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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Halterung zum Befestigen von Gehäusen für elektronische Bauteile an einem Träger, wie beispielsweise an Wand- oder sonstigen Seitenflächen. Insbesondere wird die Erfindung unter Bezugnahme auf solche Gehäuse beschrieben, welche elektronische Bauteile aufweisen sowie einen Kühlkörper zum Kühlen dieser Bauteile. Derartige Gehäuse sollen dabei üblicherweise universell eingebaut werden, so dass die Befestigung dieser Gehäuse teilweise mit Problemen verbunden ist, da die Befestigungsmöglichkeiten von den örtlichen Gegebenheiten abhängen und insbesondere manchmal nur geringe Einbauhöhen zur Verfügung stehen.
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Die Offenlegungsschrift
DE 43 33 387 A1 offenbart einen Stromrichter. Der Stromrichter umfasst ein Leistungsmodul in einem Gehäuse mit einem Kühlkörper. Das Leistungsmodul ist mittels Schrauben am Kühlkörper befestigt.
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Die Offenlegungsschrift
JP H07- 106 783 A offenbart eine Installationsplatte, auf der zu kühlende elektronische Bauteile befestigt werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Halterung zum Anordnen derartiger Gehäuse zur Verfügung zu stellen, welche eine mehrseitige Montage und insbesondere eine rückseitige, links- und rechtsseitige Montage der Gehäuse bzw. Geräte ermöglicht. Dabei soll unabhängig von dem Befestigungsort eine einfache Montage möglich sein. Dies wird erfindungsgemäß durch eine Halterung nach Anspruch 1 und eine Montageanordnung nach Anspruch 11 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine erfindungsgemäße Halterung zum Anordnen von Gehäusen für elektronische Bauteile an einem Träger ist dabei fest mit einem Gehäuse verbindbar und weist erste, zweite und dritte Ausnehmungen auf, durch welche Schraubkörper führbar sind, um die Halterung an einem Träger, wie beispielsweise einem Wandelement, zu befestigen. Erfindungsgemäß ist die Halterung als Kühlkörper für die elektronischen Bauelemente ausgeführt und die Ausnehmungen sind derart angeordnet, dass durch die Ausnehmungen Schraubkörper in wenigstens drei unterschiedlichen Richtungen führbar sind.
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Damit fungiert hier die Halterung selbst als Kühlkörper für die elektronischen Bauelemente. Bei den Schraubkörpern handelt es sich insbesondere um Schrauben und besonders bevorzugt um handelsübliche Schrauben. Die Ausnehmungen sind dabei erfindungsgemäß derart räumlich angeordnet, dass die besagten Schrauben in drei unterschiedlichen Richtungen führbar sind, wobei auch einander entgegen gesetzte Richtungen als unterschiedliche Richtungen aufgefasst werden. Auf diese Weise ist es möglich, dass die Halterung weitgehend unabhängig von räumlichen Bedingungen an unterschiedlichen Wandabschnitte befestigt werden kann. Eine derartige Halterung und damit das Gehäuse können sowohl an einer Rückwand des Schaltschranks als auch an rechten bzw. linken Seitenteilen befestigt werden.
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Erfindungsgemäß weist die Halterung genau zwei erste, genau zwei zweite und genau zwei dritte Ausnehmungen auf. Auf diese Weise wird einerseits eine hohe Montagefreundlichkeit erreicht auf der anderen Seite jedoch eine hinreichende Stabilität, da die Halterung jeweils durch zwei Ausnehmungen bzw. Löcher unabhängig von den örtlichen Gegebenheiten gesichert werden kann.
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Damit reichen sowohl die ersten als auch die zweiten als auch die dritten Ausnehmungen alleine aus, um die Halterung einschließlich des Gehäuses stabil an dem Träger anzuordnen. Dies bedeutet, dass zur jeweiligen Montage nicht sämtliche Ausnehmungen mit Schrauben versehen werden müssen sondern es genügt wenn lediglich die ersten, die zweiten oder die dritten Ausnehmungen mit Schrauben versehen werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform stehen wenigstens zwei der unterschiedlichen Richtungen im wesentlich senkrecht zueinander. Unter im wesentlichen senkrecht wird dabei verstanden, dass diese Richtungen einen Winkel miteinander einschließen, der zwischen 80 und 100 und bevorzugt zwischen 85 und 95 besonders bevorzugt bei ca. 90 Grad liegt. Bevorzugt steht eine der Richtungen senkrecht auf den beiden anderen Richtungen und die beiden anderen Richtungen erstrecken sich entgegengesetzt zueinander. Auf diese Weise kann die Halterung wahlweise an einem von drei Wandabschnitten angeordnet werden, wobei bevorzugt zwei dieser Wandabschnitte parallel zueinander stehen und der dritte Wandabschnitt senkrecht zu den ersten und zweiten Wandabschnitten steht.
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Vorzugsweise ist wenigstens eine Ausnehmung derart angeordnet, dass ein Schraubwerkzeug durch diese Ausnehmung hindurch führbar ist, um einen Schraubkörper, der sich durch eine weitere Ausnehmung hindurch erstreckt, kontaktieren zu können. So ist es möglich, dass beispielsweise die zweiten Ausnehmungen jeweils so angeordnet sind, dass ein Schraubenzieher durch diese hindurchgeführt werden kann, um eine Schraube anzuziehen, die sich wiederum durch die ersten Ausnehmungen hindurch erstreckt. Auf diese Weise wird eine vereinfachte Montierbarkeit der Halterung an dem Träger erreicht, da es beispielsweise möglich ist, dass eine Schraube, welche sich durch eine rechte Seitenwand der Halterung erstreckt, von einer links einer linken Seitenwand liegenden Position angezogen wird.
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Vorzugsweise weist die Halterung eine Anlagefläche für das Gehäuse auf. Durch diese Anlagefläche wird insbesondere auch eine hohe Kühlwirkung bzw. Wärmeleitung erreicht.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Halterung wenigstens zwei parallele und beabstandet zueinander angeordnete Seitenwände auf, wobei an jeder Seitenwand wenigstens eine Ausnehmung angeordnet ist. Dabei ist in einer der Seitenwände eine erste Ausnehmung angeordnet und in der zweiten Seitenwand eine zweite Ausnehmung.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erweitert sich die Halterung ausgehend von der Anlagefläche zu wenigstens einer Ausnehmung hin. Auf diese Weise wird die Zugänglichkeit der Ausnehmungen auch bei bereits an der Halterung montiertem Gehäuse verbessert. Dabei erweitert sich die Halterung bevorzugt nur in einer Richtung, beispielsweise in ihrer Breite. Besonders bevorzugt erweitert sich die Halterung linear bzw. regelmäßig. Besonders bevorzugt ist eine beidseitige Erweiterung vorgesehen, so dass die Seitenwände der Halterung eine im Wesentlichen (achsen)symmetrische Gestalt aufweisen.
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Bevorzugt sind die Ausnehmungen in einer senkrecht zu den Seitenwänden stehenden Richtung hintereinander angeordnet. Auf diese Weise kann ein Schraubenzieher durch die erste Ausnehmung geführt werden um eine Schraube in der zweiten Ausnehmung zu kontaktieren. Daher sind bevorzugt die Ausnehmungen deckungsgleich hintereinander angeordnet. Unter Ausnehmungen werden einerseits Schlitze verstanden, andererseits jedoch auch Durchbrüche bzw. Löcher. Bevorzugt ist die Halterung einteilig ausgebildet.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind wenigstens einige der Ausnehmungen deckungsgleich hintereinander in der besagten Richtung angeordnet.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind wenigstens einige der Ausnehmungen Löcher, insbesondere sind die ersten und zweiten Ausnehmungen als Löcher in den Seitenwänden ausgeführt. Dabei weisen besonders bevorzugt die Löcher einen ersten Bereich mit einem kreisförmigen Querschnitt und einem zweiten Bereich mit einem langlochartigen Querschnitt auf. Diese beiden Bereiche gehen dabei ineinander über. Auf diese Weise ist es möglich, zunächst Schraubverbindungen anzubringen und anschließend die Halterung in diese Schraubverbindungen, die in dem Träger eingeschraubt wurden, einzuhängen um anschließend die Halterung zu arretieren.
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Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf eine Montageanordnung für Gehäuse mit einer Halterung der oben beschriebenen Art sowie einem an dieser Halterung angeordneten Gehäuse gerichtet. Dieses Gehäuse ist dabei insbesondere zur Aufnahme elektronischer Bauelemente geeignet.
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Vorzugsweise weist die Halterung wenigstens abschnittsweise eine höhere Breite auf als das Gehäuse. Auf diese Weise wird eine einfache Zugänglichkeit der Halterung für Montagezwecke erreicht. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Halterung wenigstens eine weitere Ausnehmung auf um das Gehäuse mittels Schraubverbindungen an der Halterung anzuordnen.
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Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:
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Dabei zeigen:
- 1 eine erfindungsgemäße Anordnung mit einer Halterung und einem Gehäuse;
- 2a - 2c drei perspektivische Ansichten einer erfindungsgemäßen Halterung;
- 3 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Halterung;
- 4 eine Draufsicht auf erfindungsgemäße Halterung;
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung. Diese Anordnung weist eine Halterung 1 auf, an der ein Gehäuse 10 angeordnet ist. Im Inneren dieses Gehäuses 10 sind (nicht gezeigte) elektronische bzw. elektrische Bauteile angeordnet und Anschlüsse 15 ragen aus dem Gehäuse 10 nach außen. Das Gehäuse ist wiederum fest an der Halterung 1 angeordnet und die Halterung 1 ist mittels nur schematisch dargestellter Schraubkörper 8 an einem (nicht gezeigten) Träger, wie beispielsweise einem Wandelement, angeordnet. Das Gehäuse 1 kann dabei aus zwei Gehäusehalbschalen zusammengesetzt sein.
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Das Bezugszeichen 9 bezieht sich auf Schrauben, mit denen beispielsweise Erdungsanschlüsse an der Halterung 1 angebracht sein können. Die Halterung 1 ist bevorzugt aus Aluminium hergestellt.
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Die 2a bis 2c zeigen drei perspektivische Ansichten einer erfindungsgemäßen Halterung 1. Diese Halterung 1 weist dabei zwei Seitenwände 22, 24 auf, wobei in diesen Seitenwänden 22, 24 erste Ausnehmungen 2 und zweite Ausnehmungen 4 angeordnet sind. Dabei sind diese Ausnehmungen 2, 4, die hier als Löcher gestaltet sind, jeweils auf gleicher Höhe bezüglich der jeweiligen Wandungen 22, 24 angeordnet. Diese Ausnehmungen 2 sind dabei derart angeordnet, dass Schraubkörper in der Richtung R1 durch die Ausnehmungen 2 hindurch geführt werden können, wobei diese Richtung R1 senkrecht zu der Wandung 22 verläuft. Die beiden Ausnehmungen 4 können verwendet werden, um die Halterung seitlich, genauer, linksseitig montieren zu können.
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Das Bezugszeichen 6 bezieht sich auf eine weitere (dritte) Ausnehmung, welche für eine rückseitige Montage der Geräte gedacht ist. Die Ausnehmungen 2, 4 sind dabei so gestaltet, dass ein Schraubwerkzeug, wie ein Schraubenzieher, beispielsweise durch die Ausnehmung 2 geführt werden kann um eine Schraube anzuziehen, welche durch die Ausnehmung 4 geführt wurde. Dabei sind die beiden Ausnehmungen 2 und 4 auch soweit außen angeordnet, dass eine Montage auch bei bereits befestigtem Gehäuse 10 (Vergleiche 1) nicht behindert wird.
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Wie in 2c gezeigt, sind die beiden dritten Ausnehmungen 6 hier nicht als Löcher sondern als nach außen offene Ausnehmungen ausgeführt. Dabei erstrecken sich die beiden Ausnehmungen 6 jeweils in der gleichen Richtung. Auf diese Weise ist es möglich, die Halterung 1 von oben her in zwei bereits in einer Wand angebrachte Schrauben einzuführen und anschließend die Schrauben fest zu ziehen. Neben den beiden Seitenwänden weist die Halterung 1 auch eine Anlagefläche 14 auf, die hier im wesentlichen senkrecht zu den beiden Seitenwänden 22, 24 steht. Auf dieser Anlagefläche 14, die gleichzeitig der Kühlung dient, wird wiederum das in 1 gezeigte Gehäuse 10 angeordnet.
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Das Bezugszeichen R2 bezieht sich auf die Richtung, in der ein Schraubkörper durch die Ausnehmung 4 geführt werden kann und das Bezugszeichen R3 auf die Richtung, in der ein Schraubkörper durch die Ausnehmung 6 hindurch dringt.
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Das Bezugszeichen 12 bezieht sich auf eine Ausnehmung, die in dem Bereich der Anlagefläche 14 angeordnet ist und durch welche hindurch ein Schraubwerkzeug geführt werden kann um eine Schraube anzuziehen, welche durch die Ausnehmung 6 hindurch geführt wurde. Die Ausnehmung 6 ist wiederum an einem Steg 7 angeordnet, der die beiden Seitenwände 22, 24 miteinander verbindet und auf diese Weise auch zur Stabilität der Halterung 1 beiträgt.
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Das Bezugszeichen 28 bezieht sich auf Kühlrippen, welche Bestandteil der in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichneten Halterungen sind. Daher wirkt die Halterung als Kühlkörper.
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Das Bezugszeichen 26 bezieht sich auf Anlageflächen, bzw. Bohrungen durch die weitere Schrauben geführt werden können, um beispielsweise einen Erdungsanschluss an der Halterung 1 anzuschrauben.
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3 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Halterung. Man erkennt, dass sich die Halterung 1 von oben nach unten hin erweitert. Das Gehäuse 10 setzt, wie in 1 veranschaulicht, im wesentlichen an der Anlagefläche 14 an. Dies bedeutet, dass die Halterung eine höhere Breite B aufweist als das (in 3 nicht gezeigte) Gehäuse (Breite b). Auf diese Weise kann auch bei bereits angebrachtem Gehäuse eine leichte Montage der Halterung an einer Wand oder an einem sonstigen Träger erreicht werden. Man erkennt weiterhin, dass die Ausnehmung 2 jeweils einen kreisförmigen Bereich 2a und einen langlochartigen Bereich 2b aufweist, wobei diese Bereiche 2a und 2b ineinander übergehen. Auch wäre es möglich, dass sich die Ausnehmungen 2, 4 jeweils aus zwei kreisförmigen Bereichen zusammensetzen. Durch den kreisförmigen Bereich 2a kann dabei auch ein Schraubenkopf hindurchgeführt werden, so dass auf diese Weise die Halterung auf bereits eingeschraubte Schrauben aufgesetzt werden kann. Es wäre auch möglich, dass sich die beiden Ausnehmungen 2, 4 jeweils aus kreisförmigen Bereichen zusammensetzen.
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Es wäre weiterhin auch möglich, an unterschiedlichen Wandungen bzw. Bereichen angeordnete Ausnehmungen 2, 4,6 für die Montage der Halterung 1 zu nutzen, beispielsweise die Halterung 1 über eine Ausnehmung 6 und eine Ausnehmung 2 zu montieren. Dies könnte beispielsweise in solchen Fällen sinnvoll sein, in denen nur eine Ausnehmung 6 sowie eine Ausnehmung 2 zugänglich sind.
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Daneben wäre es möglich, über die unterschiedlichen Ausnehmungen weitere Bauteile an der Halterung anzuordnen bzw. anzuflanschen. So könnte die Halterung beispielsweise mit Hilfe der Ausnehmungen 6 an einem Wandelement angeordnet sein und über die Ausnehmungen 4, 2 könnten weitere Bauteile an der Halterung angeordnet werden.
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Die Ausnehmungen 6 sind dabei langlochartig ausgeführt. Damit können bevorzugt in keinem Bereich der Ausnehmungen 6 die Köpfe der Schrauben 8 durch diese Ausnehmungen hindurchtreten.
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4 zeigt bei einer Draufsicht von unten auf eine erfindungsgemäße Halterung 1. Auch hier erkennt man wieder die beiden Ausnehmungen 6, die jeweils zur Aufnahme von Schraubkörpern dienen.
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Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Halterung
- 2
- erste Ausnehmungen
- 2a, 2b
- Bereiche der ersten Ausnehmungen 2
- 4
- zweite Ausnehmungen
- 6
- dritte Ausnehmungen
- 7
- Steg
- 8
- Schrauben
- 9
- Schrauben für Erdungsanschlüsse
- 10
- Gehäuse
- 12
- Ausnehmung
- 14
- Anlagefläche
- 15
- Anschlüsse
- 22
- Wandung
- 24
- Wandung
- 26
- Bohrung
- 28
- Kühlrippen
- B
- Breite (unterer Teil der Halterung)
- b
- Breite (oberer Teil der Halterung)
- R1, R2, R3
- Richtungen