DE102008049566A1 - Verfahren zum Betreiben eines Leistungsschalters sowie Leistungsschalter - Google Patents

Verfahren zum Betreiben eines Leistungsschalters sowie Leistungsschalter Download PDF

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Abstract

In einem Niederspannungsleistungsschalter (10) ist eine aktive Kühlung, z.B. vermittels eines Lüfters (44), vorgesehen. Die Energie für die aktiv arbeitenden Kühlmittel wird über die von dem Niederspannungsleistungsschalter (10) zu überwachende Leitung bereitgestellt, z.B. wird ein Betriebsstrom für einen Lüfter (44) induktiv aus der zu überwachenden und gegebenenfalls zu unterbrechenden Leitung ausgekoppelt. Es ist dann ausgeschlossen, dass der Lüfter (44) mangels zugeführter Energie nicht arbeitet und sich gleichzeitig der Niederspannungsleistungsschalter (10) wegen Fließens von Strom über die Leitung überhitzt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Leistungsschalters, wobei Hauptanwendungsfall ein Niederspannungsleistungsschalter ist, und zwar insbesondere ein so genannter offener Niederspannungsleistungsschalter. Die Erfindung betrifft auch einen (Niederspannungs-)Leistungsschalter.
  • Kennzeichen eines in Betrieb genommenen Leistungsschalters ist, dass zumindest eine Stromleitung über den Leistungsschalter geführt ist. Aufgabe des Leistungsschalters ist es, unter vorbestimmten Bedingungen die Leitung zu unterbrechen, so dass ein Stromfluss durch die Leitung unterbunden ist.
  • Ein Leistungsschalter weist, damit eine Leitung über ihn führbar ist, für eine solche Leitung ein Anschlusspaar auf. Die an sich bestehende Leitung wird mit einer Unterbrechung versehen, und die so bereitgestellten Leitungsenden werden jeweils mit einem Anschluss des Anschlusspaars verbunden. Nun gibt es im Leistungsschalter einen vorbestimmten Zustand, den Grundzustand, in dem eine elektrische Verbindung zwischen den Anschlusspaaren besteht. Die elektrische Verbindung ist dadurch bereitgestellt, dass zwischen den Anschlusspaaren eine Verbindungsleitung bereitgestellt ist, die durch ein Schaltglied unterbrechbar ist. Die elektrische Verbindung besteht dann, wenn das Schaltglied geschlossen ist. Dass das Schaltglied in eine Verbindungsleitung integriert ist, lässt sich auch so ausdrücken, dass zwei Verbindungsleitungen über ein Schaltglied miteinander verbunden sind. Man erhält somit die Anordnung, dass von dem Anschluss eine Verbindungsleitung ausgeht, diese in das Schaltglied übergeht und das Schalt glied in eine weitere Verbindungsleitung übergeht, die zum Anschluss führt. Die Schaltglieder sind auch als „Kontaktglieder” bezeichenbar, ihre Gesamtheit als „Kontaktsystem”. Das Schaltglied oder die Schaltglieder wird bzw. werden irgendwie betätigt. Sämtliche Bauteile, die hierbei einbezogen sind, lassen sich unter dem Begriff der „Mittel zum Unterbrechen der Verbindung” zusammenfassen. Die vorbestimmten Bedingungen, unter denen der Leistungsschalter die Leitung, die über ihn geführt ist, unterbricht, betreffen üblicherweise eine Stromstärke. Die Mittel zum Unterbrechen der Verbindung sind somit dazu ausgelegt, im Betrieb in Abhängigkeit von der Stromstärke eines über zumindest eine solche Verbindung fließenden Stroms das Schaltglied zu öffnen und so die elektrische Kopplung zwischen den Anschlüssen eines Anschlusspaars aufzuheben. Üblicherweise wird eine Verbindung dann unterbrochen, wenn der über sie selbst fließende Strom eine bestimmte Stromstärke überschreitet. Bei Mehrphasensystemen kann ein Auslösekriterium jedoch aufwendiger sein, so dass bei einer Verbindung der Hauptschalter geöffnet wird, wenn für die Gesamtheit der über die einzelnen Verbindungen fließenden Ströme die vorbestimmten Bedingungen erfüllt sind.
  • Es bestehen zunehmend Anforderungen, dass die Stromstärken von Strömen, welche über Leistungsschalter, insbesondere Niederspannungsleistungsschalter, fließen können, immer höher werden. Es steigen somit die so genannten Schalterbemessungsströme. Gleichzeitig sollen die Gehäuseabmessungen unverändert bleiben, teilweise sollen die Leistungsschalter sogar kompakter gebaut sein.
  • Je höher die Stromstärke ist, desto höher ist die Verlustleistung, und damit ergibt sich eine höhere Wärmeentwicklung. Die Wärme muss abgeführt werden, damit die in der einschlägigen Leistungsschalternorm geforderten maximalen Grenztempera turen an verschiedenen Schalterteilen nach Dauer- und/oder Kurzschlussbelastung eingehalten werden.
  • In der Vergangenheit hat man sich bemüht, die Verlustleistungen zu minimieren, gleichzeitig wurde die passive Wärmeabfuhr vom Schalter in die Umgebung immer weiter optimiert.
  • Als Steigerung lässt sich lediglich an eine aktive Kühlung denken.
  • Eine aktive Kühlung wurde bereits bei Leistungsschaltern aus dem Hause der Anmelderin Siemens AG in den 1980er Jahren vorgesehen. Der Gleichstrom-Schnellschalter 3WV5 der Siemens AG umfasst einen Lüfter, der Gleichstrom-Schnellschalter 3WV7 zwei Lüfter.
  • Die Anschlüsse der Lüfter waren bei diesen Geräten auf eine getrennte Klemmenleiste herausgeführt. Ein Ein- und Ausschalten erfolgte über einen Bimetallschalter bzw. ein Steuerschütz, so dass eine Temperaturschwelle für das Einschalten vorgebbar war, genauso auch für das Ausschalten.
  • Da der Lüfter mit Fremdspannung betrieben wurde, wurde bei der Konstruktion des Leistungsschalters zugleich an die Möglichkeit seines Ausfalls gedacht. Ein Temperatursensor war zum Messen der Temperatur vorgesehen, und überschritt diese Temperatur einen vorbestimmten Schwellwert, wurde eine Meldeeinrichtung wie eine Lampe oder Hupe aktiv, die für ein Warnsignal an menschliche Personen sorgte, durch das mitgeteilt wurde, dass ein Überhitzen des Leistungsschalters eingetreten war und Beschädigungen drohten.
  • Für zukünftige Anwendungen erweist es sich als problematisch, wenn mit dem Ausfall der Lüftung gerechnet werden muss.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Weg aufzuzeigen, wie ein Sicherheitsanforderungen erfüllender Leistungsschalter besonders hohe Ströme führen kann, auch wenn er kompakt gebaut ist.
  • Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 und einen Leistungsschalter gemäß Patentanspruch 6 gelöst.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit zumindest ein Bauteil des Leistungsschalters mit Mitteln zum Kühlen gekühlt, die mit elektrischer Energie betrieben werden, welche durch einen über die überwachte, also gegebenenfalls zu unterbrechende Leitung, fließenden Strom bereitgestellt ist.
  • Der Betrieb der Mittel zum Kühlen wird somit an die Ursache für das Erzeugen der abzuführenden Wärme angekoppelt. Die Mittel zum Kühlen können nur dann ausfallen, wenn über die gegebenenfalls zu unterbrechende Leitung kein Strom fließt. Dieser Fall ist aber unkritisch, weil genau ein solcher Strom die abzuführende Wärme erzeugt. Fließt kein Strom mehr über die gegebenenfalls zu unterbrechende Leitung, so entsteht auch keine Wärme, und der dann gleichzeitige Ausfall der Mittel zum Kühlen geht nicht mit einer Überhitzung des Leistungsschalters einher.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Leistungsschalter lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch durchführen, dass Mittel zum Zuführen von elektrischer Energie zu den Mitteln zum Kühlen bereitgestellt sind, wobei die Mittel zum Zuführen derart an zumindest eine Verbindungsleitung gekoppelt sind, dass die elektrische Energie für die Mittel zum Kühlen durch Fließen von Strom über die zumindest eine Verbindungsleitung bereitgestellt wird (wenn sich der Leistungsschalter im Grundzu stand befindet, also die Verbindung zwischen Anschlusspaaren geschlossen ist).
  • Grundsätzlich kann die elektrische Energie einfach durch Anschlüsse abgezapft werden. Es hat sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, die Energie induktiv bereitzustellen: Durch Induktion aus der gegebenenfalls zu unterbrechenden Leitung (nämlich durch einen durch diese Leitung fließenden Strom) wird ein Betriebsstrom für die Mittel zum Kühlen bereitgestellt. Vorrichtungsseitig bedeutet dies somit, dass die Mittel zum Zuführen eine Induktivität (Spule) umfassen.
  • Das induktive Auskoppeln von Strömen ist bei Leistungsschaltern an sich bekannt, die Mittel zum Unterbrechen umfassen häufig einen Stromwandler, der induktiv arbeitet. Über einen induzierten Strom wird dann die Stromstärke in der Stromleitung gemessen. Die Auswerteeinheit, die typischerweise ein elektronisches Bauteil wie ein Mikroprozessor ist, wird häufig gleichfalls über induzierte Ströme betrieben. Dies sind Ströme im Milliampere-Bereich. Die Erfindung beruht bei dem Aspekt der Verwendung des induktiven Prinzips auf der Erkenntnis, dass auch Ströme für Mittel zum Kühlen, die typischerweise einige Ampere betragen, durch Induktion aus der zu überwachenden Leitung bereitgestellt werden können. Hierbei kann an bekannte Transformatorprinzipien angeknüpft werden.
  • Die Mittel zum Kühlen können mit einer Kühlflüssigkeit arbeiten, die in einem Kreislauf transportiert wird. Besonders vorteilhaft ist aber die Verwendung eines Lüfters. Bei Verwendung eines Lüfters bestehen relativ freie Gestaltungsmöglichkeiten, was das Aussehen des Leistungsschalters angeht, denn Luft kann auf beliebigen Pfaden geführt werden und bedarf keines gesonderten Kanals. Lüfter sind auch relativ preiswert und nehmen nicht übermäßig viel Platz ein.
  • Zwar ist durch die Erfindung bereits dafür gesorgt, dass die Wahrscheinlichkeit eines Überhitzens des Leistungsschalters gering ist. Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung wird jedoch auch für diesen unwahrscheinlichen Fall vorgesorgt: Ein Temperatursensor misst eine Temperatur im Lastschalter (z. B. eines Bauteils desselben). Während die vorbestimmten Bedingungen, unter denen die Leitung unterbrochen wird, bei einem Grundbetrieb festgelegt sind, werden diese bei bestimmten Temperaturwerten, welche der Temperatursensor misst, geändert. Die vorbestimmten Bedingungen sind typischerweise durch einen Schwellwert für die Stromstärke durch die Leitung angebbar. Wenn bestimmte Stromstärken im Grundbetrieb noch akzeptiert sind, so kann es sein, dass diese Stromstärken bei Ausfall des Lüfters oder einer Überlastung desselben nicht mehr akzeptabel sind, weil sie mit einer zu großen Wärmeentwicklung einhergehen. Daher wird bevorzugt bei Überschreitung bestimmter Temperaturwerte der Schwellwert für die Auslösung des Leistungsschalters gesenkt.
  • Vorrichtungsseitig lässt sich dies so formulieren, dass die Mittel zum Unterbrechen der Verbindung im Betrieb gemäß zumindest einem Datenwert arbeiten, der angibt, wann (also unter welchen Bedingungen) ein Hauptschalter geöffnet wird. Dann wird bei diesem Aspekt der Erfindung ein Temperatursensor bereitgestellt, der mit den Mitteln zum Unterbrechen der Verbindung gekoppelt ist, um diesem Signale zuzuführen. Zudem wird der jeweils gültige Datenwert in Abhängigkeit von von dem Temperatursensor zugeführten Signalen festgelegt.
  • Typischerweise steht der Datenwert als informationelles Datum zur Verfügung, die Mittel zum Unterbrechen umfassen dann eine Datenverarbeitungseinheit wie beispielsweise einen Mikroprozessor. In dieser Datenverarbeitungseinheit wird dann das Auslösekriterium einfach dadurch geändert, dass der Datenwert gegenüber einem Grundzustand geändert wird. Er kann aus einer Mehrzahl von Datenwerten ausgewählt werden, bei Verwendung mehrerer Datenwerte gleichzeitig beim Auslösekriterium kann eine so genannte Auslösekennlinie aus einer Mehrzahl von möglichen Auslösekennlinien ausgewählt werden. Genauso kann der Datenwert auch gemäß einer Formel berechnet werden, in der z. B. die gemessene Temperatur berücksichtigt ist bzw. kann eine Auslösekennlinie auf diese Weise berechnet werden. Sollten die Mittel zum Unterbrechen den Datenwert implizit durch bauliche, mechanische Maßnahmen verwenden, kann durch Manipulation dieser mechanischen Einheiten der Datenwert gegebenenfalls geändert werden.
  • Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung beschrieben, wobei 1 schematisch die zur Beschreibung der Erfindung wesentlichen Bauteile eines Niederspannungsleistungsschalters zeigt.
  • Ein in 1 dargestellter und im Ganzen mit 10 bezeichneter so genannter offener Niederspannungsleistungsschalter umfasst zugehörige Anschlüsse 12a, 12b, 14a, 14b, 16a und 16b zum Anschluss an Phasenleiter eines dreiphasigen Systems. Ein gegebenenfalls bereitzustellendes Anschlusspaar für einen Neutralleiter ist in 1 nicht gezeigt. Die Erfindung ist auch auf Niederspannungsleistungsschalter anwendbar, die nicht für Dreiphasensysteme gedacht sind. Z. B. gilt bei einem einphasigen System das nachfolgend Gesagte analog.
  • Die Anschlüsse eines Anschlusspaars sind elektrisch miteinander verbindbar. In einer solchen Verbindung soll allerdings ein Schalter vorgesehen sein. Dies lässt sich so beschreiben, dass der Anschluss 12a mit einer Verbindungsleitung 20a verbunden ist und der Anschluss 12b mit einer Verbindungsleitung 20b verbunden ist, wobei die Verbindungsleitungen 20a und 20b über einen Schalter 22 elektrisch miteinander verbindbar sind. Analoges gilt für die Verbindungsleitungen 24a, 24b mit dem Schalter 26 zu den Anschlüssen 14a und 14b und für Verbindungsleitungen 28a, 28b mit dem Schalter 30 für das Anschlusspaar aus den Anschlüssen 16a und 16b.
  • Bei geschlossenen Schaltern 22, 26 und 30 ist eine Verbindung zwischen den Anschlüssen eines Anschlusspaares 12a, 12b bzw. 14a, 14b bzw. 16a, 16b geschaffen, wobei durch Anschluss von Phasenleitern an die Anschlüsse bewirkt ist, dass Leitungen eines Stromleitungssystems über den Leistungsschalter 10 geführt sind. Die Leitungen können durch Öffnen der Schalter 22, 26 und 30 unterbrochen werden. Dies lässt sich so ausdrücken, dass die elektrische Kopplung zwischen den Anschlüssen eines Anschlusspaares durch Öffnen des jeweiligen Schalters aufgehoben wird. Die Schalter 22, 26 und 30, die sich als „Hauptschalter” bezeichnen lassen, wenn es in dem Leistungsschalter 10 noch weitere Schalter gibt, sind durch ein Schaltschloss 32 öffenbar. Das Schaltschloss 32 wird vorliegend durch einen Auslösemagneten 34 ausgelöst. Die Erfindung ist auf die Verwendung eines Auslösemagneten 34 zum Auslösen eines Schaltschlosses 32 nicht beschränkt. Ein Auslösen erfolgt in Abhängigkeit von der Stromstärke des von einem der Anschlüsse 12a, 12b bzw. 14a, 14b, bzw. 16a, 16b zum jeweils anderen fließenden Stroms. Vorliegend werden durch Induktivitäten 36, 38 und 40 die Verbindungsleitungen 20b, 24b bzw. 28b umgeben, so dass in den Induktivitäten 36, 38 bzw. 40 ein Strom induziert wird, dessen Stromstärke proportional zur Stromstärke des durch die Verbindungsleitung 20b, 24b bzw. 28b fließenden Stroms ist. In an sich bekannter Weise überwacht eine elektronische Überwachungseinheit 42 diesen Strom. Die elektronische Überwachungseinheit 42 verwendet in bekannter Weise vorbestimmte Kriterien, um zu entscheiden, ob die Schalter 22, 26 und 30 geöffnet werden sollen und steuert gegebenenfalls den Auslösemagneten 34, der mit der elektronischen Überwachungseinheit 42 hierzu gekoppelt ist, an. Die elektronische Überwachungseinheit 42 ist ein Mikroprozessor, der in an sich bekannter Weise vermittels des in den Induktivitäten 36, 38 bzw. 40 induzierten Stroms betrieben wird und daher fremdspannungsunabhängig ist. Die Stromstärken betragen hierbei einige Milliampere.
  • Bei Betrieb des Niederspannungsleistungsschalters 10 kommt es, wenn Ströme großer Stromstärke fließen, zu einer starken Wärmeentwicklung. Um die Bauteile des Niederspannungsleistungsschalters 10 zu kühlen, ist ein Lüfter 44 bereitgestellt, dargestellt ist symbolisch mit dem Buchstaben „M”, dass dieser Lüfter einen Motor umfasst. Der Lüfter 44 wird von einer Steuereinheit 46 angesteuert. Lüfter 44 und Steuereinheit 46 werden durch Strom betrieben, der unmittelbar auf das Fließen von Strom durch die Verbindungsleitungen 20b, 24b bzw. 28b zurückzuführen ist. Grundsätzlich ist eine Anzapfung der Verbindungsleitung 20b, 24b, 28b möglich. Bevorzugt wird jedoch der Strom zum Betrieb des Lüfters 44 mit seiner Steuereinheit 46 induktiv abgegriffen, ähnlich zum induktiven Abgreifen der zu vermessenden Ströme durch die Induktivitäten 36, 38 bzw. 40. Hierbei ist zu beachten, dass ein Lüfter Ströme im Stromstärkenbereich von einigen Ampere benötigt, so dass auf die Prinzipien der Bauweise von Transformatoren zurückgegriffen werden muss. Eine entsprechende induktiv abgreifende Einheit ist in 1 mit 48 bezeichnet.
  • Dadurch, dass die elektrische Energie für den Betrieb des Lüfters 44 über die Hauptleitungen, die zu überwachen sind, bereitgestellt wird, ist ausgeschlossen, dass der Lüfter wegen eines Netzausfalles ausfällt und sich gleichzeitig der Niederspannungsleistungsschalter 10 weiter erhitzt: Fällt die Spannung für den Lüfter aus, so gibt es auch kein Erhitzen mehr.
  • Sollte der dargestellte Mechanismus jedoch aus anderen Gründen versagen, so gibt es eine weitere Sicherheitsmaßnahme: Ein Temperatursensor 50 misst die Temperatur im Niederspannungsleistungsschalter 10. Die Temperatur, die der Temperatursensor 50 misst, wird über eine Verbindungsleitung 52 der elektronischen Überwachungseinheit 42 mitgeteilt. Diese ändert bei Überschreiten vorbestimmter Werte ihre Auslösekriterien, z. B. einen Stromschwellwert, ab dem mittels des Auslösemagneten 34 des Schaltschlosses 32 die Schalter 22, 26 und 30 geöffnet werden. Dann kann es dazu kommen, das bei Überschreiten vorbestimmter Temperaturen die Schalter 22, 26 und 30 geöffnet werden, wenn sonst die Wärmeentwicklung zu stark wäre, und ein Überhitzen des Niederspannungsleistungsschalters 10 ist somit wirksam unterbunden.
  • Durch die Erfindung ist gewährleistet, dass der Lüfter 44 bei einer bestimmten Stromstärke eingeschaltet wird, denn ab einer bestimmten Stromstärke durch die Verbindungsleitungen 20b, 24b und 28b steht ein ausreichender Betriebsstrom für den Lüfter 44 zur Verfügung. Die Steuerung des Lüfters ist nicht von externen Faktoren oder Sensoren abhängig.
  • 10
    Niederspannungsleistungsschalter
    12a, 12b, 14a, 14b,
    Anschlüsse
    16a, 16b
    20a, 20b, 24a, 24b,
    Verbindungsleitungen
    28a, 28b, 52
    22, 26, 30
    Schalter
    32
    Schaltschloss
    34
    Auslösemagnet
    42
    elektronische Überwachungseinheit
    36, 38, 40
    Induktivitäten
    44
    Lüfter
    46
    Steuereinheit für den Lüfter 44
    48
    induktiv abgreifende Einheit
    50
    Temperatursensor

Claims (9)

  1. Verfahren zum Betreiben eines Leistungsschalters, insbesondere eines Niederspannungsleistungsschalters (10), bei dem zumindest eine Stromleitung über den Leistungsschalter (10) geführt ist und dieser unter vorbestimmten Bedingungen die Leitung unterbricht und so einen Stromfluss durch die Leitung beendet, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Bauteil des Leistungsschalters mit Mitteln (44) zum Kühlen gekühlt wird, die mit elektrischer Energie betrieben werden, welche durch einen über die gegebenenfalls zu unterbrechende Leitung fließenden Strom bereitgestellt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch Induktion aus der gegebenenfalls zu unterbrechenden Leitung ein Betriebsstrom für die Mittel (44) zum Kühlen bereitgestellt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Kühlen einen Lüfter (44) umfassen.
  4. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Temperatursensor (50) eine Temperatur im Leistungsschalter (10) misst und zumindest bei bestimmten Temperaturwerten die vorbestimmten Bedingungen gegenüber einem Grundbetrieb geändert werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmten Bedingungen beinhalten, dass ein Schwellwert für eine Stromstärke überschritten wird und der Schwellwert bei Überschreitung einer bestimmten Temperatur gegenüber einem bei üblichen Temperaturen definierten Schwellwert geändert wird.
  6. Leistungsschalter, insbesondere Niederspannungsleistungsschalter (10), mit zumindest einem Paar von Anschlüssen (12a, 12b; 14a, 14b; 16a, 16b), die in einem vorbestimmten Zustand des Leistungsschalters (10) über eine Verbindung, die zumindest eine Verbindungsleitung (20a, 20b; 24a, 24b; 28a, 28b) und ein geschlossenes Schaltglied (22, 26, 30) umfasst, gekoppelt sind, wobei Mittel (42, 34, 32) zum Unterbrechen der Verbindung bereitgestellt sind, die dazu ausgelegt sind, im Betrieb nach zumindest einem vorbestimmten Kriterium das Schaltglied (22, 26, 30) der Verbindung zu öffnen und so die Kopplung aufzuheben, wobei der Leistungsschalter (10) ferner mit elektrischer Energie betreibbare Mittel (44) zum Kühlen von Bauelementen des Leistungsschalters (10) aufweist, gekennzeichnet durch Mittel (48) zum Zuführen von elektrischer Energie zu den Mitteln (44) zum Kühlen, wobei die Mitteln zum Zuführen (48) derart an zumindest eine Verbindungsleitung (20b, 24b, 28b) gekoppelt sind, dass die elektrische Energie für die Mittel (44) zum Kühlen durch Fließen von Strom über die zumindest eine Verbindungsleitung (20b, 24b, 28b) bereitgestellt wird.
  7. Leistungsschalter (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (48) zum Zuführen eine Induktivität umfassen.
  8. Leistungsschalter (10) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Kühlen einen Lüfter (44) umfassen.
  9. Leistungsschalter (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, bei dem die Mittel (42) zum Unterbrechen der Verbindung im Betrieb gemäß zumindest einem Datenwert arbeiten, welcher angibt, wann ein Schaltglied (22, 26, 30) geöffnet wird, gekennzeichnet durch einen Temperatursensor (50), der mit den Mitteln (42) zum Unterbrechen der Verbindung gekoppelt ist, um diesen Signale zuzuführen, und ferner dadurch gekennzeichnet, dass der jeweils gültige Datenwert in Abhängigkeit von dem von den Mitteln (42) zum Unterbrechen vom Temperatursensor (50) zugeführten Signalen festlegbar ist.
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