DE102008045920A1 - Lautsprechersystem für ein Fahrzeug und Fahrzeug mit einem Lautsprechersystem - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Lautsprechersystem (1) für ein Fahrzeug, mit wenigstens einem Lautsprecher (2, 3, 4), welcher an und/oder in einer zugeordneten Sitzanlage angeordnet ist und einen Resonanzraum (12, 13, 14) und ein Lautsprecherchassis (9, 10, 11) aufweist, wobei der Resonanzraum (12, 13, 14) des wenigstens einen Lautsprechers (2, 3, 4) wenigstens teilweise durch einen Hohlraum (8) eines Rahmens (7) der Sitzanlage gebildet ist. Sie betrifft ferner ein Fahrzeug mit einem derartigen Lautsprechersystem (1).
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lautsprechersystem für ein Fahrzeug, mit wenigstens einem Lautsprecher, welcher an oder in einer zugeordneten Sitzanlage angeordnet ist und einen Resonanzraum und ein Lautsprecherchassis aufweist. Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Fahrzeug mit einem derartigen Lautsprechersystem.
- Es ist bereits bekannt, dass Lautsprechersysteme in einen Fahrzeugsitz integriert werden. Bei Unterbringung von Lautsprechern in einem Fahrzeugsitz ist es aufgrund der Vielzahl von verbauten Funktionseinheiten problematisch, adäquate Resonanzräume für die Lautsprecher zu erschließen. Einerseits muss jedem Lautsprecher ein bestimmter Resonanzraum bereitgestellt werden, andererseits ist der zur Verfügung stehende Platz im Bereich der Fahrzeugsitze beschränkt.
- Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Lautsprechersystem mit wenigstens einem Lautsprecher sowie ein Fahrzeug mit einem derartigen Lautsprechersystem zu schaffen, bei denen der zur Verfügung stehende Raum optimal genutzt wird, insbesondere ein möglichst großer Resonanzraum für den wenigstens einen Lautsprecher bereitgestellt wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Lautsprechersystem, welches die Merkmale nach Patentanspruch 1 aufweist, sowie durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen nach Patentanspruch 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Ein erfindungsgemäßes Lautsprechersystem für ein Fahrzeug umfasst wenigstens einen Lautsprecher, welcher an und/oder in einer zugeordneten Sitzanlage angeordnet ist und einen Resonanzraum und ein Lautsprecherchassis aufweist. Ein wesentlicher Gedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass der Resonanzraum des wenigstens einen Lautsprechers wenigstens teilweise durch einen Hohlraum eines Rahmens der Sitzanlage gebildet ist.
- Der erfindungsgemäße Effekt wird somit dadurch erzielt, dass ein Hohlraum eines Rahmens der Sitzanlage, welcher im Fahrzeug insbesondere ohnehin vorhanden ist, als der Resonanzraum des wenigstens einen Lautsprechers genutzt wird. In vorteilhafter Weise kann ein in der Sitzanlage ohnehin vorhandener Hohlraum eines Rahmens für den Resonanzraum des wenigstens einen Lautsprechers genutzt werden und somit zwei verschiedene Funktionen haben. Auf diesem Wege gelingt es, ein bauteilreduziertes und somit kostenreduziertes Lautsprechersystem zu schaffen, bei welchem der zur Verfügung stehende Raum optimal genutzt wird. Der Resonanzraum des wenigstens einen Lautsprechers kann hierdurch darüber hinaus maximiert werden.
- Unter der Sitzanlage wird hier insbesondere ein Fahrersitz oder Beifahrersitz verstanden. Unter den Begriff fallen aber auch alle anderen Einrichtungen, welche dauerhaft oder temporär eine Sitzgelegenheit in dem Fahrzeug darstellen, und welche fest oder abnehmbar in dem Fahrzeug angeordnet sind. Somit kann als Sitzanlage insbesondere eine Sitzbank hinter dem Fahrersitz oder auch separate Sitze für Fahrzeuginsassen hinter dem Fahrer damit betrachtet werden.
- Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn das Lautsprecherchassis an einem Verbindungsteil angeordnet ist, welches mit dem Rahmen gekoppelt ist. Dabei kann das Verbindungsteil einen Hohlraum aufweisen, welcher mit dem Hohlraum des Rahmens akustisch gekoppelt ist. Dann bildet der Hohlraum des Verbindungsteils zusammen mit dem Hohlraum des Rahmens der Sitzanlage insgesamt den vollständigen Resonanzraum des wenigstens einen Lautsprechers. Durch Einsatz des Verbindungsteils kann der wenigstens eine Lautsprecher auf technisch einfache und kostengünstige Weise in die Sitzanlage integriert werden. Durch das Verbindungsteil wird ferner erreicht, dass der wenigstens eine Lautsprecher quasi an beliebiger Stelle im Bereich der Sitzanlage angebracht werden kann.
- Das Verbindungsteil kann beispielsweise aus Metall oder auch aus Kunststoff ausgebildet sein. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Verbindungsteil aus einem an das Material des Rahmens der Sitzanlage angepassten Material ausgebildet ist.
- Um das Verbindungsteil mit dem Rahmen der Sitzanlage betriebssicher und rutschfest zu verbinden, sind unterschiedlichste Verbindungen möglich. Beispielsweise kann das Verbindungsteil mittels einer Schraubenverbindung mit dem Rahmen gekoppelt sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Verbindungsteil mittels einer Rastverbindung mit dem Rahmen gekoppelt sein. Weiter alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Verbindungsteil mittels einer Klebstoffverbindung mit dem Rahmen gekoppelt ist.
- Bevorzugt ist eine Lautsprechermembran dem Lautsprecherchassis zugeordnet, welche mit einer Oberfläche eines den Rahmen aufweisenden Rückenlehnenteils der Sitzanlage bündig angeordnet ist. Hierdurch wird ein optisch ansprechendes Lautsprechersystem geschaffen und darüber hinaus vermieden, dass ein aus dem Rückenlehnenteil der Sitzanlage herausragendes Lautsprecherteil den Sitzkomfort beeinträchtigt.
- Das Lautsprechersystem kann insbesondere drei Lautsprecher mit jeweils einem Resonanzraum aufweisen, wobei der jeweils eine Resonanzraum vorzugsweise wenigstens teilweise durch den Hohlraum des Rahmens der Sitzanlage gebildet ist. Somit kann ein Lautsprechersystem mit einer Mehrzahl von Lautsprechern geschaffen werden, bei welchem quasi kein zusätzlicher Raum für die Resonanzräume der einzelnen Lautsprecher notwendig ist, sondern der in der Sitzanlage ohnehin vorhandene Hohlraum des Rahmens hierzu genutzt wird. Ein derartiges Lautsprechersystem kann in vielfältiger Weise gestaltet werden. Beispielsweise können zwei Lautsprecher des Lautsprechersystems in Fahrzeughochrichtung nach oben und wenigstens ein Lautsprecher des Lautsprechersystems in Fahrzeughochrichtung nach unten orientiert sein. Auf diese Art und Weise gelingt es, ein Effektlautsprechersystem (Surround-Lautsprechersystem) zu schaffen, welches besonders platzsparend ausgebildet ist.
- Ein erfindungsgemäßes Fahrzeug umfasst ein erfindungsgemäßes Lautsprechersystem oder eine bevorzugte Ausgestaltung davon, wobei vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Lautsprechersystems als vorteilhafte Ausführungen des erfindungsgemäßen Fahrzeugs anzusehen sind.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der beigefügten Zeichnung.
- Die einzige Figur zeigt in schematischer Darstellung eine Stirnseite eines Lautsprechersystems, dessen Lautsprecher in eine Sitzanlage eines Fahrzeugs integriert sind.
- Ein in der Figur dargestelltes Lautsprechersystem
1 umfasst im vorliegenden Beispiel einen ersten, einen zweiten und einen dritten Lautsprecher2 ,3 ,4 , welche in ein Rückenlehnenteil5 eines Fahrzeugsitzes integriert sind. In der Figur ist das Rückenlehnenteil5 von einer bezüglich der Fahrtrichtung des Fahrzeugs hinteren Seite dargestellt, wobei mit dem Bezugszeichen6 eine Außenkontur des Rückenlehnenteils5 versehen ist. - Dem Fahrzeugsitz ist ein aus Metall ausgebildeter Rahmen
7 zugeordnet, welcher ein Gestell des Rückenlehnenteils5 bildet. Der Rahmen7 ist im vorliegenden Beispiel A-förmig ausgebildet und weist ein im Querschnitt geschlossenes Hohlprofil auf. Somit ist durch den Rahmen7 ein Hohlraum8 bereitgestellt. - Die Lautsprecher
2 ,3 ,4 weisen jeweils ein Lautsprecherchassis9 ,10 ,11 sowie jeweils einen Resonanzraum12 ,13 ,14 auf. Im vorliegenden Beispiel ist das jeweils eine Lautsprecherchassis9 ,10 ,11 an einem Verbindungsteil15 ,16 ,17 angeordnet, welches mit dem Rahmen7 gekoppelt ist. Das jeweils eine Verbindungsteil15 ,16 ,17 ist mit dem Rahmen7 beispielsweise über eine Rastverbindung gekoppelt und aus Metall oder aus Kunststoff ausgebildet. - Das jeweils eine Verbindungsteil
15 ,16 ,17 weist ein im Querschnitt geschlossenes Hohlprofil auf, so dass innerhalb des jeweils einen Verbindungsteils15 ,16 ,17 ein Hohlraum18 ,19 ,20 ausgebildet ist. Dieser jeweils eine Hohlraum18 ,19 ,20 ist mit dem Hohlraum8 des Rahmens7 akustisch gekoppelt bzw. das jeweils eine Verbindungsteil15 ,16 ,17 ist mit dem Rahmen7 derart verbunden, dass sich ein Schallsignal aus dem jeweils einen Hohlraum18 ,19 ,20 in den Hohlraum8 des Rahmens7 problemlos ausbreiten kann. - Durch diese Ausgestaltung des Lautsprechersystems
1 sind die Resonanzräume12 ,13 ,14 der Lautsprecher2 ,3 ,4 sowohl durch die Hohlräume18 ,19 ,20 des jeweiligen Verbindungsteils15 ,16 ,17 , als auch durch den Hohlraum8 des Rahmens7 gebildet. Auf diese Weise gelingt es, den im Fahrzeugsitz ohnehin vorhandenen Hohlraum8 des Rahmens7 als zusätzlichen Resonanzraum für die Lautsprecher2 ,3 ,4 zu nutzen. Hierdurch können die Resonanzräume12 ,13 ,14 der Lautsprecher2 ,3 ,4 maximiert und der zur Verfügung stehende Raum im Bereich des Rückenlehnenteils5 optimal genutzt werden. - Im vorliegenden Beispiel sind der erste und der zweite Lautsprecher
2 ,3 im Bereich einer Oberseite21 des Rückenlehnenteils5 angeordnet und in Fahrzeughochrichtung nach oben orientiert bzw. ausgerichtet. Ferner sind Lautsprechermembranen der jeweiligen Lautsprecherchassis9 ,10 des ersten und des zweiten Lautsprechers2 ,3 mit einer Oberfläche22 des Rückenlehnenteils5 im Wesentlichen bündig angeordnet. Somit wird ein optisch ansprechendes Lautsprechersystem1 geschaffen. Darüber hinaus sind der erste und der zweite Lautsprecher2 ,3 jeweils in einem Eckbereich des Rückenlehnenteils5 sowie zueinander derart beabstandet angeordnet, dass ein Fahrzeuginsasse, auf dem Fahrzeugsitz sitzend, ein Schallsignal sowohl von der linken als auch von der rechten Seite wahrnehmen kann. - Ferner ist der dritte Lautsprecher
4 innerhalb des Rückenlehnenteils5 angeordnet und in Fahrzeughochrichtung nach unten ausgerichtet. Der dritte Lautsprecher4 kann beispielsweise für niederfrequente Signale bzw. als Bass-Lautsprecher (Subwoofer) ausgebildet sein. Durch diese Anordnung und Orientierung der Lautsprecher2 ,3 ,4 wird ein Effekt-Lautsprechersystem1 (Surround-Lautsprechersystem) geschaffen.
Claims (8)
- Lautsprechersystem (
1 ) für ein Fahrzeug, mit wenigstens einem Lautsprecher (2 ,3 ,4 ), welcher an und/oder in einer zugeordneten Sitzanlage angeordnet ist und einen Resonanzraum (12 ,13 ,14 ) und ein Lautsprecherchassis (9 ,10 ,11 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Resonanzraum (12 ,13 ,14 ) des wenigstens einen Lautsprechers (2 ,3 ,4 ) wenigstens teilweise durch einen Hohlraum (8 ) eines Rahmens (7 ) der Sitzanlage gebildet ist. - Lautsprechersystem (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lautsprecherchassis (9 ,10 ,11 ) an einem Verbindungsteil (15 ,16 ,17 ) angeordnet ist, welches mit dem Rahmen (7 ) gekoppelt ist. - Lautsprechersystem (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsteil (15 ,16 ,17 ) einen Hohlraum (18 ,19 ,20 ) aufweist, welcher mit dem Hohlraum (8 ) des Rahmens (7 ) akustisch gekoppelt ist. - Lautsprechersystem (
1 ) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsteil (15 ,16 ,17 ) mittels einer Schraubenverbindung mit dem Rahmen (7 ) gekoppelt ist. - Lautsprechersystem (
1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsteil (15 ,16 ,17 ) mittels einer Rast- und/oder Klebstoffverbindung mit dem Rahmen (7 ) gekoppelt ist. - Lautsprechersystem (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lautsprechermembran dem Lautsprecherchassis (9 ,10 ,11 ) zugeordnet ist, welche mit einer Oberfläche (22 ) eines den Rahmen (7 ) aufweisenden Rückenlehnenteils (5 ) der Sitzanlage bündig angeordnet ist. - Lautsprechersystem (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens drei Lautsprecher (2 ,3 ,4 ) mit jeweils einen Resonanzraum (12 ,13 ,14 ) vorgesehen sind, welcher wenigstens teilweise durch den Hohlraum (8 ) des Rahmens (7 ) der Sitzanlage gebildet ist. - Fahrzeug mit einem Lautsprechersystem (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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2008
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