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Die
Erfindung betrifft eine Schutzhülle
für ein Funktionselement,
das mindestens ein Befestigungselement zur Verbindung mit einer
Trageinrichtung aufweist.
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Als
Trageinrichtungen können
beispielsweise Tragegurte zum Einsatz kommen, die am Körper eines
Anwenders getragen werden. Das Funktionselement kann beispielsweise
ein Gerät
oder eine Tasche sein. Typischerweise ist das Funktionselement mit
einem Befestigungselement zur Verbindung beispielsweise mit einem
Tragegurt versehen, das es ermöglicht,
das Funktionselement auch ohne Schutzhülle zu verwenden.
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Für Kameras
existieren bereits Abdeckungen und Regenhüllen, derlei ist für Tonmischpulte aber
nicht bekannt. Da diese Geräte
feuchtigkeitsempfindlich sind, besteht die Gefahr, dass sie durch Regen
oder Spritzwasser beschädigt
oder zerstört werden.
Die meisten Tonmischpulte befinden in einer eigens dafür vorgesehenen
Tasche, die sie vor Stößen und
Umwelteinflüssen
schützen
soll, darüber
hinaus weisen einige dieser Taschen auch einen Klappdeckel aus durchsichtigem
Material auf, doch dieser schützt
meist nur unzureichend vor Regen oder Spritzwasser, da er nur einen
Teil des Pultes abdeckt und nicht zuverlässig abschließt. Außerdem lassen
sich bei geschlossenem Deckel die Regler des Mischpultes nicht mehr
erreichen, was eine Bedienung des Pultes unmöglich macht.
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Viele
Tontechniker behelfen sich daher mit selbstgebastelten Überzügen aus
durchsichtigen Müllbeuteln
oder anderen Plastiktüten.
Doch diese sind weder robust, noch dichten sie gut ab oder bieten
einen zuverlässigen
Schutz vor Regen- und/oder Spritzwasser. Außerdem können derartige Hüllen bei Wind
Flattergeräusche
verursachen, was die Tonaufnahme unbrauchbar machen kann.
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Ebenfalls
sind bereits diverse Schutzhüllen für Rucksäcke, Taschen
oder Ähnliches
bekannt, doch diese werden meist über den zu schützenden Gegenstand
gestülpt
und lassen in der Regel die Trageeinrichtung durch Aussparungen
oder Öffnungen frei,
beispielsweise den Rückenteil
des Rucksacks samt Gurten. Dieses wirkt sich negativ auf die Schutzwirkung
der Hülle
aus, da sich an den Tragegurten durch Adhäsion und Kohäsion Wasser
oder andere Flüssigkeiten
sammeln können.
Diese Flüssigkeiten
würden
dann an den Gurten entlang laufen und so den zu schützenden
Gegenstand, zumindest aber die Tasche in der er aufbewahrt wird,
durchnässen.
Die Gurte derarti ger Tragevorrichtungen lenken das Wasser geradezu
wie eine Regenrinne unter die Schutzhülle.
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Außerdem sind
Hüllen
für Rucksäcke oder Ähnliches
nicht dafür
ausgelegt, den zu schützenden Gegenstand
in abgedecktem Zustand mit den Händen
erreichen zu können.
Schließlich
werden Rucksäcke
oder Taschen meist auf dem Rücken
getragen und dort nicht be- bzw. entpackt. Ein zuverlässiger Schutz
bei gleichzeitiger Bedienbarkeit und/oder Erreichbarkeit des Inhalts
ist aber eine wesentliche Anforderung an eine Schutzhülle, die
ein technisches Gerät,
wie ein Tonmischpult, im Einsatz schützen soll.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Schutzhülle der
einleitend genannten Art derart zu gestalten, daß ein wirkungsvoller Witterungsschutz
bereitgestellt wird und eine manuelle Erreichbarkeit des Funktionselementes
im geschützten Zustand
gewährleistet
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Schutzhülle
einen Aufnahmeraum mindestens bereichsweise glockenartig umschließt und im
Bereich von zwei im wesentlichen relativ zueinander gegenüberliegend
angeordneten Seitenbereichen jeweils eine Ausnehmung aufweist sowie
das innerhalb des Aufnahmeraumes mindestens ein Befestigungselement
zur Verbindung des Funktionselementes mit der Schutzhülle angeordnet ist.
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Die
Schutzhülle
ist insbesondere für
Geräte oder
Taschen konzipiert, die vor dem Körper getragen werden. Entscheidend
ist dabei, dass die Geräte unter
der Schutzhülle
noch bedient werden bzw. die Taschen noch mit den Händen erreicht
werden können.
Insbesondere eignet sich die Erfindung daher zum Regen- bzw. Wasserschutz
von Tonmischpulten und Aufnahmegeräten, wie sie im Radio-, Film-
und Fernsehbereich eingesetzt werden.
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Der
Anwendungsbereich der Erfindung ist vielfältig. Der Schutz von Fernsteuerungen
im Modellbaubereich ist ebenso denkbar wie der Schutz von Fernsteuerungen
für Baukräne. Die
Schutzhülle eignet
sich jedoch insbesondere für
den folgenden Einsatzbereich.
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Im
Film- oder Fernsehbereich bilden Ton und Kamera in der Regel eine
Einheit. Der Toningenieur bedient während der Aufnahmen ein Tonmischpult, das
er an einem Tragegurt vor dem Körper
trägt und das
er mit den Händen
gut erreichen können
muss. Insbesondere muss er einen freien Blick auf die Anzeigen und
Regler haben.
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Insbesondere
ist daran gedacht, daß die Ränder der
Schutzhülle
den zu schützenden
Inhalt nach unten deutlich überlappen.
Durch die Überlappung
wird sichergestellt, dass auch waagerecht oder schräg nach oben
spritzendes Wasser von der Hülle abgehalten
wird. Ferner befinden sich an der Innenseite der Hülle im oberen
Bereich mindestens ein Befestigungselement, an dem oder denen die
Tasche oder das zu schützende
Gerät befestigt
wird. Dazu sollte vorher der Tragegurt, der nicht zwingend Bestandteil
dieser Erfindung ist, entfernt werden. Dieser wird wiederum außen an der
Schutzhütte
befestigt, an der sich ebenfalls mindestens ein Befestigungselement
befindet. Auf diese Weise wird die Schutzhülle wie ein Adapter zwischen
Tasche und/oder Gerät und
Aufhängung
befestigt. Eine direkte Verbindung zwischen dem Tragesystem und
Gerät bzw.
Tasche existiert somit nicht. Die Schutzhülle beinhaltet keine Öffnungen
oder Aussparungen für
Befestigungsmittel. Somit kann dort auch kein Wasser eintreten.
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Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Schutzhülle mit jeweils zwei Befestigungselementen auszuführen, weil
die meisten zu schützenden
Taschen und Geräte
ebenfalls an zwei Befestigungselementen aufgehängt sind.
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Die
Schutzhülle
besteht vorzugsweise aus wasserdichtem oder wasserabweisendem Material. Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, mindestes im oberen Bereich der
Schutzhülle
durchsichtiges Material zu verwenden, um eine Sichtkontrolle über den
zu schützenden
Inhalt zu haben.
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Das
Problem der Bedienbarkeit bzw. Erreichbarkeit der Tasche bzw. des
Geräts
wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Hülle
auf beiden Seiten Öffnungen
für die
Hände aufweist.
Durch diese kann das geschützte
Gerät bedient
werden bzw. die Taschen beladen oder etwas aus den Taschen entnommen
werden. Das Problem des drohenden Wassereintritts durch die Handöffnungen
wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Öffnungen
mit Manschetten und/oder Stulpen versehen sind. Die Hand bzw. der
Arm des Benutzers verschließt
die Manschette und/oder Stulpen, so dass ein ausreichender Wasserschutz
gewährleistet
ist.
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Die
Schutzhülle
kann auch weitere Befestigungsmittel aufweisen, mit denen die Manschetten verschlossen
werden können,
wenn der Benutzer sie nicht mit den Händen oder Armen verschließt. Diese Befestigungsmittel
können in
Form von Klettbandstreifen ausgeprägt sein, die an den Manschetten und
der Hülle
befestigt sind.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
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1 die
Schutzhülle
in ihrer Gesamtheit und zur Verdeutlichung, wie die Schutzhülle benutzt werden
soll, mit einer Darstellung einer deutlichen Überlappung der Hülle mit
dem zu schützenden
Inhalt nach unten hin, wobei erkennbar ist, wie die Kabel von Kopfhörer o. ä. geführt werden
können,
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2 die
Schutzhülle
in ihrer glockenartigen, den zu schützenden Gegenstand nach oben und
nach allen Seiten umschließenden
Form, wobei die Befestigungselemente und das Tragesystem, an dem
der zu schützende
Gegenstand normalerweise direkt aufgehängt ist, zu erkennen sind,
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3 eine
Seitenansicht der Schutzhülle
mit dem zu schützenden
Gegenstand, in diesem Falle einer Tasche, sowie eine Veranschaulichung
der deutlichen Überlappung
der Hülle
mit dem zu schützenden
Inhalt nach unten hin,
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4 die
Handöffnungen
in der Schutzhülle, die
hier nicht als Loch, sondern als in die Außenhaut u-förmig eingeschnittene Klappen
ausgeprägt
sind und
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5 die
Handöffnungen
mit den angesetzten Manschetten oder Stulpen sowie die Befestigungs mittel,
mit denen die Manschetten verschlossen werden können, wobei die Befestigungsmittel
als Klettband dargestellt sind.
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1 zeigt
eine Schutzhülle
(1), die innenseitig mit mindestens einem Befestigungselement
(2) versehen ist. Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt die Verwendung
von zwei Befestigungselementen (2). Außenseitig an der Schutzhülle (1)
ist mindestens ein Befestigungselement (3) angeordnet, beim
dargestellten Ausführungsbeispiel
konkret zwei Befestigungselemente (3).
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Die
Befestigungselemente (3) dienen zur Verbindung der Schutzhülle (1)
mit einem Tragelement (4), beim dargestellten Ausführungsbeispiel
einem Traggurt. Die innenseitig an der Schutzhülle (1) angebrachten
Befestigungselemente (2) dienen zur Verbindung der Schutzhülle (1)
mit einem zu schützenden
Funktionselement (5), beim dargestellten Ausführungsbeispiel
einem Tonmischpult.
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In
seitlichen Bereichen der Schutzhülle
(1) sind Ausnehmungen (6) angeordnet, die zumindest in
lotrechter Richtung nach oben mindestens bereichsweise von einem
Schutzelement (7) umschlossen sind. Das Schutzelement (7)
kann heruntergeklappt und über
ein Befestigungsmittel (8) einer Schutzhülle (1)
fixiert werden.
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Gemäß der Ausführungsform
in 1 wird die Schutzhülle (1) von einem
Benutzer (9) getragen, der im Bereich seines Oberkörpers das
Tragelement (4) angelegt hat. Das Tragelement (4)
ist über
Haken in die Befestigungselemente (3) eingehängt. Die
Befestigungselemente (3) sind hierbei ringartig ausgeführt. Der
Benutzer (9) trägt
einen Kopfhörer
(10), der über
Kabel (11) mit dem Funktionselement (5) verbunden
ist. An das Funktionselement (5) ist ebenfalls über ein
Kabel (12) ein Mikrofon (13) angeschlossen.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel
in 1 ist die Schutzhülle (1) glockenartig
mit Seitenwänden (14, 15)
und einer oberen Dachfläche
(16) versehen. Insbesondere ist daran gedacht, die obere
Dachfläche
(16) aus einem transparenten Material derart auszubilden,
daß der
Benutzer (9) im Bereich des Funktionselementes (5)
angeordnete Bedienelemente (17) sowie Anzeigeelemente (18)
erkennen kann. Als besonders vorteilhaft erweist es sich, die Dachfläche (16)
im wesentlichen eben auszubilden, um eine verzerrungsfreie Erkennbarkeit
der Elemente (17, 18) zu unterstützen.
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Die
Ausnehmungen (6) mit den Schutzelementen (7) sind
vorzugsweise im Bereich der einander gegenüberliegenden Seitenwände (14, 15)
angeordnet, damit der Benutzer (9) mit seinen Armen (19, 20)
ergonomisch günstig
in einen Aufnahmeraum (21) der Schutzhülle (1) eingreifen
kann, um die Bedienelemente (17) zu erreichen.
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Gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist die Schutzhülle
(1) in lotrechter Richtung nach unten offen ausgebildet.
Dies unterstützt
zum einen eine Lüftung
des Aufnahmeraumes (21), um eine Bildung von Kondensation
zu vermeiden, darüber
hinaus können
in einfacher Weise die Kabel (11, 12) derart mit
dem Funktionselement (5) verbunden werden, daß ein Eindringen
von an den Kabeln (11, 12) entlanglaufendem Wasser
in den Aufnahmeraum (21) hinein vermieden ist.
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Als
Material für
die Schutzhülle
(1) erweist sich insbesondere Kunststoff als vorteilhaft,
der wasserbeständige
und vorzugsweise wasserabweisende Eigenschaften aufweist. Die Schutzhülle (1)
kann hierdurch in einem unbenutzten Zustand raumsparend zusammengelegt
werden.
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Vorzugsweise
wird nur die Dachfläche
(16) aus einem transparenten Kunststoff ausgebildet, da hierdurch
im Bereich der Seitenflächen
anderweitig optimierte Materialeigenschaften realisiert werden können.
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2 zeigt
zur weiteren Veranschaulichung die Schutzhülle (1) mit den Befestigungselementen (2, 3)
ohne Funktionselement (5) und in einem vom Tragelement
(4) getrennten Zustand.
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3 zeigt
eine weitere perspektivische Darstellung der Schutzhülle (1)
mit aufgenommenem Funktionselement (5) nach einem Einhängen des Funktionselementes
(5) in die Befestigungselemente (2) und vor einer
Verbindung der Befestigungselemente (3) mit dem Tragelement
(4). Es wird insbesondere veranschaulicht, daß die Schutzhülle (1)
das Funktionselement (5) in lotrechter Richtung nach unten
mit einem Rand (22) überragt,
um ein sicheres Ablaufen von Regen oder Spritzwasser zu unterstützen und
ein Eindringen von Feuchtigkeit in den Aufnahmeraum (21)
zu vermeiden.
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4 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der die Ausnehmungen (6) mit Klappen (23)
versehen sind, die bei einem manuellen Eingreifen in den Aufnahmeraum
(21) hinverschwenkt werden und bei einem Herausziehen der
Arme des Benutzers bzw. der Hände
des Benutzers aus dem Aufnahmeraum (21) heraus vorzugsweise
automatisch wieder in die von den Seitenwänden (14, 15)
aufgespannten Ebenen zurückkehren.
Die Klappen (23) können
alternativ oder ergänzend
zu den in 4 nicht dargestellten Schutzelementen
(7) verwendet werden.
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5 veranschaulicht
nochmals in einer perspektivischen Darstellung die Anordnung von
bei diesem Ausführungsbeispiel
torbogenartig ausgeführten
Schutzelementen (7) im Bereich der Ausnehmungen (6)
der Schutzhülle
(1). Die Befestigungsmittel (8) sind hier streifenartig
ausgeführt
und können beispielsweise
als Klettverschluß realisiert
sein.