verwendeten
Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit.
Werden in der Behandlungsmaschine 2 mehrere unterschiedliche
Prozess- und/oder
Behandlungsflüssigkeiten
verwendet, wie dies in der Regel bei Behandlungsmaschinen 2 unterschiedlichster
Art zum Reinigen von Behältern 3 der
Fall ist, so ist das System 6 beispielsweise mehrfach,
d. h. für
jede Prozess- und/oder
Behandlungsflüssigkeit
jeweils gesondert vorgesehen.
-
Das
System 6 umfasst beispielsweise u. a. einen Systembehälter 7,
dessen geschlossener und auch gegenüber der Umgebung thermisch
isolierter Innenraum bis zu einem vorgegebenen Niveau N niveaugesteuert
mit der jeweiligen Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit
gefüllt
ist. Der Innenraum des Systembehälters 7 ist
Bestandteil eines Kreislaufs der Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit,
der (Kreislauf) u. a. eine an einen Auslass 7.1 des Systembehälters 7 angeschlossene
Umwälzpumpe 8 und
einen an den Auslass der Umwälzpumpe 8 angeschlossenen
Wärmekollektor 9 aufweist,
in dem die diesen Wärmekollektor 9 durchströmende Prozess- und/oder
Behandlungsflüssigkeit
durch äußere Wärmestrahlung
(Pfeile 10) erwärmt
wird und der mit seinem Ausgang an einem Einlass 7.2 des
Systembehälters 7 angeschlossen
ist.
-
Die
erwärmte
Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit
wird dem Systembehälter 7 an
einem mit dem Eingang einer Förderpumpe 11 verbundenen
Auslass 7.3 entnommen und der Behandlungsmaschine 2 zugeführt. Der
Auslass 7.3 befindet sich am Systembehälter 7 auf einem höheren Niveau
als der Auslass 7.1, sodass über den Auslass 7.1 stets erwärmte Prozess-
und/oder Behandlungsflüssigkeit und über den
Auslass 7.1 stets kühlere
Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit
zum erneuten Aufwärmen
im Wärmekollektor 9 entnommen
wird.
-
Der
Wärmekollektor 9 ist
beispielweise ein Sonnenkollektor. Grundsätzlich kann der Wärmekollektor
aber auch zur Nutzung der Wärmestrahlung oder
Wärmeenergie
einer anderen Wärmequelle ausgebildet
sein, beispielsweise zur Nutzung der Wärmeenergie eines Ofens oder
eines Brenners oder eines elektrischen Heizelementes usw.
-
Die
erwärmte,
der Behandlungsmaschine 2 über eine Förderpumpe 11 jeweils
in der erforderlichen Menge zugeführte Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit
wird in der Behandlungsmaschine 2 beispielsweise unmittelbar,
d. h. mit der der Behandlungsmaschine 2 zugeführten Temperatur
verwendet, oder aber es erfolgt in der Behandlungsmaschine mit einer
dort vorgesehen und/oder dieser Maschine zugeordneten Wärmequelle,
beispielsweise mit einer Brenner betriebenen oder elektrisch betriebenen
Heizeinrichtung ein weiteres Erhitzen der Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit
auf die erforderliche Behandlungstemperatur.
-
Die
den Ausgang 7.1 mit dem Eingang des Wärmekollektors 9 verbindende
und die Umwälzpumpe 8 aufweisende
Leitung ist in der Figur mit 12 bezeichnet. Die den Ausgang
des Wärmekollektors 9 mit
dem Einlass 7.2 verbindenden Leitung ist in der Figur mit 13 bezeichnet.
-
In
der Leitung 12 ist zwischen dem Ausgang der Umwälzpumpe 8 und
dem Eingang des Wärmekollektors 9 ein
Anschluss in Form eines Steuerventils 14 vorgesehen. An
diesen Anschluss sind über eine
Verbindungsleitung 15 zwei Leitungen 16 und 17 mit
jeweils einem Steuerventil 18 und 19 angeschlossen.
Während
des normalen Betriebs befindet sich das den Anschluss bildende Steuerventil 14 in
einem Zustand, in welchem über
dieses Ventil eine Verbindung zwischen dem Ausgang der Umwälzpumpe 8 und
dem Eingang des Wärmekollektors 9 und
zugleich auch eine Verbindung der Anschlussleitung 15 an
den zwischen der Umwälzpumpe 8 und
den Eingang des Wärmekollektors 9 verlaufenden
Teil der Leitung 12 bestehen.
-
Das
in der Leitung 16 angeordnete Steuerventil 18 dient
zum gesteuerten Nachführen
der Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit, und zwar in Abhängigkeit
von dem Verbrauch bzw. vor der über die
Förderpumpe 11 der
Behandlungsmaschine 2 zugeführten Menge an Prozess- und/oder
Behandlungsflüssigkeit
in der Weise, dass das Niveau N im Systembehälter 7 aufrechterhalten
wird. Die über
das Steuerventil 18 neu zugeführte Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit
durchströmt
zunächst
den Wärmekollektor 9,
bevor diese Flüssigkeit
in den Systembehälter 7 gelangt.
-
Die
Leitung 17 mit dem Steuerventil 19 dient zum Spülen des
Systems 6 und dabei insbesondere auch zum individuellen
Spülen
des Wärmekollektors 7 bzw.
der in diesem Kollektor ausgebildeten Strömungskanäle. Für das Spülen ist in der Leitung 13 ein
als Ablassventil ausgebildetes Steuerventil 20 vorgesehen, über welches
für das
individuelle Spülen des
Wärmekollektors 9 zumindest
der zwischen dem Ausgang dieses Kollektors und dem Steuerventil 20 verlaufende
Teil der Leitung 13 mit einer Entsorgungsleitung 21 verbindbar
ist, und zwar bei gesperrtem Einlass 7.2.
-
Um
eine Belagbildung innerhalb des Wärmekollektors 9 zu
vermeiden, erfolgt beispielsweise gesteuert durch eine Steuereinrichtung 22 eine
zyklische Reinigung des Wärmekollektors 9 in
der Weise, dass das Ventil 14 durch die Steuereinrichtung 22 in eine
Betriebszustellung geschaltet wird, in der zwar die Anschlussleitung 15 weiterhin
mit dem an den Wärmekollektor 9 führenden
Teil der Leitung 12 verbunden, der an den Ausgang der Umwälzpumpe 8 führende Teil
der Leitung 12 aber durch das Steuerventil 14 verschlossen
ist. Analog wird das Steuerventil 20 durch die Steuereinrichtung 22 derart
geschaltet, dass über
dieses Ventil die Entsorgungsleitung 21 mit dem Ausgang
des Wärmekollektors 9 verbunden
ist, die Verbindung zu dem Einlass 7.2 aber gesperrt ist.
Im Anschluss daran erfolgt durch Öffnung des Ventils 19 das
Zuführen
der Spülflüssigkeit
(z. B. Spülwasser),
welches dann den Wärmekollektor 9 durchströmt und über die
Entsorgungsleitung 21 abgeführt wird.
-
Dieses
Spülen
des Wärmekollektors 9 mit der
Spülflüssigkeit,
z. B. mit dem Spülwasser
erfolgt – bevorzugt
ebenfalls gesteuert durch die Steuereinrichtung 22 – auch bei
einem Stillstand des Systems 6, d. h. beispielsweise bei
abgeschalteter Umwälzpumpe 8,
um ein Überhitzen
oder Verdampfen von Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit
im Wärmekollektor 9 zu
vermeiden und den Wärmekollektor 9 mit
der diesen durchströmenden
Flüssigkeit
zu kühlen.
-
Mit
der Steuereinrichtung 22 erfolgt weiterhin eine intelligente
Regelung insbesondere der Umwälzpumpe 8 in
Abhängigkeit
von der Temperatur der Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit
im Systembehälter 7 und/oder
in Abhängigkeit
von der Temperatur der Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit
am Ausgang des Wärmekollektors 9.
-
Da
das Erwärmen
der jeweiligen Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit direkt im Wärmekollektor 9 erfolgt
und nicht über
einen Wärmetauscher,
dessen Sekundärseite
von der Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit und dessen Primärseite von
einem flüssigen
Wärme transportierenden Medium
eines den Wärmekollektor
einschließenden Heizkreislaufs
durchströmt
wird, ergibt sich ein wesentlich verbesserter Wirkungsgrad für das System 6.
-
Zur
weiteren Verbesserung der Nutzung der Wärmeenergie bzw. Wärmestrahlung 10 kann
zusätzlich
noch ein Pufferspeicher 23 vorgesehen sein, der in geeigneter
Weise an den Kreislauf des Systems 6 angeschlossen ist,
und zwar bevorzugt mit einer eigenen, eigenständig steuerbaren Umwälzpumpe 24 und
Steuerventilen 25 zum Öffnen
und Schließen
der Verbindung zu dem Pufferspeicher 23.
-
Vorstehend
wurde davon ausgegangen, dass mit dem System 6 die jeweilige,
unmittelbar zum Behandeln von Behältern 3 verwendete
Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit
im erwärmten
Zustand bereitgestellt wird. Grundsätzlich besteht aber auch die
Möglichkeit,
anstelle hiervon oder aber zusätzlich
hierzu mit dem System 6 eine zumindest auf eine Vorwärmtemperatur
erhitzte Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit
bereitzustellen, welche zum Beheizen eines Pasteurs, d. h. einer
Vorrichtung zum Pasteurisieren von flüssigen Produkten, beispielsweise
von Getränken,
wie z. B. Milch, Milchprodukte oder -getränke, Fruchtsäfte usw.
dient. Weiterhin kann die von dem System 6 bereitgestellte
Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit
auch für
Reinigung von Maschinen und/oder Maschinenelementen der Anlage 1 verwendet
werden, beispielsweise als Reinigungs- oder Behandlungsmedium für eine CIP-Reinigung
einer Füllmaschine
zum Füllen
der Behälter 3 in
Form von Flaschen oder flaschenartigen Behältern mit einem flüssigen Füllgut. Derartige
Anwendungen der von dem System 6 bereitgestellten erwärmten Prozess-
und/oder Behandlungsflüssigkeit
nicht für eine
Behandlung der Behälter 3,
sondern für
eine Behandlung von Maschinen oder Produkten ist in der Figur mit
dem Block 26 schematisch dargestellt.
-
Durch
den Verzicht auf einen derartigen Wärmetauscher lässt sich
die Energieausbeute der von dem wenigstens einen Wärmekollektor 9 gebildeten Wärmekollektoranordnung
um ca. 10% steigern. Dies bedeutet, dass mit einem als Sonnenkollektor betriebenen
Wärmekollektor 9 üblicher
Baugröße eine
durchschnittliche Wärmeleistung
von wenigstens 400 Watt möglich
ist, sodass die zum Betrieb einer üblichen Behälter- bzw. Flaschenreinigungsmaschine
erforderliche Wärmemenge
zu einem ganz wesentlichen Teil allein durch eine Sonnenkollektoranordnung
aus mehreren, als Sonnenkollektor betriebenen Wärmekollektoren 9 erbracht
werden kann, beispielsweise mit einer Sonnenkollektoranordnung mit
einer Kollektorfläche
von etwa 1300 m2.
-
Die
Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben.
Es versteht sich, dass Änderungen
sowie Abwandlungen möglich sind,
ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke
verlassen wird.
-
So
ist beispielsweise im Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenfalls
vorgesehen, die Behandlungsflüssigkeit
unter Umgehung oder Auslassung eines Systembehälters 7 direkt der
Behandlungsmaschine 2 zuzuführen.
-
Ebenfalls
ist vorgesehen, zumindest Teilmengen der, in der Behandlungsmaschine 2 enthaltenen
Behandlungsflüssigkeiten
zur erneuten Erwärmung
der Behandlungsmaschine 2 zu entnehmen und nochmals dem
Wärmekollektor 9 zuzuführen.
-
- 1
- Anlage
zum Behandeln von Behältern
- 2
- Behandlungsmaschine
- 3
- Behälter
- 4,
5
- Transporteur
- 6
- System
zum Bereitstellen erwärmten
Prozess- und/oder Behandlungsflüssigkeit
- 7
- Systembehälter
- 8
- Umwälzpumpe
- 9
- Wärmekollektor
- 10
- Wärmestrahlung
- 11
- Förderpumpe
- 12,
13
- Leitung
- 14
- Ventilanordnung
- 15
- Verbindungsleitung
- 16,
17
- Leitung
- 18,
19
- Steuerventil
- 20
- Ventilanordnung
- 21
- Entsorgungsleitung
- 22
- Steuereinrichtung
- 23
- Pufferspeicher
- 24
- Umwälzpumpe
- 25
- Ventil
- 26
- Behandlungsmaschine
- A
- Transportrichtung