DE102008043103A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Überwachung und/oder Analyse von Rotoren von elektrischen Maschinen im Betrieb - Google Patents
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Abstract
Ein Verfahren dient zur Überwachung und/oder Analyse von elektrischen Maschinen im Betrieb, wobei eine elektrische Maschine wenigstens einen Generator mit einer Welle, ein Erregersystem sowie Antriebsmittel zum Antrieb dieser Welle umfasst. Dabei wereiner Rotorwicklung beschreibt, und ein zweites Signal, welches einen durch die Rotorwicklung fließenden Strom beschreibt, simultan gemessen. Die beiden Signale werden einer Analyseeinheit zugeführt. In der Analyseeinheit werden die Signale in einzelne Frequenzkomponenten aufgeteilt. Anschließend wird die Impedanz der Rotorwicklung zur Erkennung von Fehlerzuständen in der elektrischen Maschine bestimmt.
Description
- Technisches Gebiet der Erfindung
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Überwachung und/oder Analyse von Fehlerzuständen von elektrischen Maschinen im Betrieb. Die elektrische Maschine umfasst dabei wenigstens einen Generator mit Welle, ein Erregersystem sowie Antriebsmittel zum Antrieb dieser Welle. Es handelt sich dabei insbesondere um eine Vorrichtung für einen Einsatz in Kraftwerksanlagen.
- Stand der Technik
- Elektrische Maschinen, insbesondere grosse elektrische Maschinen, wie sie in Kraftwerksanlagen eingesetzt werden, sollten, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, kontinuierlich überwacht werden und/oder von Zeit zu Zeit analysiert werden, um Fehlerzustände rechtzeitig zu erkennen und unkontrollierte Ausfälle zu vermeiden.
-
WO 00/69062 - Ein Auswertesystem erstellt die Warnungen als eine Funktion der Veränderung des Wellenerdungsstromes, der Veränderung der Wellenspannung und dem durchschnittlichen Wellenerdungsstrom. Zudem offenbart diese Schrift, dass diese verschiedenen Messwerte in zeitlicher Abhängigkeit aufgezeichnet werden können.
-
EP 0 391 181 offenbart eine Anordnung zum Detektieren von Windungsschlüssen in der Rotorwicklung elektrischer Maschinen. Mit dieser Anordnung kann der Zustand einer elektrischen Maschine über einen längeren Zeitraum aufgezeichnet werden, es können aber auch einzelne Messungen durchgeführt werden. Hier wird die Wellenspannung zwischen Maschinenwelle und Erde erfasst. Als Auswertekriterium dienen die auftretenden Harmonischen der Wellenspannung. Bei einem windungsschlussfreien Rotor ist die Verteilung der Amperewindungen am Rotorumfang symmetrisch und das Rotorfeld der Maschine hat nur die ungeradzahligen Harmonischen. Tritt nun ein Windungsschluss auf, so beinhaltet das Rotorfeld auch die geradzahligen Harmonischen, da eine Asymmetrie in der Umfangsverteilung der Amperewindungen entsteht. - Ein weiteres dem Fachmann bekanntes Verfahren ist die Messung des Gleichspannungswiderstandes der Rotorwicklung im Betrieb. Mittels diesem Verfahren kann beispielweise die Temperatur in der Rotorwicklung gemessen werden. Hier wird jedoch nur der Wirkwiderstand bei Gleichspannung ermittelt.
- Darstellung der Erfindung
- Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung unter anderem die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zu schaffen, welche Fehlerzustände in einem Rotor, insbesondere in den Wicklungen eines Rotors, detektieren. Zudem soll aufgrund dieser Bestimmung beispielsweise auch der Zustand der Dämpferstäbe oder des Dämpferkäfigs des Rotors beurteilt werden können. Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, dass plötzliche Änderungen der Impedanz des Rotors erfasst werden können. Ausserdem sollen die plötzlichen Änderungen der Impedanz mit anderen Ereignissen korreliert werden.
- Diese Aufgaben löst ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Das vorgeschlagene Verfahren dient zur Überwachung und/oder zur Analyse von elektrischen Maschinen im Betrieb, wobei die elektrische Maschine wenigstens einen Generator mit einer Welle, ein Erregersystem (zur Erzeugung des mit dem Rotor rotierenden Erregerfeldes, welches durch wenigstens eine Rotorwicklung generiert wird) sowie Antriebsmittel zum Antrieb dieser Welle umfasst. Dabei wird ein erstes Signal, welches wenigstens mittelbar eine Spannung über einer Rotorwicklung beschreibt und ein zweites Signal, welches wenigstens mittelbar einen durch die Rotorwicklung fliessenden Strom beschreibt, simultan im Betrieb gemessen. Diese beiden Signale werden einer Analyseeinheit zugeführt. In der Analyseeinheit werden die Signale bevorzugtermaßen in einzelne Frequenzkomponenten aufgeteilt. Die aus diesen Signalen ermittelte Impedanz der Rotorwicklung wird anschließend zur Erkennung von Fehlerzuständen in der elektrischen Maschine verwendet. Die Abfolge der vorstehend beschriebenen Schritte kann auch eine andere sein.
- Dies ist einer der Vorteile gegenüber dem Stand der Technik, denn so liegen beispielsweise zeitgerecht Ergebnisse betreffend Wechselstromverlusten im Rotor vor. Zudem können wichtige weitergehende Informationen, beispielsweise über den Zustand des Dämpferkäfigs, bereitgestellt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Impedanz bei Wendungsschlüssen in einem grösseren Masse ändert als der Gleichspannungswiderstand der Rotorwicklung, welcher sich bei Windungsschlüssen nur weniger ändert.
- Vorzugsweise werden das erste Signal und das zweite Signal über den elektrischen Leitern, welche die Schleifkontakte eines Erregersystems am Rotor mit der Erregermaschine verbinden, gemessen. Dies für die Situation, wo die Versorgung der Rotorwicklungen mit Strom respektive Spannung zur Erzeugung des Rotorfeldes über einen Kontakt (beispielsweise Kontaktbürsten) von einer externen, nicht rotierenden Versorgungseinheit, der Erregermaschine, auf den rotierenden Teil (Welle) übertragen wird und anschließend über auf oder in der Welle angeordnete Leiter mit den Rotorwicklungen verbunden ist.
- Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Generatoren mit rotierender Erregereinrichtung bezüglich der Impedanz zu überwachen. Mit anderen Worten kann das vorgeschlagene Verfahren auch bei bürstenloser Erregung Anwendung finden, wo auf der Welle, vom eigentlichen Generator abgesetzt, auf dem Rotor eine rotierende Wicklung angeordnet ist, umgeben von einer Anordnung, welche ein statisches Feld zur Verfügung stellt. Die in dieser mit der Welle rotierenden Wicklung erzeugte Wechselspannung und Wechselstrom werden über einen auf der Welle angeordneten (und damit mitrotierenden) Gleichrichter gleichgerichtet und anschließend auf die eigentliche Rotorwicklung zur Erzeugung des Rotorfeldes übertragen.
- Hierzu werden das erste Signal und das zweite Signal vorzugsweise im stationären Teil (d. h. in oder auf der Anordnung, welche ein statisches Feld zur Verfügung stellt) eines bürstenlosen Erregersystems gemessen.
- Vorzugsweise können aber auch das erste Signal und das zweite Signal im rotierenden Teil eines bürstenlosen Erregersystems gemessen und mittels einer auf dem Rotor angeordneten Telemetrieeinheit von der Messstelle zu einer mit einer entsprechenden Empfängereinheit ausgebildeten Analyseeinheit drahtlos übermittelt werden. Die Überwachung der Verhältnisse im rotierenden System wird auf diese Weise überraschend vereinfacht, weil die Übermittlungseinheit, wenn sie kabellos ausgebildet ist, entsprechend genau wie die bürstenlose Erregung kontaktlos ausgebildet ist und somit sowohl hinsichtlich der Installation, der Wartung als auch des Betriebs wesentlich einfacher ist.
- Die Signale können während des Betriebs der elektrischen Maschine erfasst werden. Die Drehzahl kann während des Betriebs konstant oder variabel sein.
- Die Impedanz wird graphisch, insbesondere mittels einer Anzeigeeinheit, dargestellt. Eine Veränderung der Impedanz wird durch diese Darstellung sichtbar gemacht. So können Fehlerzustände erkannt und analysiert werden.
- Zudem wird die Impedanz automatisch überwacht und ausgewertet, so dass Fehlerzustände automatisch erkannt werden können.
- Die Darstellung bzw. die Analyse der Impedanz erfolgt in Abhängigkeit der Zeit und/oder der Frequenz.
- Mittels dem Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung können diverse Fehlerzustände erkannt werden. Dabei handelt es sich bei den Fehlerzuständen z. B. um wenigstens einen Fehlerzustand ausgewählt aus der folgenden Gruppe:
Wendungsschlüsse in der Rotorwicklung; Zustand der Dämpferstäbe; Zustand der Dämpferkäfige; torsionale Pendelungen, torsionale Vibrationen und/oder der Zustand des Stators. - Das Verfahren wird vorzugsweise mittels einer Vorrichtung gemäss Anspruch 11 umgesetzt.
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
- Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Messung der Rotor-Wicklungsimpedanz einer elektrischen Maschine nach einer ersten Ausführungsform; -
2 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Messung der Rotor-Wicklungsimpedanz einer elektrischen Maschine nach einer zweiten Ausführungsform; -
3 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Messung der Rotor-Wicklungsimpedanz einer elektrischen Maschine nach einer dritten Ausführungsform; und -
4 eine Darstellung eines beispielhaften Verlaufes der Erregerspannung und des Erregerstromes. - Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
- Mit Bezug auf die Zeichnung wird ein mögliches Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Zeichnung dient lediglich der Illustration des bevorzugten Ausführungsbeispiels und nicht zur Limitierung desselben oder der Ansprüche.
- Die einzige Figur zeigt in schematischer Weise eine elektrische Maschine, bei welcher als Antriebsmittel eine Turbine
1 auf der einen Seite eines Generators4 angeordnet ist, wobei die Turbine1 und der Generator4 mittels einer Welle2 bzw. eines Wellenstranges verbunden sind. Die Welle2 ist auf wenigstens zwei Lagern3 gelagert, wobei ein erstes Lager3a zwischen der Turbine1 und dem Generator4 angeordnet ist und ein zweites Lager3b an der anderen Seite des Generators4 . Die beschriebene Anordnung ist beispielhaft zu verstehen. Es ist klar, dass beispielsweise an beiden Wellenenden eine Turbine angeordnet sein kann, und dass der Generator auch als Motor verwendet werden kann. - Die Rotorwicklung im Generator
4 wird durch ein Erregersystem7 mit einer Erregermaschine über Bürstenkontakte am Rotor erregt. Das Erregersystem7 ist vorzugsweise ein stellbarer Gleichrichter, welcher einen Wechselstrom in einen Gleichstrom umwandelt. Der Gleichstrom, auch als Erregerstrom bezeichnet, wird dann der Rotorwicklung über Kabel11 ,12 und Schleifringkontakte5 ,6 angelegt. Die Erregungsspannung und auch der Erregungsstrom liegen in pulsierender Form vor. Diese pulsierenden Signale können zur Bestimmung der Impedanz verwendet werden. - Die Schleifringkontakte
5 ,6 sind auf der Welle2 angeordnet. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist im Bereich des Lagers3b ein erster Schleifringkontakt5 und ein zweiter Schleifringkontakt6 angeordnet. Der Schleifringkontakt5 ist der positive Pol und der Schleifringkontakt6 der negative Pol. - Das Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung dient zur Bestimmung der Impedanz Z einer Rotorwicklung. Hierzu werden in einem ersten Schritt ein Signal S1 und ein Signal S2 erfasst.
- Das Signal S1 ist die Spannung U, welche über der Rotorwicklung gemessen wird. Insbesondere wird der Wechselspannungsanteil dieser Rotorwicklungsspannung gemessen. Das Signal S2 ist der Strom I, welcher durch die Rotorwicklung fliesst. Insbesondere wird der Wechselstromanteil dieses Rotorwicklungsstromes I gemessen. Die Messung von S1 und S2 erfolgt simultan.
- Die
4 zeigt ein Beispiel der Erregerspannung I (S2) und des Erregerstromes U (S1) in Abhängigkeit von der Zeit t. - Die beiden Signale S1 und S2 werden dann einer Analyseeinheit
13 zugeführt und mittels dieser Analyseeinheit13 in einzelne Frequenzkomponenten aufgeteilt. Vorzugsweise durch eine Fourier-Transformation. Anschliessend werden die einzelnen Frequenzkomponenten in an sich bekannter Art und Weise miteinander in Beziehung gesetzt, wobei insbesondere die Impedanz Z bestimmt wird. - Die Impedanz Z kann dann nach Betrag und Phase bzw. in komplexer Darstellung in Recktanz und Resistanz bei verschiedenen Frequenzen mittels einer Anzeigeeinheit
15 dargestellt werden. Der Frequenzgang wird also nach Betrag und Phase ermittelt. Eine Veränderung der Impedanz Z wird durch diese Darstellung sichtbar. Dies erlaubt, dass Fehlerzustände erkannt bzw. analysiert werden können. Vorzugsweise wird die Impedanz Z in Abhängigkeit der Zeit t und/oder der Frequenz ν dargestellt. - Es ist zudem möglich, dass das Signal der Impedanz Z systematisch und automatisiert überwacht und ausgewertet wird, so dass Fehlerzustände schnell erkannt werden können.
- Diese Messungen können entweder im stationären Betrieb erfolgen, also wenn die elektrische Maschine eine konstante Drehzahl aufweist oder aber auch im variablen Betrieb, also wenn die elektrische Maschine variable Drehzahlen aufweist. Insbesondere können Messungen beim Anfahren und beim Abfahren der elektrischen Maschine durchgeführt werden.
- Die Rotorwicklungsspannung liegt in stark pulsierender Form an, insbesondere bei Anlagen mit statischen Erregungseinrichtungen. Der grosse höherfrequente Signalgehalt der pulsierenden Erregungsspannung erlaubt die Messung der Spannungsanteile U (z. B. DC = 400 V; AC = 4000 V) und der Stromanteile I (z. B. DC = 2000 A; AC = 500 mA) in einem weiten Frequenzbereich, typischerweise im Bereich von 1 Hz bis 200 kHz.
- Durch die Bestimmung der Rotorwicklungsimpedanz Z können Änderungen elektrischer Eigenschaften des Rotors erfasst werden. Insbesondere hat das Verfahren den Vorteil, dass es bei höherfrequenten Signalen eingesetzt werden kann, denn gerade bei höherfrequenten Signalen machen sich Windungsschlüsse der Erregungswicklung und Unterbrüche im Dämpferkäfig verstärkt bemerkbar. Unter höherfrequenten Signalen sind Signale zu verstehen, die vorzugsweise eine Frequenz von ν = 150 Hz bis ν = 3000 Hz aufweisen.
- Aufgrund der gemessenen Impedanz Z können Windungsschlüsse in der Rotorwicklung (die Recktanz wird stark kleiner), der Zustand der Dämpferstäbe, der Zustand der Dämpferkäfige, torsionale Pendelungen oder torsionale Vibrationen erkannt werden.
- Die Induktivität der Erregungswicklung ändert sich bei Windungsschlüssen weit stärker als der Gleichstromwiderstand der Spule. Dies ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, denn so lassen sich Fehlerzustände genauer und sicherer bestimmen.
- Die Kurzschlussschleife wirkt aufgrund der entmagnetisierenden Wirkung des Kurzschlussstromes feldvermindernd. Die Induktivität nimmt deshalb wesentlich stärker ab, im Vergleich zu einer Spule, die nur eine Windung weniger aufweist. Die Impedanz wird also resistiver.
- Torsionale Pendelungen und torsionale Vibrationen des Maschinenrotors beeinflussen die ermittelte Impedanz aufgrund der Gegen-EMK der Impedanzeigenschaften der Rotorwicklung. Aufgrund dieser Beeinflussung können solche Pendelungen und Vibrationen ebenfalls erfasst werden.
- Aufgrund der magnetischen Verkettung ist es zudem möglich, Rückschlüsse auf den magnetischen Zustand des Stators bzw. des magnetischen Gesamtkreises zu ziehen.
- Die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung gemessenen bzw. bestimmten Messwerte lassen sich auch über einen bestimmten Zeitraum aufzeichnen. Hierzu müssen entsprechende Mittel vorgesehen werden. Die Aufzeichnungen lassen eine spätere Auswertung zu und können zudem Hinweise für kommende Fehlerzustände liefern.
- Dieses Verfahren wird vorzugsweise mit einer Vorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung umgesetzt.
- Die Messvorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung umfasst vorzugsweise einen ersten Detektor, einen zweiten Detektor, eine Analyseeinheit
13 , auch als Messdatenverarbeitungsvorrichtung bezeichnet, und ein Anzeigemittel15 . - Der erste Detektor ist galvanisch getrennt von der elektrischen Maschine angeordnet und misst ein erstes Signal S1. Wobei das erste Signal S1 eine Spannung U über einer Rotorwicklung beschreibt. Vorzugsweise umfasst der Detektor zwei Koppelkondensatoren
9 ,10 . - Der zweite Detektor ist galvanisch getrennt von der elektrischen Maschine angeordnet und misst ein zweites Signal S2, wobei das zweite Signal S2 einen durch die Rotorwicklung fliessenden Strom I beschreibt. Vorzugsweise umfasst der De tektor eine Spule
8 . - Über die Kabel
11 ,12 wird der Erregerstrom von der Erregermaschine7 zu den Schleifkontakten5 ,6 geführt. - Zudem sind die beiden Kabel
11 ,12 über Koppel-Kondensatoren9 ,10 mit der Messdatenverarbeitungsvorrichtung13 verbunden. Die Kondensatoren9 ,10 dienen zur Messung der Wechselspannungsanteile und weisen eine Kapazität von 1 μF bis 0,01 μF auf. Im Folgenden werden die Spannungsanteile mit U bezeichnet. Die gemessenen Spannungsanteile U werden als Signal51 in die Messdatenverarbeitungsvorrichtung13 geführt. - Das Kabel
11 wird durch die Spule8 hindurchgeführt. Die Spule8 ist vorzugsweise eine Messspule, besonders bevorzugt wird eine Rogovsky-Spule verwendet. Es ist aber auch möglich, dass das Kabel12 durch die Spule8 hindurchgeführt wird. Im Folgenden werden die Stromanteile mit I bezeichnet. Die gemessenen Stromanteile I werden als Signal S2 in die Messdatenverarbeitungsvorrichtung13 geführt. - Die Messdatenverarbeitungsvorrichtung
13 dient zur Verarbeitung der gemessenen Stromanteile I und der gemessenen Spannungsanteile U. Vorzugsweise ist zudem ein Analog-Digital-Konverter vorgesehen, der die Signale S1 und S2 von einem analogen in ein digitales Signal umwandelt. Die Messdatenverarbeitungsvorrichtung13 kann ein Messcomputer sein oder aber auch eine dafür ausgestaltete elektrische bzw. elektronische Vorrichtung. Die verarbeiteten Daten werden dann über die Anzeigeeinheit15 dem Bedienpersonal der elektrischen Anlage angezeigt. Vorzugsweise werden die Daten in Abhängigkeit von der Zeit t oder der Frequenz ν dargestellt. Die Anzeigeeinheit15 kann dabei ein handelsüblicher Bildschirm sein. Andere dem Fachmann bekannte Anzeigemittel können ebenfalls eingesetzt werden. - Vorteilhaft erfolgt die Messwertaufnahme galvanisch getrennt. Die Spannung U wird über Koppelkondensatoren
9 ,10 kapazitiv abgegriffen und der Strom I wird über die Spule8 induktiv abgegriffen. Dies erlaubt den Einsatz von hochspannungsfesten Bauteilen. - Die Koppelkondensatoren weisen vorzugsweise eine Kapazität von 1 nF bis 10 nF auf.
- In einer weiteren, nicht gezeigten Ausführungsform sind Mittel bereitgestellt, um die Messdaten und/oder die verarbeiteten Daten über einen längeren Zeitraum zu speichern. Wobei unter einem längeren Zeitraum Tage, Monate oder gar Jahre zu verstehen sind.
- In einer weiteren Ausführungsform, welche in der
2 dargestellt ist, werden die Signale S1 und S2 am stationären Teil eines bürstenlosen Erregersystems16 gemessen. Das erste Signal S1 beschreibt eine Spannung U im stationären Teil des Erregersystems16 , und das zweite Signal S2 beschreibt einen Strom I im stationären Teil des Erregersystems16 . Mittels dieser beiden Signale lässt sich wiederum ein Impedanzwert berechnen, welcher einen Rückschluss auf hierin genannte Fehlerzustände zulässt. In der gezeigten Ausführungsform werden die beiden Signale über elektrische Leiter11 ,12 , welche den stationären Teil des Erregersystems mit der Erregermaschine7 verbinden, gemessen. - In einer weiteren Ausführungsform, welche in der
3 gezeigt wird, werden die Signale S1 und S2 im Bereich des rotierenden Teiles des Erregersystems oder des Gleichrichters18 erfasst. Dabei werden entsprechende Sensoren in diesen Bereichen angeordnet, so dass eine Spannung U und ein Strom I erfasst werden können. Die Signale S1 und S2 werden dann mittels einer Telemetrieeinheit, welche auf dem Rotor2 fest angeordnet ist und mit diesem Rotor2 rotiert, zu einer Empfängereinheit übermittelt, welche mit der Analyseeinheit13 in Verbindung steht. Beispielsweise ist es denkbar, die Signale S1 und S2 über ein Funknetz oder ein drahtloses LAN zu übermitteln. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass auch Störungen in der rotierenden Erregereinrichtung detektiert werden können, und dass keine Schleifkontakte vorgesehen werden müssen, um die Signale vom Rotor2 wegzusenden. Dabei führen beispielsweise Fehler an den rotierenden Dioden, Sicherungen oder Wicklungsteilen zu einer Veränderung der Spannung U und/oder des Stromes I, was in einer Veränderung der Impedanz resultiert. - Alternativ kann die Analyseeinheit auch im Bereich der Sensoren bzw. in Bereich des Gleichrichters angeordnet sein, so dass die Funkverbindung direkt den Wert der Impedanz an eine Auswertungseinheit übermittelt.
-
- 1
- Turbine, Antriebsmittel
- 2
- Welle
- 3
- Wellenlager
- 4
- Generator
- 5
- Schleifring (positiver Pol)
- 6
- Schleifring (negativer Pol)
- 7
- Erregersystem mit Bürsten
- 8
- Spule, Rogovsky Spule
- 9
- Kondensator
- 10
- Kondensator
- 11
- Kabel
- 12
- Kabel
- 13
- Analyseeinheit
- 14
- Signalübertragungskabel für Resultate
- 15
- Anzeigeeinheit, Trending System
- 16
- bürstenloses Erregersystem
- 17
- Gleichrichter
- 18
- Sensoren
- 19
- Funkverbindung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 00/69062 [0003]
- - EP 0391181 [0005]
Claims (17)
- Verfahren zur Überwachung und/oder Analyse von elektrischen Maschinen, wobei die elektrische Maschine wenigstens einen Generator (
4 ) mit einer Welle (2 ), ein Erregersystem (7 ) sowie Antriebsmittel (1 ) zum Antrieb dieser Welle (2 ) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Signal (S1), welches wenigstens mittelbar eine Spannung (U) über einer Rotorwicklung beschreibt und ein zweites Signal (S2), welches wenigstens mittelbar einen durch die Rotorwicklung fliessenden Strom (I) beschreibt, simultan im Betrieb gemessen werden, einer Analyseeinheit (13 ) zugeführt werden und in der Analyseeinheit (13 ) in einzelne Frequenzkomponenten aufgeteilt werden und eine Bestimmung der Impedanz (Z) der Rotorwicklung zur Erkennung von Fehlerzuständen in der elektrischen Maschine erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Signal (S1) und das zweite Signal (S2) über die elektrischen Leiter (
11 ,12 ), welche die Schleifkontakte (5 ,6 ) eines Erregersystems am Rotor mit der Erregermaschine (7 ) verbinden, gemessen werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Signal (S1) und das zweite Signal (S2) im stationären Teil eines bürstenlosen Erregersystems (
16 ), insbesondere über elektrische Leiter (11 ,12 ), welche den stationären Teil mit der Erregermaschine (7 ) verbinden, gemessen werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Signal (S1) und das zweite Signal (S1) im rotierenden Teil eines bürstenlosen Erregersystems (
16 ) gemessen werden und mittels einer auf dem Rotor (2 ) angeordneten Telemetrieeinheit von der Messstelle zu einer mit einer entsprechenden Empfängereinheit ausgebildeten Analyseeinheit drahtlos übermittelt werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Signale (S1, S2) während des Betriebes der elektrischen Maschine erfasst werden, wobei die Drehzahl während des Betriebes der elektrischen Maschine konstant oder variabel ist.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Impedanz (Z) graphisch, insbesondere mittels einer Anzeigeeinheit (
15 ), dargestellt wird, wobei eine Veränderung der Impedanz (Z) durch diese Darstellung sichtbar wird, so dass Fehlerzustände erkannt und/oder analysiert werden können. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Impedanz (Z) automatisch überwacht und ausgewertet wird, so dass Fehlerzustände automatisch erkannt werden können.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Impedanz (Z) in Abhängigkeit der Zeit (t) und/oder der Frequenz (ν) dargestellt bzw. analysiert wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Fehlerzuständen um wenigstens einen Fehlerzustand, ausgewählt aus der folgenden Gruppe, handelt: Windungsschlüsse in der Rotorwicklung; Zustand der Dämpferstäbe; Zustand der Dämpferkäfige; torsionale Pendelungen, torsionale Vibrationen und/oder Zustand des Stators.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nur die Wechselanteile der Spannung (U) und des Stromes (I) erfasst werden.
- Vorrichtung zur Überwachung und/oder Analyse von einer elektrischen Maschine im Betrieb, wobei die elektrische Maschine wenigstens einen Generator (
4 ) mit einer Welle (2 ), ein Erregersystem (7 ) sowie Antriebsmittel (1 ) zum Antrieb dieser Welle umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster von der elektrischen Maschine galvanisch getrennter Detektor angeordnet ist, der ein erstes Signal (S1) misst, welches wenigstens mittelbar eine Spannung (U) über einer Rotorwicklung beschreibt und dass ein zweiter von der elektrischen Maschine galvanisch getrennter Detektor angeordnet ist, der ein zweites Signal (S2) misst, welches wenigstens mittelbar einen durch die Rotorwicklung fliessenden Strom (I) beschreibt, und dass eine Analyseeinheit (13 ) angeordnet ist, welche die Signale (S1, S2) in einzelne Frequenzkomponenten aufteilt und die Impedanz (Z) der Rotorwicklung bestimmt. - Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Signal (S1) und das zweite Signal (S2) über die elektrischen Leiter (
11 ,12 ), welche die Schleifkontakte (5 ,6 ) am Rotor (2 ) mit der Erregermaschine (7 ) verbinden, messbar sind. - Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Signal (S1) und das zweite Signal (S2) im stationären Teil, insbesondere über elektrische Leiter (
11 ,12 ), welche den stationären Teil mit der Erregermaschine (7 ) verbinden, eines bürstenlosen Erregersystems (16 ) messbar sind. - Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Signal (S1) und das zweite Signal (S1) im rotierenden Teil eines bürstenlosen Erregersystems (
16 ) messbar sind und mittels einer auf dem Rotor (2 ) angeordneten Telemetrieeinheit von der Messstelle zu einer mit einer entsprechenden Empfängereinheit ausgebildeten Analyseeinheit drahtlos übermittelbar sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzeigeeinheit (
15 ), insbesondere ein Bildschirm oder graphische Anzeigemittel, vorgesehen ist, durch welche die Impedanz (Z) graphisch anzeigbar ist, wobei insbesondere eine Veränderung der Impedanz (Z) durch diese Darstellung sichtbar wird, so dass Fehlerzustände analysierbar sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektoren nur die Wechselanteile der Spannung (U) und des Stromes (I) erfassen.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Detektor für die Messung der Spannung (U) Koppelkondensatoren (
9 ,10 ) umfasst, welche die Spannung (U) kapazitiv abgreifen, und dass der zweite Detektor für die Messung des Stromes (I) eine Rogovsky-Spule (8 ) umfasst, welche den Strom (I) induktiv abgreift.
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