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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung eines Motors an einem Motorlager
eines Kraftwagens.
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Um
Kraftfahrzeugmotoren von der Karosserie zu entkoppeln, sind diese üblicherweise über so genannte
Motortragarme an Elastomerelementen von Motorlagern angeordnet.
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Die
Tragarme sind dabei mit den Motorlagern verschraubt. Aufgrund der
engen Bauräume
im Bereich der Motorlager ist diese Verschraubung oft nur eingeschränkt zugänglich.
Ein Wechsel abgenutzter Motorlager ist daher aufwendig und erfordert oftmals
den Ausbau weiterer Komponenten, um so die Zugänglichkeit des Lagers für die Demontage herzustellen.
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Es
ist also Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung eines
Motors an einem Motorlager bereitzustellen, welche eine leichte
Zugänglichkeit
und einen einfachen und prozesssicheren Austausch der Motorlager
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Bei
einer derartigen Anordnung ist ein erster Haltearm mit einem Motorlager
des Kraftwagens und ein zweiter Haltearm mit einem Motor des Kraftwagens
verbunden. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass
ein Endbereich des ersten Haltearmes mit einem Endbereich des zweiten
Haltearmes über
zumindest ein Verbindungselement lösbar verbunden ist. Im Gegensatz
zu üblichen
Motorhaltearmen ist der erfindungsgemäße Haltearm also zweiteilig
ausgeführt.
Die Verbindung zwischen Motor und Motorlager ist aus dem unmittelbaren
Nahbereich des Motorlagers in den Bereich des Haltearmes hinein
verlagert. Eine Verschraubung erfolgt also vorteilhafterweise an
einer Stelle, welche unmittelbar und ohne den Ausbau weiterer Komponenten
zugänglich
ist.
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Insbesondere
ist hier eine Zugänglichkeit von
unten her in Z-Richtung des Kraftwagens wünschenswert. Bei der Montage
bzw. Demontage eines derartig angeordneten Motors bleibt also der
motorseitige Haltearm immer mit dem Motor bzw. dem Kurbelgehäuse des
Motors und der lagerseitige Haltearm immer mit dem Motorlager verbunden.
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Die
Endbereiche der jeweiligen Haltearme weisen bevorzugt komplementär zueinander
ausgebildete Verbindungsflächen
auf, über
welche die Haltearme flächig
aneinander anliegen. Dies ermöglicht eine
stabile Anordnung des Motors am Motorlager, bei welcher auftretende
Kräfte
im Betrieb des Kraftwagens über
die flächige
Verbindung der beiden Haltearme sicher vom Motor in das Lager eingeleitet werden
können.
Bei Festigkeitsproblemen ermöglicht eine
derartige Anordnung eine einfache Versteifung der Haltearme, um
so die Stabilität
der Anordnung weiter zu verbessern.
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In
den Endbereichen der Haltearme ist bevorzugt jeweils wenigstens
ein Durchgangsloch angebracht, wobei die jeweiligen Durchgangslöcher der Haltearme
in Überdeckung
zueinander angeordnet sind. Dergestalt ist eine einfache Verbindung
der Haltearme miteinander über
eine Verschraubung ermöglicht.
Das wenigstens eine Durchgangsloch des ersten und/oder des zweiten
Haltearmes weist weiterhin bevorzugt ein Innengewinde auf, so dass
eine direkte Verschraubung der beiden Bauteile ermöglicht wird, ohne
von oben her eine Mutter gegenhalten zu müssen. Eine Verschraubung ist
somit auch bei lediglich einseitiger Zugänglichkeit ermöglicht.
Die Schrauben verlaufen dabei bevorzugt in Fahrzeughochrichtung, also
senkrecht zur Erstreckungsrichtung der Haltearme.
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Sowohl
die Anlageflächen
der Haltearme untereinander als auch die Schrauben sind also in
Belastungsrichtung angeordnet, so dass die Anordnung besonders stabil
ist und Kräfte
zuverlässig
ins Motorlager einleiten kann.
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Im
Folgenden soll die Erfindung und ihre Ausführungsformen anhand der Zeichnung
näher erläutert werden.
Hierbei zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht zweier Haltearme für eine erfindungsgemäße Anordnung
eines Motors und
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2 eine
derartige Anordnung eines Motors in einem Kraftwagen von der Fahrzeugunterseite her
betrachtet.
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1 zeigt
die Haltearme 10, 12, welche zur Anordnung eines
Motors eines Kraftwagens an einem Motorlager dienen. Der lagerseitige
Haltearm 10 umfasst dabei einen Lagerteller 14,
welcher in dessen Einbauzustand auf dem Elastomerteil des Motorlagers
aufliegt. In einem Endbereich 16 des lagerseitigen Haltearms 10 sind
Durchgangsöffnungen 18 angeordnet, über welche
der lagerseitige Haltearm 10 mit dem motorseitigen Haltearm 12 verbunden werden
kann. Die Haltearme 10 und 12 überlappen sich dabei über Verbindungsflächen 20,
wobei die Verbindungsfläche 20 auf
Seite des motorseitigen Haltearms 12 ebenfalls drei hier
nicht gezeigte Durchgangslöcher
aufweist, welche sich mit den Durchgangslöchern 18 des lagerseitigen
Haltearms 10 überdecken.
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Die
Durchgangslöcher
weisen dabei bevorzugt ein Innengewinde auf, so dass eine Verschraubung
der beiden Haltearme 10, 12 auch bei lediglich einseitiger
Zugänglichkeit
der Durchgangslöcher 18 möglich ist.
Der motorseitige Haltearm 12 umfasst weitere, hier nicht
gezeigte Befestigungselemente, welche zur Festlegung des Haltearms 12 am
Kurbelgehäuse
des Motors dienen.
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In
der Einbauposition der beiden Haltearme 10, 12 sind
die Durchgangslöcher 18 dabei
von der Fahrzeugunterseite her zugänglich, so dass ein einfaches
Wechseln von auszutauschenden Elastomerlagerelementen des Motorlagers
möglich
ist.
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2 zeigt
die gesamte Anordnung 22 des Motors 24 über das
Motorlager 26 an einem Längsträgerelement 28 des
Integralträgers.
Das Längsträgerelement 28 weist
dabei ebenfalls einen Lagerteller für die Aufnahme des Elastomerlagerelements des
Motorlagers 26 auf. Dieser ist in der gezeigten Ansicht
von der Fahrzeugunterseite her nicht zu erkennen.
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Auf
der dem Längsträgerelement 28 gegenüberliegenden
Seite des Elastomerelements des Motorlagers 26 ist der
lagerseitige Haltearm 10 angeordnet. Er überlappt
mit dem motorseitigen Haltearm 12, welcher wiederum mit
dem Kurbelgehäuse 30 des Motors 24 verbunden
ist. Die Durchgangslöcher 18 sind
seitlich versetzt neben dem Motorlager 26 angeordnet und,
wie in der Darstellung in 2 zu erkennen, vom Fahrzeugboden
her zugänglich.
Zum Wechseln des Elastomerelementes des Motorlagers 26 können nun
die in den Durchgangslöchern 18 angebrachten
Verschraubungen gelöst
und der Motor 24 gemeinsam mit dem motorseitigen Haltearm 12 angehoben
werden. Dies ist prozesstechnisch einfacher durchzuführen als
ein Lösen
des Motorslagers 26 selbst, wie es bislang üblich war.
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Durch
die flächige Überlappung
der Haltearme 10 und 12 über die Verbindungsfläche 20 ist
eine stabile Verbindung der beiden Haltearme 10, 12 gewährleistet,
so dass vom Motor 24 ausgehende Kräfte sicher in das Motorlager 26 und
somit in den Integralträger 28 eingeleitet
werden können.
Um der Anordnung 22 eine besondere Stabilität zu verleihen,
ist es ohne Weiteres möglich,
im Bereich der Verbindungsfläche 20 bzw.
der Haltearme 10, 12 weitere Versteifungen anzubringen.
Die auftretenden Belastungen erfolgen dabei in der Regel größtenteils
in Richtung der Fahrzeughochachse, also bezüglich 2 senkrecht
zur Papierebene. Die Verschraubung über die Durchgangslöcher 18 erfolgt
somit in der Hauptbelastungsrichtung, so dass die Schrauben nur
minimalen Scherkräften
unterworfen werden. Die Anbindung ist also besonders stabil. Um
eine weitere Stabilisierung zu gewährleisten kann der motorseitige
Haltearm 12 auch einstückig
mit dem Kurbelgehäuse 30 ausgeführt sein,
so dass keine zusätzlichen Verbindungsmittel
zwischen diesen beiden Bauteilen nötig sind.
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- 10,
12
- Haltearm
- 14
- Lagerteller
- 16
- Endbereich
- 18
- Durchgangslöcher
- 20
- Verbindungsfläche
- 22
- Anordnung
- 24
- Motor
- 26
- Motorlager
- 28
- Längsträgerelement
- 30
- Kurbelgehäuse