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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Trocknung
von pflanzlichen Schüttgütern wie
insbesondere Hopfen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Pflanzliche
Schüttgüter wie
beispielsweise Ernteprodukte fallen bei der Ernte innerhalb kurzer Zeit
in großen
Mengen an. Um die Lagerfähigkeit
der Ernteprodukte zu erhöhen,
müssen
diese innerhalb kurzer Zeit nach der Ernte getrocknet werden. Durch die
Trocknung wird den Ernteprodukten Wasser entzogen, was eine Keimbildung,
Schimmelbildung oder Pilzbildung hemmen kann.
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Nachfolgend
wird Hopfen als ein typisches Beispiel eines zu trocknenden pflanzlichen
Schüttgutes
herangezogen, um die Erfindung zu darzustellen, und die Trocknung
des Hopfens wird beispielhaft beschrieben. Die Anmeldung soll jedoch
nicht auf Hopfen als ein spezielles Schüttgut beschränkt sein,
sondern sich auf beliebige pflanzliche Schüttgüter erstrecken.
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Hopfen
weist frisch nach der Ernte als sogenannter Grünhopfen einen Wassergehalt
von ca. 80–85%
auf und sollte im Verlauf eines Trocknungsprozesses auf eine durchschnittliche
Endfeuchte von 8–10%
getrocknet werden. Eine natürliche
Trocknung von frisch geerntetem Grünhopfen lediglich unter dem
Einfluss zum Beispiel von Sonneneinstrahlung und Wind ist meist
aufgrund der notwendigen kurzen Trocknungsdauern und der großen Erntemengen
nicht möglich.
Herkömmlicherweise
wird daher eine Konvektionstrocknung zum Trocknen des Hopfens eingesetzt,
bei der die zu trocknenden Bestandteile des Hopfens, nämlich die
Dolden, mit künstlich
erzeugter Warmluft umströmt
werden.
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Herkömmliche
in der Landwirtschaft eingesetzte Trocknungsvorrichtungen sind häufig als
Trockentürme
ausgebildet, in deren Innenraum ein oder mehrere horizontal übereinander
angeordnete Trockenroste oder Trockenböden zur Aufnahme bzw. temporären Speicherung
des zu trocknenden Hopfens bzw. der zu trocknenden Hopfendolden
angeordnet sind. Unterhalb der Trockenroste ist herkömmlicherweise
eine Heizeinrichtung mit einem Gebläse angeordnet, die Zuluft über eine
unten im Turm angeordnete Lufteinlassöffnung ansaugt, sie erwärmt und
sie dann in Richtung der auf den Trockenrosten lagernden Hopfendolden
bläst.
Die Heizeinrichtung kann hierzu herkömmlicherweise fossile Brennstoffe
verbrennen und kann beispielsweise als Ölbrenner ausgeführt sein.
Die erwärmte
Zuluft durchströmt
die Trockenroste und die darauf in einer Schicht von mehreren Zentimetern
bzw. Dezimetern hoch lagernden Hopfendolden und nimmt dabei einen
Teil der in den Dolden gespeicherten Wassereinlagerungen auf. Nachdem
die Luft den Hopfendolden auf diese Weise Wasser entzogen hat und
selbst dabei angefeuchtet wurde, wird sie herkömmlicherweise durch im Dach
des Trockenturms vorgesehene Luftauslassöffnungen an die Umgebung abgegeben.
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Bei
herkömmlichen
Trocknungsvorrichtungen, die als sogenannte Mehrhordendarren ausgebildet
sind, erfolgt die Trocknung auf wenigstens zwei horizontal übereinander
angeordneten Trockenböden
bzw. Trockenrosten, auf denen je nach deren Größe eine bestimmte Hopfendoldenmenge
als Hopfenhorde aufliegt. Der unterste Trockenboden/-rost der Mehrhordendarre
ist meist ausziehbar ausgebildet, so dass die darin getrocknete
Hopfenhorde bei Erreichen der geforderten Hopfenendfeuchte aus der Darre
herausgezogen und entleert werden kann. Nach diesem Entleeren des
untersten Trockenbodens können
die darüberliegenden
und beispielsweise kippbar gelagerten Trockenböden mechanisch oder pneumatisch
gekippt werden, so dass die auf den Trockenböden aufliegende Hopfenhorde
auf den jeweils darunter liegenden Trockenboden fällt. Der oberste
Trockenboden wird dann wieder neu mit frischem Grünhopfen
befüllt.
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Aus
wirtschaftlichen Gesichtspunkten sollte die Trocknungsdauer bis
zum Erreichen der angestrebten Hopfenendfeuchte möglichst
kurz gehalten werden. Hierzu besteht einerseits die Möglichkeit,
die zum Trocknen verwendete Zuluft auf geeignet hohe Temperaturen
zu erwärmen.
Allerdings besteht bei einer Verwendung zu hoher Zulufttemperaturen
aufgrund der relativ schlechten Wärmeleitfähigkeit des Hopfens die Gefahr
einer Randüberhitzung,
was zu einer Qualitätsbeeinträchtigung
des Hopfens führen kann.
Um eine hohe Hopfenqualität,
die sich in erster Linie nach dem sogenannten Alpha-Gehalt, dem
Gehalt an Bitterstoffen und dem Gehalt an ätherischen Ölen bestimmt, zu erreichen,
sollte der Hopfen erfahrungsgemäß mit Luft
durchströmt
werden, die nicht heißer
als 65°C–70°C ist.
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Um
die aufgrund der nach oben hin begrenzten möglichen Trockentemperatur relativ
lange Trocknungsdauer zu verringern, kann versucht werden, die zur
Trocknung verwendete Zuluft mit einer möglichst hohen Strömungsgeschwindigkeit,
d. h. einem hohen Fluss, durch den Hopfen strömen zu lassen. Dabei besteht
jedoch das Risiko, dass aufgrund der starken Luftströmung in
den Hopfenhorden sogenannte Strömungskanäle gebildet
werden, so dass bestimmte Bereiche nicht oder nicht ausreichend
mit Warmluft durchströmt
werden, was die Bildung von sogenannten Feuchtigkeitsnestern, das
heißt,
eine ungleichmäßige Feuchtigkeitsverteilung
im getrockneten Hopfen, zur Folge haben kann. Dadurch kann die Gefahr
einer teilweisen Übertrocknung
des Hopfens auf Feuchtigkeitsgehalte, die unter dem angestrebten
Feuchtigkeitsgehalt von 8% liegen, entstehen. Die Feuchtigkeitsnester
können
zudem soweit führen,
dass die Anlage vollständig
entleert werden muss bevor die Trocknung wieder fortgesetzt werden kann.
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Das
Risiko einer Strömungskanalbildung, das
heißt,
dass aufgrund der starken Luftströmung Hopfendolden in bestimmten
Teilbereichen der Hopfenhorde lokal weggeblasen werden und dann
ein Großteil
der zugeführten
Zuluft durch den in diesen Bereichen freigelegten Trockenboden hindurchströmt, ohne
dass der Hopfen in der verbleibenden Hopfenhorde ausreichend getrocknet
würde,
führt bei
herkömmlichen
Trocknungsvorrichtungen bzw. Trockentürmen dazu, dass die aktuell
trocknenden Hopfenhorden in kurzen Zeitabständen von unter 1 Stunde überprüft werden
müssen.
Falls sich Strömungskanäle gebildet
haben, muss der prüfende Landwirt
die Dolden in der Hopfenhorde wieder gleichmäßig verteilen, um die Strömungskanäle zu schließen. Dies
bringt einerseits einen erheblichen Arbeitsaufwand mit sich und
andererseits kann selbst bei regelmäßiger Kontrolle der Hopfenhorden
eine inhomogene Trocknung nicht vollkommen ausgeschlossen werden,
was zu einer Minderung der Hopfenqualität führen kann.
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Ein
weiteres bei herkömmlichen
Trocknungsvorrichtungen bzw. Trockentürmen auftretendes Problem,
das in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat, sind
die für
die Erzeugung der zur Trocknung verwendeten Warmluft benötigten, erheblichen
Mengen an zu verbrennenden fossilen Energieträgern wie zum Beispiel Heizöl. Diese
führen einerseits
zu einem erheblichen Kostenbeitrag, der angesichts gestiegener Energiepreise
einen zunehmend wichtigeren, zu berücksichtigenden Faktor innerhalb
der Gesamtkosten bei der Hopfenerzeugung darstellt, und tragen andererseits
zu einer erheblichen Umweltbelastung durch die Emission von Kohlendioxid,
Schwefeldioxid und Stickoxiden bei.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
kann daher als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen
werden, zumindest einige der oben genannten Probleme herkömmlicher Trocknungsvorrichtungen
bzw. Trocknungsverfahren zu vermeiden bzw. zu reduzieren. Insbesondere kann
ein Bedarf an getrocknetem Hopfen bestehen, dessen Qualität aufgrund
einer gleichmäßigeren Trocknung
erhöht
sein kann. Außerdem
kann ein Bedarf daran bestehen, den bei der Hopfentrocknung notwendigen
Energiebedarf zu senken.
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Diese
Aufgabe bzw. diese Bedürfnisse
können
durch eine Trocknungsvorrichtung bzw. ein Trocknungsverfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst werden.
Vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zur
Trocknung von pflanzlichen Schüttgütern vorgeschlagen.
Die Vorrichtung weist eine Heizeinrichtung zur Erzeugung von warmer
Zuluft, einer Speichereinrichtung zur Lagerung des Schüttgutes
und einer Ansaugeinrichtung zum Ansaugen von Abluft auf. Die Heizeinrichtung,
die Speichereinrichtung und die Ansaugvorrichtung sind dabei derart
ausgestaltet und angeordnet, dass von der Heizeinrichtung erzeugte
warme Zuluft zunächst
durch die Speichereinrichtung und das darauf gelagerte Schüttgut strömt und dann
von der Ansaugeinrichtung angesaugt wird.
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Die
vorliegende Erfindung kann als auf der folgenden Idee beruhend angesehen
werden:
Vom Erfinder wurde erkannt, dass insbesondere bei Mehrhordendarren,
bei denen herkömmlicherweise in
einem Brenner erzeugte warme Zuluft mittels eines vergleichsweise
starken Gebläses
von unten auf die parallel übereinander
angeordneten Mehrhopfenhorden geblasen wird, die Warmluft zuerst
im Bereich des untersten Trockenbodens auf die Hopfenhorden trifft,
das heißt,
dort, wo der Hopfen ohnehin bereits am stärksten getrocknet und damit
am leichtesten ist. Mit anderen Worten ist gerade dort, wo die Hopfendolden
aufgrund ihres fortgeschrittenen Trocknungszustandes am leichtesten
verblasen werden können, nämlich in
der untersten Hopfenhorde, die Strömungsgeschwindigkeit bzw. der
Druck der Warmluft am höchsten.
Dies kann das Risiko einer Strömungskanalbildung
erheblich erhöhen.
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Der
Erfinder hat nun erkannt, dass das Risiko einer Strömungskanalbildung
erheblich dadurch reduziert werden kann, dass die warme Zuluft nicht von
unten mittels eines Gebläses
zuerst auf die unterste Hopfenhorde geblasen wird und danach durch darüber liegende
Hopfenhorden strömt,
sondern dass stattdessen die in einer Heizeinrichtung erzeugte warme
Zuluft durch eine Ansaugeinrichtung durch den in einer Speichereinrichtung
lagernden Hopfen hindurchgesogen wird, wobei die Ansaugeinrichtung bezogen
auf die Strömungsrichtung
der Warmluft hinter, das heißt,
stromabwärts,
der Speichereinrichtung angeordnet ist. Damit kann erreicht werden, dass
die Strömungsgeschwindigkeit
bzw. der Druck der warmen Zuluft nicht dort am höchsten ist, wo der Hopfen bereits
am stärksten
getrocknet ist, sondern vorzugsweise dort, wo er noch den größten Feuchtigkeitsanteil
aufweist. Dies kann dazu führen,
dass das Risiko einer Strömungskanalbildung
innerhalb der Hopfenhorde drastisch reduziert wird, was einerseits den
Arbeitsaufwand für
den die Trocknungsvorrichtung überwachenden
Landwirt erheblich reduzieren kann und andererseits zu einer gleichmäßigeren
und Trocknung des Hopfens und damit zu einer höheren Qualität des getrockneten
Hopfens führen
kann.
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Mögliche Merkmale
und Vorteile von Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung
werden im Anschluss detaillierter beschrieben.
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Als
Heizeinrichtung kann jede beliebige Einrichtung verwendet werden,
die in der Lage ist, einen ausreichenden Warmluftstrom zu erzeugen.
Die warme Luft sollte vorzugsweise eine Temperatur von 60–70°C haben.
Es können
zum Beispiel Brenner verwendet werden, die fossile oder regenerative Brennstoffe
verbrennen, wie zum Beispiel Ölbrenner oder
Holzschnitzelbrenner. Alternativ können auch Heizeinrichtungen
auf Basis regenerativer Energiequellen wie zum Beispiel Solarthermie
verwendet werden. Die Heizeinrichtung kann derart ausgestaltet sein,
dass der erzeugte Warmluftstrom möglichst großflächig auf das in der Speichereinrichtung
gelagerte Schüttgut,
beispielsweise den Hopfen, treffen und dieses durchströmen kann.
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Die
Speichereinrichtung zur Lagerung des Schüttgutes sollte derart ausgestaltet
sein, dass Warmluft durch diese und das darin gelagerte Schüttgut hindurchströmen kann.
Beispielsweise kann die Speichereinrichtung mit einem oder mehreren
Trockenrosten oder Trockenböden
ausgestaltet sein. Das zu lagernde Schüttgut kann zunächst von
oben auf die Speichereinrichtung geschüttet werden und dann gleichmäßig auf
der Speichereinrichtung verteilt werden, so dass die von der Warmluft
zu durchströmende
Schichtdicke an aufgebrachtem Schüttgut möglichst gleichmäßig ist.
Eine solche Schichtdicke kann beispielsweise im Bereich von mehreren
Zentimetern bis hin zu mehreren Dezimetern betragen.
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Die
Speichereinrichtung kann ferner dazu ausgestaltet sein, das Schüttgut nach
einer vorgegebenen Lagerungsdauer entweder auf eine sich darunter
befindende weitere Speichereinrichtung zu schütten oder das Schüttgut der
Trocknungsvorrichtung letztendlich zu entnehmen. Insbesondere können mehrere,
horizontal übereinander
angeordnete Teilspeichereinrichtungen, ähnlich wie bei einem herkömmlichen Mehrhordendarren,
vorgesehen sein. Dabei kann eine oberste Teilspeichereinrichtung
zur Aufnahme des Grünhopfens
vorgesehen sein, eine mittlere Teilspeichereinrichtung kann zur
Aufnahme eines bereits vorgetrockneten Hopfens vorgesehen sein und
eine unterste Teilspeichereinrichtung kann zur Aufnahme des am stärksten getrockneten
Hopfens vorgesehen sein und dazu eingerichtet sein, letztendlich
aus der Trocknungsvorrichtung herausgezogen zu werden, um den bis
auf eine Hopfenendfeuchte getrockneten Hopfen zur letztendlichen
Lagerung bzw. Verpackung verfrachten zu können.
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Die
Ansaugeinrichtung kann dazu ausgestaltet und angeordnet sein, die
von der Heizeinrichtung erzeugte warme Luft durch das in der Speichereinrichtung
lagernde Schüttgut
hindurchzusaugen. Eine durchschnittliche Strömungsgeschwindigkeit der durchgesogenen
Luft kann hierbei im Bereich von unter 1 m/s, vorzugsweise unter
0,5 m/s liegen. Es können
herkömmliche
Ventilatoren wie beispielsweise Flügelrad- oder Walzenventilatoren eingesetzt
werden.
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Die
gesamte Trocknungsvorrichtung kann in einem Gehäuse bzw. einem Gebäude untergebracht sein.
Sie kann somit einem herkömmlichen
Trockenturm bzw. einem herkömmlichen
Einzel- bzw. Mehrhordendarren entsprechen, wobei die durch das zuvor
durch das Schüttgut
geströmte
Warmluft jedoch nicht wie bei herkömmlichen Trocknungseinrichtungen
einfach passiv an die Umgebung ausgelassen wird, sondern aktiv abgesaugt
wird. Mit anderen Worten ist der Trockenturm bzw. das diesen bildende
Gehäuse
vorzugsweise nicht nach oben hin offen, sondern die bei herkömmlichen
Trocknungstürmen
im Dach vorgesehenen Klappen werden ersetzt durch die erfindungsgemäß vorgesehene
aktive Ansaugeinrichtung, die die mit Feuchtigkeit angereicherte
Luft absaugen und gegebenenfalls einem anderen Zweck zuleiten kann.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist die Ansaugeinrichtung derart ausgelegt,
dass sie in einem Bereich, der in Strömungsrichtung der Zuluft stromabwärts der
Speichereinrichtung angeordnet ist, einen Unterdruck erzeugt. Unter
einem Unterdruck kann dabei ein Luftdruck verstanden werden, der
lokal niedriger ist als ein durchschnittlicher, über die gesamte Trocknungsanlage
gemittelter Luftdruck bzw. der niedriger ist als der die Trocknungsvorrichtung
umgebende Luftdruck.
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Die
derart erfindungsgemäß ausgestaltete Trocknungsvorrichtung
unterscheidet sich somit von herkömmlichen Trocknungsvorrichtungen
dadurch, dass zumindest in einem Teilvolumen der Trocknungsvorrichtung
ein Unterdruck erzeugt wird, wohingegen bei herkömmlichen Trocknungsvorrichtungen
innerhalb der gesamten Trocknungsvorrichtung ein Überdruck
erzeugt werden muss, damit die befeuchtete Luft letztendlich aus
der Trocknungsvorrichtung ausgestoßen werden kann. Der Bereich,
in dem der Unterdruck erzeugt wird, liegt dabei zumindest teilweise
stromabwärts
der mindestens einen Speichereinrichtung. Sofern die Trocknungsvorrichtung
in ähnlicher
Weise wie herkömmliche
Trockentürme
aufgebaut ist, kann der im Unterdruck stehende Bereich ein Bereich
oberhalb zumindest der obersten Speichereinrichtung sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Ansaugeinrichtung derart ausgestaltet,
dass der mit ihr erzeugte Unterdruck steuerbar oder regelbar ist.
Zu diesem Zweck kann die Geschwindigkeit bzw. das Durchflussvolumen
der von der Ansaugeinrichtung angesogenen Luft aktiv gesteuert und
variiert werden. Beispielsweise kann die Rotationsgeschwindigkeit
eines Flügelradventilators
oder eines Walzenventilators variiert werden. Zudem können innerhalb
der Trocknungsvorrichtung ein oder mehrere Druckmesser vorgesehen
sein, die den aktuell und lokal herrschenden Unterdruck messen und
die Messwerte einer Regelungseinrichtung zur Verfügung stellen
können.
Auf diese Weise können in
vorgebbaren Bereichen der Trocknungsvorrichtung gewünschte Unterdrücke eingeregelt
werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Ansaugeinrichtung derart ausgestaltet,
dass der mit ihr erzeugte Unterdruck zwischen –5 und –500 Pa, vorzugsweise zwischen –10 und –200 Pa
und stärker
bevorzugt zwischen –140
und –160
Pa beträgt.
Versuche haben ergeben, dass bereits ein derart geringer Unterdruck
zu einer wesentlichen Qualitätssteigerung
bei dem letztendlich getrockneten Hopfen führen kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Heizeinrichtung derart ausgelegt,
dass sie in einem Bereich, der in Strömungsrichtung der Warmluft
stromaufwärts
der Speichereinrichtung angeordnet ist, einen Überdruck von weniger als 200
Pa, vorzugsweise weniger als 100 Pa und stärker bevorzugt weniger als
50 Pa erzeugt.
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Bei
herkömmlichen
Trocknungsvorrichtungen muss in einem solchen Bereich stromaufwärts der
Speichereinrichtung, das heißt,
bei herkömmlichen
Trockentürmen
unterhalb der Hopfenhorden, ein wesentlich höherer Überdruck von deutlich mehr als
200 Pa erzeugt werden, damit die von der Heizeinrichtung erzeugte
Warmluft zuerst mit ausreichender Strömungsgeschwindigkeit durch
die Hopfenhorden strömen
und dann an die auf Umgebungsdruck befindliche Außenluft
abgegeben werden kann. Ein solcher wesentlich höherer Überdruck kann gegebenenfalls
die bereits stark getrockneten Hopfendolden aufwirbeln und zu Strömungskanälen führen.
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Dahingegen
kann bei der erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung
in dieser Ausführungsform
der oberhalb der Heizeinrichtung erzeugte Überdruck wesentlich geringer
sein, da nicht bzw. nicht nur dieser Überdruck dazu führt, dass
die von der Heizeinrichtung erzeugte Warmluft durch die Hopfenhorde
strömt,
sondern zusätzlich
die Warmluft von der Ansaugeinrichtung von oben her angesaugt werden
kann. Dadurch kann das Risiko der Erzeugung von Strömungskanälen erheblich
reduziert werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist die Speichereinrichtung mindestens
zwei in Strömungsrichtung
der Warmluft hintereinander angeordnete Teilspeichereinrichtungen
zur Lagerung jeweils eines Teils des Schüttgutes auf. Mit anderen Worten
kann die Speichereinrichtung, ähnlich
wie bei einem herkömmlichen
Mehrhordendarren, zwei oder mehr übereinander horizontal angeordnete
Teilspeichereinrichtungen wie zum Beispiel Trockenroste bzw. Trockenböden, aufweisen,
auf denen jeweils ein Teil des zu trocknenden Hopfens verteilt und
getrocknet werden kann. Bei dieser Ausführungsform ist die Heizeinrichtung,
die Speichereinrichtung und die Ansaugeinrichtung derart ausgelegt,
dass sich in einem Bereich, der in Strömungsrichtung der Warmluft
stromaufwärts
der ersten Teilspeichereinrichtung angeordnet ist, ein geringfügiger Überdruck
von zwischen 1 und 100 Pa, vorzugsweise zwischen 10 und 50 Pa, einstellt,
dass sich in einem Bereich, der zwischen der ersten und der zweiten
Teilspeichereinrichtung angeordnet ist, ein geringfügiger Unterdruck
von zwischen –1
und –100
Pa, vorzugsweise zwischen –10
und –50 Pa,
einstellt, und dass sich in einem Bereich, der in Strömungsrichtung
der Warmluft stromabwärts
der zweiten Teilspeichereinrichtung angeordnet ist, ein stärkerer Unterdruck
von zwischen –50
und –500
Pa, vorzugsweise zwischen –100
und –200
Pa und stärker
bevorzugt zwischen –140
und –160
Pa einstellt. Eine solche Druckverteilung innerhalb der Trocknungsvorrichtung
kann sich vorteilhaft auf die Qualität des letztendlich getrockneten
Hopfens auswirken.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine Vorrichtung
zur Trocknung von pflanzlichen Schüttgütern die folgenden Bestandteile
auf: eine Heizeinrichtung zur Erzeugung von warmer Zuluft, eine
Speichereinrichtung zur Lagerung des Schüttgutes und einen Wärmetauscher. Die
Heizeinrichtung, die Speichereinrichtung und der Wärmetauscher
sind dabei derart ausgestaltet und angeordnet, dass von der Heizeinrichtung
erzeugte warme Zuluft nach Durchströmen durch auf der Speichereinrichtung
gelagertem Schüttgut
als Abluft dem Wärmetauscher
zugeführt
wird, und dass der Heizeinrichtung zuzuführende Zuluft zuvor durch den Wärmetauscher
geleitet wird, um diese durch rückgewonnene
Wärme,
die der Abluft durch den Wärmetauscher
entzogen wurde, vorzuwärmen.
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Dieser
zweite Aspekt der vorliegenden Erfindung kann als auf der folgenden
Idee beruhend angesehen werden:
Im Gegensatz zu herkömmlichen
Trocknungsvorrichtungen, bei denen die von einem Brenner erzeugte Warmluft,
nachdem sie durch den Hopfen geströmt ist, diesen getrocknet hat
und dabei Feuchtigkeit aufgenommen hat, einfach an die Umgebung
abgegeben wird, wird bei der vorliegenden Trocknungsvorrichtung
die erzeugte Abluft einem Wärmetauscher zugeführt. Der
Wärmetauscher
ist dabei dazu ausgelegt, der Abluft eine Restwärme zu entziehen und diese
dazu zu nutzen, Zuluft zu der Trocknungsvorrichtung vorzuwärmen. Diese
Zuluft kann dann von der Heizeinrichtung weiter erwärmt werden
und dann zur Trocknung des in der Speichereinrichtung gelagerten Hopfens
dienen.
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Auf
diese Weise wird zumindest ein Teil der in der Heizeinrichtung erzeugten
Wärme nicht
einfach durch Abgabe an die Umgebung verloren, sondern kann rückgewonnen
werden und bei der Erwärmung
der Zuluft helfen. Ein Primärenergieverbrauch der
Trocknungsvorrichtung kann, abhängig
von der Temperatur der als Zuluft zu verwendenden Umgebungsluft,
drastisch gesenkt werden. Während
bei warmen Umgebungstemperaturen eine Senkung der gesamten nötigen Primärenergiemenge
um bis zu 30% möglich
erscheint, dürften
bei niedrigen Umgebungstemperaturen von beispielsweise weniger als 10°C Energieeinsparungen
bis zu 50% möglich
sein.
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Mögliche Merkmale
und Vorteile von Ausführungsformen
der Trocknungsvorrichtung gemäß dem oben
genannten zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden im Anschluss
detaillierter beschrieben.
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Die
Heizeinrichtung und die Speichereinrichtung können die gleichen Eigenschaften
und Merkmale aufweisen, wie sie bereits weiter oben im Zusammenhang
mit der Trocknungsvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung beschrieben wurden. Ferner können auch zusätzliche Merkmale,
wie beispielsweise eine Ansaugeinrichtung, wie sie in Zusammenhang
mit der Trocknungsvorrichtung gemäß dem oben beschriebenen ersten Aspekt
der vorliegenden Erfindung beschrieben wurden, bei der Trocknungsvorrichtung
gemäß dem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung realisiert sein.
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Der
Wärmetauscher
und dessen Anordnung innerhalb des Warmluftstroms kann derart ausgelegt sein,
dass Abluft, die zuvor von der Heizeinrichtung erwärmt wurde
und nach dem Durchströmen
durch das zu trocknende Schüttgut
Feuchtigkeit aufgenommen hat, durch den Wärmetauscher geleitet wird und dabei
Wärme an
den Wärmetauscher
abgibt. Andererseits kann kühlere
Zuluft, beispielsweise in Form von Umgebungsluft, durch den Wärmetauscher
geleitet werden, wobei der Zuluft zumindest Teile der aus der Abluft
rückgewonnenen
Wärme zugeführt werden
können,
so dass die Zuluft vorgewärmt
wird.
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Als
Wärmetauscher
kann zum Beispiel ein Aluminiumwärmetauscher
verwendet werden, bei dem die Abluft über Lamellen aus Aluminiumblech geleitet
wird, wobei die an die Aluminiumlamellen abgegebene Wärme über das
gut leitende Aluminium an andere Aluminiumlamellen weitergeleitet
wird, durch die die Zuluft geleitet werden kann. Dabei wirkt das
den Wärmetauscher
strukturell bildende Aluminiumblech als Wärmeleitmedium. Es braucht kein
zusätzliches,
beispielsweise flüssiges
Wärmeleitmedium
vorgesehen werden, so dass der Wärmetauscher kostengünstig und
wartungsarm bereitgestellt werden kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist die Trocknungsvorrichtung zusätzlich ein
Filtergitter auf, welches derart ausgestaltet und angeordnet ist,
dass die Abluft vor dem Eintritt in den Wärmetauscher von Partikeln mit einer
Mindestgröße befreit
wird. Mit anderen Worten wird innerhalb der Trocknungsvorrichtung
ein Filtergitter vorgesehen, das Partikel, die eine bestimmte Größe überschreiten,
herausfiltert, so dass diese den Wärmetauscher, durch den die
Abluft geleitet wird, nicht verstopfen können. Beispielsweise kann die
herauszufilternde Partikelmindestgröße der Größe entsprechen, die Partikel
maximal haben dürfen,
damit sie ungehindert durch den Wärmetauscher hindurchströmen können. Die
Mindestgröße kann
beispielsweise der Querschnittsfläche von Lamellen in dem Wärmetauscher
entsprechen. Beispielsweise kann das Filtergitter derart ausgelegt
sein, dass keine einzelnen Hopfendoldenblätter oder gar ganze Hopfendolden
mit dem Abluftstrom in den Wärmetauscher eingesogen
werden können.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Heizeinrichtung derart angeordnet
und ausgelegt, dass die Zuluft in einem die Vorrichtung umgebenden
Bereich angesaugt wird, indem sie weitgehend frei von Verschmutzungen
ist. Beispielsweise kann die Zuluft, die später durch die Heizeinrichtung
und dann durch die zu trocknenden Hopfenhorden hindurchgeleitet
wird, in einem Bereich 1–2
m über
dem Erdboden abgesaugt werden, um beispielsweise zu verhindern,
dass bodennaher Staub mit angesaugt wird. Außerdem sollte die Zuluft in
Bereichen angesaugt werden, die nicht beispielsweise durch Abgase
von der Heizeinrichtung verunreinigt sind.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Trocknung von pflanzlichen Schüttgütern vorgeschlagen.
Das Verfahren umfasst das Lagern des Schüttgutes in einer Speichereinrichtung,
das Erzeugen von erwärmter Zuluft
innerhalb eines der Speichereinrichtung benachbarten ersten Bereichs,
und das Absaugen von durch das Schüttgut geströmter Abluft in einem dem ersten
Bereich bezogen auf die Speichereinrichtung gegenüber liegenden
zweiten Bereich.
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Ähnlich wie
bei der oben beschriebenen Trocknungsvorrichtung kann hierbei wichtig
sein, dass die durch das in der Speichereinrichtung lagernde Schüttgut strömende Warmluft
zwar auf einer Seite der Speichereinrichtung erzeugt wird, aber
von dort aus nicht bzw. nicht nur durch das Schüttgut hindurchgeblasen wird,
sondern auch auf einer anderen, gegenüberliegenden Seite der Speichereinrichtung
aktiv abgesaugt wird. Aufgrund der sich dadurch ergebenden vorteilhaften
Druckverhältnisse
kann eine bessere Trocknung und damit eine höhere Qualität bei zu trocknendem Hopfen
erreicht werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die Zuluft und die Abluft durch einen gemeinsamen Wärmetauscher geleitet,
um die Zuluft durch aus der Abluft rückgewonnene Wärme vorzuwärmen. Ähnlich wie
bei der oben beschriebenen Trocknungsvorrichtung gemäß dem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung kann dadurch eine erhebliche Einsparung
an Primärenergie
erreicht werden.
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Es
wird angemerkt, dass Ausführungsformen,
Merkmale und Vorteile von Aspekten der Erfindung teilweise in Bezug
auf die erfindungsgemäße Trocknungsvorrichtung
und teilweise in Bezug auf das erfindungsgemäße Trocknungsverfahren beschrieben
wurden. Ein Fachmann wird jedoch erkennen, dass, sofern dies nicht
anders angegeben ist, die Ausführungsformen
und Merkmale der Erfindung auch jeweils analog auf das Trocknungsverfahren bzw.
die Trocknungsvorrichtung und umgekehrt übertragen werden können. Insbesondere
können
die Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen auch in beliebiger
Weise untereinander kombiniert werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden dem Fachmann
aus der nachfolgenden Beschreibung einer beispielhaften Ausführungsform,
die jedoch nicht als die Erfindung beschränkend auszulegen ist, und unter
Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung ersichtlich.
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1 zeigt
eine Trocknungsvorrichtung gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Die
Zeichnung ist lediglich schematisch und nicht maßstabsgetreu.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Trocknungsvorrichtung 1.
In einem Gebäude
ist in einem unteren Bereich eine Heizeinrichtung 3 in
Form eines Ölofens
vorgesehen. Der Ölofen
verfügt über einen regelbaren
Brenner 25, mit dessen Hilfe von außen angesaugte Zuluft 61, 63, 65 erwärmt werden
kann. Dazu erwärmt
der Brenner ein Wärmemedium,
das durch einen Wärmetauscher 29 strömen kann.
Durch diesen Wärmetauscher 29 kann
dann auch die Zuluft 61, 63, 65 mit Hilfe
eines Gebläses 59 geführt und dabei
erwärmt
werden. Abgase aus dem Brenner 25 können durch ein Rohr 27 nach
außen
abgegeben werden. Auf diese Weise kann vermieden werden, dass sich
Abgase mit der Zuluft 61, 63, 65 mischen.
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Die
erwärmte
Zuluft 67 strömt
dann oben aus der Heizeinrichtung 3 oberhalb eines Zwischenbodens 17 heraus
und strömt
gleichmäßig in den
darüber
befindlichen Raum.
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Sie
durchströmt
dann eine mit einem Auszug 31 versehene untere Horde 19.
Nach dem vollständigen
Trocknen des zu trocknenden Hopfens bis auf die gewünschte Endfeuchte
kann der Hopfen mittels des Auszugs 31 aus der Trocknungsvorrichtung 1 entnommen
werden.
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Die
nach oben weitergeströmte
warme Zuluft 69 strömt
dann durch einen Trockenrost 21, der eine erste Teilspeichereinrichtung
einer Speichereinrichtung 5 bildet. Auf dem Trockenrost 21 lagert
eine Schicht aus zu trocknenden Hopfendolden (in der Figur aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt).
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Nachdem
die warme Zuluft diesen unteren Trockenrost 21 und die
darauf befindliche Hopfenhorde durchströmt hat und dabei Feuchtigkeit
aufgenommen hat, strömt
die Zuluft 71 weiter nach oben und trifft auf einen zweiten
Trockenrost 23, auf dem der Grünhopfen aufgelagert wird (nicht
dargestellt). Der Grünhopfen
kann beispielsweise durch eine verschließbare Klappe (nicht dargestellt)
in die Trocknungsvorrichtung 1 oberhalb des oberen Trockenrostes 23 eingebracht
und dann manuell verteilt werden.
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Die
auch durch den Grünhopfen
geströmte Luft 73 ist
nun stark mit Wasser angereichert und wird als Abluft 75, 77, 79, 81, 83 durch
eine Ansaugvorrichtung 7 in Form eines rückwärts gekrümmten Ventilators
abgesaugt. Dabei strömt
die Abluft 75 aus einem Bereich oberhalb der obersten Hopfenhorde
zunächst
durch Filtergitter 15, in dem grobe Partikel herausgefiltert
werden, und dann durch einen Abluftkanal 11, in dem die
Ansaugeinrichtung 7 angeordnet ist. Der Raum oberhalb des
oberen Trockenrostes 23 ist gegenüber dem Dach 57 luftdicht
abgedichtet, so dass keine Abluft 73 entweichen kann.
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Bevor
die Abluft 81 in die Umgebung ausgeblasen wird, wird sie
zunächst
noch durch einen Wärmetauscher 9 geleitet.
Die in der Abluft 81 enthaltene Restwärme wird von dem Wärmetauscher 9 zumindest
teilweise aufgenommen und an die ebenfalls durch den Wärmetauscher 9 geleitete
Zuluft 61, 63 abgegeben, wodurch letztere erwärmt wird.
Die auf diese Weise erwärmte
Zuluft 63, 65 wird wiederum der Heizeinrichtung 3 zugeführt, wobei
dadurch, dass die Zuluft nicht mit Außentemperatur, sondern mit
einer bereits vorgewärmten
erhöhten
Temperatur zugeleitet wird, in der Heizeinrichtung 3 erheblich
Primärenergie
eingespart werden kann.
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Um
zu erreichen, dass die von außen
angesaugte Zuluft 61 möglichst
frei von Verschmutzungen ist, erfolgt eine Ansaugung in einem gewissen
Abstand, beispielsweise 1–2
m, oberhalb des Erdbodens. Die Abluft 83 kann auf Höhe des Erdbodens oder
wenig darüber
erfolgen. Sowohl vor der Zuluftansaugung als auch vor der Abluftabgabe
können Schutzgitter 53, 55 vorgesehen
sein.
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Um
in der Trocknungsvorrichtung 1 geeignete Über- und
Unterdruckverhältnisse
einstellen zu können,
ist eine entsprechende Regelung vorgesehen. In bestimmten Bereichen
oberhalb, zwischen und unterhalb der Speichereinrichtung 5 bzw.
der Heizeinrichtung 3 sind Druckmesser 43, 45, 47, 49 vorgesehen,
mit deren Hilfe der dort herrschende Druck gemessen werden kann. Über Regelungen 33, 51 können die
von den Druckmessern 43, 45, 47, 49 erhaltenen
Druckwerte verarbeitet werden und Signale für den Brenner 25 und
ein etwaiges damit verbundenes Gebläse 59 sowie für die Ansaugeinrichtung 7 ermittelt
werden, um diese so einzustellen, dass sich innerhalb der Trocknungsvorrichtung
in bestimmten Bereichen gewünschte
Druckverhältnisse einstellen.
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Insbesondere
können
die Heizeinrichtung 3 und die Ansaugeinrichtung 7 derart
geregelt werden, dass ein am weitesten oben, oberhalb des oberen Trockenrostes 23 angeordneter
Drucksensor 49 in einem dortigen Bereich einen Unterdruck ΔP1 von etwa –140 bis –160 Pa ermittelt, dass ein
zwischen diesem oberen Trockenrost 23 und dem unteren Trockenrost 21 angeordneter
Druckmesser 47 einen Unterdruck ΔP2 von
etwa –40
Pa ermittelt, dass noch weiter unten, unterhalb des unteren Trockenrosts 21 angeordneter
Druckmesser 45 etwa Umgebungsdruck ΔP3, das
heißt
etwa 0 Pa, angibt und dass ein in einem Bereich direkt über dem
Austritt aus der Heizeinrichtung 3 angeordneter Druckmesser 43 einen Überdruck ΔP4 von etwa +40 Pa angibt.
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Abschließend wird
darauf hingewiesen, dass die Begriffe „umfassen”, „aufweisen” etc. das Vorhandensein weiterer
Elemente nicht ausschließen.
Der Begriff „ein” schließt auch
das Vorhandensein einer Mehrzahl von Gegenständen nicht aus. Die Bezugszeichen
in den Ansprüchen
dienen lediglich der besseren Lesbarkeit und sollen den Schutzbereich
der Ansprüche
in keiner Weise einschränken.