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Die
Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem für den Straßenverkehr, insbesondere zur Kommunikation
von verkehrsregelnden Personen mit mindestens einem Verkehrsteilnehmer.
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Stand der Technik
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Im
Stand der Technik ist es bekannt, dass verkehrsregelnde Personen,
beispielsweise Verkehrspolizisten, Anweisungen an Verkehrsteilnehmer,
insbesondere Autofahrer, per Handzeichen oder auch Trillerpfeife
geben, wobei sie sich der besseren Sichtbarkeit wegen weißer Handschuhe
oder eines den Arm verlängernden
Handgerätes,
beispielsweise eines Verkehrsstabes, bedienen. Sind derartige Verkehrsregelungssituationen
in Mitteleuropa und Nordamerika zwischenzeitlich selten geworden
und nur noch bei Ausfall von Lichtzeichenanlagen oder bei Unfällen beziehungsweise
größeren Veranstaltungen anzutreffen,
ist die Verkehrsregelung durch Verkehrspolizisten oder Verkehrsregelungspersonen
in Asien sowie in Mittel- und Südamerika
nach wie vor weit verbreitet. Gerade aber bei Ausfall von Lichtzeichenanlagen
und bei Veranstaltungen, insbesondere Großveranstaltungen, in denen
entsprechender Verkehrsregelungsbedarf besteht, sind die beteiligten Verkehrsteilnehmer
erhöhtem
Stress ausgesetzt und/oder vom Verkehrsgeschehen abgelenkt. Hierbei
besteht die Gefahr, dass sie die durch Handzeichen gegebenen Anweisungen
des verkehrsregelnden Personals, insbesondere der Verkehrspolizisten, übersehen.
Ferner ist, um die Anweisungen des Verkehrspolizisten erkennen und
umsetzen zu können, Sichtkontakt
des Verkehrsteilnehmers zum Verkehrspolizisten erforderlich; ein
solcher besteht aber beispielsweise nicht, wenn der Verkehrsteilnehmer
hinter einem die Sicht behindernden Hindernis (beispielsweise einem
Lastkraftwagen) fährt
oder durch räumliche
Gegebenheiten (Gebäude,
Kurven) die Sicht eingeschränkt
oder behindert ist. In solchen Fällen
werden Anweisungen des Verkehrspolizisten übersehen oder zu spät wahrgenommen,
was in ungünstigen
Fällen
zu Unfällen
und zu vermeidbaren Schäden
führt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Kommunikationssystem bereitzustellen,
bei dem von verkehrsregelndem Personal, insbesondere Verkehrspolizisten,
gegebene Anweisungen an Verkehrsteilnehmer in einer solchen Art übermittelt
werden, dass kein direkter Blickkontakt zum verkehrsregelnden Personal erforderlich
ist, das Risiken von Fehlinterpretation von Anweisungen vermeidet
und das einen zusätzlichen
Kommunikationsweg bereitstellt.
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Offenbarung der Erfindung
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Hierzu
wird ein Kommunikationssystem vorgeschlagen, mit einem Handgerät zur drahtlosen
Abgabe von in Form von Daten vorliegenden Anweisungen zum Verhalten
im Verkehr, insbesondere Straßenverkehr,
und mit einem die Daten empfangenden und den Dateninhalt zur Wahrnehmung
durch einen Verkehrsteilnehmer umsetzenden Empfangseinheit. Das
Kommunikationssystem umfasst demzufolge wenigstens ein Handgerät und eine
Empfangseinheit, wobei das Handgerät die Anweisungen zum Verhalten
im Verkehr abgibt und wobei diese Anweisungen in Form von Daten
vorliegen; die Empfangseinheit wiederum empfängt die so abgegebenen Anweisungen
und setzt sie in einer solchen Art und Weise um, dass ein Verkehrsteilnehmer,
der die Empfangseinheit in seinem Besitz hat, wahrnehmen kann. Der
Vorteil der Umsetzung der Anweisung durch die Empfangseinheit besteht
insbesondere darin, dass die Umsetzung in einer solchen Art und
Weise erfolgen kann, dass sie für
den Empfänger
(nämlich
den Verkehrsteilnehmer) unmissverständlich ist; dies ist insbesondere
dann besonders vorteilhaft, wenn der Verkehrsteilnehmer sich in
fremden Regionen oder Ländern
bewegt, mit deren Gepflogenheiten er nicht vollständig vertraut
ist.
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In
einer Ausführungsform
weist das Handgerät
mindestens ein Bedienelement auf, das bei Betätigung die Daten aussendet.
Die Aussendung der Daten geschieht demzufolge nicht kontinuierlich,
sondern nur dann, wenn das Bedienelement betätigt wird. Hierdurch kann vom
das Handgerät
bedienenden verkehrsregelnden Personal, beispielsweise einem Verkehrspolizisten,
in vorteilhafter Weise sichergestellt werden, dass Anweisungen zum
Verhalten im Verkehr immer nur situationsbedingt und in gewünschter
Weise abgegeben werden.
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Bevorzugt
weist das Bedienelement mehrere Stellungen und/oder eines oder mehrere
Bedienteile auf. Hierdurch ist in einfacher Weise möglich, unterschiedliche
Anweisungen mit nur einem Bedienelement abgeben zu können, so
dass Fehlbedienungen durch das anweisungsgebende Personal, beispielsweise
den Verkehrspolizisten, und damit Widersprüche zwischen visueller Signalisierung
und Daten recht sicher ausgeschlossen werden können. Insbesondere ist möglich, das
Bedienelement derart auszubilden, dass auf verschiedene Art und
Weise Anweisungen gegeben werden können, also beispielsweise durch
Drücken
von Knöpfen
(die in diesem Fall Bedienteile darstellen) oder durch einen Mehrpositions-Schieberegler
oder in ähnlicher
Art und Weise.
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Besonders
bevorzugt weist das Bedienelement mindestens einen Bewegungs- und/oder Lagesensor
auf oder ist ein solcher. Hierdurch werden die Anweisungen in Entsprechung
der Lage und/oder Bewegung des Handgeräts ausgewählt und versandt, also insbesondere
beispielsweise abhängig davon,
ob der Verkehrspolizist das Handgerät im Wesentlichen waagerecht,
senkrecht, schräg
oder in einer anderen Art und Weise hält. Im Straßenverkehr haben sich, ähnlich wie
auch im Flugverkehr (Einweiser auf dem Rollfeld) typische Arm- und
Handhaltungen beziehungsweise Haltungen des Handgeräts etabliert,
die im Wesentlichen oder auch stets dieselbe Bedeutung haben. Diese
Haltung des Handgeräts wird
von dem Bewegungs- und/oder Lagesensor erfasst und unmittelbar in
die entsprechende Anweisung (nämlich
in Form von Daten) umgesetzt und an in der Nähe befindliche Verkehrsteilnehmer
ausgesandt. So kann beispielsweise das waagerechte Halten des Handgeräts ein Haltsignal
für eine
Fahrspur sein; dieses Haltsignal wird vom Bewegungs- und/oder Lagesensor
erkannt (nämlich über das waagerechte
Halten des Handgeräts)
und die entsprechende Anweisung als Daten ausgesandt. Ähnlich ist
das im Wesentlichen rotierende Bewegen des Handgeräts ein Zeichen
für den
Straßenverkehr,
auf der betreffenden Fahrspur, an der die Anweisung gegeben wird,
zügig vorbeizufahren.
Auch diese Umsetzung ist in der vorgeschlagenen Ausführungsform über den
Bewegungs- und/oder Lagesensor problemlos und in eindeutiger Zuordnung
möglich.
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In
einer Ausführungsform
ist das Handgerät ein
Zeigestock, ein Verkehrsstock, eine Kelle oder eine Fahne oder ist
an einem/einer solchen ausgebildet. Bevorzugt lässt sich das Handgerät nämlich in bekannte
Ausführungsformen
von Zeigegeräten,
wie verkehrsregelndes Personal diese einsetzt, integrieren. Für Verkehrsteilnehmer,
die nicht über
die entsprechende Empfangsgeräte
verfügen, ändert sich demzufolge
am Verhalten des verkehrsregelnden Personals nichts, insbesondere
werden keine anders aussehenden Handgeräte verwendet. Demzufolge bleiben
die Anweisungen des verkehrsregelnden Personals auch für solche
Verkehrsteilnehmer, die keine Empfangseinheit besitzen, eindeutig.
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Bevorzugt
weist das Handgerät
eine Energieversorgung, insbesondere eine wiederaufladbare Batterie
auf. Zwar ist prinzipiell der drahtgebundene Einsatz des Handgeräts möglich, beispielsweise durch
Einstecken in an Verkehrsregelpunkten vorhandenen, hierzu vorgesehenen
Energieversorgungen. Solche müssen
aber gegebenenfalls erst errichtet werden. Überdies ist hierdurch die Handhabung und
die Flexibilität
des Handgeräts,
insbesondere hinsichtlich seines Einsatzortes, wesentlich eingeschränkt. Bevorzugt
wird deshalb das Handgerät eine
Energieversorgung aufweisen, besonders bevorzugt eine wiederaufladbare
Batterie (Akkumulator).
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Das
Handgerät
weist bevorzugt eine Funkeinrichtung und/oder eine Antenne und/oder
eine Datenverarbeitungseinrichtung auf. Über die Funkeinrichtung und/oder
die Antenne werden die zu sendenden Daten, die von der Datenverarbeitungseinrichtung
bereitgestellt werden, insbesondere in Abhängigkeit von dem vorstehend
beschriebenen Bedienelement beziehungsweise Bewegungs- und/oder Lagesensor,
in einer zum drahtlosen Versenden geeigneten Art aufbereitet, verstärkt und
abgestrahlt. Die Reichweite ist hierbei so gewählt, dass nur der relevante,
benachbarte Verkehr erreicht wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Datenverarbeitungseinrichtung programmierbar und/oder umprogrammierbar.
Die Datenverarbeitungseinrichtung kann hierbei vorprogrammiert sein,
also insbesondere mit den relevanten Anweisungen zum Verhalten im
Verkehr vorprogrammiert, wie sie in Abhängigkeit beispielsweise von
Lage und Bewegung des Handgeräts
vorliegen. Um eine möglichst
hohe Flexibilität
des Handgeräts
sicherzustellen, insbesondere auch hinsichtlich seines Einsatzes in
anderen Staaten oder bei anderen Verkehrswegen, ist aber eine Umprogrammierung
der Datenverarbeitungseinrichtung vorzusehen.
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Das
Handgerät
weist bevorzugt hierzu mindestens eine Schnittstelle auf, insbesondere
zum Programmieren und/oder Umprogrammieren und/oder zum Laden der
Energieversorgung. Die Schnittstelle dient demzufolge der Programmierung und/oder
Umprogrammierung, sie muss hierbei nicht unbedingt in Form einer
elektrischen Kontaktiereinrichtung vorgesehen sein, wobei dies allerdings
vorteilhaft ist, um beispielsweise vorbereitete Datensätze und/oder
Programmcodes zügig
etwa von einem Computer oder von einem anderen Handgerät in das Handgerät zu übertragen.
Sie dient beispielsweise auch oder auch ausschließlich zum
Laden der Energieversorgung, ist also insbesondere als Anschlusseinrichtung
für die
Bestromung wiederaufladbarer Batterien ausgebildet.
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Die
Empfangseinheit ist in einer Ausführungsform in einem vom Verkehrsteilnehmer
geführten
Fahrzeug angeordnet. Sie kann hierbei insbesondere Teil eines im
Fahrzeug vorhandenen Fahrerassistenzsystems sein oder einem solchen
angeschlossen sein. Sie kann aber auch als sogenannte Stand-alone-Einheit
ausgebildet sein, insbesondere in einer solchen Art und Weise, dass
sie von einem Fahrzeug in ein anderes übertragen werden kann.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist in dem Fahrzeug zur Wahrnehmung der Daten durch den Verkehrsteilnehmer
ein Display und/oder eine Leuchtanzeige und/oder eine akustische
Einrichtung und/oder eine Vibrationseinrichtung angeordnet. Displays
und Leuchtanzeigen sind bekannt, bevorzugt weisen sie die Anweisung
zum Verhalten im Verkehr im Klartext oder symbolisch aus. Um bei
Sichtablenkung (beispielsweise durch Konzentration auf ein Verkehrsgeschehen)
gleichwohl die Anweisung an den Verkehrsteilnehmer übermitteln
zu können
kann eine akustische Signalisierung über die akustische Einrichtung
oder über
die Vibrationseinrichtung erfolgen; eine Vibrationseinrichtung ist
hierbei alles, was über
Tastsinnesorgane des Fahrers in irgendeiner Weise wahrgenommen wird,
ein aktives haptisches Erfühlen
oder eine rythmische/periodische Aussendung der Information über die
Vibrationseinrichtung ist nicht erforderlich.
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Besonders
bevorzugt berücksichtigt
das Kommunikationssystem auch Positionsangaben, wie sie beispielsweise
aus GPS-Modulen gewonnen werden, und/oder Orientierungsdaten hinsichtlich
des Handgeräts.
Hierdurch ist, insbesondere im Zusammenspiel von Positionsdaten
und Orientierungsdaten, die Ausrichtung für die jeweiligen Verkehrsteilnehmer,
die sich der das Handgerät
haltenden Person annähern,
ersichtlich. Beispielsweise kann bei einer Kreuzung das waagerechte
Halten des Handgeräts
für einen
Fahrstreifen ein Anhaltesignal bedeuten, für einen quer hierzu verlaufenden
aber eine Fahrtfreigabe. Die Ausrichtung des Handgeräts, also beispielsweise
das Waagerechthalten in eine bestimmte Richtung, wird hierbei durch
die Positions- und
Orientierungsdaten als Ausrichtung im Raum relativ zur jeweiligen
Straßen- und Verkehrssituation erfasst
und an die relevanten Empfangsgeräte übertragen beziehungsweise den
Empfangsgeräten
mit den zugehörigen
Positions- und Orientierungsdaten zur eigenständigen Relevanzauswertung übertragen. Damit
kann sichergestellt werden, dass ein quer zum waagerecht gehaltenen
Handgerät
anfahrender Verkehrsteilnehmer dies als Haltesignal erkennt, während ein
längs hierzu
anfahrender Verkehrsteilnehmer dies als Fahrtfreigabe interpretiert,
wobei die Interpretation vorzugsweise durch die Empfangsgeräte in Fahrzeugen
der Verkehrsteilnehmer erfolgt und dem Verkehrsteilnehmer selbst
als Fahrer des Fahrzeugs durch die entsprechende Signalisierung
unmissverständlich
signalisiert wird. Beispielsweise ist somit ohne Weiteres möglich, einen
Nordausrichtungsbezug in der Art eines Kompasses für das Handgerät zu schaffen,
wobei die Lage im Raum durch das GPS-Modul erfasst wird, so dass
eine eindeutige, kartenmäßige Zuordnung
zu einer ganz bestimmten Straßensituation
möglich
ist und entsprechende Anweisungen zum Verhalten im Verkehr in Form
von Daten an die entsprechenden Empfangseinheiten in Fahrzeugen
dem Verkehrsteilnehmer ausgegeben werden können, wobei die Empfangseinheiten
die so ausgegebenen Daten und mit Positions- und Orientierungsdaten
versehenen Daten für den
jeweiligen Verkehrsteilnehmer in seiner Relativposition in Annäherung auf
das Handgerät
zutreffend auswerten und die entsprechende Anweisung signalisieren.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen
uns aus Kombinationen derselben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
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1 ein
Handgerät
des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems
und
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2 das
Kommunikationssystem im Einsatz.
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Ausführungsform(en)
der Erfindung
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1 zeigt
ein Handgerät 1,
nämlich
einen Verkehrsstock 2. Dieser ist im Wesentlichen längserstreckt
und weist eine Schwarz-/Weiß-Kennzeichnung 3 in
Form von auf einen weißen,
stabförmigen Grundkörper 4 schwarz
aufgebrachten Ringen 5 auf. An seinem Griffende 6 weist
der Verkehrsstock 2 ein Bedienelement 7 auf, das
einen Schiebeschalter 8 und Bedienknöpfe 9 als Bedienteile 10 umfasst,
und wobei die Bedienteile 10 vom Bediener beispielsweise
mit dem Daumen der das Handgerät 1 haltenden Hand
intuitiv und leicht bedient werden können. Das Handgerät 1 weist
ferner in seinem Inneren als Bedienelement 7 einen Lage-/Bewegungssensor 11 auf,
der einer im Inneren des Handgeräts 1 angeordneten
Datenverarbeitungseinrichtung 12 Informationen über die
Lage des Handgeräts
im Raum liefert. Endseitig des Handgeräts 1, nämlich an
der dem Griffende 6 zugeordneten Stirnseite 13,
ist eine Handschlaufe 14 sowie eine Schnittstelle 15 vorgesehen,
wobei die Schnittstelle 15 als Steckerschnittstelle 16 zum
Anschluss von Einrichtungen zur Programmierung und/oder Umprogrammierung
der Datenverarbeitungseinrichtung 12 des Handgeräts 1 und/oder
der Belegung der Bedienelemente 7, insbesondere nämlich des
Schiebeschalters 8 und/oder der Bedienknöpfe 9,
ausgebildet ist und wobei der Anschluss an eine andere Datenverarbeitungsanlage,
beispielsweise einen Computer, oder die Datenverarbeitungseinrichtung 12 eines
anderen Handgeräts 1 erfolgt.
Weiter weist die Schnittstelle 15 einen Ladestecker 17 zum
Laden einer hier nicht dargestellten Energieversorgung im Inneren
des Handgeräts 1 auf.
Das Bedienelement 7, das den Schiebeschalter 8 und
die Bedienknöpfe 9 als
Bedienteile 10 sowie den Lage-/Bewegungssensor 11 aufweist, weist
mehrere Stellungen auf, von denen jede einer bestimmten Anweisung
zum Verhalten im Verkehr entspricht. Diese können von einem Bediener per Knopfdruck
oder durch Betätigung
des Schiebeschalters 8 direkt abgerufen oder aber durch
Informationen des Lage-/Bewegungssensors 11 an die Datenverarbeitungseinrichtung 12 des
Handgeräts 1 direkt
umgesetzt werden. Näheres
zeigt das nachfolgende Anwendungsbeispiel.
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2 zeigt
eine Verkehrsregelsituation an einer Kreuzung 18, in der
ein Verkehrspolizist 19 den Verkehr von einzelnen Fahrzeugen 20 regelt.
Der Verkehrspolizist 19 hält ein Handgerät 1,
das als Verkehrsstock 2 ausgebildet ist, in im Wesentlichen
waagerechter Stellung vor dem Verkehr einer auf ihn zu führenden
ersten Fahrspur 21 und einer zu dieser im Wesentlichen
parallel laufenden zweiten Fahrspur 22. Die erste Fahrspur 21 und
die zweite Fahrspur 22 sehen demzufolge das Handgerät 1 im
Wesentlichen waagerecht und erkennen die Bedeutung als Anweisung
zum Anhalten. Quer zur ersten und zweiten Fahrspur 21, 22 verläuft eine
Quertrasse 23, die die erste und zweite Fahrspur 21, 22 in
der Kreuzung 18 kreuzt. Verkehrsteilnehmer in Fahrzeugen 20,
die auf der Quertrasse 23 auf die Kreuzung 18 zufahren,
sehen das Handgerät 1 entweder
in ihnen entgegen gereckter waagerechter Position oder von sich
abgewandt und erkennen darin die Anweisung, die Kreuzung 18 zu
passieren, da der Querverkehr auf der ersten und zweiten Fahrspur 21, 22 eine
entsprechende Anweisung zum Halten hat. Verändert der Verkehrspolizist 19 nun
die Haltung des Handgeräts 1,
wird dies von dem in das Handgerät 1 integrierten Lage-/Bewegungssensor 11 erkannt
und es werden Daten 24 von dem Handgerät 1 hin zu in den
Fahrzeugen 20 angeordneten Empfangseinheiten 25 ausgesandt,
wobei die Empfangseinheiten 25 die Daten auswerten und
in einer solchen Art und Weise umsetzen, dass sie zur Wahrnehmung
durch den das Fahrzeug 20 führenden Verkehrsteilnehmer geeignet sind.
Die Reichweite der Daten 24 ist hierbei auf die nähere Umgebung
des Handgeräts 1 begrenzt,
also im Wesentlichen nur geringfügig über den
Bereich der Kreuzung 18 hinausreichend, um eine fälschliche Anzeige
in entfernter fahrenden Fahrzeugen 20 zu vermeiden. Die Übertragung
der Daten 24 auf die Empfangseinheiten 25 der
Fahrzeuge 20 stellt hierbei einen weiteren Übertragungsweg
der Anweisungen zum Verhalten im Verkehr dar, die der Verkehrspolizist 19 erteilt.
Einerseits erkennen die Verkehrsteilnehmer in den Fahrzeugen 20 visuell
die Anweisung durch die Gestik des Verkehrspolizisten 19 sowie
die Haltung des Handgeräts 1,
nämlich
des Verkehrsstocks 2. Andererseits werden die Daten von dem
Handgerät 1 direkt
an die Empfangseinheiten 25 übermittelt (also ohne Zutun
des jeweiligen Verkehrsteilnehmers und auch dann, wenn dieser den
Verkehrspolizisten 19 nicht sieht). Zusätzlich können zur weiteren Verdeutlichung
der ausgesandten Daten 24 und zur Eingrenzung der jeweils
relevanten Adressatenkreise von Fahrzeugen 20 weitere Daten
vom Handgerät 1 und/oder
von den Empfangseinheiten 25 berücksichtigt werden, beispielsweise
Daten von Navigationssystemen wie Satelliteninformationen und/oder
gespeicherte Kartendaten und Positionsinformationen.