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Die
Erfindung betrifft einen Sicherheitsgurtaufroller- mit den Merkmalen
des Oberbegriffs von Anspruch 1.
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Aus
der
WO 2008/064870
A1 ist bereits ein Sicherheitsgurtaufroller mit einer in
einer gehäusefesten Verzahnung blockierbaren Zahnscheibe,
deren Aussteuerbewegung durch eine masseträge mit einer
Außenverzahnung versehenen Steuerscheibe gesteuert wird,
bekannt. Der Fahrzeugbeschleunigungssensor und die gurtbandsensitive
Ansteuerung der Steuerscheibe können in einem Funktionsbereich,
in dem fast der gesamte Sicherheitsgurt auf der Gurtwelle aufgewickelt
ist, deaktiviert werden. Damit soll verhindert werden, dass das
Blockiersystem des Sicherheitsgurtaufrollers z. B. bei sehr schnellem Gurtbandeinlauf
und anschließendem plötzlichen Abstoppen unbeabsichtigt
aktiviert wird, und der Sicherheitsgurtaufroller anschließend
blockiert ist. Zur Deaktivierung des Fahrzeugbeschleunigungssensors
und der gurtbandsensitiven Ansteuerung der Steuerscheibe ist ein
Sperrhebel, welcher an der Steuerscheibe des Sicherheitsgurtaufrollers
gelagert ist, und in einer Schaltstellung sowohl den Fahrzeugbeschleunigungssensor
abschaltet, als auch die Trägheitsmasse der gurtbandsensitiven
Ansteuerung festlegt, vorgesehen. Damit werden beide Sensoren mit
nur einem Sperrhebel deaktiviert.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Sicherheitsgurtaufroller zu schaffen,
bei dem die Deaktivierung des Blockiersystems mit möglichst
einfachen Mitteln und möglichst zuverlässig verwirk licht
ist.
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Zur
Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
dass zur Deaktivierung des Blockiersystems ein Blockierglied vorgesehen
ist, welches in Abhängigkeit von der Gurtauszugslänge
aus einer ersten die Zahnscheibe freigebenden Stellung in eine zweite
die Zahnscheibe festlegende Stellung bewegbar ist.
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Der
Grundgedanke der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Zahnscheibe
selbst festgelegt wird, so dass diese die zur Blockierung des Sicherheitsgurtaufrollers
erforderliche Aussteuerbewegung nicht ausführen kann. Durch
die unmittelbare Festlegung der Zahnscheibe selbst, wird unmittelbar
das die Blockierung der Gurtwelle bewirkende Teil blockiert, wodurch
die Anzahl der für die Deaktivierung des Blockiersystems
erforderlichen ineinandergreifenden Teile erheblich reduziert wird,
und die Zuverlässigkeit der Deaktivierung gesteigert wird.
Ferner wird dadurch sicher verhindert, dass die Zahnscheibe, unabhängig
von dem Ansprechen der Sensoren, aufgrund ihrer eigenen Masse und
der dadurch erzeugten Fliehkräfte bei Drehung der Gurtwelle
aussteuert.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Bewegung des Blockiergliedes aus der
ersten in die zweite Stellung durch einen in einer Steuerkontur
geführten an dem Blockierglied angeordneten Führungszapfen gesteuert
wird, und das Blockierglied in der zweiten Stellung durch den Führungszapfen
in Radialrichtung nach außen gesperrt ist. Die auf die
Zahnscheibe wirkenden Radialkräfte werden dann in der zweiten
Stellung des Blockiergliedes durch den in Radialrichtung nach außen
gesperrten Führungszapfen aufgenommen, wobei die Radialkräfte
nur in der Größenordnung aufgenommen werden müssen,
wie sie bei schnellem Gurt bandeinlauf und anschließendem
abrupten Stoppen auftreten können.
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Alternativ
wird vorgeschlagen, dass die Bewegung des Blockiergliedes aus der
ersten in die zweite Stellung durch einen in einer Steuerkontur
geführten an dem Blockierglied angeordneten Führungszapfen
gesteuert ist, und die Steuerkontur im Bereich der Führung
des Führungszapfens in der zweiten Stellung durch beabstandete
Begrenzungswände gebildet ist, und die Begrenzungswände
derart ausgerichtet sind, dass sie den Führungszapfen bei
unbeabsichtigter Auslenkung aus der zweiten Stellung in eine dritte
zwischen den Begrenzungswänden angeordnete Stellung bei
Drehung der Gurtwelle in Gurtbandeinzugsrichtung in die zweite Stellung
drängen. Grundsätzlich entstehen bei schnellem Gurtbandeinlauf
aufgrund der Masse der Zahnscheibe hohe Radialkräfte, die
die Zahnscheibe nach außen belasten. Dabei kann es passieren,
dass durch die Radialkräfte und die dadurch bedingte Aussteuerbewegung
der Führungszapfen abbricht. Durch die vorgeschlagene Lösung
kann das Blockierglied aus der zweiten Stellung in eine dritte Stellung
zwischen die Begrenzungswände bewegt werden, ohne dass dabei
dieses zerstört wird. Anschließend ist nur ein geringfügiger
Gurtbandeinzug erforderlich, um das Blockierglied wieder in die
zweite Stellung zu drängen. Ferner ist es dadurch ermöglicht,
dass die Zahnscheibe bei sehr hohen Radialbeschleunigungen in die
gehäusefeste Verzahnung einsteuern kann, so dass hierdurch
eine Art Notfallblockierung geschaffen ist.
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Die
Bewegung des Blockiergliedes kann kostengünstig über
ein durch die Drehbewegung der Gurtwelle angetriebenes Zählgetriebe
gesteuert werden, wobei hier keinerlei Elektronik und Sensorik erforderlich
ist.
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Insbesondere
kann das Zählgetriebe durch eine von der Gurtwelle angetriebene
Taumelscheibe gebildet sein, welche eine Steuerkontur aufweist,
an der das Blockierglied mit einem Führungszapfen anliegt.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht
darin, dass an der Gurtwelle eine Steuerscheibe mit einer Steuerkontur
vorgesehen ist, und die Zahnscheibe mit einem Führungszapfen
in die Steuerkontur eingreift, und die Aussteuerbewegung der Zahnscheibe
in die gehäusefeste Verzahnung durch eine Relativdrehung
der Steuerscheibe gegenüber der Gurtwelle bewirkt wird,
und das Blockierglied in der die Zahnscheibe festlegenden Stellung
den Führungszapfen blockierend hintergreift. Damit wird
sowohl die Aussteuerbewegung als auch das Blockieren der Zahnscheibe über
ein und denselben Führungszapfen bewirkt, so dass sich eine
unmittelbare Blockierung der Aussteuerbewegung bei einem sehr einfachen
konstruktiven Aufbau ergibt.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass zur gurtbandsensitiven Ansteuerung des
Blockiersystems eine Trägheitsmasse vorgesehen ist, welche
bei schnellem Gurtbandauszug eine trägheitsbedingte Relativbewegung
zu der Gurtwelle ausführt und das Blockierglied in der
zweiten Stellung die Trägheitsmasse gegenüber
der Gurtwelle festlegt. Damit ist zusätzlich zu der Blockierung
der Zahnscheibe selbst auch noch die gurtbandsensitive Ansteuerung über eine
Trägheitsmasse, wie sie weit verbreitet verwendet wird,
durch die Festlegung der Trägheitsmasse blockiert, so dass
die durch die Relativbewegung der Trägheitsmasse erzwungene
Aussteuerbewegung erst gar nicht ausgelöst wird.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass an der Steuerscheibe eine La gerplattform
vorgesehen ist, an der das Blockierglied über einen Lagerzapfen schwenkbar
gelagert ist.
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In
diesem Fall wird weiter vorgeschlagen, dass an der Lagerplattform
ein federelastischer Lagerarm vorgesehen ist, und das Blockierglied
in der zweiten Stellung an dem federelastischen Lagerarm anliegt.
Das Blockierglied wird durch die Anlage an dem federelastischen
Lagerarm in seiner Bewegung aus der ersten in die zweite Stellung
federelastisch abgedämpft. Ferner kann bei entsprechender
Bemessung der Teile und Ausnutzung der Federeigenschaft dadurch
sichergestellt werden, dass der Lagerarm in der zweiten Stellung
des Blockiergliedes immer an diesem anliegt, wobei durch die Federeigenschaft
auch Formungenauigkeiten ausgeglichen werden können.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass das Blockierglied bei der Bewegung aus
der zweiten in die erste Stellung gegen eine von dem Lagerarm ausgeübte
Federkraft bewegt wird. Hierdurch wird verhindert, dass das Blockierglied
unkontrollierte Bewegungen ausführt. Die Bewegungen des
Blockiergliedes werden damit einerseits durch die Steuerkontur und andererseits
durch den Lagerarm bestimmt, so dass das Blockierglied zwischen
der Steuerkontur und dem Lagerarm eingespannt ist.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. In den Figuren ist im Einzelnen
zu erkennen:
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1:
Sicherheitsgurtaufroller in Explosionsdarstellung
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2:
Sicherheitsgurtaufroller mit Blockierglied in der die Zahnscheibe
festlegenden zweiten Stellung
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3:
Sicherheitsgurtaufroller mit Blockierglied in der die Zahnscheibe
freigebenden ersten Stellung
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4a:
Zählgetriebe mit Steuerkontur ohne Durchbrüche
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4b:
Zählgetriebe mit Steuerkontur mit Durchbrüchen
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5:
Blockierglied
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6:
Ausschnitt aus der Gurtwelle, mit Zahnscheibe und Steuerscheibe
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7:
Steuerscheibe mit Lagerplattform und Lagerarm
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In 1 ist
zunächst der Sicherheitsgurtaufroller vorn der Blockierseite
in Explosionsdarstellung zu erkennen. Der Sicherheitsgurtaufroller
besitzt einen üblichen Aufbau mit einer Gurtwelle 1,
einem Blockiersystem zur Blockierung der Gurtwelle 1 gegenüber
einem Gehäuse des Sicherheitsgurtaufrollers und einer Gehäusekappe 2.
Das Blockiersystem ist aus einer in einer Tasche 11 der
Gurtwelle 1 angeordneten später dargestellten
Zahnscheibe 12 und einer Steuereinheit 3 zur Ansteuerung
des Blockiersystems gebildet. Die Steuereinheit 3 ist im
Einzelnen gebildet aus einer Steuerscheibe 9, einem diese umfassenden
Verzahnungsring 7, zwei Blockiergliedern 6 und 10,
einer Trägheitsmasse 8, deren Funktion später
noch erläutert wird, und einem an die Gurtwelle 1 angekoppelten
als Taumelscheibe ausgebildeten Zählgetriebe 4.
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Wie
auch in 6 zu erkennen ist, ist in der Steuerscheibe 9 eine
Steuerkontur 28 vorgesehen, in die ein der Zahnscheibe 12 zugeordneter
Führungszapfen 16 eingreift. Führt nun
die Steuerscheibe 9 eine Relativdrehung gegenüber
der Gurtwelle 1 aus, so wird die Zahnscheibe 12 durch
den in die Steuerkontur 28 eingreifenden Führungszapfen 16 zum Ausführen
der Aussteuerbewegung in eine gehäusefeste Verzahnung 13 gezwungen,
so dass die Gurtwelle 1 in Gurtauszugsrichtung anschließend
blockiert ist.
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In
den 2 und 3 ist nun die Steuereinheit 3 ohne
das Zählgetriebe 4 mit aktiviertem und deaktiviertem
Blockiersystem dargestellt. Der Verzahnungsring 7 weist
eine Außenverzahnung 19 und eine Innenverzahnung 20 auf,
welche in einer Ebene oberhalb der Steuerscheibe 9 angeordnet
sind. Auf der Steuerscheibe 9 sind ein Blockierglied 10 und
ein Blockierglied 6 vorgesehen, welche mit Führungszapfen 22 und 30 in
an dem Zählgetriebe 4 vorgesehene Führungsbahnen 23 und 31 eingreifen.
Aufgrund der Taumelbewegung des Zählgetriebes 4 werden
das Blockierglied 10 und das Blockierglied 6 zu
einer radial gerichteten Schaltbewegung gezwungen, welche später
noch näher erläutert wird. An der Steuerscheibe 9 ist
ferner eine Lagerplattform 34 vorgesehen, an der die Blockierglieder 6 und 10 über Lagerzapfen 38 und 39 schwenkbar
gelagert sind. Die Lagerplattform 34 ist durch eine Ebene
gebildet, aus der die Lagerzapfen 38 und 39 herausstehen. Sie
hat die Aufgabe, die Bewegung der Blockierglieder 6 und 10 senkrecht
zu der durch die Lagerzapfen 38 und 39 definierten
Schwenkachse zu führen, und die Blockierglieder 6 und 10 flächig
zwischen dem Zählgetriebe 4 und der Steuerscheibe 9 aufzunehmen.
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In 3 ist
das Blockierglied 10 in der ersten Stellung gezeigt, in
der eine darunter angeordnete Zahnscheibe 12 freigegeben
ist. Das Blockierglied 10 besitzt, wie auch in 5 zu
erkennen ist, einen zweiteiligen Aufbau mit einem Führungsteil 26 und
einem darunter angeordneten Blockierteil 27. In dem Führungsteil 26 ist
eine Bohrung 25 vorgesehen, über die das Blockierglied 10 schwenkbar
auf der Steuerscheibe 9 gelagert ist. Nach oben abragend
ist ferner ein Führungszapfen 22 vorgesehen, der
durch Eingriff in die Führungsbahn 23 an dem Zählgetriebe 4 die
Bewegung des Blockiergliedes 10 steuert. An dem Blockierteil 27 sind
ein radial gerichteter Zahn 17, ein Anschlag 21 und
ein Rückhalteabschnitt 18 vorgesehen.
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Wie
in der 3 zu erkennen ist, greift das Blockierglied 10 in
der die Zahnscheibe 12 freigebenden Stellung mit dem Zahn 17 in
die Innenverzahnung 20 des Verzahnungsringes 7 ein
und verbindet so die Steuerscheibe 9 mit dem Verzahnungsring 7 in Umfangsrichtung.
In dieser Stellung kann der Sicherheitsgurtaufroller durch einen
nicht dargestellten fahrzeugsensitiven Sensor durch Eingriff eines
Hebels in die Außenverzahnung 19 und Anhalten
der Steuerscheibe 9 gegenüber der Gurtwelle 1 wie
oben beschrieben blockiert werden. In dieser Stellung arbeitet der
Sicherheitsgurtaufroller nach dem herkömmlichen Prinzip,
und das Blockiersystem ist aktiviert.
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In
der in 2 dargestellten zweiten radial einwärts
verschwenkten Stellung des Blockiergliedes 10 umfasst das
Blockierglied 10 mit dem Rückhalteabschnitt 18 den
in die Steuerkontur 28 hineinragenden Zapfen 16 der
Zahnscheibe 12 und verhindert dadurch, dass die Zahnscheibe 12 aufgrund
ihrer eigenen Masse und/oder geringfügigen Relativdrehbewegungen
zwischen der Gurtwelle 1 und der Steuerscheibe 9 bei
sehr schnellem Gurtbandeinzug unbeabsichtigt in die gehäusefeste
Verzahnung 13 aussteuert. Zusätzlich ist an dem
Blockierteil 27 des Blockiergliedes 10 ein Anschlag 21 vorgesehen,
der in der in 3 gezeigten Stellung hinter
die Trägheitsmasse 8 greift, und so die Relativbewegung
der Trägheitsmasse 8 gegenüber der Gurtwelle 1 und
damit die gurtbandsensitive Ansteuerung des Blockiersystems verhindert.
Ferner befindet sich der Zahn 17 nicht im Eingriff mit
der Innenverzahnung 20, so dass die Verbindung zwischen
dem Verzahnungsring 7 und der Steuerscheibe 9 aufgehoben
ist. Hierdurch ist zusätzlich der fahrzeugsensitive Sensor
deaktiviert, da die Steuerscheibe 9 auch bei Eingriff des Blockierhebels
des fahrzeugsensitiven Sensors in die Außenverzahnung 19 nicht
angehalten wird.
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Neben
dem Blockierglied 10 ist ferner ein zweites Blockierglied 6 vorgesehen,
welches die Aufgabe besitzt, den Sicherheitsgurtaufroller zwischen einer
ALR und einer ELR Funktion umzuschalten. Das Blockierglied 6 ist
ebenfalls schwenkbar an der Steuerscheibe 9 gelagert, und
führt durch einen in eine Führungsbahn 31 des
Zählgetriebes 4 eingreifenden Führungszapfen 30 eine
radial gerichtete Schaltbewegung aus. In der Funktionsstellung ALR greift
das Blockierglied 6 in eine gehäusefeste Verzahnung
in der Gehäusekappe 2, vorzugsweise dieselbe Verzahnung,
in die die Trägheitsmasse 8 einsteuert, ein, so
dass der Sicherheitsgurtaufroller bei einer Gurtbandauszugsbewegung
automatisch blockiert. Die Umschaltung vom ELR in den ALR Modus erfolgt
dadurch, indem der Gurt zunächst über einen definierten
Schaltpunkt hinaus ganz ausgezogen wird. Die Umschaltung zurück
aus dem ALR Modus in den ELR Modus erfolgt dann, indem der Gurt
wieder eingezogen wird, also beim Abschnallen automatisch, ab dem
Unterschreiten einer vorbestimmten Gurtbandauszugslänge.
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Das
Blockierglied 10 ist radial an der Außenseite
des Blockiergliedes 6 angeordnet, so dass das Blockierglied 10 beim
Schalten aus der ersten, in 3 gezeigten
Stellung in die zweite, in 2 gezeigte
Stellung automatisch an dem Blockierglied 6 zu Anlage gelangt.
Für den Fall, dass das Blockierglied 6 nicht selbständig
aus der ALR in die ELR Stellung zurückschaltet, wird das
Blockierglied 6 zusätzlich von dem Blockierglied 10 radial
einwärts in die ELR Stellung gedrängt.
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In
den 4a und 4b ist
das Zählgetriebe 4 in Form einer Taumelscheibe
zu erkennen, welche an ihrer Innenseite eine Innenverzahnung 15 aufweist,
mit der sie unter Ausführung einer Taumelbewegung in der
Außenverzahnung 14 der Steuerscheibe 9 kämmt.
An der der Steuerscheibe 9 zugewandten Seite des Zählgetriebes 4 ist
eine Steuerkontur 24 vorgesehen, welche beidseitig jeweils
eine wellenförmige Führungsbahn 23 und 31 bildet.
An den Führungsbahnen 23 und 31 werden
die Führungszapfen 22 und 30 der Blockierglieder 6 und 10 geführt,
so dass deren Bewegung in Abhängigkeit von der Gurtbandauszugslänge
gesteuert erfolgt. Nachfolgend wird die Bewegung des Blockiergliedes 10 näher
erläutert, während auf die Bewegung des Blockiergliedes 6 hier
nicht weiter eingegangen wird.
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Ausgehend
von der in 4a gezeigten Stellung taumelt
das Zählgetriebe 4 im Uhrzeigersinn „S”.
Der Führungszapfen 22 liegt dabei an der Steuerkontur 24 in
der Führungsbahn 23 an. In dieser Stellung greift
das Blockierglied 10 mit dem Zahn 17 in die Innenverzahnung 20 des
Verzahnungsringes 7, und stellt dadurch eine Verbindung
zwischen dem Verzahnungsring 7 und der Steuerscheibe 9 her.
Bei Gurtbandeinzug taumelt das Zählgetriebe 4 im
Uhrzeigersinn, so dass der Führungszapfen 22 beim Durchfahren
des Schaltpunktes 32 radial nach innen gedrängt
wird. In diesem Schaltpunkt 32 wird das Blockierglied 10 von
der ersten in die zweite Stellung gedrängt, in der dieses
die Zahnscheibe 12 festlegt und dadurch das Blockiersystem
insgesamt deaktiviert. Ferner werden in dieser Stellung der Zahn 17 und
die Innenverzahnung 20 außer Eingriff gebracht, so
dass die Verbindung zwischen dem Verzahnungsring 7 und
der Steuerscheibe 9 aufgehoben wird, und der Sicherheitsgurtaufroller
auch nicht durch Eingriff des fahrzeugsensitiven Blockierhe bels
in die Außenverzahnung 19 blockiert werden kann.
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In 4b ist
eine alternative Ausführungsform des Zählgetriebes 4 zu
erkennen, bei dem die Steuerkontur 24 im Bereich des in
der zweiten Stellung befindlichen Führungszapfens 22 durch
beabstandete Begrenzungswände 36 gebildet ist.
Wird die Zahnscheibe 12 sehr hohen Radialbeschleunigungen
ausgesetzt, so dass die von dem Blockierglied 10 ausgeübten
Rückhaltekräfte überschritten werden,
kann der Führungszapfen 22 in die mit 37 bezeichnete
dritte Stellung in die Zwischenräume 35 zwischen
die Begrenzungswände 36 ausweichen, ohne dass
dieser dabei zerstört wird. Das Blockiersystem des Sicherheitsgurtaufrollers
ist in dieser Stellung aktivierbar, da die Zahnscheibe 12 freigegeben
ist, und der Verzahnungsring 7 mit der Steuerscheibe 9 durch
Eingriff des Zahnes 17 in die Innenverzahnung 20 verbunden
ist. Der Führungszapfen 22 liegt in der mit 37 bezeichneten
Stellung an den schräggerichteten Begrenzungswänden 36 an,
so dass anschließend ein geringfügiger Gurtbandeinzug und
damit verbundene Drehung des Zählgetriebes 4 im
Uhrzeigersinn „S” ausreicht, um das Blockierglied 10 über
den Zapfen 22 wieder in die erste Stellung zu drängen.
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Insgesamt
ist zu der Festlegung der Zahnscheibe 12 über
das Blockierglied 10 zu sagen, dass die Rückhaltefunktion
der Zahnscheibe 12 nur bis zu einer bestimmten Beschleunigungsschwelle
wirksam sein muss, um das ungewollte Blockieren des Sicherheitsgurtaufrollers
bei schnellem Gurtbandeinlauf zu verhindern. Bei sehr hohen Radialbeschleunigungen kann
das Blockiersystem selbstverständlich trotzdem Blockieren,
indem die Zahnscheibe 12 aufgrund ihrer eigenen Masse aussteuert.
Hierbei ist insbesondere die in 4b gezeigte
Ausführungsform vorteilhaft, da die durch die beabstandeten
Begrenzungswände 36 geschaffenen Zwischenräume 35 ein
Aussteuern der Zahnscheibe 12 einschließlich des
Blockiergliedes 10 ermöglichen, ohne dass der
Führungszapfen 22 oder die Steuerkontur 24 dabei
zerstört werden, bzw. die Aussteuerbewegung dadurch gestört
wird. In der in 4a gezeigten Ausführungsform
des Zählgetriebes 4 ist die Blockierung des Sicherheitsgurtaufrollers
auch möglich, wobei hier die Zahnscheibe 12 unter Überwindung
der Rückhaltekräfte und ggf. unter Zerstörung
des Blockiergliedes 10 und/oder der Steuerkontur 24 aussteuert.
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In 7 ist
das Blockierglied 10 von der Unterseite mit Blickrichtung
auf den Blockierteil 27 zu erkennen, in der dieses den
Führungszapfen 16 der Zahnscheibe 12 mit
dem Rückhalteabschnitt 18 umfasst und dadurch
die Zahnscheibe 12 in der zweiten Stellung festlegt. An
der Lagerplattform 34 ist ein Lagerarm 33 federelastisch
angeordnet, an dem das Blockierglied 10 mit einer Lagerspitze 29 anliegt.
Der federelastische Lagerarm 33 bewirkt, dass das Blockierglied 10 bei
der Bewegung aus der zweiten in die erste Stellung mit einer entgegen
gerichteten Federkraft beaufschlagt wird. Dadurch wird das Blockierglied 10 während
dieser Bewegung zwischen dem Lagerarm 33 und der Innenverzahnung 20 eingespannt,
so dass dieses keine unkontrollierten Bewegungen ausführen
kann, und der Führungszapfen 22 ohne direkten
Kontakt mit der Steuerkontur 24 gehalten wird. Ferner wird
der Führungszapfen 22 bei der Bewegung aus der
ersten in die zweite Stellung mit einer gleichgerichteten Federkraft
beaufschlagt, durch die die Bewegung unterstützt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2008/064870
A1 [0002]