DE102008050421B4 - Gehörschutz-Vorrichtung mit Alarmfunktion - Google Patents

Abstract

Gehörschutz-Vorrichtung (100) mit einem mindestens teilweise in den Gehörgang eines menschlichen Ohres einführbaren, an Teilen des Gehörganges angrenzenden schallabsorbierenden Schallschutzelement (110), wobei das Schallschutzelement (110) eine von einer elektrischen Spannungsquelle (120) betriebene Alarmgebereinrichtung (130) enthält, deren Alarmfunktion mittels einer zum Zweck einer Alarmauslösung auf einen vorgebbaren Zeitpunkt einstellbaren Zeitgebereinrichtung (140) auslösbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Alarmgebereinrichtung (130) als mit zwei Elektroden versehener Elektrostimulator ausgeführt ist, dessen Alarmfunktion eine durch Anlegen einer Wechselspannung an den Elektroden verursachte Elektrostimulation der menschlichen Haut ist, wobei die Frequenz der Wechselspannung auf zwischen 20 Hertz und 200 Hertz eingestellt ist und von einer mittels eines Schmitt-Triggers erzeugten Rechteckspannung gebildet ist, wobei der Schmitt-Trigger von einer Chip-gesteuerten Sinus-Wechselspannung gespeist ist.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Gehörschutz-Vorrichtung mit einem mindestens teilweise in den Gehörgang eines menschlichen Ohres einführbaren, an Teilen des Gehörganges angrenzenden schallabsorbierenden Schallschutzelement.
• Gehörschutz-Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind im Stand der Technik vorgesehen, um das menschliche Ohr vor übermäßigem Lärm zu schlitzen und werden insbesondere an bei der Arbeit an einem einen hohen Lärmpegel aufweisenden Arbeitsplatz oder zum Einschlafen in einem lauten Umfeld verwendet. Die bekannten Gehörschutz-Vorrichtungen weisen dabei jedoch sämtlich den Nachteil auf, dass bei ihrer Verwendung eine akustische Alarmauslösung einer Alarmgebereinrichtung wie etwa die Weckfunktion eines Weckers oder ein Warnsignal einer Sirene unbemerkt bleibt, da ein betreffendes Schallschutzelement die Intensität jeglicher akustischen Schallausbreitung dämpft und dabei auch gewünschte akustische Informationen dämpft und dabei unter eine Wahrnehmungsschwelle drückt.
• DE 200 10 566 U1 offenbart eine aus einem Gehörschutz mit integrierter Weckvorrichtung bestehende Vorrichtung zum Wecken von Personen, welche sich vor Lärm schützen, mit dem Ziel, eine Gehörschutzvorrichtung mit einer Weckvorrichtung so kombinieren, die Personen komfortabel vor Lärm schützt, wobei der Benutzer dennoch zu einem festgelegten Zeitpunkt sicher geweckt werden kann, ohne dabei hohe Dezibelwerte in der Umgebung zu erzeugen.
• Aus DE 35 45 088 A1 ist eine Weckvorrichtung bekannt, bei der eine Weckuhr in den Aufbau eines wenigstens teilweise in den Ohrkanal einführbaren Ohreinsatzes einbezogen ist, mit dem Ziel, die Ausbreitung des Wecksignales so weit zu beschränken, dass eine Störung der Umgebung unterbleibt.
• WO 00/45760 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Schalldämmung am menschlichen Ohr, insbesondere zur Vermeidung von durch Lärm und andere Geräusche bedingten Schlafstörungen, wobei in wenigstens einem von zwei schalldämmenden Ohrstöpseln ein Funkempfänger mit einem Mittel zur Umwandlung von einer Funkstation empfangener Funksignale in Tonsignale integriert ist, wobei die Funkstation wenigstens ein alarmgebendes Mittel und/oder wenigstens ein Geräusche aufnehmendes Mittel angeschlossen ist, um ereignisabhängig einen Alarm und/oder wenigstens ein Geräusch in ein von dem Funkempfänger empfangbares Funksignal umzuwandeln.
• Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gehörschutz-Vorrichtung zu schaffen, bei deren Verwendung eine vorgebbare Alarmfunktion klar wahrnehmbar ist.
• Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Schallschutzelement eine von einer elektrischen Spannungsquelle betriebene Alarmgebereinrichtung enthält, deren Alarmfunktion mittels einer zum Zweck einer Alarmauslösung auf einen vorgebbaren Zeitpunkt einstellbaren Zeitgebereinrichtung auslösbar ist.
• Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
• Bei dem erfindungsgemäßen Vorrichtung wird durch die Merkmalskombination, dass das Schallschutzelement eine von einer elektrischen Spannungsquelle betriebene Alarmgebereinrichtung enthält, deren Alarmfunktion mittels einer zum Zweck einer Alarmauslösung auf einen vorgebbaren Zeitpunkt einstellbaren Zeitgebereinrichtung auslösbar ist, erreicht, dass eine die erfindungsgemäße Gehörschutz-Vorrichtung im Ohr tragende Person auf der einen Seite effektiv vor ungewünschtem Lärm geschützt ist und auf der anderen Seite gleichwohl nicht befürchten muss, ein gewünschtes, vorgebbares Alarmsignal nicht wahrzunehmen.
• Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Alarmgebereinrichtung in das Schallschutzelement integriert ist. Dabei ist die Alarmgebereinrichtung vorzugsweise in eine in dem Schallschutzelement ausgebildete Höhlung reversibel einbringbar. Die Höhlung kann dabei beispielsweise über eine in dem Schallschutzelement teilweise ausgebildete Schnittfläche reversibel zu öffnen sein.
• Das im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendete Schallschutzelement ist vorzugsweise aus einem elastischen Kunststoffmaterial hergestellt, wobei das Kunststoffmaterial beispielsweise von einem Schaumstoff, einem wachsartigen Material oder von einem gummiartigen Material gebildet sein kann.
• Prinzipiell können die Spannungsquelle, die Alarmgebereinrichtung sowie die Zeitgebereinrichtung in einem Schallschutzelement untergebracht sein. Die Zeitgebereinrichtung kann dabei mittels eines spitzen Stiftes einstellbar sein, wobei die Spitze des Stiftes gegen ein oder mehrere Funktionstasten zu drücken ist, um einen auf einem Display dargestellten Einstellvorgang durchzuführen. Zu diesem Zweck ist die Zeitgebereinrichtung zeitweilig aus dem Schallschutzelement herauszuholen.
• Alternativ kann vorgesehen sein, dass lediglich die Spannungsquelle und die Alarmgebereinrichtung in einem Schallschutzelement untergebracht sind, wobei die Zeitgebereinrichtung als kompakte, extern zu betreibende Einheit ausgebildet ist und mittels eines Kabels oder einer Funkverbindung mit der Alarmgebereinrichtung verbunden ist.
• Die Spannungsquelle ist vorzugsweise von einer Minibatterie gebildet, und die Zeitgebereinrichtung ist vorzugsweise von einem quarzgesteuerten Chip gebildet.
• Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird im Folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt ist. Darin zeigt:
• 1 eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gehörschutz-Vorrichtung in einer Querschnittsansicht.
• Die in den 1 dargestellte erfindungsgemäße Gehörschutz-Vorrichtung 100 enthält ein mehrheitlich in den Gehörgang eines menschlichen Ohres einführbares, an Teilen des Gehörganges angrenzendes schallabsorbierendes Schallschutzelement 110, das eine von einer elektrischen Spannungsquelle 120 betriebene Alarmgebereinrichtung 130 enthält, deren Alarmfunktion mittels einer zum Zweck einer Alarmauslösung auf einen vorgebbaren Zeitpunkt einstellbaren Zeitgebereinrichtung 140 auslösbar ist.
• Die Alarmgebereinrichtung 130 ist als mit zwei Elektroden versehener Elektrostimulator ausgeführt, dessen Alarmfunktion eine durch Anlegen einer Wechselspannung an den Elektroden verursachte Elektrostimulation der menschlichen Haut ist, wobei die Frequenz der Wechselspannung auf zwischen 20 Hertz und 200 Hertz eingestellt ist und von einer mittels eines Schmitt-Triggers erzeugten Rechteckspannung gebildet ist, wobei der Schmitt-Trigger von einer Chip-gesteuerten Sinus-Wechselspannung gespeist ist.
• Das Schallschutzelement 110 ist aus einem elastischen Kunststoffmaterial, einem Schaumstoff, hergestellt.
• Die Spannungsquelle 120 ist von einer Minibatterie gebildet, und die Zeitgebereinrichtung 140 ist von einem quarzgesteuerten Chip gebildet.
• Das oben erläuterte Ausführungsbeispiel der Erfindung dient lediglich dem Zweck eines besseren Verständnisses der durch die Ansprüche vorgegebenen erfindungsgemäßen Lehre, die als solche durch das Ausführungsbeispiel nicht eingeschränkt ist.

Claims (7)

1. Gehörschutz-Vorrichtung (100) mit einem mindestens teilweise in den Gehörgang eines menschlichen Ohres einführbaren, an Teilen des Gehörganges angrenzenden schallabsorbierenden Schallschutzelement (110), wobei das Schallschutzelement (110) eine von einer elektrischen Spannungsquelle (120) betriebene Alarmgebereinrichtung (130) enthält, deren Alarmfunktion mittels einer zum Zweck einer Alarmauslösung auf einen vorgebbaren Zeitpunkt einstellbaren Zeitgebereinrichtung (140) auslösbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Alarmgebereinrichtung (130) als mit zwei Elektroden versehener Elektrostimulator ausgeführt ist, dessen Alarmfunktion eine durch Anlegen einer Wechselspannung an den Elektroden verursachte Elektrostimulation der menschlichen Haut ist, wobei die Frequenz der Wechselspannung auf zwischen 20 Hertz und 200 Hertz eingestellt ist und von einer mittels eines Schmitt-Triggers erzeugten Rechteckspannung gebildet ist, wobei der Schmitt-Trigger von einer Chip-gesteuerten Sinus-Wechselspannung gespeist ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schallschutzelement (110) aus einem elastischen Kunststoffmaterial hergestellt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial von einem Schaumstoff gebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial von einem wachsartigen Material gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial von einem gummiartigen Material gebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungsquelle (120) von einer Minibatterie gebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitgebereinrichtung (140) von einem quarzgesteuerten Chip gebildet ist.