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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft eine Reflektorschiene, die zur Verbindung mit Dekormaterialien und zur Erzielung von Beleuchtungseffekten auf der Sichtseite des Dekormaterials geeignet ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Einheit aus zumindest einem Dekormaterial und einer Reflektorschiene, ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Einheit und eine Interieurkomponente mit zumindest einem Dekormaterial, zumindest einer Reflektorschiene und zumindest einer Lichtquelle.
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STAND DER TECHNIK
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Zur Erzielung von Beleuchtungseffekten im Innenraum eines Kraftfahrzeugs beschreibt die
EP 1 052 145 B1 eine Beleuchtungseinrichtung, die ein Beleuchtungselement und eine Vorrichtung zur Befestigung des Beleuchtungselements an einem Formteil im Innenraum des Kraftfahrzeugs aufweist. Die Einrichtung weist ein erstes Befestigungselement zum partiellen Umfassen des Beleuchtungselements und ein zweites Befestigungselement auf, das mit dem ersten Befestigungselement verbunden ist. Die Einrichtung ist vorgesehen, um auf das Formteil steckbar zu sein.
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Aus der
DE 197 24 486 A1 ist eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen eines Lichtwellenleiters an beispielsweise einem Randbereich eines Kraftfahrzeugsitzes, einem Bereich einer Instrumentenkonsole oder einer Fahrzeugtür bekannt, wobei ein Hohlteil zur Aufnahme eines Lichtwellenleiters und eine Befestigungsfahne zum Befestigen des Lichtwellenleiters an einer Einrichtung des Fahrzeuginnenraums vorgesehen sind.
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Zur Erzeugung von Beleuchtungseffekten werden im Stand der Technik stabförmige Beleuchtungselemente, beispielsweise Lichtwellenleiter, verwendet. Der Gestaltungsspielraum der zu erzeugenden Beleuchtungswirkungen ist durch die Verwendung stabförmiger Lichtwellenleiter eingeschränkt.
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Durch die charakteristische Gestaltung von Dekormaterialien, Ziernähten, Übergängen von Dekormaterialien, usw. ist im Stand der Technik für eine akzentuierte Beleuchtung eine Gestaltung oder Anpassung im Wesentlichen der gesamten Beleuchtungseinrichtung an die spezielle Umgebung erforderlich.
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Die
DE 196 48 310 A1 beschreibt eine Leuchte mit einer Lampe und einem im Lichtweg angeordneten, eine Perforation aufweisenden Lichtdämpfungsteil. Die
US 7,121,690 B1 beschreibt ein Beleuchtungssystem mit einer Transmissions- und Reflexionseinheit, zur Beeinflussung der abgestrahlten Intensitätsverteilung. Die
DE 20 2007 013 177 U1 beschreibt eine Deckenleuchte. Die
US 2002/0006039 A1 beschreibt ein lineares Beleuchtungssystem mit einem zylindrischen Reflektor.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Erzeugung von Beleuchtungseffekten im Innenraum eines Land, Wasser- oder Luftfahrzeugs zu vereinfachen und zu flexibilisieren.
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Die Aufgabe wird mit einer Einheit mit zumindest einem Dekormaterial und zumindest einer Reflektorschiene gemäß Anspruch 1, einem Verfahren zur Herstellung einer solchen Einheit gemäß Anspruch 16 und einer Interieurkomponente gemäß Anspruch 19 gelöst.
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Eine „perforierte” Einheit soll eine Einheit mit einer oder mehreren, auch schräg, in einem Winkelbereich eingebrachte, Öffnungen bezeichnen, wobei ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass eine solche Öffnung die Schicht nicht vollständig durchdringen muss. Öffnungen, die nur bis zu einer gewissen Tiefe eingebracht sind, wie etwa Sacklöcher mit definierter Restwandstärke der Schicht, sollen auch unter den Begriff der „Perforation” fallen.
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Eine Öffnung soll im erfinderischen Sinne eine Materialausnehmung oder -durchdringung sein, die jegliche Querschnittsform umfasst. Derartige Öffnungen können beispielsweise, jede geometrische Form von Löchern oder Schlitzen ausbilden.
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Die Reflektorschiene der vorliegenden Erfindung weist eine Perforation auf, wodurch eine erste Art von Öffnungen ausgebildet wird. Durch die Öffnungen der ersten Art kann Licht in die Reflektorschiene eintreten. Ein Großteil des Lichts wird anschließend von einer reflektierenden inneren Oberfläche der Reflektorschiene reflektiert, wodurch das eingetretene Licht umgelenkt wird.
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Zur Erzeugung von Beleuchtungseffekten auf der Sichtseite eines Dekormaterials weist die Reflektorschiene zumindest eine Öffnung einer zweiten Art auf, durch die das Licht, das von der Reflektorschiene reflektiert wurde, austreten kann.
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Durch die Verwendung einer solchen Reflektorschiene lässt sich eine Vielzahl von Beleuchtungseffekten auf einfache Weise erzeugen. Die geometrische Form der Schiene, die Anordnung der Schiene relativ zum Dekormaterial und die Ausbildung der reflektierenden inneren Oberfläche tragen direkt zum gewünschten Beleuchtungseindruck bei. Der Aufbau der Beleuchtungseinrichtung mit separater Schiene eröffnet eine modulare Verwendung der Bestandteile der Beleuchtungseinrichtung aus zumindest einer Schiene und einem Leuchtmittel.
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Beispielsweise kann ein vielseitig verwendbares Leuchtmittel mit individuell angepassten Reflektorschienen kombiniert und so einfach an verschiedene Dekorumgebungen angepasst werden. Die Reflektorschiene weist eine längliche Form auf und kann flexibel ausgebildet sein, sodass sie Krümmungen einer Dekoroberfläche, Dekorverbindungen, usw. bis zu einem gewissen Grad folgen kann. Die Reflektorschiene ist vorzugsweise so ausgebildet, dass sie einen gleichmäßigen Beleuchtungseindruck entlang ihrer Länge erzeugen kann.
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Zur Erzielung der Beleuchtungseffekte auf der Sichtseite eines oder mehrerer Dekormaterialien weist die Reflektorschiene vorzugsweise verschiedene Farbelemente, hervorgerufen durch verschiedenfarbige Leuchtmittel, Folien oder Beschichtungen auf, um durch die Reflektorschiene einen Bereich zur Verfügung zu stellen, wo mit geringem Aufwand sequentielle Farbänderungen umgesetzt werden können. Weiter können hierfür auch Abschottelemente eingebracht werden, um den ansonsten fliesenden Farbübergang, strikt zu trennen.
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Weiter bevorzugt weist die Reflektorschiene zumindest ein Befestigungsmittel auf, wodurch eine Verbindung mit dem Dekormaterial ermöglicht wird.
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Vorzugsweise erstreckt sich die zumindest eine Öffnung der zweiten Art in Längsrichtung der Schiene, um dadurch einen möglichst großen Lichtaustrittsbereich zu schaffen.
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Indem sich die zumindest eine Öffnung der zweiten Art vorzugsweise im Wesentlichen über die gesamte Länge der Reflektorschiene erstreckt, kann die Herstellung der Reflektorschiene vereinfacht werden. Die Öffnung der zweiten Art kann beispielsweise durch ein Biegen eines ebenen Materials in eine Schienenform mit offener Querschnittskontur hergestellt werden. Es sind jedoch auch andere dem Fachmann bekannte formgebende Verfahren anwendbar. Die Reflektorschiene kann dazu beispielsweise aus einem Metall oder einem teil- oder vollflächig beschichteten Kunststoff hergestellt werden. Weiter wäre auch eine Reflektorschiene aus textilem Material, mit oder aus Metallfäden oder entsprechend reflektierender Beschichtungen und/oder im Verbund vorliegend, denkbar.
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Vorzugsweise weist die Reflektorschiene einen hohlzylindrischen Reflektorkörper auf, wobei die reflektierende Oberfläche an der Innenseite des Zylindermantels vorgesehen ist, und der Querschnitt des Reflektorkörpers eine zumindest teilweise gekrümmte Kontur aufweist. Der Querschnitt der Reflektorschiene muss nicht kreisförmig sein. Indem die Reflektorschiene Öffnungen der ersten und zweiten Art aufweist, weist der Querschnitt der Reflektorschiene nicht notwendigerweise eine geschlossene Kontur auf (Die Konturen verschiedener Querschnitte entlang der Länge der Reflektorschiene unterscheiden sich). Es ist wünschenswert, dass die Mantelfläche der Reflektorschiene zumindest teilweise gekrümmt ist, um das einfallende Licht so umzuleiten, dass zumindest ein Großteil davon aus den Öffnungen der zweiten Art austreten kann.
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Erfindungsgemäß sind auch Reflektorschienen mit einer weitestgehend geschlossenen Kontur umfasst, wobei die Öffnung bzw. die Öffnungen der zweiten Art mindestens eine kleine Öffnung umfasst, die eine zielgerichtete Lichtaustrittsöffnung bereitstellt. Hierbei kann auch ein alternierender Linienverlauf, oder andere Arten von Öffnungen verwendet werden, um eine entsprechende Ausleuchtung bereitzustellen.
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Um eine diffuse Ausleuchtung aus der Öffnung der zweiten Art bereitzustellen, können Bereiche der Reflektorschiene teiltransparent ausgestaltet sein.
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Vorzugweise kann die Reflektorschiene mit dem Dekormaterial vernäht und/oder verklebt werden. Die Reflektorschiene der vorliegenden Erfindung lässt sich in Bereichen von Ziernähten und/oder Funktionsnähten einsetzen. Zur Vereinfachung der Herstellung eines Dekormaterials mit Reflektorschiene wird die Reflektorschiene daher vorzugsweise mit dem Dekormaterial vernäht und/oder verklebt. Beispielsweise kann dazu das Befestigungsmittel aus einem Material gefertigt sein, das sich mit dem Dekormaterial vernähen lässt. Alternativ kann das Befestigungsmittel vorperforiert sein, um das Vernähen mit dem Dekormaterial zu vereinfachen.
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Vorzugsweise dient die Reflektorschiene als Verbindungsstück für zwei Dekormaterialien, vorzugsweise im Bereich einer Nahtverbindung zwischen zwei Dekormaterialien. Auf diese Weise weist die Reflektorschiene zum einen eine verbindende Funktion auf, zum anderen lassen sich Übergänge von Dekormaterialien oder dessen Nähten auf diese Weise optisch in Szene setzen oder zielgerichtet beleuchten.
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Vorzugweise weist die Reflektorschiene Mittel zur Lichtstreuung auf, um den gewünschten Beleuchtungseindruck zu erzielen.
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Vorzugsweise ist die Reflektorschiene geeignet, bei einer Verbindung von zwei Dekormaterialien beizutragen, und umfasst dazu Befestigungsmittel. Die Reflektorschiene kann auf diese Weise eine Doppelfunktion, die der Beleuchtung und die der Verbindung von Dekormaterialen, übernehmen. Eine solche Funktionalisierung und Bündelung von Funktionen ist gerade im Automobilbau vorteilhaft, um Raum, Gewicht und Kosten einzusparen.
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Die Reflektorschiene der vorliegenden Erfindung ist zur Verbindung mit zumindest einem Dekormaterial geeignet. Dazu sind das Dekormaterial und die Reflektorschiene, beispielsweise mittels der Befestigungsmittel, so miteinander verbunden, dass mittels der Reflektorschiene Beleuchtungseffekte auf der Sichtseite des Dekormaterials erzielt werden können, wenn Licht durch die Öffnungen der ersten Art in die Reflektorschiene eintritt. Das Dekormaterial umfasst zumindest eine Dekorschicht.
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Das Dekormaterial und die Reflektorschiene sind vorzugsweise als Verbund ausgebildet. Vorzugsweise ist das Dekormaterial ein Dekorverbund aus Dekorschicht und zumindest einer weiteren Schicht, beispielsweise einer transparenten Deckschicht. Die Dekorschicht kann eine Schicht aus Leder oder einem lederähnlichen Material sein. Ferner ist die Reflektorschiene mit anderen Dekormaterialien, beispielsweise mit einer Kunststoffschicht, Gewebeschicht o. ä. anwendbar.
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Die obigen bevorzugten Ausführungsformen, die im Hinblick auf die Reflektorschiene genannt sind, sind auch für die Einheit gemäß der Erfindung aus Dekormaterial und Reflektorschiene bevorzugt.
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Eine Einheit aus zumindest einem Dekormaterial und Reflektorschiene lässt sich auf einfache Weise herstellen, indem die folgenden Schritte ausgeführt werden:
- (a) Herstellen einer Verbindung aus einem Dekormaterial und einer Reflektorschiene, die zumindest eine Öffnung einer zweiten Art, durch die Licht aus der Reflektorschiene austreten kann, und eine reflektierende innere Oberfläche aufweist;
- (b) Perforieren der Reflektorschiene, wodurch Öffnungen einer ersten Art in die Reflektorschiene eingebracht werden, sodass mittels der Reflektorschiene Beleuchtungseffekte auf der Sichtseite des Dekormaterials erzielt werden können, wenn Licht durch die Öffnungen der ersten Art eintritt.
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Vorzugsweise erfolgt das Perforieren nach der Verbindung des Dekormaterials mit der Reflektorschiene. Dadurch können die Reflektorschiene und das Dekormaterial als Verbund perforiert werden. Insbesondere bei einer Ausbildung der Reflektorschiene mit dem Dekormaterial als Verbund kann dadurch ein Schritt des Justierens der Reflektorschiene relativ zum Dekormaterial aufgrund vorher eingebrachter Öffnungen der ersten Art entfallen.
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Vorzugsweise wird vor dem Perforieren eine Blende oder Begrenzung so in die Reflektorschiene eingebracht, dass die Schiene bei der Perforation nicht beschädigt wird.
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Vorzugsweise erfolgt die Perforation mittels einer Laserbearbeitung. Es sind jedoch auch andere dem Fachmann bekannte Verfahren zur Perforation mit umfasst. Durch die häufige und vielseitige Anwendung von Lasern ist die Durchführung des Verfahrens mittels Laser kostengünstig. Ferner erlauben Laserverfahren eine große Perforationsgenauigkeit. Eine solche Genauigkeit ist im vorliegenden Fall wünschenswert, um die Schwächung des Materials zu minimieren.
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Eine erfindungsgemäße Interieurkomponente enthält neben einem Dekormaterial und zumindest einer Reflektorschiene, die eine Einheit bilden können, zumindest eine Lichtquelle, sodass das Licht der Lichtquelle durch die Öffnungen der ersten Art in die Reflektorschiene eintreten kann, um folglich mittels der Reflektorschiene Beleuchtungseffekte auf der Sichtseite des Dekormaterials zu erzielen.
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Die Ausführungsformen, die für die Reflektorschiene und/oder für die Einheit aus Dekormaterial und Reflektorschiene vorteilhaft sind, sind auch für eine solche Interieurkomponente vorteilhaft.
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Vorzugsweise bildet die Lichtquelle mit dem Dekormaterial einen Verbund, um beispielsweise die Weiterverarbeitung der Interieurkomponente zu vereinfachen.
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Vorzugsweise umfasst die Lichtquelle eine oder mehrere LEDs, eine Leuchtfolie, beispielsweise eine OLED-Folie, oder einen Leuchtlack. Die Lichtquelle ist vorzugsweise eine kalte Lichtquelle, um die Materialien des Dekormaterials und/oder der Reflektorschiene keiner unnötigen Wärmebelastung auszusetzen. Dazu eignen sich im Besonderen die oben genannten Lichtquellen. Ferner sind sie platzsparend und leicht, und damit im Besonderen zur Verwendung von Interieurteilen in Land, Wasser- oder Luftfahrzeugen geeignet. Aus den gleichen Gründen umfasst die Lichtquelle vorzugsweise einen Lichtleiter.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1A bis 1C sind Querschnitte durch Dekormaterialien mit verschiedenen Reflektorschienen.
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2A bis 2C zeigen Querschnitte durch verschiedene Reflektorschienen.
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3 ist ein Querschnitt durch ein Interieurteil mit Dekorverbund, Reflektorschiene und Lichtquelle.
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4 zeigt einen Bereich eines Längsschnittes mit Dekorverbund, Reflektorschiene, Lichtquelle und Lichtabschattung.
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AUSFÜHRUNGEN DER ERFINDUNG
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Die 1A bis 1C zeigen jeweils Querschnitte durch zwei Dekormaterialien 10 und 10', die über eine Reflektorschiene 1 miteinander verbunden sind. Alle drei Ausführungsvarianten weisen eine Reflektorschiene 1 mit Reflektorkörper 3 und ein erstes Dekormaterial 10 sowie ein zweites Dekormaterial 10' auf. Zwischen den Dekormaterialien 10 und 10' ist der Reflektorkörper 3 der Reflektorschiene 1 angeordnet. Die Reflektorschiene 1 weist Befestigungsmittel 2 und 2' auf, mittels derer die Reflektorschiene 1 mit den Dekormaterialien 10 und 10' vernäht ist. Die Befestigungsmittel 2 und 2' können als Ansätze oder Laschen an dem Reflektorkörper 3 ausgebildet sein. Die Verbindung mittels einer Naht ist durch die Fäden 20 und 20' in den 1A bis 1C angedeutet.
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Die Reflektorschienen 1 weisen einen Reflektionsbereich 4 und eine (in den 1A und 1B) oder zwei (in der 1C) Öffnungen der zweiten Art 5 auf. Die Öffnungen der zweiten Art 5 sind so vorgesehen, dass Licht aus dem Reflektionsbereich 4 zur Sichtseite des Dekormaterials 10, 10' austreten kann. Dadurch wird der Übergangsbereich zwischen den beiden Dekormaterialien 10 und 10' beleuchtet, wenn Licht in den Reflektionsbereich 4 eingestrahlt wird. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird der Reflektionsbereich 4 durch punktuelle Öffnungen im Reflektorkörper 3 (nicht gezeigt) erweitert, um beispielsweise die angebrachte Naht 20 direkt zu Beleuchten oder in Szene zu setzen.
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Obwohl keine Öffnungen der ersten Art in den 1A bis 1C dargestellt sind, sind die Reflektorkörper 3 in Richtung der Pfeile P perforiert, wodurch die Reflektorkörper 3 Öffnungen aufweisen, durch die Licht von der der Sichtseite abgewandten Seite, d. h. in den Figuren von unten, in den Reflektionsbereich 4 eingestrahlt werden kann. Das eingestrahlte Licht wird zumindest zum Teil im Reflektionsbereich 4 reflektiert. Dazu ist in den vorliegenden Ausführungsformen der 1A bis 1C die Innenoberfläche des Reflektorkörpers 3 zumindest teilweise reflektierend ausgebildet. Wenn das Material des Reflektorkörpers 3 nicht oder nur wenig reflektierend ist, kann der Reflektorkörper 3 mit einem reflektierenden Material beschichtet sein.
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Die Reflektorschiene 1 der 1A ist so angeordnet und ausgerichtet, dass Licht, das von unten in Richtung des Pfeils P in den Reflektionsbereich 4 eingestrahlt wird, aus der Öffnung der zweiten Art 5 im Wesentlichen nach oben austreten kann und dadurch den Übergangsbereich der beiden Dekormaterialien 10, 10' optisch hervorhebt.
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In der 1B ist die Reflektorschiene 1 so angeordnet, dass das Licht bevorzugt in Richtung einer der beiden Dekormaterialien 10 oder 10', abgestrahlt wird. Hierbei kann der Randbereich einer der beiden Dekormaterialien 10, 10' optisch hervorgehoben werden. Es ist jedoch auch denkbar zumindest den Dekorbereich der Dekormaterialien 10 oder 10' die aus Sicht der Fäden 20 oder 20' zur Reflektorschiene 1 hingerichteten Bereiche mit reflektierenden Eigenschaften durch Beschichtungen o. ä. zu versehen, damit das beschichtete Dekormaterial 10 oder 10' mit der Reflektorschiene 1 zusammenwirken kann. Eine akzentuierte Beleuchtung der Ränder beider Dekormaterialien 10 und 10' wird mit einer Anordnung der 1C erreicht.
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In 1C wird der Querschnitt der Reflektorschiene 1 mittels eines Teilungsabschnittes 6 in zwei Reflektorbereiche unterteilt, die jeweils unterschiedliche Perforationen oder Beschichtungen aufweisen können. Weiter muss gewährleistet sein, dass Licht in beide Reflektionsbereiche 4 eintreten kann. Vorzugsweise sind dazu mindestens zwei getrennte Perforationsbereiche vorgesehen, wie es durch die beiden Pfeile P in der 1C durch die Lichteinkopplung angedeutet ist. Alternativ können Öffnungen im Teilungsabschnitt 6 vorgesehen sein, um einen Lichtaustausch zwischen den beiden Reflektionsbereichen 4 zu ermöglichen. Alternativ kann der Teilungsabschnitt 6 zumindest teilweise halbtransparent ausgebildet sein.
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Die 2A bis 2C zeigen die Querschnitte dreier Reflektorschienen 1 unterschiedlicher Ausführungsform.
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Im Querschnitt der Schiene der 2A sind eine Öffnung der zweiten Art 5 und eine Öffnung der ersten Art 7 gezeigt. Die Öffnung der ersten Art 7 durchdringt den Reflektorkörper 3 vollständig. Durch die Öffnung der ersten Art 7 wird Licht in den Reflektionsbereich 4 eingestrahlt. Ein Großteil des Lichts im Reflektionsbereich 4 wird von einer reflektierenden Oberfläche 9 des Reflektorkörpers 3 reflektiert und tritt aus der Öffnung der zweiten Art 5 aus. Ferner weist die Reflektorschiene 1 eine lichttransparente Schicht 8 mit Licht streuenden Eigenschaften so im Reflektorkörper 3 auf, dass das eingestrahlte Licht zumindest teilweise die lichttransparente Schicht passieren muss. Dadurch kann die Beleuchtungseigenschaft der Reflektorschiene 1 weiter verbessert werden. Zur Verbesserung des Streuungsgrads kann die Öffnung der ersten Art 7 kuppelförmig in der transparenten Schicht 8 fortgesetzt sein. Dadurch entsteht ein lokaler Streubereich. Selbstverständlich kann die lichttransparente Schicht 8 farbig sein.
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Im Unterschied zur Reflektorschiene 1 der 2A weist die Schiene der 2B keine zusätzliche transparente Schicht 8 auf. Vielmehr ist der Reflektorkörper 3 aus einem zumindest teilweise transparenten Material hergestellt, wodurch das durch die Öffnung der ersten Art 7 eintretende Licht gestreut wird. Der Reflektorkörper 3 kann aus einem semitransparenten Material gefertigt sein, sodass dieser sowohl transparent ist als auch Licht im Reflektionsbereich 4 reflektieren kann.
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Alternativ kann der Reflektorkörper 3 lokale transparente Bereiche aufweisen, sodass Licht in den Reflektionsbereich 4 eintreten kann. Aufgrund der teilweisen Transparenz (lokale Transparenz und/oder Halbtransparenz des Materials) der Reflektorschiene 1 müssen die Öffnungen der ersten Art 7 den Reflektorkörper 3 nicht vollständig durchdringen. Die Öffnungen der ersten Art 7 können kuppelförmig ausgebildet sein, um lokale Streuabschnitte zu bilden. Mittels einer Perforation, bei der keine Durchgangsöffnungen sondern Sacköffnungen ausgebildet werden, lässt sich ferner vermeiden, dass bei der Herstellung der Öffnungen der ersten Art 7 eine Sicherheitsabdeckung in den Reflektionsbereich 4 eingebracht werden muss, um den Reflektorkörper 3 zu schützen.
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2C zeigt in beispielhafter Anordnung, dass die reflektierenden und/oder streuenden Bereiche an der Innenseite des Mantels des Reflektorkörpers 3 nicht eben vorgesehen sein müssen. Indem die Innenoberfläche des Reflektorkörpers zumindest teilweise mit Erhebungen und Senken, Rillen und/oder dergleichen vorgesehen ist, kann sowohl eine zufällige gestreute Reflektion als auch eine gerichtete Reflektion erzielt werden, wodurch der Beleuchtungseindruck der Reflektorschiene 1 angepasst werden kann.
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3 zeigt den Querschnitt durch eine Interieurkomponente mit zwei Dekormaterialien 10 und 10', einer Reflektorschiene 1 und einer Lichtquelle 30. Zumindest das Dekormaterial 10' ist als Dekorverbund mit mehreren funktionalen Schichten ausgebildet. Der Dekorverbund 10' weist ein Haptikmaterial 40, eine Trägerschicht 41 und eine Dekorschicht 42. Zum Verbund gehört auch die Lichtquelle 30. Die Verbindung der verschiedenen Schichten kann durch Verkleben oder auf eine andere Weise erfolgen.
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Die 3 zeigt eine Nahtverbindung der Dekormaterialien 10 und 10', die sich von der Verbindung der Ausführungsformen, die in den 1A bis 1C gezeigt sind, unterscheidet. Die Verbindung der Reflektorschiene 1 mit den Dekormaterialien 10 und 10' kann mittels eines Befestigungsmittels 2 und 2' und/oder durch Verkleben erfolgen. Die Perforation zur Ausbildung der Öffnungen der ersten Art 7 kann mittels Verbundlaserns durch zumindest einen Teil des Dekorverbunds 10' und des Reflektorkörpers 3 hergestellt werden.
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Die 4 zeigt eine Reflektorschiene 1, wobei eine farbige Lichteinkopplung, durch die oben beschriebenen Leuchtmittel 30 (hier nicht gezeigt) und verschiedenfarbigen Farblichteinkopplungselementen 60, beispielsweise durch unterschiedliche Beschichtungen oder Farbfolien, derart geschaffen wird, dass ein Leuchtmittel 30 die Farblichteinkopplungselemente 60 das Licht durch eine Öffnung der ersten Art 7 zur Verfügung stellt. Hierdurch kann ein Farbübergang geschaffen werden, der ineinander übergeht. Es ist weiter denkbar, dass entsprechende Farblichteinkopplungselemente 60 auch in den Reflektorbereich integriert werden können (nicht gezeigt). Für eine konturgenaue Farbtrennungen können abschottende Elemente 50 in die Reflektorschiene 1 integriert werden, die die verschiedenen Lichtfarbbereiche von einander trennen.