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Die
Erfindung betrifft eine mikrofluidische Anordnung zum Gewinnen und
gegebenenfalls Bearbeiten eines fließfähigen Extraktes
aus einer Probe und zum Überführen desselben in
einen mikrofluidischen Chip. Die Erfindung betrifft ferner ein Lab-On-A-Chip-System
mit einem solchen mikrofluidischen Chip einschließlich
der mikrofluidische Anordnung.
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Die
Erfindung bewegt sich also auf dem technischen Gebiet der Extraktion
von biochemischen oder chemischen Analyten, insbesondere DNA/RNA-Material,
Proteinen, Zellen und/oder Bakterien aus Proben, insbesondere festen
Proben, beispielsweise Bodenproben, Lebensmittel und dergleichen,
mit anschließender Umsetzung. Beispielsweise bei der Extraktion
von DNA/RNA aus Proben wird die Probe bekanntermaßen mit
einem Extraktionspuffer versetzt, gemischt und anschließend
filtriert. Das Extrakt oder Filtrat wird dann meist in einem geeigneten
Behälter einer weiteren Bearbeitung unterzogen. Dies kann
ein molekularbiologischer Prozess (beispielsweise das Labelling
bei einem Immunoassay) oder die Lyse bei einem DNA-Assay sein.
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Während
die weitere Bearbeitung des Extraktes im mikrofluidischen Maßsstab – hiermit
sind Filtratmengen von weniger als 5 Millilitern, typischerweise
in der Größenordnung von 1 μl bis 1000 μl
und insbesondere von weniger als 500 μl gemeint – bekannt
ist, wird die Extraktion selbst bekanntermaßen im makroskopischen
oder Labormaßstab (Filtratmengen im mehrstelligen Milliliter-
bis Literbereich) in mehreren Schritten manuell durchgeführt.
Dabei stellt sich insbesondere die Übergabe des extrahierten
Probenmaterials an den mikrofluidischen Chip als problematisch dar.
Auf diesem Weg kann ein nicht unerhebli cher Verlust an Probenmaterial
erfolgen. und, wie auch bei der Übergabe von einem Gefäß auf ein
anderes, eine Kontaminationsgefahr entstehen. Ferner ist es nicht
einfach, das Extrakt ohne Verlust der fluidischen Kontrolle in den
Chip einzubringen. Nicht zuletzt ist die Extraktion im Labormaßstab
teuer und setzt große Mengen der Ausgangssubstanzen, insbesondere
des Probematerials voraus.
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Einen
Schritt in Richtung mikrofluidischer Extraktion geht ein Extraktionssystem,
das beispielsweise in der Veröffentlichung
„Sample
Preparation for the Analysis of Gluten from Fondstuff in a Modular Chip-Plafform" anlässlich
der 10th International Conference an Miniaturized Chemistry and
Life Science, vom 5. bis 9. November 2006 in Tokyo, Japan,
beschrieben ist. Dieses Extraktionssystem verwendet zum Durchmischen
der Probe mit einem Extraktionspuffer eine auf einer Peristaltik-
oder Schlauchquetschpumpe basierende Methode. Zum Abtrennen der
ungelösten Probenbestandteile wird anstelle eines Filters
eine Zentrifuge eingesetzt. Die Bemühungen, die Zentrifugation
selbst auf den Maßstab mikrofluidischer Chips zu reduzieren
sind in der
DE
10 2006 003 532 A1 näher beschrieben. Die Zentrifuge ist
ein- und ausgangsseitig über ein fluidisches Verbindungsstück
mit einem Mikrofluidik-Chip verbunden.
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Der
technische Aufwand der Zentrifugenextraktion ist allerdings sehr
hoch. Die aus vorgenannter Druckschrift bekannte Zentrifuge enthält
sehr viele, teilweise bewegliche Einzelteile und ist deshalb insbesondere
für die einmalige Verwendung zu teuer. Außerdem
sind die mit dem Handling der Probe und des Extraktes verbundenen
Problem nicht gelöst. Das Befüllen des Extraktors
einerseits und die Übergabe des extrahierten Probenmaterials
von dem Extraktor zur Zentrifuge stellen sich weiterhin problematisch
dar. Auf diesem Weg kann ein nicht unerheblicher Verlust an Probenmaterial
erfolgen und eine Kontaminationsgefahr bei der Übertragung
von einem auf den nächsten Abschnitt der Apparatur einhergehen.
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Zusammengefasst
kann gesagt werden, dass die Durchführung der Extraktion
aus den vorgenannten Gründen derzeit kostenintensiv, zeitaufwendig
ist und mit einem erhöhten Kontaminationsrisiko für
Personal und Umwelt verbunden ist.
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Die
Extraktion und Aufbereitung einer Probe im Chip-Format, also in
mirkrofluidischen Mengen, mittels eines unmittelbar an einen mikrofluidischen Chip
anschließbaren Moduls oder einer mikrofluidischen Anordnung
ist derzeit nicht bekannt.
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Eine
einfache Miniaturisierung bekannter Filtrationsverfahren wäre
indes mit weiteren Problemen verbunden. Herkömmliche Filteranordnungen
zur Probenextraktion haben den Nachteil, dass die Filterporen sehr
schnell verstopfen, was der Miniaturisierung zwangsläufig
eine Grenze setzt. Ein großer Druckunterschied bei der
Filtration würde ferner zu einem sehr schnellen Transport
des Extrakts in einem angeschlossenen Mikrofluidik-Chip führen,
wodurch dort die fluidische Kontrolle gefährdet wäre. Auch
die Druckfestigkeit üblicher mikrofluidischer Chips wäre
nicht ausreichend, um den bei der Filtration auftretenden Drücken
Stand zu halten.
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Die
Erfindung hat zum Ziel vorstehende Probleme zu überwinden.
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Vorstehende
Aufgabe wird mit einer mikrofluidischen Anordnung gemäß Patentanspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß weist
die mikrofluidische Anordnung einen Extraktor, einen mit dem Extraktor über
einen Fließweg kommunizierenden Reak tor und eine in den
Fließweg zwischen dem Extraktor und dem Reaktor geschalteten
Filteranordnung auf. Der Extraktor weist seinerseits eine komprimierbare
Extraktionskammer und mindestens eine Öffnung derselben
auf. Der Reaktor weist eine Reaktionskammer, eine mit der mindestens
eine Öffnung des Extraktors kommunizierende Eintrittsöffnung,
wobei die beiden Öffnungen einen Fließweg zwischen
den Kammern definieren, eine Austrittsöffnung zur fluidischen
Verbindung mit dem mikrofluidischen Chip und eine Entlüftungsöffnung
der Reaktionskammer auf.
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Vorteil
der erfindungsgemäßen mikrofluidische Anordnung
ist, dass mit einer geringen Anzahl von Bauelementen die volle Funktionalität
einer Extraktionsvorrichtung in Kombination mit einer Reaktionskammer
verwirklicht ist. Die Extraktion findet in der Extraktionskammer
statt, in welche zuvor die Probe zusammen mit dem Extraktionspuffer
eingegeben wird. Durch Komprimierung des Extraktionskammervolumens
wird der flüssige Anteil des Extrakts aufgrund einer Druckdifferenz
durch die Filteranordnung gepresst. Ungelöste Festbestandteile
werden in der Filteranordnung zurückgehalten. Die flüssige
Phase passiert die Filteranordnung und gelangt in die Reaktionskammer.
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Erfindungserheblich
ist ferner, dass die Reaktionskammer mittels der Entlüftungsöffnung,
die eine Verbindung zwischen der Reaktionskammer und der Umgebung
schafft, auf nahezu konstantem, Druck gehalten wird, während
beispielsweise in der Extraktionskammer beim Komprimieren der Druck ansteigt.
Hierdurch ist stets eine ausreichende Druckdifferenz zwischen den
Kammern sichergestellt, die bei ausreichender Dimensionierung der
Filteranordnung einem Verstopfen des Filters entgegenwirkt. Ferner
wird der Druck aus der Extraktionskammer auch nicht über
die Reaktionskammer und deren Austrittsöffnung in das mikrofluidische
Kanalsystem des Chips eingebracht und führt daher nicht zu
einem unkontrollierten Fließverhalten, insbesondere nicht
zu einem oder ungewollten Abfluss des Extraktes aus der vorzugsweise
unten liegenden Austrittsöffnung aus dem Reaktor in den
Chip. Die Steuerung des Flusses im Chip erfolgt in gewohnter Weise
durch eine anderweitig an den Chip angelegte Druckdifferenz (beispielsweise
mittel Pumpe oder Spritze) und eine geeignete Ventilsteuerung. Auch eine
Steuerung über Kapillarkräfte ist in Ergänzung oder
als Alternative zu den genannten Varianten auf Grund der Entkopplung
zwischen Druck im Extraktor und mikrofluidischen Chip möglich.
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Bevorzugt
weist der Extraktor eine Zylinder-Kolben-Anordnung auf, die die
komprimierbare Extraktionskammer einschließt.
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Die
Realisierung der komprimierbaren Extraktionskammer durch eine Zylinder-Kolben-Anordnung
ist technisch besonders einfach. Dabei kann sowohl der Zylinder
als auch der Kolben kostengünstig aus einem geeigneten
Polymermaterial durch Spritzguss, Heißprägen oder
Reaktionsgießen hergestellt werden.
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Eine
Ausführungsform der Zylinder-Kolben-Anordnung sieht vor,
die Reaktionskammer und die Extraktionskammer als durchgehenden,
vorzugsweise zylinderförmigen Hohlraum oder hintereinander
angeordnete vorzugsweise zylinderförmige Hohlräume
gleichen oder unterschiedlichen Durchmessers auszubilden. Die Filteranordnung
teilt in Form einer Trennwand den Hohlraum bzw. die Hohlräume funktional
in die Extraktions- und Reaktionskammer. Ein Kolben wird ähnlich
einer Spritze zur Aufbringung des notwendigen Filtrationsdruckes
in den Hohlraum der Extraktionskammer eingeschoben. Die Reaktionskammer
und eventuell auch die Extraktionskammer können in dieser
Ausführungsform als separates, beispielsweise hohlzylinderförmiges
Bauteil an einen mikrofluidischen Chip angeflanscht oder durch Ausbildung
des Hohlraums in einem dickeren Bereich des Chips in diesen integriert
sein. Insbesonde re sind Chip und Reaktor und evtl. Extraktor dann
einstückig ausgebildet.
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Alternativ
kann der Reaktor auch als eigenständiger, vorzugsweise
zylindrischer Einsatz oder Kapsel ausgebildet sein, der in einen
Abschnitt des vorzugsweise zylindrischen Hohlraumes fluiddicht eingepasst
ist. Der übrige Teil des Hohlraumes bildet die Extraktionskammer.
Die Filteranordnung wird durch den Abschnitt der Wand des Einsatzes
gebildet oder ist in diesen integriert, der an die Extraktionskammer
angrenzt.
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Aus
nahe liegenden fertigungstechnischen Gründen weisen die
die Kammern bzw. Zylinder bildenden Hohlräume und die den
Kolben bildenden Außenkonturen bei den vorgenannten Ausführungsformen
vorzugsweise eine zylindrische Geometrie auf.
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Vorteilhafter
Weise ist der Zylinder des Extraktors relativ zu der Filteranordnung
und dem Reaktor verschiebbar, wobei die Filteranordnung und/oder der
Reaktor zumindest teilweise dem Kolben zugeordnet sind oder diesen
bilden.
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Dies
lässt sich besonders gut dann realisieren, wenn der Reaktor
in Form eines Hohlzylinders ausgestaltet ist, der außenumfänglich
zumindest auf einem axialen Abschnitt in die Bohrung der Extraktorzylinders
hineinpasst. Im Inneren des Reaktorzylinders ist die Reaktionskammer
ausgebildet, die durch die Filteranordnung gegenüber der
Extraktionskammer stirnseitig räumlich begrenzt, aber nicht
fluiddicht verschlossen ist. Eine mikrofluidische Anordnung dieser
Bauform kann besonders kostengünstig hergestellt werden
und ist daher insbesondere als Einwegvorrichtung geeignet.
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Die
Filteranordnung weist bevorzugt wenigstens ein Filterelement und
eine mit dem Reaktor verbundene und das Filterelement gegen die
Ein trittsöffnung des Reaktors andrückende Filterfassung
auf. Die Filterfassung ist form-, reib- und/oder stoffschlüssig,
beispielsweise durch Laserschweißen, Kleben oder Verpressen,
fest mit dem Reaktorzylinder verbunden. Zur Stabilisation des Filterelements
kann vor der Eintrittsöffnung des Reaktors eine Filterauflage angeordnet
werden. Ist auf diese Weise auch sichergestellt, dass das Filterelement
fluiddicht an der Filterfassung anliegt oder mit dieser verbunden
ist, ist ferner gewährleistet, dass das Extrakt auf dem
Wege in die Reaktionskammer das Filterelement passieren muss, so
dass keine unerwünschten Partikel in die Reaktionskammer
gelangen können.
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Um
die Zylinder-Kolben-Anordnung in dieser Ausprägung auf
einfache Weise fluiddicht gegenüber der Außenwelt
zu gestalten, weist die Filterfassung zweckmäßigerweise
ebenfalls eine zylinderförmige Außenkontur auf.
Bei entsprechender Passgenauigkeit kann die Filterfassung in den
Hohlzylinder des Extraktors eingepresst sein. Alternativ ist zwischen einer
Außenwand der Filterfassung und einer Innenwand des Extraktorzylinders
ein Dichtelement angeordnet. Das Dichtelement kann bei hinreichender Elastizität
des Materials der Filterfassung in Form einer einstückigen
Dichtlippe oder in Form eines separaten Dichtringes ausgebildet
sein.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung weist der Extraktor ein in der Extraktionskammer
eingeschlossenes Rührelement auf.
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Dies
kann beispielsweise ein Magnetrührstab (auch Rührfisch
genannt) oder ein anderweitig berührungslos angetriebenes
Rührelement sein. Alternativ oder unterstützend
kann ein Mischeffekt auch durch Schalleintrag, Vibration oder Konvektion durch
Erhitzung bzw. Kühlung oder durch eine Kombination vorgenannter
Maßnahmen erzielt werden.
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Der
Reaktor in Form eines Hohlzylinders weist bevorzugt einen Flansch
zum Befestigen auf einem mikrofluidischen Chip auf.
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Das
erfindungsgemäße Lab-On-A-Chip-System weist eine
mikrofluidische Anordnung der vorstehend beschriebenen Art mit einem
Extraktor, einem Reaktor und einer Filteranordnung und einen mit
dem Reaktor fest verbundenen mikrofluidischen Chip auf.
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Unter „fest
verbunden” ist hier im Gegensatz zum Stand der Technik
(z. B. Schlauchverbindung) eine unmittelbar körperlich
benachbarte Anordnung, ggf. unter Zwischenschaltung einer Dichtung,
zu verstehen. Der Reaktor ist dabei beispielsweise mit dem vorerwähnten
Flansch bevorzugt mittels geeigneter Befestigungsmittel (beispielsweise
Schrauben oder Klammerelementen) durch Formschluss oder mittels Stoffschluss
(Kleben, Schweißen, insbesondere Ultraschallschweißen)
direkt auf den mikrofluidischen Chip geflanscht.
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In
dem erfindungsgemäßen, integrierten Lab-On-A-Chip-System
können die gesamten Prozessschritte einer chemischen oder
biochemischen Analyse von der Aufbereitung der Probe bis zur Gewinnung
oder bis zum Nachweis des Analyten abgebildet werden, unter Vermeidung
der im Laborbetrieb notwendigen zahlreichen aufwendigen und oft
fehlerbehafteten Einzelschritte. Beispiele für Analysen
sind Enzyme Linked Immunosorbent Assays (ELISA), Polymerase Chain
Reaction (PCR).
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Wenigstens
ein Kanal ist in dem mikrofluidischen Chip vorgesehen, der mit der
Austrittsöffnung des Reaktors kommuniziert.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung weist der mikrofluidische Chip
eine Ventilanordnung zum wahlweise Verbinden oder Trennen des oder
der mit der Austrittsöffnung des Reaktors kommunizierenden Kanals/Kanäle
mit wenigstens einer Zu- und/oder Ableitung auf.
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Dies
ermöglicht, dass beispielsweise ein oder mehrere verschiedene
Reagenzien und/oder Gase nacheinander oder gleichzeitig durch die
Zuleitung/en in dem Chip in die Reaktionskammer eingegeben und/oder
Extrakt durch die Ableitung/en in dem Chip aus der Reaktionskammer
zur weiteren Verarbeitung oder Untersuchung abgeführt werden können.
Ein Über- oder Unterdruck in der Reaktionskammer kann wiederum
bedingt durch die Entlüftungsöffnung in derselben
nicht entstehen. Ein besonderer Anwendungsfall ist die Einleitung
von Luft in die Reaktionskammer zum Zweck des Mischens der in der
Reaktionsbefindlichen Flüssigkeit mittels Luftblasen. Zu
diesem Zweck wie auch zum sicheren Entleeren der Reaktionskammer
befindet sich deren Austrittsöffnung am tiefsten Punkt
der Reaktionskammer.
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Weitere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend
anhand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lab-On-A-Chip-Systems;
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2 eine
Schnittdarstellung des Lab-On-A-Chip-Systems gemäß 1;
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3A eine
seitliche Schnittdarstellung zur Illustration eines Anwendungsfalles
des erfindungsgemäßen Lab-On-A-Chip-Systems und
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3B eine
Draufsicht auf die Systemanordnung gemäß 3A.
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In
den
1 und
2 ist das erfindungsgemäße
Lab-on-a-Chip-System
10 anhand einer Ausführungsform
mit einem mikrofluidischen Chip
12 und einer mikrofluidischen
Anordnung
14 zum Gewinnen und gegebenenfalls Bearbeiten
eines Extraktes aus einer Probe und zum Überführen
derselben in fließfähiger Form in den mikrofluidischen
Chip
12 illustriert. Der mikrofluidische Chip weist eine
Ventilanordnung
16 auf, die wahlweise eine oder mehrere
Zu- und/oder Ableitungen
18 mit einem Kanal
20 verbindet
oder von diesem trennt. Beispielsweise geeignete Ventilanordnungen
sind in den derzeit noch unveröffentlichten Patentanmeldungen
DE 10 2008 002 674.3 oder
DE 10 2008 002 675.1 beschrieben.
Diese weisen einen relativ zu dem Chip beweglich angeordneten Ventilkörper
auf, der eine Dichtfläche aufweist und wenigstens einen
Kanal zur wahlweisen Verbindung und/oder Trennung von Fluidleitungen
in dem Substrat definiert, wobei die Dichtfläche des Ventilkörpers
an einer Dichtfläche des Chips fluiddicht anliegt. Der
Ventilkörperwird dazu entweder mittels eines mit dem Substrat
stoffschlüssig verbundenen Andrückrings oder mittels
eines mit dem Substrat formschlüssig verbundenen Klammerelementes gegen
den Chip angedrückt, wobei der Andrückring bzw.
das Klammerelement und/oder der Ventilkörper zumindest
teilelastisch ist.
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Der
Kanal 20 mündet in einer trichterförmigen
nach oben offenen Erweiterung (oder Ablauftrichter) 22 in
dem mikrofluidischen Chip 12. Der Chip 12 besteht
bekanntermaßen aus einem geeigneten Polymermaterial und
weist eine im Wesentlichen rechteckige, flache Chipkartenform auf.
Geeignete Kunststoffe sind Thermoplaste und Duroplaste, wie beispielsweise
Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS), Polyoxymethylen
(POM), Polyetherketone (PEEK), Polymethylmethacrylat (PMMA), Cyclo-Olefin-Copolymere
(COC), Zyklische Olefin Polymere (COP), Polycarbonat (PC). Der Chip 12 ist
typischerweise wenige Millimeter dick, wobei die Kanalstrukturen
von der Ober- und/oder Unterseite in das Substrat eingearbeitet
sind und jeweils von der Ober- bzw. Unterseite mit einer dünnen
Folie versiegelt werden.
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Auf
der Oberseite 24 des Chips 12 befindet sich die
mikrofluidische Anordnung 14. Diese weist einen Extraktor 30,
einen Reaktor 32 und eine Filteranordnung 34 auf.
Der Extraktor 30 weist eine Zylinder-Kolben-Anordnung auf,
wobei Teile der Filteranordnung 34 und des Reaktors 32 den
Kolben bilden. Der dem Extraktor 30 zugeordnete Zylinder 36 weist einen
Zylindermantel 38 und einen Zylinderdeckel 40 auf,
welcher mittels Schrauben 42 fest mit dem Zylindermantel 38 verbunden
und mittels einer Dichtung 44 abgedichtet ist. Der Zylinder 36 schließt,
auf der dem Zylinderdeckel 40 gegenüberliegenden
Seite durch den Kolben und genauer durch die Filteranordnung 34 begrenzt,
ein Volumen, nämlich die Extraktionskammer 46 ein.
In die Extraktionskammer wird durch den zunächst geöffneten
Zylinderdeckel 40 die Probe und ein Extraktionspuffer eingebracht
und der Deckel 40 anschließend wieder verschlossen.
Für eine einfachere Handhabung kann anstelle des mittels
der Schrauben 42 fixierten Deckels ein Schraubdeckelverschluss,
ein Schnapp- oder Klickverschluss oder eine Klebefläche
eingesetzt werden.
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In
der Extraktionskammer 46 befindet sich ferner ein Rührelement 48 in
Form eines magnetischen Rührstäbchens zum Mischen
der Probe mit dem Extraktionspuffer. Der Extraktionszylinder 36 ist gegenüber
dem Kolben, d. h. gegenüber der Filteranordnung 34 und
dem Reaktor 32 in Axialrichtung verschiebbar. Auf diese
Weise kann durch Druck von oben auf den Extraktionszylinder 36 das
Extraktionsvolumen 46 komprimiert werden.
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Die
Filteranordnung 34 besteht im Wesentlichen aus einem oder
mehreren Filterelementen 50, einer Filterfassung 52 und
einer Filterauflage 54. Die Filterfassung weist eine zylinderförmige
Außenkontur auf, in die eine Ringnut 56 zur Aufnahme
eines Dichtrings eingelassen ist. Dieser Dichtring dichtet die Extraktionskammer 46 gegenüber
der Außenwelt ab, so dass keine Flüssigkeit zwischen
dem Extraktorzylinder 36 und dem Kolben austreten kann.
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Der
Reaktor 32 besteht im Wesentlichen aus einem hohlzylindrischen
Mantel (kurz Hohlzylinder) 58 mit einem einseitig einstückig
angebrachten Flansch 60. Der Hohlzylinder 58 weist
eine Durchgangsbohrung auf, die die Reaktionskammer 62 mit einer
Eintrittsöffnung auf ihrer Oberseite und einer Austrittsöffnung
auf ihrer Unterseite bildet. Auf der Unterseite des Flansches 60 und
korrespondierend auf der Oberseite 24 des Chips 12 befindet
sich jeweils eine Ringnut 64 gleichen Durchmessers zur Aufnahme
eines Dichtringes. Alternativ kann die Ringnut auch entweder nur
in den Flansch oder nur in den Chip eingearbeitet sein. Der Flansch 60 ist
mittels einer Schraubverbindung 66 fest mit dem Chip 12 verbunden
und mittels des Dichtringes abgedichtet, so dass keine Flüssigkeit
aus der Reaktionskammer 62 an dieser Stelle in die Umgebung
entweichen kann.
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Die
Austrittsöffnung der Reaktionskammer 62 ist auf
die trichterförmige Aufweitung 22 in den mikrofluidischen
Chip 12 ausgerichtet und steht somit in fluidischer Verbindung
mit dem Kanal 20 des mikrofluidischen Chips 12.
Das obere, offene Ende der trichterförmigen Aufweitung 22 weist
einen etwas größeren Durchmesser als die Durchgangsbohrung der
Reaktionskammer 62 auf. Dies stellt sicher, dass nach dem
Entleeren der Reaktionskammer 62 keine Flüssigkeit
in Toträumen oder Ecken im Übergang von dem Extraktor 32 zum
Chip 12 zurückbleibt.
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In
der Reaktionskammer 62 befindet sich ferner ein exzentrisch
zu der Durchgangsbohrung angeordnetes Kapillarröhrchen 68.
Das Kapillarröhrchen 68 durchstößt
auf seiner Unterseite den mikrofluidischen Chip 12. Es
ist nach oben und unten offen, so dass es eine Entlüftungsöffnung
bereitstellt, die das Volumen der Reaktionskammer 62 mit
der Umgebung verbindet. Wahlweise kann an dem einen und/oder anderen Ende
des Röhrchens 68 ein Filter vorgesehen sein, welcher
ein Austreten von Keimen in die Umgebung oder umgekehrt ein Eindringen
von Verunreinigungen in das Extrakt verhindert.
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Auf
der oberen Stirnfläche des Reaktorzylinders 58 liegt
die Filterauflage 54 auf. Diese trägt bzw. unterstützt
das oder die Filterelemente 50. Die Filterfassung 52 ist
hülsenförmig ausgebildet und weist auf ihrer Unterseite
ein Innengewinde auf, welches mit einem korrespondierenden Außengewinde
des Reaktorzylinders 58 verschraubt ist. Hierdurch drückt die
Filterfassung 52 mit einem ringförmigen einwärts gerichteten
Rand die Filterelemente 50 gegen die Filterauflage 54 an,
welchen wiederum gegen den Reaktorzylinder 58 abgestützt
ist. Hierdurch bildet sich ein fluiddichter Kontakt zwischen dem
ringförmigen Rand der Filterfassung 52 und dem
Filterelement, wodurch sichergestellt wird, dass das Extrakt beim Niederdrücken
des Extraktorzylinders nur durch das Filterelement in die Reaktionskammer 62 gelangen kann,
so dass keine unerwünschten Feststoffe an dem Filterelement
vorbei dorthinein gelangen können.
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Die
Filterauflage 54 weist auf ihrer Unterseite mittig eine
Abtropfnase 70 auf, an welcher sich das durch das oder
die Filterelemente 50 gedrückte Extrakt zunächst
sammelt, bevor es in die Reaktionskammer 52 tropft. Hierdurch
wird verhindert, dass das Extrakt auf undefiniertem Weg in die Extraktionskammer 62 gelangt.
Insbesondere wird vermieden, dass das Extrakt die Entlüftungsöffnung
des Kapillarröhrchens 68 verschließt.
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In
der vorliegenden Ausführungsform sind insgesamt drei Filterelemente 50 montiert.
Diese sind im Einzelnen zuoberst und zuunterst jeweils ein Edelstahlfilter
mit einer Porengröße von 200 μm und dazwischenliegend
ein Filter aus Polyamid mit einer Porengröße von
20 μm. Die Abstufung der Porengröße der
Filter von dem größeren zum kleineren Querschnitt
führt dazu, dass im ersten Filter nur die größten
Partikel zurückgehalten werden und ausreichend große
Durchlassöffnungen für kleinere Partikel bilden,
die dann in der nächsten Filterstufe aufgefangen werden.
Eine Fouling wird hierdurch weitgehend verhindert. Das dritte Filterelement
mit der wieder größeren Porengröße
dient zur Stützung des mittleren, feineren Filterelements.
Es kann alternativ oder ergänzend ein Filterzusatz in Form
von Partikeln eingesetzt werden, der ähnlich dem ersten
groben Filter eine für feine Partikel durchlässige
Matrix bildet und ein Fouling verhindert.
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Das
gezeigte System ermöglicht die Filtration von Proben bei
hohen Drücken von bis zu 10 bar. Hierbei lassen sich sehr
gute Filtrationsergebnisse erzielen, ohne dass das Filterelement
verstopft. Andererseits stellt die Entlüftung sicher, dass
in dem Kanalsystem des mikrofluidischen Chips 12 die Fluidkontrolle
trotz des hohen Druckes nicht verloren geht.
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In
einem unteren axialen Abschnitt weist das Reaktorrohr 58 eine
umfänglich angeordnete Heizmanschette 72 auf.
Diese kann bei Bedarf zur Umsetzung des Extrakts beispielsweise
bei einer chemischen und/oder thermischen Lyse oder zur Beschleunigung
durch Erwärmen des Extrakts eingesetzt werden.
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Anstelle
der gezeigten Ausführungsform mit Flansch können
Chip und Reaktor auch einstückig ausgebildet sein. Anstelle
der Verschraubung des Flansches kann die Verbindung auch formschlüssig durch
eine Art „Schnellverschluss” (Klickverbindung) oder
durch Stoffschluss (Schweiß- oder Klebeverbindung) erfolgen.
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Anstelle
der in den Figuren gezeigten Orientierung kann die Vorrichtung auch
für einen Überkopfbetrieb bestimmt und ausgelegt
sein. In diesem Fall kann der Extraktor-Zylinder einen festen Boden
aufweisen und von der Seite seiner (einzigen) Öffnung her
befüllt und anschließend in dieser Orientierung von
unten auf den Reaktor-Zylinder aufgesetzt werden. Der Überkopfbetrieb
bewirkt unter Umständen bereits eine Sedimentation, das
heißt eine Abscheidung der schwersten, größten
Partikel auf der Bodenfläche des Extraktor-Zylinders. Auf
diese Weise kann je nach Anwendung der Filtervorgang unterstützt
werden, beispielsweise durch eine Auftrennung der Probenbestandteile
im Falle von Bodenproben.
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In
den 3A und 3B wird
eine Darstellung des erfindungsgemäßen Lab-on-a-Chip-Systems 10 zur
Illustration der Funktionsweise insbesondere der Einleitung von
Substanzen in die Reaktionskammer gezeigt. Wie in der seitlichen
Schnittdarstellung gemäß 3A am
besten zu erkennen ist, befindet sich die erfindungsgemäße
mikrofluidische Anordnung 14 auf der Oberseite des Chips 12.
Von dessen Unterseite ist das Gehäuse der Ventilanordnung 16 angeflanscht.
Die Ventilanordnung beinhaltet ein Drehventil, mit einem Ventilkörper,
der wenigstens einen relativ zu dem Chip durch Drehung verstellbaren Kanal
zum wahlweise Verbinden wenigstens zweier Fluidkanäle in
dem Chip aufweist. Insgesamt sind 6 Zu- bzw. Ableitungen 18 und
der Kanal 20 mit dem Drehventil 16 verbunden,
wie In der Draufsicht gemäß 3B zu
erkennen ist Die Zu- bzw. Ableitungen 18a, 18b, 18c und 18d bestehen
innerhalb des Chips 12 aus jeweils einem Kanal, der seiner
Struktur nach dem Kanal 20 ähnlich ist, und außerhalb
des Chips aus einem Anschlussstück, in diesem Fall jeweils
ein Schlauchabschnitt. Die beiden übrigen Zu- bzw. Ableitungen 18 haben
kein externes Anschlussstück. Wahlweise kann durch Drehen
des Ventils (manuell oder automatisch) der Kanal 20 mit
dem Ende zumindest einer Zu- bzw. Ableitung 18 verbunden
werden.
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Das
Chipdesign und die Ventilfunktionalität sind hier nur beispielhaft
angedeutet. Es liegt im Ermessen des Fachmanns, die Ventilanordnung
für die jeweilige Anforderung auszulegen.
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Beispielhaft
sind an die Zuleitungen 18a und 18b und genauer
an den freien Enden deren Schlauchabschnitte jeweils eine Spritze
oder Pumpe 74 bzw. 76 angeschlossen. Die Spritze 74 sei
in dem gezeigten Beispiel mit Luft oder einem anderen Gas gefüllt.
Die Spritze 76 kann mit einem geeigneten Reagenz, beim
Immunoassay beispielsweise mit einer Antikörper-Bead-Lösung
oder beim DNA-Assay mit einem Reagenz zur chemischen und/oder thermischen
Lyse und/oder mit Bindungsadditiven gefüllt sein. Zur Durchführung
eines Immunoassay wir das Ventil in der Ventilanordnung 16 deshalb
zunächst so betätigt, dass eine Verbindung zwischen
der Zuleitung 18b und dem Kanal und damit zwischen der Spritze 76 und
der Reaktionskammer 62 hergestellt wird. Die in der Spritze 76 befindliche
Lösung wird injiziert. Danach wird die Ventilanordnung 16 so
eingestellt, dass die gasgefüllte Spritze mit der Reaktionskammer 62 verbunden
ist. Jetzt wird die Spritze 74 betätigt, so dass
das darin befindliche Gas durch die Zuleitung 18a und den
Kanal 20 in die Reaktionskammer 62 geleitet wird.
Dabei wird zunächst die restliche Lösung aus dem
Kanal 20 in die Reaktionskammer 62 entleert. Anschließend
tritt das Gas dort in Form von Blasen 78 aus der Mündung
des Kanals 20 aus. Die Blasen 78 steigen in der
extrahierten Flüssigkeit in der Reaktionskammer 62 auf
und dienen dabei insbesondere zur Durchmischung desselben, in diesem
Beispiel also des Filtrats mit der Antikörper-Bead-Lösung.
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Ist
die Lyse bzw. das Labelling in der Reaktionskammer 62 abgeschlossen,
wird die Ventilanordnung so verstellt, dass das Ende des Kanals 20 mit dem
Anfang einer anderen Ableitung 18, 18c, 18d verbunden
wird. Das Gemisch in der Reaktionskammer 62 kann über
den so gebildeten Mikrofluidweg durch den mikrofluidischen Chip 12 beispielsweise einem
angeschlossenen oder ebenfalls auf dem Chip angeordneten Aufkonzentrations-
und Detektionsmodul (nicht dargestellt) überführt
werden.
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Die
zuvor beschriebene Entlüftung der Reaktionskammer 62 stellt
bei dem gesamten Prozess stets einen kontrollierten Fluidtransport
mit sehr geringen Druckdifferenzen sicher. Ein Versuch hat gezeigt,
dass durch die Entlüftungskapillare es möglich ist,
den Flüssigkeitstransport aus der Reaktionskammer in den
Chip so robust zu gestalten, dass keine weitere Prozesskontrolle,
wie z. B. Sensoren zur Detektion des Flüssigkeitsstandes
in den Fluidkanälen am Ausgang des Extraktors notwendig
sind.
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Zur
Erläuterung der Patentansprüche sei angemerkt,
dass die Begriffe Zuleitung, Ableitung, Reaktor, Extraktor, Ventilanordnung
oder Filteranordnung in erster Linie funktional zu verstehen sind. Strukturell
können der den Reaktor bildende Gehäuseabschnitt
und die Filteranordnung zugleich ein Teil des Extraktors, nämlich
des Kolbens sein, wie das Ausführungsbeispiel zeigt. Die
Zu- und Ableitungen unterscheiden sich strukturell zumindest innerhalb des
Chips nicht von dem Kanal. Funktional bilden sie aber eine Verbindung
zwischen dem Ventil und einer Peripherie, während der Kanal
den Verbindungsabschnitt zwischen dem Ventil und der Reaktionskammer
beschreibt.
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- 10
- Lab-on-a-Chip-System
- 12
- mikrofluidischer
Chip
- 14
- mikrofluidische
Anordnungen
- 16
- Ventilanordnung
- 18,
18a, 18b, 18c, 18d
- Zu-
und/oder Ableitungen
- 20
- Kanal
- 22
- Ablauftrichter
- 24
- Oberseite
- 30
- Extraktor
- 32
- Reaktor
- 34
- Filteranordnung
- 36
- Zylinder
- 38
- Zylindermantel
- 40
- Zylinderdeckel
- 42
- Schrauben
- 44
- Dichtung
- 46
- Extraktionskammer
- 48
- Rührelement
- 50
- Filterelement
- 52
- Filterfassung
- 54
- Filterauflage
- 56
- Ringnut
- 58
- Hohlzylinder
- 60
- Flansch
- 62
- Reaktionskammer
- 64
- Ringnut
- 66
- Schraubverbindung
- 68
- Kapillarröhrchen
- 70
- Abtropfnase
- 72
- Heizmanschette
- 74
- Spritze
- 76
- Spritze
- 78
- Blasen
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102006003532
A1 [0004]
- - DE 102008002674 [0037]
- - DE 102008002675 [0037]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - „Sample
Preparation for the Analysis of Gluten from Fondstuff in a Modular
Chip-Plafform” anlässlich der 10th International
Conference an Miniaturized Chemistry and Life Science, vom 5. bis 9.
November 2006 in Tokyo, Japan [0004]