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Die
Erfindung betrifft einen Tank zur Bevorratung eines Reduktionsmittels,
das zur Reduktion von Stickoxiden in dem Abgas einer Brennkraftmaschine vorgesehen
ist.
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Stand der Technik
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In
den Abgasen von Brennkraftmaschinen sind in der Regel giftige Stickoxide
enthalten. Zur Verminderung der Stickoxide (NOx) können
im Abgasbereich SCR-Katalysatoren (Selective Catalytic Reduktion)
vorgesehen sein, die die im Abgas der Brennkraftmaschine enthaltenen
Stickoxide in Gegenwart eines Reduktionsmittels zu ungiftigem Stickstoff
reduzieren. Hierdurch können die Stickoxide im Abgas erheblich
vermindert werden. Es werden hierbei bevorzugt Stickoxide (NO, NO2) reduziert, während unerwünschte
Nebenreaktionen weitgehend unterdrückt werden. Für
den Ablauf der Reaktion wird Ammoniak (NH3)
benötigt, das dem Abgas zugemischt wird. Als Reaktionsmittel
bzw. Reduktionsmittel werden daher NH3 bzw.
NH3-abspaltende Reagenzien eingesetzt. In
der Regel wird hierfür eine wässrige Harnstofflösung
verwendet, die vor dem SCR-Katalysator in den Abgasstrang mit Hilfe
einer Dosiereinrichtung eingespritzt wird. Aus dieser Lösung
bildet sich NH3, das als eigentliches Reduktionsmittel
wirkt.
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Das
Reduktionsmittel bzw. die Reduktionsmittellösung, also
insbesondere die wässrige Harnstofflösung, wird üblicherweise
in einem Tank gelagert und von hier über eine Leitung zur
Dosiereinrichtung befördert. Allerdings gefrieren die üblichen
Reduktionsmittel je nach zugesetztem Anti-Frostmittel bei einer
Temperatur im Bereich von –11°C bis –40°C.
Um eine optimale Abgasnachbehandlung, also eine Verminderung der
Stickoxide durch SCR-Katalyse, durchführen zu können,
muss daher gewährleistet werden, dass auch bei Temperaturen unter halb
von –11°C ausreichend flüssiges Reduktionsmittel
bereitsteht. Üblicherweise ist der Tank zur Bevorratung
des Reduktionsmittels aus diesem Grund mit einer Heizung ausgestattet,
beispielsweise mit elektrischen Heiz- und PTC-Elementen.
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Falls
das gesamte im Tank vorhandene Reduktionsmittel durchgefroren ist,
würde ein Auftauen des gesamten Volumens eine erhebliche
Zeitspanne in Anspruch nehmen. Selbst wenn das durch eine Beheizung
verflüssigte Reduktionsmittel aus dem Bodenbereich des
Tankes abgesaugt wird, wird auch hierfür eine oftmals nicht
akzeptable Zeitspanne benötigt, da eine entsprechende Abgasbehandlung möglichst
sofort beim Betrieb der Brennkraftmaschine einsetzen sollte. Es
ist bereits bekannt, nur ein begrenztes Volumen des Tanks, welches
in einem Teilbehälter im Tank aufgenommen ist, elektrisch
aufzuheizen. So beschreibt beispielsweise die deutsche Offenlegungsschrift
DE 10 2006 046 899
A1 einen Tank zur Bevorratung eines Reduktionsmittels,
bei dem ein Innenbehälter mit einem Heizelement vorgesehen
ist. Da es sich bei der Reduktionsmittellösung, und insbesondere
bei der wässrigen Harnstofflösung, um eine aggressive
Flüssigkeit handelt, sind derartige Innenbehälter üblicherweise
aus Kunststoff hergestellt, die anders als metallische Werkstoffe
nicht von der Lösung angegriffen werden. Die Heizelemente,
beispielsweise ohmsche Widerstände und PTC-Elemente, die üblicherweise
aus unedlen metallischen Werkstoffen bestehen, werden zum Schutz gegen
die Harnstofflösung und auch gegen elektrische Überschläge
mit Kunststoff ummantelt. Diese Ummantelung erfolgt in der Regel
durch Umspritzen des Innenbehältertopfes, der mit Heizelementen
und gegebenenfalls mit Levelsensoren zur Füllstandserfassung
ausgestattet ist, durch Extrusion. Allerdings ist die Extrusion
sehr aufwendig, da sie mit werkstückspezifischen Werkzeugen
erfolgen muss.
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Die
Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen Innenbehälter
für einen Tank zur Bevorratung von Reduktionsmittel bereitzustellen,
der dazu geeignet ist, ein Teilvolumen des Tankinhalts zu beheizen
bzw. aufzutauen, und der mit deutlich weniger Aufwand als bisher
bekannte Innenbehälter herzustellen ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Tank zur Bevorratung eines Reduktionsmittels
gelöst, wie er im Anspruch 1 beschrieben ist. In diesem
Zusammenhang geeignete Metallplatten sind im weiteren unabhängigen
Anspruch beschrieben. Bevor zugte Ausführungsformen dieser
Gegenstände ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Der
erfindungsgemäße Tank ist zur Bevorratung eines
Reduktionsmittels, insbesondere einer wässrigen Harnstofflösung,
vorgesehen, die zur Reduktion von Stickoxiden in den Abgasen einer
Brennkraftmaschine einsetzbar ist. Der Tank zeichnet sich dadurch
aus, dass er einen abgegrenzten inneren beheizbaren Bereich aufweist,
dessen Wandung von einer Mehrzahl von isolierend beschichteten Metallplatten
gebildet wird. Mit diesen Metallplatten kann ein verhältnismäßig
kleiner Bereich des Reduktionsmitteltanks abgegrenzt werden, in
dem das Reduktionsmittel bzw. das Medium schnell beheizt und aufgetaut
werden kann, so dass sehr schnell bei entsprechend tiefen Außentemperaturen
flüssige Lösung für die Abgasnachbehandlung
bereitgestellt werden kann. Die isolierende Beschichtung schützt die
Metallplatten vor einem Angriff durch das aggressive Reduktionsmittel,
so dass keine Korrosion der Wandung stattfinden kann und die Wandung
zudem gegen elektrische Überschläge geschützt
ist.
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Bei
dem Zusammensetzen der Metallplatten zur Ausbildung der Wandung
des inneren beheizbaren Bereiches im Tank ist es nicht erforderlich,
dass die einzelnen Metallplatten dicht aneinander schließen.
Vielmehr kann mit Vorteil vorgesehen sein, dass zwischen den einzelnen
Platten Durchtrittsöffnungen für die Reduktionsmittellösung
vorgesehen sind. Hierdurch steht die aufgetaute Reduktionsmittellösung
aus dem inneren Bereich in Kontakt mit dem übrigen Tankvolumen.
Das Ausströmen der aufgetauten Lösung in das übrige
Tankvolumen kann eine Erwärmung der dortigen Lösung
bewirken, die möglicherweise noch gefroren ist. So wird
ein Auftauvorgang im äußeren Tank durch die Durchlässigkeit
der Wandung des inneren Bereiches unterstützt.
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Der
modulare Aufbau des inneren Bereiches durch die einzelnen Metallplatten
erlaubt eine sehr vorteilhafte Fertigung der einzelnen Komponenten. Die
einzelnen Metallplatten können separat gefertigt und beschichtet
werden, bevor sie zur Ausbildung des inneren Bereiches im Tank zusammengesetzt werden.
Diese modulare Bauweise erlaubt mit besonderem Vorteil eine Tauchlackierung
der einzelnen Metallplatten zur Beschichtung. Eine Tauchlackierung
ist mit wesentlich weniger Aufwand verbunden als eine Extrusion,
da eine Extrusion werkstückspezifische Werkzeuge erfordert.
Herkömmliche Innenbehälter in Topfform lassen
sich aufgrund der Geometrie nicht optimal mit einer Tauchlackierung
beschichten. Die Metallplatten der Erfindung hingegen können
komplett, selbst wenn sie mit noch weiteren Elementen ausgestattet
sind, durch eine Tauchlackierung ummantelt werden. Dies erlaubt
eine wesentlich weniger aufwendige und damit günstigere Herstellung
der Komponenten für den inneren Bereich.
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Die
Beschichtung und insbesondere die Tauchlackierung erfolgt vorzugsweise
mit Kunststoffen oder mit Kunststoff-Verbundwerkstoffen, die eine feuchtigkeitsdichte
bzw. betriebsstoffdichte, durchschlagfeste und druckdichte Beschichtung
der Metallplatten und der darauf gegebenenfalls angeordneten weiteren
Elemente erlauben. Besonders bevorzugt sind organische Kunststoffe.
Auch andere nicht leitende Materialien sind für die Beschichtung
geeignet.
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Mit
besonderem Vorteil handelt es sich bei den Metallplatten um Edelstahlplatten,
die in besonders vorteilhafter Weise beständig gegenüber
dem aggressiven Reduktionsmittel unabhängig von der Beschichtung
sind. Vorzugsweise können die Edelstahlplatten als gestanzte
Platten bereitgestellt werden, die entweder flach bzw. eben sind
oder eine gewisse Wölbung aufweisen. Derartige Platten
sind mit wenig Aufwand herzustellen und für einen modularen Aufbau
des inneren Bereiches bei verschiedenen Tankgeometrien und Größen
des Tanks einsetzbar.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Metallplatten
beheizbar. Beispielsweise werden die Metallplatten als solche beheizt,
oder an den Metallplatten sind Heizelemente angeordnet. Mit besonderem
Vorteil können hierfür übliche Heizelemente,
beispielsweise übliche PTC-Heizsysteme eingesetzt werden,
indem entsprechende Heiz- bzw. PTC-Elemente auf die Metallplatten
aufgebracht werden. Anschließend werden die Metallplatten
inklusive der Heizelemente beschichtet, insbesondere durch eine
Tauchlackierung, so dass sowohl die Metallplatten als auch die Heizelemente
vor der Reduktionsmittellösung geschützt sind.
Eine bedarfsweise vergrößerte Oberfläche
der Metallplatten zur Verstärkung der Heizwirkung kann über
weitere Ausstanzungen oder Bohrungen in den Platten erreicht werden.
Die erforderlichen Leitungen für die Heizelemente können
im oberen Bereich der Metallplatten abgeführt werden. Alternativ
hierzu können die beschichteten Platten zusammen mit einer üblichen
z. B. auf den Boden des Tanks aufsteckbaren Heizung verwendet werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Tanks sind die Metallplatten zur Ausbildung des inneren beheizbaren
Bereichs mit einer Sensorik zur Erfassung der Level des Mediums,
also zur Füllstandshöhenerfassung, ausgestattet.
Herkömmliche Reduktionsmitteltanks sind in der Regel mit
einem separaten 2-Pin- oder einem 3-Pin-Levelsensor ausgestattet,
um den Füllstand im Tank erfassen zu können. Erfindungsgemäß ist
es in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass
die Levelsensorik in die Metallplatten integriert ist. Hierfür
sind vorzugsweise auf den einzelnen Metallplatten verschiedene Aussparungen,
sogenannte Levelfenster, vorgesehen, die eine Erfassung des Füllstandes
ermöglichen. Pro Metallplatte kann ein Levelfenster in
einer bestimmten Höhe vorgesehen sein, so dass beispielsweise
bei Verwendung von zwei Metallplatten mit jeweils einem Levelfenster
und einer Referenzplatte ohne Levelfenster die Funktion eines 2-Pin-Levelsensors übernommen
werden kann. Zur Herstellung der Levelfenster kann nach der Beschichtung
ein entsprechender Bereich freigelegt werden. Diese Freilegung kann
beispielsweise durch Fräsen, Schleifen oder Bürsten
vorgenommen werden. Weiterhin ist es möglich, Bereiche
für die Levelfenster während der Beschichtung
abzudecken, so dass die Beschichtung in diesen Bereichen ausgespart
wird. Erforderliche Leitungen für die Levelsensorik können
im oberen Bereich der Metallplatten abgeführt werden. Die
Levelfenster in Zusammenhang mit der Leitfähigkeit der
Metallplatten übernehmen die Funktion eines bisher üblichen
separaten Mehr-Pin-Levelsensors, so dass die beschichteten Metallplatten
gemäß der Erfindung sowohl die Funktion der Detektion
von Füllständen als auch, in der oben beschriebenen
Weise, die Funktion der Heizung als integrierte Lösung übernehmen
können. Alternativ oder zusätzlich hierzu ist
es möglich, die Metallplatten mit üblichen Pin-Levelsensoren
auszustatten, die bei der anschließenden Beschichtung der Metallplatten
mit Kunststoff ummantelt und somit vor der aggressiven Reduktionsmittellösung
geschützt werden.
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Die
auf den Metallplatten angeordneten Heizelemente können
bisher übliche auf den Tankboden gesteckte Heizungen bzw.
Heizelemente ersetzen. Die in die Metallplatten integrierte Levelsensorik kann
bisher übliche separate 2-Pin- oder 3-Pin-Levelsensoren
ersetzen. Somit erlaubt die integrierte Lösung gemäß der
Erfindung, also insbesondere die Metallplatten mit darauf angeordneten
Heizelementen und mit gegebenenfalls in die Metallplatten integrierter
Levelsensorik, die Bereitstellung eines Reduktionsmitteltanks, bei
dem in sehr vorteilhafter Weise ein innerer Bereich zum schnellen
Beheizen und Auftauen des Mediums sowie zur Detektion der Füllstandshöhe
bereitgestellt wird, der nur geringen Herstellungsaufwand erfordert.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Tanks werden die Metallplatten, die die Wandung des inneren beheizbaren
Bereiches bilden, von wenigstens einem Halteelement in aufrechter
Position gehalten, so dass durch die Metallplatten ein innerer Bereich
abgegrenzt wird. Vorzugsweise kann es sich bei dem Halteelement
um einen Rahmen oder Haltering aus Kunststoff, beispielsweise aus
Spritzguss, handeln, der die oberen Ränder der Metallplatten
umgreift und fixiert. Vorzugsweise können zusätzlich
oder alternativ hierzu andere Stabilisierungs- und/oder Abstandshalter
als Halteelemente vorgesehen sein.
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Mit
besonderem Vorteil sind die Metallplatten mittels Befestigungselementen
auf den Boden des Tanks fixiert. Diese Befestigungselemente können sich
auf dem Tankboden und/oder den Platten selbst befinden. Beispielsweise
sind als Befestigungselemente Rastnasen auf dem Tankboden und/oder
an den unteren Kanten der Metallplatten vorgesehen.
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Die
Erfindung umfasst weiterhin isolierend beschichtete Metallplatten,
die zur Ausbildung eines abgegrenzten inneren beheizbaren Bereiches
in einem Tank zur Bevorratung von Reduktionsmittel vorgesehen sind
sowie eine entsprechende Verwendung derartiger Metallplatten. Bezüglich
weiterer Merkmale der erfindungsgemäßen Metallplatten
und der erfindungsgemäßen Verwendung wird auf
die obige Beschreibung verwiesen.
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Weitere
Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen
und den Unteransprüchen. Hierbei können die verschiedenen
Merkmale jeweils für sich oder in Kombination miteinander
verwirklicht sein.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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In
den Zeichnungen zeigt:
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1 eine
Vorderansicht einer beschichteten Metallplatte zur Bildung des inneren
beheizbaren Bereiches in einem Reduktionsmitteltank;
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2 eine
Ausführungsform eines aus beschichteten Metallplatten gebildeten
inneren beheizbaren Bereichs eines Reduktionsmitteltanks in Aufsicht;
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3 eine
weitere Ausführungsform eines aus beschichteten Metallplatten
gebildeten inneren beheizbaren Bereichs eines Reduktionsmitteltanks
in Aufsicht;
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4 eine
Seitenansicht einer Ausführungsform eines aus beschichteten
Metallplatten gebildeten inneren beheizbaren Bereiches eines Reduktionsmitteltanks
im Schnitt und
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5 eine
Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines aus
beschichteten Metallplatten gebildeten inneren beheizbaren Bereiches
eines Reduktionsmittelstanks im Schnitt.
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Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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Aus 1 geht
eine schematische Vorderansicht einer beschichteten Metallplatte 10 hervor, die
zur Bildung der Wandung eines inneren beheizbaren Bereichs eines
Reduktionsmittelstanks vorgesehen ist. Es ist die Ansicht gezeigt,
die dem Innenraum des abzugrenzenden Bereichs zugewandt ist. Die
Metallplatte 10 ist isolierend mit Kunststoff beschichtet
mit Ausnahme eines Levelfensters 11. Das Levelfenster 11,
hier beispielsweise in rechteckiger Form dargestellt, kann durch
Entfernen der Beschichtung in diesem Bereich, beispielsweise durch Fräsen,
Schleifen oder Bürsten, oder durch Abdecken dieses Bereichs
während der Beschichtung, die vorzugsweise durch eine Tauchlackierung
vorgenommen wird, hergestellt werden. In diesem Bereich steht die
Metallplatte, also die freigelegte leitfähige Stelle, in
direktem Kontakt mit dem Medium, so dass mittels die ses Levelfensters
und der entsprechenden Elektronik detektiert werden kann, ob ein
Füllstand in der Höhe dieses Fensters gegeben
ist oder nicht. Durch Verwendung von mehreren Metallplatten, die Levelfenster
in unterschiedlicher Höhe aufweisen, in Kombination mit
einer Referenzplatte ohne Levelfenster kann der aktuelle Füllstand,
vergleichbar mit beispielsweise einem üblichen 2-Pin-Sensor
oder 3-Pin-Sensor, detektiert werden. Beispielsweise kann eine Metallplatte
mit einem Levelfenster im unteren Bereich, eine Metallplatte mit
einem Levelfenster im mittleren Bereich und eine Metallplatte mit
einem Levelfenster im oberen Bereich der Metallplatte sowie eine
weitere Metallplatte ohne Levelfenster als Referenzplatte vorgesehen
sein. Hierdurch können drei verschiedene Füllstandshöhen
erfasst werden.
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2 zeigt
einen aus vier Metallplatten zusammengesetzten inneren beheizbaren
Bereich 21 eines Reduktionsmitteltanks (nicht dargestellt).
Die einzelnen Platten 20 bilden die Wandung des inneren Bereiches,
hier in Aufsicht dargestellt. Zwischen den einzelnen Platten 20 befinden
sich schmale Freiräume, durch die flüssiges Medium
zwischen dem inneren Bereich 21 und dem äußeren
Bereich (nicht dargestellt) des Tanks hin- und herströmen
kann. Dies hat den Vorteil, dass bereits aufgetautes Medium aus dem
inneren Bereich 21 nach außen dringen kann und
das im Außenbehälter vorhandene möglicherweise
noch gefrorene Medium erwärmen kann. Die in dieser Ausführungsform
eingesetzten Metallplatten 20 zeigen jeweils eine teilkreisförmige
Wölbung, so dass durch die gebogenen Metallplatten 20 ein
im Wesentlichen runder oder in anderen Ausführungsformen
ovaler Querschnitt der Wandung des inneren Bereiches gebildet werden
kann.
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3 zeigt
eine weitere Ausgestaltung des inneren Bereiches 31 in
einem Reduktionsmitteltank (nicht dargestellt), wobei die Wandung
des inneren Bereiches 31 durch im Wesentlichen flache bzw. nicht
gewölbte Metallplatten 30 gebildet wird. Auch
in dieser Ausführungsform ist zwischen den einzelnen Metallplatten 30 jeweils
ein Freiraum vorgesehen, durch den flüssiges Medium vom
inneren Volumen 31 des beheizbaren Bereichs nach außen
und umgekehrt strömen kann.
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Erfindungsgemäß ist
es mit besonderem Vorteil vorgesehen, dass die Metallplatten mit
Heizelementen und/oder mit einer Levelsensorik ausgestattet sind,
so dass durch den modularen Aufbau der Wandung des inneren beheizbaren
Bereiches in einem Reduktionsmitteltank eine integrierte Lösung bereitgestellt
wird, die gegenüber herkömmlichen Tankinnenbehältern
wesentlich einfacher und mit weniger Aufwand herzustellen ist. Insbesondere
können beispielsweise die einzelnen Metallplatten mit Heizelementen
ausgestattet werden und die Metallplatten inklusive der Heizelemente
durch eine Tauchlackierung mit einer isolierenden Beschichtung,
insbesondere einer Kunststoffbeschichtung, versehen werden. Zur
Füllstandserfassung können Levelfenster vorgesehen
sein, die als eine Aussparung in der Beschichtung der Metallplatten
in entsprechender Höhe ausgebildet sein können.
Eine bisher übliche Ummantelung der verschiedenen Komponenten
eines Tankinnenbehälters durch Extrusion, die werkstückspezifische
Werkzeuge erfordern würde, zum Schutz der verschiedenen
Elemente des Tankinnenbehälters ist bei dem erfindungsgemäß gebildeten
inneren beheizbaren Bereich nicht erforderlich.
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Bei
der Herstellung der Metallplatten werden vorzugsweise zunächst
entsprechend geformte Stanzteile hergestellt, auf denen Heizelemente
und gegebenenfalls Elemente einer Levelsensorik aufgebracht werden.
Diese Platten werden vorzugsweise durch eine Tauchlackierung mit
organischen Kunststoffen oder Kunststoff-Verbundwerkstoffen feuchtigkeitsdicht,
betriebsstoffdicht, durchschlagfest und druckdicht beschichtet.
Kunststoff oder Kunststoff-Verbundwerkstoffe stellen eine sehr geeignete Möglichkeit
zur isolierenden Beschichtung der Metallplatten dar. Daneben können
auch andere Beschichtungen, beispielsweise keramische Beschichtungen,
vorgenommen werden, die isolierend wirken und die Platten und die
weiteren Elemente auf den Platten vor der Reduktionsmittellösung
schützen. Beim Zusammenbau der einzelnen Platten wird eine Verbindung
mit der entsprechenden Elektronik hergestellt. Die Erfindung stellt
damit eine sehr günstige Alternative zu den bisher verwendeten
Innenbehältern für Reduktionsmitteltanks bereit,
die herkömmlicherweise aus mindestens drei Bauteilen gefertigt werden,
insbesondere einem Topf, Heizungselementen und Levelsensoren, und
die zumindest teilweise mittels Extrusionsmaschinen mit Kunststoff
umspritzt werden müssen.
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Aus 4 geht
hervor, wie die einzelnen Metallplatten 40 innerhalb des
Reduktionsmitteltanks zur Ausbildung eines inneren beheizbaren Bereiches angeordnet
und fixiert werden können. Hierbei sind auf dem Tankboden 41 Rastnasen 42 vorgesehen,
in die die Metallplatten 40 eingerastet werden. Diese Anordnung
kann durch weitere Halteelemente fixiert werden. Beispielsweise
kann ein im oberen Bereich aufzusetzender Rahmen 43, beispielsweise
aus Kunststoff, vorgesehen sein, der die oberen Ränder der
Metallplatten 40 umgreift. Alternativ oder zusätzlich
hierzu können weitere Stabilisierungs- und Abstandshalter 44 vorgesehen
sein, die die Metallplatten an der Fläche oder an den Seitenkanten
stützen. Die von den Metallplatten 40 gebildete
Wandung umgrenzt einen inneren Bereich 45. Das in diesem
Bereich 45 befindliche Medium, insbesondere die Reduktionsmittellösung,
lässt sich durch eine Heizfunktion der Metallplatten 40 erwärmen,
so dass gegebenenfalls das Medium im Bereich 45 aufgetaut
werden kann. Zur Absaugung des flüssigen Mediums ist ein Saugschlauch
oder eine Sauglanze 46 vorgesehen, die im unteren Bereich
eine Saugöffnung 47 zur Ansaugung des flüssigen
Mediums aufweist. Über die Freiräume zwischen
den Metallplatten 40, die beispielsweise aus den Darstellungen
in den 2 und 3 ersichtlich sind, kann flüssiges
Medium aus dem Innenraum 45 nach außen in den übrigen
Raum des Tankes strömen. Durch die Begrenzungsmittel 48 im
Bodenbereich des Tanks wird ein Sumpf umgrenzt, der das bereits
geschmolzene Medium in diesem Bereich auffängt, so dass
es durch die Saugöffnung 47 abgesaugt und der
Dosiereinrichtung (nicht dargestellt) zugeführt werden
kann. Bei dem Saugschlauch oder der Sauglanze 46 handelt
es sich vorzugsweise um einen Schlauch oder einer Lanze mit integriertem
Heizgeflecht, um ein erneutes Einfrieren der bereits aufgetauten
Lösung zu verhindern.
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5 zeigt
eine weitere Seitenansicht im Schnitt des durch Metallplatten 50 umgrenzten
beheizbaren Innenraums 55 eines Reduktionsmitteltanks 500.
Die Metallplatten 50 sind über auf dem Tankboden 51 angeordnete
Befestigungselemente 52, insbesondere Rastnasen, fixiert.
Durch entsprechende Levelfenster und Heizelemente (hier nicht dargestellt)
auf den Metallplatten ermöglichen die Metallplatten 50 die
Umgrenzung eines beheizbaren Innenraumes 55 und sogleich
eine Füllstandshöhenerfassung. Da zwischen den
einzelnen Metallplatten 50 frei durchströmbare
Zwischenräume vorgesehen sind, gleicht sich der Füllstand
innerhalb und außerhalb der Metallplatten 50 an,
so dass eine Füllstandsmessung im Innenraum 55 Aussagen über
den Füllstand im gesamten Tank erlaubt. Im oberen Bereich der
Platten 50 sind entsprechende Leitungen 59 vorgesehen,
die für die Stromversorgung der Heizelemente und für
die Signalweiterleitung der Levelsensorik erforderlich sind. Zur
Absaugung des flüssigen Mediums aus dem von den Sumpfbegrenzungen 58 gebildeten
Tanksumpf ist ein Saugschlauch oder eine Sauglanze 56,
vorzugsweise mit integriertem Heizgeflecht, vorgesehen. Die Saugöffnung 57 im
unteren Bereich des Saugschlauchs oder der Sauglanze 56 wird
von einem grobmaschigen Klappfilter 60 umgeben, um ein
Verstopfen der Saugöffnung 57 zu vermeiden. Der
Saugschlauch bzw. die Sauglanze 56 und der Klappfilter 60 können über
ein weiteres Befestigungselement 61 auf dem Tankboden 51 fixiert werden.
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Der
Tank 500 wird nach oben durch einen Topfdeckel 62 begrenzt,
der an die Geometrie des Tankes angepasst ist und einen dichten
Verschluss der Einbauöffnung ermöglicht. Im Topfdeckel 62 ist eine
Leitung 63 vorgesehen, die in Kontakt mit dem Saugschlauch
bzw. der Sauglanze 56 steht und die das flüssige
Reduktionsmittel zur Dosiereinrichtung leitet. Weiterhin kann im
Topfdeckel 62 ein Rücklauf 64 für
Reduktionsmittel vorgesehen sein, wobei der Rücklauf beispielsweise
einen Rücklauf von Reduktionsmittel vom Einspritzsystem
her ermöglicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006046899
A1 [0004]