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TECHNISCHES GEBIET
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Hierin
beschriebene Ausführungsformen beziehen sich allgemein
auf Verfahren zum Verbessern mechanischer Eigenschaften eines beta-behandelten
Titanlegierungs-Gegenstandes. Mehr im Besonderen beschreiben Ausführungsformen
hierin allgemein Verfahren zum Verbessern der Duktilität
eines Beta-behandelten Ti-6246-Gegenstandes.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Turbinentriebwerks-Ingenieure
suchen kontinuierlich nach neuen Materialien mit verbesserten Eigenschaften
zum Verringern des Triebwerksgewichtes und zum Erreichen höherer
Triebwerks-Betriebstemperaturen. Um in dieser Umgebung zu funktionieren,
müssen die Materialien genügend Zeitstandfestigkeit
bzw. Kriechfestigkeit aufweisen, um zu überleben und richtig
zu arbeiten, und sie müssen auch genügend Duktilität,
Zähigkeit und Festigkeit sowohl bei Raumtemperatur als
auch bei erhöhten Temperaturen aufrechterhalten, um herstellbar
und im Betrieb bruchbeständig zu sein. Titanlegierungen
(Ti-Legierungen) weisen eine vielversprechende Kombination mechanischer
Eigenschaften bei geringer Temperatur und hoher Festigkeit bei einer
Zwischentemperatur sowie Kriechbeständigkeit auf. Aus diesen
Gründen haben Ti-Legierungen das Potenzial, Superlegierungen
auf Nickelbasis zu ersetzen, und sie werden derzeit zur Herstellung
zahlreicher Turbinentriebwerks-Komponenten eingesetzt.
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Beta-behandelte,
alpha-beta-Titanlegierungen sind eine Art von Titanlegierung, die
zum Herstellen von Komponenten benutzt werden kann, die zum Einsatz
in Gasturbinen-Triebwerken geeignet sind. Alpha-beta-Titanlegierungen
sind Legierungen, die mehr Titan als irgendein anderes Element aufweisen und
die bei Wärmebehandlung vorherrschend zwei Phasen bilden,
eine alpha-Phase und eine beta-Phase. In alpha-beta-(α-β)-Titanlegierungen
ist die alpha(α)-Phase eine hexagonal dicht gepackte (HCP) Phase,
die bei tieferen Temperaturen thermodynamisch stabil ist, und die
beta(β)-Phase ist eine kubisch raumzentrierte (BCC)-Phase,
die bei Temperaturen oberhalb der „beta-Transus-Temperatur"
stabil ist, die eine Temperatur ist, die für die Legierung
speziell ist. Unterhalb der beta-Transus-Temperatur ist eine Mischung
aus alpha- und beta-Phasen thermodynamisch stabil.
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Diese
Legierungen haben im Allgemeinen ausgezeichnete mechanische Eigenschaften
mit Bezug auf ihr Gewicht, sowohl bei Raumtemperatur als auch mäßig
erhöhten Temperaturen so hoch wie etwa 649°C (etwa
1200°F). Solche Legierungen können zum Herstellen
von Teilen, wie Gebläse- und Kompressor-Scheiben, Blisks
(Schaufel-integrierte Scheiben), Laufschaufeln, Leitschaufeln, Wellen
und Triebwerks-Gehäusen, z. B., benutzt werden.
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Das
Behandeln von alpha-beta-Titanlegierungen oberhalb der beta-Transus-Temperatur
kann zu einer Zunahme der Kriechfestigkeit von mehr als etwa 28°C
(etwa 50°F) führen, verglichen mit dem gleichen
Material, das unterhalb der beta-Transus-Temperatur behandelt worden
ist. Werden alpha-beta-Titanlegierungen jedoch beta-behandelt, um
die Fähigkeiten bei hoher Temperatur zu verbessern, dann
kann das Material an geringer Duktilität leiden, im Mittel,
z. B., weniger als etwa 3%, wenn in Winkeln von etwa 35 bis etwa
55 Grad vom Kornfließen getestet. Die minimale Duktilität
wird häufig angetroffen, wenn der Testachsenwinkel etwa
45 Grad vom Kornfließen erreicht. Siehe T. Krull
et al., Mechanical Properties of β-processed Ti-6246; Ti-2003
Science and Technology; Proceedings of the 10th World Conference
an Titanium, Hamburg, Germany; 13.–18. Juli 2003, Seiten
1871–1878.
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Es
bleibt daher ein Bedarf an Verfahren zum Herstellen beta-behandelter
alpha-beta-Titanlegierungen, die erhöhte Temperaturfähigkeiten
und akzeptable Festigkeit aufweisen, während sie angemessene
Duktilität beibehalten.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Ausführungsformen
hierin beziehen sich allgemein auf Verfahren zum Verbessern mechanischer Eigenschaften
beta-behandelter alpha-beta-Titanlegierungs-Gegenstände,
umfassend Schmieden des Legierungsgegenstandes oberhalb der beta-Transus-Temperatur,
um einen postfinal geschmiedeten Gegenstand zu erzeugen, Aussetzen
des postfinal geschmiedeten Gegenstandes einem Kühlprozess nach
dem Schmieden, um einen nach dem Schmieden gekühlten Gegenstand
zu produzieren, Lösungswärmebehandeln des nach
dem Schmieden gekühlten Gegenstandes bis zu einer Temperatur
unterhalb der beta-Transus-Temperatur, um einen Lösungswärme-behandelten
Gegenstand zu produzieren, Aussetzen des Lösungswärme-behandelten
Gegenstandes einem kontrolliertem Kühlprozess nach dem Lösungsbehandeln,
um einen nach dem Lösungsbehandeln gekühlten Gegenstand
zu produzieren und alpha-Phasen-Ausscheidungsbehandlung des nach dem
Lösungsbehandeln gekühlten Gegenstandes, um einen
Endgegenstand mit einem mittleren Dehnungswert von mindestens etwa
3% zu erhalten.
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Ausführungsformen
hierin beziehen sich auch allgemein auf Verfahren zum Verbessern
mechanischer Eigenschaften eines Ti-6Al-2Sn-4Zr-6Mo-Legierungsgegenstandes
mit einer beta-Transus-Temperatur von etwa 946°C (etwa 1735°F),
umfassend Schmieden des Legierungs-Gegenstandes oberhalb der Beta-Transus-Temperatur, um
einen postfinal geschmiedeten Gegenstand zu produzieren, Aussetzen
des postfinal geschmiedeten Gegenstandes einem Kühlprozess
nach dem Schmieden zum Erzeugen eines gekühlten Gegenstandes
nach dem Schmieden, Lösungswärmebehandeln des
nach dem Schmieden gekühlten Gegenstandes bis zu einer
Temperatur unterhalb der beta-Transus-Temperatur, um einem Lösungswärme-behandelten
Gegenstand zu produzieren, Aussetzen des Lösungswärme-behandelten
Gegenstandes einem kontrollierten Kühlprozess nach dem
Lösungsbehandeln, um einen gekühlten Gegenstand nach
dem Lösungsbehandeln zu produzieren und alpha-Phasen-Ausscheidungsbehandeln
des nach dem Lösungsbehandeln gekühlten Gegenstandes, um
einen Endgegenstand zu erhalten, der einen mittleren Dehnungswert
von etwa 5% bis etwa 5,8% aufweist.
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Ausführungsformen
hierin beziehen sich auch allgemein auf Verfahren zum Verbessern
mechanischer Eigenschaften eines Ti-6Al-2Sn-4Zr-6Mo-Legierungsgegenstandes
mit einer beta-Transus-Temperatur von etwa 946°C (etwa 1735°F),
umfassend Schmieden des Legierungsgegenstandes bis zu einer Temperatur
von etwa 952°C bis etwa 996°C (etwa 1745°F
bis etwa 1825°F), um einen postfinal geschmiedeten Gegenstand
zu produzieren, Aussetzen des postfinal geschmiedeten Gegenstandes
einem Kühlprozess nach dem Schmieden, umfassend Kühlen
des Gegenstandes nach dem Schmieden bei einer Kühlrate
nach dem Schmieden von etwa 83°C/min bis etwa 222°C/min (etwa
150°F/min bis etwa 400°F/min), während
die Temperatur des postfinal geschmiedeten Gegenstandes zwischen
etwa der beta-Transus-Temperatur und etwa 371°C (etwa 700°F)
liegt, um einen gekühlten Gegenstand nach dem Schmieden
zu produzieren, Lösungswärmebehandeln des nach
dem Schmieden gekühlten Gegenstandes bis zu einer Temperatur von
etwa 92°C bis etwa 125°C (etwa 165°F
bis etwa 225°F) unterhalb der beta-Transus-Temperatur für etwa
4 Stunden, um einem Lösungswärme-behandelten Gegenstand
zu produzieren, Aussetzen des Lösungswärme-behandelten
Gegenstandes einem kontrollierten Kühlprozess nach dem
Lösungsbehandeln, umfassend Kühlen des Lösungswärme-behandelten
Gegenstandes bei einer kontrollierten Kühlrate nach dem
Lösungsbehandeln von etwa 28°C/min bis etwa 111°C/min
(etwa 50°F/min bis etwa 200°F/min), um einen nach
dem Lösungsbehandeln gekühlten Gegenstand zu produzieren
und alpha-Phasen-Ausscheidungsbehandeln des nach dem Lösungsbehandeln
gekühlten Gegenstandes bei einer Temperatur von etwa 593°C
bis etwa 732°C (etwa 1100°F bis etwa 1350°F)
für etwa 8 Stunden, um einen Endgegenstand mit einem mittleren
Dehnungswert von etwa 5% bis etwa 5,8% zu erhalten.
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Diese
und andere Merkmale, Aspekte und Vorteile werden für den
Fachmann aus der folgenden Offenbarung deutlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Während
die Anmeldung mit Ansprüchen schließt, die die
Erfindung besonders ausführen und bestimmt beanspruchen,
wird angenommen, dass die hierin angegebenen Ausführungsformen
besser aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der beigefügten
Zeichnung verstanden werden, in der gleiche Bezugsziffern gleiche
Elemente identifizieren.
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1 ist
eine grafische Darstellung der Duktilität, welche die im
Beispiel beschriebenen Resultate reflektiert.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Hierin
beschriebene Ausführungsformen beziehen sich allgemein
auf Verfahren zum Verbessern mechanischer Eigenschaften eines beta-behandelten
Titanlegierungs-Gegenstandes. Im Besonderen beziehen sich hierin
beschriebene Ausführungsformen allgemein auf Verfahren
zum Verbessern der Duktilität von Ti-6246 (Ti-6Al-2Sn-4Zr-6Mo)-Gegenständen.
Während sich di Erfindung hierin auf Ti-6246 konzentriert,
wird der Fachmann verstehen, dass die Verfahren hierin darauf nicht
beschränkt sein sollten und dass sie gleichermaßen
anwendbar sein können auf irgendeine alpha-beta-Titanlegierung,
wie, darauf jedoch nicht beschränkt, Ti-6242 (Ti-6Al-2Sn-4Zr-2Mo),
Ti-6-22-22S (Ti-6Al-2Sn-2Zr-2Mo-2Cr-0,25Si) und Ti-17 (Ti-5Al-4Mo-4Cr-2Sn-2Zr).
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Wie
hierin ausgeführt, kann Ti-6246 (im Folgenden als die „Legierung"
bezeichnet) behandelt werden, um mechanische Eigenschaften und insbesondere
die Duktilität zu verbessern, ohne andere Eigenschaften
unter akzeptable Grenzen zu beeinträchtigen. Anfänglich
kann die Legierung im Gebiet der beta-Phase geschmiedet werden,
um einen postfinal geschmiedeten Gegenstand zu produzieren. Ti-6246
hat eine beta-Transus-Temperatur von etwa 946°C (etwa 1735°F)
und das Schmieden kann ausgeführt werden von etwa 6°C
bis etwa 50°C (etwa 10°F bis etwa 90°F)
oberhalb der beta-Transus-Temperatur oder von etwa 952°C
bis etwa 996°C (etwa 1746°F bis etwa 1825°F).
Diese Schmiedetemperatur kann helfen sicherzustellen, dass die Legierung im
Wesentlichen vollständig in der beta-Phase vorliegt, während
zu starkes beta-Kornwachstum minimiert wird. Weil es erwünscht
ist, dass der fertige maschinell bearbeitete Gegenstand innerhalb
des Schmiedemantels im Wesentlichen durch den gesamten Schmiedeprozess
hindurch oberhalb der beta-Transus-Temperatur bleibt, können
erhitzte Werkzeuge benutzt werden. Der Fachmann auf dem Gebiet des
Schmiedens wird verstehen, dass eine Viel falt spezifischer Werkzeug-Temperaturen
und Dehnraten angewendet werden können, um diese Wirkung
zu erzielen. Unabhängig von der speziell ausgeführten
Schmiedeoperation können die hierin beschriebenen Ausführungsformen
nach dem Schmieden angewendet werden. Im Allgemeinen kann jedoch
das beta-Schmieden von alpha-beta-Titanlegierungen eine Höhenverminderung
im postfinal geschmiedeten Gegenstand von mindestens 30% benutzen.
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Nach
Abschluss der finalen Schmiedestufe kann der postfinal geschmiedete
Gegenstand einem Kühlprozess nach dem Schmieden unter Anwendung einer
Vielfalt von Kühltechniken, wie sie dem Fachmann bekannt
sind, unterworfen werden, wie, darauf jedoch nicht beschränkt,
Gebläseluft-, Öl-, Gas- und Wasser-Abschrecken,
um einen gekühlten Gegenstand nach dem Schmieden zu produzieren.
Die Kühlrate dieses Kühlprozesses nach dem Schmieden
kann kontrolliert werden, um einen Ausgleich zwischen Festigkeit
und Duktilität im fertigen Gegenstand aufrechtzuerhalten.
In einer Ausführungsform, von der beta-Transus-Temperatur
bis etwa 371°C (etwa 700°F) kann die Kühlrate
nach dem Schmieden allgemein von etwa 83°C/min bis etwa
222°C/min (etwa 150°F/min bis etwa 400°F/min)
betragen. Diese Kühlrate nach dem Schmieden kann aufrechterhalten
werden, bis der Gegenstand eine Temperatur von etwa 371°C
(etwa 700°F) erreicht. Unterhalb etwa 371°C (etwa
700°F) ist die Kühlrate weniger signifikant und
der Gegenstand kann mit irgendeiner Rate gekühlt werden.
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Es
ist zu bemerken, dass die Kühlrate, die für den
Kühlprozess nach dem Schmieden benutzt wird, von verschiedenen
Faktoren abhängig sein kann. In einigen Fällen
kann die Kühlrate nach dem Schmieden aufgrund solcher Faktoren,
wie, z. B., dem Schmiedeprozess, der Größe des
Gegenstandsquerschnittes und der Kühlkonfigurationen nach
dem Schmieden außerhalb des vorbeschriebenen Bereiches
von etwa 83°C/min bis etwa 222°C/min (etwa 150°F/min
bis etwa 400°F/min) liegen. Für die Zwecke der
hierin beschriebenen Ausführungsformen hat die Kühlrate
des Kühlprozesses nach dem Schmieden eine sekundäre
Auswirkung auf die Duktilität, wobei die primäre
Auswirkung der nachfolgend beschriebenen Wärmebehandlung
zuzuschreiben ist.
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Der
nach dem Schmieden gekühlte Gegenstand kann dann bis zu
einer Temperatur von etwa 92°C bis etwa 125°C
(etwa 165°F bis etwa 225°F) unterhalb der beta-Transus-Temperatur
lösungswärmebehandelt und für etwa 4
Stunden gehalten werden, um einen Lösungswärme-behandelten
Gegenstand zu produzieren. Dieser Lösungswärme-behandelte
Gegenstand kann dann einem kontrollierten Kühlprozess nach
der Lösungsbehandlung unterworfen werden, um einen nach
der Lösungsbehandlung gekühlten Gegenstand zu
produzieren. Verfahren, die zur Anwendung im Lösungserhitzungsverfahren geeignet
sind, sind dem Fachmann bekannt. Beispiele von Lösungswärme-Behandlungs-Verfahren
können Wärmebehandeln in Luft, Vakuum oder inerten (z.
B. Argon) Atmosphären einschließen. Der kontrollierte
Kühlprozess nach der Lösungsbehandlung kann die
signifikanteste Auswirkung auf das Erzielen der erwünschten
Duktilität haben, und kann wiederum eine Vielfalt von Kühltechniken
einschließen, die dem Fachmann bekannt sind, wie Gebläseluft-, Öl-, Gas-
und Wasser-Abschrecken. Die Rate für das kontrollierte
Abkühlen nach der Lösungsbehandlung kann von etwa
28°C/min bis etwa 111°C/min (etwa 50°F/min
bis etwa 200°F/min) betragen.
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Die
Konfiguration des nach dem Schmieden gekühlten Gegenstandes,
was ein maschinelles Rohbearbeiten nach der endgültigen
Schmiedeoperation einschließen kann, und das spezifische
Kühlverfahren können ausgewählt werden,
um den erwünschten Bereich der kontrollierten Kühlrate
nach der Lösungsbehandlung zu erzielen. In Abschnitten
des Gegenstandes, wo Duktilität von geringerer Bedeutung
ist, sind Raten des kontrollierten Kühlens nach der Lösungsbehandlung
oberhalb des erwünschten Bereiches akzeptabel. In ähnlicher
Weise sind Raten des kontrollierten Kühlens nach der Lösungsbehandlung,
die unterhalb des erwünschten Bereiches liegen, in Abschnitten
des Gegenstandes akzeptabel, wo eine geringere Festigkeit zulässig
ist.
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Nach
dem kontrollierten Kühlen nach der Lösungsbehandlung
kann der nach der Lösungsbehandlung gekühlte Gegenstand
einer alpha-Phasen-Ausscheidungsbehandlung bei einer Temperatur von
etwa 593°C (1.100°F) bis etwa 732°C (1.350°F) für
eine Dauer von etwa 8 Stunden ausgesetzt werden, gefolgt von einem
unkontrollierten Kühlen auf etwa Raumtemperatur, um einen
fertigen Gegenstand zu produzieren. Diese Ausscheidungsbehandlung
kann den fertigen Gegenstand mit seiner erwünschten Festigkeit
ergeben, und sie kann in mehreren Stufen ausgeführt werden,
um die Herstellung zu erleichtern. So kann, z. B., die alpha-Phasen-Ausscheidung
in zwei oder mehrere Teile aufgespalten werden, um Restspannungen
zu vermindern, die während Operationen der maschinellen
Bearbeitung oder des Verbindens erzeugt worden sind.
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In
fertigen Gegenständen, die aus dem zuvor beschriebenen
Verfahren resultieren, ist die Festigkeit vermindert, die Kriechbeständigkeit
aufrechterhalten und die Duktilität im 45 Grad Winkel bis
zu mindestens etwa 3% verbessert, verglichen mit konventionellen
beta-behandelten und wärmebehandelten alpha-beta-Titanlegierungen.
Duktilitäts-Dehnungs-Werte, wie sie hierin benutzt werden,
werden unter Anwendung einer bei Raumtemperatur ausgeführten
Zugtestdehnung in 45 Grad zum Kornfließen gemessen. Spezifischer
kann der resultierende Endgegenstand einen mittleren Dehnungswert
von mindestens etwa 5%, und in einer Ausführungsform von etwa
5% bis etwa 5,8%, aufweisen.
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BEISPIEL
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Eine
systematische Untersuchung variabler thermischer Ansprechbeziehungen
wurde ausgeführt an
Ti-6Al-2Sn-4Zr-6Mo (nominal)-Legierung,
die eine beta-Transus(βt)-Temperatur von etwa 952°C
(etwa 1745°F) aufweist. Die Untersuchung wurde folgendermaßen
ausgeführt:
Ein Schmiedeknüppel wurde zu
einem Durchmesser von etwa 20,3 cm (etwa 8 Zoll) und einer Länge
von etwa 28,7 cm (etwa 10,5 Zoll) geschnitten und zu einer Nominaltemperatur
von beta-Transus(βt) +28°C (50°F) erhitzt.
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Der
erhitzte Knüppel wurde dann zu einer Pfannkuchengestalt
mit einem Durchmesser von etwa 33,0 cm (etwa 13 Zoll) und einer
Dicke von etwa 10,2 cm (4 Zoll) beta-geschmiedet, was einer Verringerung
der Schmiedehöhe von etwa 2,5:1 oder etwa 60% entsprach.
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Der
endgeschmiedete Gegenstand wurde dann einem Kühlprozess
nach dem Schmieden unterworfen. Luftkühlen wurde benutzt,
um den Gegenstand mit einer Rate von etwa 22°C (etwa 40°F)
pro Minute zu kühlen, bis der Gegenstand Raumtemperatur
erreichte.
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Der
nach dem Schmieden gekühlte Gegenstand wurde dann in vier
Stücke geschnitten, wobei jedes Stück etwa 1/8
oder weniger des Gegenstandes umfasste. Die vier Stücke
wurden dann für etwa 4 Stunden lösungswärmebehandelt,
wobei jedes Stück bei einer anderen Temperatur behandelt
wurde, wie im Folgenden ausgeführt:
Stück
1: 924°C (1.695°F) oder βt –28°C
(50°F)
Stück 2: 896°C (1.645°F)
oder βt –56°C (100°F)
Stück
3: 868°C (1.595°F) oder βt –83°C
(150°F)
Stück 4: 841°C (1.545°F)
oder βt –111°C (200°F)
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Die
lösungswärmebehandelten Stücke wurden
dann einem kontrollierten Kühlprozess nach der Lösungsbehandlung
unterworfen, bei dem die lösungswärmebehandelten
Stücke mit einer der folgenden nominellen Raten gekühlt
wurden:
etwa 22°C/min (etwa 40°F/min)
etwa
56°C/min (etwa 100°F/min)
etwa 94°C/min
(etwa 170°F/min) oder
etwa 333°C/min (etwa
600°F/min).
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Nachdem
auf Raumtemperatur abgekühlt worden war, wurde jedes Stück
einem alpha-Phasen-Ausscheidungsprozess für etwa 8 Stunden
unterworfen, wobei die Stücke bei einer der folgenden Temperaturen
wärmebehandelt wurden, gefolgt von einem Luftkühlen
bis etwa Raumtemperatur:
593°C (1.100°F),
621°C (1.150°F) oder 649°C (1.200°F).
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Die
resultierenden fertigen Gegenstände wurden dann geschnitten,
um Zugtestproben bei nominell 45 Grad zum Kornfließen zu
produzieren.
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Ein
Zugtest bei Raumtemperatur wurde unter Anwendung von ASTM E8 ausgeführt.
Die resultierenden Dehnungsdaten erwiesen sich als stark abhängig
von der Kühlrate von der Lösungstemperatur, wie
in 1 gezeigt. Für jede Kühlrate
repräsentieren die in 1 gezeigten
Daten einen Mittelwert zwischen 6 und 9 Datenpunkten, die während
wiederholter Tests gesammelt wurden, die wie vorstehend beschrieben
ausgeführt wurden.
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Diese
Beschreibung benutzt Beispiele zum Offenbaren der Erfindung, einschließlich
der besten Art und auch, um es dem Fachmann zu ermöglichen, die
Erfindung auszuführen und zu benutzen. Der patentierbare
Umfang der Erfindung ist durch die Ansprüche definiert
und kann weitere Beispiele einschließen, wie sie sich für
den Fachmann ergeben. Solche anderen Beispiele sollen in den Umfang
der Ansprüche fallen, wenn sie strukturelle Elemente aufweisen,
die sich vom Wortlaut der Ansprüche nicht unterscheiden
oder wenn sie äquivalente Strukturelemente mit unwesentlichen
Unterschieden vom Wortlaut der Ansprüche einschließen.
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Verfahren
zum Verbessern mechanischer Eigenschaften beta-behandelter alpha-beta-Titanlegierungs-Gegenstände
einschließlich des Schmiedens des Legierungsgegenstandes
oberhalb der beta-Transus-Temperatur, um einen postfinal geschmiedeten
Gegenstand zu produzieren, Aussetzen des postfinal geschmiedeten
Gegenstandes gegenüber einem Kühlprozess nach
dem Schmieden, um einen gekühlten Gegenstand nach dem Schmieden
zu produzieren, Lösungswärmebehandeln des nach dem
Schmieden gekühlten Gegenstandes bis zu einer Temperatur
unterhalb der beta-Transus-Temperatur, um einen lösungswärmebehandelten
Gegenstand zu produzieren, Aussetzen des lösungswärmebehandelten
Gegenstandes gegenüber einem kontrollierten Kühlprozess
nach der Lösungsbehandlung, um einen nach der Lösungsbehandlung
gekühlten Gegenstand zu produzieren und alpha-Phasen-Ausscheidungsbehan deln
des nach der Lösungsbehandlung gekühlten Gegenstandes,
um einen Endgegenstand mit einem mittleren Dehnungswert von mindestens
3% zu erhalten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - T. Krull et
al., Mechanical Properties of β-processed Ti-6246; Ti-2003
Science and Technology; Proceedings of the 10th World Conference
an Titanium, Hamburg, Germany; 13.–18. Juli 2003, Seiten
1871–1878 [0005]