DE102008045350B4 - Betätigungsvorrichtung für einen Fahrzeugsitz, System mit einer Betätigungsvorrichtung sowie Fahrzeugsitz - Google Patents

Betätigungsvorrichtung für einen Fahrzeugsitz, System mit einer Betätigungsvorrichtung sowie Fahrzeugsitz Download PDF

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Abstract

Betätigungsvorrichtung (50) für einen Fahrzeugsitz (3), insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit einem Halter (51), einem manuell antreibbaren Betätigungsgriff (52), einer drehbar in dem Halter (51) gelagerten Welle (53), welche mit dem Betätigungsgriff (52) verbunden und von diesem antreibbar ist, und einem mit der Welle (53) drehfest verbundenen Abtrieb (55), dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (53) auch von einem Motor (59) antreibbar ist, wobei der Motor (59) und die Welle (53) mittels einer Schlingfeder (57) miteinander koppelbar und voneinander entkoppelbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1. Sie betrifft auch ein System mit einer Betätigungsvorrichtung sowie einen Fahrzeugsitz.
  • Durch Benutzung sind Betätigungsvorrichtungen dieser Art bekannt, die zum Entriegeln von Lehnen in Rücksitzanlagen eingesetzt werden. Als Halter ist ein teilweise offenes Gehäuse vorgesehen, in welchem ein Betätigungsgriff mittels einer durch zwei angeformte Zapfen gebildeten Welle gelagert ist. Mittels eines mit der Welle drehfest verbundenen Abtriebs ist über ein Koppelgetriebe eine als Lehnenschloss ausgebildete Verriegelungsvorrichtung entriegelbar. Eine Erweiterung auf eine Fernentriegelung, beispielsweise vom Kofferraum aus, erfordert eine aufwendige Konstruktion, welche einen großen Einfluss auf die Betätigungskräfte hat.
  • Aus der DE 24 42 622 B1 ist Schraubgetriebe mit einer Gewindespindel und einer Spindelmutter bekannt, welches manuell sowie motorisch verstellbar ist. Ein solches Schraubgetriebe ist beispielsweise als Stellantrieb für ein Ventil anwendbar.
  • Aus der DE 199 62 225 A1 ist ein Neigungseinsteller für eine Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes bekannt, welcher wahlweise manuell mittels eines Handrades sowie mit Hilfe eines Elektromotors antreibbar ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Betätigungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu verbessern, sowie ein System mit einer Betätigungsvorrichtung und einen Fahrzeugsitz zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Betätigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1, durch ein System mit den Merkmalen des Anspruches 6 und durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruches 10 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die Möglichkeit, die Weile sowohl manuell als auch motorisch anzutreiben, reduziert deutlich den Aufwand für die Entriegelung, insbesondere für eine zusätzliche Fernentriegelung. Eine Integration in ein Netzwerk zur Steuerung einer Rücksitzanlage ist möglich. Der manuelle Antrieb und der motorische Antrieb werden mittels einer einfachen Schlingfeder miteinander gekoppelt und voneinander entkoppelt. Die Schlingfeder ist um die Welle geschlungen. Wenn der Motor zu arbeiten beginnt, wird automatisch durch Zuziehen der Schlingfeder eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Mo tor und Welle hergestellt. Hierzu werden die Schlingfederenden zunächst über einen Leerhub gegeneinander verdreht. Wenn der Kraftschluss zwischen Schlingfeder und Welle ein ausreichendes Niveau an Übertragung erreicht hat, treibt der Motor mittels Getriebestufe und Schlingfeder die Welle an. Liegt von der Motorseite her kein Drehmoment an, so entspannt und weitet sich die Schlingfeder aufgrund ihrer Federspannung. Damit ist eine Entkopplung realisiert. Aufgrund der Entkopplung kann die Mechanik innerhalb der Verriegelungsvorrichtung oder gegebenenfalls des Stellantriebs zurückstellen, ohne dass das magnetische Rastmoment des Motors überwunden werden muss.
  • Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung kann an verschiedenen Stellen eines Fahrzeugsitzes verwendet werden, beispielsweise zum Betätigen einer Verriegelungsvorrichtung, die zur Bodenanbindung des gesamten Fahrzeugsitzes oder als Lehnenschloss zur Befestigung der Lehne an der Fahrzeugstruktur vorgesehen ist, oder zum Antreiben einer Sitzeinstellvorrichtung. Die Betätigungsvorrichtung kann auch anderweitig im Fahrzeug eingesetzt werden.
  • Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
  • 1 eine schematisierte, geschnittene Darstellung des Ausführungsbeispiels bei manuellem Antrieb mit eingezeichnetem Kraftfluss,
  • 2 eine Darstellung entsprechend 1 bei motorischem Antrieb mit eingezeichnetem Kraftfluss,
  • 3 eine Darstellung entsprechend 1 im Falle eines abtriebsseitig eingeleiteten Drehmomentes mit eingezeichnetem Kraftfluss,
  • 4 einen Schnitt durch eine zu betätigende Verriegelungsvorrichtung im verriegelten Zustand mit angedeutetem Gegenelement,
  • 5 einen Schnitt entsprechend 4 im entriegelten Zustand,
  • 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in 4, und
  • 7 eine schematisierte Darstellung eines Fahrzeugsitzes.
  • In einem Kraftfahrzeug ist eine Verriegelungsvorrichtung 1 zur Anbindung einer Lehne 2 eines Fahrzeugsitzes 3 an der Fahrzeugstruktur vorgesehen (46). Die Verriegelungsvorrichtung 1 weist ein halboffenes Gehäuse 5 mit einer näherungsweise ebenen Grundfläche und hochgezogenen Rändern auf. Die Grundfläche ist in der Regel in einer durch die Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges und durch die Vertikale definierten Ebene angeordnet, was die nachfolgend verwendeten Richtungsangaben definiert. Das Gehäuse 5 wird weitgehend geschlossen durch einen Deckel 6, welcher zur Grundfläche näherungsweise parallel am Gehäuse 5 anliegt und mit diesem verbunden ist. Das Gehäuse 5 und/oder der Deckel 6 können beispielsweise aus Metall oder aus Kunststoff, gegebenenfalls mit metallischen Einlegeteilen, ausgebildet sein. Der Deckel 6 kann auch in Strukturteile des Fahrzeugsitzes 3 oder der Fahrzeugstruktur integriert sein.
  • Das Gehäuse 5 und der Deckel 6 bilden eine Aufnahme 7 aus, welche sich in Richtung eines Gegenelementes B öffnet, um dieses zum Verriegeln aufzunehmen. Dabei ist von der Verriegelungsvorrichtung 1 und dem Gegenelement B eines an der Struktur der Lehne 2 und das andere an der Fahrzeugstruktur befestigt. Das Gegenelement B kann beispielsweise ein Bolzen oder ein Bügel sein. Der von der Aufnahme 7 aufzunehmende Abschnitt des Gegenelements B verläuft in der Regel horizontal. Die Richtung, in welcher das Gegenelement B von der Aufnahme 7 aufgenommen wird, sei als Einführrichtung bezeichnet. Die Abmessung der Aufnahme 7 senkrecht zur Einführrichtung (und in der Ebene der Grundfläche des Gehäuses 5) ist für einen Spielausgleich vorzugsweise größer als der entsprechende Durchmesser des Gegenelementes B.
  • Eine Klinke 11 ist auf einem ersten Lagerbolzen 13 schwenkbar gelagert, welcher wiederum am Gehäuse 5 (und am Deckel 6) befestigt ist und von dessen Grundfläche senkrecht absteht, d. h. horizontal verläuft. Der erste Lagerbolzen 13 ist vorzugsweise hohl ausgebildet, um ein Befestigungsmittel, beispielsweise eine Schraube, aufzunehmen, mittels dessen die Verriegelungsvorrichtung 1 bei der Montage an der zugeordneten Struktur befestigt wird. Die Klinke 11 weist zum Zusammenwirken mit dem Gegenelement B ein Hakenmaul 15 auf.
  • In der geschlossenen Stellung der Klinke 11 kreuzt das Hakenmaul 15 die Aufnahme 7 etwa senkrecht und öffnet sich zur Seite hin. Die dann in der Einführrichtung ausgerichtete Abmessung des Hakenmauls 15 ist geringfügig größer als der Durchmesser des Gegenelements B, wodurch das Gegenelement B im verriegelten Zustand der Verriegelungsvorrichtung 1 nicht an dem in Einführrichtung weiter innen gelegenen Rand des Hakenmauls 15 anliegt, sondern am Grund der Aufnahme 7 am Gehäuse 5. In der geöffneten Stellung der Klinke 11 öffnet sich das Hakenmaul 15 schräg zur Einührrichtung und kreuzt die Aufnahme 7 schräg. Die Klinke 11 kann in Richtung der geöffneten Stellung vorgespannt sein.
  • Die Klinke 11 weist eine Funktionsfläche 21 auf, welche in der verriegelten Stellung näherungsweise in Richtung eines zweiten Lagerbolzens 23 weist, der parallel zum ersten Lagerbolzen 13 angeordnet und auf gleiche Weise am Gehäuse 5 (und am Deckel 6) befestigt ist. Die Funktionsfläche 21 ist beispielsweise kreisbogenförmig gekrümmt und konkav ausgebildet, kann aber auch eben sein. Auf dem zweiten Lagerbolzen 23 ist schwenkbar ein Spannelement 25 gelagert, welches zur Klinke 11 hin vorgespannt ist. Im verriegelten Zustand übt im Normalfall das Spannelement 25 als Sicherungselement mittels einer exzentrisch zum zweiten Lagerbolzen 23 gekrümmte Spannfläche 29, welche sich in nicht-selbsthemmendem Kontakt mit der Funktionsfläche 21 befindet, ein schließendes Moment auf die Klinke 11 aus. Die Spannfläche 29 ist beispielsweise kreisbogenförmig gekrümmt und konvex ausgebildet.
  • Ein Fangelement 31 ist axial (bezüglich des zweiten Lagerbolzens 23) neben dem Spannelement 25 auf der vom Gehäuse 5 abgewandten Seite angeordnet und ebenfalls schwenkbar auf dem zweiten Lagerbolzen 23 gelagert, also mit dem Spannelement 25 fluchtend um eine gemeinsame Schwenkachse gelagert. Das Fangelement 31 weist eine Fangfläche 33 auf, welche sich in Nachbarschaft zur Spannfläche 29 befindet, jedoch im verriegelten Zustand beabstandet zur Funktionsfläche 21 ist. Die Fangfläche 33 ist beispielsweise kreisbogenförmig gekrümmt und konvex ausgebildet, kann aber auch eben sein. Das Fangelement 31 kann in seinem Schwerpunkt gelagert sein. Das Fangelement 31 und das Spannelement 25 sind mit einem Leerweg auf Mitnahme gekoppelt, beispielsweise mittels einer Schlitz-Zapfen-Führung oder einem axial abstehenden Mitnehmer. Im Crashfall, wenn die Klinke 11 eventuell ein öffnendes Moment erfährt und das Spannelement 25 etwas wegdrückt, gelangt die Fangfläche 33 in Anlage an die Funktionsfläche 21, ohne dass ein öffnendes Moment übertragen werden kann. So dient das Fangelement 31 der Abstützung der Klinke 11 und verhindert als weiteres Sicherungselement ein öffnen derselben.
  • Im verriegelten Zustand der Verriegelungsvorrichtung 1 (4) befindet sich das Gegenelement B in der Aufnahme 7 und im Hakenmaul 15 der geschlossenen Klinke 11, das Spannelement 25 sichert die Klinke 11 und das Fangelement 31 ist geringfügig von der Funktionsfläche 21 beabstandet. Um die Verriegelungsvorrichtung 1 zu entriegeln, sind die Sicherungselemente von der Klinke 11 weg zu bewegen. Wird das Fangelement 31 geschwenkt, entfernt sich die Fangfläche 33 von der Funktionsfläche 21. Das schwenkende Fangelement 31 nimmt das Spannelement 25 mit, so dass die Klinke 11 nicht länger gesichert ist. Mitgenommen von einem der beiden Sicherungselemente oder durch eine eigene Vorspannung öffnet die Klinke 11. Aufgrund der Schwenkbewegung der Klinke 11 zieht sich das Hakenmaul 15 von der Aufnahme 7 zurück und gibt das Gegenelement B frei, welches sich entgegen der Einführrichtung relativ zur Verriegelungsvorrichtung 1 entfernt. Vorzugsweise liegen im entriegelten Zustand der Verriegelungsvorrichtung 1 die Klinke 11 und das Fangelement 31 zur gegenseitigen Stützung an einer jeweils von der Funktionsfläche 21 und der Fangfläche 33 verschiedenen Stelle aneinander an, so dass das Hakenmaul 15 aufnahmebereit bleibt.
  • Gelangt in diesem entriegelten Zustand (5) das Gegenelement B wieder in die Aufnahme 7 und in Anlage an den Rand des Hakenmauls 15, so drückt das Gegenelement B die Klinke 11 in ihre geschlossene Stellung. Das Spannelement 25 bewegt sich (aufgrund seiner Vorspannung) entlang der Funktionsfläche 21, ebenso wie das vom Spannelement 25 mitgenommen oder aufgrund eigener Vorspannung schwenkende Fangelement 31, wodurch diese beiden Sicherungselemente wieder die Klinke 11 sichern. Die Verriegelungsvorrichtung 1 hat dann selbsttätig verriegelt.
  • Erfindungsgemäß ist eine Betätigungsvorrichtung 50 vorgesehen (13), mittels deren die Verriegelungsvorrichtung 1 wahlweise manuell oder motorisch zu entriegeln ist. Die Betätigungsvorrichtung 50 weist einer Halter 51 auf, an welchem ein Betätigungsgriff 52 mittels einer Welle 53 schwenkbar gelagert ist. Der Halter 51 ist vorzugsweise fest mit dem Gehäuse 5 verbunden, beispielsweise direkt oder über weitere Strukturteile des Fahrzeugsitzes 3 oder der Fahrzeugstruktur. Der Betätigungsgriff 52 kann beispielsweise als Drehgriff mit Mulde oder als Hebel ausgebildet sein. Die Welle 53 ist einerseits drehfest mit dem Betätigungsgriff 52 und andererseits drehfest mit einem Abtrieb 55 der Betätigungsvorrichtung 50 verbunden. Der Abtrieb 55 ist als Hebel ausgebildet und steht in gelenkiger Verbindung mit dem Fangelement 31, beispielsweise mittels einer einzigen Anlenkstelle, mittels eines Koppelgetriebes, mittels eines Seilzuges und in sonstiger, an sich bekannter Weise. Alternativ ist der Abtrieb 55 einstückig mit dem Betätigungsgriff 52 ausgebildet. Schwenkt der Abtrieb 55, so schwenkt auch das Fangelement 31.
  • Auf der Welle 53 ist eine Schlingfeder 57 angeordnet, vorzugsweise axial zwischen dem Betätigungsgriff 52 und dem Abtrieb 55. Die Schlingfeder 57 ist um die Welle 53 geschlungen und weist eine öffnendes Schlingfederende 57a und ein schließendes Schlingfederende 57b auf. Am öffnenden Schlingfederende 57a ist die Schlingfeder 57 am Abtrieb 55 befestigt, beispielsweise eingehängt. Das schließende Schlingfederende 57b ist am Abtrieb einer Getriebestufe 58 befestigt, beispielsweise eingehängt, mit oder ohne Spiel oder mit einseitigem Spiel. Die Getriebestufe 58 untersetzt die Dre hung eines Motors 59. Die vom Motor 59 angetriebene Getriebestufe 58 sowie der sie antreibende Motor 59 sind vorzugsweise ebenfalls am Halter 51 gelagert.
  • Die Schlingfeder 57 entkoppelt das motorische Entriegeln vom manuellen Entriegeln. Im verriegelten Zustand der Verriegelungsvorrichtung 1 ist die Schlingfeder 57 lose um die Welle 53 geschlungen. Wird der Betätigungsgriff 52 manuell geschwenkt (1) und damit die Welle 53 gedreht, so bleibt die Schlingfeder 57 unbeeinflusst. Wird über den Abtrieb 55 ein Drehmoment in die Betätigungsvorrichtung 50 eingeleitet (3), so wird die Schlingfeder 57 – je nach Befestigung des öffnenden Schlingfederendes 57a und der Schwenkrichtung des Abtriebs 55 – entweder gar nicht beaufschlagt (im Falle der Befestigung mit Spiel oder einseitigem Spiel in der besagten Schwenkrichtung des Abtriebs 55) oder weiter geöffnet (im Fall. der Befestigung ohne Spiel oder fehlendem Spiel in der besagten Schwenkrichtung des Abtriebs 55). Dieser Fall eines abtriebsseitig eingeleiteten Drehmomentes tritt insbesondere dann auf, wenn die Verriegelungsvorrichtung 1 selbsttätig verriegelt und das Fangelement 31 in die Stellung zurückkehrt, in welcher es die Klinke 11 sichert. Wenn der Motor 59 die Getriebestufe 58 antreibt, wird das schließende Schlingfederende 57b beaufschlagt. Die Schlingfeder 57 wird zugezogen, legt sich reibschlüssig um die Welle 53 und nimmt diese mit (2). Dadurch treibt die Getriebestufe 58 die Welle 53 an, welche wiederum mittels des Abtriebs 55 die Verriegelungsvorrichtung 1 entriegelt.
  • In einer abgewandelten Ausführung ist die Schlingfeder 57 zwischen Motor 59 und Getriebestufe 58 vorgesehen, insbesondere auf eine Verbindungswelle zwischen den beiden.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel, welches nicht in der Zeichnung dargestellt ist, treibt die Betätigungsvorrichtung 50 anstelle der Verriegelungsvorrichtung 1 eine Sitzeinstellvorrichtung an, beispielsweise einen Lehnenneigungseinsteller, wobei der Betätigungsgriff 52 dann vorzugsweise als Handrad ausgebildet ist und die Welle 53 für mehrere Drehungen ausgelegt ist. Auch hier erfolgt mittels der Schlingfeder 57 eine Entkopplung zwischen der Getriebestufe 58 und der angetriebenen Sitzeinstellvorrichtung im Falle von abtriebsseitig eingeleiteten Drehmomenten.
  • 1
    Verriegelungsvorrichtung
    2
    Lehne
    3
    Fahrzeugsitz
    5
    Gehäuse
    6
    Deckel
    7
    Aufnahme
    11
    Klinke
    13
    erster Lagerbolzen
    15
    Hakenmaul
    21
    Funktionsfläche
    23
    zweiter Lagerbolzen
    25
    Spannelement
    29
    Spannfläche
    31
    Fangelement
    33
    Fangfläche
    50
    Betätigungsvorrichtung
    51
    Halter
    52
    Betätigungsgriff
    53
    Welle
    55
    Abtrieb
    57
    Schlingfeder
    57a
    öffnendes Schlingfederende
    57b
    schließendes Schlingfederende
    58
    Getriebestufe
    59
    Motor
    B
    Gegenelement

Claims (10)

  1. Betätigungsvorrichtung (50) für einen Fahrzeugsitz (3), insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit einem Halter (51), einem manuell antreibbaren Betätigungsgriff (52), einer drehbar in dem Halter (51) gelagerten Welle (53), welche mit dem Betätigungsgriff (52) verbunden und von diesem antreibbar ist, und einem mit der Welle (53) drehfest verbundenen Abtrieb (55), dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (53) auch von einem Motor (59) antreibbar ist, wobei der Motor (59) und die Welle (53) mittels einer Schlingfeder (57) miteinander koppelbar und voneinander entkoppelbar sind.
  2. Betätigungsvorrichtung (50) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlingfeder (57) um die Welle (53) geschlungen ist und ein öffnendes (57a) und ein schließendes (57b) Schlingfederende aufweist.
  3. Betätigungsvorrichtung (50) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das öffnende Schlingfederende (57a) an dem Abtrieb (55) befestigt ist.
  4. Betätigungsvorrichtung (50) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das schließende Schlingfederende (57b) an einem Abtrieb des Motors (59) oder einer von dem Motor (59) angetriebenen Getriebestufe (58) befestigt ist.
  5. Betätigungsvorrichtung (50) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (59) und/oder die vom Motor (59) angetriebene Getriebestufe (58) an dem Halter (51) gelagert sind.
  6. System mit einer Betätigungsvorrichtung (50) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und einer von der Betätigungsvorrichtung (50) betätigten Verriegelungsvorrichtung (1) oder angetriebenen Sitzeinstellvorrichtung.
  7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (1) mit einem Gegenelement (B) zusammenwirkt und bei Aufnahme des Gegenelementes (B) selbsttätig verriegelt.
  8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (1) ein Gehäuse (5), eine an dem Gehäuse (5) beweglich gelagerte Klinke (11) zum Verriegeln mit dem Gegenelement (B) und wenigstens ein zum Sichern der Klinke (11) im verriegelten Zustand vorgesehenes Sicherungselement aufweist, welches zum Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung (1) relativ zu der Klinke (11) beweglich ist.
  9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abtrieb (55) der Betätigungsvorrichtung (50) das Sicherungselement antreibt.
  10. Fahrzeugsitz mit einem System nach einem der Ansprüche 6 bis 9.
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