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Die
Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugklimaanlage gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 und ein Verfahren zur Desinfektion
eines Verdampfers einer Kraftfahrzeugklimaanlage gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 12.
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In
Kraftfahrzeugklimaanlagen wird mittels eines Kältemittelkreislaufes
mit einem Verdampfer, einem Kondensator, einem Verdichter und einer
Expansionseinrichtung, die dem Fahrgastinnenraum zuzuführende
Luft bei Bedarf gekühlt. Der Verdampfer, welcher die Luft
kühlt, ist dabei im Allgemeinen in einem Luftkanal angeordnet.
An dem Verdampfer bildet sich normalerweise Kondenswasser. Das Kondenswasser
ist ein guter Nährboden für Keime, Pilze, Bakterien
oder Algen. Die an dem Verdampfer vorhandenen Kleinstlebewesen können
eine Geruchsbelästigung der Personen in dem Fahrgastinnenraum
oder ein Beschlagen der Scheiben des Kraftfahrzeuges herbeiführen.
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Aus
der
WO 03/080375
A1 ist eine Luftbehandlungsanlage für ein Fahrzeug
bekannt. In einem Kanalsystem ist ein Ozongenerator angeordnet,
der Ozon zur Desinfektion des Kanalsystems sowie insbesondere des
Verdampfers erzeugt. Stromab des Ozongenerators ist in dem Kanalsystem
ein Katalysator angeordnet, der verhindert, dass das Ozon in den
Fahrgastinnenraum gelangt. Nachteiligerweise erfolgt die Desinfektion
des Verdampfers mit Ozon während des Betriebes des Gebläses,
so dass für eine ausreichend hohe Konzentration an Ozon
an dem Verdampfer viel Ozon von dem Ozongenerator hergestellt werden
muss. Ferner kann bei einem Ausfallen des Katalysators Ozon in den
Fahrgastinnenraum gelangen.
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Die
DE 10 2005 048 229
A1 zeigt eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Aufbereitung
eines in einem Luftführungskanal geführten Luftstroms
einer Klimaanlage. Von einem Gebläse angesaugte Frischluft
oder Umluft wird dabei als Hauptluftstrom strömungseingangsseitig
in einem Luftführungskanal geführt. Zum Abbau
von Gerüchten, Keimen und Schadstoffen der dem Fahrzeuginnenraum
zuzuführenden Luft wird dem Hauptluftstrom strömungseingangsseitig
in einem Luftführungskanal vor dem Verdampfer eine gasförmige
Substanz, insbesondere Ozon, zugeführt. Hierzu wird ein
Teilluftstrom vom Hauptluftstrom über eine Abzweigleitung
abgezweigt und einem Aufbereitungsmodul zugeführt.
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Die
DE 10 2004 030 998
A1 zeigt eine gattungsbildende Kraftfahrzeugklimaanlage.
Ein Ozonerzeuger wird bei abgeschaltetem Gebläse sowie
geschlossenen Luftklappen betrieben, so dass das von dem Ozonerzeuger
erzeugte Ozon nicht in den Fahrgastinnenraum gelangen kann aufgrund
der geschlossenen Luftklappen. Dadurch kann mit einer geringen Ozonmenge
eine sehr hohe Konzentration an Ozon an dem Verdampfer zur Desinfektion
erzielt werden. In einem Luftkanal in Strömungsrichtung
der Luft ist vor dem Verdampfer im Allgemeinen ein Luftfilter angeordnet.
Der Luftfilter wird in nachteiliger Weise durch das Ozon geschädigt.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine Kraftfahrzeugklimaanlage und
ein Verfahren zur Desinfektion eines Verdampfers zur Verfügung
zu stellen, bei dem der Luftfilter nicht von dem Desinfektionsgas
geschädigt wird. Ferner soll die Kraftfahrzeugklimaanlage
in der Herstellung preiswert sein und zuverlässig im Betrieb
arbeiten.
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Diese
Aufgabe wird gelöst mit einer Kraftfahrzeugklimaanlage,
umfassend wenigstens einen Luftkanal, einen Verdampfer zum Kühlen
der durch den wenigstens einen Luftkanal geleiteten Luft, einen Luftfilter
zur Reinigung der durch den wenigstens einen Luftkanal geleiteten
Luft, ein Gebläse zum Leiten bzw. Umwälzen der
Luft durch den wenigstens einen Luftkanal, wenigstens eine, vorzugsweise
in dem wenigstens einen Luftkanal angeordnete, Luftleiteinrichtung,
eine Einrichtung, z. B. ein Ozonerzeuger, zur Einleitung eines Desinfektionsgases,
insbesondere Ozons, in den wenigstens einen Luftkanal zur Desinfektion
des Verdampfers mittels des Desinfektionsgases, wobei während
der Einleitung des Desinfektionsgases die wenigstens eine Luftleiteinrichtung
dahingehend ausgerichtet ist, dass keine Luft in den Fahrgastinnenraum
einleitbar ist, wobei die Kraftfahrzeugklimaanlage wenigstens ein
Mittel zur Verhinderung der Beaufschlagung des Luftfilters mit Desinfektionsgas
umfasst.
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In
besonders vorteilhafter Weise wird damit der Luftfilter nicht mit
Desinfektionsgas beaufschlagt und kann damit auch nicht durch dieses
geschädigt werden. Gerade der Luftfilter, der insbesondere
als Hybridfilter mit Aktivkohle und Faservlies über eine große
Oberfläche verfügt, kann durch das Desinfektionsgases,
insbesondere Ozon als starkes Oxidationsmittel, stark geschädigt
werden. Dies führt beim Luftfilter zu einer wesentlichen
Absenkung verschiedener Leistungsdaten, z. B. Trenngrad, Adsorptionsvermögen
und -kapazität und Partikelfiltrationsleistung. Der Druckverlust
erhöht sich unter Einfluss eines Oxidationsmittels. Das
Ozon oxidiert als Oxidationsmittel bei spielsweise die Aktivkohle
des Hybridfilters oder versprödet den Klebstoff, auf welchen
die Aktivkohle an einem Vlies angeordnet ist.
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Insbesondere
umfasst das wenigstens eine Mittel wenigstens eine bewegbare, mechanische Vorrichtung.
Die bewegbare mechanische Vorrichtung ist im Allgemeinen zwischen
zwei Stellungen bewegbar. In einer ersten Stellung kann kein Desinfektionsgas
während der Desinfektion zu dem Luftfilter gelangen, d.
h. der Luftkanal ist abgeschlossen. In einer zweiten Stellung der
Vorrichtung ist der Luftkanal geöffnet, so dass zum Betrieb
der Kraftfahrzeugklimaanlage mittels des Gebläses Luft
durch den Luftkanal geleitet werden kann.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist die wenigstens eine Vorrichtung
wenigstens eine Luftleiteinrichtung, z. B. wenigstens eine Luftklappe
und/oder wenigstens eine Rückschlagklappe und/oder wenigstens
ein Rollband. Eine Luftklappe oder ein Rollband wird im Allgemeinen
von einem Aktuator betätigt. Dies erfolgt von einer Steuereinheit.
Rückschlagklappen sind im Allgemeinen nicht von einem Aktuator, sondern
von der durch den Luftkanal geleiteten Luft bewegt.
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In
einer ergänzenden Ausführungsform umfasst das
wenigstens eine Mittel einen Katalysator zum Abbau des Desinfektionsgases,
insbesondere Ozons, beispielsweise zu Sauerstoff O2.
Der Katalysator ist ein Werkstoff oder ein Material, welches das Desinfektionsgas
abbaut. Beispielsweise werden von dem Katalysator, z. B. Mangandioxid,
die Ozonmoleküle O3 in Sauerstoff
O2 aufgespalten.
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Vorzugsweise
ist in dem wenigstens einen Luftkanal in Strömungsrichtung
der Luft zuerst der Luftfilter, anschließend ein Gitter
oder eine Blende, die Öffnungen aufweist, mit dem Katalysator
ausgebildet und anschließend ist das Einleiten des Desinfektionsgases
in den wenigstens einen Luftkanal ausführbar, insbesondere
ist in dem Luftkanal nach dem Gitter oder der Blende der Ozonerzeuger
angeordnet. Das Gitter oder die Blende besteht aus einem Werkstoff,
das einen Katalysator für das Desinfektionsgas umfasst
und das Desinfektionsgas abbaut. Außerdem kann das Gitter
oder die Blende mit einem Katalysator beschichtet sein. Dadurch
wird der Luftfilter nicht durch das Desinfektionsgas bei der Desinfektion
des Verdampfers geschädigt.
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Vorzugsweise
umfasst der Luftfilter den Katalysator. Der Luftfilter besteht somit
wenigstens teilweise aus einem Material oder Werkstoff, der ein
Katalysator für das Desinfektionsgas, insbesondere Ozon,
ist.
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In
einer Variante umfasst der Luftfilter eine Beschichtung mit dem
Katalysator. In dieser Ausgestaltung ist damit der Luftfilter mit
dem Katalysator beschichtet.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist der Luftfilter als Hybridfilter
mit einem Partikelfilter und einem Geruchs- und/oder Schadstofffilter
ausgebildet. Der Geruchs- und/oder Schadstofffilter ist beispielsweise ein
Aktivkohlefilter der Geruchs- und/oder Schadstoffe absorbieren kann.
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Zweckmäßig
ist der Luftfilter ein Hybridfilter mit einem Partikelfilter und
einem Geruchs- und/oder Schadstofffilter, z. B. mit Aktivkohle als
Adsorbens, und auf einem Vlies, z. B. mittels Klebestoff, ist das Adsorbens
immobilisiert und das Vlies umfasst den Katalysator. Der Geruchs-
und/oder Schadstofffilter ist beispielsweise ein Aktivkohlefilter
der Geruchs- und/oder Schadstoffe adsorbieren kann. Zweckmäßig
ist das Adsorbens zwischen Vlielslagen eingebracht und wird dort
z. B. mittels Klebstoffen zwischen den Vliesstofflagen immobilisiert.
Je nach Ausgestaltung der Vlieslagen werden diese selbst oder die
verarbeiteten Fasern mittels eines Spinnprozesses hergestellt. Das
dabei verwendete Ausgangsmaterial ist z. B. Polypropylen oder auch
Poly carbonat. Dem Ausgangsmaterial kann der Katalysator beigemischt
werden, so dass dieser im Spinnprozess mit dem Polymer zur Faser
versponnen wird. Die Fasern erhalten damit die gewünschten
katalytischen Eigenschaften, so dass das Desinfektionsgas, insbesondere
Ozon, daran beschleunigt abgebaut werden kann.
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In
einer weiteren Ausführungsform ist der Katalysator MnO2, MoO3, CuO, Fe2O3, Ag2O,
NiO, Co3O4, WO3, V2O5,
SnO2, Pt oder Pd.
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In
einer weiteren Ausgestaltung umfasst der Katalysator eine redoxaktive
Oberfläche.
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Vorzugsweise
kann als Katalysator beispielsweise Gold, Silber, Platin oder Mangandioxid eingesetzt
werden.
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In
einer ergänzenden Ausgestaltung werden als Katalysator Übergangsmetalle,
z. B. Mn, Fe, V, und/oder Platinmetalle und/oder Bleidioxid und/oder Mischoxide
auf Basis Ti/Al oder Fe/Ba eingesetzt. Des Weiteren kann als Katalysator
auch ein spezieller Kunststoff eingesetzt werden.
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In
einer ergänzenden Variante ist die Kraftfahrzeugklimaanlage
dahingehend ausgebildet ist, dass während des Einleiten
des Desinfektionsgases das Gebläse ausgeschaltet. Während
der Desinfektion des Verdampfers mit dem Desinfektionsgas ist das
Gebläse abgeschaltet, so dass in vorteilhafter Weise bei
geringen Mengen an Desinfektionsgas eine hohe Konzentration an Desinfektionsgas
an dem Verdampfer vorhanden ist.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist die Kraftfahrzeugklimaanlage dahingehend
ausgebildet ist, dass während des Einleitens des Desinfektionsgases das
Gebläse mit einer, vorzugsweise geringen, Leistung eingeschaltet
ist, so dass der Luftfilter nicht mit dem Desinfektionsgas beaufschlagbar
ist. Wäh rend der Desinfektion ist das Gebläse
mit einer sehr geringen Leistung eingeschaltet. Dadurch entsteht
in dem Luftkanal eine sehr leichte Luftströmung, welche
verhindert, dass das Desinfektionsgas zu dem Luftfilter gelangt.
Die Luftströmung wird im Allgemeinen dadurch erreicht,
dass die Luft aus einer Ablauföffnung für Kondenswasser
an dem Verdampfer aus dem Gehäuse der Kraftfahrzeugklimaanlage
ausströmt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung umfasst die Kraftfahrzeugklimaanlage
einen Wärmeübertrager zum Erwärmen der
Luft mittels eines Kühlwassers eines Verbrennungsmotors.
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Vorzugsweise
umfasst die Kraftfahrzeugklimaanlage eine elektrische Heizungseinrichtung.
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In
einer Variante umfasst die Kraftfahrzeugklimaanlage ein Gehäuse
und/oder eine Steuerung.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist der Ozonerzeuger ein Siemens'scher
Ozonisator.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren zur Desinfektion eines
Verdampfers einer Kraftfahrzeugklimaanlage umfasst die Schritte:
Leiten eines Desinfektionsgases, z. B. Ozon, zu dem Verdampfer,
Desinfizieren des Verdampfers mit dem Desinfektionsgas, wobei während
des Desinfizierens keine Luft in den Fahrgastinnenraum eingeleitet
wird und/oder während des Desinfizierens ein Gebläse
ausgeschaltet ist, wobei die Beaufschlagung eines Luftfilters mit dem
Desinfektionsgas verhindert wird.
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In
einer weiteren Ausgestaltung wird die Strömung von mit
Desinfektionsgas angereicherter Luft zu dem Luftfilter, insbesondere
mechanisch z. B. mittels einer Luftleiteinrichtung, behindert und/oder chemisch,
z. B. mittels eines Katalysators, das Desinfektionsgas vor einer
Beaufschlagung mit dem Luftfilter z. B. zu Sauerstoff O2 abgebaut
und/der physikalisch das Desinfektionsgas, z. B. mit UV-Strahlung, beispielsweise
zu Sauerstoff O2 abgebaut. Das Desinfektionsgas
kann auch mit UV-Strahlung, die von einem UV-Strahler zur Verfügung
gestellt wird, abgebaut werden. Es handelt sich dabei um längerwellige ultraviolette
elektromagnetische Strahlung im Bereich von einer Wellenlänge
von 310 nm.
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In
einer ergänzenden Variante ist das Desinfektionsgas Ozon
und das Ozon wird von einem Ozonerzeuger erzeugt.
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In
einer weiteren Variante desinfiziert in einer ersten Zeitspanne
das Desinfektionsgas den Verdampfer während das Ozon erzeugt
wird und zu dem Verdampfer geleitet wird und in einer zweiten Zeitspanne
wird das Ozon abgebaut während kein Ozon erzeugt wird.
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In
einer weiteren Ausgestaltung wird während der ersten und
der zweiten Zeitspanne keine Luft in den Fahrgastinnenraum eingeleitet.
Dies wird beispielsweise dadurch ermöglicht, dass die wenigstens
eine Luftleiteinrichtung so ausgerichtet wird, dass der wenigstens
eine Luftkanal in den Fahrgastinnenraum verschlossen ist.
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In
einer weiteren Variante erfolgt das Desinfizieren und Abbauen des
Ozons in einem unbesetzten Zustand des Fahrgastraumes. Hierzu wird
von einer Steuereinheit der unbesetzte Zustand des Fahrgastraumes
erkannt und während dieses Zeitraumes der Verdampfer in
der ersten Zeitspanne desinfiziert und anschließend in
der zweiten Zeitspanne das Ozon abgebaut. Hierzu erhält
die Steuereinheit beispielsweise von Sensoren entsprechende Signale. Beispielsweise
kann auf einen unbesetzten Zustand des Fahrgastraumes geschlossen
werden, wenn die Zündung abgeschaltet ist oder eine Sitzbelegungserkennungseinrichtung,
z. B. mit Bewegungsmeldern oder Drucksensoren in den Sitzen, einen
unbesetzten Zustand des Fahrgastraumes erfasst.
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Zweckmäßig
erfolgt das Desinfizieren des Verdampfers in der ersten Zeitspanne
und das Abbauen des Desinfektionsgases in der zweiten Zeitspanne
während eines abgeschalteten Zustandes der Kraftfahrzeugklimaanlage.
Dies ist erforderlich, weil beim Desinfizieren des Verdampfers und
beim Abbauen des Desinfektionsgases keine Luft in den Fahrgastinnenraum
eingeleitet werden kann.
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In
einer ergänzenden Variante erfolgt das Desinfizieren des
Verdampfers in der ersten Zeitspanne und das Abbauen des Ozons in
der zweiten Zeitspanne zu bestimmten Zeiten eines Tages, beispielsweise
zwischen 1 Uhr und 5 Uhr am Anfang eines Tages. Die erste und die
zweite Zeitspanne haben dabei eine Zeitdauer von einigen Minuten,
beispielsweise im Bereich von 5 bis 15 Minuten. Das Desinfizieren
des Verdampfers und Abbauen des Ozons, d. h. der Vorgang während
der ersten und der zweiten Zeitspanne, wird dabei im Allgemeinen mehrmals
täglich, vorzugsweise während eines unbesetzten
Zustandes des Fahrgastinnenraumes, ausgeführt, wobei zwischen
der ersten und zweiten Zeitspanne im Allgemeinen eine längere
Pause im Bereich von 0,1 bis 3 Stunden liegt.
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In
einer ergänzenden Variante wird mittels einer Luftströmung,
d. h. eines Luftvorhanges, die Beaufschlagung des Luftfilters mit
Desinfektionsgas verhindert. Vorzugsweise wird die Luft ungefähr senkrecht
zu einer Längsachse des wenigstens einen Luftkanals geleitet.
Die Luftströmung als Luftvorhang ist in Strömungsrichtung
der Luft, welche durch den wenigstens einen Luftkanal in den Fahrgastinnenraum
geleitet wird, nach dem Luftfilter und vor der Einrichtung zur Einleitung
von Desinfektionsgas in Strömungsrichtung der Luft ausgebildet.
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Zweckmäßig
kann die Verhinderung der Beaufschlagung des Luftfilters mit Desinfektionsgas
mit Absaugen von Luft aus dem wenigstens einen Luftkanal an dem
Verdampfer ausgeführt werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist die Einrichtung zur Einleitung
eines Desinfektionsgases eine Öffnung oder ein Rohr, durch
die Desinfektionsgas in den wenigstens einen Luftkanal einleitbar
ist. Es kann sich hierbei auch um ein Bypassrohr handeln, welche
Luft aus dem wenigstens einen Luftkanal ansaugt, anschließend
der durch das Bypassrohr geleiteten Luft Desinfektionsgas, z. B.
mit einem Ozonerzeuger, zugeführt wird und anschließend
die mit Desinfektionsgas angereicherte Luft wieder in den wenigstens
einen Luftkanal geleitet wird.
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Im
Nachfolgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigt:
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1 eine
vereinfachte Prinzipdarstellung einer Kraftfahrzeugklimaanlage,
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2 einen
Teilbereich der Kraftfahrzeugklimaanlage gemäß 1 in
einer ersten Ausführungsform mit geöffneten Rückschlagklappen,
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3 den
Teilbereich gemäß 2 mit geschlossenen
Rückschlagklappen,
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4 einen
Teilbereich der Kraftfahrzeugklimaanlage gemäß 1 in
einer zweiten Ausführungsform mit geöffnetem Rollband,
-
5 den
Teilbereich gemäß 4 mit geschlossenem
Rollband,
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6 einen
Teilbereich der Kraftfahrzeugklimaanlage gemäß 1 in
einer dritten Ausführungsform mit einem Gitter als Katalysator
und
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7.
eine vereinfachte Prinzipdarstellung eines Schichtaufbaus eines
Hybridfilters.
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In 1 ist
eine vereinfachte Prinzipdarstellung einer Kraftfahrzeugklimaanlage 1 dargestellt. Die
Kraftfahrzeugklimaanlage 1 wird in Kraftfahrzeugen eingesetzt,
um die einem Fahrgastinnenraum zuzuführende Luft zu kühlen
und/oder zu erwärmen und umfasst ein Gehäuse 2,
welches unter anderem einen Luftkanal 6 ausbildet. Ein
Gebläse 7 saugt aus der Umgebung und/oder dem
Fahrgastinnenraum Luft an und leitet diese durch den Luftkanal 6 in
den Fahrgastinnenraum (nicht dargestellt). Die Luft wird dabei mittels
Austrittsöffnungen 3, welche an dem Gehäuse 2 ausgebildet
sind, in den Fahrgastinnenraum eingeleitet.
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In
Strömungsrichtung der von dem Gebläse 7 zu
den Austrittsöffnungen 3 durch den Luftkanal 6 geleiteten
Luft ist in dem Luftkanal 6 ein als Hybridfilter 20 ausgebildeter
Luftfilter 19 vorhanden. Der Hybridfilter 20 weist
dabei einen Partikelfilter zur Abscheidung von kleinen Teilchen,
d. h. Partikeln, aus der Luft auf. Ferner umfasst der Hybridfilter 20 einen Geruchs-
und/oder Schadstofffilter, um Geruchs- und/oder Schadstoffe absorbieren
zu können. Dieser besteht aus Aktivkohle 21. Außerdem
ist in dem Luftkanal 6 ein Mittel 13 zur Verhinderung
der Beaufschlagung des Luftfilters 19 mit einem Desinfektionsgas
angeordnet. Zwischen dem Mittel 13 und einem Verdampfer 4 ist
eine als Ozonerzeuger 12 ausgebildete Einrichtung 11 zur
Einleitung des Desinfektionsgases in den Luftkanal vorhanden. In
Strömungsrichtung der Luft ist nach dem Verdampfer 4 ein
Wärmeübertrager 5 angeordnet. Der Wärmeübertrager 5 wird
von Kühlwasser einer Verbrennungskraftmaschine des Kraftfahrzeuges
durchströmt und kann somit die durch den Luftkanal 6 geleitete
Luft erwärmen. Die Luft wird von dem Gebläse 7 aus
der Umge bung angesaugt. Am Ende des Luftkanals 6 ist an den
Austrittsöffnungen 3 eine als Luftklappe 9 ausgebildete
Luftleiteinrichtung 8 angeordnet. Die Luftklappe 9 ist
in 1 in einer Zwischenstellung dargestellt. In einer
ersten Stellung der Luftklappe 9, die in 1 einer
vertikalen Position der Luftklappe 9 entspricht, wird von
der Luftklappe 9 der Luftkanal 6 verschlossen.
In einer zweiten, horizontalen Position der Luftklappe 9 wird
der Luftkanal 6 von der Luftklappe 9 nicht verschlossen
bzw. geöffnet. Die Luftklappe 9 ist dabei von
einem Aktuator um eine Schwenkachse 10 verschwenkbar. Die
Luftklappe 9 wird dabei von einer nicht dargestellten Steuereinheit
gesteuert und/oder geregelt.
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An
dem Verdampfer 4 bildet sich im Allgemeinen Kondenswasser,
welches ein guter Nährboden für Keime, Pilze,
Algen und Bakterien ist. Diese Bildung von Kleinstlebewesen im Bereich
des Verdampfers 4 und in der Umgebung des Verdampfers 4,
z. B. an den Innenseiten des Luftkanals 6, führt
zu einer Geruchsbelästigung der in den Fahrgastinnenraum
befindlichen Personen und kann außerdem zu einem Beschlagen
von Scheiben führen. Um dies zu vermeiden, ist es erforderlich,
den Verdampfer 4 und dessen Umgebung mittels eines Desinfektionsgases, z.
B. Ozon, zu desinfizieren und dadurch die Keime, Pilze, Bakterien
und Algen abzutöten. Ozon wirkt stark oxidierend und kann
dadurch diese schädlichen Kleinstlebewesen beseitigen.
Die Desinfektion des Verdampfers 4 erfolgt dabei bei einem
ausgeschalteten Gebläse 7 und einer geschlossenen
Luftklappe 9. Dadurch tritt in vorteilhafter Weise an dem
Verdampfer 4 keine Luftströmung auf, so dass bereits
eine geringe, von dem Ozonerzeuger 12 erzeugte Ozonmenge
ausreicht, um eine hohe Konzentration an Ozon in der Luft im Bereich
des Verdampfers 4 zu erhalten. Um zu verhindern, dass das
von dem Ozonerzeuger 12 generierte Ozon den Luftfilter 19,
insbesondere die Aktivkohle 21 des Luftfilters 19,
schädigt, sind zwischen dem Luftfilter 19 und
dem Verdampfer 4 Mittel 13 zur Verhinderung der
Beaufschlagung des Luftfilters 19 mit Desinfektionsgas angeordnet.
Ferner kann auch an oder in dem Luftfilter 19 das Mittel 13 ausgebildet
sein.
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In 2 ist
ein Teilbereich der Kraftfahrzeugklimaanlage 1 gemäß 1 in
einer ersten Ausführungsform mit Rückschlagklappen 15 als
mechanische Vorrichtung 14 bzw. als Mittel 13 zur
Verhinderung der Beaufschlagung des Luftfilters 19 mit
Desinfektionsgas dargestellt. 2 zeigt
die Kraftfahrzeugklimaanlage 1 während des normalen
Betriebes, d. h. dass der Verdampfer 4 nicht desinfiziert
wird. Dabei ist das Gebläse 7 in Betrieb, welches
Luft durch den Luftfilter 19 und die geöffnete
Rückschlagklappe 15 sowie den Verdampfer 4 in
den Fahrgastinnenraum leitet. Die Rückschlagklappen 15 werden dabei
von der durch den Luftkanal 6 strömenden Luft geöffnet.
Während der Desinfektion des Verdampfers 4 mittels
Ozon, was in 3 dargestellt ist, schließen sich
die Rückschlagklappen 15 mittels Schwerkraft aufgrund
des abgeschalteten Gebläses 7 und verhindern so
die Beaufschlagung des Luftfilters 19 mit Ozon. Der Luftkanal 6 zwischen
dem Verdampfer 4 und dem Luftfilter 19 ist somit
während der Desinfektion des Verdampfers 4 und
beim Erzeugen des Ozons in einer ersten Zeitspanne von einigen Minuten
geschlossen. In einer darauffolgenden zweiten Zeitspanne von einigen
Minuten wird kein Ozon erzeugt bei abgeschaltetem Gebläse 7 und
geschlossener Luftklappe 9 an der Austrittsöffnung 3,
so dass sich das Ozon in dem Luftkanal 6 abbaut. Anschließend
kann der normale Betrieb zur Zuführung von Luft in den
Fahrgastinnenraum aufgenommen werden. Vorzugsweise wird nach der
zweiten Zeitspanne und vor dem normalen Betrieb das Gebläse 7 einige Minuten
mit einer geringen Leistung und bei geschlossener Luftleitklappe 9 betrieben,
so dass die von dem Gebläse umgewälzte Luft aus
einer Ablauföffnung (nicht dargestellt) für Kondenswasser
an dem Verdampfer 4 in die Umgebung entweicht, um eine
in dem Luftkanal 6 verbliebene Restmenge an Ozon vor dem
normalen Betrieb aus dem Luftkanal 6 zu entfernen.
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4 und 5 zeigen
eine zweite Ausführungsform des Mittels 13 zur
Verhinderung der Beaufschlagung des Luftfilters 19 mit
Desinfektionsgas. Das Mittel 13 ist dabei als mechanische
Vorrichtung 14 ein Rollband 24, das im Bereich
des Gehäuses 2 an je einer Rollbandkassette 16 aufgewickelt
ist. Das Rollband 24 weist dabei einen Abschnitt ohne Öffnungen
und einen weiteren Abschnitt mit Öffnungen auf. Während
des normalen Betriebes der Kraftfahrzeugklimaanlage 1,
d. h. bei der Zuführung von Luft in den Fahrgastinnenraum
durch den Luftkanal 6, ist der Abschnitt mit Öffnungen
in dem Luftkanal 6 angeordnet. Dadurch kann die Luft durch
den Luftkanal 6 strömen und der Abschnitt des
Luftkanals 6 zwischen dem Verdampfer 4 und dem
Luftfilter 19 ist geöffnet bzw. durchströmbar.
Ferner ist auch das Gebläse 7 in Betrieb. Während
der Desinfektion des Verdampfers 4 wird von einem Aktuator
das Rollband 24 dahingehend von einer Rollbandkassette 16 zu
einer anderen Rollbandkassette 16 ab- und aufgewickelt,
so dass derjenige Abschnitt in dem Luftkanal 6 liegt, welche keine Öffnungen
aufweist. Dadurch ist während der Desinfektion des Verdampfers 4 der
Luftfilter 19 vor dem schädlichen Ozon geschützt.
In diesem Betriebsmodus zur Desinfektion des Verdampfers 4 ist auch
das Gebläse 7 abgeschaltet (5).
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Die 6 zeigt
eine dritte Ausführungsform der Kraftfahrzeugklimaanlage 1 mit
einem als Gitter 18 ausgebildeten Mittel 13 zur
Verhinderung der Beaufschlagung des Luftfilters 19 mit
Desinfektionsgas. In dem Luftkanal 6 ist zwischen dem Verdampfer 4 und
dem Luftfilter 19 ein aus einem Katalysator 17,
z. B. Mangandioxid, bestehendes Gitter 18 angeordnet. Das
aus dem Katalysator 17 bestehende Gitter 18 hat
die Eigenschaft, dass von diesem das Ozon zu normalem Sauerstoff
abgebaut wird. Während des normalen Betriebes der Kraftfahrzeugklimaanlage, die
in 6 nicht dargestellt ist, ist das Gebläse 7 in Betrieb
und kann normal durch die Öffnungen des Gitters 18 strömen.
In einem Betriebszustand zur Desinfektion des Verdampfers 4 wird
von dem Ozonerzeuger 12 in den Luftkanal 6 Ozon
eingeleitet, wobei das Gebläse 7 ausgeschaltet
ist. Dabei verhindert das Gitter 18 die Beauf schlagung
des Luftfilters 19 mit Ozon, weil das durch das Gitter 18 durchströmende
Ozon 18 von dem Gitter 18, d. h. dem Katalysator 17,
zu Sauerstoff abgebaut wird, welches für den Luftfilter 19 nicht
schädlich ist.
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In 7 ist
der Schichtaufbau des Hybridfilters 20 dargestellt. Auf
einem Vlies 22 ist jeweils eine Schicht Klebstoff 23 positioniert.
Mittels des Klebstoffes 13 wird die Aktivkohle 21 in
dem Luftfilter 19 befestigt. In 7 ist somit
lediglich der Geruchs- und/oder Schadstofffilter aus Aktivkohle 21 dargestellt.
Der Partikelfilter als weiterer Bestandteil des Luftfilters 19 ist
in 7 nicht dargestellt. In einer weiteren nicht dargestellten
Ausführungsform ist der Luftfilter 19 entweder
mit dem Katalysator 17 an der Oberfläche beschichtet
oder es sind beispielsweise in das Vlies 22, welches z.
B. aus Polyethylen oder Polystyrol besteht, der Katalysator 17 eingearbeitet. Dadurch
verhindert der in den Luftfilter 19 eingearbeitete Katalysator 17 als
Mittel 13 die Beaufschlagung des Luftfilters 19 mit
Ozon. Eine mechanische Vorrichtung 14 oder ein Gitter 18 gemäß der
ersten und zweiten Ausführungsform in den 2 bis 5 sind damit
bei einem Luftfilter 19 mit Katalysator 17 im
Allgemeinen nicht erforderlich in der Kraftfahrzeugklimaanlage 1.
Die einzelnen Ausführungsformen können auch miteinander
kombiniert werden.
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Insgesamt
betrachtet sind mit der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugklimaanlage 1 erhebliche
Vorteile verbunden. Die Desinfektion des Verdampfers 4 erfolgt
bei ausgeschaltetem Gebläse 7 und geschlossenen
Luftklappen 9, so dass im Bereich des Verdampfers 4 keine
oder nur eine sehr geringe Luftströmung vorliegt. Dadurch
können bereits mit geringen Mengen von Ozon hohe Konzentrationen
an Ozon in der Luft an dem Verdampfer 4 erreicht werden.
Um zu verhindern, dass von dem Ozon auch der Luftfilter 19 geschädigt
wird, sind Mittel 13 vorhanden, welche die Beaufschlagung
des Luftfilters 19 mit Ozon verhindern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 03/080375
A1 [0003]
- - DE 102005048229 A1 [0004]
- - DE 102004030998 A1 [0005]