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Die Erfindung betrifft eine Schalteranordnung mit mindestens zwei Schalterbausteinen, die jeweils einen Schaltstößel aufweisen, wobei die Schaltstößel durch einen gemeinsamen Betätigungsknopf einzeln oder gemeinsam betätigbar sind, wodurch wenigstens eine Schiebeschalterfunktion realisierbar ist.
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Eine derartige Schalteranordnung ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2007 008 909 A1 bekannt. Das Dokument zeigt eine Schalteranordnung, bei der ein Betätigungsknopf mit den Schaltstößeln von zwei nebeneinander angeordneten Schaltelementen verbunden ist. Daher ist der Betätigungsknopf relativ großbauend und weist insbesondere eine relativ große Außenfläche auf.
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Es stellte sich das Problem, die Außenfläche eines derartigen Betätigungsknopfs zumindest abschnittsweise möglichst gleichmäßig zu beleuchten. Um einen einfachen Aufbau zu erreichen, sollte die Lichtquelle dabei nicht mit beweglichen Teilen der Schalteranordnung, und insbesondere nicht mit dem Betätigungsknopf, verbunden sein.
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In der deutschen Offenlegungsschrift
DE 102 48 359 A1 ist eine Schalteranordnung mit zwei Schalterbausteinen beschrieben, bei der mit den Schalterbausteinen ein großflächiger Betätigungsknopf verbunden ist. Aufgrund einer am Betätigungsknopf erkennbaren horizontal angeordneten Lagerachse, ist die beschriebene Schalteranordnung als eine Wipptastenanordnung identifizierbar. Der Betätigungsknopf wird somit gegenüber den Schalterbausteinen nur verkippt und nicht, wie es bei Schiebeschaltern der Fall ist, in horizontaler Richtung verschoben. Hierdurch ist die Beleuchtung der Stirnfläche des Betätigungsknopfes durch eine mit dem Betätigungsknopf nicht verbundenen Lichtquelle relativ unproblematisch.
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Als Lichtquelle ist in dieser Veröffentlichung eine LED vorgesehen, die im wesentlichen eine Punktlichtquelle darstellt. Die Beleuchtung des Betätigungsknopfes erfolgt durch ein opakes lichtlenkendes Element, welches durch mehrere reflektierender Lamellen am Betätigungsknopf ausgebildet ist.
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Eine derartige Anordnung ist nicht auf eine Schiebeschalteranordnung übertragbar, da sich hier bei einer Schalterbetätigung die Positionen des Betätigungsknopfes und des lichtlenkenden Elements relativ zur Lichtquelle verändern, und somit auch die Intensität und Gleichmäßigkeit der Beleuchtung des Betätigungsknopfs variieren würden.
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Es stellte sich daher die Aufgabe, Flächen oder Flächenabschnitte eines Betätigungsknopfs, der mit verschieblichen Schaltstößeln mehrerer Schalterbausteine verbunden ist, unabhängig von seiner jeweiligen Betätigungsstellung gleichmäßig zu beleuchten.
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Eine bereits bekannte Lösung für dieses Problem ist in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 34 15 995 A1 beschrieben. In diesem Dokument dargestellt ist ein Bedienelement für einen Schiebetastschalter. Das bevorzugt aus einem Transparentkunststoff hergestellte Bedienelement dient zugleich als Lichtleiter, so dass ein Teilbereich von einer im Schalter eingebauten LED-Diode als Lichtquelle durch Lichtleitung erleuchtet wird. Hierzu ist das Bedienelement auf seiner Rückseite mit einem als „Lichtleitkabel“ ausgebildeten Ansatz versehen, welcher direkt zu der im Schalter integrierten Lichtquelle führt.
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Die Kopplung eines relativ großflächigen Bedienelement an eine als Punktlichtquelle wirken LED-Diode gelingt hier unter Verwendung eines flexiblen Lichtleiters.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Betätigungsknopf einen Lichtleiter aufweist, der Licht auf wenigstens eine zu beleuchtenden Fläche des Betätigungsknopfs lenkt, und dass der Einkoppelbereich des Lichtleiters senkrecht zur Verschieberichtung des Betätigungsknopfs auf eine Flächenlichtquelle ausgerichtet ist.
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Eine Flächenlichtquelle mit einer gleichmäßigen Helligkeit über ihren Abstrahlungsbereich ist besonders vorteilhaft durch eine organische LED realisierbar.
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Eine andere vorteilhafte Möglichkeit zur Ausbildung einer Flächenlichtquelle besteht darin, eine konventionelle LED innerhalb eines, vorzugsweise paraboloidförmigen Reflektors anzuordnen. Um eine Lichteinkopplung in den Lichtleiter zur erreichen, deren Intensität nicht von der jeweiligen Position des Betätigungsknopfs abhängig ist, ist es vorteilhaft, wenn nur von den Reflektorflächen reflektiertes Licht in den Lichtleiter eingekoppelt wird. Hierzu ist es zweckmäßig, wenn die direkte Abstrahlung der LED in Richtung der Reflektorachse durch einen Abschatter abgedeckt ist.
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Vorteilhaft ist zudem, wenn der Betätigungsknopf wenigstens einen Diffusor aufweist, der das vom Lichtleiter abgestrahlte Licht besonders gleichmäßig auf die zu beleuchtenden Flächen des Betätigungsknopfs verteilt.
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Im folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung dargestellt und näher erläutert werden. Die 1 zeigt in einer schematischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die dargestellte Schalteranordnung weist zwei Schalterbausteine (1a, 1b) auf, deren Schaltstößel (2a, 2b) mit einem gemeinsamen Betätigungsknopf 3 verbunden sind. Die Schaltstößel (2a, 2b) können durch Verschiebebewegungen des Betätigungsknopfs 3 verkippt oder parallel zur ihrer axialen Erstreckung verschoben werden, so dass die Schalterbausteine (1a, 1b) Schiebeschalter ausbilden. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Schalterbausteine (1a, 1b) bei einer axialen Verschiebung der Schaltstößel (2a, 2b) Schaltfunktionen auslösen und damit bei einer Druckbetätigung des Betätigungsknopfs 3 als Druckschalter wirken.
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Wesentlich ist, dass die dargestellte Anordnung zumindest eine Schieberschalterfunktion realisiert, zu deren Auslösung der Betätigungsknopf 3 parallel zu seiner Grundfläche verschoben wird.
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Der Betätigungsknopf 3 ist hier als ein Hohlkörper mit einem im wesentlichen quaderförmigen Gehäuse dargestellt. Alternativ kann der Betätigungsknopf 3 auch eine andersartige, insbesondere prismatische oder zylinderartige Form aufweisen. Die obere Fläche des Betätigungsknopfes 3 ist hier transparent dargestellt. Dadurch ist innerhalb des Betätigungsknopfs 3 ein Lichtleiter 4 erkennbar, der die Funktion erfüllt, Licht auf transparente oder diffus transparente innere Flächen oder Flächenabschnitte des Betätigungsknopfes 3 zu leiten, so dass die Beleuchtung auf der Außenseite des Betätigungsknopfs 3 erkennbar ist. Die zugehörige Lichtquelle kann dadurch außerhalb des Betätigungsknopfes 3 angeordnet sein, wodurch ein Anbau und Anschluss von elektrischen Bauelementen am Betätigungsknopf 3 nicht erforderlich ist.
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Der Lichtleiter 4 erstreckt sich im wesentlichen im Inneren des Betätigungsknopfes 3 in dessen Längsrichtung und ist so geformt, dass die Lichtauskopplung möglichst gleichmäßig in Richtung der zu beleuchtenden Flächen oder Flächenabschnitte erfolgt. Der Einkoppelbereich 9 des Lichtleiters 4, der aus dem Betätigungsknopf 3 herausragt, ist senkrecht zur Verschieberichtung des Betätigungsknopfs 3 auf eine Lichtquelle 5 ausgerichtet.
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Damit die Lichteinkopplung in den Lichtleiter 4 nicht mit der jeweiligen Betätigungsposition des Betätigungsknopfes 3 variiert, ist die Lichtquelle 5 als eine Flächenlichtquelle ausgeführt. Die Flächenlichtquelle 5 ist beispielsweise durch eine LED gebildet, die innerhalb eines Reflektors 7 angeordnet ist. Der Reflektor 7 ist zwischen den Schalterbausteinen (1a, 1b) angeordnet und besitzt die Form eines Rotationsparaboloids, so dass das Licht der in seinem Brennpunkt angeordneten LED, die in einer üblichen Ausführung in guter Näherung als Punktlichtquelle angesehen werden kann, als ein paralleles Lichtbündel aus der Reflektoröffnung 8 austritt.
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Die LED ist in der 1 nicht dargestellt; dafür ist innerhalb des aufgeschnitten dargestellten Reflektors 7 ein Abschatter 6 erkennbar, der die LED in Richtung der Reflektorsymmetrieachse abdeckt und verhindert, dass direkt von der LED abgestrahltes Licht aus der Reflektoröffnung 8 austritt. Damit ist die Intensität des aus dem Reflektor 7 austretenden Lichts über die gesamte Fläche der Reflektoröffnung 8 relativ gleichmäßig. Da der Einkoppelbereich 9 des Lichtleiters 4 auch bei einer Schalterbetätigung, also bei einer Verschiebung des Betätigungsknopfs 3, immer oberhalb der Reflektoröffnung 8 verbleibt, bleibt die in den Lichtleiter 4 eingekoppelte Lichtintensität und damit auch die Beleuchtung von Flächen des Betätigungsknopfes 3 immer konstant.
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Als Flächenlichtquelle kann statt der dargestellten Reflektoranordnung auch eine organische Leuchtdiode (OLED) vorgesehen werden, da OLED relativ großflächige Lichtquellen mit einer gleichmäßigen Flächenintensität ausbilden können.
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Selbstverständlich können als Flächenlichtquellen auch andere Lichtquellen vorgesehen werden, die eine ausreichend große Fläche mit einer konstanten Strahlungsintensität aufweisen, insbesondere kann auch eine Glühlampe mit einem Diffusor eine Flächenlichtquelle ausbilden.
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Zur gleichmäßigen Beleuchtung besonders von größeren Flächenabschnitten, kann es vorteilhaft sein, wenn um den Lichtleiter ein in der Zeichnung nicht dargestellter Diffusor angeordnet ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass nicht komplette Flächen des Betätigungsknopfes 3 beleuchtet werden, sondern lediglich transparente oder diffus transparente ausgeführte Flächenabschnitte. Die Flächenabschnitte können beispielsweise Symbole oder Strukturelemente ausbilden, etwa, wie in der 2 dargestellt, eine diffus transparente Umrandung 10 auf einem ansonsten nichttransparenten Flächenabschnitt 11.
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Bezugszeichenliste
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- 1a, 1b
- Schalterbausteine
- 2a, 2b
- Schaltstößel
- 3
- Betätigungsknopf
- 4
- Lichtleiter
- 5
- (Flächen)lichtquelle
- 6
- Abschatter
- 7
- Reflektor
- 8
- Reflektoröffnung
- 9
- Einkoppelbereich (des Lichtleiters)
- 10
- transparente bzw. teiltransparente Flächenabschnitte (Umrandung)
- 11
- nichttransparenter Flächenabschnitt