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Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Vorrichtung zur endseitigen Befestigung von Abdeckfolien für Gemüsebeete, insbesondere Spargelbeete, mit einem eine Schlaufe bildenden ringförmig verbundenen flexiblen Seil. Unter Gemüsebeete sollen auch Beete für solche Pflanzen verstanden werden, deren Früchte dem Obst zugerechnet werden wie beispielsweise Erdbeeren.
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Es ist bekannt, zur Erhöhung des Ertrags insbesondere die Reihen von Spargelbeeten mit Kunststofffolien abzudecken. Da Spargelbeete sehr lang sind, handelt es sich bei den Kunststofffolien um bis zu einigen 100 Metern lange etwa 1,5 Meter breite Kunststoffstreifen. Damit die Folien auf den Beeten fixiert sind, sind sie unter anderem an ihren Enden mittels eines ringförmigen Gummizuges an Pfählen befestigt.
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Zur Befestigung wird aus dem Gummizug eine Schlinge gebildet, in welcher sich das betreffende Ende der Abdeckfolie befindet, das heißt welche das betreffende Ende der Abdeckfolie umschlingt. Das betreffende Ende der Abdeckfolie erstreckt sich somit durch die aus dem Gummizug gebildete Schlinge. Wenn man die Schlinge zuzieht wird die Abdeckfolie von der Schlinge derart fest umfasst, dass sie auch bei Belastung nicht herausrutschen kann. Das Ende des Gummizuges, an dem die Schlinge zugezogen werden kann und welches eine Schlaufe bildet, wird um einen im Boden verankerten Pfahl gelegt.
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Aufgrund von Witterungs- und Temperatureinflüssen ist es häufig erforderlich, die Abdeckfolie im Laufe der Zeit nachzuspannen oder zu lockern. Hierzu muss die Schlinge gelöst werden, damit die Folie weiter durch die Schlinge gezogen werden beziehungsweise in der Schlinge verschoben werden kann.
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Das Lösen der Schlinge gestaltet sich regelmäßig sehr schwierig, da sie durch die Spannung der Folie fest zugezogen ist. Zum Nachspannen der Folie wird daher in der Regel davon abgesehen, die Schlinge zu lösen, und stattdessen häufig ein neuer Gummizug verwendet. Zum Lockern der Folie werden hingegen häufig Gummizüge zusammengeknotet. Diese Vorgehensweisen werden als sehr unbefriedigend empfunden.
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Kommen Erntemaschinen zum Einsatz, muss die Folie am Anfang der Reihe gelöst, über die Erntemaschine geführt und wieder befestigt werden. Hierzu muss der Gummizug vom Pfahl gelöst werden und anschließend wegen der erhöhten Folienführung der Erntemaschine unter starker Spannung wieder an dem Pfahl befestigt werden. Erreicht die Erntemaschine das Ende der Reihe, muss sich das Gummi durch Anheben der Folie durch die Erntemaschine unter starker Spannung am Pfahl hochschieben und vom Pfahl lösen.
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Aus der
DE 1 739 460 U ist ein Verschluss für Beutel bekannt, bei dem durch zwei hintereinander angeordnete Ringe das zusammengeraffte, öffnungsseitige Ende des Beutels hindurch gezogen ist. Die beiden Ringe können durch eine durch ein Tragband gebildete Schlinge miteinander verbunden sein. Die beiden Enden des Tragbandes sind durch einen Knoten miteinander verbunden, wodurch eine Schlaufe entsteht. Durch den Knoten entsteht ein überstehendes Ende der Schlaufe. Das überstehende Ende der Schlaufe ist an dem der Schlinge abgewandten Ende der Schlaufe angeordnet.
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Des Weiteren ist aus der
DE 1 718 122 U ein Packbeutelverschluss bekannt, welcher durch eine Kordel gebildet wird, die derart doppelt gelegt ist, dass sie eine Schlinge bildet, durch die die freien Enden der Kordel hindurch gezogen sind. Die Schlinge wird um den Beutelhals herumgelegt und zugezogen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung eine Verwendung einer Eingangs genannten Vorrichtung anzugeben, so dass das Nachspannen beziehungsweise Lockern der Abdeckfolie auf einfache Weise vorgenommen werden kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Gemäß der Erfindung erfolgt die Verwendung eines eine Schlaufe bildenden ringförmig verbundenen flexiblen Seils, bei dem die Schlaufe ein überstehendes Ende hat, zur endseitigen Befestigung von Abdeckfolien für Gemüsebeete, insbesondere Spargelbeete, derart, dass mittels der Schlaufe eine Schlinge gebildet wird, und das überstehende Ende an dem die Schlinge bildenden Ende der Schlaufe angeordnet ist.
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Dadurch, dass die Schlaufe ein überstehendes Ende hat, ist man in der Lage, die aus der Schlaufe gebildete Schlinge, in der das betreffende Ende der Abdeckfolie steckt, auf einfache Weise zu lösen. Hierzu braucht lediglich das überstehende Ende erfasst werden und am Ende gezogen werden. Hierdurch löst sich die Umschlingung der Folie. Nachdem die Schlinge gelöst ist, kann die Folie in der Schlinge verschoben werden beziehungsweise die Schlinge auf der Folie verschoben werden. Die Schlinge lässt sich somit auf einfache Weise in eine Position bringen, in der die Folie optimal gespannt ist, wenn die Schlaufe um den im Boden verankerten Pfahl geschlungen ist.
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Das Bilden und Zuziehen der Schlinge, durch die sich das betreffende Ende der Abdeckfolie erstreckt, geschieht bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung in derselben Art und Weise wie im der Stand der Technik bekannten Vorrichtung.
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In vorteilhafter Weise wird das überstehende Ende mittels einer Klemme gebildet Hierdurch lässt sich das überstehende Ende auf einfache Weise erzeugen. Mittels der Klemme braucht lediglich ein das überstehende Ende bildender Teil von dem Seil beziehungsweise der Schlaufe abgeklemmt werden.
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Als besonders vorteilhaft hat sich eine Ausführungsform der Erfindung erwiesen, bei der die Klemme als Zweiohrschelle ausgebildet ist und die Klemme durch zusammenpressen der Ohren sowie des mittleren Bereichs der Klemme erfolgt. Insbesondere dadurch, dass die Klemme auch im mittleren Bereich zusammengepresst wird, wird erreicht, dass das von der Klemme erfasste Seil beziehungsweise die von der Klemme erfassten Seilenden sehr fest in der Klemme gehalten werden. Da es sich bei der Zweiohrschelle ein Standartbauelement handelt, von dem zwar nicht bekannt ist, bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendet zu werden, lässt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung sehr preiswert herstellen.
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Einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schlaufe als Bucht ausgebildet ist und die Seilenden mittels der Klemme miteinander verbunden sind. Bei der Bucht handelt es sich um einen in der Schifffahrt bei der Knotenbildung verwendeten Ausdruck, der einen schlaufenförmigen Abschnitt bezeichnet, der beispielsweise dadurch gebildet wird, dass zwei Seilenden so zusammengeführt werden, dass sie parallel zueinander verlaufen. Wenden die parallel verlaufenden Seilenden miteinander verbunden, ist das Seil ringförmig verbunden, wodurch die Bucht eine Schlaufe bildet.
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Es ist somit nicht mehr erforderlich, ein bereits ringförmig miteinander verbundenes flexibles Seil zu verwenden, auch wenn dies nach wie vor möglich ist. In vorteilhafter Weise kann die Vorrichtung daher durch ein als Meterware erhältliches flexibles Seil hergestellt werden. Dies wirkt sich sehr vorteilhaft auf die Herstellungskosten aus.
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Als sehr vorteilhaft hat sich auch eine weitere Ausführungsform der Erfindung herausgestellt, bei der das Seil als mehradriges Gummiseil mit Kunstfaserumwebungen ausgebildet ist. Bei einem derartigen Seil ist die Reißgefahr sehr gering. Des Weiteren hat es sich als sehr witterungsbeständig herausgestellt.
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Bei Verwendung von Meterware können die Enden des Seils nach dem Abtrennen von der Vorratsrolle aufriffeln. Daher werden die Enden in vorteilhafter Weise in einer Gasflamme erhitzt oder mittels eines Heißschneidegeräts erhitzt. Hierdurch werden die einzelnen Gummizüge und insbesondere die Kunststoffgewebeummantelung miteinander Verschmolzen, wodurch ein Ausriffeln vermieden und die Haltbarkeit des Seils erheblich verlängert wird.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
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Es zeigt:
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1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 ein Querschnitt durch die Vorrichtung entlang der Schnittlinien A-A in 1,
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3 eine mittels der in 1 dargestellten Vorrichtung gebildete Schlinge und
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4 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Wie insbesondere 1 entnommen werden kann, sind die Enden 2a, 2b eines als mehradriges Gummiseil mit Kunststofffaserumwebungen ausgebildeten Seils 2 miteinander verbunden. Die Verbindung ist mittels einer Klemme 4, welche die Seilenden 2a, 2b in einem Abstand von ihren Stirnseiten miteinander verbindet, realisiert Hierdurch entsteht eine Schlaufe 1, welche in der Schifffahrt bei der Knotenbildung auch als Bucht bezeichnet wird, sowie ein Ende 3, welches von der Schlaufe 1 übersteht.
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Wie 2 entnommen werden kann, ist die Klemme 4 als Zweiohrschelle ausgebildet. Die Klemmung der Seilenden geschieht dadurch, dass die Ohren 4a, 4b der Zweiohrschelle zusammengepresst werden sowie dass die Zweiohrschelle auch in der Mitte 4c zusammengepresst wird. Hierdurch wird eine sehr feste Klemmung der in der Zweiohrschelle angeordneten Seilenden 2a, 2b erreicht.
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Wie 3 entnommen werden kann, kann mittels der Schlaufe 1 eine Schlinge 5 gebildet werden, welche sich bei einem Zug an den Restbereich 1a der Schlaufe 1 zusammenzieht Soll die Schlinge 5 gelöst werden, kann dies durch einen Zug an den Seilenden 2a, 2b geschehen.
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Es ist wichtig, dass die Schlinge 5 dadurch gebildet wird, dass die Schlaufe 1 an der Klemme 4 zwischen die beiden Seilenden 2a, 2b geführt wird.
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Wie 4 entnommen werden kann, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch dadurch gebildet werden, dass bei einem ringförmig verbundenen flexiblen Seil 2' ein Bereich 3' mittels einer Klemme 4' abgeklemmt wird. Dadurch könnten auch bisher verwendete Gummizüge zu einer erfindungsgemäßen Vorrichtung umgestaltet werden.