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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Füllanlage gemäß Oberbegriff
Anspruch 1.
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U.
a. in der Getränkeindustrie
ist es speziell bei leicht verderblichen Produkten üblich, diese
in sogenannten Pasteurisieranlagen zu pasteurisieren. Bei bekannten
Anlagen dieser Art werden die mit dem jeweiligen Produkt bzw. Füllgut gefüllten und verschlossenen
Behälter
mit Hilfe eines geeigneten Transportsystems durch Behandlungsabschnitte bzw.
durch diese Abschnitte bildende Behandlungszonen bewegt und hierbei
aufgeheizt, bis das jeweilige Produkt die erforderlichen Pasteurisierungseinheiten
aufgenommen hat, d.h. der erforderliche Pasteurisierungsgrad erreicht
ist. Im Anschluss daran, wird jeder Behälter und damit das in diesem
enthaltene Produkt zur Beendigung des Pasteurisierungsvorgangs abgekühlt.
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Eine
für diesen
Zweck als Pasteurisierungstunnel ausgebildete Pasteurisierungsanlage besteht
demzufolge in der Regel aus wenigstens drei Abschnitten, nämlich aus
einem Aufheizabschnitt, aus einem Überhitzungs- oder Pasteurisierungsabschnitt
und aus einem anschließenden
Kühlabschnitt,
durch die die Behälter
in einer Transportrichtung hindurch bewegt werden. Um u.a. ein behälterschonendes
allmähliches
Aufheizen und Abkühlen zu
erreichen und damit die Gefahr einer Zerstörung der Behälter durch
abrupte Temperaturänderungen zu
vermeiden, sind zumindest der Aufheizabschnitt und der Abkühlabschnitt
in der Regel von mehreren in Transportrichtung aneinander anschließenden Behandlungszonen
gebildet, in denen ein stufenweises Aufheizen bzw. Abkühlen erreicht
wird. Um hierbei eine optimale Temperaturabstufung zu erzielen, weist
der Aufheizbereich beispielsweise drei bis vier Behandlungszonen
mit stufenförmig
ansteigender Temperatur und der Abkühlbereich ebenfalls drei bis vier
Behandlungszonen mit stufenförmig
abnehmender Temperatur auf. Auch der Überhitzungs- bzw. Sterilisationsabschnitt
ist beispielsweise in mehrere Zonen unterteilt, z.B. ebenfalls in
drei bis vier Zonen.
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Das
Erwärmen
der Behälter
und damit des in diesen enthaltenen Produktes erfolgt im Aufheizabschnitt
sowie im Überhitzungs-
oder Sterilisationsabschnitt bzw. in den einzelnen Zonen dieser
Abschnitte bei bekannten Pasteurisieranlagen jeweils durch Besprühen der
Behälter
mit einer erhitzten Sprühflüssigkeit,
die in der Regel Wasser ist und eine der jeweiligen Behandlungszone
entsprechende Temperatur (nachstehend auch als „Sprühtemperatur" bezeichnet) aufweist. Das Abkühlen der
Behälter
und damit des Produktes nach dem Pasteurisieren erfolgt durch Beaufschlagung
der Behälter
mit einem Kühlmedium,
d.h. üblicherweise
durch Besprühen
der Behälter
mit einer Sprühflüssigkeit,
die wiederum in der Regel Wasser ist und in jeder Behandlungszone
des Abkühlabschnittes
eine der Temperatur dieser Zone entsprechende Sprühtemperatur
aufweist.
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Durch
eine entsprechende Prozesssteuerung kann der Energieverbrauch einer
Pasteurisieranlage minimiert werden, und zwar insbesondere auch
dadurch, dass die in den Behandlungszonen des Abkühlabschnittes
anfallende und Wärmeenergie
der abgekühlten
Behälter
beinhaltende Sprühflüssigkeit
z.B. nach zusätzlicher
Erwärmung
an den Aufheizbereich zurückgeführt und
dort zum Aufheizen der Behälter
verwendet wird. Bevorzugt erfolgt dies derart, dass die in einer
Behandlungszone des Abkühlbereichs
anfallende Sprühflüssigkeit
jeweils in einer Behandlungszone des Aufheizbereichs verwendet wird,
die (Behandlungszone des Aufheizbereichs) die geringste Temperaturdifferenz
zu der betreffenden Behandlungszone des Abkühlbereichs aufweist. Jeder
Behandlungszone des Abkühlbereichs
ist dann wenigstens eine Behandlungszone des Aufheizbereichs oder
umgekehrt zugeordnet. Das zusätzliche
Aufheizen erfolgt dabei beispielsweise durch Zumischen von heißer Sprühflüssigkeit
aus einer Behandlungszone mit jeweils höherer Sprühtemperatur.
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Produktions-
oder Abfüllanlagen
zum Abfüllen
von Produkten, insbesondere auch von Getränken, in Behälter verfügen häufig zusätzlich zu
der Pasteurisieranlage oder -vorrichtung und einer Füll- und
Verschließmaschine
auch über
einen der Behälterfüllmaschine
vorausgehenden Rinser, in welchem die Behälter unmittelbar vor ihrem
Eintritt in die Füll- und
Verschließmaschine
nochmals mit Frischwasser gespült
bzw. gereinigt werden. Die Verwendung derartiger Rinser ist beispielsweise
in Abfüllanlagen
für Getränke insbesondere
bei Verwendung von Einwegverpackungen oder –behältern üblich. Bisher wird das bei
dieser Reinigung anfallende, aus den gereinigten Behältern laufende
Spülwasser
als Abwasser verworfen, obwohl es sich hierbei um hochwertiges Wasser
mit einer Temperatur zwischen 10°C
und 15°C
handelt. Hinsichtlich Temperatur und Qualität entspricht das Abwasser des
Rinsers im Wesentlichen dem, einer Pasteurisationsanlage zugeführtem Frischwasser,
bzw. den an dieses Frischwasser gestellten Qualitätsanforderungen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Abfüllanlage
aufzuzeigen, mit dem der Energie- und
Wasserverbrauch wesentlich reduziert werden kann. Zur Lösung dieser
Aufgabe ist eine Abfüllanlage
entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Abfüllanlage wird
die vergleichsweise geringe innere Energie (Enthalpie) des gesamten
oder aber auch eines Teils am Rinser anfallenden Abwassers in der
Pasteurisieranlage genutzt, und zwar beispielsweise als Kühlmedium
in wenigstens einer Behandlungszone der Pasteurisationsanlage, beispielsweise
innerhalb des Abkühlbereichs.
Hierfür
wird das am Rinser aufgefangene Abwasser zumindest zum Teil direkt
als Sprühwasser
zum Behandeln der Behälter,
insbesondere zur Abkühlung
der Behälter
verwendet und hierfür beispielsweise
in eine ohnehin vorhandene Sammelkammer der Pasteurisieranlage geleitet
bzw. einer dort vorhandenen Sprühflüssigkeit
kontinuierlich oder gesteuert zugegeben. Weiterhin besteht auch die
Möglichkeit,
das am Rinser anfallende Abwasser an einen beispielsweise in der
Pasteurisieranlagen vorgesehenen oder in der Nähe der Pasteurisieranlage vorgesehenen
Pufferspeicher zu leiten, in dem dieses Abwasser als Kühlmedium
zur Kühlung
beispielsweise der letzten Behandlungszone des Abkühlabschnittes
zur Verfügung
steht und aus dem es vorzugsweise gesteuert der Sprühflüssigkeit
der betreffenden Behandlungszone beigemischt wird.
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Weiterhin
besteht auch die Möglichkeit,
dass das Abwasser aus dem Pufferspeicher direkt, d.h. ohne ein Beimischen
als Sprühflüssigkeit
in der betreffenden Behandlungszone verwendet wird. Speziell bei
dieser Ausführungsform
ist auch eine erhebliche Verkürzung
des Abkühlabschnittes
der Pasteurisieranlage möglich,
zumal das Abwasser des Rinsers in der Regel eine sehr niedrige Temperatur,
d.h. eine Temperatur unterhalb der Sprühtemperatur der letzten Behandlungszone
des Abkühlabschnittes
aufweist. Durch die Verkürzung
des Abkühlabschnittes ergibt
sich dann auch eine wesentliche Verringerung der Größe der Pasteurisieranlage.
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Grundsätzlich besteht
weiterhin die Möglichkeit,
die innere Energie des am Rinser anfallenden Abwassers beispielsweise
zur Kühlung
einer Behandlungszone der Pasteurisieranlage bzw. des dieser Behandlungszone
zugeführten
Sprühflüssigkeit unter
Verwendung eines Wärmetauschers
zu nutzen, der von dieser Sprühflüssigkeit
sowie auch von dem Abwasser des Rinsers durchströmt, beispielsweise gesteuert
durchströmt
wird. Auch bei dieser Ausführungsform
ist es möglich,
das Abwasser des Rinsers zunächst
einem Pufferspeicher zuzuführen,
aus dem dann die Abgabe an den Wärmetauscher
erfolgt.
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Zusätzlich besteht
weiterhin die Möglichkeit, das
Abwasser des Rinsers zum Aufwärmen
der zu pasteurisierenden Behälter
zu verwenden. Bei bestimmten Anwendungsfällen, z.B. bei der Abfüllung von
Bier weisen die Behälter
beim Erreichen der Pasteurisationsanlage eine Temperatur von 5 bis
9°C auf.
Da die Temperatur des Rinserabwassers ca. 10–15°C beträgt, kann dieses in geeigneter
Weise den Aufwärmzonen
der Pasteurisationsanlage zugeführt
werden
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Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im
Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 in
schematischer Funktionsdarstellung eine Pasteurisiervorrichtung
oder -anlage zum Pasteurisieren von in Flaschen oder dergl. Behälter abgefüllten Produkten;
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2 eine
schematische Funktionsdarstellung einer Füllanlage zum Füllen von
Behältern
mit einem flüssigen
Füllgut
oder Produkt und zum Pasteurisieren der gefüllten und verschlossenen Behälter;
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3 eine
Darstellung wie 2, jedoch bei einer weiteren
Ausführungsform
der Erfindung.
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Die
in der 1 allgemein mit 1 bezeichnete Pasteurisieranlage
dient zur Hitzebehandlung, d.h. zum Pasteurisieren eines in Flaschen 2 abgefüllten flüssigen Produktes.
Die Flaschen 2 werden nach dem Füllen und Verschließen über einen
Transporteur 3 aufrecht stehend dem Behältereinlass 1.1 der als
Tunnelpasteur ausgebildeten Pasteurisieranlage 1 zugeführt und
auf einem vorrichtungsinternen Transporteur 4 weiterhin
aufrecht stehend durch die verschiedenen Behandlungszonen dieser
Anlage an deren Auslass 1.2 bewegt (Pfeil A), von dem die
pasteurisierten Flaschen 2 dann über einen externen Transporteur 5 einer
weiteren Verwendung, beispielsweise einer Etikettiermaschine zugeführt werden.
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Die
Pasteurisieranlage 1 umfasst bei der dargestellten Ausführungsform
drei Behandlungsabschnitte, und zwar einen Aufheizabschnitt 6,
einen Überhitzungs- und Pasteurisierabschnitt 7 und
einen Abkühlabschnitt 8,
die dieser Reihenfolge in der Transportrichtung A des Transporteurs 4 aneinander anschließen. Jeder
Behandlungsabschnitt 6–8 ist
bei der dargestellten Ausführungsform
seinerseits in drei in Transportrichtung A aneinander anschließende Behandlungszonen
unterteilt, und zwar der Aufheizabschnitt 6 in die Behandlungszonen 6.1, 6.2 und 6.3,
der Überhitzungsabschnitt 7 in
die Behandlungszonen 7.1, 7.2 und 7.3 und
der Behandlungsabschnitt 8 in die Behandlungszonen 8.1, 8.2, 8.3,
wobei diese Behandlungszonen wiederum mit steigender Bezugsziffer
in Transportrichtung A aneinander anschließen.
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Konstruktiv
sind die einzelnen Behandlungszonen in sofern identisch aufgebaut,
als die Wärmeübertragung
auf die Flaschen 2 und damit auf das in diesen enthaltende
Produkt oder Füllgut
durch Besprühen
mit einem flüssigen,
wärmetransportierenden
Medium, d.h. mit einer Sprühflüssigkeit,
beispielsweise mit Wasser erfolgt, welches jeweils oberhalb des
Transporteurs 4 aus einer Sprühanordnung ausgebracht und
unterhalb des Transporteurs 4 in einer Auffangwanne oder
in einem Sammelraum der jeweiligen Behandlungszone gesammelt wird.
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Die
Sammelräume
der Behandlungszonen 6.1 und 6.2 sind über einen Überlauf
miteinander sowie über
einen weiteren Überlauf
auch mit dem Sammelraum der Behandlungszone 6.3 verbunden.
In analoger Weise sind die Sammelräume 8.1 und 8.2 über einen Überlauf
miteinander sowie über
einen weiteren Überlauf
mit dem Sammelraum der Behandlungszone 8.3 verbunden.
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Die
Behandlungszonen 7.1–7.3 sind
bei der dargestellten Ausführungsform
jeweils mit einer eigenen Pumpe 16 ausgebildet, die während des
Betriebes der Pasteurisieranlage 1 als Umwälzpumpe
das heiße
Wasser aus dem Sammelraum der jeweiligen Behandlungszone an die
Sprührichtung
fördert.
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Durch
die verschiedenen Behandlungsabschnitte 6, 7 und 8 sowie
insbesondere auch durch die Unterteilung dieser Abschnitte in die
Behandlungszonen ist ein allmähliches
Aufheizen der Flaschen 2 von einer Umgebungstemperatur
auf die Überhitzung-
bzw. Pasteurisiertemperatur unterhalb 100°C und ein anschließendes allmähliches
Abkühlen
auf die Umgebungstemperatur möglich,
sodass insbesondere auch eine Zerstörung der Flaschen 2 durch
zu abrupte Temperaturänderungen
oder –sprünge vermieden
ist.
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Die
Pasteurisieranlage 1 weist weiterhin Sammelbehälter 9, 10 und 11 auf,
von denen der Sammelbehälter 11 in
zwei Kammern 11.1 und 11.2 unterteilt ist und
der Sammelbehälter 9 mit
einem Überlauf 9 in
der Sammelkammer der Behandlungszone 6.3, mit einem Überlauf 13 im
Sammelbehälter 10 sowie
mit einem Überlauf 14 in
der Kammer 11.2 des Sammelbehälters 11 verbunden
ist.
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Unter
Verwendung eines eine Vielzahl von Steuerventilen 15 und
Pumpen 16 sowie unter Verwendung eines eine dem Sammelbehälter 11 zugeordnete
Aufheizeinrichtung 17 aufweisenden und die einzelnen Behandlungszonen
bzw. deren Sprüheinrichtungen
und Sammelräume
mit einander sowie auch mit den Sammelbehältern 9, 10, 11 verbindenden
Leitungssystems wird die Pasteurisieranlage 1 nach einem
Betriebsprogramm gesteuert, welches für optimale Bedingungen hinsichtlich
des Pasteurisierungsergebnisses sowie auch hinsichtlich der Wärmebilanz
ausgelegt ist. Um dies zu erreichen erfolgt das Besprühen der
Flaschen 2 in den Behandlungszonen 6.1, 6.2 und 6.3 jeweils
mit einer Behandlungs- und Sprühflüssigkeit,
die aus einer jeweils zugeordneten Behandlungszone 8.1–8.3 des
Abkühlabschnittes 8 stammt.
Die Sprühtemperatur,
d.h. die Temperatur der Sprühflüssigkeit
der Behandlungszonen 6.1–6.3 liegt jeweils
etwas höher
als die Sprühtemperatur
der zugeordneten Behandlungszone 8.1–8.3, wobei diese
Temperaturdifferenz allerdings gering ist und nur wenige Grad beträgt und durch
Zugabe von Behandlungsflüssigkeit
aus dem Sammelbehälter 9 ausgeglichen
wird. Im Detail sind der Behandlungszone 6.1 die Behandlungszone 8.3,
der Behandlungszone 6.2 die Behandlungszone 8.2 und der
Behandlungszone 6.3 die Behandlungszone 8.1 zugeordnet.
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Die
Behandlungs- oder Sprühflüssigkeit
in dem Sammelbehälter 9 besitzt
eine für
diesen Temperaturausgleich ausreichend hohe Temperatur, da der Sammelbehälter 9 u.a. über den Überlauf 12 mit dem
Sammelraum der Behandlungszone 6.3 sowie über den Überlauf 14 mit
der Kammer 11.2 des Sammelbehälters 11 in Verbindung
steht, die (Kammer 11.2) ihrerseits mit Überläufen 18, 19 und 20 in
den Sammelräumen
der Behandlungszonen 7.1–7.3 verbunden ist.
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Die
Sprühtemperatur
der Behandlungszone 6.1 beträgt beispielsweise 18°C und zwar
bei einer Sprühungstemperatur
von etwa 17°C
in der Behandlungszone 8.3. Die Sprühungstemperatur der anschließenden Behandlungszone 6.2 liegt
dann z.B. geringfügig
oberhalb von 24°C,
und zwar bei einer Sprühungstemperatur
der zugeordneten Behandlungszone 8.2 von etwa 23°C. Die Sprühungstemperatur
der anschließenden
Behandlungszone 6.3 liegt deutlich höher, beispielsweise bei wenigstens 30–35°C, und zwar
bei einer Sprühungstemperatur der
zugeordneten Behandlungszone 8.3 geringfügig unterhalb
dieser Temperatur.
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Im
Anschluss an das Aufwärmen
der Flaschen 2 im Aufwärmabschnitt 6 erfolgt
das Behandeln bzw. Besprühen
der Flaschen 2 im Überhitzungs-
oder Pasteurisierungsabschnitt 7 bzw. in dessen Behandlungszonen 7.1–7.3 mit
einer Sprühungstemperatur,
die deutlich über
der Temperatur der Behandlungszone 6.3 liegt und mit der
unter Berücksichtigung
der Verweildauer der Flaschen 2 im Überhitzungs- oder Pasteurisierungsabschnitt 7 der
erforderlichen Pasteurisierungsgrad erreicht wird. Hierfür werden
die Behandlungszonen 7.1–7.3 über die
Aufheizeinrichtung 17 aus der Kammer 11.1 mit
Wasser versorgt, das u.a. durch diese Aufheizeinrichtung 17 auf
der für
das Pasteurisieren notwendigen Temperatur deutlich über der
Temperatur des Sammelbehälters 9 gehalten
wird. Das von den Behandlungszonen 7.1–7.3 rückgeführte heiße Wasser
wird in der Behandlungszone 11.2 gesammelt und mit dem
heißen Wasser
der Kammer 11.1 vermischt.
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Beim
Auftreten einer Störung,
beispielsweise verursacht durch einen Behälterrückstau in der Pasteurisieranlage 1 oder
in einer diese Pasteurisieranlage aufweisenden Anlage wird durch
eine nicht dargestellte Steuereinrichtung eine sofortige, gezielte Ansteuerung
bestimmter Steuerventile 15 veranlasst, sodass beispielsweise
das Wasser geringerer Temperatur aus dem Behälter 9 den Behandlungszonen 7.1–7.3 bzw.
deren Sammelräumen
zugeführt
wird. Auch den übrigen
Behandlungszonen 6.1–6.3 und/oder 8.1–8.3 kann
dann Wasser geringerer Temperatur beispielsweise aus dem Sammelbehälter 10 durch
Ansteuerung weiterer Steuerventile 15 zugegeben werden.
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Die 2 zeigt
schematisch eine Füllanlage zum
Füllen,
Verschließen
und Pasteurisieren der Flaschen 2. Die Anlage umfasst zusätzlich zu
der Pasteurisieranlage 1, die in der vorbeschriebenen Weise ausgebildet
ist, eine Behälter-
oder Flaschenreinigungsmaschine in Form eines Rinsers 21 (Rinsermaschine),
dem eine Füll-
oder Verschließmaschine 22 nachgeschaltet
ist. Der Rinser 21 sowie die Füll- und Verschließmaschine 22 weisen
beispielsweise die dem Fachmann bekannte Ausbildung auf. Die Füll- und
Verschließmaschine 22 besteht
dabei z.B. aus zwei zu einem Block zusammengefassten Maschinen oder
aber aus zwei Einzelmaschinen. Weiterhin können der Rinser 21 und
die Füll-
und Verschließmaschine 22 ebenfalls
zu einem Block oder einer kombinierten Maschine zusammengefasst
sein.
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Die
noch leeren Flaschen 2 werden dem Rinser 21 an
einem Behältereinlauf 21.1 zugeführt und nach
der Reinigung bzw. nach dem Spülen
mit Frischwasser und dem Abtropfen von Restwasser am Behälterauslauf 21.2 an
die Füll-
und Verschließmaschine 22 weitergeleitet,
in der die gereinigten Flaschen 2 befällt und anschließend verschlossen
werden, bevor sie dem Behältereinlauf 1.1 der
Pasteurisieranlage 1 zugeführt werden.
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Die
Besonderheit der in der 2 dargestellten Anlage besteht
nun darin, dass das Abwasser des Rinsers 21, welches praktisch
Frischwasser ist, der Pasteurisationsanlage zugeführt wird,
wo es beispielsweise in geeigneter Weise zur Kühlung oder zur zusätzlichen
Kühlung
des Pasteurisierungsprozesses verwendet wird und hierfür über eine
eine Pumpe 23 und ein Steuerventil 24 aufweisende
Verbindung oder Leitung 25 beispielsweise einem Sammelbehälter oder
-raum zugeführt
wird, aus welchem beispielsweise die Behandlungszone 8.3 oder
deren Sprüheinrichtung
mit Sprühwasser
versorgt werden. Dabei ist ebenfalls zu beachten, dass dieses der
Pasteurisationsanlage zugeführte
Rinserabwasser innerhalb der Pasteurisationsanlage auch unabhängig von dessen
Temperatur bzw. Enthalpie lediglich als Frischwasserersatz dienen
kann. Auch während
des normalen, störungsfreien
Betriebes weisen Pasteurisationsanlagen einen permanenten Bedarf
an Fischwasser auf, da ein Teil des innerhalb der Pasteurisationsanlage
vorhandenen Prozesswassers durch die behandelten Behälter verschleppt
wird.
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Bei
der im Zusammenhang mit der 1 beschriebenen
Pasteurisieranlage 1 ist dieser Sammelraum z.B. der Sammelraum
der Behandlungszone 6.1 oder aber ein zusätzlicher,
z.B. mit der Sprüheinrichtung
der Behandlungszone 8.3 verbundener oder verbindbarer Sammelbehälter.
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Die 3 zeigt
eine Anlage, die sich von der Anlage der 2 im Wesentlichen
nur dadurch unterscheidet, dass das Abwasser des Rinsers 21 zunächst beispielsweise
unter Ausnutzung des hydrostatischen Druckes einem Pufferspeicher 26 zufließt und dort
gespeichert wird. Der Pufferspeicher 26 ist dann z.B. Bestandteil
der Pasteurisieranlage 1, wie die in der Fig. angedeutet
ist. Aus dem Pufferspeicher 25 wird das Wasser gesteuert
durch eine nicht dargestellte Steuereinrichtung zur Kühlung einer
von der Temperatur her passenden Behandlungszone 8.1–8.3 der
Pasteurisieranlage 1 eingesetzt, beispielsweise der Behandlungszone 8.3.
Es besteht hierbei auch die Möglichkeit,
dass das Sprühwasser der
Behandlungszone ausschließlich
von dem Wasser aus dem Pufferspeicher 26 gebildet ist,
die entsprechende Behandlungszone, beispielsweise die Behandlungszone 8.3 also
ausschließlich
aus dem Pufferspeicher 26 gespeist wird.
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Überschüssiges Wasser,
insbesondere solches, welches aus der Zuleitung des Abwassers des Rinsers 21 herrührt und
mengenmäßig die
Pufferkapazität
der Pasteurisieranlage 1 und/oder des Pufferspeichers 26 übersteigt,
kann dann die Pasteurisieranlage 1 je nach Bedarf an unterschiedlichen
Bereichen auch mit entsprechend erhöhtem Temperaturniveau wieder
verlassen.
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Wie
in der 1 mit 27 angedeutet, besteht auch die
Möglichkeit,
das Abwasser des Rinsers 21 einem Wärmetauscher der Pasteurisieranlage 1 zuzuführen, in
welchem das beispielsweise der Behandlungszone 8.3 zugeführte Spritzwasser
zusätzlich
gekühlt
wird.
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Die
Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind,
ohne dass dadurch der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke
verlassen wird.
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Insbesondere
fallen auch Verfahren und Vorrichtungen in den Umfang der vorliegenden
Erfindung, bei welchem zwischengespeichertes Rinserabwasser bei
bestimmten Betriebssituationen der Pasteurisationsanlage vorzugsweise
geregelt oder gesteuert zugeführt
wird.
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Da
die im Inneren der Pasteurisationsanlage befindliche Sprühflüssigkeit
mit Chemikalien, beispielsweise Säure, versetzt wurde, ist es üblich, die bereits
pasteurisierten Behälter
abschließend
mit Frischwasser abzuspülen,
um eventuell an den Behältern
anhaftende Chemikalien sicher entfernen zu können. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen,
die zum Abspülen
erforderliche Frischwassermenge zumindest teilweise durch Rinserabwasser
zu ersetzen.
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Auch
im normalen Betriebsablauf einer Pasteurisationsanlage kann es je
nach der Störungsanfälligkeit
der nachgeschalteten Maschinen oder Anlagen mehr oder weniger häufig zu
kurzzeitigen Stoppphasen kommen. Während dieser Stoppphasen ist es
zwingend erforderlich, die im Inneren der Pasteurisationsanlage
befindlichen, auf Pasteurisationstemperatur erwärmten Behältnisse zu kühlen, um
ein Verkochen des Produktes zu vermeiden. Der Frischwasserbedarf
in einer solchen Betriebssituation beträgt beispielsweise 2–3 m3. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, diese
Frischwassermenge zumindest teilweise durch Rinserabwasser zu ersetzen.
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Einen
besonderen Betriebszustand stellt das Leerfahren einer Pasteurisationsanlage
dar, da in diesem Betriebszustand die zur Abkühlung der pasteurisierten Behälter erforderliche
Wärmebedarf
bzw. die Kühllast
der aufzuwärmenden,
noch zu pasteurisierenden Behälter
fehlt. Bei ausgeführten
Anlagen entsteht durch das Leerfahren ein Frischwasserbedarf von
etwa 20–30
m3, wodurch eine nicht unerhebliche Kostenbelastung
entsteht. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen,
die für
das Leerfahren erforderliche Frischwassermenge zumindest teilweise
durch Rinserabwasser zu ersetzen.
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- 1
- Pasteurisieranlage
oder -vorrichtung
- 1.1
- Behältereinlauf
- 1.2
- Behälterauslauf
- 2
- Flasche
oder Behälter
- 3,
4, 5
- Transporteur
- 6
- Aufheizabschnitt
- 6.1,
6.2, 6.3
- Aufheiz-
oder Behandlungszone
- 7
- Pasteurisierabschnitt
- 7.1,
7.2, 7.3
- Pasteurisier-
oder Behandlungszone
- 8
- Abkühlabschnitt
- 8.1,
8.2, 8.3
- Abkühl- oder
Behandlungszone
- 9,
10, 11
- Sammelbehälter
- 11.1,
11.2
- Kammern
- 12,
13, 14
- Überlauf
- 15
- Steuerventil
- 16
- Pumpe
- 17
- Aufheizeinrichtung
- 18,
19, 20
- Überlauf
- 21
- Rinser
- 21.1
- Behältereinlauf
- 21.2
- Behälterauslauf
- 22
- Füll- und
Verschließmaschine
- 23
- Pumpe
- 24
- Steuerventil
- 25
- Leitung
- 26
- Pufferspeicher
- 27
- Wärmetauscher
- A
- Transportrichtung
- FW
- Frischwasser
- GT
- Getränk
- WBG
- Wärmebilanzgrenze
- Q
- Zugeführte Wärme