DE102008040670A1 - Elektromagnetische Stellvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Elektromagnetische Stellvorrichtung, beispielsweise für automatisierte Schaltgetriebe in Kraftfahrzeugen, mit einem Elektromagneten (1) und einem beweglichen Anker (2), wobei der Elektromagnet (1) als doppelspuliger Umkehrhubelektromagnet ausgebildet ist und der Anker (2) durch Erregung jeweils einer Magnetspule (3, 3') in entgegengesetzte Extremstellungen bewegbar ist, am Anker (2) ein eine Mittelstellung zwischen den beiden Extremstellungen definierendes Rastelement (4) angeordnet ist, und ein steuerbares Verriegelungselement (5) mit dem Rastelement (4) in der Mittelstellung verriegelbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Stellvorrichtung, beispielsweise für automatisierte Schaltgetriebe in Kraftfahrzeugen mit einem Elektromagneten und einem beweglichen Anker.
- In automatisierten Schaltgetrieben werden Aktuatoren mit verschiedenen Betätigungsprinzipien verwendet, um Schalt- und Wählpositionen zu erreichen. Eine Vorrichtung zur Betätigung eines Kraftfahrzeugschaltgetriebes, das eine H-Schaltung aufweist, ist beispielsweise aus der
DE 199 44 601 A1 bekannt und umfasst eine Antriebseinrichtung, die in Antriebsverbindung mit einer die Schaltbewegung ausführenden Übertragungseinrichtung verbunden ist, wobei eine Schaltauslöseeinheit zum Betätigen der Antriebseinrichtung und ein Schaltcomputer, der mit der Antriebseinheit und der Schaltauslöseeinheit verbunden ist, vorgesehen sind. Die Antriebseinrichtung umfasst zwei Kolben-Zylinder-Einheiten, die mit einem Druckfluid, insbesondere Druckluft, beaufschlagbar und, durch den Schaltcomputer gesteuert, in drei Bewegungsstellungen einstellbar sind. - Eine weitere Stellanordnung für ein automatisiertes Getriebe ist in der
DE 199 45 805 A1 beschrieben, bei der die Wähl- und Schaltbetätigung des Getriebes mittels jeweils eines Elektromotors erfolgt, die Stellorgane zur Auswahl einer bestimmten Wählposition sowie zum Ein- und Auslegen des gewünschten Ganges aufgrund von Befehlen eines Steuerungscomputers betätigen. Von besonderer Bedeutung bei derartigen Stellanordnungen ist, dass die genutzten Aktuatoren die gewünschte Wähl- bzw. Schaltposition exakt einnehmen und bis zum nächsten Schalt- oder Wählbefehl auch sicher beibehalten. - Aus der
DE 201 00 950 U1 ist schließlich eine elektromagnetische Stellvorrichtung der eingangs erwähnten Art bekannt, deren beweglicher Anker bei Erregung einer Magnetspule angezogen wird und ein hydraulisches oder pneumatisches Steuerventil öffnet und bei Unterbrechung der Stromzufuhr zur Magnetspule durch Federdruck in die Schließstellung des Ventils bewegt wird. Diese bekannte elektromagnetische Stellvorrichtung ist daher als Aktuator zur Betätigung einer Vorrichtung in einem Getriebe, das drei definierte Stellungen aufweisen soll, beispielsweise eine Stellung zum Einlegen eines ersten Ganges, eine Neutralstellung und eine Stellung zum Einlegen eines zweiten Ganges, nicht geeignet. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektromagnetische Stellvorrichtung mit drei exakt definierten Schaltstellungen zu schaffen.
- Gemäß den Merkmalen des Hauptanspruchs betrifft die Erfindung daher eine elektromagnetische Stellvorrichtung, beispielsweise für automatisierte Schaltgetriebe in Kraftfahrzeugen, mit einem Elektromagneten und einem beweglichen Anker. Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist vorgesehen, dass der Elektromagnet als doppelspuliger Umkehrhubelektromagnet ausgebildet und der Anker durch Erregung jeweils einer Spule in entgegengesetzte Extremstellungen bewegbar ist, am Anker oder einem damit verbundenen Fortsatz ein eine Mittelstellung zwischen den beiden Extremstellungen definierendes Rastelement angeordnet ist und ein steuerbares Verriegelungselement mit dem Rastelement in der Mittelstellung verriegelbar ist.
- Während bei dieser ersten Ausführungsform die Extremstellungen durch entsprechende Erregung jeweils einer Spule erreicht werden und der Anker in diesen Extremstellungen durch Dauererregung der jeweiligen Spule gehalten wird, ist die Mittelstellung mechanisch durch das Rastelement und das darin eingreifende Verriegelungselement eindeutig und formschlüssig definiert, wobei sich diese Mittelstellung zunächst dadurch ansteuern lässt, dass beide Spulen gleichzeitig und gleich stark erregt werden, so dass der Anker die Mittelstellung einnimmt, woraufhin das Verriegelungselement angesteuert und mit dem Rastelement verriegelt wird. Ebenso ist es möglich, den Anker durch Federkraft in die Mittelstellung nach Unterbrechung der Erregung der jeweiligen Spule in die Mittelstellung zu bewegen und dann die Verriegelung in dieser Mittelstellung, beispielsweise auch federbelastet, vorzunehmen.
- Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann das Rastelement auch die beiden Extremstellungen definieren und das Verriegelungselement auch in den Extremstellungen mit dem Rastelement verriegelbar sein. In diesem Fall kann die Erregung der jeweiligen Spule nach Erreichen der jeweiligen Extremstellung und Verriegelung ausgeschaltet werden.
- Das Rastelement kann in einfachster Weise aus im Anker angeordneten Rastausnehmungen bestehen, wobei ein senkrecht zur Bewegungsrichtung des Ankers beweglicher Stößel das Verriegelungselement bildet.
- Gemäß einer anderen Ausführungsform kann das Rastelement aus in dem mit dem Anker verbundenen Fortsatz angeordneten Rastausnehmungen bestehen, und ein senkrecht zur Bewegungsrichtung des Fortsatzes beweglicher Stößel bildet wiederum das Verriegelungselement.
- Wenn sich eine Betätigungsvorrichtung für den senkrecht zur Bewegungsrichtung des Ankers beweglichen Stößel aus Platzgründen nicht in Bewegungsrichtung des Stößels anordnen lässt, kann diese Betätigungsvorrichtung für den Stößel auch parallel zur Bewegungsrichtung des Ankers am Elektromagneten angeordnet sein. Sie wirkt dann über eine Umlenkmechanik auf den Stößel.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand dreier schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
-
1 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen elektromagnetischen Stellvorrichtung schematisch im Schnitt, -
2 eine Abwandlung der Ausführungsform gemäß1 , und -
3 eine weitere Ausführungsform der elektromagnetischen Stellvorrichtung schematisch im Schnitt. - Die elektromagnetischen Stellvorrichtungen gemäß den
1 bis3 sind beispielhaft für automatisierte Schaltgetriebe in einem Kraftfahrzeug bestimmt. Die Stellvorrichtung gemäß1 umfasst einen Elektromagneten1 und einen linear beweglichen Anker2 , wobei der Elektromagnet1 als doppelspuliger Umkehrhubelektromagnet ausgebildet und der Anker2 durch Erregung jeweils einer der beiden Magnetspulen3 ,3' in axial entgegengesetzte Extremstellungen bewegbar ist. Der Anker2 kann in diesen Extremstellungen durch eine Dauererregung der jeweiligen Spule3 ,3' gehalten werden, jedoch sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel am Anker2 Rastausnehmungen10 ,10' angeordnet, welche die beiden Extremstellungen definieren und in die ein Stößel5 als Verriegelungselement in den jeweiligen Extremstellungen einrasten kann. - Eine elektromagnetische Betätigungsvorrichtung für diesen Stößel
5 besteht aus einem mit dem Stößel5 verbundenen Anker8 , der in einer Spule7 gegen die Kraft einer Feder9 quer zur Bewegungsrichtung des Ankers2 beweglich ist. - Eine Mittelstellung des Ankers
2 wird durch eine mittlere Rastausnehmung4 im Anker2 definiert, in die der Stößel5 gemäß1 eingreift und so den Anker2 und einen damit verbundenen Betätigungsstößel6 in der Mittelstellung verriegelt. - Die erfindungsgemäße elektromagnetische Stellvorrichtung weist somit drei definierte, formschlüssig verriegelbare Stellungen auf, wobei die durch die Rastausnehmungen
10 ,10' definierten Extremstellungen beispielsweise dem Einrücken eines ersten oder zweiten Ganges in einem Getriebe entsprechen, während die durch die Rastausnehmung4 definierte Mittelstellung der Neutralstellung zwischen dem ersten und zweiten Gang entspricht. - Mittels des Betätigungsstößels
6 lässt sich beispielsweise ein Hydraulik- oder Pneumatikwegeventil ansteuern, über das Kolben-Zylinder-Einheiten für den Gangwechsel und für die Neutralstellung angesteuert werden. Bei geeigneter Dimensionierung ist es jedoch auch möglich, den Gangwechsel und die Neutralstellung direkt durch die erfindungsgemäße elektromagnetische Stellvorrichtung zu bewirken. - Reicht der Platz im Getriebe nicht aus, die aus der Spule
9 , dem Anker8 und der Feder9 bestehende Betätigungsvorrichtung für den Stößel5 senkrecht zur Bewegungsrichtung des Ankers2 am Elektromagneten1 anzuordnen, so ist es gemäß2 möglich, den Stößel5 mit einer Umlenkmechanik11 , beispielsweise einem Winkelhebel zu verbinden, so dass sich die Spule7 , der Anker8 mit der Feder9 und einem mit dem Anker8 und der Umlenkmechanik11 verbundenen Stößel12 parallel zur Bewegungsrichtung des Ankers2 anordnen lässt. - Die Ausführungsform gemäß
3 unterscheidet sich von denen gemäß den1 und2 dadurch, dass ein Fortsatz13 am Betätigungsstößel6 außerhalb des Elektromagneten1 angeordnet ist, der mit den Rastausnehmungen4 und10 ,10' versehen ist, wobei die drei möglichen Stellungen des Ankers14 wiederum durch die Rastausnehmungen4 ,10 ,10' definiert sind, in die der Stößel5 der aus der Spule7 , dem Anker8 und der Feder9 bestehenden Betätigungsvorrichtung eingreift. - Bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen wird der Stößel
5 durch die Feder9 in die Verriegelungsstellung bewegt, jedoch ist es selbstverständlich auch möglich, diese Anordnung umzukehren oder statt nur einer Spule7 einen doppelspuligen Umkehrhubelektromagneten vorzusehen, so dass auf die Feder9 verzichtet werden kann. - Allen Ausführungsformen ist gemeinsam, dass die elektromagnetische Stellvorrichtung drei definierte Schaltstellungen aufweist, wovon zumindest die Mittelstellung durch eine Verriegelung formschlüssig festgelegt wird.
-
- 1
- Elektromagnet
- 2
- Anker
- 3
- Magnetspule
- 3'
- Magnetspule
- 4
- Rastelement, Rastausnehmung
- 5
- Verriegelungselement, Stößel
- 6
- Betätigungsstößel
- 7
- Spule
- 8
- Anker
- 9
- Feder
- 10
- Rastausnehmung
- 10'
- Rastausnehmung
- 11
- Umlenkmechanik
- 12
- Stößel
- 13
- Fortsatz
- 14
- Anker
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19944601 A1 [0002]
- - DE 19945805 A1 [0003]
- - DE 20100950 U1 [0004]
Claims (6)
- Elektromagnetische Stellvorrichtung, beispielsweise für automatisierte Schaltgetriebe in Kraftfahrzeugen, mit einem Elektromagneten (
1 ) und einem beweglichen Anker (2 ,14 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromagnet (1 ) als doppelspuliger Umkehrhubelektromagnet ausgebildet ist und der Anker (2 ,14 ) durch Erregung jeweils einer Magnetspule (3 ,3' ) in entgegengesetzte Extremstellungen bewegbar ist, am Anker (2 ,14 ) oder einem damit verbundenen Fortsatz (13 ) ein eine Mittelstellung zwischen den beiden Extremstellungen definierendes Rastelement (4 ) angeordnet ist, und ein steuerbares Verriegelungselement (5 ) mit dem Rastelement (4 ) in der Mittelstellung verriegelbar ist. - Elektromagnetische Stellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (
4 ) auch die beiden Extremstellungen definiert und das Verriegelungselement (5 ) auch in den Extremstellungen mit dem Rastelement (4 ) verriegelbar ist. - Elektromagnetische Stellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (
5 ) durch einen Elektromagneten (7 ,8 ) betätigt wird. - Elektromagnetische Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (
4 ) aus im Anker (2 ) angeordneten Rastausnehmungen (4 ,10 ,10' ) besteht und ein senkrecht zur Bewegungsrichtung des Ankers (2 ) beweglicher Stößel (5 ) das Verriegelungselement bildet. - Elektromagnetische Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement aus in dem mit dem Anker (
14 ) verbundenen Fortsatz (13 ) angeordneten Rastausnehmungen (4 ,10 ,10' ) besteht und ein senkrecht zur Bewegungsrichtung des Fortsatzes (13 ) beweglicher Stößel (5 ) das Verriegelungselement bildet. - Elektromagnetische Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung (
7 ,8 ) für den Stößel (5 ) parallel zur Bewegungsrichtung des Ankers (2 ,14 ) am Elektromagneten (1 ) angeordnet ist und über eine Umlenkmechanik (11 ) auf den Stößel (5 ) wirkt.
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