DE102008052870B4 - Verfahren zum Betreiben eines Mikrotoms und Mikrotom mit einer Steuervorrichtung - Google Patents

Verfahren zum Betreiben eines Mikrotoms und Mikrotom mit einer Steuervorrichtung Download PDF

Info

Publication number
DE102008052870B4
DE102008052870B4 DE200810052870 DE102008052870A DE102008052870B4 DE 102008052870 B4 DE102008052870 B4 DE 102008052870B4 DE 200810052870 DE200810052870 DE 200810052870 DE 102008052870 A DE102008052870 A DE 102008052870A DE 102008052870 B4 DE102008052870 B4 DE 102008052870B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
val
type
microtome
parameter value
cutting
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE200810052870
Other languages
English (en)
Other versions
DE102008052870A1 (de
Inventor
Roland Walter
Andreas Laudat
Annett Leonhardt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Leica Biosystems Nussloch GmbH
Original Assignee
Leica Biosystems Nussloch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Leica Biosystems Nussloch GmbH filed Critical Leica Biosystems Nussloch GmbH
Priority to DE200810052870 priority Critical patent/DE102008052870B4/de
Priority to US12/580,197 priority patent/US20100101385A1/en
Publication of DE102008052870A1 publication Critical patent/DE102008052870A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102008052870B4 publication Critical patent/DE102008052870B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N1/00Sampling; Preparing specimens for investigation
    • G01N1/02Devices for withdrawing samples
    • G01N1/04Devices for withdrawing samples in the solid state, e.g. by cutting
    • G01N1/06Devices for withdrawing samples in the solid state, e.g. by cutting providing a thin slice, e.g. microtome
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B26HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
    • B26DCUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
    • B26D3/00Cutting work characterised by the nature of the cut made; Apparatus therefor
    • B26D3/28Splitting layers from work; Mutually separating layers by cutting
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B26HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
    • B26DCUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
    • B26D5/00Arrangements for operating and controlling machines or devices for cutting, cutting-out, stamping-out, punching, perforating, or severing by means other than cutting
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N35/00Automatic analysis not limited to methods or materials provided for in any single one of groups G01N1/00 - G01N33/00; Handling materials therefor
    • G01N35/00584Control arrangements for automatic analysers
    • G01N35/00722Communications; Identification
    • G01N35/00732Identification of carriers, materials or components in automatic analysers
    • G01N2035/00821Identification of carriers, materials or components in automatic analysers nature of coded information
    • G01N2035/00851Identification of carriers, materials or components in automatic analysers nature of coded information process control parameters
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10TTECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
    • Y10T83/00Cutting
    • Y10T83/04Processes
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10TTECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
    • Y10T83/00Cutting
    • Y10T83/141With means to monitor and control operation [e.g., self-regulating means]

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Sampling And Sample Adjustment (AREA)

Abstract

Bei einem Betrieb eines Mikrotoms wird ein Typ (TYP) einer zu schneidenden Probe erfasst. Abhängig von dem erfassten Typ (TYP) wird zumindest ein gespeicherter Schneidparameterwert (PAR1_VAL; PAR2_VAL) ermittelt, der dem Typ (TYP) zugeordnet ist. Der Schneidparameterwert (PAR1_VAL; PAR2_VAL) ist repräsentativ für eine Einstellung (EST1; EST2) des Mikrotoms. Dann wird der ermittelte Schneidparameterwert (PAR1_VAL; PAR2_VAL) automatisch eingestellt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Mikrotoms sowie ein Mikrotom mit einer Steuervorrichtung. Dabei wird ein Typ einer zu schneidenden Probe erfasst.
  • Biologische Gewebeproben, insbesondere histologische Gewebeproben werden im Bereich der Humanmedizin und der Tiermedizin häufig benötigt, insbesondere als Mikroskopiepräparat zur Beurteilung von Zellen und deren Umgebung. Für die mikroskopische Prüfung müssen Dünnschnitte von der Gewebeprobe angefertigt werden, die im Auflicht oder im Durchlicht unter dem Mikroskop von einem Experten beurteilt werden. Zur Erzeugung von Dünnschnitten mit Hilfe eines Mikrotoms muss die Gewebeprobe eine bestimmte Festigkeit haben, so dass mit einem Messer des Mikrotoms dünne, transparente Schnitte mit einer Dicke im Mikrometerbereich erzeugt werden können. Hierzu werden die Gewebeproben in Kassetten mittels eines Einbettmediums, beispielsweise Paraffin, eingebettet.
  • Die Kassetten können dann zum Schneiden der Proben in entsprechende Halte-Vorrichtungen an dem Mikrotom angeordnet werden.
  • Abhängig von dem Typ der Probe müssen an dem Mikrotom unterschiedliche Einstellungen vorgenommen werden. Beispielsweise müssen abhängig von der zu schneidenden Probe unterschiedliche Schneidgeschwindigkeiten oder unterschiedliche Kühlungen während des Schneidvorgangs eingestellt werden.
  • Die DE 20 2004 006 265 U1 offenbart ein Mikrotom zur Erzeugung von Dünnschnitten. Eine Leseeinrichtung des Mikrotoms liest einen Code auf Kassetten, in denen Proben eingebettet sind. Eine Steuereinrichtung steuert Funktionsabläufe des Mikrotoms zum Bearbeiten der Proben in Abhängigkeit von dem gelesenen Code.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben eines Mikrotoms anzugeben, die zu einem besonders einfachen, präzisen und schnellen Arbeiten mit dem Mikrotom beiträgt, sowie ein Mikrotom, welches ein derartiges Verfahren ausführen kann.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 8. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Die Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren zum Betreiben eines Mikrotoms. Dabei wird ein Typ einer zu schneidenden Probe erfasst. Abhängig von dem erfassten Typ wird ein gespeicherter Schneidparameterwert ermittelt. Der Schneidparameterwert ist dem Typ zugeordnet und ist repräsentativ für eine Einstellung des Mikrotoms. Der ermittelte Schneidparameterwert wird automatisch eingestellt.
  • Dies trägt besonders wirkungsvoll zu dem einfachen, präzisen und schnellen Arbeiten mit dem Mikrotom bei, da die Einstellung nicht von Hand durch einen Bediener des Mikrotoms vorgenommen werden muss, sondern das Mikrotom entsprechend dem Typ automatisch eingestellt wird. Somit werden die Einstellungen bei erkanntem Typ automatisch vorgenommen. Dies erleichtert insbesondere für unerfahrene Bediener die Bedienung des Mikrotoms enorm, da diese keine oder wenig Erfahrung haben, wie unterschiedliche Einstellungen bei unterschiedlichen Proben vorgenommen werden müssen. Als Probe wird in diesem Zusammenhang vorzugsweise eine Kassette mit einer Gewebeprobe bezeichnet, wobei die Gewebeprobe mittels eines Einbettmediums in der Kassette, insbesondere einer Kunststoffkassette, eingebettet ist.
  • Die Schneidparameterwerte sind beispielsweise in einer Datenbank gespeichert und können anhand des erfassten Typs automatisch abgefragt werden. Der Schneidparameterwert ist der Wert eines Schneidparameters. Jeder unterschiedliche Schneidparameter entspricht einer unterschiedlichen Einstellmöglichkeit des Mikrotoms. Jeder Schneidparameter kann dabei abhängig vom Typ unterschiedliche Schneidparameterwerte annehmen. Der Typ der Probe kann auch Untertypen umfassen, denen dann eigene Schneidparameter und/oder eigene Schneidparameterwerte zugeordnet sein können.
  • Nach der automatischen Einstellung des Schneidparameters kann durch einen Bediener ein neuer Schneidparameterwert eingestellt werden.
  • Damit jedoch nicht aufgrund einer ausnahmsweise geänderten Einstellung sofort eine Zuordnung des Schneidparameterwerts zu dem Typ der zu schneidenden Probe erfolgt, sondern erst wenn klar ist, dass zumindest näherungsweise dieser neue Schneidparameterwert bei dem entsprechenden Typ regelmäßig eingestellt wird, wird ein Häufigkeitswert ermittelt, der repräsentativ dafür ist, wie häufig bei dem erfassten Typ die Veränderung der Einstellung durch den Bediener gemäß dem neuen Schneidparameterwert vorgenommen wird. Der neue Schneidparameterwert wird nur dann dem erfassten Typ zugeordnet abgespeichert, wenn der Häufigkeitswert größer als ein vorgegebener Schwellenwert ist.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird eine Autorisierung des Bedieners überprüft und dem erfassten Typ wird nur dann der neue Schneidparameterwert zugeordnet, wenn die Autorisierung zumindest eine vorgegebene Bedingung erfüllt. Beispielsweise kann erfahrenen Bedienern eine entsprechende Autorisierung zum Ändern der zugeordneten Schneidparameter zuerkannt werden. Eine Veränderung der Einstellung durch unerfahrene Bediener hat dann keine Auswirkungen auf die Zuordnung der Schneidparameterwerte zu dem Typen.
  • Ferner kann der abgespeicherte Schneidparameterwert zusätzlich dem Bediener zugeordnet sein. Der Schneidparameter wird dann abhängig von dem erfassten Typ und dem Bediener ermittelt und ausschließlich bei dem entsprechenden Bediener eingestellt. Ferner kann dann der neue Schneidparameterwert ausschließlich dem Bediener zugeordnet werden, der die entsprechende Veränderung der Einstellung vorgenommen hat. Somit können die Einstellungen bedienerindividuell abgespeichert werden, so dass Bediener, die von der Norm abweichende Einstellungen bevorzugen, ebenfalls komfortabel mit dem Mikrotom arbeiten können.
  • Die Schneidparameter umfassen beispielsweise eine Trimmdicke, eine Trimmgeschwindigkeit, eine Schnittdicke, eine Schnittgeschwindigkeit, ein Geschwindigkeitsprofil, eine Klimatisierung des Schneidebereichs und/oder eine Freiwinkeleinstellung am Klingenhalter.
  • Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert. Darin zeigen:
  • 1 eine eingebettete Gewebeprobe,
  • 2 ein Ablaufdiagramm eines ersten Programms zum Betreiben eines Mikrotoms,
  • 3 ein Ablaufdiagramm eines zweiten Programms zum Betreiben des Mikrotoms.
  • 1 zeigt eine Kassette 20, die beispielsweise aus Kunststoff gebildet ist. In der Kassette 20 ist mittels eines Einbettmediums, beispielsweise Paraffin, eine Gewebeprobe 22 eingebettet. Dabei kann die Gewebeprobe 22 zumindest teilweise von dem Einbettmedium durchdrungen sein. Als Probe wird im Folgenden die Kassette 20 mit der eingebetteten Gewebeprobe 22 bezeichnet. Die Gewebeprobe 22 ist in dem Einbettmedium eingebettet und in der Kassette 20 angeordnet, damit sie mit einem Mikrotom in sehr dünne Scheiben geschnitten werden kann, beispielsweise mit einer Dicke im Mikrometerbereich.
  • Unterschiedliche Probentypen unterscheiden sich beispielsweise dadurch, dass die Gewebeprobe 22 eine menschliche oder eine tierische Gewebeprobe 22 ist. Ferner können die Gewebeproben 22 aus unterschiedlichen Organen entnommen sein. Ferner können die Schnitte der Proben für unterschiedliche Kunden bestimmt sein, die unterschiedliche kundenspezifische Wünsche haben. Ferner können auch unterschiedliche Kassetten 20 verwendet werden.
  • Jede dieser und weitere Eigenschaften der Probe erfordern zum Erzielen optimaler Schnitte unterschiedliche Einstellungen des Mikrotoms. Jede Einstellmöglichkeit des Mikrotoms entspricht einem Schneidparameter. Jeder Schneidparameter kann unterschiedliche Schneidparameterwerte annehmen. Beispielsweise können unterschiedliche Kassetten 20 als Schneidparameter einen unterschiedlichen Grobtrieb 24 erfordern, gemäß dem die Kassette 20 beispielsweise aus einem Magazin hin zu einem Schneidmesser des Mikrotoms bewegt wird. Der Schneidparameterwert des Grobtriebs 24 kann beispielsweise im Zentimeterbereich liegen. Das jeweilige Organ, insbesondere ob menschlich oder tierisch, aus dem die Gewebeprobe 22 stammt kann sich beispielsweise auf den Schneidparameter Kühlung auswirken. Der Kunde, für den die Schnitte hergestellt werden, kann beispielsweise Schnitte mit einer bestimmten Mindestdicke wünschen.
  • Alle Eigenschaften der Probe, die für die Einstellungen des Mikrotoms wichtig sind, definieren einen Typ TYP der Probe (2). Alle Proben des gleichen Typs TYP erfordern die gleichen Einstellungen des Mikrotoms.
  • Somit kann der Typ TYP der Probe 22 beispielsweise repräsentativ für eine Gewebeprobe 22 aus einer menschlichen Leber sein. Schneidparameter, die bei Lebergewebe wichtig sind, sind beispielsweise eine Trimmdicke 25, innerhalb der keine Schnitte zum Herstellen zu untersuchender Scheiben vorgenommen werden, eine Dicke der Schnitte und eine Schneidgeschwindigkeit.
  • Ferner können ein erster und/oder ein zweiter Schneidbereich 26 bis 30 vorgegeben werden, innerhalb deren die Probe 22 dann in die Scheiben mit der Schnittdicke geschnitten wird. Ferner können sich innerhalb der Probe weitere Trimmbereiche 28 ausbilden, in denen keine brauchbaren Proben geschnitten werden können und in denen dann ein schnellerer Vorschub ohne Schneiden erfolgt. Beim Erkennen dieser Stellen, wird dann nicht mit dem mikrometerweisen Schneiden von Scheiben fortgefahren, sondern erst nach einem Sprung über eine entsprechende innere Trimmdicke 28.
  • Das Geschwindigkeitsprofil bezieht sich auf eine Geschwindigkeit, mit der das Schneidmesser relativ zu der Probe 20 bewegt wird. Unterschiedliche Schneidparameterwerte des Geschwindigkeitsprofils können beispielsweise stellvertretend für eine gleichförmige Geschwindigkeit oder eine unterschiedlich beschleunigte Geschwindigkeit oder für die Geschwindigkeit während des Schneidvorgangs selbst sein. Die Klimatisierung kann mehrere Schneidparameter umfassen, beispielsweise eine Temperatur im Schneidbereich oder eine Feuchtigkeit im Schneidbereich.
  • Je nach Typ TYP der Probe 20 müssen somit zum Erzielen eines optimalen Schneidergebnisses unterschiedliche Einstellungen an dem Mikrotom vorgenommen werden. Damit das Mikrotom dennoch einfach, präzise und schnell zu bedienen ist, insbesondere auch von einem unerfahrenen Mitarbeiter, ist vorzugsweise eine Steuervorrichtung mit automatischen Stelleinheiten zum automatischen Vornehmen der Einstellungen gekoppelt.
  • Die Steuerung kann auch als Vorrichtung zum Betreiben des Mikrotoms bezeichnet werden.
  • Auf einem Speichermedium der Steuervorrichtung ist vorzugsweise ein erstes Programm zum Betreiben des Mikrotoms gespeichert (2), das ein automatisches Einstellen unterschiedlicher Schneidparameterwerte ermöglicht.
  • Das erste Programm wird in einem Schritt S20 gestartet, in dem gegebenenfalls Variable initialisiert werden.
  • In einem Schritt S22 kann mittels einer Autorisierungsabfrage AUTH eine Autorisierung eines Bedieners USER des Mikrotoms überprüft werden. Falls der Bediener USER nicht entsprechend autorisiert ist, so kann er zwar das Mikrotom bedienen, eventuelle Änderungen von Einstellungen des Mikrotoms werden jedoch nicht gespeichert.
  • In einem Schritt S24 wird der Typ TYP der Probe 20 erfasst. Dazu weist die Probe 20 eine Codierung auf. Die Codierung kann beispielsweise ein Barcode sein, eine Datenmatrix aus Schneidparameterwerten und/oder ein RFID-Chip. Ferner kann in dem Schritt S24, insbesondere falls der Schritt S22 nicht abgearbeitet wird, ein Bediener USER des Mikrotoms ermittelt werden, beispielsweise durch eine entsprechende Abfrage.
  • In einem Schritt S26 wird ein erster Parameterwert PAR1_VAL abhängig von dem ermittelten Typ TYP und optional von dem ermittelten Bediener USER ermittelt. Der erste Parameterwert PAR1_VAL bezieht sich beispielsweise auf eine Zentimeterangabe des Grobtriebs 24. Dies ermöglicht einfach, die unterschiedlichen Kassetten 20 mit unterschiedlichen Kasset tengrößen zu verwenden, die jeweils einen unterschiedlichen Grobtrieb 24 erfordern, wobei der Kassettentyp dann in der Codierung codiert ist. Das Ermitteln des ersten Parameterwertes PAR1_VAL abhängig von dem Bediener USER ermöglicht, dass unterschiedliche Bediener USER bedienerspezifische Einstellungen regelmäßig einfach verwenden können.
  • In einem Schritt S28 wird eine erste Einstellung EST1 abhängig von dem ermittelten ersten Parameterwert PAR1_VAL vorgenommen. Die erste Einstellung EST1 wird beispielsweise durch ein automatisches Verschieben eines Anschlags für die Kassette 20 vorgenommen.
  • Die erste Einstellung EST1 kann danach von dem Bediener USER verändert werden.
  • In den Schritten S32 bis S36 wird entsprechend den Schritten S26 bis S30 ein zweiter Parameterwert PAR2_VAL ermittelt und von ihm abhängig eine zweite Einstellung EST2 vorgenommen. Ferner wird bei einer Veränderung der zweiten Einstellung EST2 und entsprechender Autorisierung des Bedieners USER der zweite Parameter PAR2_VAL dem Typ TYP und/oder dem Bediener USER zugeordnet abgespeichert. Der zweite Parameterwert PAR2_VAL kann sich in diesem Zusammenhang beispielsweise auf eine Schnittdicke der nachfolgend zu schneidenden Probenscheiben beziehen.
  • Darüber hinaus können auf diese Weise alle Einstellungen, die bei dem Mikrotom möglich sind, automatisch eingestellt werden. Da regelmäßig gleiche Typen TYP von Proben 20 verwendet werden, sollten nach einer ersten Einstellphase alle wichtigen Einstellungen des Mikrotoms automatisch vorgenommen sein, so dass nach der ersten Einstellphase kaum noch oder gar keine manuelle Veränderungen der Einstellungen des Mikrotoms nötig sind. Dies erleichtert und beschleunigt die Arbeit mit dem Mikrotom enorm. Insbesondere kann auch ein unerfahrener Bediener USER schnell und präzise mit dem Mikrotom arbeiten.
  • In einem Schritt S38 wird der Schneidvorgang mit einer Schneidanweisung CUT eingeleitet und die Schnitte werden mit den aktuellen Einstellungen durchgeführt.
  • In einem Schritt S40 kann das erste Programm beendet werden.
  • Zusätzlich kann auf dem Speichermedium der Steuervorrichtung noch ein zweites Programm zum Betreiben des Mikrotoms abgespeichert sein. Das zweite Programm trägt dazu bei, dass nicht singuläre Veränderungen der Einstellungen aufgrund besonderer Ausnahmen gleich zu einer neuen Zuordnung von Schneidparameterwerten zu den Typen TYP erfolgt, sondern erst, wenn durch eine entsprechende Häufigkeit der Veränderungen der Einstellungen eine Verifizierung der neuen Einstellungen erfolgt.
  • Das zweite Programm wird vorzugsweise in einem Schritt S42 gestartet, beispielsweise anstatt dem Abarbeiten der Schritte S28 und S30 des ersten Programms.
  • In einem Schritt S44 wird ein Häufigkeitswert AMOUNT ermittelt, der repräsentativ dafür ist, wie häufig die entsprechende Einstellung bei dem aktuellen Typ TYP in die gleiche Endstellung manuell verändert wurde. Dabei müssen die veränderten Schneidparameterwerte nicht exakt gleich sein, damit einer von Ihnen als neuer Schneidparameterwert erkannt wird. Beispielsweise kann eine Mittelung über die neuen Schneidparameterwer te durchgeführt werden und der Mittelwert kann als neuer Schneidparameterwert abgespeichert werden, wenn eine mittlere Abweichung der Schneidparameterwerte zu einem bestimmten Typ TYP kleiner als ein vorgegebener Abweichungsschwellenwert ist.
  • In einem Schritt S46 wird überprüft, ob der Häufigkeitswert AMOUNT größer als ein vorgegebener Schwellenwert THD ist. Ist die Bedingung des Schritts S46 nicht erfüllt, so wird die Bearbeitung in einem Schritt S48 fortgesetzt. Ist die Bedingung des Schritts S46 erfüllt, so wird die Bearbeitung in einem Schritt S50 fortgesetzt.
  • In dem Schritt S48 wird lediglich die erste Einstellung EST1 abhängig von dem ersten Parameterwert PAR1_VAL eingestellt. Ein Abspeichern und Zuordnen des neuen ersten Schneidparameterwerts PAR1_VAL zu dem Typ TYP erfolgt nicht.
  • In dem Schritt S50 wird die erste Einstellung EST1 abhängig von dem ersten ermittelten Parameterwert PAR1_VAL vorgenommen.
  • Zusätzlich wird in dem Schritt S52 mittels der Speicheranweisung SAVE der erste Parameterwert PAR1_VAL dem Typ TYP und/oder dem Bediener USER zugeordnet abgespeichert.
  • In einem Schritt S54 kann das zweite Programm beendet werden. Vorzugsweise wird jedoch nach dem Schritt S54 das erste Programm fortgesetzt, beispielsweise in dem Schritt S32. Ferner kann das zweite Programm für alle unterschiedlichen Einstellungen abgearbeitet werden, insbesondere mehrmals innerhalb des ersten Programms.
  • Die Erfindung ist nicht auf die angegebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise können mehr oder weniger Schneidparameter automatisch eingestellt werden. Ferner können das erste und das zweite Programm in einem Programm implementiert sein oder in weitere Unterprogramme unterteilt sein.

Claims (8)

  1. Verfahren zum Betreiben eines Mikrotoms, bei dem ein Typ (TYP) einer zu schneidenden Probe erfasst wird und abhängig von dem erfassten Typ (TYP) zumindest ein gespeicherter Schneidparameterwert (PAR1_VAL; PAR2_VAL) ermittelt wird, der dem Typ (TYP) zugeordnet ist und der repräsentativ ist für eine Einstellung (EST1; EST2) des Mikrotoms, und bei dem der ermittelte Schneidparameterwert (PAR1_VAL; PAR2_VAL) automatisch eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Veränderung der Einstellung (EST1; EST2) durch einen Bediener (USER) ein Häufigkeitswert (AMOUNT) ermittelt wird, der repräsentativ dafür ist, wie häufig bei dem erfassten Typ (TYP) die Veränderung der Einstellung (EST1; EST2) durch den Bediener (USER) gemäß einem neuen Schneidparameterwert (PAR1_VAL; PAR2_VAL) vorgenommen wird, und bei dem der neue Schneidparameterwert (PAR1_VAL; PAR2_VAL) nur dann dem erfassten Typ (TYP) zugeordnet abgespeichert wird, wenn der Häufigkeitswert (AMOUNT) größer als ein vorgegebener Schwellenwert (THD) ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem eine Autorisierung des Bedieners (USER) überprüft wird und bei dem dem erfassten Typ (TYP) nur dann der neue Schneidparameterwert (PAR1_VAL; PAR2_VAL) zugeordnet wird, wenn die Autorisierung zumindest eine vorgegebene Bedingung erfüllt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der abgespeicherte Schneidparameterwert (PAR1_VAL; PAR2_VAL) dem Typ (TYP) und dem Bediener (USER) zugeordnet ist und bei dem abhängig von dem er fassten Typ (TYP) und dem Bediener (USER) der Schneidparameterwert (PAR1_VAL; PAR2_VAL) ermittelt und eingestellt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem der neue Schneidparameterwert (PAR1_VAL; PAR2_VAL) dem erfassten Typ (TYP) und dem Bediener (USER), der die Veränderung vorgenommen hat, zugeordnet wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem der Typ (TYP) der Probe erfasst wird, indem eine Codierung erfasst wird, die die Probe aufweist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem zwei oder mehr unterschiedliche Schneidparameter abgespeichert sind, die jeweils unterschiedlichen Einstellmöglichkeiten des Mikrotoms entsprechen.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem der oder die Schneidparameter eine Trimmdicke, eine Trimmgeschwindigkeit, eine Schnittdicke, eine Schnittgeschwindigkeit, ein Geschwindigkeitsprofil, eine Klimatisierung des Schneidebereichs und/oder eine Freiwinkeleinstellung am Klingenhalter umfassen.
  8. Mikrotom mit einer Steuervorrichtung mit einem Speichermedium, auf welchem ein Programm abgespeichert ist, welches derart ausgebildet ist, dass ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 abarbeitbar ist.
DE200810052870 2008-10-23 2008-10-23 Verfahren zum Betreiben eines Mikrotoms und Mikrotom mit einer Steuervorrichtung Active DE102008052870B4 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200810052870 DE102008052870B4 (de) 2008-10-23 2008-10-23 Verfahren zum Betreiben eines Mikrotoms und Mikrotom mit einer Steuervorrichtung
US12/580,197 US20100101385A1 (en) 2008-10-23 2009-10-15 Method and apparatus for operating a microtome

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200810052870 DE102008052870B4 (de) 2008-10-23 2008-10-23 Verfahren zum Betreiben eines Mikrotoms und Mikrotom mit einer Steuervorrichtung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102008052870A1 DE102008052870A1 (de) 2010-07-08
DE102008052870B4 true DE102008052870B4 (de) 2010-09-02

Family

ID=42116205

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200810052870 Active DE102008052870B4 (de) 2008-10-23 2008-10-23 Verfahren zum Betreiben eines Mikrotoms und Mikrotom mit einer Steuervorrichtung

Country Status (2)

Country Link
US (1) US20100101385A1 (de)
DE (1) DE102008052870B4 (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012215859A1 (de) 2012-09-06 2014-03-06 Leica Biosystems Nussloch Gmbh Bearbeitungsgerät zur Bearbeitung von Gewebeproben mit einer Leseeinrichtung für Benutzeridentifikationseinheiten
JP6163300B2 (ja) 2012-12-11 2017-07-12 サクラファインテックジャパン株式会社 自動薄切装置、パラメータ生成装置、自動薄切方法およびプログラム
WO2016016795A1 (en) 2014-08-01 2016-02-04 Diapath S.P.A. Microtome and method for roughing and sectioning specimens of biological material
US10571368B2 (en) 2015-06-30 2020-02-25 Clarapath, Inc. Automated system and method for advancing tape to transport cut tissue sections
US10473557B2 (en) 2015-06-30 2019-11-12 Clarapath, Inc. Method, system, and device for automating transfer of tape to microtome sections
US10724929B2 (en) 2016-05-13 2020-07-28 Clarapath, Inc. Automated tissue sectioning and storage system

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202004006265U1 (de) * 2004-04-21 2004-06-17 Leica Microsystems Nussloch Gmbh Mikrotem zur Erzeugung von Dünnschnitten

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6804575B2 (en) * 2000-10-26 2004-10-12 Citizen Watch Co., Ltd. Method and device for automatically preparing processing program
WO2003042788A2 (en) * 2001-11-13 2003-05-22 Chromavision Medical Systems, Inc. A system for tracking biological samples
DE10227880A1 (de) * 2002-06-22 2004-02-19 Diehl Ako Stiftung & Co. Kg Anpassung einer Bedienvorrichtung an das Benutzerverhalten
US20080305515A1 (en) * 2005-08-09 2008-12-11 Mayo Foundation For Medical Education And Research Pathology Sample Processing Workstation
DE102005042367B4 (de) * 2005-09-07 2009-11-12 Leica Microsystems Cms Gmbh Vorrichtung zum Erzeugen von 3-D Bildern einer Probe
JP4548356B2 (ja) * 2006-02-13 2010-09-22 セイコーインスツル株式会社 自動薄切片標本作製装置及び自動薄切片標本作製方法
ATE491547T1 (de) * 2007-04-04 2011-01-15 Fisba Optik Ag Verfahren und vorrichtung zum herstellen von optischen elementen
US20100030365A1 (en) * 2008-07-30 2010-02-04 Pratt & Whitney Combined matching and inspection process in machining of fan case rub strips

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202004006265U1 (de) * 2004-04-21 2004-06-17 Leica Microsystems Nussloch Gmbh Mikrotem zur Erzeugung von Dünnschnitten

Also Published As

Publication number Publication date
US20100101385A1 (en) 2010-04-29
DE102008052870A1 (de) 2010-07-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102009061014B4 (de) Verfahren zum Herstellen von Dünnschnitten einer Probe mittels eines Mikrotoms
DE102008052870B4 (de) Verfahren zum Betreiben eines Mikrotoms und Mikrotom mit einer Steuervorrichtung
DE102013110776B4 (de) Verfahren und Mikrotom zum Herstellen von Dünnschnitten mit einem Schnittprofilaufzeichnungsmodus
DE102005042367B4 (de) Vorrichtung zum Erzeugen von 3-D Bildern einer Probe
EP2169491B1 (de) Unterstützungssystem und Verfahren zur Optimierung von Bearbeitungsparametern und/oder Regelparametern
DE102006054609B4 (de) Vorrichtung zum Bearbeiten von Proben
EP3298380B1 (de) Verfahren und untersuchungssystem zur untersuchung und bearbeitung einer mikroskopischen probe
EP3558581B1 (de) Verfahren zur bearbeitung einer schneidplatte sowie entsprechende vorrichtung zur bearbeitung einer schneidplatte
DE102007047797A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Aufbringen eines an einer Klinge eines Mikrotoms erzeugbaren histologischen Schnitts auf einem Objektträger
EP2589000A1 (de) Dialogsystem und verfahren zur untersuchung eines bearbeitungsprozesses
AT507572B1 (de) Verfahren zur segmentansteuerung einer messerschneide
DE102006054617B4 (de) Vorrichtung zum Bearbeiten einer Probe
DE102004001475B4 (de) Verfahren zum Trimmen von Proben
EP1815931A1 (de) Einstellverfahren für Vorritzsägeblätter
EP4078309A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum ermitteln von schneidparametern für eine laserschneidmaschine
WO2018197362A1 (de) Verfahren zur kontrolle einer folienproduktion
DE102020115462A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Werkstückbearbeitungsanlage, sowie Werkstückbearbeitungsanlage
WO2015188213A1 (de) Kalibrierwerkzeug für ein winkelmesswerkzeug in einem biegestempel und verfahren zum kalibrieren des winkelmesswerkzeuges
DE102017103866A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Werkstückbearbeitungsanlage, sowie Werkstückbearbeitungsanlage
DE602004002223T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Lageerfassung eines mechanischen Teils in einer Aufnahme
DE102009021200B4 (de) Verfahren zum Beschnitt von Sandwich-Wabenstrukturen
EP2527105A1 (de) Verfahren zur Ansteuerung einer Sägevorrichtung und korrespondierende Sägevorrichtung
DE102019102852B3 (de) Verfahren zur Lasermikrodissektion, Lasermikrodissektionssystem und Computerprogramm
DE102010009811B4 (de) Biegevorrichtung zum Biegen einer Schaufel eines Schaufelrings
DE102022106553A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Werkzeugmaschine, sowie Werkzeugmaschine

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
R082 Change of representative

Representative=s name: SCHAUMBURG UND PARTNER PATENTANWAELTE MBB, DE

Representative=s name: SCHAUMBURG & PARTNER PATENTANWAELTE MBB, DE

Representative=s name: SCHAUMBURG & PARTNER PATENTANWAELTE GBR, DE