-
Die
Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung für ein wand-
und bodengestütztes Element einer Innenausstattung eines
Fahrzeuges, insbesondere eines Fahrgastsitzes an der Seitenwand
eines Schienenfahrzeuges, mit wenigstens einer an der Seitenwand
in Horizontalerstreckung angeordneten C-Profilschiene zur Aufnahme
von Nutensteinen, an denen das bodengestützte Elemente
wandseitig lösbar anschraubbar ist.
-
Befestigungsanordnungen
der vorstehend beschriebenen Art sind bekannt, um Fahrgastsitze, aber
auch Tische und andere Einrichtungselemente in Fahrzeugen zu fixieren,
die an der Seitenwand oder der die Seitenwand tragenden Grundstruktur des
Fahrzeuges gehalten werden und sich zusätzlich am Boden
des Fahrzeuges abstützen. Bisher ausgeführte Systeme
benutzen im Seitenwandbereich mindestens zwei in Fahrzeuglängsrichtung
hintereinander angeordnete Anbindepunkte für das zu fixierende Element,
womit zwar – wie beabsichtigt – Abstützmomente
um die Querachseübertragen werden können, jedoch
auch eine große Steifigkeit um die Hochachse erzeugt wird.
Das führt schon bei einer geringen Verschiebung der elastisch
gelagerten Bodenplatte gegenüber der Seitenwand des Fahrzeuges
zu Verspannungen, die zu Beschädigungen an den Befestigungspunkten
der Elemente führen.
-
Aus
diesem Grund, und um die schädlichen Verspannungen zu verhindern,
wurden schon elastische Elemente, wie Gummibuchsen, an den Anbindepunkten
eingesetzt. Da aber häufig der Bedarf besteht, die Elemente,
insbesondere Sitzbänke oder Tische, variabel zu befestigen,
um eine flexiblere Raumausnutzung zu ermöglichen, würde
sich die Befestigung der Elemente in Profilschienen mit Nutensteinen
anbieten, die ein Verschieben der Elemente nach Lösen der
Nutensteinen in Fahrzeuglängsrichtung gestatten. Aufgrund
der hohen Belastungen und der vorstehend aufgezeigten Problematik auftretender
Verspannungen bei Relativbewegungen zwischen Fahrzeugaufbau und
Bodenplatte ist aber eine direkte Befestigung in C-Schienen nur
schwer möglich, die Bauteile würden unvorteilhaft
voluminös und/oder kompliziert werden und damit kostenintensiv.
Ein Beispiel dazu ist der
DE
195 47 095 A1 zu entnehmen, die dort offenbarte Lösung ist überaus
aufwändig und kompliziert.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfache stabile und dennoch
flexibel verwendbare Befestigungsanordnung für ein wand-
und bodengestütztes Element einer Innenausstattung eines Fahrzeuges,
insbesondere eines Fahrgastsitzes in einem Fahrzeug (Schienen-,
Strassen- oder Wasserfahrzeug), zu schaffen, bei der eine hohe Tragfähigkeit
ohne Verspannungen zwischen der Bodenabstützung und der
zur Wandbefestigung vorgesehenen C-Profilschiene ermöglicht
wird.
-
Zur
Lösung der Aufgabe wird vorgeschlagen, dass das Element
mit einem im Einbauzustand die C-Profilschiene mindestens teilweise
umgreifenden, sich in Längsrichtung der C-Profilschiene
erstreckenden weiteren Formteil versehen ist, das sich zur Aufnahme
von Vertikallasten und Momenten mindestens an seinen beiden Enden
auf der Außenseite der C-Profilschiene abstützt
und dass zur Aufnahme der auf die Profilschiene wirkenden Längs-
und Querkräfte das Formteil mit mindestens einem Nutenstein
verbindbar ist, der zwischen den beiden Enden des Formteils in der
C-Profilschiene angeordnet ist.
-
Die
Befestigungsanordnung ist durch die direkte Montage des Elementes,
beispielweise des Fahrgastsitzes, an der C-Profilschiene charakterisiert,
wobei die Abstützung der Vertikallasten sowie der Momente
um die Querachse (y-Achse) über die zweite Profilschiene
unmittelbar auf Funktionsflächen an der Außenseite
der C-Profilschiene erfolgt. Die C-Profilschiene ist dabei entweder
fest mit der Seitenwand des Fahrzeuges verbunden oder selbst Teil
der Grundstruktur des Fahrzeuges. In bekannter Weise werden Nutensteine
zur Befestigung der das Element tragenden und an diesem befestigten
Profilschiene an der C-Profilschiene der Seitenwand verwendet.
-
Nach
einem besonderen Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
das die C-Profilschiene umgreifende, an dem Element befestigte Formteil einen
U-förmig Querschnitt aufweist und mit ihren beiden in Richtung
der C-Profilschiene geöffneten U-Schenkel die C-Profilschiene
umgreift.
-
Mit
einer derartigen Ausbildung der Befestigungsanordnung lassen sich
die aufzubringenden Kräfte sehr gut verteilen, ohne dass
aufwändige Konstruktionen erforderlich werden.
-
Um
das Problem der infolge Relativbewegungen zwischen Fahrzeugboden,
auf dem das Element abgestützt ist, und der Seitenwand
entstehenden Verspannungen zu lösen, wird nach einem anderen
Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, dass zwischen der C-Profilschiene
und dem diese umgreifenden Formteil mindestens im Bereich der abstützenden
Enden des Formteils elastische Zwischenlagen zur Verteilung der
dort wirkenden Stützlasten vorgesehen sind.
-
Dem
gleichen Ziel dient ein weiterer Vorschlag der Erfindung, der vorsieht,
dass das an dem Element angeordnete Formteil mit Hilfe eines aus dem
Nutenstein und einem das Formteil formschlüssig durchgreifenden
Klemmkörper gebildeten Befestigungselementes an der C-Profilschiene
gehalten ist, wobei das Befestigungselement die C-Profilschiene
unmittelbar umklammert und zwischen Formteil und Befestigungselement
eine elastische Zwischenlage vorgesehen ist.
-
In
einer Ausgestaltung der Erfindung kann das das Formteil durchgreifende
Befestigungselement von einer Gummihülse umgeben sein,
die in das Formteil eingesetzt ist.
-
Um
eine hälftige Lastaufteilung und damit eine optimale Nutzung
der Reibungskräfte zu erreichen, wird nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, dass die Kontaktflächen
der Zwischenlage zum Nutenstein und Klemmkörper gleich
groß sind.
-
Durch
die die C-Profilschiene umgreifende U-förmige Profilschiene,
die an dem zu befestigende Element, beispielsweise einem Fahrgastsitz
eines Schienefahrzeuges, angeordnet ist und mit den mindestens an
beiden Enden der Profilschiene angeordneten Gummiauflagen auf der
C-Profilschiene aufliegt, werden die Kräfte und Momente
sicher und verteilt aufgenommen. Kräfte, die in Längs-
und Querrichtung der Profilschiene wirken, werden über
die Befestigungsvorrichtung an der C-Profilschiene unmittelbar aufgenommen,
wobei die elastische Zwischenlage (Gummihülse) zwischen
Profilschiene und Befestigungselement Verspannungen verhindert, ohne
die Klemmwirkung auf die C-Profilschienen zu beeinträchtigen.
Vielmehr wird durch die direkte Montage des Elementes über
die Profilschiene an der C-Profilschiene der Seitenwand die Abstützung
der Vertikallasten sowie der Momente um die Querachse auf Funktionsflächen
der C-Profilschiene erreicht.
-
Mittels
des zwischen den Enden der Profilschiene angeordneten Befestigungselementes
aus Nutenstein und Klemmkörper kann die Reibkraft an den
Klemmflächen der C-Profilschiene beidseitig genutzt werden.
Die auf die Profilschienen wirkenden Längskräfte
werden über die elastischen Zwischenlagen gleichmäßig
aufgeteilt. Gegenüber einer üblichen einschnittigen
Verbindung wir damit zur Verhinderung des Rutschens des Elementes
in Längsrichtung nur die halbe Summe der Schraubenvorspannkräfte
benötigt.
-
Keine
der elastischen Zwischenlagen befindet sich im relevanten Lastpfad
der Verspannung einer Verschraubung. Deren Vorspannkraft hängt
also nicht vom Setzverhalten der Zwischenlagen ab. Alle elastischen
Zwischenlagen sind voll redundant durch Formschluss der Metallteile
gesichert. Die elastischen Zwischenlagen sind damit nicht sicherheitsrelevant,
können damit allein nach Betriebslast (z. B. Gewicht Sitzbank
und Fahrgäste) sowie thermischer und mechanischer Entkopplung
dimensioniert werden.
-
Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung beschrieben.
-
Es
zeigt:
-
1 Einen
Längsschnitt durch die Seitenwand eines Schienenfahrzeuges
im Bereich einer C-Profilschiene zur Befestigung eines Fahrgastsitzes,
-
2 einen
Querschnitt durch die C-Profilschiene entlang der Schnittebene A-A
in 1,
-
3 einen
Querschnitt durch die C-Profilschiene entlang der Schnittebene C-C
in 1 und
-
4 einen
Längsschnitt durch die C-Profilschiene entlang der Schnittebene
D-D in 2.
-
1 zeigt
einen Längsschnitt durch die Seitenwand eines Schienefahrzeuges
im Bereich der Befestigung eines Fahrgastsitzes an einer C-Profilschiene.
Mit 1 ist die Seitenwand des Schienenfahrzeuges bezeichnet,
die aus einer Struktur mit angeformter C-Profilschiene 2 besteht.
Die C-Profilschiene 2 verläuft im Wesentlichen
horizontal zur Längsachse des Schienenfahrzeuges; das C-Profil
ist zum Innenraum des Fahrzeuges hin geöffnet. In der C-Profilschiene
ist in bekannter Weise ein Nutenstein 3 verschiebbar angeordnet,
der zur Befestigung eines (nicht dargestellten) Fahrgastsitzes dient.
Zu diesem Zweck ist der Fahrgastsitz mit einem in Richtung der C-Profilschiene 2 ausgerichteten
Formteil 6 verbunden, das im Querschnitt U-förmig
(2) ausgeführt ist und mit den zur Seitenwand 1 hin
geöffneten Schenkeln des U-Profils die C-Profilschiene 2 umgreift
(3). Das Formteil 6 wird mit Hilfe des Klemmkörpers 4 an
der C-Profilschiene 2 gehalten, wozu der Klemmkörper 4 mit
Hilfe der Schrauben 5 mit dem Nutenstein verschraubbar
ist. Der Klemmkörper 4 seinerseits ist mit dem
Formteil 6 über eine elastische Zwischenlage verbunden,
während er, wie der Nutenstein 3, beim Festziehen
der Schrauben 5 an der dem Nutenstein 3 gegenüber
liegenden Funktionsflächen der C-Profilschiene 2 zur
unmittelbaren Anlage kommt und das mit dem Formteil 6 verbundenen
Element durch Klemmung fixiert.
-
Das
Formteil 6 liegt an seinen beiden Enden mit elastischen
Zwischenlagen 7 an der Außenseite der C-Profilschiene 2 auf
und ist dadurch in der Lage, vertikal zur C-Profilschiene 2 wirkende
Stützkräfte aufzunehmen und auf die C-Profilschiene 2 zu übertragen.
Kräfte quer und in Einbaulage horizontal zu der C-Profilschiene 2 und
in gleicher Richtung wirkende Momente werden durch das aus Klemmkörper 4 und
Nutenstein 3 gebildete Befestigungselement aufgenommen,
welches einerseits starr mit der C-Profilschiene 2 durch
Klemmung verbunden ist und andererseits durch die elastische Anbindung
an das Formteil 6 geringfügige Bewegungen zulässt.
-
In 2 ist
in einem Querschnitt entlang der Schnittebene A-A aus 1 die
Befestigung des Formteils 6 an der C-Profilschiene 2 erkennbar.
Erkennbar ist der Nutenstein 3, der das C-Profil von innen
hintergreift und der mit dem Klemmkörper 4 über die
Schrauben 5 so verschraubbar ist, dass beide Teile sich
von Innen und Außen gegen die Funktionsflächen
der C-Profilschiene 2 anpressen und das aus Nutenstein
und Klemmkörper gebildete Befestigungselement halten.
-
Wie
sich aus 3 ergibt, ist das Formteil 6 an
den Endbereichen abschnittweise mit elastischen Zwischenlagen 7 bestückt,
die sich beidseitig (von oben und unten) außen an das C-Profil
anpressen, wobei das die C-Profilschienen umgreifende, im Querschnitt
U-förmige Formteil 6 durch das Befestigungselement 3, 4 gehalten
wird.
-
Wie
sich aus 4 ergibt, die einen Querschnitt
durch das Befestigungselement entlang der Schnittebene D-D in 2 darstellt,
ist das Formteil 6 mit dem Befestigungselement 3, 4 elastisch
verbunden, indem der Klemmkörper einerseits und der Nutenstein
andererseits das Formteil 6 durchgreifen, wobei die Öffnung
mit einer elastischen Zwischenlage 8 versehen ist, in die
das Formteil 6 eingebettet ist. Auf diese Weise werden
Kräfte, die zwischen der C-Profilschiene 2 und
der diese umgreifenden U-förmigen Profilschiene 6 wirken,
elastisch aufgenommen, ohne dass die Befestigung selbst geschwächt wird.
-
Vielmehr
wird durch das unmittelbare Klemmen von Nutenstein 3 und
Klemmkörper 4 an den Klemmflächen der
C-Profilschiene 2 und die elastische Auflage des Formteils 6 auf
der C-Profilschiene eine sichere Befestigung gewährleistet,
die selbst dann eine Befestigung des Fahrgastsitzes garantiert, wenn
die elastischen Elemente entfernt werden würden. Durch
die Erfindung wird eine sehr einfache und flexible, durch Lösen
der Schrauben 5 leicht verschiebbare Befestigung eines
Fahrgastsitzes in einem Schienenfahrzeug erreicht, die allen Sicherheitsanforderungen
genügt und die schädliche Verspannungen zwischen
den Befestigungselementen bei Relativbewegungen zwischen den Wandelement und
der Bodenplatte sicher ausschließt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-