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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Wiegen
von pulverförmigen
Medien in einem Behälter,
insbesondere von Lackpulver in einem Vorlagebehälter, mit einer Wiegeeinheit,
welche ein Messfeld aufweist, auf das eine Druckkraft ausgeübt werden
kann, und durch welche ein Ausgangssignal erzeugbar ist, das für die auf
das Messfeld ausgeübte
Druckkraft steht.
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Derartige
Wiegevorrichtungen werden beispielsweise in Pulverförderanlagen
der Oberflächentechnik
in der Automobilindustrie bei der Überwachung der Förderung
von Lackpulver verwendet, mit welchem Fahrzeugkarosserien beschichtet
werden. Bei dem Behälter
handelt es sich in diesem Fall um einen Vorlagebehälter, welcher
aus einem Reservoir mit Lackpulver gespeist wird und aus welchem
Lackpulver zu einer Applikationseinrichtung, beispielsweise einem
Rotationszerstäuber,
oder einem sonstigen Verbraucher gefördert wird. Dazu wird das Lackpulver
in an und für
sich bekannter Weise im Inneren des Vorlagebehälters fluidisiert, wodurch
es fließfähig wird.
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Im
laufenden Betrieb einer solchen Pulverförderanlage nimmt die in dem
Vorlagebehälter
befindliche Menge an Lackpulver stetig ab. Wenn die Lackpulvermenge
im Vorlagebehälter
schließlich
einen unteren Schwellenwert erreicht, muss dem Vorlagebehälter frisches
Lackpulver zugeführt
werden, um einen kontinuierlichen Betrieb der Pulverförderanlage
und damit der Beschichtungsanlage sicherzustellen, in der die Pulverförderanlage
verwendet wird.
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Das
Erreichen oder Unterschreiten dieses Schwellenwertes wird üblicherweise
durch kontinuierliches oder zumindest wiederholtes Wiegen des Vorlagenbehälters mit
einer Vorrichtung der eingangs genannten Art überwacht. Bei vom Markt her
bekannten Wiegevorrichtungen werden drei Wiegezellen eingesetzt,
auf denen der Vorlagebehälter
ruht. Um eine möglichst
gleichmäßige Druckbeaufschlagung der
Wiegezellen und dadurch ein ausreichend genaues Messergebnis zu
erreichen, sind die Wiegezellen auf einem Kreis in gleichem Winkelabstand voneinander
angeordnet. Die in dem Vorlagebehälter vorhandene Lackpulvermenge
wird in Echtzeit bestimmt, indem der Mittelwert der drei von den
Wiegezellen ermittelten Gewichte gebildet und das vorher bestimmte
und daher bekannte Taragewicht des Vorlagebehälters von diesem Mittelwert
abgezogen wird.
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Durch
die notwendige Mittelung der Messergebnisse aller Wiegezellen ist
das Messergebnis bei der bekannten Wiegevorrichtung mit einer Ungenauigkeit
behaftet, die sich z. B. in der Standardabweichung ausdrücken lässt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Wiegevorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei welcher bei verhältnismäßig einfacher Konstruktion
die Genauigkeit der Überwachung der
in einem Behälter
befindlichen Pulvermenge erhöht
ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Wiegevorrichtung der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, dass
sie umfasst:
- a) eine Führungseinrichtung, welche eine zwangsgeführte Bewegung
des Behälters
mit einer vertikalen Richtungskomponente ermöglicht;
- b) eine Koppeleinrichtung, mittels welcher der Behälter mit
der Wiegeeinheit kräftemäßig koppelbar ist,
so dass eine Druckkraft auf das Messfeld der Wiegeeinheit wirkt,
welche von der Gewichtskraft des Behälters abhängt, wenn der Behälter mit
der Wiegeeinheit gekoppelt ist.
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Durch
diese erfindungsgemäßen Maßnahmen
ist es möglich,
das Gewicht des Behälters
mit Hilfe einer einzigen Wiegeeinheit zu bestimmen. Es muss somit
kein Mittelwert aus mehreren Messwerten gebildet werden, wodurch
die Genauigkeit des Wiegeergebnisses erhöht ist.
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Durch
die Führungseinrichtung
ist der zu wiegende Behälter
gegen ein Verkippen geschützt, kann
jedoch in vertikaler Richtung bewegt werden. Der vertikale Freiheitsgrad
für den
Behälter
ist notwendig, damit dieser abhängig
von seinem Füllstand eine
mehr oder weniger starke Gewichtskraft vertikal nach unten ausüben kann.
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Durch
die Koppeleinrichtung wird die von dem zu wiegenden Behälter ausgeübte Gewichtskraft
auf die Wiegeeinheit übertragen.
Diese erzeugt ein Ausgangssignal, welches für das jeweils ermittelte Gewicht
steht. Nach Abzug des bekannten Taragewichts des zu wiegenden Behälters und
gegebenenfalls des Gewichts, welches durch die Koppeleinrichtung
auf die Wiegeeinheit wirkt, von diesem ermittelten Gewicht kann
so die Menge des im Behälter
befindlichen pulverförmigen
Mediums berechnet werden.
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Dabei
ist es günstig,
wenn die Koppeleinrichtung oder die Führungseinrichtung eine Haltereinrichtung
für den
Behälter
umfasst.
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Eine
einfache Konstruktion ist möglich,
wenn die Koppeleinrichtung als im Wesentlichen starre Baueinheit
ausgebildet ist und die Führungseinrichtung
der Koppeleinrichtung die zwangsgeführte Bewegung ermöglicht.
In diesem Fall ist die Koppeleinheit über die Halteeinrichtung mit
dem Behälter
verbunden, so dass die Koppeleinrichtung und der zu wiegende Behälter von
der Wiegeeinheit als eine Einheit erfasst werden können.
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Es
hat sich insbesondere als günstig
erwiesen, wenn die Führungseinrichtung
eine Parallelogrammführung
bereitstellt. Insbesondere kann so bei der Verwendung reibungsarmer
Lager eine Führungseinrichtung
geschaffen werden, bei welcher der Bewegung des Behälters nur
geringe Reibungskräfte entgegenwirken
und die Gewichtskraft des Behälters mehr
oder minder unverfälscht
auf die Wiegeeinheit übertragen
werden kann.
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Es
ist vorteilhaft, wenn die Koppeleinheit ein Koppelglied umfasst,
welches über
einen Auflageabschnitt, insbesondere mit einer punktförmigen Auflagefläche, auf
dem Messfeld der Wiegeeinheit aufliegt. Auf diese Weise ist eine
exaktere Übertragung der
von dem zu wiegenden Behälter
ausgeübten
Gewichtskraft auf die Wiegeeinheit möglich.
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Dabei
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Auflageabschnitt
des Koppelglieds gewölbt und
vorzugsweise halbkugelförmig
ist. In diesem Fall kann die Koppeleinrichtung auch in gewissem
Umfang gegenüber
einer vertikalen Achse verkippen, ohne dass sich dies negativ auf
das Messergebnis der Wiegeeinheit auswirkt. Solche Verkippungen können z.
B. durch Erschütterungen
während
des Betriebs verursacht werden.
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Wenn
die Wiegeeinheit eine Doppelbiegebalken-Wiegezelle ist, kann in
vorteilhafter Weise auf bestehende und etablierte Wiegetechniken
zurückgegriffen
werden.
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Nachstehend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. In
dieser zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Wiegevorrichtung;
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2 eine
Seitenansicht der Wiegevorrichtung nach 1;
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3 einen
vertikalen Schnitt durch die Wiegevorrichtung nach den 1 und 2,
wobei eine Wiegezelle in einer Seitenansicht zu erkennen ist;
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4 eine
der 1 ähnliche
perspektivische Ansicht der Wiegevorrichtung, wobei ein Vorlagebehälter für Lackpulver
von der Wiegevorrichtung getragen ist;
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5 eine
Seitenansicht der in 4 mit Vorlagebehälter dargestellten
Wiegevorrichtung.
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In 1 ist
mit 10 insgesamt eine Wiegevorrichtung zum kontinuierlichen
Wiegen eines in den 4 und 5 gezeigten
Vorlagebehälters 12 bezeichnet.
Auf den Vorlagebehälter 12 wird
weiter unten nochmals eingegangen.
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Die
Wiegevorrichtung 10 umfasst ein U-förmiges Trägerprofil 14 mit einem
Basisschenkel 16 und zwei senkrecht dazu verlaufenden Seitenwangen 18 und 20.
An einer Stirnseite 22 ist das Trägerprofil 14 mit einer
Bodenplatte 24 verbunden, beispielsweise verschweißt, welche
im rechten Winkel zur Längsachse
des Trägerprofils 14 verläuft. Beim hier
gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Bodenplatte 24 im Wesentlichen quadratisch und
weist in ihren Eckbereichen Durchgangsbohrungen 26 auf.
Durch letztere können
Schrauben geführt
werden, so dass die Bodenplatte 24 mit dem Trägerprofil 14 an
einem Untergrund befestigt werden kann, wodurch ein Verkippen der
Wiegevorrichtung 10 verhindert wird.
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Auf
seiner der Bodenplatte 24 gegenüberliegenden Stirnseite 28 ist
zwischen den Seitenwangen 18 und 20 eine Stirnwand 30 angeordnet,
welche parallel zur Bodenplatte 24 verläuft. Die Stirnwand 30 trägt auf ihrer
planen oberen Fläche
eine längliche Doppelbiegebalken-Wiegezelle 32,
wie sie an und für sich
bekannt ist und in einem Endbereich 34 ein nach oben weisendes
Messfeld 36 (vgl. 3) aufweist. Unter
Messfeld ist hier der Bereich der Wiegezelle 32 zu verstehen,
auf welchen die zu erfassende Gewichtskraft ausgeübt werden
muss, um eine Messung durchführen
zu können.
Abhängig
von den Gewichtskräften,
welche auf das Messfeld 36 ausgeübt werden, erzeugt die Wiegezelle 32 Ausgangssignale. Die
Wiegezelle 32 ist so angeordnet, dass ihr Endbereich 34 mit
dem Messfeld 36 von dem Trägerprofil 14 abliegt.
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Die
Wiegevorrichtung 10 umfasst außerdem ein U-förmiges Koppelprofil 38 mit
einem Basisschenkel 40 und zwei dazu senkrecht verlaufenden Seitenwangen 42, 44.
Das Koppelprofil 38 hat einen Querschnitt, der demjenigen
des Trägerprofils 14 entspricht,
ist in Längsrichtung
jedoch kürzer
als das Trägerprofil 14.
Die beiden Profile 14 und 38 verlaufen parallel
zueinander und sind so ausgerichtet, dass ihre jeweiligen Seitenwangen 18, 20 und 42, 44 aufeinander
zuweisen und miteinander fluchten.
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Die
beiden Profile 14 und 38 sind über eine Führungseinrichtung 46 beweglich
miteinander verbunden. Die Führungseinrichtung 46 ist
als Parallelogrammführung
ausgebildet, so dass bei einer Bewegung des Koppelprofils 38 relativ
zu dem Trägerprofil 14 deren
parallele Ausrichtung zueinander aufrechterhalten bleibt.
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Die
Führungseinrichtung 46 umfasst
dazu einen oberen Lenker 48 sowie einen davon beabstandeten
unteren Lenker 50. Diese sind jeweils mit einem ersten
Endbereich 48a bzw. 50a zwischen den Seitenwangen 18, 20 des
Trägerprofils 14 und
mit ihrem jeweils gegenüberliegenden
zweiten Endbereich 48b bzw. 50b zwischen den Seitenwangen 42, 44 des
Koppelprofils 38 angeordnet. Die Endbereiche 48a, 48b und 50a, 50b der
Lenker 48, 50 sind der Übersichtlichkeit halber nur
in 3 gekennzeichnet.
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Der
obere Lenker 48 und der untere Lenker 50 sind
jeweils in ihrem ersten Endbereich 48a, 50a über horizontal
verlaufende Achsen 52 bzw. 54 gelenkig mit dem
Trägerprofil 14 verbunden,
welche an den Seitenwangen 18, 20 des Trägerprofils 14 gelagert
sind und sich zwischen diesen beiden erstrecken. In entsprechender
Weise sind der obere Lenker 48 und der untere Lenker 50 in
ihren zweiten Endbereichen 48b und 50b über horizontale
Achsen 56 bzw. 58 zwischen den Seitenwangen 42, 44 des
Koppelprofils 38 verschwenkbar gelagert.
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Der
obere Lenker 48 und der untere Lenker 50 weisen
an und für
sich bekannte Lager 60a, 60b bzw. 62a, 62b auf,
mittels welcher sie reibungsarm um die horizontalen Achsen 52 bis 58 verschwenkbar sind.
Auch die Lager 60a, 60b, und 62a, 62b sind
der Übersichtlichkeit
halber nur in 3 mit Bezugszeichen versehen.
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Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind der obere Lenker 48 und der untere Lenker 50 U-förmig ausgebildet,
wobei die Lager 60a, 60b und 62a und 62b in
den parallel zueinander verlaufenden und hier nicht eigens mit einem
Bezugszeichen versehenen Seitenwangen angeordnet sind, die sich
zwischen dem Trägerprofil 14 und
dem Koppelprofil 38 erstrecken. Das Trägerprofil 14 und das
Koppelprofil 38 sind so zueinander ausgerichtet, dass das
Koppelprofil 38 nach oben über das Trägerprofil 14 übersteht,
wenn es eine Grundstellung einnimmt, in welcher der obere Lenker 48 und
der untere Lenker 50 horizontal ausgerichtet sind. Diese
Grundstellung des Koppelprofils 38 ist in den 1 bis 5 gezeigt.
Die Lenker 48 und 50 sind so lang, dass in dieser
Grundstellung zwischen dem Trägerprofil 14 und dem
Koppelprofil 38 ein Abstand verbleibt.
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Die
von der Bodenplatte 24 abliegende Stirnseite 64 des
Koppelprofils 38 ist mit einer Stirnwand 66 verschlossen,
wobei in der Grundstellung des Koppelprofils 38 das Messfeld 36 der
Wiegezelle 32 vertikal unterhalb der Stirnwand 66 angeordnet
ist und zwischen deren planer unteren Fläche 68 und dem Messfeld 36 der
Wiegezelle 32 ein Abstand verbleibt (vgl. 3).
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Die
Stirnwand 66 des Koppelprofils 38 trägt einen
senkrecht von ihrer unteren Fläche 68 nach
unten ragenden Koppelbolzen 70, der an seinem von der Stirnwand 66 abliegenden
Ende einen halbkugelförmigen
Auflageabschnitt 72 aufweist (siehe 3). Die
Länge des
Koppelbolzens 70 entspricht dem Abstand zwischen der unteren
Fläche 68 der
Stirnwand 66 des Koppelprofils 38 und dem Messfeld 36 der Wiegezelle 32 in
der Grundstellung des Koppelprofils 38. Somit berührt der
Koppelbolzen 70 in der Grundstellung des Koppelprofils 38 mit
seinem Auflageabschnitt 72 gerade das Messfeld 36 der
Wiegezelle 32. Durch den halbkugelförmigen Auflageabschnitt 72 des
Koppelbolzens 70 ist eine minimale Auflagefläche gewährleistet.
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Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
ragt die Wiegezelle 32 mit ihrem Endbereich 34 ein
wenig in eine fensterartige Materialausnehmung 74 im Basisschenkel 40 des
Koppelprofils 38 hinein. Das Fenster 74 ist groß genug,
dass das Koppelprofil 38 einen gewissen Bewegungsspielraum
hat.
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Auf
der von dem Trägerprofil 14 abliegenden Außenseite 76seines
Basisschenkels 40 trägt
das Koppelprofil 38 eine Halteeinrichtung 78,
mittels welcher ein zu wiegender Vorlagebehälter 12 (vgl. 4 und 5)
für Lackpulver
an dem Koppelprofil 38 angebracht werden kann. Die Halteeinrichtung 78 umfasst
ein Abstützelement 80,
welches einen mittleren plattenförmigen
Abschnitt 82 aufweist, mit welchem es plan auf der Außenseite 76 des
Basisschenkels 40 des Koppelprofils 38 anliegt
und mit diesem verschraubt ist. Der plattenförmige Abschnitt 82 des
Abstützelements 80 weist
in Richtung auf das Fenster 74 des Koppelprofils 38 einen
breiteren Bereich 84a auf, in welchem er zu beiden Seiten über das
Koppelprofil 38 übersteht.
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Am
in Richtung auf das Fenster 74 des Koppelprofils 38 weisenden
Ende des breiteren Bereichs 84a geht der plattenförmige Abschnitt 82 des
Abstützelements 80 in
eine erste Abstützwange 86 über, welche
sich senkrecht zum Basisschenkel 40 des Koppelprofils 38 erstreckt
und deren von dem Basisschenkel 40 des Koppelprofils 38 abliegender
Außenrand 88 eine
mittige Einbuchtung 90 aufweist, welche durch symmetrisch
von außen
nach innen in Richtung auf den Basisschenkel 40 des Koppelprofils 38 zu
verlaufende Flanken begrenzt ist.
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Auf
der von der ersten Abstützwange 86 abliegenden
Seite geht der breitere Bereich 84a des plattenförmigen Abschnitts 82 in
einen schmaleren Bereich 84b über, an den sich eine zweite
Abstützwange 92 anschließt, welche
ebenfalls senkrecht zum Basisschenkel 40 des Koppelprofils 38 verläuft und
eine der Einbuchtung 90 der ersten Abstützwange 86 entsprechende
Einbuchtung 94 aufweist. Die Einbuchtungen 90 und 94 fluchten
in vertikaler Richtung miteinander.
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Mit
seinem breiteren Bereich 84a trägt das Abstützelement 80 einen
Haltbügel 96,
dessen Krümmung
an die hier kreisrunde Außenkontur
des Vorlagebehälters 12 angepasst
ist. Der Haltebügel 96 ragt
mit seinen freien Enden durch die über das Koppelprofil 38 seitlich überstehenden
Teilbereiche des breiteren Bereichs 84a des Abstützelements 80 hindurch,
wozu dort entsprechende Durchgangsbohrungen vorgesehen sind, die
nicht eigens mit einem Bezugszeichen versehen sind. Die Endbereiche
des Haltebügels 96 sind
mit einem Gewinde versehen und können
auf der den Abstützwangen 86, 92 abliegenden
Seite des Abstützelements 80 mittels
Muttern befestigt werden, welche nicht eigens mit einem Bezugszeichen
versehen sind. Durch entsprechendes Verdrehen der Muttern kann der
Haltebügel 96 in Richtung
auf das Koppelprofil 38 gezogen werden, wodurch der Vorlagebehälter 12 in
die Einbuchtungen 90, 94 des Abstützelements 80 gepresst
und in dieser Lage fixiert wird.
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In
den 4 und 5 ist die Wiegevorrichtung 10 mit
einem in der Halteeinrichtung 78 eingespannten Vorlagebehälter 12 gezeigt.
Dazu wurde der Haltebügel 96 zunächst von
dem Abstützelement 80 gelöst. Der
Vorlagebehälter 12 wurde
in einer Position gehalten, in welcher er symmetrisch in den Einbuchtungen 90 und 94 der
Abstützwangen 86 bzw. 92 liegt.
Dann wurde der Haltebügel 96 über die
zylindrische Wand des Vorlagebehälter 12 geschoben und
mit seinen freien Endbereichen in die entsprechenden Durchgangsbohrungen
in dem plattenförmigen
Abschnitt 84 des Abstützelements 80 geschoben und
entsprechend von der Rückseite
her verschraubt. Dabei wurde der Haltebügel 96 durch Verdrehen
der Muttern derart an das Abstützelement 80 herangezogen,
dass der Vorlagebehälter 12 durch Verklemmen
sicher gehalten ist.
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Bei
dem Vorlagebehälter 12 handelt
es sich um einen Vorlagebehälter
einer Pulverfördereinrichtung,
wie er an und für
sich bekannt ist und welcher hier nicht im Detail interessiert.
Dem Vorlagebehälter 12 wird über einen
Zuführanschluss 98 Lackpulver zugeführt. Dieses
Lackpulver wird im Inneren des Vorlagebehälters 12 auf an und
für sich
bekannte Weise fluidisiert und damit fließfähig dem Vorlagebehälter 12 über einen
Entnahmeschlauch 100 entnommen und zu einer hier nicht
dargestellten Applikationseinrichtung geführt. Zu dem Vorlagebehälter 12 oder
von diesem weg führende
Schläuche
und Verbindungen können
spannungsfrei an dem Trägerprofil 14 befestigt
werden, so dass derartige Schläuche und
Verbindungen sich nicht auf das Wiegeergebnis auswirken.
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Die
Halteeinrichtung 78 bildet gemeinsam mit dem Koppelprofil 38 sowie
dem Koppelbolzen 70 eine Koppeleinrichtung 102,
welche eine Druckkraft auf das Messfeld 36 der Wiegezelle 32 ausübt, welche
von der Gewichtskraft des mehr oder weniger gefüllten Vorlagebehälters 12 abhängt.
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Der
Koppelbolzen 70 drückt
mit einer Kraft auf das Messfeld 36 der Wiegezelle 32,
die durch das Gewicht des Vorlagebehälters 12 und das Gewicht der
zur Koppeleinrichtung 102 gehörenden Komponenten bestimmt
wird. Die Messzelle 32 erzeugt auf Grund des auf das Messfeld 36 ausgeübten Druckes Ausgangssignale,
die für
diese Druckkräfte
stehen.
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Durch
die Führungseinrichtung 46 ist
der Vorlagebehälter 12 in
seiner Bewegung zwangsgeführt,
wobei er sich insbesondere in vertikaler Richtung, also mit einer
vertikalen Richtungskomponente, bewegen kann. Beim hier gezeigten
Ausführungsbeispiel
umfasst die dem Vorlagebehälter 12 mögliche Bewegung
auf Grund der Parallelogrammführung auch
eine horizontale Richtungskomponente. Für die auf das Messfeld 36 der
Wiegezelle 32 ausgeübte Druckkraft
ist dies jedoch ohne Belang.
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Im
Verlauf eines Beschichtungsvorgangs ändert sich die Menge des sich
im Vorlagebehälter 12 befindlichen
Lackpulvers. Abhängig
von der Menge von Lackpulver, welches sich im Vorlagebehälter 12 befindet, ändert sich
auch der auf das Messfeld 36 der Wiegezelle 32 über das
Koppelglied 70 ausgeübte
Druck, was sich in einem entsprechend veränderten Ausgangssignal der
Wiegezelle 32 widerspiegelt.
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Wie
in 3 angedeutet ist, kommuniziert die Wiegezelle 32 über eine
Datenleitung 104 mit einer Steuerung 106, welche
die von der Wiegezelle 32 ausgegebenen Signale auf einem
Monitor 108 visualisiert.
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Wenn
das Ausgangssignal der Wiegezelle 32 eine Menge an Lackpulver
in dem Vorlagebehälter 12 widerspiegelt,
welche einen bestimmten Schwellenwert unterschreitet, so löst die Steuerung 106 eine Befüllung des
Vorlagebehälters 12 über dessen
Zuführanschluss 98 aus,
was in 3 durch einen Pfeil 110 angedeutet ist.
Der Steuerung 106 werden auch noch weitere Betriebsparameter
der Anlage übermittelt
(Pfeil 112), in der sie verwendet wird, wodurch die Steuerung 106 zur
Steuerung der gesamten Beschichtungsanlage eingesetzt werden kann,
die dazu entsprechende Ausgangssignale erzeugen kann.
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Bei
der Befüllung
des Vorlagebehälters 12 kann
die Gewichtszunahme desselben und dadurch der Status des Befüllvorganges
durch die Visualisierung auf dem Monitor 108 von einer
Bedienperson verfolgt werden.
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Wird
Lackpulver aus dem Vorlagebehälter 12 mittels
der oben erwähnten
Applikationseinrichtung auf eine Fahrzeugkarosserie appliziert,
kann in entsprechender Weise die Gewichtsabnahme durch die Visualisierung
auf dem Monitor 108 von einer Bedienperson verfolgt werden.
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Aus
den von der Wiegezelle 32 an die Steuerung 106 übermittelten
Daten kann die Pulverausstoßmenge
der Applikationseinrichtung innerhalb eines vom Bedienpersonal vorgegebenen
Zeitraumes berechnet und auf dem Monitor 108 angezeigt
werden. Dadurch lässt
sich in hohem Maße
genau ermitteln, welche Menge Lackpulver beim Lackiervorgang auf
eine bestimmte Fahrzeugkarosserie appliziert wurde. Die Kenntnis
der im Laufe eines Produktionstages auf jede Fahrzeugkarosserie
applizierten Pulvermenge unterstützt
es, eine gleichbleibende Lackqualität bei einer Vielzahl von lackierten
Fahrzeugkarosserien zu erhalten.
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Wenn
sich die Pulverausstoßmenge
der Applikationseinrichtung bei einem Lackiervorgang im Vergleich
zu einem vorhergehenden Lackiervorgang verringert oder erhöht, was
das Lackierergebnis gegenüber
dem vorhergehenden Lackiervorgang verändert und in der Regel verschlechtert,
kann der weitere Lackierprozess gegebenenfalls sofort unterbrochen
und können
sofort Untersuchungsmaßnahmen ergriffen
werden, um den Grund für
die Änderung
der Pulverausstoßmenge
der Applikationseinrichtung zu ermitteln.
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Eine Änderung
der normalen Arbeitsprozesse, die Einfluss auf die Applikationsmenge
pro Fahrzeugkarosserie hat, wird somit unmittelbar nach ihrem Auftreten
angezeigt, ohne dass es zu zeitlichen Verzögerungen kommt, während welcher
weitere Fahrzeugkarosserien eine Lackierung mit gegebenenfalls gegenüber vorhergehenden
Fahrzeugkarosserien verminderter Qualität erhalten.
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Durch
die Wiegevorrichtung 10 kann die Menge von Lackpulver im
Vorlagebehälter 12 kontinuierlich
oder wiederholt nach beliebigen Zeitperioden verfolgt werden, wobei
lediglich eine Wiegezelle benötigt
wird. Ein aufwändiges
Ausrichten des Vorlagebehälters 12 oder
eine Mehrzahl von Seitenführungen,
um den Vorlagebehälter 12 gegen
ein Verkippen gegenüber
einer vertikalen Achse zu stabilisieren, ist nicht erforderlich.
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Zudem
wird die Messgenauigkeit gegenüber einer
Wiegevorrichtung erhöht,
welche mehrere Wiegezellen verwendet. Bei der Wiegevorrichtung 10 muss
kein Mittelwert gebildet werden, welcher stets eine gewisse Ungenauigkeit
mit sich bringt. Vielmehr muss lediglich ein einziges Messergebnis
ausgewertet werden, welches für
die im Vorlagebehälter 12 vorliegende
Lackpulvermenge unmittelbar repräsentativ
ist.