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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Dekontaminationsverfahren, bei
dem ein Desinfektionsmittel in einen Luftstrom eingebracht und dieser
Luftstrom über eine Vorlaufleitung in ein zu desinfizierendes
Raumvolumen eingebracht wird, sowie eine entsprechende Vorrichtung
zur Dekontamination eines Raumvolumens, umfassend ein Gebläse
zur Erzeugung eines Luftstroms in einer mit einem zu desinfizierenden
Raumvolumen verbundenen Vorlaufleitung.
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Ein
entsprechendes Verfahren, bzw. eine entsprechende Vorrichtung, ist
bereits aus der europäischen Patentschrift
EP 1 487 503 B1 bekannt.
Die fragliche Schrift sieht vor, einen Luftstrom zu generieren,
welcher entweder einen geschlossenen Raum mit einem Desinfektionsmittel
versorgt, oder aber einen geschlossenen Luftkreislauf implementiert,
bei dem der Gehalt des Desinfektionsmittels in der Luft kontrolliert
wird. Zur Hinzufügung von Desinfektionsmitteln, hier insbesondere
Wasserstoffperoxid-Wasser-Dampf in den Luftkreislauf ist vorgesehen,
dass Wasserstoffperoxid und Wasser mittels einer Heizplatte schlagartig
in den zirkulierenden Gasstrom hinein verdampft werden, bis der Taupunkt
in dem umschlossenen Raum erreicht wird. Die Dekontamination der
zu desinfizierenden Oberflächen erfolgt dabei dadurch,
dass der Wasserstoffperoxid-Wasser-Dampf die zu reinigenden Oberflächen
benetzt.
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Das
Wasserstoffperoxid verdampft in diesem Zusammenhang bei einer Temperatur
von > 125°C, wobei
bekanntermaßen der Wasseranteil bereits bei ca. > 100°C verdampft.
Die Verdampfung der Wasserstoffperoxid-Lösung wird in diesem
Fall dadurch realisiert, dass die Lösung auf eine Heizplatte
aufgetropft wird, deren Temperatur oberhalb der zum Verdampfen von
Wasserstoffperoxid erforderlichen Temperatur liegt. Fiele nun die
Temperatur der eingesetzten Heizplatte unter die benötigte
Temperatur von 125°C, wobei sie jedoch oberhalb von 100°C
bliebe, so würde lediglich der Wasseranteil verdampft,
während der erst bei höheren Temperaturen verdampfende
Anteil an Wasserstoffperoxid auf der Heizplatte zurückbleiben
und sich dort ansammeln würde. Hierdurch kann sich eine
Explosionsgefahr ergeben.
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Eine
weitere Möglichkeit zur Desinfizierung ist der Einsatz
eines Formalin-Verdampfers, wobei auch in diesem Fall Formalin auf
einer Heizplatte direkt in den Raum hinein verdampft wird. Nach
einer vorwählbaren Zeit wird ein Mittel zur Neutralisation des
Formalins verdampft, wobei zumindest das Neutralisationsmittel einen
Rückstand hinterlässt, der manuell abgereinigt
werden muss. Nachteil dieser Vorgehensweise ist, dass Formalin als
krebserregend eingestuft ist, und ein solcher Dekontaminationszyklus
sehr langwierig ist.
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Ferner
sind Vernebler bekannt, welche aus einem Druckbehälter
bestehen, welcher mit einem Desinfektionsmittel befüllt
wird. Durch Beaufschlagung des Desinfektionsmittels mit Druckluft
wird dieses im Raum verteilt, wobei es sich hier bei um eine sehr
ungenaue Verteilung handelt, nachdem die Beschickung des Raumes
mit dem Desinfektionsmittel erst dann beendet wird, wenn der in
dem Druckbehälter vorgesehene Druck nachgelassen hat. Dadurch ist
die Dauer des Zyklus' lediglich dadurch beeinflussbar, wie hoch
der Ausgangsdruck in dem Druckbehälter ist und in welcher
Menge das Desinfektionsmittel vorliegt. Ein klarer Vorteil dieses
Verfahrens liegt jedoch darin, dass durch die Verneblung keine Festlegung
auf ein bestimmtes Desinfektionsmittel erfolgt, so dass eine größere
Anzahl verschiedener Desinfektionsmittel hier eingesetzt werden
können.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Dekontamination
zu schaffen, welche sowohl gefahrlos betrieben werden können
als auch eine exakte Steuerung ermöglichen und mit verschiedenen
Desinfektionsmitteln betreibbar sind.
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Dies
gelingt durch ein Dekontaminationsverfahren gemäß den
Merkmalen des Hauptsanspruchs, sowie eine Vorrichtung zur Dekontamination eines
Raumvolumens gemäß den Merkmalen des nebengeordneten
Anspruchs 11. Weitere sinnvolle Ausgestaltungen von Vorrichtung
und Verfahren können den jeweiligen Unteransprüchen
entnommen werden.
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Erfindungsgemäß wird
ein zu desinfizierendes Raumvolumen mit einer Vorlaufleitung verbunden,
in welcher ein Luftstrom generiert wird. In diesen Luftstrom wird
sodann ein Desinfektionsmittel eingebracht, wobei die Einbringung
des Desinfektionsmittels über einen Ultraschall-Vernebler
erfolgt. Durch den Ultraschall-Vernebler, welcher elektrisch steuerbar
ist, ist es möglich, dass eine ohne Weiteres bestimmbare
bzw. steuerbare oder sogar regelbare Konzentration an Desinfektionsmittel
in dem Luftstrom vorhanden ist. Es kann auf diese Weise vollständig
auf eine Heizplatte verzichtet werden, welche die Gefahr einer Explosion
mit sich bringt. Insbesondere entsteht bei der Ultraschall-Verneblung
kein Dampf, sondern vielmehr ein Nebel der einzusetzenden Flüssigkeit.
Daher ist auch in Bezug auf die zu wählenden Desinfektionsmittel
keine Festlegung vorhanden, da eine solche Festlegung wegen der
spezifischen Siedetemperaturen usw. nicht notwendig ist. Der Nebel
aus Desinfektionsmittel wird mithilfe mechanischer Schwingungen
von bis zu 3 MHz erzeugt, welche auf einen Flüssigkeitsfilm übertragen
werden. In der Regel werden die mechanischen Schwingungen durch
piezokeramische Elemente erzeugt, welche elektrische Schwingungen
in mechanische Schwingungen umwandeln und so eine Anregung des Flüssigkeitsfilms
zur Schwingung bewirken. An der Oberfläche des Flüssigkeitsfilms
bewirken diese Schwingungen ein Aufschwingen, welches schließlich
zur Ausbildung von Kapillarwellen führt, die sich mit steigender
Anregungsfrequenz exponentiell aufrichten. Im Grenzfall bilden sich
an den Spitzen der Kapillarwellen Tröpfchen, die sodann
als Nebel in den Luftstrom eintreten können. Diese Vorgehensweise
ermöglicht es, genau einzustellen, in welcher Tropfengröße
beziehungsweise auch, über welche Dauer hinweg und in welcher
Intensität ein Eintrag von Desinfektionsmittel in den Luftstrom
erfolgen soll.
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Der
Luftstrom an sich wird von einem Gebläse erzeugt, wobei
die Drehfrequenz des Gebläses anhand einer Messeinrichtung
zur Messung der Intensität des Luftstroms, welche hinter
dem Gebläse in die Vorlaufleitung eingebracht ist, regelbar
ist. Es kann dadurch die Intensität des Luftstroms geregelt werden,
wodurch auch die Verteilung der mit dem Desinfekti onsmittel beaufschlagten
Luft in den zu desinfizierenden Raumvolumen beeinflusst werden kann.
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Ebenfalls
ist es möglich, den Luftstrom insoweit aufzuheizen, dass
eine ideale Temperatur zur Aufnahme des Nebels gegeben ist. Hierzu
kann eine Temperaturregelung dadurch aufgebaut werden, dass im Bereich
des Gebläses eine Heizung der Vorlaufleitung vorgesehen
ist, wobei es sich um eine In-line-Heizung oder alternativ um eine
Mantelheizung handeln kann. Die Temperatur wird zu einem späteren
Zeitpunkt wiederum erfasst, so dass eine Ist-Temperatur mit einer
für die Heizung vorgegebenen Soll-Temperatur verglichen
werden kann. Eine solche Temperaturregelung kann entweder direkt
als Regelkreis aufgebaut sein, oder über eine entsprechende
Steuerung realisiert werden. Generell können alle elektrischen
Geräte, insbesondere das Gebläse, eine Dosierpumpe,
die Sensoren, die Heizungen und gegebenenfalls elektrisch verriegelbare Ventile
mittels einer elektrischen Steuerung zentral oder dezentral gesteuert
werden, wobei diese auch eine Regelung umsetzen kann.
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Auch
im Hinblick auf die Erzeugung des Luftstroms sind zwei denkbare
Ausgestaltungsformen möglich, wobei eine erste Ausgestaltungsform
vorsieht, einen geschlossenen Luftkreislauf zu implementieren, in
dem die Vorlaufleitung im Bereich eines Einlasses in einen Raum
mündet, über den die Luft in den Raum eingetragen
wird, wobei der Raum zugleich einen Auslass aufweist, welcher ebenfalls
wiederum über eine Rücklaufleitung in die Vorlaufleitung einmündet.
Hierdurch kann die Luft über den Einlass eingesaugt werden, über
das Gebläse durch die Vorlaufleitung hindurch befördert
werden, in der Vorlaufleitung bedarfsweise mit Desinfektionsmittel
beaufschlagt und aufgeheizt werden und wieder durch den Auslass
in das Raumvolumen eintreten. Eine Alternative ist dadurch denkbar,
dass die Luft von außerhalb des Systems angesaugt wird,
in den Raum gepumpt wird und schließlich den Raum über
eine Abluftleitung, gegebenenfalls auch über einen Katalysator,
verlässt.
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Dem
Vernebler wird das Desinfektionsmittl, welches er zum Vernebeln
benötigt, aus einem Vorratsbehälter über
eine Dosierpumpe zugeführt. Hierdurch ist gewährleistet,
dass die Menge, welche an Desinfektionsmittel in den Luftstrom eingebracht wird,
ebenfalls gesteuert bzw. geregelt werden kann. In diesem Zusammenhang
ist es auch möglich, Messeinrichtungen zur Bestimmung des
Sättigungsgrades des Luftstroms in Bezug auf das Desinfektionsmittel
zu bestimmen, so dass auf diese Weise eine Regelschleife aufgebaut
werden kann.
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Ebenfalls
ist es möglich, die Zuführleitung zwischen dem
Vorratsbehälter und dem Ultraschall-Vernebler aufzuheizen,
um eine geeignete Temperatur des Desinfektionsmittels für
die Verneblung zu erreichen. Als Desinfektionsmittel eignen sich insbesondere
Wasserstoffperoxid, Peressigsäure, Formalin oder eine Mischung
aus diesen Komponenten.
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Nach
Abschluss der Desinfektion sollte gewährleistet sein, dass
kein weiteres Desinfektionsmittel mehr in den Raum einfließt,
so dass dessen Atmosphäre nicht mit Desinfektionsmittel
belastet ist. Hierzu ist es sinnvoll, im Bereich des Auslasses,
idealerweise auch im Bereich des Einlasses, ein Ventil zugeordnet
wird, so dass die Vorlaufleitung vollständig abgeriegelt
werden kann.
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Das
Gebläse bewirkt im Wesentlichen einen geraden Luftstrom,
welcher durch die Vorlaufleitung in den Raum eintritt. Hierdurch
würde lediglich ein gerade in den Raum eintretender Luftstrom
generiert werden, wobei eine Verteilung des mit Desinfektionsmittel
beaufschlagten Luftstroms insoweit kaum erfolgt. Um eine geeignete
Verteilung des Luftstroms zu erzielen, kann dem Einlass ein Dralleinsatz
zugeordnet sein, welcher eine verbesserte Verteilung des Luftstroms
bewirkt. Ein solcher Dralleinsatz umfasst mit Vorteil ein zentrales
Innenrohr, welches über eine Anzahl von Leitblechen, welche
den Einlass schraubenförmig in geschwungene Kanäle
unterteilen, gegenüber einem äußeren
Rohr, welches durchaus auch direkt von der Vorlaufleitung gebildet
werden kann, abgestützt ist. Hierdurch erfolgt eine Unterteilung
des Rohrs in einen mittleren geraden Anteil, sowie in abgelenkte
seitliche Anteile, wobei jeweils ein Teilluftstrom in eine andere
Richtung gelenkt wird. Hierbei sorgt die schraubenförmige
Ausgestaltung dafür, dass die über die seitlichen
Kanäle ausgeleitete Luft mit einem Drall beaufschlagt wird,
so dass eine zusätzliche Verwirbelung in dem zu desinfizierenden
Raumvolumen erfolgt.
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Alternativ
oder zusätzlich ist es möglich, den Luftstrom über
eine Motordüse in den zu beaufschlagenden Raum einzuleiten,
wobei die Motordüse im Wesentlichen aus einem Auslassrohr
und einem Verteiler besteht. Das Auslassrohr und/oder der Verteiler ist
um die Längsachse des Auslassrohres herum drehbar gelagert,
so dass der Luftstrom zunächst durch das Auslassrohr und
sodann durch den im Wesentlichen rechtwinklig zu dem Auslassrohr
stehenden Verteiler geleitet werden kann. So kann der tatsächliche
Auslass, welcher am Ende des Verteilers in Form einer Düse
vorgesehen ist, eine Kreisbahn beschreiben, um so den eingebrachten
Luftstrom gleichmäßiger im Raum zu verteilen.
Zusätzlich ist es möglich, dass der Verteiler
in sich wiederum in zwei Teile unterteilt ist, wobei der vordere
Teil vorzugsweise in Form eines Bogenelements ausgebildet ist, welches
in sich wiederum gegenüber dem Verteiler drehbar gelagert
ist. Die Drehung kann in diesem Fall durch eine Getriebestange erfolgen,
die im Inneren des Auslassrohres geführt und im Bereich
des rechten Winkels zwischen Auslassrohr und Verteiler umgelenkt
ist. Durch eine überlagerte Drehung von Auslassrohr und
Bogenelement des Verteilers ist eine noch gleichmäßigere
Verteilung des Luftstroms ermöglicht. Zudem kann die Drehung
von Auslassrohr beziehungsweise Bogenelement über ein Getriebe erfolgen,
welches derart unterschiedlich übersetzt werden kann, dass
bei der Drehung der beiden Teile im Verhältnis zueinander
kein gleichmäßiges Bewegungsmuster entsteht, sondern
die beiden Bewegungen derart ungleichmäßig überlagert
werden, dass eine annähernd zufällige Verteilung
des Gases um die Motordüse herum erfolgen kann.
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Die
vorstehend beschriebene Erfindung wird im Folgenden anhand eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es
zeigen
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1 eine
Vorrichtung zur Dekontamination eines Raumvolumens in einer schematischen
Darstellung als Blockschaltbild,
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2 einen
Dralleinsatz zur Verwirbelung der in das Raumvolumen einströmenden
Luft, in einer perspektivischen Darstellung von schräg
oben,
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3 eine
Motordüse zur Verwirbelung der in das Raumvolumen einströmenden
Luft in einer seitlichen Draufsicht, sowie
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4 die
Motordüse gemäß 3 in einer seitlichen
Schnittdarstellung.
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1 zeigt
eine Vorrichtung zur Dekontamination eines Raumvolumens 1,
in welches eine Vorlaufleitung 3 im Bereich eines Auslasses 4 einmündet.
Die Vorlaufleitung 3 ist zusätzlich im Bereich
eines weiteren Einlasses 5 mit dem Raumvolumen 1 verbunden,
so dass ein geschlossener Luftkreislauf gebildet ist. Mithilfe eines
Gebläses 2 wird die Luft aus dem Raumvolumen 1 über
den Einlass 5 eingesaugt, in der Vorlaufleitung 3 mithilfe
einer In-line-Heizung 11 erhitzt. Danach wird dem Luftstrom über
einen Ultraschall-Vernebler 6 ein Desinfektionsmittel zugefügt.
Durch die Vernebelung mithilfe des Ultraschall-Verneblers 6 ist
der Einsatz verschiedener Desinfektionsmittel möglich,
soweit es sich dabei um Flüssigkeiten handelt. Das mit
dem Desinfektionsmittel beaufschlagte Luftgemisch tritt sodann über
den Auslass 4 wieder in das Raumvolumen 1 ein,
welches mithilfe des eingebrachten Desinfektionsmittels dekontaminiert
werden soll. In der Vorlaufleitung 3 sind sodann eine Messeinrichtung 13 zur
Messung der Intensität des Luftstroms sowie ein Temperatursensor 12 angeordnet,
wobei die Messeinrichtung 13 eine Regelschleife mit dem
Gebläse 2 realisiert, um die Intensität
des Luftstroms zu regeln. Ebenfalls wird eine Temperaturregelung
mithilfe des Temperatursensors 12 realisiert, welche die Ist-Temperatur
mit der an der In-line-Heizung 11 vorgegebenen Soll-Temperatur
vergleichbar macht. Diese Daten werden an eine Steuerung 16 geliefert,
welche die Regelschleife implementiert. Die Verbindungen der Steuerung 16 sind
im Einzelnen der Übersichtlichkeit halber nicht gezeichnet.
Der Ultraschall-Vernebler 6 wird aus einem Vorratsbehälter 8 mit
dem Desinfektionsmittel versorgt, wobei die Zufuhr des Desinfektionsmittels über
eine Dosierpumpe 7 einstellbar ist. Das Desinfektionsmittel
kann mithilfe einer Heizung 14 und eines im Bereich der
entsprechenden Zuführleitung vorhandenen Temperatursensors 15 auf
eine zur Verneblung geeignete Temperatur geregelt werden. Um nach
Abschluss einer Desinfektion des Raumvolumens 1 sicherzustellen,
dass ein weiterer Eintritt von Desinfektionsmittel in das Raumvolumen 1 verhindert
ist, sind im Bereich des Einlasses 5 und des Auslasses 4 jeweils
Ventile 9 und 10 vorgesehen, welche die Vorlaufleitung 3 gegenüber
dem Raumvolumen 1 abdichten. Zur Beförderung einer
gleichmäßigen Verteilung des mit dem Desinfektionsmittel
beaufschlagten Luftstroms in dem Raumvolumen 1 ist dem
Auslass 4 ein Drallaufsatz 17 zugeordnet, welcher
im Folgenden in 2 beschrieben ist.
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2 zeigt
den genannten Drallaufsatz 17 in einer perspektivischen
Darstellung, wodurch die Gestaltung desselben erkennbar wird. Es
handelt sich dabei um eine konzentrische Röhrenanordnung,
wobei die als Außenrohr verwendete Vorlaufleitung 20, durch
welche der mit dem Desinfektionsmittel beaufschlagte Luftstrom hindurch
strömt, ein Innenrohr 19 aufweist, welches mithilfe
von Leitblechen 18 gegenüber dem Außenrohr
abgestützt ist. Durch das Innenrohr kann ein Anteil der
in dem Außenrohr geführten Luft weiterhin geradeaus
durch den Drallaufsatz 17 in das Raumvolumen 1 einströmen.
Die um das Innenrohr 19 herum geführte Luft wird
durch die Formgebung der Leitbleche 18, welche schraubenförmige Kanäle
um das Innenrohr 19 herum bilden, verwirbelt, in der Art,
dass die Luft zunächst mit einem Anteil an senkrecht zur
Längsachse des Rohres gerichteter Bewegung aus dem Rohr
hinaus befördert wird und zusätzlich einen Drall
aufweist, so dass eine zusätzliche Verwirbelung im Bereich
vor dem Drallaufsatz 17 bewirkt wird.
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3 zeigt
eine Alternative zu einem Drallaufsatz 17, nämlich
eine Motordüse 21, über welche der Luftstrom
ebenfalls in das Raumvolumen 1 hinein verwirbelt werden
kann. Insoweit weist die Motordüse 21 ein Zuführrohr 26 auf,
welches mit der Vorlaufleitung 3 verbunden ist. Dieses
mündet in ein Auslassrohr 22, welches wiederum
in einen Verteiler 23 einmündet. Über
ein Bogenelement 27, welches dem Verteiler 23 zugeordnet
ist, wird der mit dem Desinfektionsmittel beaufschlagte Luftstrom
sodann an die Umgebung abgegeben. Das Auslassrohr 22 ist
gegenüber dem Zuführrohr 26 drehbar gelagert,
während wiederum das Bogenelement 27 gegenüber dem
mit dem Auslassrohr 22 verbundenen Verteiler 23 drehbar
gelagert ist. Durch den Einsatz dieser beiden Drehachsen ist eine
möglichst weiträumige, gleichmäßige
Verteilung des Luftstroms und somit des Desinfektionsmittels befördert.
Dem Auslassrohr 22 und dem Bogenelement 27 sind
jeweils Getriebe 24 zugeordnet, welche über einen
Antrieb 25 in Rotation versetzt werden können.
Dabei ist die Übersetzung von dem Getriebeteil, welcher
das Auslassrohr 22 antreibt unterschiedlich von dem das
Bogenelement 27 antreibenden Getriebeteil, so dass kein gleichförmiges
Bewegungsmuster, sondern eine Überlagerung unterschiedlicher
Bewegungsmuster erfolgt, um eine gleichmäßigere
Verteilung des Desinfektionsmittels in dem Raumvolumen 1 zu
erhalten.
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4 zeigt
die Motordüse 21 in einem Schnittbild, wobei die
Führung des Luftstroms sowie der Antrieb der einzelnen
Elemente der Motordüse 12 hier erkennbar wird.
Der Luftstrom gelangt über das Zuführrohr 26 und
daran anschließen de, dem Auslassrohr 22 zugeordnete Öffnungen 28 in
das Auslassrohr 22 hinein, und wird sodann über
den Verteiler 23 und das Bogenelement 27 hin zu
einer Düse 29 geleitet, wo der Luftstrom die Motordüse 21 verlässt.
Zum Drehantrieb des Auslassrohrs 22 beziehungsweise des
Bogenelements 27 ist ein Getriebe 24 im Bereich
des oberen Endes des Auslassrohrs 22 vorgesehen, welches
einerseits das Auslassrohr 22 direkt antreibt, und zum
anderen mit einem zweiten Getriebeteil Getriebestangen 30, 30' antreibt,
welche im Bereich des Verteilers 23 durch eine Umlenkung 31 mit
dem Bogenelement 27 verbunden sind. Dadurch kann das Bogenelement 27 von
der oberen Seite des Auslassrohrs 22 aus in Drehung versetzt
werden, so dass die vollständige überlagerte Drehung
der beiden Elemente Auslassrohr 22 und Bogenelement 27 von
einem gemeinsamen Antrieb aus bewirkt werden kann.
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Vorstehend
ist somit ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Dekontamination
von Raumvolumen beschrieben, welche die durch den Einsatz von Verdampfern
bestehenden Gefahren vermeiden und durch den Einsatz von Ultraschall-Verneblern
den Einsatz einer großen Anzahl von Desinfektionsmitteln
für den Benutzer offenhält. Gleichzeitig kann
eine kontrollierte bis hin zur geregelten Zufuhr von Desinfektionsmitteln
in das zu desinfizierende Raumvolumen eingeleitet werden.
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- 1
- Raumvolumen
- 2
- Gebläse
- 3
- Vorlaufleitung
- 4
- Auslass
- 5
- Einlass
- 6
- Vernebler
- 7
- Dosierpumpe
- 8
- Vorratsbehälter
- 9
- Auslassventil
- 10
- Einlassventil
- 11
- In-line-Heizung
- 12
- Temperatursensor
- 13
- Messeinrichtung
- 14
- Heizung
- 15
- Temperatursensor
- 16
- Steuerung
- 17
- Drallaufsatz
- 18
- Leitblech
- 19
- Innenrohr
- 20
- Vorlaufleitung
- 21
- Motordüse
- 22
- Auslassrohr
- 23
- Verteiler
- 24
- Getriebe
- 25
- Antrieb
- 26
- Zuführrohr
- 27
- Bogenelement
- 28
- Öffnungen
- 29
- Düse
- 30,
30'
- Getriebestange
- 31
- Umlenkung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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