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Die
Erfindung betrifft ein Haushaltskühlgerät mit zumindest einem Aufnahmeraum
für zu
kühlendes
Gut, wobei der Aufnahmeraum randseitig von Wandungen begrenzt ist,
die zur Abstützung
von in den Aufnahmeraum einbringbaren Tragteilen mit einem Muster
von Durchbrechungen versehen sind, denen zur Verstärkung und
Abdichtung Hinterlegteile zugeordnet sind.
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Es
sind sowohl Einbaukühl-
und/oder Gefrierschränke
als auch allein aufstellbare Kühl- und/oder Gefrierschränke, die
hier alle unter dem Begriff Haushaltskühlgerät zusammengefaßt sind,
mit einem oder mehreren Innenbehältern
bekannt, die ein oder mehrere Aufnahmeräume für zu kühlendes Gut aufweisen. Für solche
Aufnahmeräume
können je
nach Anforderung unterschiedliche Betriebstemperaturen bis hin zu
einer Tiefkühlung
des darin zu lagernden Guts vorgesehen sein. Der jeweilige Innenbehälter ist
vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt. Er weist häufig für eine effiziente
und preisgünstige Serienfertigung
vergleichsweise dünne
Wandungen auf, die in einem Tiefziehverfahren aus einem ebenen Halbzeug
herausgearbeitet sind. Schon dadurch ist die Materialdicke der Wandungen
begrenzt. Deren Stärken
betragen typisch etwa 0,6 bis 2,5 Millimeter. Dennoch sollen in
diesen Wandungen Tragteile abgestützt werden, über die
ihrerseits im Innenraum beispielsweise Regalböden, Gitterroste oder ähnliche,
auch mit schweren Waren zu beladende Unterteilungen zu halten sind.
Um derartige Tragteile, die zum Beispiel auch hoch belastete, nach
Art eines Teleskops bewegbare Auszugschienen bilden können, an
den Wandungen sicher abstützen
zu können,
ist es bekannt, an diesen Wandungen ein Muster von Durchbrechungen
vorzusehen und diese Durchbrechungen mit Hinterlegteilen zu verstärken. Diese
Hinterlegteile sind aufwendig zu montieren. So werden beispielsweise
einzelne Abstützungen
einerseits über
abdichtende Klebestreifen auf einer Außenfläche der Wandung im Bereich
der Durchbrechungen gesichert und zusätzlich zu ihrer Lagesicherung über eine
metallische Leiste verbunden, die mit mehreren Abstützungen
verbunden sein muß,
um somit stabile Hinterlegteile auszubilden. Neben der erschwerten Montage
ist auch der Materialeinsatz bei derartigen Hinterlegteilen groß. In die
so gebildeten Tragteile werden je nach Wandstärke unterschiedliche Abstützungen
eingesetzt, was einen zusätzlichen
logistischen Aufwand und Materialaufwand bedeutet.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, hier eine Verbesserung zu
erreichen.
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Die
Erfindung löst
dieses Problem durch ein Haushaltskühlgerät mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie durch ein Hinterlegteil für dieses gemäß Anspruch
16. Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen
des Gegenstandes der Erfindung wird auf die weiteren Ansprüche 2 bis 15
verwiesen.
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Mit
der Erfindung ist ein Haushaltskühlgerät geschaffen,
das auch an dünnen
Wandungen eines Aufnahmeraums oder mehrerer Aufnahmeräume eine
einfache Montage von Hinterlegteilen ermöglicht, die zuverlässig nach
außen
hin abdichten. Dadurch, daß Hinterlegteile
jeweils mit einer Dichtung versehen sind, die je nach Wandungsdicke
in unterschiedlichem Deformationsgrad verformbar ist, ist es entbehrlich,
daß ein
Sortiment von unterschiedlichen Teilen für verschiedene Wandungsstärken bereitgehalten
werden müßte. Durch
die Rundsymmetrie der Dichtung umgibt diese die Durchbrechung jeweils vollständig. Dabei
kann die dichtende Linie je nach Wandstärke eine unterschiedliche sein,
da die Deformation der Dichtung es gestattet, verschiedene Bereiche
dieser Dichtung in eine Anlage zu bringen.
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Für eine besonders
gute Anpaßbarkeit
der rundsymmetrischen Dichtung kann sich diese nach einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung von innen nach radial außen trichterförmig erweitern
und dabei einen umlaufenden Ausschnitt eines Torus beschreiben,
dessen an der Wandung anliegende Kreislinie varriert, je nachdem,
welche Wandungsstärke
vorhanden ist. Dadurch können
gleichartige Hinterlegteile für
Aufnahmeräume
mit sehr unterschiedlichen Wandungsstärken verwendet werden.
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Diese
Anpassung der anliegenden Kreislinie an unterschiedliche Wandungsstärken ist
besonders günstig
ermöglicht,
wenn die rundsymmetrische Dichtung in querschnittlicher Ansicht
insbesondere eine kreissegmentförmige
Gestalt hat. Damit ist eine unterschiedliche Deformation der Dichtung
möglich. Trotzdem
kann jederzeit der hinter der Wandung liegende Isolierungsbereich
vom Aufnahmeraum über die
Dichtung abgeschirmt sein.
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Die
Herstellung der Hinterlegteile wie auch ihre Montage sind dann besonders
einfach und kostengünstig,
wenn diese zweckmäßigerweise
einstückig
ausgebildet sind. Da für
jedes Fach oder ähnliche
Unterteilung im Aufnahmeraum zumindest vier Hinterlegteile an den
Wandungen zu montieren sind, kommt dem Aspekt einer schnellen und
einfachen Montage eine hohe Kostenbedeutung zu, so daß sich hier
erreichte Vorteile besonders auswirken.
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Die
Hinterlegteile können
dennoch in sich unterschiedliche mechanische Eigenschaften aufweisen,
wenn diese zweckmäßigerweise
in einem Mehrkomponentenspritzguß ausgebildet sind.
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So
kann die Dichtung in vorteilhafter Weise eine Gummielastizität zeigen,
etwa dadurch, daß sie gegenüber einem
Korpus des Hinterlegteils eine verringerte Materialstärke und/oder
ein abweichendes Material aufweist. Die Einstückigkeit kann dennoch beibehalten
werden.
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Trotz
der Gummielastizität
kann nach einer zweckmäßigen Weiterbildung
der Erfindung die Dichtung aus einem thermoplastischen Kunststoff
gebildet und damit an einen die Dichtung haltenden Korpus des Hinterlegteils
anspritzbar sein. Dieser kann insbesondere eine in sich formstabile
Teileinheit aus einem ebenfalls thermoplastischen Kunststoff ausbilden.
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Nach
einer zweckmäßigen Weiterbildung
der Erfindung kann für
eine Bereitstellung einer sicheren Abstützung für die Halteteile des Aufnahmeraums kann
das Hinterlegteil an einer Durchbrechung der Wandung in montierter
Stellung mechanisch verankert und so gegen einen Auszug nach außen gesichert
sein. Durch die Deformation der Dichtung ist auf der anderen Seite
vorteilhaft eine hinreichende Vorspannung nach außen erreicht.
Es genügt
daher für ein
jeweiliges Hinterlegteil, wenn dieses in vorteilhafter Weise zur
Verankerung Randbereiche der Durchbrechung in Richtung des Aufnahmeraums
hintergreifende Ankerteile aufweist. Eine weitere Sicherung der
Hinterlegteile ist dann nicht erforderlich.
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Die
Montage ist einfach und schnell möglich, wenn die Ankerteile
durch Drehung in ihre hintergreifende Stellung überführbar sind. Insbesondere kann die
Drehbarkeit durch zumindest einen Anschlag begrenzt sein, so daß ein zu
geringer oder zu großer Drehwinkel
bei der Montage zuverlässig
vermeidbar ist.
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Die
Montage kann auch manuell mit nur einem Handgriff erfolgen. Hierzu
tragen insbesondere auch auf der Außenseite angeordnete radial
auswärts
weisende Rippen bei, über
die das Hinterlegteil eingesteckt und gedreht werden kann. Sehr
günstig kann
in montierter Stellung das Hinterlegteil insbesondere über einen
Bajonettverschluß formschlüssig gehalten
sein. Um dabei zu vermeiden, daß das
Hinterlegteil falsch orientiert eingesetzt wird, kann die Einsatzorientierung
eines jeden Hinterlegteils in eine Durchbrechung zwangsweise vorgegeben
sein, zum Beispiel dadurch, daß freie
Winkelabschnitte der Wandung zum Durchtritt von Verankerungsteilen,
die dann hinter die nicht freien Winkelabschnitte verdreht werden,
unterschiedlich groß sind.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung sowie deren Weiterbildungen
ergeben sich aus in der Zeichnung dargestellten und nachfolgend
beschriebenen Ausführungsbeispielen
des Gegenstandes der Erfindung.
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In
der Zeichnung zeigt jeweils schematisch:
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1 ein
Haushaltskühlgerät in perspektivischer
Ansicht von vorne und oben mit einem Innenbehälter, der in seinem Aufnahmeraum
an seinen Wandungen mit ausziehbaren Schienen versehen ist,
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2 einen
herausgezeichneten Aufnahmeraum, der insgesamt tiefgezogen und an
seitlichen Wandungen mit einem Muster von Durchbrechungen versehen
ist,
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3 einen
Ausschnitt einer Wandung des Aufnahmeraums nach 2,
wobei in die Wandung mehrere Auszugschienen als Halteteile wie in 1 eingesetzt
sind,
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4 ein
vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Hinterlegteils
in seiner Einbaustellung in perspektivischer Ansicht vom Inneren
des Aufnahmeraums her betrachtet,
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5 das
Hinterlegteil nach 4 in seiner Einbaustellung in
perspektivischer Ansicht von der Außenseite des Innenbehälters her
betrachtet, wo das Hinterlegteil mit seiner dem Aufnahmeraum des Innenbehälters abgewandten
Seite in Kontakt mit einer äußeren Isolierung
steht,
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6 eine
Einzelteilansicht einer einzelnen Durchbrechung der abgebrochen
gezeichneten Wandung (rechts dargestellt), in die ein Hinterlegteil
(links dargestellt; vom Aufnahmeraum aus betrachtet), das entsprechend
den 4, 5 ausgebildet ist, bei seiner
Montage einsetzbar ist,
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7 die
Teile nach 6 in zusammengefügter Stellung
aus einer vom Aufnahmeraum gesehenen Ansicht,
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8 das
Hinterlegteil in Einzelansicht in Einbaustellung vom Aufnahmeraum
aus betrachtet, ähnlich
der Ansicht wie in 6,
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9 einen
Schnitt entlang der Linie IX-IX in 8,
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10 einen
Schnitt entlang der Linie X-X in 9,
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11 das
Detail XI in 10 in vergrößerter Darstellung,
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12 das
Hinterlegteil in Einzelansicht in Einbaustellung von der Außenseite
des Innenbehälters
her betrachtet, die dem Aufnahmeraum abgewandt ist,
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13 das
Hinterlegteil in Seitenansicht, und
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14 einen
Schnitt entlang der Linie XIV-XIV in 13.
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Der
Innenbehälter
IB (siehe 2) des in 1 dargestellten
Haushaltskühlgeräts HK weist beispielhaft
genau einen Aufnahmeraum AR für
zu kühlendes
Gut auf, auch mehrere Aufnahmeräume AR
zum Kühlen
und/oder Gefrieren sind selbstverständlich optional möglich. Diese
sind durch eine oder mehrere Türen – hier nicht
eingezeichnet – verschließbar.
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Der
Aufnahmeraum AR ist randseitig sowie oben und unten von dem in der
Regel tiefgezogenen Kunststoff-Innenbehälter IB begrenzt, wobei die
seitlichen Wandungen W dieses Formteils mit einem Muster von Durchbrechungen
D versehen sein können,
wie zum Beispiel in dem schematisch herausgezeichneten Innenbehälter IB
mit dem Aufnahmeraum AR nach 2 erkennbar
ist. Je zwei in Tiefenrichtung voneinander beabstandete Durchbrechungen sind
als in der linken sowie in der rechten Seitenwand des Innenbehälters IB
etwa in derselben Höhenlage vorgesehen.
Der schmale Raum zwischen den Wandungen W des Innenbehälters IB
und einem äußeren Gehäuse G des
Haushaltskühlgeräts HK ist üblicherweise
mit einem Isoliermaterial, wie etwa einem Schaum, ganz oder zumindest
größtenteils
befüllt.
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In
die Durchbrechungen D durch die dünnen Wandungen W (typisch sind
Wandungsstärken
von etwa 0,8 bis 2,4 Millimetern), sind zu ihrer Verstärkung und
Abdichtung Hinterlegteile H einsetzbar, die im montierten Zustand
Tragteile T, wie die hier nur beispielhaft gezeichneten teleskopischen
Auszugschienen AS, abstützen.
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Zur
Lösung
der Problematik, derartige Hinterlegteile einfach montieren zu können und
dennoch einen sicheren Halt und eine zuverlässige Abdichtung zu gewährleisten,
sind die in der Zeichnung ab 4 beispielhaft
dargestellten Hinterlegteile H wie folgt ausgebildet:
Das jeweilige
Hinterlegteil H ist jeweils mit einer rundsymmetrischen, insbesondere
kreisrundsymmetrischen, Dichtung 1 versehen, die in Montagestellung (vom
Aufnahmeraum AR aus gesehen in 7 dargestellt)
eine Durchbrechung D jeweils vollständig umläuft. Dabei ist die Dichtung 1 gummielastisch
und je nach Wandungsdicke in unterschiedlichem Deformationsgrad
verformbar, so daß bei
einer sehr dünnen
Wandung W eine äußere Randlinie 2 der
Dichtung 1 in dichtenden Kontakt zu dieser käme. Bei
einer größeren Wandstärke hingegen
würde die
rundsymmetrische und insgesamt hier lippenartige Dichtung 1 mit
ihrem Rand 2 vom Rand der Durchtrittsfläche der Durchbrechung D weiter
nach außen
weggedrückt,
so daß dann
zum Beispiel die radial weiter innen liegende Kreislinie 3 der
Dichtung zur dichtenden Anlage an der Außenseite, d. h. an einer um
die Durchbrechung D herumlaufenden Randzone der Wandung W käme.
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Um
eine solche Flexibilität
der Dichtung 1 zu ermöglichen,
erweitert sich diese in Richtung zur Wandung W trichterförmig und
bildet dabei einen radial inneren Ausschnitt einer Torushülle aus.
Dieser Ausschnitt hat in querschnittlicher Ansicht eine kreissegmentförmige Gestalt,
wie zum Beispiel in 11 gut zu erkennen ist. Diese
verläuft
dort etwa um einen Viertelkreisbogen.
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In
dem Hinterlegteil H sind sowohl seine mechanisch sichernden Funktionen
als auch seine dichtenden Funktionen zusammengefasst. Idealerweise ist,
wie hier im Ausführungsbeispiel,
das Hinterlegteil H jeweils einstückig ausgebildet, wobei der
Korpus 4 des Hinterlegteils H nahezu topfförmig ausgeformt ist,
die Dichtung 1 hält
und selbst eine in sich formstabile Teileinheit aus einem thermoplastischen
Kunststoff, zum Beispiel PP (Polypropylen), ausbildet. Ggf. ist
eine Faserverstärkung
möglich.
Die Dichtung 1 hingegen kann aus einem viel flexibleren,
beispielsweise gummielastischen Material bestehen, wobei auch hier
beispielsweise ein PP mit einer dünneren Wandstärke oder
ein TPE (thermoplastisches Elastomer) eingesetzt werden kann. Ein
derartiges Hinterlegteil kann dennoch eine die Montage und Handhabung
sehr vereinfachende Einstückigkeit
aufweisen, indem es zum Beispiel in einem Mehrkomponentenspritzguß (insbesondere
Zwei-Komponenten, d. h. sog. 2K-Verfahren) hergestellt ist. Selbst
wenn keine Einstückigkeit
vorliegt, kann das Hinterlegteil vor seiner Montage zu einer gemeinsamen
Baueinheit zusammengefügt
und so einteilig zu montieren sein, um damit die gewünschten
Zeit- und Handhabungsvorteile bei der Montage zu erreichen.
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Als
weitere Montagehilfe sind auf der in montierter Stellung der Wandung
W abgewandten Außenseite
des Hinterlegteils, das mit seinem rückseitigen Teil aus der Durchbrechung
D auf der Außenseite
des Innenbehälters
IB hervorsteht, radial auswärts weisende
Rippen 5 oder ähnliche
Greifhilfen vorgesehen, die über
den Umfang gleichmäßig verteilt
sind (sh. z. B. 5). Mithilfe dieser Rippen kann
das Hinterlegteil 5 nicht nur gegriffen und gesteckt, sondern auch
leicht verdreht werden.
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Zu
seiner Montage kann daher maschinell oder insbesondere auch manuell
ein solches Hinterlegteil H in eine Durchbrechung D der Wandung
W von außen
eingesteckt werden und über
eine Drehbewegung von weniger als 90°, zum Beispiel in Richtung des
Pfeils 6, zuverlässig
an der Wandung W gesichert werden. Eine derartige Montage des einteiligen
Hinterlegteils H ist manuell besonders einfach und schnell möglich, wenn,
wie in der Zeichnung dargestellt, das Hinterlegteil H über einen
Bajonettverschluß an
der Wandung W gesichert werden kann.
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In
jedem Fall ist das Hinterlegteil an einer Durchbrechung D der Wandung
W in montierter Stellung mechanisch verankert. Hierfür weist
der Korpus 4 des Hinterlegteils H im mittigen Bereich an
seinem axial in Richtung des Aufnahmeraums AR weisenden Ende Ankerteile 7 auf.
Diese stehen gegenüber
dem Rand der Dichtung nur gering, insbesondere um weniger als die
dünnste
Wandstärke,
vor (13) und weisen radial auswärts. Zur Verankerung an der Wandung
W hintergreifen sie im Aufnahmeraum AR im wesentlichen komplementäre Randbereiche 8 als Widerlager
der jeweiligen Durchbrechung D.
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Einem
zu weiten Einschieben der Ankerteile in den Aufnahmeraum AR ist
gleichzeitig dadurch vorgebeugt, daß diese durch Deformation der
Dichtung 1 nach außen
vorgespannt werden und dadurch auch ohne weitere Maßnahmen
nach ihrer Montage sicher und in stets passender Stellung an der
Wandung W halten. Ein zusätzliches
Kleben oder ähnliche Festlegungsmaßnahmen
sind nicht erforderlich. Die Dichtung 1 liegt unter Druck
außen
an der Wandung W an und schirmt diese gegenüber dem isolierenden Material,
zum Beispiel Schaum, im Bereich der Durchbrechung D ab.
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Nach
dem Einstecken des Hinterlegteils H von außen in die Durchbrechung D,
wobei die Ankerteile 7 randseitige freie Durchgänge 9 der
Durchbrechung passieren, sind die Ankerteile 7 durch Drehung
in Richtung des Pfeils 6 (siehe 12) in
ihre die Widerlager 8 hintergreifende Stellung überführbar.
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Zur
Begrenzung des Drehwinkels können Anschläge 10 vorgesehen
sein, die zum Beispiel in Ansicht von innen in 7 oder 14 erkennbar sind.
Dabei sind die Anschläge 10 wahlweise
am Rand der Durchgänge 9 der
Wandung W auf der Innenfläche
des Innenbehälters
IB um die jeweilige Durchbrechung D herum vorgesehen oder an den Ankerteilen 7 selbst
(14) ausgearbeitet.
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Weiterhin
ist dann, wenn die eigentliche Formausnehmung 11, in die
das Tragteil T eingreifen soll, von einer Rundsymmetrie abweicht,
die Einsatzorientierung eines Hinterlegteils H in eine Durchbrechung
D zwangsweise vorgebbar, zum Beispiel dadurch, daß ein Ankerteil 7 und
ein Durchgang 9 einen größeren Winkelbereich als die
anderen einnehmen. Hier nimmt ein Durchgang einen Winkel von etwa
50° ein
(siehe in 8: 25° + 25°), während die anderen einen Winkel
von etwa 40° (siehe
in 8: 20° +
20° einnehmen.
Entsprechend ist auch ein Ankerteil 7 gegenüber den
anderen vergrößert und
kann so nur durch den einen Durchgang geführt und bis zum nächsten Anschlag 10 gedreht
werden. Somit ist zwangsweise die montierte Formausnehmung 11 am Ende
des Montagevorgangs in einer passenden Winkelstellung zur Aufnahme
eines Tragteils. Diese Formausnehmung 11 kann dadurch,
wie hier, eine Gestalt nach Art einer Schlüssellochkulisse haben, so daß ein Tragteil
T in einen erweiterten Bereich eingeschoben und in einem schmaleren
Bereich gesichert werden kann. Die Formausnehmung 11 selbst
kann durch Rippen, Metall- oder Kunststoffeinlagen (2K-Technik) oder durch
andere Versteifungsmaßnahmen
zusätzlich
verstärkt
sein, um eine hinreichende Stützfunktion
ohne Ausreißgefahr
für eingebrachte
Tragteile ausüben
zu können.
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Damit
können
auch schwere Tragteile, insbesondere auch für Auszugschienen von Schubladen,
die ein hohes Drehmoment in die Abstützungen einleiten, an den Hinterlegteilen
H abgestützt
werden.
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Zusammenfassend
betrachtet weist das vorteilhafte Hinterlegteil somit eine Dichtlippe
auf, die selbst bei unterschiedlichen Dicken des Innenbehälters, wie
z. B. von 0,8 mm bis 2,4 mm, oder unterschiedlich dicken Innenbehältertypen
unter der jeweilig wirksam werdenden Anpresskraft über ihre
im Wesentlichen kugelähnliche
Form oder allgemeiner ausgedrückt
rundsymmetrische Geometrieform eine Linienberührung, insbesondere kreislinienförmige Kontaktberührung, ringsum
eine Wandungs-Randzone, bevorzugt kreisringförmige Wandungs-Randzone, um
die zu hinterlegende und abzudichtende Durchbrechung herum auf der
Außenoberfläche des
Innenbehälters
ermöglicht.
Die Dichtung ist dabei in vorteilhafter Weise derart deformierbar
ausgebildet, dass sich mit demselben Typus von Hinterlegteil auch
für unterschiedlich
dicke Wandstärken
des Innenbehälters
in zuverlässiger
Weise jeweils eine durchgängige,
ringförmig
geschlossene Kontaktlinie ringsum die jeweilig zu hinterlegende
und abzudichtende Durchbrechung sicherstellen lässt. Insbesondere weist die Dichtung
eine trichterförmige
Geometrieform auf. Die Dichtung des Hinterlegteils ist vorzugsweise
derart flexibel bzw. elastisch ausgebildet, dass sie bei einer dickeren
Wandstärke
des Innenbehälters
aufgrund der höheren,
wirksam werdenden Anpresskräfte
stärker
in senkrechter Richtung bezogen auf die Durchtrittsfläche der
Durchbrechung als bei einer dünneren Wandstärke des
Innenbehälters
zusammenstauchbar ist. Aufgrund der bewirkten Abflachung der Außenrandzone
der Dichtung wandert dabei der Außenrand der, vorzugsweise trichterförmigen,
Dichtung vom Innenrand der Durchbrechung weiter weg, wobei sich
eine weiter innen, insbesondere radial weiter innen, ringsum den
Innenrand der Durchbrechung liegende Dichtlinie ausbildet als bei
der Hinterlegung und Abdichtung einer Durchbrechung in einem dünnwandigeren
Bereich des Innenbehälters. Insbesondere
ist die Deformierbarkeit der Dichtung derart gewählt, dass sich eine gewünschte Linienform
wie z. B. Kreisringform, Ovalform, usw. ... für die Dichtungslinie ausbildet.
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Zweckmäßigerweise
ist das vorteilhafte Hinterlegteil in der Durchbrechung am Innenbehälter mit Hilfe
eines Bajonettverschlusses befestigbar. Zur Montage in einer fest
definierten Lage ist einer der, vorzugsweise vier, hakenförmigen Ankerteile
des Hinterlegteils, die entsprechend korrespondierende Vorsprünge im Innenrand
der Durchbrechung hintergreifen, mit einer größeren Umfangsausdehnung ausgebildet
als die übrigen
Ankerteile des Hinterlegteils, wodurch sich eine eindeutige Ortslage
für das Hinterlegteil
in einer Fixierendstellung festlegen lässt.
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Das
Hinterlegteil weist in seinem Mittenbereich zweckmäßigerweise
ein Formloch zur Montage des jeweiligen Tragteils wie z. B. einer
Auszugsschiene am Hinterlegteil auf. Insbesondere durch Rippen lässt sich
die Stabilität
des Hinterlegteils am Formloch erhöhen. Zusätzlich oder unabhängig hiervon lässt sich
eine ausreichende Versteifung des Hinterlegteils durch einen Metalleinleger,
Kunststoffeinleger oder eine Zweikomponenten-Kunststofftechnik sicherstellen.
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Vorteile
eines derartig konstruierten Hinterlegteils sind insbesondere:
- – Einteilige,
selbstdichtende Konstruktion mit einer Kugel oder kugelähnlichen
Dichtlippe;
- – zusätzliche
Abdichtteile und zusätzliche
Halteteile am Hinterlegteil können
entfallen; Bajonettverschluss mit Stecksicherung, die durch ein
größeres Bajonettsegment
eine definierte Montageposition ermöglicht;
- – außenliegende
Montagerippen, die durch den einen größeren Hebelarm ein leichtes
Anziehen und Abdichten des Hinterlegteils ermöglichen;
- – innenliegendes,
beliebig gestaltbares Formloch für
die Aufnahme der Auszugsschiene;
- – alternativ
kann innen am Formloch eine Metallscheibe oder eine feste Kunststoffscheibe
z. B. aus glasfaserverstärktem
thermoplastischen Kunststoff die Abstützung an der Auszugsschiene versteifen;
- – alternativ
kann das Teil des Hinterlegteils, das das innere Formloch aufweist,
insbesondere über die
sogenannte 2K-Technik aus stabilerem Kunststoff angespritzt sein;
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- HK
- Haushaltskühlgerät,
- D
- Durchbrechung,
- AR
- Aufnahmeraum,
- G
- Gehäuse,
- W
- Wandung,
- AS
- Auszugschiene,
- T
- Tragteil,
- H
- Hinterlegteil,
- 1
- Dichtung,
- 2
- Randlinie,
- 3
- Kreislinie,
- 4
- Korpus,
- 5
- Rippen,
- 6
- Drehrichtung,
- 7
- Ankerteil,
- 8
- Randbereich
als Widerlager,
- 9
- Durchgang,
- 10
- Anschlag,
- 11
- Formausnehmung