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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur dampflosen Pasteurisierung von abgefüllten Lebensmitteln.
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Stand der Technik
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Das Pasteurisieren von abgefüllten Lebensmitteln ist seit langem bekannt. Im Wesentlichen werden derzeit zwei Arten von Pasteurisatoren in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Zum einen handelt es sich um Tunnelpasteurisatoren mit Produktbehandlung durch Überrieselung und gleichzeitigem (teilweisem) Eintauchen der Produkte in ein Wasserbad, zum anderen um Tunnelpasteurisatoren mit Produktbehandlung durch Überrieselung mittels Düsenstöcken.
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Ziel jedes Anlagetyps ist es, das zu behandelnde Produkt auf die gewünschte Zieltemperatur zu bringen, für eine gewünschte Zeit auf dieser Temperatur zu halten und anschließend definiert auf die gewünschte Solltemperatur abzukühlen. Ein Tunnelpasteurisator kann daher in verschiedene Abschnitte unterteilt werden. Regelmäßig durchläuft das zu behandelnde Produkt zunächst eine Aufheizzone und eine Temperaturhaltezone. Zwischen diesen beiden „warmen” Zonen und der darauffolgenden Abkühlzone erfolgt im Inneren des Tunnels eine weitgehende Abschottung (Gummivorhänge, etc.) um unnötige Energieverschleppungen zu vermeiden.
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In der Abkühlzone der Pasteurisatoren wird häufig ein Teil der Abwärme zum Vorwärmen des zu behandelnden Produktes verwendet. Als positiver Nebeneffekt wird dadurch die Gefahr von Glasbrüchen (Spannungsbrüche) deutlich reduziert und es treten im Einlauf zum Pasteurisator weniger Dampfschwaden aus (Schleuseneffekt durch abgesenktes Temperaturniveau).
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Dem gesammelten Überrieselungsmedium aus der Abkühlzone wird in einem Kühlturm die Wärme entzogen. Vor Verlassen des Tunnels erfolgt ein Spülen mit klarem Wasser, welches häufig per Überlauf als Nachspeisung für den Abkühlbereich dient.
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Die
DE 1 217 761 offenbart beispielsweise einen Tunnelpasteurisator mit Produktbehandlung durch Überrieselung und gleichzeitigem teilweisem Eintauchen in ein Wasserbad. Dabei werden Glaskonserven in einer Aufheizzone durch Besprühung mit warmem Wasser und durch gleichzeitige Einwirkung von Dampf aufgeheizt. Anschließend werden die Konserven in ein aus Wasser bestehendes Pasteurisierungsbad eingetaucht und später abgekühlt.
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Die
US 2,466,769 beschreibt ein Verfahren zur Pasteurisierung von Lebensmitteln in Glaskonserven. In einem Durchlauftunnel der Pasteurisierungsanlage werden die Glaskonserven in verschiedenen Kammern mit Wasser unterschiedlicher Temperatur berieselt. In einer Aufheizkammer erfolgt eine Berieselung mit Wasser einer Temperatur von ca. 63°C und in der Pasteurisierungskammer mit Wasser einer Temperatur von ca. 85°C, während in den nachgeschalteten Kühlkammern stufenweise mit Wasser abnehmender Temperatur gekühlt wird.
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Die Wärmeversorgung von Tunnelpasteurisatoren erfolgt derzeit ausschließlich. über Dampfsysteme. Dabei wird entweder das Überrieselungsmedium nach Passieren des zu behandelnden Produktes in einem Sammelbecken am Boden der Tunnelpasteurisatoren zwischengespeichert und dort direkt über mit Dampf beaufschlagte Heizschlangen erwärmt oder es werden externe Dampf-Wärmetauscher zwischen Überrieselungspumpe und Düsensystem eingesetzt.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Arten der Energieversorgung sind mit einer ganzen Reihe von Problemen verbunden:
- – Dampf als Energieträger lässt sich nicht wirtschaftlich speichern. Die Primärenergieverbraucher müssen daher auf jede erforderliche Regelanforderung direkt und rasch reagieren.
- – Im Tunnelpasteurisator werden erhebliche Mengen an Überrieselungsmedium zwischengespeichert und über Dampf-Wärmetauscher erwärmt. Dadurch kommt es zu einem sehr trägen Regelverhalten der Anlagen mit verzögertem Ansprechen auf Anpassung der Stellgrößen und teils sehr langen Vorheizzeiten. Leistungseinbußen und Qualitätsschwankungen sind die Folge.
- – Die Reinigung der Tunnelpasteurisatoren wird durch die am Boden der Wassersammelbecken installierten Wärmetauscher stark erschwert.
- – Die Wärmeabstrahlungsverluste der Tunnelpasteurisatoren werden durch die Wassersammelbecken vergrößert. Pasteurisatoren sind in der Regel nicht isoliert, da eine leichte und effiziente Reinigung im Vordergrund steht und doppelwandige, hygienisch einwandfreie Anlagen nur mit sehr großem Aufwand zu realisieren sind.
- – Die Wärmetauscher werden häufig außerhalb des Wasser-Sammelbehälters installiert und im Durchlauf-Verfahren betrieben. Wegen der großen Temperaturdifferenz zwischen Primär-(Dampf) und Sekundärkreislauf (Überrieselungsmedium) ergeben sich häufig erhebliche Abweichungen von der geplanten Solltemperatur an der Überrieselungsdüse. In der Folge kann es zu Qualitätseinbußen beim zu behandelnden Produkt kommen.
- – Die Bereitstellung von Dampf als Energieträger ist aufwendig und mit erheblichen Energieverlusten verbunden.
- – Der Betrieb von Dampfkesseln und Leitungsnetzen zur Verteilung von Dampf und Rückspeisung von Kondensat erfordert geschultes, fachkundiges Personal.
- – Dampf- und Heißwasseranlagen müssen nach TRD regelmäßig geprüft und aufwendig gewartet werden.
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Die Energieversorgung von Tunnelpasteurisatoren erfolgt also regelmäßig stark konträr zu den Wünschen der Verbraucher nach einer möglichst effizienten und Ressourcen schonenden Herstellung der Lebensmittel und einem möglichst geringen „CO2-Fußabdruck” der Nahrung.
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Darstellung der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Pasteurisierung von Lebensmitteln zur Verfügung zu stellen, mit deren Hilfe eine energetisch günstige Pasteurisierung mit schneller und präziser Regelung der Pasteurisiertemperatur ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Vorrichtung gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 und das Verfahren gemäß unabhängigem Anspruch 10 gelöst. Weitere vorteilhafte Details, Aspekte und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung, der Figur und dem Beispiel.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur dampflosen Pasteurisierung von abgefüllten Lebensmitteln umfasst zumindest einen Primärenergieverbraucher, zumindest einen Schichtenspeicher zur Speicherung der von dem Primärenergieverbraucher bereitgestellten thermischen Energie, zumindest einen Wärmetauscher, wobei der Wärmetauscher flüssiges Wasser als Übertragungsmedium enthält, zumindest eine Pumpe zur Bewegung des Übertragungsmediums, zumindest eine Anlage zur Pasteurisierung von abgefüllten Lebensmitteln, wobei die Anlage zumindest ein Pasteurisierungsmedium enthält, und zumindest eine Pumpe zur Bewegung des Pasteurisierungsmedium. Der Wärmetauscher überträgt die in dem Schichtenspeicher gespeicherte thermische Energie mit Hilfe von flüssigem Wasser als Übertragungsmedium auf das Pasteurisierungsmedium.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur dampflosen Pasteurisierung von abgefüllten Lebensmitteln umfasst zumindest einen Primärenergieverbraucher. Als Primärenergieverbraucher werden im Sinne der vorliegenden Erfindung alle mit regenerativen oder nicht regenerativen Energiequellen betriebenen Systeme verstanden.
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Im Falle nicht regenerativer Energiequellen werden bevorzugt mit fossilen Brennstoffen betriebene Heizkessel oder mit Erdgas betriebene Blockheizkraftwerke verwendet. Solche Systeme übertragen die durch den Primärenergieverbraucher zur Verfügung gestellte thermische Energie auf Wasser als Energiespeicher. Derartige Warmwasseranlagen erhitzen Wasser auf bis zu 11°C.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei dem Primärenergieverbraucher um einen CO2-neutralen Primärenergieverbraucher. Als CO2-neutrale Primärenergieverbraucher werden im Sinne der vorliegenden Erfindung Systeme wie eine Solaranlage, ein Pellet-Heizkessel, ein Hackschnitzelkessel, ein Pflanzenölkessel, Pflanzenölmotoren, Biogasmotoren, eine Scheitholzanlage, eine Biomasse-Kesselanlage, insbesondere eine mit Hackschnitzel und/oder Pellets betriebene Biomasse-Kesselanlage, ein Blockheizkraftwerk (BHKW), insbesondere ein mit Pflanzenöl oder Biogas betriebenes Blockheizkraftwerk, eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage, eine Wärmepumpenanlage oder dergleichen bezeichnet.
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Derartige alternative Heizanlagen erzeugen thermische Energie zumeist unabhängig vom aktuellen Energiebedarf. Es ist daher ein Energiespeicher zur Speicherung der von dem Primärenergieverbraucher bereitgestellten thermischen Energie notwendig, der die gespeicherte thermische Energie zu einem späteren Zeitpunkt, zu dem sie gebraucht wird, zur Verfügung stellen kann.
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Erfindungsgemäß kommt als Energiespeicher ein Schichtenspeicher zum Einsatz. Derartige Speicher weisen im Regelfall eine sich vertikal erstreckende Bauform auf, d. h. eine Bauform, deren vertikale Ausdehnung größer ist als die Ausdehnung in horizontaler Richtung. Das in dem Schichtenspeicher befindliche, als Energieträger fungierende Wasser ordnet sich aufgrund der Schwerkraft entsprechend der Temperatur in sogenannten Temperaturschichten an. Der Temperaturgradient ist dabei in vertikaler Richtung positiv, d. h. die Temperatur des im Speicherbehälter befindlichen Wassers steigt mit der Höhe an. Dadurch kann dem Schichtenspeicher, auch wenn er nur zum Teil gefüllt ist, in einem oberen Bereich Wasser mit einer relativ hohen Temperatur entnommen werden.
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Die von dem Primärenergieverbraucher und insbesondere dem CO2-neutralen Primärenergieverbraucher bereitgestellte thermische Energie wird in dem Schichtenspeicher gespeichert. Dazu steht üblicherweise ein Wärmeträgermedium über einen Wärmeüberträger in einer Wirkverbindung mit dem in den Speicher einzubringenden oder eingebrachten Energieträger Wasser. Der Wärmeüberträger ist beispielsweise ein außerhalb des Schichtenspeichers vorgesehener Plattenwärmeüberträger. Das von dem CO2-neutralen Primärenergieverbraucher erwärmte Wasser wird dann beispielsweise über eine Pumpe dem Schichtenspeicher zugeführt. Dabei ist bei einer Zufuhr und/oder Rückfuhr des erwärmten Wassers in den Speicherbehälter darauf zu achten, dass Verwirbelungen des bereits im Speicherbehälter geschichteten Wassers vermieden werden, um die Schichtladung nicht zu beeinträchtigen.
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Aus dem Schichtenspeicher wird flüssiges Wasser als Übertragungsmedium des erfindungsgemäß vorgesehenen Wärmetauschers entnommen. Dabei wird Wasser mit einer Temperatur entnommen, die etwas über dem zum Pasteurisieren erforderlichen Temperaturniveau von max. 96°C (abhängig von der Art des Produktes, der Rezeptur, pH-Wert, etc.) liegt. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Pumpe wird das flüssige Wasser als Übertragungsmedium in entsprechenden Rohrleitungen zwischen dem Schichtenspeicher und dem Wärmetauscher zirkuliert. Die Anlage zur Pasteurisierung von abgefüllten Lebensmitteln enthält zumindest ein Pasteurisierungsmedium, auf das der Wärmetauscher die in dem Schichtenspeicher gespeicherte thermische Energie überträgt.
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Die Wärmezufuhr zur Pasteurisierungsanlage erfolgt also ausschließlich über einen Wärmetauscher zwischen der Pumpe und dem Düsensystem, aus dem die zu pasteurisierenden Lebensmittel mit dem Pasteurisierungsmedium überrieselt werden. Der Wärmetauscher stellt eine Trennung des Pasteurisierungsmediums, das durch Produktanhaftungen an den Verpackungen verschmutzt wird und daher regelmäßig ausgetauscht werden muss, von dem Energieträger Wasser sicher, der die von dem Primärenergieverbraucher bereitgestellte thermische Energie speichert.
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Bevorzugt wird zwischen dem Wärmespeicher und dem Wärmetauscher eine drehzahlgeregelte Zirkulationspumpe verwendet. Durch die Pumpe kann der Volumenstrom im Primärkreislauf des Wärmetauschers in Abhängigkeit von der Solltemperatur des Sekundärkreislaufes geregelt werden. Zur exakten Einstellung der Solltemperatur des Sekundärkreislaufes kann zusätzlich eine nachfolgend noch näher beschriebene Wasserstrahlpumpe verwendet werden.
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Durch die Verwendung eines Schichtenspeichers ergeben sich im Umfeld der Pasteurisationsanlagen neue Ansätze zur Energiebereitstellung. Statt der bisher üblichen aufwendigen Dampfversorgung kann auf standardisierte Systeme aus der Heizungstechnik zurückgegriffen werden. Dies ist mit einer ganzen Reihe von Vorteilen verbunden. Da eine schnelle Regelbarkeit der primären Energiequelle nicht mehr erforderlich ist, können CO2-neutrale Primärenergieverbraucher zum Einsatz kommen. Das zur Energieübertragung eingesetzte Warmwassernetz kann im Vergleich zu Dampfnetzen mit einem Bruchteil an Energieverlusten betrieben werden. Zudem ist für den Betrieb von Warmwasser-Kesselanlagen und Warmwasser-Verteilnetzen kein speziell geschultes Personal erforderlich. Außerdem entfallen aufwendige regelmäßige Druckprüfungen in Warmwasser-Systemen vollständig. Schließlich wird es durch die Verwendung von Warmwasser statt Dampf möglich, Abwärme zu nutzen und insbesondere auch Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen in jeder Form als CO2-neutrale Primärenergieverbraucher einzusetzen.
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Durch den Schichtenspeicher kann permanent eine ausreichende Energiemenge zur Verfügung gestellt werden, weshalb das System auf Lastwechsel sehr schnell und ohne Qualitätsschwankungen reagieren kann.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Heizschlangen am Boden der Sammelbecken von Tunnelpasteurisatoren sind in der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht erforderlich. Dadurch wird eine einfache Reinigung der gesamten Anlage ermöglicht.
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Der erfindungsgemäße Einsatz eines Wärmetauschers ermöglicht den Bau und den Betrieb von Tunnelpasteurisatoren mit einem sehr geringen Volumen an zwischengespeichertem Pasteurisierungsmedium. Dadurch verringern sich die Abstrahlungsverluste des Systems.
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Die Wärme, die das heiße Produkt beim Abkühlen in der Kühlzone an das Kühlmedium abgibt, kann direkt als Warmwasser in der Vorwärmzone genutzt werden.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist eine als Mischer fungierende Wasserstrahlpumpe vorgesehen. Die Wasserstrahlpumpe ist zur Mischung von aus dem Schichtenspeicher entnommenem Wasser und aus dem Rücklauf des Primärkreislaufs des Wärmetauschers stammendem Wasser ausgelegt und eingerichtet. Das aus dem Schichtenspeicher entnommene Wasser gelangt über die Pumpe zur Bewegung des Übertragungsmediums in die als Mischer fungierende Wasserstrahlpumpe. Ist die Temperatur des dem Schichtenspeicher entnommenen Wassers zu hoch, so kann über das in der Wasserstrahlpumpe entstehende, einstellbare Vakuum kälteres Wasser beigemischt werden. Dieses kältere Wasser entstammt dem Rücklauf des Primärkreislaufs des Wärmetauschers. Somit kann über die Wasserstrahlpumpe die primäre Vorlauftemperatur des Wärmetauschers sehr schnell und sehr exakt eingestellt werden.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform sind mehrere, in Reihe angeschlossene Wasserstrahlpumpen, eine der Anzahl an Wasserstrahlpumpen entsprechende Zahl an Wärmetauschern und eine der Anzahl an Wasserstrahlpumpen entsprechende Zahl an Anlagen zur Pasteurisierung von abgefüllten Lebensmitteln vorgesehen. Die Wasserstrahlpumpen sind an lediglich eine Pumpe zur Bewegung des Übertragungsmediums in Reihe angeschlossen und können einzeln geregelt werden. Somit entfallen bei jedem Heizelement zusätzliche Zirkulationspumpen, da das Rücklaufwasser der Wärmetauscher mittels Vakuum in die Wasserstrahlpumpen gelangt. Die Wasserstrahlpumpen übernehmen also sowohl die Aufgabe des Mischventils, als auch der Beimischpumpe.
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Durch den Mischkreis im Vorlauf zur Primärseite des Wärmetauschers und die drehzahlgeregelte Pumpe kann der Wärmetauscher stets unter optimalen Betriebsbedingungen arbeiten.
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Durch die Wärmebereitstellung gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Effizienz und Wirtschaftlichkeit eines Lebensmittel verarbeitenden Betriebes gesteigert. Der CO2-Fußabdruck der hergestellten Nahrung verringert sich drastisch.
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Die vorliegende Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur dampflosen Pasteurisierung von abgefüllten Lebensmitteln mit den Schritten
- a) Bereitstellung thermischer Energie durch einen CO2-neutralen Primärenergieverbraucher,
- b) Speicherung der von dem Primärenergieverbraucher bereitgestellten thermischen Energie in einem Schichtenspeicher,
- c) Übertragung der in dem Schichtenspeicher gespeicherten thermischen Energie mit Hilfe eines Wärmetauschers auf ein in einer Anlage zur Pasteurisierung von abgefüllten Lebensmitteln enthaltenes Pasteurisierungsmedium, wobei in dem Wärmetauscher flüssiges Wasser als Übertragungsmedium enthalten ist und das Übertragungsmedium durch eine zwischen dem Schichtenspeicher und dem Wärmetauscher angeordnete Pumpe zirkuliert wird,
- d) Erwärmen der abgefüllten Lebensmittel mit Hilfe des Pasteurisierungsmediums auf eine vorgegebene Pasteurisiertemperatur, wobei das Pasteurisierungsmedium durch eine zwischen dem Wärmetauscher und der Anlage zur Pasteurisierung von abgefüllten Lebensmitteln angeordneten Pumpe bewegt wird und
- e) Beibehalten der Pasteurisiertemperatur für einen vorgegebenen Zeitraum, wobei das Beibehalten der Pasteurisiertemperatur durch Kontakt des Pasteurisierungsmediums mit den abgefüllten Lebensmitteln erreicht wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird unter Einsatz der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung angewendet. Die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeführten Vorteile gegenüber dem Stand der Technik treffen daher auch für das erfindungsgemäße Verfahren zu.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert werden. Die 1 zeigt schematisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur dampflosen Pasteurisierung von abgefüllten Lebensmitteln. Die Vorrichtung umfasst ein Blockheizkraftwerk 1 als ein Beispiel eines CO2-neutralen Primärenergieverbrauchers, einen Schichtenspeicher 2 zur Speicherung der von dem Primärenergieverbraucher bereitgestellten thermischen Energie, einen Wärmetauscher 3, wobei der Wärmetauscher 3 flüssiges Wasser als Übertragungsmedium enthält, eine Pumpe 4 zur Bewegung des Übertragungsmediums und eine Anlage 5 zur Pasteurisierung von abgefüllten Lebensmitteln. Die Anlage 5 zur Pasteurisierung von abgefüllten Lebensmitteln enthält ein Pasteurisierungsmedium, das durch die Pumpe 6 zur Bewegung des Pasteurisierungsmediums zirkuliert wird. Der Wärmetauscher 3 überträgt die in dem Schichtenspeicher 2 gespeicherte thermische Energie mit Hilfe von flüssigem Wasser als Übertragungsmedium auf das Pasteurisierungsmedium. Daneben ist eine als Mischer fungierende Wasserstrahlpumpe 7 vorgesehen. Die Wasserstrahlpumpe 7 mischt das durch die Pumpe 4 zugeführte, dem Schichtenspeicher 2 entnommene Wasser mit Wasser, das aus dem Rücklauf des Primärkreislaufs des Wärmetauschers 3 stammt. Ist die Temperatur des dem Schichtenspeicher 2 entnommenen Wassers zu hoch, so kann über das in der Wasserstrahlpumpe 7 entstehende, einstellbare Vakuum kälteres Wasser beigemischt werden. Somit wird über die Wasserstrahlpumpe 7 die primäre Vorlauftemperatur des Wärmetauschers 3 sehr schnell und sehr exakt eingestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Blockheizkraftwerk
- 2
- Schichtenspeicher
- 3
- Wärmetauscher
- 4
- Pumpe zur Bewegung des Übertragungsmediums
- 5
- Anlage zur Pasteurisierung von abgefüllten Lebensmitteln
- 6
- Pumpe zur Bewegung des Pasteurisierungsmediums
- 7
- Wasserstrahlpumpe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1217761 [0006]
- US 2466769 [0007]