DE102008051992A1 - Verfahren zur Herstellung eines Werkstücks, Werkstück und Verwendung eines Werkstückes - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft unter anderem ein Verfahren zum Herstellen eines Werkstücks durch Presshärten eines Halbzeugs, das sich dadurch auszeichnet, dass das Halbzeug aus einem Stahl besteht, der einen hohen Siliziumgehalt von mindestens 0,9 Gew.-%, bei gleichzeitig geringem Mangangehalt von weniger als 0,9 Gew.-% geringem Kohlenstoffgehalt von weniger als 0,25 Gew.-% und und hohem Chromgehalt von mehr als 1,20 Gew.-%, aufweist, durch Erwärmen in einen Zustand gebracht wird, in dem das Gefüge des verwendeten Stahls zumindest teilweise austenitisiert, gegebenenfalls auch voll austentisiert ist und das so erwärmte Halbzeug so warm umgeformt wird, dass nach dem Warmumformen ein Gefüge in dem Werkstück vorliegt, das ein Komplex-Phasengefüge mit überwiegend Martensitanteilen und Ferritanteilen aufweist. Weiterhin wird ein Werkstück beschrieben, das nach diesem Verfahren hergestellt ist, sowie die Verwendungen eines solchen Werkstücks.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung eines Werkstückes, insbesondere durch Presshärten, ein Werkstück, insbesondere ein durch Presshärten hergestelltes Werkstück sowie die Verwendung des Werkstücks.
  • Derzeit erfolgt das Presshärten standardmäßig mit einem Vergütungsstahl, der hauptsächlich mit den Elementen Kohlenstoff, Mangan und Bor legiert ist. Eine hochfeste Stahllegierung ist beispielsweise in der DE 10 2007 033 950 A1 beschrieben.
  • Das Material wird im Allgemeinen entweder direkt oder im indirekten Warmformprozess zu Bauteilen verarbeitet. Dabei wird zunächst aus dem Coil eine Platine geschnitten, die dann unter einer definierten Atmosphäre und mit definierten Parametern durch einen Ofen gefahren wird. Das Gefüge des Materials wandelt dabei von einem ferritisch-perlitischen Gefüge in ein austenitisches Gefüge um. Am Ofenausgang wird die so erhitzte Platine von einem Roboter gegriffen und in die Umformpresse eingelegt. Diese arbeitet mit einem gekühlten Werkzeugsatz, so dass bei der darauf folgenden Umformung eine starke Abkühlung der Platine im Werkzeug zum Tragen kommt. Das Material wandelt in dieser Abkühlphase von Austenit in 100% Martensit um. Durch die Entnahme des umgeformten Bauteils aus dem Werkzeug bei einer höheren Temperatur wird ein Selbstanlasseffekt erzielt, der zu einer Ausscheidung von Carbiden aus dem zu diesem Zeitpunkt noch sehr spröden Martensit führt. Dieser Vorgang führt zu einer Erhöhung der Zähigkeit im fertigen Bauteil. Das Zielgefüge mit dem derzeit verwendeten Material unter Berücksichtigung des beschriebenen Prozesses ist somit 100% angelassener Martensit.
  • Als problematisch wird seitens einiger Hersteller (OEMs) die geringe Bruchdehnung im Bauteil angeführt. Eine geringe Restdehnung im Bauteil kann bei einer Belastung unter hohen Umformgeschwindigkeiten zu einer spröden Rissausbreitung führen. Daher wird von einigen Herstellern die Erhöhung der Bruchdehnung im Bauteil unter Beibehaltung der Vorgaben für die Festigkeitskennwerte angestrebt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Lösung zu schaffen mit der durch Presshärten Bauteile beziehungsweise Werkstücke zur Verfügung gestellt werden können, die zum einen eine optimale Kombination mechanischer Eigenschaften, insbesondere der Bruchdehnung und der Festigkeit, besitzen und zum anderen kostengünstig und zuverlässig hergestellt werden können.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe gelöst werden kann, indem ein geeignetes Komplex-Phasengefüge in dem Bauteil erzeugt wird.
  • Gemäß einem ersten Aspekt wird die Erfindung daher gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen eines Werkstücks durch Presshärten eines Halbzeugs, bei dem das Halbzeug, aus einem Stahl besteht, der einen hohen Siliziumgehalt von mindestens 0,9 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 1–2 Gew.-%, bei gleichzeitig geringem Mangangehalt von weniger als 0,9 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,65–0,8 Gew.-%, geringem Kohlenstoffgehalt von weniger als 0,25 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,19–0,22 Gew.-%, und hohem Chromgehalt von mehr als 1,20 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 1,3–1,5 Gew.-% aufweist. Dieses Halbzeug wird durch Erwärmen in einen Zustand gebracht, in dem das Gefüge des verwendeten Stahls zumindest teilweise austenitisiert ist und das so erwärmte Halbzeug wird so warm umgeformt, dass nach dem Warmumformen ein Gefüge in dem Werkstück vorliegt, das ein Komplex-Phasengefüge mit überwiegend Martensitanteilen und Ferritanteilen aufweist.
  • Als Komplex-Phasengefüge wird im Sinne dieser Erfindung eine Gefügestruktur verstanden, bei der ein Mischgefüge aus zumindest zwei Gefügearten vorliegt. Besonders bevorzugt besteht das Mischgefüge aus einem Anteil an Martensit und dem Rest Ferrit. Es ist gemäß der Erfindung aber auch möglich, dass weitere Gefüge, insbesondere Restaustenit und Bainit in dem Komplex-Phasengefüge vorliegen.
  • Durch die Verwendung eines Stahls, der einen hohen Siliziumgehalt aufweist, kann eine gezielte Veränderung des martensitischen Gefüges erzielt werden. Zum anderen hat es sich gezeigt, dass durch den gleichzeitig erhöhten Chromgehalt, der unter anderem für die Erhöhung des Zunderschutzes zulegiert wird, insbesondere die abgesenkten Gehalte an Mangan und Kohlenstoff hinsichtlich der erforderlichen Härtbarkeit ausgeglichen werden. Somit kann mit einem Stahl der die genannten Verhältnisse an Legierungselementen aufweist, die gewünschte Kombination der mechanischen Eigenschaften erzielt werden. Durch eine alleinige Erniedrigung des Kohlenstoffgehaltes, die im Allgemeinen zu einer erhöhten Duktilität führt, würden hingegen die Festigkeiten zu stark reduziert. Weiterhin hat sich gezeigt, dass bei dem hohen Siliziumgehalt die Menge von gegebenenfalls zu verwendendem Aluminium gering gehalten werden kann und so die Dauerfestigkeit erhöht werden kann. Weiterhin dient das Silizium in der erfindungsgemäßen Legierung auch als Zunderschutz.
  • Zur zuverlässigen Einstellung dieser Eigenschaften, wird das Ausgangsgefüge des Halbzeugs auf eine Temperatur erwärmt, in der dieses zumindest teilweise in Austenit umwandelt. Diese Temperatur wird im Folgenden auch als Erwärmungstemperatur bezeichnet. Gemäß einer Ausführungsform liegt die Erwärmungstemperatur zwischen der Ac1 und der Ac3 Temperatur des Stahls, das heißt zwischen der Temperatur, bei der die Umwandlung in Austenit beginnt und der Temperatur, bei der die Umwandlung in Austenit abgeschlossen ist. In diesem interkritischen Bereich erfolgt eine Ausscheidung der Alpha- und der Gamma-Phase, ein vollständiges Austenitisieren des gesamten Gefüges erfolgt in diesem Temperaturbereich allerdings in der Regel nicht. Das so erwärmte und für eine vorgegebene Zeit auf der Erwärmungstemperatur gehaltene Halbzeug kann anschließend einem Presswerkzeug zugeführt werden. Durch das Zuführen zu dem Presswerkzeug erfolgt eine gewisse Abkühlung des Halbzeuges. Durch die Zusammensetzung des gemäß des ersten Aspekts der Erfindung verwendeten Stahls, kann ein gezieltes Einstellen eines überwiegend aus Martensit und Ferrit bestehenden Komplexgefüges realisiert werden.
  • Durch die Warmumformung des in das Werkzeug eingebrachten Halbzeuges folgt eine beschleunigte Abkühlungsphase, die zur Umwandlung des Austenits in Martensit führt. Erfindungsgemäß kann aber auch Restaustenit, insbesondere lamellarer Restaustenit in dem Komplex-Phasengefüge vorliegen. In Abhängigkeit der Abkühlungsgeschwindigkeit, die während der Umformung erzielt wird und beispielsweise durch gekühlte Werkzeuge oder ungekühlte Werkzeuge beeinflusst wird, kann das Komplex-Phasengefüge auch einen Anteil an Bainit umfassen.
  • Zur Erhöhung der Dehnungskennwerte bei Stahlwerkstoffen waren bisher Mechanismen bekannt, wie beispielsweise die Kornfeinung, das heißt Reduzierung der mittleren Korngrenze. Weiterhin wurden Mehrphasengefüge aus nicht umwandelnden Gefügebestandteilen (Dualphasenstähle) und Mehrphasengefüge aus teilweise umwandelnden Gefügebestandteilen (TRIP-Stähle) vorgeschlagen. Die für die Herstellung von Werkstücken mit verbesserten Dehnungskennwerten verwendeten Stahlsorten mit Mehrphasengefüge werden im normalen Stahlherstellungsprozess (entweder als Warmband oder als Kaltband) bereits industriell hergestellt und für die Kaltumformung von Bauteilen verwendet. Die Legierungskonzepte sind teilweise recht kompliziert und die Herstellung des jeweiligen Bandes nur in sehr engen Prozessfenstern möglich. Eine Anwendung dieser Legierungskonzepte auf die Warmumformung ist nicht möglich, da diese Konzepte an die Warm- und Kaltbanderzeugungslinien der Stahlhersteller angepasst sind, die sich hinsichtlich der im Warmformprozess auftretenden Parameter größtenteils deutlich unterscheiden.
  • Bei der vorliegenden Erfindung ist insbesondere von Vorteil, dass die Eigenschaften, die das fertige Werkstück aufweisen soll, in einem Herstellungsprozess mit minimalem Arbeitsaufwand erzielt werden können. Insbesondere ist eine Wärmebehandlung, die sich dem Bauteilfertigungsprozess bei den Verfahren des Standes der Technik anschließen muss, nicht erforderlich. Somit ist der Herstellungsprozess des Werkstückes insgesamt rentabler. Zudem kann auch eine mit einer solchen Wärmebehandlung einhergehende Reduzierung der Festigkeiten verhindert werden und Vorgaben somit auf einfache Weise erfüllt werden.
  • Alternativ zu der Erwärmung des Halbzeugs auf eine relativ niedrige Temperatur zwischen der Ac1 und der Ac3 Temperatur des verwendeten Stahls ist es auch möglich das Halbzeug auf eine Temperatur oberhalb der Ac3 Temperatur des Stahls zu erwärmen. Hierbei wird eine vollständige Austenitisierung des Halbzeugs erzielt. Der Vorteil dieser Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, dass das Ausgangsgefüge für das erfindungsgemäße Verfahren von geringerer Bedeutung ist. Die Anforderungen an die Herstellung und insbesondere Wärmebehandlung des Ausgangsstoffes, beispielsweise Warmbandes vor dem Verfahren des Presshärtens sind daher verringert und einzelne Verfahrensschritte, wie ein Vorwärmen, das mit hohen Kosten verbunden ist, können ausgespart werden.
  • Durch den bei dem Verfahren nach dem ersten Aspekt gewählten Stahl des Halbzeuges, kann trotz der vollständigen Austenitisierung auf einfache Weise sicher gestellt werden, dass ein erheblicher Anteil des Gefüges vor, während oder nach der eigentlichen Warmumformung in Ferrit umwandelt. Insbesondere ist die Temperaturführung bei dieser Zusammensetzung des Stahls vereinfacht. Es können allerdings auch von dem in dem Verfahren gemäß dem ersten Aspekt verwendeten Stahl abweichende Stahllegierungen verwendet werden.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung daher ein Verfahren zum Herstellen eines Werkstücks durch Presshärten eines Halbzeugs. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass das Halbzeug auf eine Temperatur oberhalb der Ac3-Temperatur des verwendeten Stahls erwärmt wird und das so erwärmte Halbzeug so warm umgeformt wird, dass nach dem Warmumformen ein Gefüge in dem Werkstück vorliegt, das ein Komplex-Phasengefüge mit überwiegend Martensitanteilen und Ferritanteilen aufweist.
  • Die Temperaturführung zur Erzielung des gewünschten Komplex-Phasengefüges kann der verwendeten Legierung angepasst werden, insbesondere kann beispielsweise die Abkühlgeschwindigkeit des Halbzeugs nach dem Erwärmen auf die Temperatur oberhalb der Ac3 Temperatur verringert werden. Somit können auch Stahllegierungen nach dem vorliegenden Verfahren behandelt werden, deren Ferritbildungsbereich aufgrund einzelner Legierungselemente zu höheren Zeiten verschoben ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Erwärmen des Halbzeugs ein Vorwärmen bei einer Temperatur, die geringer als die Ac1-Temperatur des verwendeten Stahls ist. Diese Ausführungsform ist insbesondere für die Verfahren der Erfindung gemäß dem ersten Aspekt von Vorteil, bei denen gegebenenfalls in dem Erwärmungsschritt keine vollständige Austenitisierung erfolgt. Durch das Vorwärmen können Unregelmäßigkeiten des Ausgangsgefüges bis zu einem gewissen Grad behoben werden und so ein möglichst gleichmäßiges teilweise Austenitisieren des Halbzeugs erreicht werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform erfolgt das Warmumformen zum Beginn der Ferritbildung. Als Beginn der Ferritbildung wird der Zeitpunkt verstanden, bei dem die Temperaturkurve des Verfahrens in den Bildungsbereich von Ferrit (in einem Zeit-Temperatur-Umwandlungsdiagramm) eintritt. Besonders bevorzugt wird dieser Zeitpunkt der Umformung bei den Verfahren gewählt, bei denen das Halbzeug auf eine Temperatur oberhalb der Ac3 Temperatur des Stahls erwärmt wurde und so im Wesentlichen homogenes Austenitgefüge als Ausgangsgefüge vorliegt. Da die Umformung zum Beginn der Ferritbildung erfolgt, wird nur ein geringer Anteil des in dem Endgefüge vorliegenden Ferrits durch die reine Temperaturführung des Halbzeugs nach der Erwärmung erzielt. Der wesentliche Teil des Ferrits wird bei dieser Ausführungsform vielmehr aufgrund verformungsinduzierter Ferritbildung vorliegen. Besonders bevorzugt erfolgt bei dieser Ausführungsform vor der Umformung eine Wärmebehandlung in einem Ofen, der zu dem Ofen für die Erwärmung des Halbzeugs unterschiedlich ist. In dem zweiten Ofen kann die Temperatur des Halbzeuges nach dem Abkühlen von der Erwärmungstemperatur gezielt eingestellt werden und somit dem Umwandlungsverhalten des verwendeten Stahls angepasst werden. Zudem ist bei der Ausführungsform, bei der die Warmumformung zu Beginn der Ferritbildung erfolgt, die Umwandlungsdauer kurz.
  • Alternativ ist es allerdings auch möglich, dass das Warmumformen zum Ende der Ferritbildung erfolgt. Als Ende der Ferritbildung wird insbesondere der Zeitpunkt verstanden, bei dem die Temperaturkurve des Verfahrens aus dem Bildungsbereich von Ferrit (in einem Zeit-Temperatur-Umwandlungsdiagramm) austritt. Besonders bevorzugt wird dieser Zeitpunkt der Umformung bei den Verfahren gewählt, bei denen das Halbzeug auf eine Temperatur oberhalb der Ac3 Temperatur des Stahls erwärmt wurde und so im Wesentlichen homogenes Austenitgefüge als Ausgangsgefüge vorliegt. Bei dieser Ausführungsform wird die Ferritbildung im Wesentlichen durch die Temperaturführung bestimmt. Das Gefügebild lässt sich daher unabhängig von der Form des Werkstücks genauer einstellen und reproduzieren. Zudem wird ein Ferrit erhalten, der eine erhöhte Streckgrenze aufweist. Die Umformung und damit verbundene Abkühlung des Halbzeugs führt bei dieser Ausführungsform im Wesentlichen dazu, dass der verbleibende Austenit gezielt in Martensit umgewandelt wird und eine Bainitbildung weitestgehend unterbunden wird.
  • Das Halbzeug kann gemäß der vorliegenden Erfindung vor dem Warmumformen einer Luftkühlung unterzogen werden. Diese kann durch Transport des Halbzeuges zu einem Werkzeug oder auch im Ofen, der zum Erwärmen des Halbzeuges verwendet wurde oder in einem Ofen, der dem Ofen für die Erwärmung des Halbzeuges nachgeschaltet ist, erzielt werden. Es sind allerdings auch andere Kühlungsmechanismen anwendbar, so kann eine Gaskühlung oder Wasserkühlung erfolgen. Durch die gezielte Kühlung des Halbzeuges gemäß der vorliegenden Erfindung ist insbesondere bei Halbzeugen, die im Wesentlichen vollständig austenitisiert sind und insbesondere auf eine Temperatur oberhalb der Ac3 Temperatur erwärmt wurden, das Durchlaufen der Abkühlkurve durch den Ferritbereich, insbesondere der Eintrittspunkt in diesen Bereich der Ferritbildung einstellbar. Hierdurch kann das Gefüge gezielt den Anforderungen entsprechend eingestellt werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird auch bei dem Verfahren des zweiten Aspektes der Erfindung, bei dem das Halbzeug vor der Warmumformung auf eine Temperatur oberhalb der Ac3 Temperatur erwärmt wird, ein Stahl verwendet, der einen hohen Siliziumgehalt von mindestens 0,9 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 1–2 Gew.-%, bei gleichzeitig geringem Mangangehalt von weniger als 0,9 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,65–0,8 Gew.-%, geringem Kohlenstoffgehalt von weniger als 0,25 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,19–0,22 Gew.-%, und hohem Chromgehalt von mehr als 1,20 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 1,3–1,5 Gew.-% aufweist.
  • Auch hierbei hat die Erhöhung des Siliziumgehalts allgemein einen Einfluss auf die Erhöhung der Streckgrenze des herzustellenden Werkstückes. Der erhöhte Siliziumgehalt bewirkt zudem bei dem erfindungsgemäßen Legierungskonzept eine erfindungsgemäße Veränderung des martensitischen Gefüges. Lamellarer Restaustenit ist für eine erhöhte Duktilität verantwortlich. Darüber hinaus wird der Ferrit-Bereich insbesondere durch den erhöhten Siliziumgehalt zu höheren Temperaturen verschoben, so dass eine Dualphasen-Wärmebehandlung oder Komplex-Phasenbehandlung besser möglich wird. Es hat sich gezeigt, dass durch den gleichzeitig erhöhten Chromgehalt insbesondere die abgesenkten Gehalte an Mangan und Kohlenstoff hinsichtlich der erforderlichen Härtbarkeit ausgeglichen werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält der Stahl neben Eisen und unvermeidbaren Verunreinigungen folgende Legierungselemente (in Gew.-%):
    C: 0,19–0,22
    Si: 1,0–2,0
    Mn: 0,65–0,80
    B: 0,002–0,003
    Cr: 1,30–1,50
    Nb: 0,02–0,04.
  • Durch diese Legierungszusammensetzung, die kostengünstig hergestellt werden kann, kann auch das damit herzustellende Werkstück kostengünstig erzeugt werden. Zudem hat sich gezeigt, dass bei dieser Legierungszusammensetzung für die erfindungsgemäße Herstellung des Werkstückes durch Warmumformen durch den vorliegenden Niob-Gehalt eine verbesserte Feinkörnigkeit des Warmbandes erzielt wird und zudem das Kornwachstum im Verarbeitungsprozess vermindert wird. Schließlich ist durch den niedrigen Kohlenstoffgehalt, der hinsichtlich der Härtbarkeit beispielsweise durch den erhöhten Chromanteil ausgeglichen wird, eine gute Schweißbarkeit des fertigen Werkstückes weiterhin gegeben.
  • Der in den Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendete Stahl kann weiterhin folgende optionalen Elemente (in Gew.-%) enthalten:
    P: max. 0,015
    S: max. 0,010
    Al: max. 0,010
    Ti: max. 0,010
    Mo: max. 0,08
    Cu: max. 0,20
    Ni: max. 0,20.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Werkstück aus einer Stahllegierung, das durch Warmumformen, insbesondere Presshärten eines Halbzeuges hergestellt wurde und ein Komplex-Phasengefüge aufweist, das überwiegend aus Martensit und Ferrit besteht, wobei der Martensitanteil größer ist als der Ferritanteil. Ein solches erfindungsgemäßes Werkstück weist eine optimale Kombination aus mechanischen Eigenschaften, insbesondere Bruchdehnung und Festigkeit auf und ist zudem kostengünstig und einfach herstellbar. Durch die Einstellung eines Komplex-Phasengefüges, bei dem der Martensitanteil größer als der Ferritanteil ist, kann insbesondere die für Werkstücke in der Regel wesentliche Festigkeit zur Verfügung gestellt werden. Eine Erhöhung der Dehnungskennwerte bei Stahlwerkstoffen wurde bisher mit bekannten Mechanismen erreicht. Hierzu zählen insbesondere Kornfeinung, das heißt Reduzierung der mittleren Korngrenze, sowie Mehrphasengefüge aus nicht umwandelnden Gefügebestandteilen (Dualphasenstähle) und Mehrphasengefüge aus teilweise umwandelnden Gefügebestandteilen (TRIP-Stähle) bekannt. Die für die Herstellung solcher Werkstücke mit verbesserten Dehnungskennwerten verwendeten Stahlsorten mit Mehrphasengefüge werden im normalen Stahlherstellungsprozess (entweder als Warmband oder als Kaltband) industriell hergestellt und für die Kaltumformung von Bauteilen verwendet. Die Legierungskonzepte sind teilweise recht kompliziert und die Herstellung des jeweiligen Bandes nur in sehr engen Prozessfenstern möglich. Eine Anwendung dieser Legierungskonzepte auf die Warmumformung ist nicht möglich, da diese Konzepte an die Warm- und Kaltbanderzeugungslinien der Stahlhersteller angepasst sind, die sich hinsichtlich der im Warmformprozess auftretenden Parameter größtenteils deutlich unterscheiden.
  • Das erfindungsgemäße Werkstück hingegen, das durch Warmumformen, insbesondere Warmpresshärten hergestellt wird, kann großtechnisch hergestellt werden und einzelnen Anforderungen an die Eigenschaften gezielt angepasst sein.
  • Gemäß einer Ausführungsform weist das Gefüge des Werkstückes neben Martensit und Ferrit Restaustenit auf. Dieser liegt insbesondere als lamellarer Restaustenit vor.
  • Hierdurch wird die Duktilität des Werkstücks erhöht und dieses kann daher für Anwendungen dienen, bei denen die Duktilität wesentlich ist.
  • Das erfindungsgemäße Werkstück besteht vorzugsweise aus einem Stahl, der neben Eisen und unvermeidbaren Verunreinigungen folgende Legierungselemente (in Gew.-%) enthält:
    C: 0,19–0,22
    Si: 1,0–2,0
    Mn: 0,65–0,80
    B: 0,002–0,003
    Cr: 1,30–1,50
    Nb: 0,02–0,04.
  • Besonders bevorzugt weist der Stahl, aus dem das Werkstück besteht, zusätzlich optional zumindest eines der und vorzugsweise alle folgenden Legierungselemente (in Gew.-%) auf:
    P: max. 0,015
    S: max. 0,010
    Al: max. 0,010
    Ti: max. 0,010
    Mo: max. 0,08
    Cu: max. 0,20
    Ni: max. 0,20.
  • Besonders bevorzugt besitzt das erfindungsgemäße Werkstück eine Bruchdehnung A5 von mindestens 10%, vorzugsweise 13%. Diese hohen Werte der Bruchdehnung werden bei dem erfindungsgemäßen Werkstück durch das Herstellungsverfahren mit den darin enthaltenen Prozessschritten und/oder durch die Legierung des für das Werkstück verwendeten Stahls erzielt. Die Einstellung des Komplex-Phasengefüges, die bei der vorliegenden Erfindung einfach vorgenommen werden kann, ermöglicht das Erzielen dieser hohen Werte.
  • Vorzugsweise weist das Werkstück eine Zugfestigkeit Rm von mindestens 1300 MPa, vorzugsweise von 1300–1600 MPa und besonders bevorzugt von 1450 MPa auf. Diese hohe Festigkeit wird zum größten Teil durch den in dem Gefüge vorhandenen Martensit erzielt.
  • Bevorzugt wird das Werkstück nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gemäß dem ersten oder zweiten Aspekt der Erfindung hergestellt.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung eines erfindungsgemäßen Werkstücks als Strukturteile der Karosserie eines Kraftfahrzeuges. Beispielsweise kann das Werkstück als B-Säule, A-Säule, Türaufprallträger oder Stoßfänger eines Fahrzeuges verwendet werden. Weiterhin ist auch die Verwendung des erfindungsgemäßen Werkstücks als Chassisteil eines Kraftfahrzeuges, beispielsweise des Lenkers oder von Torsionsprofilen Gegenstand der Erfindung. Ebenfalls ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Werkstücks als Achsträger für Kraftfahrzeuge, wie beispielsweise Längs- und Quertraversen aus Rohr oder aus Blech, sowie als Fahrwerksteile wie beispielsweise Querlenker Gegenstand der Erfindung. Schließlich kann das erfindungsgemäße Werkstück als hochfestes Stahlrohr verwendet werden. Weitere Beispiele der Anwendungen des erfindungsgemäßen Werkstücks sind Stabilisatoren aus Rohr, Antriebswellen aus Rohr und Strukturteile. Für all diese Verwendungen ist das erfindungsgemäße Werkstück aufgrund der Kombination der mechanischen Eigenschaften, insbesondere Festigkeit und Bruchdehnung, besonders geeignet. Auch die durch die bevorzugten verwendeten Legierungen und Herstellungsverfahren geringen Kosten sind für die Verwendung des Werkstücks vorteilhaft.
  • Vorteile und Merkmale, die bezüglich des Verfahrens nach dem ersten Aspekt der Erfindung beschrieben wurden, gelten – soweit anwendbar – auch für das Verfahren nach dem zweiten Aspekt der Erfindung, das erfindungsgemäße Werkstück und die erfindungsgemäßen Verwendungen sowie jeweils umgekehrt.
  • Die Erfindung wird im Folgenden erneut anhand möglicher Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren beschrieben. Hierin zeigen:
  • 1: ein schematisches Zeit-Temperatur-Umwandlungsbild einer Legierung mit einem Verfahrensverlauf einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens nach dem ersten Aspekt;
  • 2: ein schematisches Zeit-Temperatur-Umwandlungsbild einer Legierung mit einem Verfahrensverlauf einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens nach dem ersten Aspekt;
  • 3: ein schematisches Zeit-Temperatur-Umwandlungsbild einer Legierung mit einem Verfahrensverlauf einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens nach dem zweiten Aspekt; und
  • 4: ein schematisches Zeit-Temperatur-Umwandlungsbild einer Legierung mit einem Verfahrensverlauf einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens nach dem zweiten Aspekt.
  • Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel wird das Halbzeug von einer Ausgangstemperatur auf eine Erwärmungstemperatur gebracht, die beispielsweise im interkritischen Bereich, das heißt zwischen der Temperatur Ac3 und der Temperatur Ac1 des Stahls liegt. Auf dieser Temperatur wird das Halbzeug eine vorgegebene Zeitspanne gehalten, um anschließend aus dem Ofen genommen und einem Werkzeug zugeführt zu werden. Durch die Entnahme des Halbzeugs aus dem Ofen kühlt das Halbzeug ab und besitzt beim Einlegen in das Werkzeug insbesondere eine Temperatur, die unterhalb der Temperatur Ac1 des verwendeten Stahls liegt. Ein weiterer Ofen ist für diese Ausführungsform des Verfahrens nicht erforderlich. Sobald das Halbzeug mit dem Werkzeug in Kontakt tritt und auf das Halbzeug einwirkt, das heißt dieses umformt, kommt es zu einem beschleunigten Temperaturabfall. Durch die Umformung wird aus dem teilaustenitisierten Gefüge der Austenitanteil weitestgehend in Martensit umgewandelt. Je nach der für das Verfahren gewählten Legierung kann der Bainit-Bereich, der in der 1 schematisch gezeigt ist, zu geringeren Zeiten verschoben sein. Dies ist in der Figur mit der strichpunktierten Linie angedeutet. Auch der Ferrit-Bereich kann zu geringeren Zeiten verschoben sein.
  • Das Endgefüge ist bei dieser Ausführungsform ein Mischgefüge, das im Wesentlichen aus Martensit und Ferrit besteht. Geringe Bestandteile an Restaustenit können ebenfalls vorliegen. Eine prozentuale Verteilung von Martensit mit 60% und Ferrit mit 30% ist möglich.
  • Bei dem in 2 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel des Verfahrens nach dem ersten Aspekt der Erfindung, wird das Halbzeug von einer Ausgangstemperatur auf eine Vorwärmungstemperatur gebracht, die unterhalb des interkritischen Bereiches des verwendeten Stahls liegt. Auf dieser Vorwärmungstemperatur wird das Halbzeug eine vorgegebene Zeit gehalten. Anschließend wird das vorgewärmte Halbzeug auf eine Erwärmungstemperatur weiter aufgeheizt, die in dem interkritischen Bereich, das heißt zwischen der Temperatur Ac3 und der Temperatur Ac1, liegt. Auf dieser Temperatur wird das Halbzeug ebenfalls eine vorgegebene Zeitspanne gehalten, um anschließend aus dem Ofen genommen und einem Werkzeug zugeführt zu werden. Durch die Entnahme des Halbzeugs aus dem Ofen kühlt das Halbzeug ab und besitzt beim Einlegen in das Werkzeug insbesondere eine Temperatur, die unterhalb der Temperatur Ac1 des verwendeten Stahls ist. Sobald das Halbzeug mit dem Werkzeug in Kontakt tritt und auf das Halbzeug einwirkt, das heißt dieses umformt kommt es zu einem beschleunigten Temperaturabfall. Durch die Umformung wird aus dem teilaustenitisierten Gefüge der Austenitanteil weitestgehend in Martensit umgewandelt. Je nach der für das Verfahren gewählten Legierung kann es sein, dass der Bainit- und/oder der Ferrit-Bereich, die in der 2 schematisch gezeigt sind, zu geringeren Zeiten verschoben sind. Für den Bainit-Bereich ist dies in 2 schematisch durch die strichpunktierte Linie angedeutet.
  • Das Endgefüge ist bei dieser Ausführungsform ebenfalls ein Mischgefüge, das im Wesentlichen aus Martensit und Ferrit besteht. Geringe Bestandteile an Restaustenit können ebenfalls vorliegen. Eine prozentuale Verteilung von Martensit mit 60% und Ferrit mit 30% ist möglich.
  • In 3 ist der Verfahrensablauf einer ersten Ausführungsform des Verfahrens nach dem zweiten Aspekt der Erfindung gezeigt. Bei dieser Ausführungsform wird das Halbzeug von einer Ausgangstemperatur auf eine Temperatur oberhalb der Ac3 Temperatur des verwendeten Stahls erwärmt. Auf dieser Temperatur wird das Halbzeug eine vorgegebene Zeit gehalten. Hierdurch wird ein im Wesentlichen homogenes Austenitgefüge als Ausgangsgefüge für die nachfolgenden Behandlungsschritte gebildet. Danach wird das Halbzeug kontrolliert abgekühlt. Hierzu kann das Halbzeug einem weiteren Ofen zugeführt werden. Durch das Überführen des Halbzeugs zu dem weiteren Ofen fällt dessen Temperatur zunächst. Vorzugsweise wird die Temperatur so eingestellt, dass diese unterhalb der Ac3 Temperatur des verwendeten Stahls liegt. Von dieser Temperatur aus erfolgt ein kontrolliertes Abkühlen, bei dem der Temperaturverlauf so gesteuert wird, dass die Temperatur-Zeit-Kurve des Verfahrens in den Ferritbereich eintritt und in diesem über eine gewisse Zeit gehalten wird. Insbesondere bei Legierungen, bei denen der Ferritbereich einen geringen Temperaturbereich abdeckt, muss die Temperatur nahezu konstant gehalten werden. Hierdurch wird das in der Erwärmungsphase bei der Erwärmungstemperatur gebildete Austenitgefüge teilweise in Ferrit umgewandelt. Gegen Ende des Ferritbereiches, das heißt zu dem Zeitpunkt, in dem die Verfahrenskurve sich dem Rand des Ferritbereichs bei kontrollierter Abkühlung annähren würde, erfolgt das Warmumformen des Halbzeuges. Durch die Umformung und insbesondere das Werkzeug wird die Temperatur weiter verringert und der noch nicht in Ferrit umgewandelte Austenit wird sich in Martensit umwandeln. Bei der in 3 gezeigten schematischen Darstellung der Bereiche von Martensit, Ferrit und Bainit, wird es nicht zu einer Bildung von Bainit kommen. Es ist allerdings auch möglich, dass, wie in der 3 durch die strichpunktierte Linie angedeutet, der Bainit-Bereich zu geringeren Zeiten verschoben ist. In diesem Fall kann das Mischgefüge, das durch das erfindungsgemäße Verfahren erhalten wird, auch gewisse Anteile an Bainit aufweisen. Weiterhin kann ein gewisser Prozentsatz an Restaustenit vorliegen.
  • In 4 ist schließlich eine weitere Ausführungsform des Verfahrens nach dem zweiten Aspekt der Erfindung gezeigt. Hierbei wird, wie auch in dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel das Halbzeug auf eine Erwärmungstemperatur oberhalb der Ac3 Temperatur erwärmt und auf dieser Temperatur gehalten, bis ein im wesentlichen homogener Austenit in dem Halbzeug vorliegt. Von dem Ofen wird das Halbzeug dann in einen zweiten Ofen überführt. In dem zweiten Ofen wird die Temperatur für einen kürzeren Zeitraum, als bei dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel annährend gleich gehalten. Hierdurch tritt die Verfahrenskurve in den Ferritbereich des Zeit-Temperatur-Umwandlungs-Diagramms ein.
  • Vorzugsweise tritt die Verfahrenskurve bei einer hohen Temperatur in diesen Bereich ein. Durch ein auf den Eintritt in den Ferritbereich folgendes Umformen wird dann eine verformungsinduzierte Ferritbildung hervorgerufen.
  • Eine mögliche Legierung die sich für die Verfahren nach den Aspekten der vorliegenden Erfindung als geeignet herausgestellt hat, weist die in Tabelle 1 gezeigte chemische Zusammensetzung auf.
    C Si Mn B Cr Nb P S Al Ti Mo Cu Ni
    0,19–0,22 1,0–2,0 0,65–0,80 0,0020–0,0030 1,30–1,50 0,02–0,04 Max. 0,015 Max. 0,010 Max. 0,010 Max. 0,010 Max. 0,08 Max. 0,20 Max. 0,20
    Tabelle 1
  • Zusätzlich kann in einer Legierung zur Verwendung in Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung auch Stickstoff (N) enthalten sein. Auch der Anteil von Aluminium kann über der in der Tabelle 1 gezeigten Angabe liegen.
  • Mit der in Tabelle 1 gezeigten Legierung konnten unter Anwendung der im Warmformprozess, insbesondere dem Presshärten, erfindungsgemäß verwendeten Prozessschritte die in Tabelle 2 dargestellten mechanischen Eigenschaften erzielt werden.
    Zustand Rp 0,2 (MPa) Rm (MPa) A5 (%)
    Pressgehärtet, teilweise austenitisiert (erster Aspekt der Erfindung) 1135 1624 13
    Pressgehärtet, vollaustenitisiert (zweiter Aspekt der Erfindung) 1000–1300 1500–1650 10
    Tabelle 2
  • Mit der vorliegenden Erfindung können somit eine Reihe von Vorteilen erzielt werden. So wird insbesondere ein kostengünstiges Legierungskonzept geschaffen, bei dem kaum Mehrkosten im Vergleich zu bekannten Legierungen anfallen. Zudem ist die Legierung, die für die vorliegende Erfindung vorzugsweise verwendet wird, ein in allen Stahlwerken technisch herstellbarer Stahlwerkstoff. Weiterhin kann eine weitere Erhöhung der Dehnungskennwerte unter Berücksichtigung von Prozessänderungen ermöglicht werden. Dies wird im Wesentlichen durch das erfindungsgemäß erzeugte Mehrphasengefüge bedingt, wobei dennoch ein Erreichen der gleichen Festigkeiten wie bei bekannten Stahlwerkstoffen möglich bleibt. Schließlich ist die Schweißbarkeit des Werkstückes in Folge des niedrigen Kohlenstoff-Gehaltes beibehalten und die Anzahl der möglichen Anwendungen des erfindungsgemäßen Werkstückes daher groß.
  • V
    Verfahrenskurve
    A1
    Ac1 Temperatur
    A3
    Ac3 Temperatur
    F
    Ferrit-Bereich
    B
    Bainit-Bereich
    Ms
    Martensit-Start-Temperatur.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
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Claims (18)

  1. Verfahren zum Herstellen eines Werkstücks durch Presshärten eines Halbzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbzeug, aus einem Stahl besteht, der einen hohen Siliziumgehalt von mindestens 0,9 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 1–2 Gew.-%, bei gleichzeitig geringem Mangangehalt von weniger als 0,9 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,65–0,8 Gew.-%, geringem Kohlenstoffgehalt von weniger als 0,25 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,19–0,22 Gew.-%, und hohem Chromgehalt von mehr als 1,20 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 1,3–1,5 Gew.-% aufweist, durch Erwärmen in einen Zustand gebracht wird, in dem das Gefüge des verwendeten Stahls zumindest teilweise austenitisiert ist und das so erwärmte Halbzeug so warmumgeformt wird, dass nach dem Warmumformen ein Gefüge in dem Werkstück vorliegt, das ein Komplex-Phasengefüge mit überwiegend Martensitanteilen und Ferritanteilen aufweist.
  2. Verfahren zum Herstellen eines Werkstücks durch Presshärten eines Halbzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbzeug auf eine Temperatur oberhalb der Ac3-Temperatur des verwendeten Stahls erwärmt wird und das so erwärmte Halbzeug so warm umgeformt wird, dass nach dem Warmumformen ein Gefüge in dem Werkstück vorliegt, das ein Komplex-Phasengefüge mit überwiegend Martensitanteilen und Ferritanteilen aufweist.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Erwärmen des Halbzeugs ein Vorwärmen bei einer Temperatur umfasst, die geringer als die Ac1-Temperatur des verwendeten Stahls ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Warmumformen zum Beginn der Ferritbildung erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Warmumformen zum Ende der Ferritbildung erfolgt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbzeug vor dem Warmumformen einer Luftkühlung unterzogen wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Verfahren ein Stahl verwendet wird, der einen hohen Siliziumgehalt von mindestens 0,9 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 1–2 Gew.-%, bei gleichzeitig geringem Mangangehalt von weniger als 0,9 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,65–0,8 Gew.-%, geringem Kohlenstoffgehalt von weniger als 0,25 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,19–0,22 Gew.-%, und hohem Chromgehalt von mehr als 1,20 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 1,3–1,5 Gew.-% aufweist.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahl neben Eisen und unvermeidbaren Verunreinigungen folgende Legierungselemente (in Gew.-%) enthält: C: 0,19–0,22 Si: 1,0–2,0 Mn: 0,65–0,80 B: 0,002–0,003 Cr: 1,30–1,50 Nb: 0,02–0,04.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahl weiterhin folgende optionalen Elemente (in Gew.-%) enthält: P: max. 0,015 S: max. 0,010 Al: max. 0,010 Ti: max. 0,010 Mo: max. 0,08 Cu: max. 0,20 Ni: max. 0,20.
  10. Werkstück aus einer Stahllegierung, das durch Presshärten eines Halbzeuges nach einer Erwärmung des Halbzeuges hergestellt wurde und nach dem Presshärten ein Komplex-Phasengefüge aufweist, das überwiegend aus Martensit und Ferrit besteht, wobei der Martensitanteil größer ist als der Ferritanteil.
  11. Werkstück nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gefüge Restaustenit umfasst.
  12. Werkstück nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück aus einem Stahl besteht, der neben Eisen und unvermeidbaren Verunreinigungen folgende Legierungselemente (in Gew.-%) enthält: C: 0,19–0,22 Si: 1,0–2,0 Mn: 0,65–0,80 B: 0,002–0,003 Cr: 1,30–1,50 Nb: 0,02–0,04.
  13. Werkstück nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass dieses eine Bruchdehnung A5 von mindestens 10%, vorzugsweise 13% aufweist.
  14. Werkstück nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass dieses eine Zugfestigkeit Rm von mindestens 1300 MPa, vorzugsweise von 1300–1600 MPa und besonders bevorzugt von 1450 MPa besitzt.
  15. Werkstück nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dass dieses nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 hergestellt ist.
  16. Verwendung eines Werkstücks nach einem der Ansprüche 10 bis 15 als Strukturteile der Karosserie eines Kraftfahrzeuges.
  17. Verwendung eines Werkstücks nach einem der Ansprüche 10 bis 15, als Chassisteil eines Kraftfahrzeuges.
  18. Verwendung eines Werkstücks nach einem der Ansprüche 10 bis 15, als hochfestes Stahlrohr.
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