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Die
Erfindung betrifft eine rotierende Kraftübertragungseinheit mit zumindest
einem Kraftübertragungselement
und wenigstens einem Funktionselement sowie Verfahren zur Herstellung
einer derartigen Kraftübertragungseinheit.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene rotierende Kraftübertragungselemente,
beispielsweise Riemenscheiben, Zahnräder, Reibradscheiben und Kombinationen
aus diesen bekannt. Insbesondere bei einer Kombinationen mehrerer
Kraftübertragungselemente
zu einer Kraftübertragungseinheit, wie
z. B. einer Riemenscheibe mit einem mittig an deren Rotationsachse
angeordneten Zahnrad, ist die resultierende Kraftübertragungseinheit
aus mehreren Teilen, in diesem Fall der Riemenscheibe und dem Zahnrad,
gebildet, welche mittels kraft-, stoff- und/oder formschlüssiger Verbindungstechniken
miteinander verbunden sind. Die Kraftübertragungseinheit weist häufig zusätzlich ein
oder mehrere Funktionselemente, wie z. B. eine Welle zur Lagerung und/oder
Kraftübertragung,
auf, welche ebenfalls mittels kraft-, stoff- und/oder formschlüssiger Verbindungstechniken
mit der Kraftübertragungseinheit verbunden
sind. Nachteilig ist jedoch, dass die Erzeugung der kraft-, stoff-
und/oder formschlüssigen Verbindungen
zeit-, kosten- und materialaufwändige Arbeitsschritte
während
der Herstellung der Kraftübertragungseinheit
erfordert. Auch kann ein an den Fügestellen zwischen den Kraftübertragungselementen
und/oder zwischen den Funktionselementen auftretender Verschleiß zu einer
Beeinträchtigung
der Funktion der Kraftübertragungseinheit
führen.
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Um
eine erhöhte
Stabilität
der Kraftübertragungseinheit,
d. h. der Kraftübertragungselemente und/oder
der Funktionselemente zu erzielen, sind diese häufig aus Stahl gebildet, was
in nachteiliger Weise zu einem hohen Gewicht der Kraftübertragungseinheit
führt.
Aus diesem erhöhten
Gewicht resultieren insbesondere bei einer Anwendung des Kraftübertragungselementes
und/oder der Funktionselemente in einem Fahrzeug ein hoher Kraftstoffverbrauch
und somit auch ein erhöhter
Schadstoffausstoß.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine rotierende Kraftübertragungseinheit
anzugeben, welche sich durch einen einfachen Aufbau, eine hohe Stabilität und gleichzeitig
durch ein geringes Gewicht auszeichnet. Der Erfindung liegt weiterhin
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer rotierenden
Kraftübertragungseinheit
anzugeben, welches einen geringen Zeit-, Kosten- und Materialaufwand
ermöglicht.
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Hinsichtlich
der rotierenden Kraftübertragungseinheit
wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch
die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Hinsichtlich des Verfahrens
wird die Aufgabe durch die im Anspruch 11 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
rotierende Kraftübertragungseinheit
mit zumindest einem Kraftübertragungselement
und wenigstens einem Funktionselement zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch
aus, dass das Kraftübertragungselement
und das Funktionselement ein gemeinsames während eines Fließpressprozesses
gebildetes Bauteil sind. Weiterhin kann die Kraftübertragungseinheit
auch mehrere in dem Fließpressprozess
gemeinsam gebildete und als ein Bauteil ausgebildete Kraftübertragungselemente
und Funktionselemente umfassen. Dieses Bauteil besitzt in vorteilhafter
Weise keine Fügestellen
zwischen den Kraftübertragungselementen
und/oder zwischen den Funktionselementen, was zu einer hohen mechanischen Stabilität der Kraftübertragungseinheit
führt.
Weiterhin entfallen aufgrund der gemeinsamen Herstellung der Kraftübertragungselemente
und/oder der Funktionselemente in dem Fließpressprozess zeit-, kosten- und
materialaufwändige
Arbeitsschritte zu einer Erzeugung einer Verbindung zwischen den
Kraftübertragungselementen
und/oder zwischen den Funktionselementen. Auch leiten sich aus der
Ausbildung der Kraft übertragungseinheit
als ein Formteil ein verringerter Materialeinsatz, ein verringertes
Gewicht und eine Kostenersparnis ab.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Weiterbildung sind das Kraftübertragungselement
und das Funktionselement aus Kunststoff oder Metall, insbesondere
Aluminium, gebildet, wobei sich diese Materialien insbesondere durch
eine einfache Verarbeitung in dem Fließpressprozess und durch eine hohe
mechanische Stabilität
bei gleichzeitig geringem Gewicht auszeichnen.
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Vorzugsweise
ist eine Wandstärke
des Kraftübertragungselementes
und/oder des Funktionselementes in Teilbereichen verdickt ausgeführt, so
dass besonders während
des Betriebes der Kraftübertragungseinheit
stärker
belastete Bereiche derselben an die erhöhte Belastung anpassbar sind.
Durch diese Möglichkeit
der variablen Gestaltung des Bauteilquerschnittes, welche aufgrund
des Fließpressverfahrens
ausführbar
ist, ergeben sich neben der gezielten Anpassung an die Belastung
durch Materialeinsparungen an geringer belasteten Teilbereichen ein
verringerter Materialbedarf, ein geringeres Gewicht und daraus folgend
auch Kosteneinsparungen.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Kraftübertragungselement eine Riemenscheibe,
ein Zahnrad oder eine Reibradscheibe, wobei das Kraftübertragungselement rotationssymmetrisch ausgebildet
ist. Insbesondere bei einem Einsatz des Kraftübertragungselementes in einem
Fahrzeug, beispielsweise als Riemenscheibe für einen Flachriemen, Zahnriemen
oder so genannte Poly-V-Riemen, sind die Eigenschaften der Kraftübertragungseinheit von
großem
Vorteil, da aufgrund des geringen Gewichtes eine anzutreibende Masse
sinkt und somit ein Wirkungsgrad einer Antriebsmaschine des Fahrzeuges
erhöhbar
und ein Kraftstoffverbrauch derselben verringerbar ist.
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Auch
das Funktionselement, welches beispielsweise eine Welle, ein Passsitz
oder eine Verzahnung ist, ist rotationssymmetrisch, wobei das Kraftübertragungselement,
mehrere Kraftübertragungselemente,
das Funktionselement und/oder meh rere Funktionselemente vorzugsweise
eine gemeinsame Rotationsachse aufweisen und/oder exzentrisch zueinander
angeordnet sind. Somit sind komplexe und multifunktionale Kraftübertragungseinheiten
erzeugbar, welche sich neben der hohen mechanischen Stabilität und dem
geringen Gewicht weiterhin durch sehr geringe Fertigungstoleranzen
auszeichnen.
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Um
insbesondere eine Quer- und/oder eine Längsführung eines Riemens auf einer
Oberfläche des
Kraftübertragungselementes
sicherzustellen, ist gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung eine in Richtung der
Rotation und/oder senkrecht zur Richtung der Rotation ausgerichtete
Struktur auf die Oberfläche
des Kraftübertragungselementes,
vorzugsweise der Riemenscheibe, aufgebracht, welche teilweise oder
vollständig
während
des Fließpressprozesses
erzeugbar ist. Somit sind in dem Fließpressprozess Kraftübertragungseinheiten
für verschiedenste
Einsatzgebiete mit unterschiedlichen Anforderungen erzeugbar.
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Alternativ
sind die Strukturen, beispielsweise mittels Zerspanverfahren und/oder
spanlosen Verfahren, teilweise oder vollständig auch nach dem Fließpressprozess
erzeugbar, wodurch je nach Anforderungen an die Kraftübertragungseinheit
sehr komplexe Strukturen auf die Kraftübertragungselemente aufbringbar
sind.
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Neben
einer glatten Ausführung
einer Oberfläche
des Funktionselementes kann auch auf die Oberfläche eine in Richtung der Rotation
und/oder senkrecht zur Richtung der Rotation ausgerichtete und insbesondere
während
des Fließpressprozesses erzeugte
Struktur aufgebracht sein.
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Alternativ
sind die Strukturen auch nach dem Fließpressprozess in die Oberfläche einbringbar,
wobei mittels der Strukturen in einfacher Art und Weise Fügestellen
zur Kopplung mit weiteren Kraftübertragungselementen
und/oder Aggregaten, wie beispielsweise der Antriebsmaschine des
Fahrzeuges, herstellbar sind. Ist die Kraftübertragungseinheit eine Riemenscheibe,
eignen sich die Strukturen vorzugsweise auch zu einer Seiten- und/oder
Längsführung verschiedener
Riemen, beispielsweise Flachriemen, Zahnriemen oder so genannte
Poly-V-Riemen. Bei der glatten Ausführung der Oberfläche ohne
eingebrachte Struktur sind in vorteilhafter Weise auch Riemen mit
einer glatten Auflagefläche über die
Riemenscheibe führbar.
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Bei
dem Verfahren zur Herstellung einer rotierenden Kraftübertragungseinheit
mit zumindest einem Kraftübertragungselement
und wenigstens einem Funktionselement werden erfindungsgemäß das Kraftübertragungselement
und das Funktionselement in einem Fließpressprozess als gemeinsames Bauteil
gebildet, was in besonders gewinnbringender Weise einen geringen
Zeit-, Kosten- und Materialaufwand ermöglicht.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Darin
zeigen:
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1A schematisch
eine Kraftübertragungseinheit,
welche aus einer Riemenscheibe mit integriertem Passsitz gebildet
ist,
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1B schematisch
die Kraftübertragungseinheit
gemäß 1A in
einer Schnittdarstellung,
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2A schematisch
eine Kraftübertragungseinheit,
welche aus einer Riemenscheibe mit integrierter Welle gebildet ist,
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2B schematisch
die Kraftübertragungseinheit
gemäß 2A in
einer Schnittdarstellung,
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3A schematisch
eine Kraftübertragungseinheit,
welche aus einer Riemenscheibe und einem Zahnrad mit integriertem
Passsitz gebildet ist,
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3B schematisch
die Kraftübertragungseinheit
gemäß 3A in
einer Schnittdarstellung,
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4A schematisch
eine Kraftübertragungseinheit
in einer Seitenansicht, welche aus einer Riemenscheibe mit einer
auf eine Oberfläche
aufgebrachten Struktur und einem integrierten Passsitz gebildet
ist,
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4B schematisch
die Kraftübertragungseinheit
gemäß 4A in
einer Frontansicht,
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4C schematisch
die Kraftübertragungseinheit
gemäß 4A in
einer Schnittdarstellung,
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5A schematisch
eine Kraftübertragungseinheit
in einer Seitenansicht, welche aus einer Riemenscheibe mit einer
auf eine Oberfläche
aufgebrachten Struktur und einer integrierten Welle gebildet ist,
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5B schematisch
die Kraftübertragungseinheit
gemäß 5A in
einer Frontansicht,
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5C schematisch
die Kraftübertragungseinheit
gemäß 5A in
einer Schnittdarstellung,
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6A schematisch
eine Kraftübertragungseinheit
in einer Seitenansicht, welche aus einer Riemenscheibe mit einer
auf eine Oberfläche
aufgebrachten Struktur, einem Zahnrad und einem integrierten Passsitz
gebildet ist,
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6B schematisch,
die Kraftübertragungseinheit
gemäß 6A in
einer Frontansicht, und
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6C schematisch
die Kraftübertragungseinheit
gemäß 6A in
einer Schnittdarstellung.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1A und 1B zeigen
eine Kraftübertragungseinheit 1 in
einer Frontansicht und einer Schnittdarstellung. Die Kraftübertragungseinheit 1 ist aus
einem rotationssymmetrischen Kraftübertragungselement 2.1 gebildet,
bei welchem es sich um eine Riemenscheibe handelt, die insbesondere
zur Übertragung
von Kräften
eines nicht näher
dargestellten Flachriemens vorgesehen ist.
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Weiterhin
weist die Kraftübertragungseinheit 1 ein
ebenfalls rotationssymmetrisches Funktionselement 3 auf,
welches als Passsitz ausgebildet und beispielsweise zur Realisierung
einer kraft-, stoff- und/oder formschlüssigen Verbindung zwischen
der Riemenscheibe und einer nicht näher dargestellten Welle vorgesehen
ist. Bei der Welle kann es z. B. um eine Ausgangswelle einer Antriebsmaschine
eines Fahrzeuges handeln, welche mit einer Kurbelwelle der Antriebsmaschine
gekoppelt ist.
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Neben
der dargestellten runden Ausführung des
als Passsitz ausgebildeten Funktionselementes 3 kann dieses
auch weitere Grundformen, wie z. B. eine polygonische oder eine
elliptische Grundform, aufweisen.
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Das
Kraftübertragungselement 2.1 und
das Funktionselement 3 weisen dabei eine gemeinsame Rotationsachse
X auf.
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Über die
Kraftübertragungseinheit 1,
d. h. über
das als Riemenscheibe ausgebildete Kraftübertragungselement 2.1,
das als Passsitz ausgebildete Funktionselement 3 und den
Flachriemen ist eine Rotationsenergie der Kurbelwelle auf weitere
Fahr zeugkomponenten, wie z. B. auf einen Kompressor einer Fahrzeugklimaanlage
oder einen elektrischen Generator übertragbar.
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Erfindungsgemäß sind das
Kraftübertragungselement 2.1 und
das Funktionselement 3 ein gemeinsames Bauteil, welches
während
eines Fließpressprozesses
gebildet wird. Bei dem Fließpressen handelt
es sich um ein Kaltumformverfahren zur Herstellung von Hohl- oder
Vollkörpern.
Dabei wird ein kompaktes Vormaterial entweder ähnlich wie beim Strangpressen
mit einem Stempel durch eine so genannte Matrize, welche die spätere Form
des zu erzeugenden Bauteils vorgibt, gepresst oder der Stempel wird
in das Vormaterial gepresst und das Material fließt rückwärts am Stempel
entlang. Somit stellen die Fließpressteile
jeweils ein Formteil ohne Fügestellen
dar, woraus eine große
mechanische Stabilität
resultiert.
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Der
besondere Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass auch Einzelteile
wie die Kraftübertragungseinheit 1 mit
komplexen Formen schnell, kostengünstig und mit einer hohen Qualität herstellbar sind.
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Dieser
Prozess der Herstellung der Kraftübertragungseinheit 1 ist
aufgrund einer verminderten Anzahl von Arbeitsstationen und Arbeitsschritten
in besonders vorteilhafter Weise verkürzt und vereinfacht, so dass
eine Kostenverringerung erzielbar ist. Weiterhin bilden das Kraftübertragungselement 2.1 und
das Funktionselement 3 ein homogenes Formteil, so dass
zwischen diesen keine stabilitätsmindernden
Fügestellen
vorhanden sind.
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Als
Material zur Herstellung der Kraftübertragungseinheit 1 eignet
sich besonders Aluminium, welches während des Fließpressens
einfach umformbar ist und nach der Umformung eine hohe Stabilität aufweist.
Alternativ ist auch eine Anwendung von Kunststoff vorgesehen.
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Wie
insbesondere die Schnittdarstellung gemäß 1B zeigt,
ist eine Wandstärke
des Kraftübertragungselementes 2.1 im
Teilbereich TB1, welcher eine Auflagefläche des Flachriemens darstellt, verdickt
ausgeführt,
da daraus zum einen große
Auflagefläche
resultiert und zum anderen eine Anpassung an eine während des
Betriebes auftretende Belastung möglich ist.
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Auch
das Funktionselement 3 weist in einem Teilbereich TB2,
welcher als Fügestelle
mit der nicht näher
dargestellten Welle dient, eine verdickte Wandstärke auf, da dieser Teilbereich
TB2 während des
Betriebes relativ hohen Belastungen ausgesetzt ist.
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In
den 2A und 2B ist
eine Kraftübertragungseinheit 1 in
einer Frontansicht und einer Schnittdarstellung gezeigt, wobei die
Kraftübertragungseinheit 1 wiederum
aus einem rotationssymmetrischen Kraftübertragungselement 2.1 gebildet ist,
bei welchem es sich um eine Riemenscheibe handelt.
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Das
Funktionselement 3 ist als Welle ausgebildet, welche insbesondere
zur Verbindung der Riemenscheibe mit weiteren nicht näher dargestellten Kraftübertragungseinheiten
und/oder der Antriebsmaschine des Fahrzeuges vorgesehen ist. Derartige Kraftübertragungseinheiten 1 finden
neben der Anwendung in Fahrzeugen auch Anwendung in anderen Gebieten,
in welchen eine rotatorische Energie in eine andere Energieform
oder ebenfalls rotatorische Energien umgewandelt wird. Dabei kann
es sich beispielsweise um verschiedenartige Pumpen oder beispielsweise
ein Notstromaggregat handeln.
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Das
als Welle ausgebildete Funktionselement 3 wird ebenfalls
mit dem als Riemenscheibe ausgebildeten Kraftübertragungselement 2.1 gemeinsam
in dem Fließpressprozess
hergestellt und ist massiv ausgebildet. In nicht näher dargestellten Weiterbildungen
der Kraftübertragungseinheit 1 ist ebenfalls
eine Ausbildung der Welle als Hohlwelle möglich, woraus eine weitere
Materialeinsparung und somit eine Gewichts- und Kostenersparnis
resultieren.
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Die 3A und 3B zeigen
eine Kraftübertragungseinheit 1 in
einer Frontansicht und in einer Schnittdarstellung, wobei die Kraftübertragungseinheit 1 aus
zwei rotationssymmetrischen Kraftübertragungselementen 2.1 und 2.2 gebildet
ist, bei welchen es sich zu einen um eine Riemenscheibe und zum
anderen um ein Zahnrad handelt.
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Das
Funktionselement 3 ist als Passsitz ausgebildet und eignet
sich wiederum als Fügestelle
zur Verbindung mit der nicht näher
dargestellten Welle oder als Fügestelle
zur Aufnahme eines Lagerelementes, beispielsweise eines Kugellagers.
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Sowohl
die beiden Kraftübertragungselemente 2.1 und 2.2 als
auch das Funktionselement 3 werden als ein gemeinsames
Bauteil in dem Fließpressprozess
hergestellt.
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Die
dargestellte Ausführungsform
der Kraftübertragungseinheit 1 eignet
sich insbesondere zum Antrieb mehrerer Aggregate, wobei beispielsweise ein
erstes Aggregat über
das als Riemenscheibe ausgebildete erste Kraftübertragungselement 2.1 mittels
eines Flachriemens betreibbar ist und ein weiteres Aggregat über das
als Zahnrad ausgebildete zweite Kraftübertragungselement 2.2 und
ein nicht näher
dargestelltes weiteres, mit diesem gekoppeltes Zahnrad oder eine
Antriebskette betreibbar ist.
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Aufgrund
der unterschiedlichen Durchmesser der Kraftübertragungselemente 2.1 und 2.2 sind für die verschiedenen
Aggregate unterschiedliche Drehzahlen realisierbar. Alternativ zu
der dargestellten Ausführungsform
der Kraftübertragungseinheit 1 können die
Größenverhältnisse
zwischen den Kraftübertragungselementen 2.1 und 2.2 abweichend
ausgebildet sein, so dass z. B. das als Zahnrad ausgebildete Kraftübertragungselement 2.2 einen
gleich großen
oder größeren Durchmesser
als das erste Kraftübertragungselement 2.1 aufweist.
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Zur
Erzeugung des als Zahnrad ausgebildeten zweiten Kraftübertragungselementes 2.2 wird während des
Fließpressprozesses
eine Struktur S2 in eine Oberfläche
des Kraftübertragungselementes 2.2 eingebracht,
welche als quer bzw. senkrecht zu der Richtung der Rotation eingebrachte
Verzahnung ausgebildet ist.
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Die 4A, 4B und 4C zeigen
eine Kraftübertragungseinheit 1 in
einer Seitenansicht, Frontansicht und in einer Schnittdarstellung,
wobei die Kraftübertragungseinheit 1 aus
einem als Riemenscheibe ausgebildeten Kraftübertragungselement 2.1 mit
einer auf eine Oberfläche
aufgebrachten Struktur S1 und einem als integrierten Passsitz ausgebildeten
Funktionselement 3 gebildet ist.
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Die
Struktur S1 ist dabei quer bzw. senkrecht bezüglich der Richtung der Rotation
in die Oberfläche des
Kraftübertragungselementes 2.1 eingebracht,
so dass die Riemenscheibe zum Antrieb eines Zahnriemens, welcher
beispielsweise in der Antriebmaschine des Fahrzeuges als Verbindungselement
zwischen der Kurbelwelle und zumindest einer Nockenwelle angewendet
wird, verwendbar ist.
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Die 5A, 5B und 5C zeigen
eine Weiterbildung der Kraftübertragungseinheit 1 gemäß den 4A, 4B und 4C in
einer Seitenansicht, Frontansicht und in einer Schnittdarstellung, wobei
die Kraftübertragungseinheit 1 das
als Riemenscheibe ausgebildeten Kraftübertragungselement 2.1 mit
der quer bzw. senkrecht zur Richtung der Rotation auf eine Oberfläche aufgebrachten Struktur
S1 umfasst. Das Funktionselement 3 ist abweichend von den 4A, 4B und 4C als Welle
ausgebildet.
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6 zeigt eine vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung, in welcher die Kraftübertragungseinheit 1 aus
zwei Kraftübertragungselementen 2.1 und 2.2 gebildet
ist, auf welche in dem Fließpressprozess jeweils
eine senkrecht zu der Richtung der Rotation angeordnete Struktur
S1 bzw. Struktur S2, insbesondere Verzahnungen aufbracht wurden.
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Dadurch
ist das erste als Riemenscheibe ausgebildete Kraftübertragungselement 2.1 wiederum
zum Antrieb eines Zahnriemens einsetzbar und das zweite als Zahnrad
ausgebildete Kraftübertragungselement 2.2 zur
Kopplung mit einem weiteren nicht näher dargestellten Zahnrad oder
einer Antriebskette geeignet.
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Alternativ
zu den als Verzahnungen in die Kraftübertragungselemente 2.1 und/oder 2.2 eingebrachten
Strukturen S1 und S2 können
diese auch längs
in Richtung der Rotation eingebracht werden, so dass die Kraftübertragungselemente 2.1 und/oder 2.2 zum
Antrieb eines Flachrippenriemens und/oder eines so genannten Poly-V-Riemens
geeignet sind.
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Auch
ist zusätzlich
ein Einbringen von nicht näher
dargestellten Strukturen in das Funktionselement 3 vorgesehen,
so dass dieses beispielsweise als Passsitz mit Innenverzahnung oder
als Welle mit Außenverzahnung
ausgebildet ist.
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Ferner
kann die Kraftübertragungseinheit 1 mehrere
Funktionselemente 3 aufweisen, so dass an einem oder mehreren
Kraftübertragungselementen 2.1, 2.2 z.
B. mehrere als Welle, mehrere als Passsitz oder mehrere als Welle
und als Passsitz ausgeformte Funktionselemente 3 angeordnet
sind.
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Weiterhin
eignen sich die Kraftübertragungseinheiten 2.1 und/oder 2.2 auch
als Umlenkrollen, wie sie beispielsweise im Fahrzeugbereich Anwendung
finden.
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Neben
den dargestellten Ausführungsbeispielen
der Kraftübertragungseinheit 1 sind
weiterhin auch komplexere Ausbildungen der Kraftübertragungseinheit 1 denkbar.
Dabei kann es sich beispielsweise um die Ausbildung der Kraftübertragungseinheit 1 als
Antriebselement in einem motorisierten Zweirad handeln, wobei das
Funktionselement 3 beispielsweise als Radnabe ausgebildet
ist und das Kraftübertragungselement 2.1 derart
als Riemenscheibe oder als Zahnrad ausgebildet ist, dass eine direkte Übertragung
der Antriebskraft des Antriebsmotors, beispielsweise mittels eines
Zahnriemens oder Antriebskette, auf die Radnabe möglich ist.
Insbesondere das Gewicht von motorisierten Zweirädern hat einen starken, oft
negativen Einfluss auf deren Fahrverhalten hat. Mittels des Einsatzes der
rotierenden Kraftübertragungseinheit 1 und
deren Weiterbildungen ist eine einfache und kostengünstige Reduzierung
des Gewichtes bei gleich bleibender Qualität und Stabilität möglich.
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- 1
- Kraftübertragungseinheit
- 2.1
- Kraftübertragungselement
- 2.2
- Kraftübertragungselement
- 3
- Funktionselement
- TB1
- Teilbereich
- TB2
- Teilbereich
- S1
- Struktur
- S2
- Struktur
- X
- Rotationsachse