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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Messrohrs
eines Durchfluss-Messgerätes, wobei das Messrohr ein Lumen zur
Aufnahme eines strömenden Messstoffs aufweist.
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Weiterhin
bezieht sich die Erfindung auf ein Durchfluss-Messgerät
mit einem ein Trägerrohr umfassenden Messrohr, wobei das
Messrohr mit einem elektrisch isolierenden Material ausgekleidet
ist.
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Zur
Bestimmung der Durchflussmenge werden in Anlagen der Prozess- und/oder
Automatisierungstechnik Messverfahren wie die magnetisch-induktive
Durchflussmessung oder die Ultraschall-Durchflussmessung eingesetzt.
Aufgrund des Messverfahrens und/oder aufgrund hygienischer Erfordernisse
ist eine elektrische und/oder chemische Isolierung des Messstoffs
gegenüber seiner Umwelt notwendig. Auf derartigen Messprinzipien
beruhende Durchfluss-Messgeräte sind an Rohrleitungen angeschlossen
und weisen ein Messrohr auf. Rohrleitungen oder Messrohre bestehen
aus einem meist metallischen Trägerrohr, einer isolierenden
Auskleidung sowie einer in die isolierende Auskleidung eingebrachten
Verstärkung in Form eines Stützkörpers. Üblicherweise
wird der Stützkörper in das Trägerrohr eingebracht
und steht mit diesem in Kontakt.
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Es
sind Messrohre, insbesondere aus der magnetisch-induktiven Durchflussmessung
bekannt, die mit einer Auskleidung, dem sog. Liner, auf der Innenseite
versehen sind, um die Elektroden gegenüber dem Trägerrohr
elektrisch und/oder chemisch zu isolieren. Ein aufgeklebter oder
aufvulkanisierter oder eingepresster Liner hat den Nachteil, dass
die Haftung zwischen Trägerrohr und Liner bei Temperatur-
oder Druckschwankungen nicht hinreichend gegeben ist. Dies kann
zu einer Ablösung beispielsweise aufgrund unterschiedlicher
Temperaturausdehnungskoeffizienten zwischen Trägerrohr
und Liner oder durch auftretenden Unterdruck führen. Aufgesprühte
oder thermisch aufgeschmolzene Liner haben meist geringere Isolationseigenschaften,
wodurch die Messgenauigkeit und die Lebensdauer der Messrohre abnehmen.
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Aus
dem Stand der Technik sind Befestigungskonstruktionen bekannt geworden,
bei denen der Liner an der Innenseite des Trägerrohrs mit Schwalbenschwanz-
oder Brückenkonstruktionen befestigt ist. Eine derartige
punktuelle Befestigung kann eine Ablösung des Liners nicht
dauerhaft verhindern. Des Weiteren sind Stützkörper
bekannt geworden, die in das Trägerrohr eingebracht sind,
um den Liner zu verstärken. Zu den beschriebenen Stützkörpern
gehört ein Rohr mit einem kleineren Außendurchmesser
als der Innendurchmesser des Trägerrohrs und einer bestimmten
Anzahl an Löchern, welches in das Trägerrohr eingebracht
ist und vom Isoliermaterial vollständig umschlossen wird.
Die Anzahl der Löcher ist sorgfältig zu wählen,
da bei großem Lochabstand die Gefahr einer Ablösung
der Isolierung von dem der Verstärkung dienenden Rohr besteht.
Die Menge des isolierenden Materials, welches das zur Verstärkung
dienende Rohr vollständig umkleiden muss, ist relativ hoch.
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Ein
weiterer aus dem Stand der Technik bekannter Stützkörper
besteht aus einem gitter- oder netzartigen insbesondere dreidimensionalen
Gewebe, welches aus verschiedenen Werkstoffen hergestellt sein kann,
bspw. aus Metall, welches in das Trägerrohr eingebracht
und mit diesem punktuell stoffschlüssig verbunden wird
und welches vom elektrisch und/oder chemisch isolierenden Material
umschlossen wird. Um eine ausreichende Stabilität des Liners
zu gewährleisten, sind viele Befestigungspunkte notwendig.
Eine Verstärkung mit einem solchen Stützkörper
ist bei konischem Verlauf des Innendurchmessers des Messrohrs sehr
aufwendig zu realisieren.
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Die
EP 0581017 B1 beschreibt
ein Messrohr mit einem porösen Stützkörper,
welcher mit dem Trägerrohr in Kontakt steht und bei welchem
das Material der isolierenden Auskleidung nicht bis an die Innenseite
des Trägerrohrs gelangt. Dadurch sind Poren auf der dem
Trägerrohr zugewandten Seite des Stützkörpers
ungefüllt.
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Alle
genannten Konstruktionen haben den Nachteil, dass sie relativ aufwendig
in der Herstellung und damit relativ teuer sind.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein für industrielle
Anwendungen kostengünstig herstellbares Durchfluss-Messgerät
vorzuschlagen und ein Verfahren zur Herstellung eines Messrohrs mit
einer elektrisch und/oder chemisch isolierenden Auskleidung anzugeben,
welches wenige Verfahrensschritte umfasst und somit kostengünstig
herzustellen ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß von einem Durchfluss-Messgerät
und einem Verfahren zur Herstellung eines Messrohrs eines Durchfluss-Messgerätes
gelöst.
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Hinsichtlich
des Verfahrens wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das
Verfahren die folgenden Schritte umfasst: Einbringen mindestens
eines im Wesentlichen zylindrischen Hohlkörpers in ein
Trägerrohr, Fügen des im Wesentlichen zylindrischen Hohlkörpers
an das Trägerrohr durch mechanisches Umformen wenigstens
eines Teilbereichs des im Wesentlichen zylindrischen Hohlkörpers,
Einbetten des an das Trägerrohr angefügten Hohlkörpers
in ein elektrisch und/oder chemisch isolierendes Material, wobei
durch das elektrisch und/oder chemisch isolierende Material das
Lumen des Messrohrs gebildet wird. Durch das mechanische Umformen
kann der Hohlkörper, insbesondere radial, aufgeweitet und
gestreckt und dadurch an das Trägerrohr angepasst werden.
Außerdem kann durch das mechanische Umformen der Durchmesser
des im Wesentlichen zylindrischen Hohlkörpers wenigstens
in dem Teilbereich, in welchem der im Wesentlichen zylindrische Hohlkörper
umgeformt wird, vergrößert werden. Es entsteht
eine nur schwer lösbare zylindrische Pressverbindung zwischen
Hohlkörper und Trägerrohr, durch deren Haftreibung
der Hohlkörper am Trägerrohr fixiert wird. Der
im Wesentlichen zylindrische Hohlkörper kann hierfür
eine an die Form des Trägerrohrs angepasste Form aufweisen.
Dafür kann ein im Wesentlichen zylindrischer Hohlkörper,
dessen äußerer Durchmesser kleiner als der innere
Durchmesser des Trägerrohres ist verwendet und in das Trägerrohr
eingebracht werden. Der durch das mechanische Umformen an das Trägerrohr
angefügte Hohlkörper kann als Stützkörper
für die aus einem elektrisch und/oder chemisch isolierenden
Material bestehende Auskleidung dienen. Dafür kann der
an das Trägerohr angefügte Hohlkörper
in das elektrisch und/oder chemisch isolierende Material eingebettet werden
und als Verankerung bzw. Befestigung für das elektrisch
und/oder chemisch isolierende Material dienen. Das Lumen des Messrohrs
ist bspw vollständig von dem elektrisch und/oder chemisch
isolierenden Material umgeben bzw. gebildet. Von Vorteil dabei ist
die aufgrund von eingesparten Material- und Fertigungskosten gegenüber
bspw. den Sinterverfahren günstigere Herstellung des Messrohrs
und der ein Messrohr umfassenden Durchfluss-Messgeräte. Weiterhin
vereinfacht das vorgeschlagene Verfahren die Herstellung eines Durchfluss-Messgerätes,
denn aufgrund der lediglich mechanischen Umformung wird eine schnellere
und präzisere Fertigung von Messrohren erreicht.
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In
einer Ausgestaltung wird der im Wesentlichen zylindrische Hohlkörper
durch ein Walzverfahren umgeformt. Durch das Walzen kann der in
das Trägerrohr eingebrachte, im Wesentlichen zylindrische
Hohlkörper gezielt umgeformt bzw. geweitet, d. h. sein
Durchmesser vergrößert, werden. Dabei kann der
im Wesentlichen zylindrische Hohlkörper durch rotierende
Werkzeuge, den sog. Walzen, umgeformt werden. Das Walzverfahren
kann zudem vorteilhafterweise automatisiert durchgeführt
werden. Durch das Walzen kann der im Wesentlichen zylindrische Hohlkörper
gestreckt bzw. geweitet werden. Alternativ kann der im Wesentlichen
zylindrische Hohlkörper durch einen Dorn oder ein sonstiges
Spreizwerkzeug geweitet und an das Trägerrohr gefügt
werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung weist das Trägerrohr eine
Innenfläche auf, wobei der im Wesentlichen zylindrische
Hohlkörper durch mechanisches Umformen wenigstens eines
Teilbereichs des im Wesentlichen zylindrischen Hohlkörpers
an die Innenfläche des Trägerrohrs angefügt
wird. Bspw. mittels des Walzverfahrens kann so eine Pressverbindung
zwischen dem im Wesentlichen zylindrischen Hohlkörper und
dem Trägerrohr an der Innenfläche des Trägerrohrs
hergestellt werden, indem der im Wesentlichen zylindrische Hohlkörper
an die Wandung des Trägerrohrs gewalzt wird. Dadurch kann der
im Wesentlichen zylindrische Hohlkörper radial in vollem
Umfang und entlang eines Teilbereichs der Längsachse des
Messrohrs an das Trägerohr gefügt werden. Es ist
aber bspw. ausreichend den im Wesentlichen zylindrischen Hohlkörper
lediglich in einem Teilbereich entlang der Längsachse des
Messrohrs mechanisch umzuformen bzw. zu walzen, um eine Pressverbindung
zu erhalten, welche zum Fixieren des im Wesentlichen zylindrischen
Hohlkörpers am Trägerrohr genügt.
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In
einer Fortbildung wird mindestens ein Lochblechrohr als im Wesentlichen
zylindrischer Hohlkörper verwendet. Ein Lochblech ist ein
in ein Blech gestanztes Metallgitter. Das Lochblech kann zu einem
Lochblechrohr umgeformt werden. Das Lochblechrohr kann verschiedene
Lochungen, d. h. Lochformen und Anordnungen der Löcher
zueinander wie bspw. runde oder quadratische Löcher aufweisen,
die in Reihen zueinander gerade oder versetzt angeordnet sind. Die
Löcher dienen als Verankerung für das elektrisch
und/oder chemisch isolierende Material aus welchem die Auskleidung
besteht. Das elektrisch und/oder chemisch isolierende Material dringt
in die Löcher ein und wird so an dem angefügten
Hohlkörper bzw. an dem Trägerrohr befestigt. Das
elektrisch und/oder chemisch isolierende Material wird nach dem
Fügen des im Wesentlichen zylindrischen Hohlkörpers
an das Trägerrohr aufgebracht und der an das Trägerrohr
angefügte Hohlkörper darin eingebettet. Der an
das Trägerrohr angefügte Hohlkörper ist
vorzugsweise vollständig von dem elektrisch und/oder chemisch
isolierenden Material umgeben.
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In
einer weiteren Fortbildung beträgt die Differenz zwischen
dem inneren Durchmesser des Trägerrohrs und dem äußeren
Durchmesser des im Wesentlichen zylindrischen Hohlkörpers
weniger als 1 mm. Sowohl das Trägerohr als auch der im
Wesentlichen zylindrische Hohlkörper können, aufgrund
ihrer vorhandenen Dicken, mindestens einen inneren und einen äußeren
Durchmesser aufweisen. Durch das mechanische Umformen kann der äußere
Durchmesser des im Wesentlichen zylindrischen Hohlkörpers
an den inneren Durchmesser des Trägerrohrs angeglichen
werden. Dabei wird der im Wesentlichen zylindrische Hohlkörper
vor alter radial gestreckt bzw. geweitet. Aufgrund der Materialeigenschaften,
insbesondere eines metallischen Blechs, und der für die Fertigung
notwendigen Werkzeuge und bei der Fertigung wirkenden Kräfte,
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Größe
des äußeren Durchmessers des im Wesentlichen zylindrischen
Hohlkörpers höchstens 1 mm kleiner als den inneren
Durchmesser des Trägerrohrs zu wählen.
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Wird
der im Wesentlichen zylindrische Hohlkörper lediglich in
einem Teilbereich entlang der Längsachse des Messrohrs
an das Trägerrohr angefügt, so entsteht in dem
restlichen Bereich in dem der im Wesentlichen zylindrische Hohlkörper
in das Trägerrohr eingebracht ist ein Spalt zwischen dem
im Wesentlichen zylindrischen Hohlkörper und der Wandung
des Trägerrohrs. Dieser Spalt kann auch als Verankerung
für das elektrisch und/oder chemisch isolierende Material
dienen. Das elektrisch und/oder chemisch isolierende Material kann
durch die Löcher der Lochung hindurch in den Spalt fließen
und in dem Spalt zwischen dem Lochblechrohr und dem Trägerrohr
wieder zusammenfließen. Dies ist besonders vorteilhaft,
da des elektrisch und/oder chemisch isolierende Material oftmals
ein Kunststoff ist der bspw. in eine Form gegossen wird und beim
Erkalten zum Schrumpfen neigt. Dadurch, dass das elektrisch und/oder
chemisch isolierende Material in den Spalt einfließt, bleibt
die Auskleidung auch nach dem Erkalten des Materials ausreichend
am Trägerrohr befestigt.
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Hinsichtlich
des Durchfluss-Messgerätes wird die Aufgabe dadurch gelöst,
dass mindestens ein im Wesentlichen zylindrischer Hohlkörper
durch mechanisches Umformen an das Trägerrohr gefügt ist
und dass der im Wesentlichen zylindrische Hohlkörper in
das elektrisch und/oder chemisch isolierende Material eingebettet
ist. Ein derartiges Messrohr ist in seiner Herstellung wesentlich
günstiger, weist kleinere Fertigungstolleranzen und dennoch
eine hohe Stabilität der Auskleidung auf.
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In
einer Ausführungsform des Durchfluss-Messgerätes
besteht der im Wesentlichen zylindrische Hohlkörper aus
einem zu einem Rohr geformten Blech. Ein aus einem, insbesondere
metallischen, Blech bestehendes Rohr ist leicht zu bearbeiten, insbesondere
umzuformen und kostengünstig.
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In
einer weiteren Ausführungsform des Durchfluss-Messgerätes
weist der im Wesentlichen zylindrische Hohlkörper mindestens
eine Lochung auf. Die Lochung dient zur Befestigung des elektrisch und/oder
chemisch isolierenden Materials aus dem die Auskleidung besteht.
Das elektrisch und/oder chemisch isolierende Material wird bspw.
in die Löcher eingespritzt oder eingegossen und erfährt
dadurch einen Halt, der die Auskleidung am Ablösen von
dem Trägerrohr oder Stützkörper hindert.
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In
einer Ausgestaltung des Durchfluss-Messgerätes ist der
an das Trägerrohr angefügte im Wesentlichen zylindrische
Hohlkörper wenigstens in einem Endbereich des Messrohrs,
welcher zum Anschließen des Messrohrs an eine Rohrleitung
dient, frei von der Lochung. Dadurch kann die Auskleidung an den
beiden Stirnseiten des Messrohrs eine im Wesentlichen konstante
Schichtdicke aufweisen, so dass ein gegenüber dem Messstoff
oder dem Prozessdruck dichter Anschluss an eine Rohrleitung hergestellt
werden kann.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Durchfluss-Messgerätes
ist der im Wesentlichen zylindrische Hohlkörper entlang
wenigstens eines radial verlaufenden Bereichs an das Trägerrohr
gefügt. Aufgrund der durch das Umformen auftretenden hohen Haftreibung,
muss der Hohlkörper nicht entlang seiner gesamten Längsachse
an das Trägerrohr gefügt sein, vielmehr genügt
es mindestens einen radialen verlaufenden Bereich an das Trägerrohr
anzuformen und so eine Pressverbindung herzustellen. Vorzugsweise
wird der im Wesentlichen zylindrische Hohlkörper wenigstens
in dem Bereich in dem er eine Lochung aufweist umgeformt und an
das Trägerrohr angefügt.
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In
einer Variante des Durchfluss-Messgerätes besteht der im
Wesentlichen zylindrische Hohlkörper aus einem ersten Lochblechrohr
mit einer ersten Lochung und aus einem zweiten Lochblechrohr mit
einer zweiten Lochung, wobei das erste Lochblechrohr das zweite
Lochblechrohr umfasst. Das zweite Lochblechrohr kann in das erste
Lochblechrohr eingebracht und von diesem umgeben sein. Dabei kann
der Lochdurchmesser der zweiten Lochung so gewählt sein,
dass wenn die beiden Lochblechrohre ineinander geschoben sind, ein
Loch mit dem ersten Lochdurchmesser mindestens zwei Löcher
der zweiten Lochung wenigstens teilweise umfasst. Dafür
kann der Lochdurchmesser der ersten Lochung wenigstens so groß wie
die Teilung der zweiten Lochung gewählt werden. Die Teilung
entspricht dem Abstand der Mitten zweier benachbarter Löcher.
Dadurch kann ein elektrisch und/oder chemisch isolierendes Material
welches die Auskleidung bildet in die Löcher der zweiten
Lochung einfließen und innerhalb eines Lochs der ersten
Lochung zwei Löcher der zweiten Lochung wieder zusammenfließen.
Dadurch verankert sich das elektrisch und/oder chemisch isolierende
Material in dem als Stützkörper fungierenden Hohlkörper.
Der Stützkörper für die Auskleidung kann
also aus lediglich einem Lochblechrohr oder aber aus zwei oder mehr
Lochblechrohren die ineinander geschoben werden bestehen.
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In
einer weiteren Variante des Durchfluss-Messgerätes weist
die erste Lochung Löcher mit einem ersten Lochdurchmesser
auf und die zweite Lochung weist Löcher mit einem zweiten
Lochdurchmesser auf, wobei der zweite Lochdurchmesser kleiner als
der erste Lochdurchmesser ist.
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Insbesondere
kann die erste Lochung Löcher mit einem ersten Lochdurchmesser
von mindestens annähernd der Stegbreite oder mindestens
annähernd der Teilung der zweiten Lochung aufweisen. Die
Stegbreite ist die Länge des ungelochten Zwischenraums
zwischen zwei benachbarten Löchern.
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In
einer Ausführungsform des Durchfluss-Messgerätes
ist die Differenz zwischen dem inneren Durchmesser des Trägerrohrs
und dem äußeren Durchmesser des in das Trägerrohr
eingebrachten im Wesentlichen zylindrischen Hohlkörpers
größer oder gleich dem Streckgrenzbereich des
Materials, aus welchem der im Wesentlichen zylindrische Hohlkörper
besteht. Innerhalb des Streckgrenzbereichs eines Materials bleiben
plastische Verformungen nicht bestehen. Um eine stabile Pressverbindung
zwischen dem im Wesentlichen zylindrischen Hohlkörper und
dem Trägerrohr herzustellen, ist die Differenz zwischen
dem äußeren Durchmesser des im Wesentlichen zylindrischen
Hohlkörper und dem inneren Durchmesser des Trägerrohrs
daher größer oder gleich dem Streckgrenzbereich
des Materials zu wählen, aus welchem der im Wesentlichen
zylindrische Hohlkörper besteht.
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Die
Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
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1a:
eine Seitenansicht eines ersten Lochblechrohrs,
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1b:
einen Querschnitt durch das erste Lochblechrohr,
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2a:
eine Seitenansicht eines zweiten Lochblechrohrs,
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2b:
einen Querschnitt durch das zweite Lochblechrohr,
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3a:
eine perspektivische Ansicht eines Stützkörpers,
der aus dem ersten und dem zweiten Lochblechrohr gebildet ist,
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3b:
einen Querschnitt durch den Stützkörper, und
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4:
eine Draufsicht auf ein Loch der ersten Lochung in dem Bereich in
dem sich die erste und zweite Lochung des Stützkörpers überlappen.
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1 zeigt eine Seitenansicht eines ersten Lochblechrohrs 1.
Das Lochblechrohr kann als Stützkörper für
die Auskleidung eines Messrohrs eines magnetisch-induktiven Durchfloss-Messgeräts
verwendet werden oder ist Teil eines solchen Stützkörpers
aus mehreren Lochblechrohren 3. Alternativ kann das erste
Lochblechrohr 1 auch als Stützkörper für
die Auskleidung eines Ultraschall-Durchfloss-Messgerätes
dienen. Das erste Lochblechrohr 1 weist eine zylindrische
Gestalt auf. Weiterhin weist das erste Lochblechrohr 1 auf
seinem Mantel in zwei ringförmigen Abschnitten 11, 12 eine
erste Lochung auf. Ein erster ringförmiger Abschnitt 11 befindet
sich im Bereich des Bodens 13 und ein zweiter ringförmiger
Abschnitt 12 befindet sich im Bereich des Deckels 14 des
zylindrischen ersten Lochblechrohrs 1. Das erste Lochblechrohr 1 weist
eine erste Lochung 10 mit runden Löchern und einem
Versatz zwischen den Laufreihen der Löcher auf. Die Löcher
weisen einen Lochdurchmesser l1 auf.
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An
Bereich des Deckels 14 und des Bodens 13 sowie
zwischen dem ersten und dem zweiten ringförmigen Abschnitt 11, 12 ist
das Lochblechrohr 1 frei von der ersten Lochung 10,
d. h. ungelocht. Das Lochblechrohr 1 weist mittig eine
Aussparung 15 auf, die zur Aufnahme einer Mess- oder Bezugselektrode dient.
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Das
erste Lochblechrohr 1 kann auch entlang der ganzen Längsachse 5 radial
mit der ersten Lochung, nicht gezeigt, versehen sein.
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1b zeigt
einen Querschnitt auf Höhe der Aussparung 15 für
die Mess- oder Bezugselektrode. Das erste Lochblechrohr 1 weist
eine erste Dicke d1 auf. Weiterhin weist das erste Lochblechrohr 1 einen äußeren
und einen inneren Durchmesser 27, 28 auf.
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2a zeigt
ein zweites Lochblechrohr 2 in einer Seitenansicht. Ebenso
wie das erste Lochblechrohr 1 kann das zweite Lochblechrohr 2 erfindungsgemäß als
Stützkörper oder Teil eines Stützkörpers
aus mehreren Lochblechrohren 3 verwendet werden.
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Das
zweite Lochblechrohr 2 weist in zwei ringförmigen
Abschnitten 21, 22 eine zweite Lochung 20 mit
runden Löchern auf. Die Löcher weisen einen Lochdurchmesser
l2 auf. Die Breite dieser ringförmigen Abschnitte 21, 22 ist
dabei geringer als die Breite der die erste Lochung 10 aufweisenden
ringförmigen Abschnitte 11, 12 des ersten
Lochblechrohrs 1. Die Laufreihen der zweiten Lochung 20 sind
ebenfalls zueinander versetzt. Das zweite Lochblechrohr 2 weist einen
kleineren inneren Durchmesser 27 auf als das erste Lochblechrohr 1,
so dass es in das erste Lochblechrohr 1 eingebracht werden
kann.
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Weiterhin
weist das zweite Lochblechrohr 2 eine gegenüber
dem ersten Lochblechrohr 1 geringere zweite Dicke d2 auf.
Ebenso wie das erste Lochblechrohr 1 weist das zweite Lochblechrohr 2 einen inneren
und einen äußeren Durchmesser 27, 28 auf. Zudem
sind auch an dem zweiten Lochblechrohr 2 eine Aussparung 16 für
eine Mess- oder Bezugselektrode vorgesehen.
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Das
zweite Lochblechrohr 2 kann auch entlang der ganzen Längsachse 5 radial
mit der zweiten Lochung 20, nicht gezeigt, versehen sein.
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2b zeigt
einen Querschnitt auf Höhe der Aussparung 16,
die zur Aufnahme der Mess- oder Bezugselektrode dient.
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3a zeigt
eine perspektivische Ansicht eines vormontierten, aus einem ersten
und einem zweiten Lochblechrohr 1, 2 bestehenden,
als Stützkörper 3 dienenden im Wesentlichen
zylindrischen Hohlkörpers.
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Die
beiden Lochblechrohre 1, 2 sind zu diesem Zweck
ineinander geschoben und miteinander fixiert. Der so vormontierte
Stützkörper 3 wird dann in das Trägerrohr,
nicht gezeigt, eingeführt und durch mechanisches Umformen
an das Trägerrohr angefügt. Durch das mechanische
Umformen wird eine Pressverbindung zwischen Trägerrohr
und Stützkörper 3 hergestellt.
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Die
beiden Lochblechrohre 1, 2 werden in das Trägerrohr
eingeführt und über den dort vorgesehenen Elektrodenlöchern
positioniert. Die Lochblechrohr-Enden 13, 14 werden
wenigstens in dem Bereich in dem das zweite Lochblechrohr 2 die
zweite Lochung 20 aufweist teilweise gewalzt und an das Trägerrohr
angefügt. Durch die unterschiedliche Lochung 10, 20 kann
das elektrisch und/oder chemisch isolierende Material zwischen die
Lochbleche 1, 2 gelangen.
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In
einer Variante wird ein erstes Lochblechrohr 1 mit einem
annähernd 1 mm kleineren äußeren Durchmesser 18 als
der innere Durchmesser des Trägerrohrs in das Trägerrohr
geschoben. Anschliessend wird das Lochblechrohr 1 gewalzt
und an den inneren Durchmesser des Trägerrohrs angefügt.
Die erzeugte Pressverbindung kann dem Einspritzdruck der bei dem
Auskleiden des Trägerrohr bzw. einbetten des Stützkörper 3 vorliegt
standhalten. Im mittleren Teil des Messrohres entsteht ein Spalt
zwischen dem Lochblechrohr 1 und der Trägerrohrwand,
der als Verankerung für das elektrisch und/oder chemisch
isolierende Material dient.
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Durch
die Aussparung 15, 16 für die Mess- oder
Bezugselektrode kann das elektrisch und/oder chemisch isolierende
Material in den Spalt zwischen dem als Stützkörper 3 dienenden
im Wesentlichen zylindrischen Hohlkörper gelangen.
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Alternativ
werden anstelle des ersten Lochblechrohres 1 zwei Ringe
verwendet, die an den Enden des Trägerrohres mit eingewalzt
werden. Dabei entsteht zwischen dem zweiten Lochblechrohr 2 und der
Wandung des Trägerrohrs ein Spalt, der als Verankerung
für elektrisch und/oder chemisch isolierende Material dient.
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Das
elektrisch und/oder chemisch isolierende Material besteht bspw.
aus einem Polytetrafluoroethylen PTFE, einem Perfluoralkoxy PFA
oder einem Polyamid PA.
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Durch
das Einbetten des Hohlkörpers bzw. des Stützkörpers 3 in
dem elektrisch und/oder chemisch isolierenden Material entsteht
das Lumen des Messrohrs zur Aufnahme des Messstoffs.
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3b zeigt
einen Querschnitt durch den als Stützkörper 3 dienenden
im Wesentlichen zylindrischen Hohlkörper auf Höhe
der Aussparung für die Mess- oder Bezugselektrode. Im Querschnitt
ist das erste und das zweite Lochblechrohr 1, 2 des
Stützkörpers 3 zu erkennen.
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4 zeigt
eine Draufsicht auf ein Loch 40 des ersten Lochblechrohrs 1.
Das zweite Lochblechrohr 2 ist in das erste Lochblechrohr 1 eingeschoben und
dort fixiert. Das gezeigte Loch 40 befindet sich in dem
Bereich, in dem sich die erste und zweite Lochung 10, 20 überlappen.
Durch das Loch 40 hindurch ist die zweite Lochung 20 des
zweiten Lochblechrohrs 2 sichtbar.
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Wird
das elektrisch und/oder chemisch isolierende Material in den Stützkörper 3 eingeschmolzen,
fließt das elektrisch und/oder chemisch isolierende Material
durch die Löcher 41 der zweiten Lochung 20 hindurch
in das Loch 40 der ersten Lochung 10 hinein und
dort wieder zusammen. Dadurch kann das elektrisch und/oder chemisch
isolierende Material aus dem die Auskleidung besteht an dem Stützkörper 3 befestigt
werden, indem es sich dort verankert.
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In
dem gezeigten Loch 40 der ersten Lochung 10 verbindet
sich das elektrisch und/oder chemisch isolierende Material wieder
und sorgt so für eine besonders feste Verankerung der Auskleidung. Das
elektrisch und/oder chemisch isolierende Material, das bspw. aus
einem Kunststoff besteht, neigt beim Erkalten zum Schrumpfen, d.
h. einer Volumenverkleinerung. Durch das Hinterfließen
des elektrisch und/oder chemisch isolierenden Materials in das Loch 40 der
ersten Lochung 10 und die Löcher 41 zweiten
Lochung 20 wird so eine besonders beständige Verbindung
erreicht.
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- 1
- Erstes
Lochblechrohr
- 2
- Zweites
Lochblechrohr
- 3
- Stützkörper
aus zwei Lochblechrohren
- 5
- Längsachse
des Messrohrs
- 10
- Erste
Lochung
- 11
- Erste
Abschnitt des ersten Lochblechrohrs mit der ersten Lochung
- 12
- Zweiter
Abschnitt des ersten Lochblechrohrs mit der zweiten Lochung
- 13
- Boden
- 14
- Deckel
- 15
- Aussparung
für Mess- oder Bezugselektrode im ersten Lochblechrohr
- 16
- Aussparung
für Mess- oder Bezugselektrode im zweiten Lochblechrohr
- 17
- Innerer
Durchmesser des ersten Lochblechrohrs
- 18
- Äußerer
Durchmesser des ersten Lochblechrohrs
- 20
- Zweite
Lochung
- 21
- Erster
Abschnitt des zweiten Lochblechrohrs mit der zweiten Lochung
- 22
- Zweiter
Abschnitt des zweiten Lochblechrohrs mit der zweiten Lochung
- 27
- Innerer
Durchmesser des zweiten Lochblechrohrs
- 28
- Äußerer
Durchmesser des zweiten Lochblechrohrs
- 40
- Loch
der ersten Lochung
- 41
- Löcher
der zweiten Lochung
- A-A
- Querschnittsebene
- d1
- Dicke
des ersten Lochblechrohrs
- d2
- Dicke
des zweiten Lochblechrohrs
- l1
- Lochdurchmesser
der ersten Lochung
- l2
- Lochdurchmesser
der zweiten Lochung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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