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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet der Überwachung
und/oder des Tracking von Einkaufsbehältnissen (wie etwa
von Einkaufskörben und/oder von Einkaufswagen), zum Beispiel
in Verkaufsräumen von Handelsunternehmen, auf Basis von
RFID-Technik (RFID = Radio Frequency Identification) mit passiven
Transpondern.
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Stand der Technik
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Zum
Stand der Technik wird auf die Druckschrift
WO 02/093306 A2 sowie
auf die Druckschrift
WO
2004/027556 A2 aufmerksam gemacht.
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Zum
technologischen Hintergrund der vorliegenden Erfindung wird ergänzend
auf die Druckschrift
US 5 287
266 aufmerksam gemacht.
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Darstellung der vorliegenden Erfindung:
Aufgabe, Lösung, Vorteile
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Ausgehend
von den vorstehend dargelegten Nachteilen und Unzulänglichkeiten
sowie unter Würdigung des umrissenen Standes der Technik
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein System
sowie ein Verfahren auf dem eingangs genannten technischen Gebiet
so weiterzubilden, dass konventionellerweise auftretende Nachteile
und Unzulänglichkeiten vermieden werden.
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Diese
Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung gelöst, die
insbesondere auf dem Prinzip eines kombinierten Systems und Verfahrens
zur Personenzählung auf Videobasis und zur Diebstahlüberwachung
von Einkaufsbehältnissen, wie etwa von Einkaufskörben
bzw. von Einkaufswagen, mit Ermittlung der Verweildauer der Einkaufsbehältnisse
zum Beispiel in einem Laden beruht.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft schließlich die Verwendung
mindestens eines Systems gemäß der vorstehend
dargelegten Art und/oder eines Verfahrens gemäß der
vorstehend dargelegten Art
- – zur Diebstahlüberwachung
von Einkaufsbehältnissen im Handel,
- – zur Messung der Verweildauer von Einkaufsbehältnissen
im Verkaufsraum,
- – zur Messung der Wartezeit vor der Kasse sowie der
Verweildauer im Kassenbereich,
- – zum Abgleich der erfassten Daten mit den Kassendaten
und/oder mit den Transaktionsdaten und/oder
- – zum Abgleich der erfassten Daten mit mindestens einem
Personenzählsystem.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Wie
bereits vorstehend erörtert, gibt es verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Hierzu werden weitere Ausgestaltungen, Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung nachstehend unter Anderem
anhand des durch 1 und 2 veranschaulichten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 in
schematischer Prinzipdarstellung ein Ausführungsbeispiel
eines System(aufbau)s gemäß der vorliegenden Erfindung,
das nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung arbeitet;
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2 in
schematischer Prinzipdarstellung ein Installationsbeispiel für
das System aus 1.
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Gleiche
oder ähnliche Ausgestaltungen, Elemente oder Merkmale sind
in 1 und in 2 mit identischen
Bezugszeichen versehen.
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Bester Weg zur Ausführung
der vorliegenden Erfindung
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Um
Einkaufsbehältnisse, zum Beispiel Einkaufskörbe
und/oder Einkaufswagen, zu erfassen, können diese mit jeweils
zwei passiven RFID-Transpondern ("smart label", lesbar etwa im 868
Megahertz-Bereich) ausgestattet werden. Die Transponder werden,
zum Beispiel unterhalb der Kunststoffverkleidung im Griffbereich
des Einkaufskorbs oder des Einkaufswagens, rechts und links verdeckt
angebracht.
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Entsprechend
dem anhand 2 veranschaulichten Installationsbeispiel
können im Ladengeschäft an bestimmten Stellen,
zum Beispiel der Verkaufsfläche V, RFID-Lesegeräte 32, 34, 36 (sogenannte
Reader) installiert werden:
Im Eingangsbereich E ist mindestens
ein Fernbereichslesegerät 32 (sogenannter Long
Range Reader; vgl. 1) installiert, der in Abhängigkeit
von der Durchgangsbreite an der Decke mit mehreren, zum Beispiel
zwei oder vier (vgl. 2) RFID-Antennen 42 im
Eingangsbereich E zur Erfassung der Transponder ausgestattet ist.
Diese RFID-Antennen 42 grenzen eine Zähllinie
Z zur Kundenfrequenzmessung ein.
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Die
(in 2 ovalförmig angedeuteten) Erfassungsbereiche
können so eingestellt werden, dass in Eingangsrichtung
des Verkaufsraums immer eine zuordbare Bewegungsrichtung der Einkaufsbehältnisse
mit Transpondern zu ermitteln ist. Entsprechend der jeweiligen Aufgabenstellung
sind im Laden weitere RFID-Reader 34, 36 installiert,
so zum Beispiel in Form von Antennen 44 im Wartebereich
vor den Kassen 10. Die Erfassungsdaten werden, zum Beispiel
softwaremäßig, logisch ausgewertet und verknüpft.
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Bei
Kombination des vorliegenden Systems 100 und Verfahrens
mit mindestens einem Personenzählsystem (sogenannter P[eople]C[ounter]
oder PCF) kann die Software auf dem Rechner 22 des Personenzählsystems
(zum Beispiel sogenannter People Counter der Firma Vis-à-pix
GmbH; vgl. 1) zur Verfügung gestellt
werden. Die Zähldaten und die Daten des Einkaufskorbs oder
des Einkaufswagens können dann in Zusammenhang gebracht werden.
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Hierzu
kann der Rechner 22 des Personenzählsystems nicht
nur
- – mit mindestens einer Zählkamera 30,
zum Beispiel im Eingangsbereich E,
- – mit mindestens einem Fernbereichslesegerät 32 (sogenannter
Long Range Reader) mit mindestens einer Antenne 42 im Eingangsbereich
E,
- – mit mindestens einem Fernbereichslesegerät 34 (sogenannter
Long Range Reader) mit mindestens einer Antenne 44 im Wartebereich
vor der Kasse bzw. vor dem Kassentisch 10 und/oder
- – mit mindestens einem Nahbereichslesegerät 36 (sogenannter
Short Range Reader) mit mindestens einer Antenne 46 an
der Kasse bzw. am Kassentisch 10
in Verbindung
stehen, sondern auch mit mindestens einem Rechner 20 des
Kassendatensystems, insbesondere mit mindestens einem Kassendatenserver, zum
Beispiel über mindestens ein L[ocal]A[rea]N[etwork] 50.
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An
dieses LAN 50 kann auch mindestens ein, insbesondere der
Filialleitung zugeordneter, Rechner oder mindestens eine, insbesondere
der Filialleitung zugeordnete, Workstation 24 angeschlossen
sein, zum Beispiel
- – zur statistischen
Auswertung und/oder
- – zur Alarmmeldung in Bezug auf Einkaufsbehältnisse,
wie etwa in Bezug auf Einkaufskörbe bzw. in Bezug auf Einkaufswagen.
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Unabhängig
hiervon oder in Verbindung hiermit kann an dieses LAN 50 auch
mindestens ein, insbesondere einem Sicherheitsraum zugeordneter, Rechner
oder mindestens eine, insbesondere einem Sicherheitsraum zugeordnete,
Workstation 26 angeschlossen sein, zum Beispiel zur Alarmmeldung
bei einem Diebstahlversuch in Bezug auf Einkaufsbehältnisse,
wie etwa in Bezug auf Einkaufskörbe bzw. in Bezug auf Einkaufswagen.
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Das
LAN 50 wiederum kann über mindestens ein Schnittstellengerät
oder Interface 52 an mindestens ein M[etropolitan]A[rea]N[etwork]
oder an min destens ein L[ocal]A[rea]N[etwork] 54 zur zentralen
Auswertung 60 angebunden sein.
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Um
einen Abgleich mit den Transaktionsdaten zu ermöglichen,
kann das System 100 mit dem Kassensystem 10 datentechnisch
so verbunden werden, das die Transaktionsdaten in die Auswertung mit
einbezogen werden können.
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Hinsichtlich
der Funktionsabläufe werden im Rahmen der Diebstahlüberwachung
die am/im Einkaufskorb oder am/im Einkaufswagen angeordneten Transponder
beim Einfahren in den Eingangsbereich E des Verkaufsraums über
die RFID-Antennen 42 der Fernbereichsleser 32 (sogenannte
Long Range Reader) erfasst.
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Die
erfassten Daten werden vom Reader 32 an die Logiksoftware übergeben,
und dort wird geprüft, ob sich der Einkaufskorb oder Einkaufswagen in
die erlaubte oder zulässige Richtung, das heißt
in den Verkaufsraum hinein bewegt; zum Beispiel
- – erst
im (in 2 ovalförmig angedeuteten) Lesebereich
der ersten Antenne oder der zweiten Antenne 42,
- – dann im (in 2 ovalförmig
angedeuteten) Lesebereich der ersten oder zweiten Antenne und der
dritten oder vierten Antenne 42,
- – dann nur noch im (in 2 ovalförmig
angedeuteten) Lesebereich der dritten Antenne oder der vierten Antenne 42.
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Wird
nun der Einkaufskorb oder Einkaufswagen aus dem Laden heraus bewegt,
so wird geprüft, ob dieser Transponder bereits im Kassenbereich 10 gelesen
wurde und/oder ob Kassendaten vorliegen: Hierzu sind die einzelnen
Kassen 10 an den Kassendatenserver 20 angeschlossen.
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Falls
dieser Transponder bereits im Kassenbereich 10 gelesen
wurde und/oder falls Kassendaten vorliegen, wird kein Alarm ausgelöst;
falls dieser Transponder hingegen nicht im Kassenbereich 10 gelesen
wurde oder falls keine Kassendaten vorliegen, dann erfolgt eine
Alarmübermittlung zu min destens einer vereinbarten Stelle,
zum Beispiel zum Filialleiter 24 und/oder zu einem Sicherheitsraum 26 (Security
Room); im Alarmfall können automatisch vom Personenzählsystem 22 die
Bilder der entsprechenden Kamera 30 zur Beweissicherung
gespeichert werden.
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Im
Rahmen der Messung der Verweildauer des Einkaufskorbs oder des Einkaufswagens
im Laden werden die am/im Einkaufskorb oder am/im Einkaufswagen
angeordneten Transponder beim Einfahren in den Laden über
die RFID-Antennen 42 der Fernbereichslesegeräte 32 erfasst.
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Die
erfassten Daten werden von den Readern 32 an die Logiksoftware übergeben
und in mindestens einer Recheneinheit 60, mit Zeitstempel
versehen, gespeichert.
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Beim
Bezahlvorgang an der Kasse bzw. am Kassentisch 10 werden
die Transponder durch Nahbereichslesegeräte 36 (sogenannte
Short Range Reader), wie etwa durch den achten Reader, im Kassentresen 10 erfasst
und die Daten, ebenfalls mit Zeitstempel versehen, an die Logiksoftware übergeben.
Eine weitere Verknüpfung mit den Kassendaten und/oder mit
den Transaktionsdaten ist möglich.
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Die
Auswertung der erfassten Daten ergibt die genaue Verweildauer des
Einkaufskorbs oder des Einkaufswagens im Laden. Bei Einspielen der
entsprechenden Kassentransaktionsdaten für diesen Kassiervorgang
kann der Umsatz in Abhängigkeit von der Verweildauer des
Einkaufskorbs oder des Einkaufswagens im Verkaufsraum ermittelt
werden.
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Im
Rahmen der Messung der Verweildauer oder Wartezeit des Einkaufskorbs
oder des Einkaufswagens im Kassenbereich 10 werden die
am/im Einkaufskorb oder am/im Einkaufswagen angeordneten Transponder
bei Erreichen der Wartezone im Kassenbereich 10 von den
dort installierten RFID-Antennen der Fernbereichsleser 34 (sogenannte
Long Range Reader), wie etwa des sechsten Readers oder des siebten
Readers, erfasst.
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Die
erfassten Daten werden von den Readern 34 an die Logiksoftware übergeben
und in mindestens einer Recheneinheit 60, ebenfalls mit
Zeitstempel versehen, gespeichert.
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Beim
Bezahlvorgang an der Kasse bzw. am Kassentisch 10 werden
die Transponder durch die Nahbereichslesegeräte 36,
wie etwa durch den achten Reader, befestigt am Kassentresen 10,
erfasst und die Daten, ebenfalls mit Zeitstempel, an die Logiksoftware übergeben.
Eine weitere Verknüpfung mit den Kassendaten und/oder mit
den Transaktionsdaten ist möglich.
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Die
Auswertung der erfassten Daten ergibt die genaue Verweildauer bzw.
Wartezeit des Einkaufskorbs oder des Einkaufswagens im Kassenbereich 10.
Bei Einspielen der entsprechenden Kassentransaktionsdaten für
diesen Kassiervorgang kann der Absatz in Stück in Abhängigkeit
von der Verweildauer bzw. von der Wartezeit des Einkaufskorbs oder des
Einkaufswagens im Kassenbereich 10 ermittelt werden.
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- 100
- System
- 10
- Kasse
oder Kassenbereich oder Kassentisch oder Kassentresen
- 20
- Kassendatenrechner
oder Kassendatenserver
- 22
- Personenzählrechner
oder Personenzählserver
- 24
- der
Filialleitung zugeordneter Rechner oder der Filialleitung zugeordnete
Workstation
- 26
- dem
Sicherheitsraum zugeordneter Rechner oder dem Sicherheitsraum zugeordnete Workstation
- 30
- Kamera,
insbesondere Videokamera oder Zählkamera, zum Beispiel
in Deckenmontage
- 32
- Fernbereichslesegerät
oder Long Range Reader im Eingangsbereich
- 34
- Fernbereichslesegerät
oder Long Range Reader im Wartebereich vor der Kasse oder vor dem
Kassentisch 10
- 36
- Nahbereichslesegerät
oder Short Range Reader an der Kasse bzw. am Kassentisch 10
- 42
- dem
Fernbereichslesegerät oder Long Range Reader 32 zugeordnete
Antenne, insbesondere R[adio]F[requency]ID[entification]-Antenne,
im Eingangsbereich, zum Beispiel in Deckenmontage
- 44
- dem
Fernbereichslesegerät oder Long Range Reader 34 zugeordnete
Antenne, insbesondere R[adio]F[requency]ID[entification]-Antenne,
im Wartebereich vor der Kasse oder vor dem Kassentisch 10,
zum Beispiel in Deckenmontage
- 46
- dem
Nahbereichslesegerät oder Short Range Reader 36 zugeordnete
Antenne, insbesondere R[adio]F[requency]ID[entification]-Antenne,
an der Kasse bzw. am Kassentisch 10
- 50
- internes
Netzwerk, insbesondere L[ocal]A[rea]N[etwork]
- 52
- Schnittstelle
oder Interface zwischen internem Netzwerk 50 und externem
Netzwerk 54
- 54
- externes
Netzwerk, insbesondere MAN (= Metropolitan Area Network) oder LAN
(= Local Area Network)
- 60
- zentrale
Auswertungseinheit
- E
- Eingangsbereich
- V
- Verkaufsfläche
- Z
- Zähllinie
zur Kundenfrequenzmessung mittels Kamera 30
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 02/093306
A2 [0002]
- - WO 2004/027556 A2 [0002]
- - US 5287266 [0003]