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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einer Kabelbefestigungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Es sind bereits Kabelbefestigungsvorrichtungen mit zwei Trägereinheiten, einem Querelement, einer Auflageeinheit und einer Halterungseinheit bekannt, wobei die Halterungseinheit zwischen den beiden Trägereinheiten angeordnet ist. Die Trägereinheiten bieten einem zu befestigenden Kabel seitlichen Halt. Das zu befestigende Kabel wird durch eine Kabelbefestigungseinheit, wie beispielsweise einen Kabelbinder, in bekannter Weise befestigt, wobei die Kabelbefestigungseinheit durch das Querelement verläuft, das zwischen den Trägereinheiten angeordnet ist.
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Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine Kabelbefestigungsvorrichtung bereitzustellen, die durch einen verbesserten Schutz vor Beschädigungen des zu befestigenden Kabels eine erhöhte Installationssicherheit ermöglicht. Sie wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Vorteile der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einer Kabelbefestigungsvorrichtung mit zumindest zwei Trägereinheiten, zumindest einem Querelement, einer Auflageeinheit und einer Halterungseinheit, wobei die Halterungseinheit zwischen den zumindest zwei Trägereinheiten angeordnet ist.
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Es wird vorgeschlagen, dass zumindest ein Teil der Auflageeinheit von zumindest einem Teil einer der zumindest zwei Trägereinheiten gebildet ist. Dabei soll unter einer „Auflageeinheit” in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, einem zu befestigenden Kabel eine Auflagefläche und gegebenenfalls einen seitlichen Halt bereitzustellen. Unter einer „Trägereinheit” soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, die Auflageeinheit von der Halterungseinheit zu beabstanden. Unter einem „Querelement” soll in diesem Fall eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, die zumindest zwei Trägereinheiten miteinander zu verbinden. Unter einer „Halterungseinheit” soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, die Kabelbefestigungsvorrichtung an einem Korrespondenzbauteil, beispielsweise einer Metallplatte, zu befestigen.
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Mittels einer entsprechenden erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann auf besonders einfache Weise eine Lösung mit einer erhöhten Installationssicherheit bereitgestellt werden. Das zu befestigende Kabel kann vorteilhaft vor einer Berührung mit einem Verbindungselement geschützt werden, wodurch eine Reibung und mithin eine potentielle Beschädigung des zu befestigenden Kabels vorteilhaft vermieden werden können. Durch eine dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Auslegung der zumindest zwei Trägereinheiten kann insbesondere im Flugzeugbau ein vorgeschriebener Abstand zwischen dem zu befestigenden Kabel, wie etwa einem spannungsführenden Kabel, und dem Korrespondenzbauteil erreicht werden.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der zumindest zwei Trägereinheiten eine durchgehende Auflagefläche für ein zu befestigendes Kabel aufweist, wodurch Auflagekräfte besonders gleichmäßig auf zumindest eine der zumindest zwei Trägereinheiten übertragen werden können. Bevorzugt erstreckt sich die Auflagefläche auf einer der Halterungseinheit abgewandten Seite einer der zumindest zwei Trägereinheiten.
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Entspricht ein Abstand zwischen den zumindest zwei Trägereinheiten im Wesentlichen einer Breite einer der zumindest zwei Trägereinheiten, kann die Kabelbefestigungsvorrichtung vorteilhaft richtungsunabhängig an dem Korrespondenzbauteil befestigt werden. Unter „im Wesentlichen” soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Verhältnis des Abstands zwischen den zumindest zwei Trägereinheiten zu der Breite einer Trägereinheit zwischen 0,66 und 1,5 und besonders bevorzugt zwischen 0,75 und 1,33 verstanden werden. Unter einer „Breite einer Trägereinheit” soll die Breite einer der zumindest zwei Trägereinheiten über alles verstanden werden.
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Weist die Befestigungsvorrichtung zwei Symmetrieebenen auf, die senkrecht zu einer Befestigungsebene der Halterungseinheit und senkrecht zueinander angeordnet sind, kann eine besonders flexible Anordnung der Befestigungsvorrichtung an dem Korrespondenzbauteil erreicht werden. Unter einer „Symmetrieebene” soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Ebene verstanden werden, durch welche die Kabelbefestigungsvorrichtung im Wesentlichen symmetrisch ausgebildet ist.
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Ferner können die zumindest zwei Trägereinheiten zwischen Halterungseinheit und Auflageeinheit angeordnet werden, wodurch auf einfache Weise eine Beabstandung der Auflageeinheit von der Halterungseinheit erreicht werden kann, durch die eine besonders große Installationssicherheit geschaffen werden kann.
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Werden die zumindest zwei Trägereinheiten durch das zumindest eine Querelement direkt verbunden, kann eine zusätzliche Stabilität zumindest einer der zumindest zwei Trägereinheiten erreicht werden. Bevorzugt kann das zumindest eine Querelement als Seitenwand, besonders bevorzugt als Strebe ausgebildet sein.
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Des Weiteren kann die Halterungseinheit zumindest eine durchgehende Ausnehmung aufweisen, wodurch eine einfache und sichere Befestigung an dem Korrespondenzbauteil erreicht werden kann. Bevorzugt weist die zumindest eine durchgehende Ausnehmung eine Senkung auf, die Teile des Verbindungselements aufnehmen kann, wodurch das Verbindungselement mit der Halterungseinheit besonders kompakt verbunden werden kann.
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Weist das zumindest eine Querelement zumindest eine Befestigungsdurchführung auf, kann die Kabelbefestigungseinheit auf einfache Weise mit der Kabelbefestigungsvorrichtung verbunden werden. Bevorzugt ist die Befestigungsdurchführung als Ausnehmung in dem zumindest einen Querelement, besonders bevorzugt als Ausnehmung an einer der Halterungseinheit zugewandten Unterseite des zumindest einen Querelements ausgebildet.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der zumindest zwei Trägereinheiten in zumindest einer horizontalen Schnittebene zusammenhängend ausgebildet ist, wodurch eine besonders hohe Stabilität der Kabelbefestigungsvorrichtung erreicht werden kann.
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Weist die Auflagefläche in einem zusammenhängenden Bereich in zumindest zwei senkrecht zueinander stehenden Raumrichtungen Krümmungen auf, die im Wesentlichen Krümmungen eines zu befestigenden Kabels entsprechen, können Auflagekräfte besonders gleichmäßig auf die Auflagefläche verteilt werden. Unter einer „Krümmung” in einem Punkt der Auflagefläche, die von Null verschieden ist, soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine quadratisch mit einem Abstand zu dem Punkt der Auflagefläche anwachsende Abweichung verstanden werden. Bevorzugt weist die Auflagefläche in einer Richtung, die senkrecht zu dem zumindest einen Querelement und horizontal ausgerichtet ist, eine Krümmung von Null auf.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass zumindest eine der zumindest zwei Trägereinheiten und/oder das zumindest eine Querelement und/oder die Auflageeinheit und/oder die Halterungseinheit zumindest teilweise aus Kunststoff bestehen, wodurch die Kabelbefestigungsvorrichtung besonders leicht sein kann. Unter „Kunststoff” soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Polymer aus einer Gruppe der Polyamide, Polyethylene oder Polyvinylchloride verstanden werden. Bevorzugt besteht die vollständige Kabelbefestigungsvorrichtung aus einem Polyamid.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Kabelbefestigungsvorrichtung im Wesentlichen würfelförmige äußere Abmessungen aufweist, was eine besonders geeignete Kombination aus Installationssicherheit und Kompaktheit ermöglicht. Unter „würfelförmigen äußeren Abmessungen” soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Verhältnis der äußeren Abmessungen über alles verstanden werden, wobei das Verhältnis zwischen je zwei Abmessungen zwischen 0,75 und 1,33 liegt.
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Zeichnung
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Dabei zeigen schematisch:
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1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kabelbefestigungsvorrichtung,
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2 eine Draufsicht der Kabelbefestigungsvorrichtung nach 1,
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3 eine Schnittdarstellung durch A-A und
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4 eine Schnittdarstellung durch ein Kabelbefestigungssystem.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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In der 1 ist eine erfindungsgemäße Kabelbefestigungsvorrichtung dargestellt. Sie umfasst zwei Trägereinheiten 10, zwei Querelemente 12, eine Auflageeinheit 14 und eine Halterungseinheit 16, wobei die Halterungseinheit 16 zwischen den zwei Trägereinheiten 10 angeordnet ist. Die Halterungseinheit 16 ist auf einer Oberfläche eines Korrespondenzbauteils 18 angeordnet, welche sich in einer Befestigungsebene 20 erstreckt. Im Folgenden soll unter „horizontal” eine Richtung parallel zur Befestigungsebene 20 und unter „vertikal” eine Richtung senkrecht zur Befestigungsebene 20 verstanden werden. Unter „oben” soll eine Richtung verstanden werden, die von der Befestigungsebene 20 abgewandt ist, und unter „unten” soll eine Richtung verstanden werden, die der Befestigungsebene 20 zugewandt ist. Die Trägereinheiten 10 sind parallel zueinander angeordnet und mit der Halterungseinheit 16 direkt verbunden. Jede Trägereinheit 10 bildet an einer der Befestigungsebene 20 abgewandten Oberseite einen Teil der Auflageeinheit 14. Die Querelemente 12 sind parallel zueinander und senkrecht zu den Trägereinheiten 10 angeordnet. Jedes Querelement 12 ist mit je einem seiner Enden mit jeweils einer der Trägereinheiten 10 direkt verbunden.
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Die zwei Trägereinheiten 10 sind mit der Halterungseinheit 16 und der Auflageeinheit 14 direkt verbunden. Sie beabstanden die Auflageeinheit 14 von der Halterungseinheit 16 in vertikaler Richtung.
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Die Kabelbefestigungsvorrichtung weist eine durchgehende Auflagefläche 22 auf, die durch die der Befestigungsebene 20 abgewandte Oberseite der beiden Trägereinheiten 10 gebildet ist.
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Ferner weist die Kabelbefestigungsvorrichtung zwei Symmetrieebenen auf, die senkrecht zu der Befestigungsebene 20 und senkrecht zueinander angeordnet sind. Eine Symmetrieebene verläuft dabei parallel zu den Querelementen 12. Eine Schnittlinie der Symmetrieebenen verläuft durch einen geometrischen Mittelpunkt der Kabelbefestigungsvorrichtung. Die Kabelbefestigungsvorrichtung ist bezüglich der beiden Symmetrieebenen vollständig symmetrisch ausgebildet.
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Die zwei Trägereinheiten 10 sind durch die zwei Querelemente 12 verbunden. Die Querelemente 12 sind in einer Haupterstreckungsrichtung parallel zur Befestigungsebene 20 zwischen den Trägereinheiten 10 angeordnet. An ihren Enden sind die Querelemente 12 bündig mit den Trägereinheiten 10 ausgeformt.
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Die Halterungseinheit 16 weist eine durchgehende Ausnehmung 24 auf, die zur Aufnahme eines Verbindungselements 26, wie in 4 dargestellt, vorgesehen ist. Die durchgehende Ausnehmung 24 besteht aus einer Bohrung 28. Oberhalb der Bohrung 28 ist ein Aufnahmebereich 30 für das Verbindungselement 26 dargestellt.
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Wie ferner in 1 und 3 ersichtlich, sind die Trägereinheiten 10 in einem durchgehenden, massiven Stück gefertigt. Sie sind jeweils in einer horizontalen Schnittebene 32 zusammenhängend ausgebildet, das heißt, dass eine bei einem Schnitt durch die Schnittebene 32 entstehende Schnittfläche zusammenhängend ausgebildet ist.
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2 zeigt in einer Draufsicht ein Verhältnis einer Trägereinheitsbreite B zu einem Trägereinheitsabstand A. Die Trägereinheitsbreite B wird durch die Länge über alles einer der Trägereinheiten 10 definiert, der Trägereinheitsabstand A ist als Abstand zweier Trägereinheiten 10 definiert. Die durchgehende Ausnehmung 24 ist zentral in der Mitte angeordnet. Es wird gezeigt, dass der Trägereinheitsabstand A etwa zu 80% der Trägereinheitsbreite B entspricht.
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Wie 2 und 3 zeigen, entspricht eine Trägereinheitshöhe H einer der Trägereinheiten 10 etwa 82% der Trägereinheitsbreite B. Die Kabelbefestigungsvorrichtung weist somit im Wesentlichen würfelförmige äußere Abmessungen auf.
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Wie 3 zeigt, weist die Auflagefläche 22 in einem zusammenhängenden Bereich in zwei senkrecht zueinander stehenden Raumrichtungen Krümmungen auf, wobei eine Krümmung quer zu den Querelementen 12 eine muldenartige Vertiefung 34 bewirkt. Eine zweite Krümmung längs der Querelemente 12 wird im gezeigten Ausführungsbeispiel möglichst klein gehalten. Beide Krümmungen entsprechen im Wesentlichen den Krümmungen eines zu befestigenden Kabels 36, was eine gleichmäßige Verteilung einer Auflagekraft bewirkt.
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Um das Gewicht der Kabelbefestigungsvorrichtung so gering wie möglich zu halten, ist diese in einem Spritzgussverfahren aus Nylon (Polyhexamethylenadipinsäureamid) in einem Stück hergestellt, was sie sehr widerstandsfähig macht. Die Herstellungskosten der Kabelbefestigungsvorrichtung sind dabei sehr gering.
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Wie weiter in 3 gezeigt, weisen beide Querelemente 12 eine Befestigungsdurchführung 44 auf, die dazu vorgesehen ist, eine Kabelbefestigungseinheit 46 aufzunehmen. Die Befestigungsdurchführung 44 ist seitlich von den Trägereinheiten 10, nach oben von den Querelementen 12 und nach unten von der Halterungseinheit 16 begrenzt. Dadurch kann auch eine zweite Kabelbefestigungseinheit (nicht dargestellt) durchgeführt werden.
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In 4 ist die Kabelbefestigungsvorrichtung mit dem Verbindungselement 26 dargestellt, mit dem die Halterungseinheit 16 an dem Korrespondenzbauteil 18 befestigt ist. Die Halterungseinheit 16 liegt mit einer Unterseite 38 bündig am Korrespondenzbauteil 18 an. Das als Blindniet ausgebildete Verbindungselement 26 ist in der durchgehenden Ausnehmung 24 der Halterungseinheit 16 angeordnet und weist an seinen Enden einen oberen Kopf 40 und einen unteren Kopf 42 auf, mit denen eine form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen der Kabelbefestigungsvorrichtung und dem Korrespondenzbauteil 18 hergestellt ist.
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In einem montierten Zustand, wie in 4 gezeigt, ist ein Kabelbefestigungssystem mit der Kabelbefestigungsvorrichtung ausgestattet. Auf der Auflagefläche 22 liegt das Kabel 36 auf, das von der Kabelbefestigungseinheit 46 gehalten wird. Das Verbindungselement 26, das als Blindniet ausgeformt ist und durch die durchgehende Ausnehmung 24 der Halterungseinheit 16 verläuft, verbindet die Kabelbefestigungseinheit 46 mit dem Korrespondenzbauteil 18. Die Kabelbefestigungseinheit 46 ist durch einen Kabelbinder ausgebildet. Der Kabelbinder verläuft unter den Querelementen 12 durch die Befestigungsdurchführung 44 und ist über dem Kabel 36 verschlossen. Zwischen dem oberen Ende der Blindniet und dem Kabel 36 verläuft in der gezeigten Ausführungsform der Kabelbinder und verhindert dadurch eine gegenseitige Berührung.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Trägereinheit
- 12
- Querelement
- 14
- Auflageeinheit
- 16
- Halterungseinheit
- 18
- Korrespondenzbauteil
- 20
- Befestigungsebene
- 22
- Auflagefläche
- 24
- Ausnehmung
- 26
- Verbindungselement
- 28
- Bohrung
- 30
- Aufnahmebereich
- 32
- Schnittebene
- 34
- Vertiefung
- 36
- Kabel
- 38
- Unterseite
- 40
- Kopf
- 42
- Kopf
- 44
- Befestigungsdurchführung
- 46
- Kabelbefestigungseinheit
- A
- Trägereinheitsabstand
- B
- Trägereinheitsbreite
- H
- Trägereinheitshöhe