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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der Kraftfahrzeugtechnik
und betrifft nach ihrer Gattung eine Einzelradaufhängung
für ein gelenktes Rad eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1.
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Stand der Technik
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In
der gattungsbildenden deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2005 029 641 A1 ist
eine Einzelradaufhängung für ein Kraftfahrzeug
beschrieben, bei der eine gabelförmige Federbeinstütze über
ein Federbein und einen Querlenker mit der Fahrzeugkarosserie verbunden
ist. An der Federbeinstütze ist ein Achsträger
zur Aufnahme eines Radlagers über ein oberes Kugelgelenk
und ein unteres Schwenkgelenk an der Federbeinstütze schwenkbar
gelagert. Durch das untere Schwenkgelenk des Achsträgers
ist eine Lenkachse für das Rad definiert, die in Bezug
auf eine im Radaufstandspunkt errichtete Senkrechte leicht nach
innen gekippt ist, d. h. das Fahrzeugrad weist einen negativen Radsturz
auf, wodurch die Fahreigenschaften des Kraftfahrzeugs beeinflusst werden
können.
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Um
Fahreigenschaften des Kraftfahrzeugs gezielt zu verändern,
ist eine relativ genaue Einstellung des gewünschten Radsturzes
erforderlich, was jedoch aufgrund unvermeidlicher Montagetoleranzen in
der industriellen Serienfertigung nur bedingt möglich ist.
So hängt der Radsturz insbesondere von der Lage der Anlenkstellen
des Achsträgers an der Federbeinstütze ab, die
stets einer gewissen Variabilität unterliegen. Darüber
hinaus wäre es wünschenswert, Größe
und Vorzeichen des Radsturzes ohne eine Änderung der Auslegung
der Einzelradaufhängung verändern zu können.
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Aufgabenstellung
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Demgegenüber
besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine gattungsgemäße Einzelradaufhängung
für ein Kraftfahrzeug zur Verfügung zu stellen,
die eine Einstellung des Radsturzes eines gelenkten Kraftfahrzeugrads
ermöglicht, um Montagetoleranzen auszugleichen oder Fahreigenschaften
des Kraftfahrzeugs gezielt zu verändern.
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Lösung der Aufgabe
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Diese
und weitere Aufgaben werden nach dem Vorschlag der Erfindung durch
eine Einzelradaufhängung eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des
unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche
angegeben.
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Erfindungsgemäß ist
eine Einzelradaufhängung für ein gelenktes Rad
eines Kraftfahrzeugs gezeigt. Die Einzelradaufhängung umfasst
gattungsgemäß ein hier und im Weiteren als ”Achsschenkel” bezeichnetes
Lagerelement zur Aufnahme eines Radlagers des Fahrzeugrads und einen
Träger, an dem der Achsschenkel mittels zweier Gelenke
um eine Lenkachse schwenkbar gelagert ist. Der Träger ist über eine
Mehrzahl Streben mit der Karosserie verbindbar, wobei hier als ”Strebe” jede
Art von Verbindung des Trägers mit der Karosserie verstanden
wird, beispielsweise eine Verbindung durch ein Federbein oder einen
Querlenker.
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Die
erfindungsgemäße Einzelradaufhängung
zeichnet sich in wesentlicher Weise dadurch aus, dass wenigstens
eines der beiden Gelenke mittels einer Gelenkführung zur
Führung des Gelenks am Träger verschiebbar geführt
aufgenommen und in einer wahlfreien Schiebestellung fixierbar ist.
Wesentlich hierbei ist, dass die Gelenkführung für
das Gelenk so gestaltet ist, dass bei einer Verschiebung des Gelenks
innerhalb der Gelenkführung ein Abstand zwischen dem Gelenk
(37) und dem Träger (2) verändert
wird, d. h. im eingebauten Zustand der Einzelradaufhängung
ein Winkel der Radebene in Bezug auf eine im Radaufstandspunkt errichtete
Senkrechte verändert wird, so dass durch Verschieben des
Gelenks in der Gelenkführung Radsturz erzeugt bzw. dessen
Größe und Vorzeichen geändert werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Einzelradaufhängung
ermöglicht somit in vorteilhafter Weise eine einfache Nach-
bzw. Einstellung des Radsturzes, um auf diese Weise Montagetoleranzen
auszugleichen oder in Abhängigkeit der konkreten Auslegung
des Fahrwerks und der gewünschten Fahreigenschaften des Kraftfahrzeugs
die Einstellung von Radsturz verschiedener Größe
und Vorzeichen zu ermöglichen.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Einzelradaufhängung ist das vom Träger verschiebbar
aufgenommene Gelenk in seiner Gelenkführung formschlüssig
aufgenommen, wobei das Gelenk insbesondere in Bezug auf eine zur Verschiebungsrichtung
des Gelenks senkrechte Richtung formschlüssig mit der Gelenkführung
verbunden ist. Mit anderen Worten, es besteht eine formschlüssige
Verbindung zwischen Gelenk und Gelenkführung, die so ausgestaltet
ist, dass senkrecht zur Verschiebungsrichtung des Gelenks wirkende
Kräfte bzw. Kraftkomponenten durch die formschlüssige
Verbindung aufgenommen werden können.
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In
vorteilhafter Weise ist der Träger (2) in Form
einer Federbeinstütze ausgebildet, wobei es in diesem Fall
besonders vorteilhaft ist, wenn der Träger (2)
mit einer beispielsweise hohlzylindrischen Aufnahme (11)
zur Aufnahme eines Federbeins (7) versehen und die Gelenkführung
so gestaltet ist, dass das Gelenk in der Gelenkführung
senkrecht zu einer Verlaufsrichtung der Aufnahme (11) geführt
ist. Im eingebauten Zustand ist das Gelenk in der Gelenkführung
insbesondere senkrecht zu einer Hochachse des Kraftfahrzeugs verschiebbar
geführt, so dass parallel zur Hochachse des Kraftfahrzeugs
wirkende Kräfte bzw. Kraftkomponenten durch die formschlüssige
Verbindung zwischen Gelenk und Gelenkführung aufgenommen
werden können.
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Diese
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einzelradaufhängung
ermöglicht in vorteilhafter Weise eine sichere Aufnahme
der relativ hohen Kräfte die im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs
auf die Einzelradaufhängung und insbesondere auf die Anlenkstellen
des Achsschenkels am Träger einwirken. Dies gilt vor allem
für die parallel zur Hochachse des Kraftfahrzeugs einwirkenden
Kräfte und Kraftkomponenten, die etwa beim Einfahren des
Fahrzeugrads in ein Schlagloch oder beim Überfahren einer
Bodenunebenheit auf die Einzelradaufhängung übertragen werden.
Es kann auf diese Weise eine zuverlässige und sichere Verbindung
zwischen Gelenk und Gelenkführung ohne die Gefahr einer
Veränderung des Radsturzes im Dauerbetrieb des Kraftfahrzeugs
sichergestellt werden.
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Besonders
vorteilhaft dient die formschlüssige Verbindung zwischen
Gelenk und Gelenkführung neben einer Aufnahme von Kräften
auch zur Führung des Gelenks innerhalb der Gelenkführung,
wodurch eine technisch besonders einfache Realisierung der erfindungsgemäßen
Einzelradaufhängung geschaffen wird. Hierbei kann es von
Vorteil sein, wenn ein Bauteil, gewählt aus Gelenk und
Gelenkführung, mit wenigstens einem in Verschiebungsrichtung
des Gelenks sich erstreckenden Vorsprung versehen ist, der in eine
mit Passform zum Vorsprung ausgebildete Ausnehmung des anderen Bauteils
greift. Beispielsweise ist der Vorsprung im Schnitt senkrecht zur
Verschiebungsrichtung des Gelenks trapez- oder kreissegmentförmig
ausgebildet, wodurch einerseits eine einfache Verschiebbarkeit des
Gelenks innerhalb der Gelenkführung und andererseits eine
sichere Aufnahme von senkrecht zur Verschiebungsrichtung einwirkenden
Kräften bzw. Kraftkomponenten erreicht wird. Insbesondere
kann bei einer trapezförmigen Gestaltung des Vorsprungs
und einer hierzu komplementär ge formten Ausnehmung durch
die einander anliegenden Trapezflächen von Gelenk und Gelenkführung
eine besonders gute Kraftübertragung zwischen Gelenk und
Gelenkführung erreicht werden. Hier kann es auch von Vorteil
sein, wenn Gelenk und Gelenkführung nur mit einem einzigen
Vorsprung und korrespondierende Ausnehmung versehen sind, so dass
hinsichtlich der in der industriellen Serienfertigung oftmals nur
schwierig einzuhaltenden Toleranzen nur eine einzige formschlüssigen
Verbindung zwischen Gelenk und Gelenkführung zu berücksichtigen
ist.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Einzelradaufhängung ist das Gelenk mittels eines Exzentermechanismus
in seiner Gelenkführung verschieb- und festlegbar, wobei
es von Vorteil sein kann, wenn der Träger zu diesem Zweck
eine Halterung mit zwei Klemmbacken zur Führung und Festlegung
des Gelenks formt, wobei die Klemmbacken mit zwei fluchtend angeordneten
Langlöchern versehen sind, die sich in Verschiebungsrichtung
des Gelenks erstrecken. Die beiden Langlöcher können
beispielsweise von einem exzentrischen Bolzenschaft eines Schraubenbolzens durchsetzt
sein, der durch Drehen innerhalb der Langlöcher versetzt
wird und das Gelenk hierbei mitnimmt. Durch Verschrauben des Schraubenbolzens mit
einer Schraubenmutter, kann das Gelenk in einer wahlfreien Schiebestellung
zwischen den beiden Klemmbacken verklemmt werden.
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In
der erfindungsgemäßen Einzelradaufhängung
kann der Träger beispielsweise in Form einer gebogenen
Federbeinstütze ausgebildet sein, die über ein
Federbein und einen Querlenker mit der Karosserie verbunden bzw.
verbindbar ist, wobei der Achsschenkel über ein erstes
Gelenk an einem Stützenarm und über ein zweites
Gelenk an einem anderen Stützenarm angelenkt ist.
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Die
Erfindung erstreckt sich weiterhin auf ein Kraftfahrzeug, dessen
gelenkte Räder jeweils über eine wie oben beschriebene
Einzelradaufhängung mit der Fahrzeugkarosserie, insbesondere
mit einem Hilfsrahmen, verbunden sind.
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Ausführungsbeispiel
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Die
Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert, wobei Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
genommen wird. Es zeigen:
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1 eine
Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Einzelradaufhängung;
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2 einen
vergrößerten Ausschnitt der Explosionsdarstellung
von 1;
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3 eine
Schnittansicht entsprechend einem senkrechten Schnitt entlang der
Exzenterschraube der Einzelradaufhängung von 1;
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4 eine
Schnittansicht entsprechend einem waagrechten Schnitt entlang der
Exzenterschraube der Einzelradaufhängung von 1;
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5 eine
perspektivische Ansicht der zusammengebauten Einzelradaufhängung
von 1;
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6A eine
perspektivische Ansicht des oberen Kugelgelenks der Einzelradaufhängung
von 1;
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6B eine
weitere perspektivische Ansicht des oberen Kugelgelenks der Einzelradaufhängung von 1.
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In
den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Einzelradaufhängung für ein Kraftfahrzeugrad gezeigt.
Demnach umfasst die insgesamt mit der Bezugszahl 1 bezeichnete
Einzelradaufhängung eine in der Beschreibungseinleitung
als Träger bezeichnete Federbeinstütze 2,
die mit einem oberen Stützenarm 3 und einem gabelförmigen
unteren Stützenarm 4 versehen ist und zwischen
den beiden Stützenarmen 3, 4 zwei gebogene
Abschnitte 5 aufweist, die gemeinsam eine Öffnung 6 umgeben, durch
die eine Antriebsachse für das Radlager hindurchgeführt
werden kann. Die Federbeinstütze 2 ist über
ein Federbein 7 als erste Strebe und einen Querlenker 8 als
zweite Strebe mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs verbunden.
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Das
Federbein 7 umfasst einen Dämpfer 9 und
eine nicht dargestellte, an einem Federsockel 10 sich abstützende
Feder, welche die Fahrzeuglast auf die Radaufhängung übertragen.
Zur Aufnahme des Federbeins 7 wird vom oberen Stützenarm 3 der
Federbeinstütze 2 eine hohlzylindrische Federbeinaufnahme 11 geformt,
die auf einer Seite mit einem Schlitz versehen ist, an den angrenzend
jeweils eine Lasche 12 angeformt ist, welche mit zueinander fluchtend
angeordneten ersten Bohrungen 13 versehen sind. Ein die
beiden ersten Bohrungen 13 durchsetzender erster Schraubbolzen 14 kann
mit einer ersten Schraubenmutter 15 verschraubt werden,
um das Federbein 7 in der Federbeinaufnahme 11 zu verklemmen.
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Der
gabelförmige untere Stützenarm 4 der Federbeinstütze 2 formt
zwei einander gegenüberliegende Lagerbacken 16,
die mit fluchtend angeordneten Lageraugen 17 versehen sind,
in die jeweils Lagerbuchsen 20 eingesetzt werden. Zwischen
die beiden Lagerbacken 17 kann ein Lenkerfortsatz 18 des Querlenkers 8 aufgenommen
werden, der mit einer Lagerbohrung 19 versehen ist. Über
einen die beiden Lageraugen 17 mit eingesetzten Lagerbuchsen 20 und
die Lagerbohrung 19 des Lenkerfortsatzes 18 durchsetzenden
Achszapfen 21, der durch eine Zapfenmutter 22 gesichert
wird, kann der Querlenker 8 an die Federbeinstütze 2 angelenkt
werden, wobei durch den Achszapfen 21 eine Schwenkachse
für den Querlenker 8 definiert wird. An seinem
anderen Ende wird der Querlenker 8 in herkömmlicher
Weise mit der Fahrzeugkarosserie verbunden.
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An
der Federbeinstütze 2 ist ein Achsschenkel 23 mittels
zweier Gelenke um eine Lenkachse schwenkbar gelagert. Der Achsschenkel 23 ist
mit einer in etwa mittig angeordneten Radlageröffnung 24 zur
Aufnahme eines Radlagers des Kraftfahrzeugrads versehen ist.
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Über
einen seitlich abstehenden Lenkerarm 25, der an seinem
Ende mit einem Befestigungsauge 26 zur Befestigung einer
nicht dargestellten Lenkstange versehen ist, kann der Achsschenkel 23 um die
Lenkachse verschwenkt werden.
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Ein
unteres Gelenk zur Anlenkung des Achsschenkels 23 an der
Federbeinstütze 2 ist in Form eines ersten Kugelgelenks 27 ausgebildet.
Das erste Kugelgelenk 27 wird an einem Konsolenabschnitt 28 der
Federbeinstütze 2 montiert, wobei zwei zweite Schraubbolzen 29 durch
entsprechende zweite Bohrungen 30 des Konsolenabschnitts 28 und
durch zu diesen fluchtend angeordnete dritte Bohrungen 31 des
erste Kugelgelenks 27 geführt und mit zwei zweiten
Schraubenmuttern 32 verschraubt werden. Zur Verbindung
mit dem Achsschenkel 23 wird das erste Kugelgelenk 27 in
eine unterhalb der Radlageröffnung 24 geformte
Kugelgelenköffnung 33 eingeführt und
ein Pressbolzen 34 durch zwei an der Kugelgelenköffnung 33 geformte
vierte Borungen 35 und eine hierzu fluchtend angeordnete
Gelenkhülse 36 des ersten Kugelgelenks 27 gepresst.
Die Gelenkhülse 36 ist drehbeweglich auf einer
Lagerkugel gelagert, was in den Figuren nicht näher dargestellt
ist.
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Ein
oberes Gelenk zur Anlenkung des Achsschenkels 23 an der
Federbeinstütze 2 ist in Form eines zweiten Kugelgelenks 37 ausgebildet,
das eine Lagerkugel 38 mit einem daran angeformten Gelenkzapfen 39 und
eine die Lagerkugel 38 in drei Raumrichtungen beweglich
aufnehmende Lagerpfanne 40 umfasst. Zur Befestigung des
zweiten Kugelgelenks 37 am Achsschenkel 23 wird
der Gelenkzapfen 39 in eine fünfte Bohrung 41 des
Achsschenkels 23 eingeführt und dort durch eine
dritte Schraubenmutter 42 gesichert. Das zweite Kugelgelenk 37 ist
mit einem Befestigungsabschnitt 43 versehen, der zur Befestigung
des zweiten Kugelgelenks 37 an der Federbeinstütze 2 in
eine vom oberen Stützenarm 3 geformte Gelenkaufnahme 44 mit
zwei einander gegenüberliegend angeordneten Klemmbacken 45 eingeführt wird.
Zur Befestigung des zweiten Kugelgelenks 37 an der Federbeinstütze 2 ist
der Befestigungsabschnitt 43 mit einer sechsten Bohrung 46 und
einer siebten Bohrung 47 versehen. Die beiden Klemmbacken 45 der
Gelenkaufnahme 44 sind jeweils mit einem ersten Langloch 48 und
einem zweiten Langloch 49 versehen, wobei die beiden ersten
Langlöcher 48 und die beiden zweiten Langlöcher 49 jeweils
fluchtend angeordnet sind. Der Achsschenkel 23 ist somit durch
die beiden Kugelgelenke 27, 37 an der Federbeinstütze 2 angelenkt,
wobei durch die Mittelpunkte der beiden Kugelgelenke (bzw. der entsprechenden Lagerkugeln)
eine Schwenkachse des Achsschenkels 23 bzw. eine Lenkachse
des Rads definiert ist.
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Der
Befestigungsabschnitt 43 des zweiten Kugelgelenks 37 ist
mit einer seitlich vorspringenden Führungsleiste 50 versehen,
durch die das Kugelgelenk 37 innerhalb der Gelenkaufnahme 44 verschiebbar
geführt ist. Die Gelenkaufnahme 44 ist zu diesem Zweck
mit einer Führungsnut 51 versehen, die in Passform
zur Führungsleiste 50 ausgebildet ist und die
Führungsleiste 50 mit geringem Spiel zur Gewährleistung
der Verschiebbarkeit des zweiten Kugelgelenks 37 aufnimmt.
Gleichermaßen wäre es auch möglich, dass
die Gelenkaufnahme 44 mit einer vorspringenden Führungsleiste 50 und
der Befestigungsabschnitt 42 des Kugelgelenks 37 mit
einer entsprechend geformten Führungsnut 51 versehen wäre.
Durch die Führungsleiste 50 und die Führungsnut 51 wird
somit eine Gelenkführung für das zweite Kugelgelenk 37 innerhalb
der Gelenkaufnahme 44 geschaffen.
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Zur
Befestigung des zweiten Kugelgelenks 37 an der Federbeinstütze 2 wird
das zweite Kugelgelenk 37 in die Gelenkaufnahme 44 eingebracht, wobei
die Führungsleiste 50 von der Führungsnut 51 geführt
wird. Befindet sich das zweite Kugelgelenk 37 in der Gelenkaufnahme 44 wird
eine Exzenterschraube 52 durch die ersten Langlöcher 48 der
beiden Klemmbacken 45 und die sechste Bohrung 46 des Befestigungsabschnitts 43 des
zweiten Kugelgelenks 37 geschoben, mit einer Exzenterscheibe 53 formschlüssig
verbunden und mit einer vierten Schraubenmutter 54 verschraubt.
Weiterhin wird ein dritter Schraubenbolzen 55 durch die
beiden zweiten Langlöcher 49 und die siebte Bohrung 47 des
Befestigungsabschnitts 43 des zweiten Kugelgelenks 37 geführt
und mit einer fünften Schraubenmutter 56 verschraubt.
Durch Anziehen der Exzenterschraube 52 und des dritten
Schraubenbolzens 55 kann das zweite Kugelgelenk 37 in
einer wahlfreien Schiebestellung innerhalb der Gelenkaufnahme 44 durch
Klemmen zwischen den beiden Klemmbacken 45 fixiert werden.
Das erste Kugelgelenk 27 ermöglicht eine Verschiebung
des zweiten Kugelgelenks 37 in der Gelenkaufnahme 44.
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Die
Führungsnut 51 der Gelenkaufnahme 44 ist
im eingebauten Zustand der Einzelradaufhängung 1 im
Kraftfahrzeug zumindest annähernd senkrecht zur Hoch- und
Längsachse des Kraftfahrzeugs gerichtet, so dass durch
eine Verschiebung des zweiten Kugelgelenks 37 innerhalb
der Gelenkaufnahme 44 ein Winkel der Radebene zu einer
im Radaufstandspunkt errichteten Senkrechten, d. h. ein Radsturz, ein-
bzw. verstellt werden kann.
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Durch
die in die Führungsnut 51 greifende Führungsleiste 50 wird
entlang der Führungsleiste 50 eine formschlüssige
Verbindung zwischen dem zweiten Kugelgelenk 37 und der
Gelenkaufnahme 44 in Bezug auf eine zur Hochachse des Kraftfahrzeugs parallele
Richtung geschaffen, durch die senkrecht zur Verschiebungsrichtung
des zweiten Kugelgelenks 37 (d. h. parallel zur Fahrzeughochachse)
wirkende Kräfte bzw. Kraftkomponenten aufgenommen werden
können.
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Die
Exzenterschraube 52 ist mit einem exzentrisch zu ihrem
Schraubenkopf 57 angeordneten Schraubenschaft 58 versehen.
Der Schraubenschaft 58 durchsetzt im montierten Zustand
eine Durchbrechung der Exzenterscheibe 53 formschlüssig,
die ihrerseits in einer Scheibenaufnahme 59 des oberen Stützenarms 3 der
Federbeinstütze 2 aufgenommen ist. Durch Lockern
der Exzenterschraube 52 und des dritten Schraubenbolzens 55 und
Drehen des Schraubenkopfs 57 wird der Schraubenschaft 58 der Exzenterschraube 52 in
den ersten Langlöchern 48 verschoben, wodurch
das zweite Kugelgelenk 37 (und der dritte Schraubenbolzen 55)
mitgenommen und in der Gelenkaufnahme 44 entlang der Führungsnut 51 verschoben
wird. Durch Anziehen der Exzenterschraube 52 und des dritten
Schraubbolzens 55 kann eine Fixierung des zweiten Kugelgelenks 37 innerhalb
der Gelenkaufnahme 44 durch die beiden Klemmbacken 45 erreicht
werden.
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Wie
insbesondere 6B entnommen werden kann, weist
die Führungsleiste 50 im Schnitt senkrecht zur
Verschiebungsrichtung des zweiten Kugelgelenks 37 zumindest
annähernd eine Trapezform auf. Die Führungsnut 51 ist
mit einer entsprechenden Hohlform versehen. Durch die Trapezform der
Führungsleiste 50 können parallel zur
Hochachse wirkende Kräfte bzw. Kraftkomponenten besonders
effektiv zwischen dem zweiten Kugelgelenk 37 und der Gelenkaufnahme 44 übertragen
werden. Hierbei ist eine Symmetriemittellinie der Trapezform in
etwa senkrecht zur Hochachse gerichtet. In 6A ist
die sechste Bohrung 46, durch welche die Exzenterschraube 52 hindurch
geführt wird, als Variante zur 1 oberhalb
der Führungsleiste 50 in den Befestigungsabschnitt 43 des
zweiten Kugelgelenks 37 eingearbeitet.
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In
dem in den Figuren veranschaulichten Ausführungsbeispiel
ist die Federbeinstütze 2 über ein Federbein 7 und
einen Querlenker 8 mit der Fahrzeugkarosserie verbunden.
Denkbar wäre jedoch auch, dass anstelle einer Federbeinstütze
ein anderer Träger für den Achsschenkel 23 eingesetzt
wird, der beispielsweise über einen oberen und unteren Querlenker
mit der Fahrzeugkarosserie verbunden ist. Gleichermaßen
könnte die Führungsleiste 50 eine andere
Querschnittsform haben und beispielsweise kreissegmentförmig,
insbesondere halbkreisförmig, ausgebildet sein.
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Die
erfindungsgemäße Einzelradaufhängung
ermöglicht eine einfache und zuverlässige Sturzverstellung
eines gelenkten Fahrzeugrads, das von einem Achsschenkel gehalten
wird, der an einem mit der Fahrzeugkarosserie verbundenen Träger
angelenkt ist. Durch eine vom Träger geformte Lagerführung
ist zumindest ein Gelenk verschiebbar geführt und in einer
wahlfreien Schiebestellung festlegbar. Eine formschlüssige
Verbindung zwischen Gelenk und Gelenkführung gewährleistet
eine sichere Aufnahme von senkrecht zur Verschiebungsrichtung des
Gelenks wirkenden Kräfte bzw. Kraftkomponenten. Durch einen
Exzentermechanismus kann eine einfache Verstellung und Fixierung
des Gelenks erreicht werden.
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- 1
- Einzelradaufhängung
- 2
- Federbeinstütze
- 3
- oberer
Stützenarm
- 4
- unterer
Stützenarm
- 5
- gebogener
Abschnitt
- 6
- Öffnung
- 7
- Federbein
- 8
- Querlenker
- 9
- Dämpfer
- 10
- Federsockel
- 11
- Federbeinaufnahme
- 12
- Lasche
- 13
- erste
Bohrung
- 14
- erster
Schraubbolzen
- 15
- erste
Schraubenmutter
- 16
- Lagerbacke
- 17
- Lagerauge
- 18
- Lenkerfortsatz
- 19
- Lagerbohrung
- 20
- Lagerbuchse
- 21
- Achszapfen
- 22
- Zapfenmutter
- 23
- Achsschenkel
- 24
- Radlageröffnung
- 25
- Lenkerarm
- 26
- Befestigungsauge
- 27
- erstes
Kugelgelenk
- 28
- Konsolenabschnitt
- 29
- zweiter
Schraubbolzen
- 30
- zweite
Bohrung
- 31
- dritte
Bohrung
- 32
- zweite
Schraubenmutter
- 33
- Kugelgelenköffnung
- 34
- Pressbolzen
- 35
- vierte
Bohrung
- 36
- Gelenkhülse
- 37
- zweites
Kugelgelenk
- 38
- Lagerkugel
- 39
- Gelenkzapfen
- 40
- Lagerpfanne
- 41
- fünfte
Bohrung
- 42
- dritte
Schraubenmutter
- 43
- Befestigungsabschnitt
- 44
- Gelenkaufnahme
- 45
- Klemmbacke
- 46
- sechste
Bohrung
- 47
- siebte
Bohrung
- 48
- erstes
Langloch
- 49
- zweites
Langloch
- 50
- Führungsleiste
- 51
- Führungsnut
- 52
- Exzenterschraube
- 53
- Exzenterscheibe
- 54
- vierte
Schraubenmutter
- 55
- dritter
Schraubbolzen
- 56
- fünfte
Schraubenmutter
- 57
- Schraubenkopf
- 58
- Schraubenschaft
- 59
- Scheibenaufnahme
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005029641
A1 [0002]