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Die
Erfindung betrifft ein Blechteil für einen Fahrzeugsitz,
mit einem im Wesentlichen plattenförmigen, sich entlang
einer Längsrichtung erstreckenden Teilbereich, der zumindest
abschnittsweise einen abgewinkelten Randbereich aufweist.
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Ein
Blechteil der eingangs genannten Art wird zum Aufbau eines Fahrzeugsitzes
eingesetzt und üblicherweise durch Prägen aus
einem Blech geformt. Beispiele für ein derartiges Blechteil
sind ein Seitenteil einer Lehne, ein Seitenteil eines Sitzes, eine
Sitzwanne, ein Lehnenholm, oder ein Rückenelement. Aber
auch die Schienen zur Sitzlängsverstellung oder die Verbindungselemente
zum Aufbau einer Sitzhöhenverstellung stellen ein Blechteil
der vorgenannten Art dar.
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Ein
als Sitzunterkonstruktion eingesetztes Blechteil dient insbesondere
der Aufnahme und Anbindung weiterer mechanischer oder elektrischer Komponenten,
die zur Funktionalität des Fahrzeugsitzes, wie beispielsweise
einer vielseitigen Verstellmöglichkeit, erforderlich sind.
Ein solches Blechteil ist insofern durch die Benutzung mitunter
hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt, die unerwünschterweise
eine Verformung des Blechteils bewirken können. Um solchen
Belastung standhalten zu können, muss das Blechteil entsprechend
ausgelegt werden.
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Um
die Stabilität eines Blechteils gegenüber einer
mechanischen Belastung zu gewährleisten, wird beispielsweise
in der
DE 10 2005
017 114 A1 vorgeschlagen, zur Versteifung zwei Lateralabschnitte
derart umzuschlagen, dass das Blechteil in Längsrichtung
durch zwei hohle, nebeneinander liegende Gehäuse gebildet
ist, die bezüglich der gesamten Länge geschlossen
vorliegen.
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Weiter
wird in der
DE
20 2006 002 299 U1 offenbart, zur Erhöhung der
Torsionssteifigkeit eines Blechteils für einen Fahrzeugsitz
am Randbereich durch Umschlagen und Zurückbiegen des Bleches eine
laschenfömige Randumstellung zu bilden.
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Ausgehend
vom genannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Blechteil für einen Fahrzeugsitz anzugeben,
welches bedarfsgerecht eine genügend hohe mechanische Stabilität
aufweist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Blechteil eines Fahrzeugsitzes, welches einen im Wesentlichen
plattenförmigen, sich entlang einer Längsrichtung
erstreckenden, aus Blech gefertigten Teilbereich umfasst, dem zumindest
abschnittsweise ein zur Plattenebene abgewinkelter Randbereich separat
angefügt ist, der sich gegenüber dem Blech zumindest
in einem Materialparameter unterscheidet.
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Die
Erfindung geht in einem ersten Schritt von der Überlegung
aus, dass die Materialstärke des Blechteils in erster Linie
durch die erwartete mechanische Beanspruchung bestimmt ist. Aus
diesem Grund sind die Materialeigenschaften und insbesondere die
Dicke des Materials herkömmlicher Blechteile durch die
Bereiche erhöhter mechanischer Beanspruchung vorgegeben,
was sich hinsichtlich der Bearbeitbarkeit für das gesamte
Stanz- bzw. Prägeteil nachteilig auswirkt.
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Die
Erfindung erkennt nun, dass eine sehr viel flexiblere Lösung
zur Schaffung der notwendigen mechanischen Stabilität des
Blechteils gegeben ist, wenn ein zur Erzielung der notwendigen Stabilität vorgesehener
Randbereich als separat anzufügendes Bauteil ausgestaltet
ist. Ein solcher separater Randbereich kann dann hinsichtlich seiner
Materialparameter wie Festigkeit, Biegesteifheit, Härte,
Materialdicke etc. an die jeweilige Belastung angepasst werden.
Der Herstellprozess für das restliche Blechteil bleibt
hiervon gänzlich unbeeinflusst. Dadurch, dass die spezifischen
Materialparameter nur am Ort der Belastung beachtet werden müssen,
können Prozesskosten eingespart werden. Zudem lassen sich auf
diese Weise komplexe Bauteile durch das Fügen einfacher
Strukturen herstellen, wodurch wiederum die Herstellkosten gesenkt
werden. Darüber hinaus kann das Blechteil auf diese Weise
flexibel an geänderte Anforderungen angepasst werden.
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Unter
einem abgewinkelten Randbereich wird hierbei jeder Randbereich des
plattenförmigen Teilbereichs verstanden, der gegenüber
der Plattenebene abgewinkelt ist. Insbesondere kann ein solcher Randbereich
durch einen Durchzug oder einen Kragenzug zur Ausbildung einer Anlenkstelle,
durch ein entsprechend ausgestaltetes Befestigungsmittel oder generell
durch eine zur Plattenebene abgewinkelte Randfläche des
Teilbereichs gegeben sein. Insbesondere kann ein Randbereich durch
eine angebrachte Randleiste oder dergleichen gebildet sein.
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Der
Randbereich kann sowohl mittelbar, beispielsweise über
ein weiteres Teilstück, oder unmittelbar an den Teilbereich
gefügt sein. Grundsätzlich kann hierbei jede Fügetechnik,
insbesondere Kleben, Schweißen oder Formen eingesetzt werden.
Insbesondere bietet sich Laserschweißen als mittlerweile einfach
zu handhabende Fügetechnik an. Auch kann der Randbereich
aufgesteckt oder aufgeclipst werden.
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Vorteilhafterweise
weist der Randbereich eine gegenüber dem Blech des Teilbereichs
erhöhte Dicke auf. Damit kann insbesondere auf lokal erhöhte mechanische
Belastungen reagiert werden. Durch eine erhöhte Dicke kann
die Verformbarkeit und die Steifigkeit verbessert werden. Der Randbereich
und der Teilbereich können in diesem Fall aus demselben Blech,
jedoch unterschiedlicher Dicke gefertigt sein.
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In
einer weiter bevorzugten Ausgestaltung ist der abgewinkelte Randbereich
zumindest in einem Bereich hoher Belastung gegenüber dem
restlichen Teilbereich aus einem Material höherer Festigkeit
gefertigt. Als Material bietet sich ein hochfester Stahl, eine Metalllegierung
geeigneter Härte und Festigkeit oder ein hochfester Kunststoff,
beispielsweise ein mit Kohlefasern oder Glasfasern verstärkter
Kunststoff, an. Der restliche Teilbereich kann insbesondere ein standardmäßiges
Blechstanzteil sein. Durch diese Ausgestaltung wird die Festigkeit
des Blechteils gezielt in einem mechanisch stark beanspruchten Bereich
erhöht, unter gleichzeitiger Optimierung der Materialkosten
für das Blechteil.
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Alternativ
ist es auch vorstellbar, den separaten angefügten Randbereich
mit einem aufgebrachten Verstärkungselement mechanisch
gegenüber dem Teilbereich zu verstärken.
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In
einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung ist der abgewinkelte Randbereich
durch eine angefügte Leiste gebildet. Insbesondere kann
die Leiste aufsteck- oder aufsetzbar ausgebildet sein. Mittels einer derartigen
Leiste lässt sich die mechanische Stabilität des
Blechteils in einfacher Art und Weise lokal erhöhen. Vorteilhafterweise
ist dabei die Leiste zur Plattenebene im Wesentlichen senkrecht
abgewinkelt.
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Der
abgewinkelte Randbereich kann vorteilhaft mit weiteren Funktionen
versehen werden. Beispielsweise kann der Randbereich mit zusätzlichen Sicken,
mit Lagerstellen, mit Durchbrüchen und/oder mit Durchzügen
mit und ohne Gewinde versehen sein. Auch kann der Randbereich mit
einer Funktion wie z. B. einer Vorpositionierung eines daran zu
befestigenden Teiles versehen sein. So kann das Blechteil des Fahrzeugsitzes
beispielsweise an dem abgewinkelten Randbereich zur Vorpositionierung
oder zur Anbindung eines weiteren Blechteils, beispielsweise das
Seitenteil des Sitzträgers zur Anbindung des Seitenteils
der Lehne, ausgestattet sein.
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In
einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist der abgewinkelte
Randbereich als ein eine Anlenkstelle bildender Kragenzug geformt.
Hierdurch wird insbesondere eine Anlenkstelle zur schwenkbaren Anlenkung
eines weiteren Blechteils gebildet. Der Kragenzug bildet hierbei
gewissermaßen eine Lagerstelle für einen Lagerbolzen
aus. Durch den Kragenzug, der beispielsweise eine Ausnehmung umläuft,
kann auf einfache Weise eine bedarfsoptimierte Verstärkung
des Blechteils im Bereich der Anlenkung realisiert werden. Der Kragen
ist hierzu insbesondere aus einem Material höherer Festigkeit,
wie z. B. aus einem hochfesten Stahl oder einem hochfesten Kunststoff
gefertigt. Der restliche Teilbereich des Seitenteils kann wiederum
als ein standardmäßiges Blechstanzteil gefertigt
sein.
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Vorzugsweise
ist ein den Kragenzug umfassender Anlenkbereich vorgesehen, dem
der Kragenzug angeformt ist. In dieser Ausgestaltungsvariante wird
der Kragenzug mit dem Anlenkbereich dem Teilbereich angefügt.
Vorzugsweise ist hierbei der Anlenkbereich inklusive des Kragenzugs
aus demselben und insbesondere aus einem hochfesten Material gefertigt.
In zahlreichen Untersuchungen hat sich gezeigt, dass eine anlenkungsbedingte
Belastung des Blechteils nicht nur unmittelbar an der Anlenkstelle,
sondern in einem Hauptbelastungsbereich um die Anlenkstelle herum
zu erwarten ist. Durch eine Fertigung des Anlenkbereich aus einem
hochfesten Material wird das Blechteil in dem Hauptbelastungsbereich
gezielt versteift.
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Weiter
bevorzugt ist der abgewinkelte Randbereich als ein Befestigungsmittel
ausgebildet ist. Hierdurch wird der Randbereich zugleich zur Befestigung
weiterer Komponenten des Fahrzeugsitzes verwendbar.
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In
einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist der Randbereich
zum Einhängen einer Verkleidung, insbesondere eines Bezuges,
gegenüber der Plattenebene überstreckt und einwärts
abgewinkelt. Eine Verkleidung oder ein Bezug ist gewissermaßen
die Hülle des Fahrzeugsitzes und verdeckt optisch die Unterkonstruktion.
Insbesondere wird über den Bezug oder die Verkleidung auch
eine Polsterung an die Unterkonstuktion gebunden. Ist der Randbereich
einwärts abgewinkelt, z. B. etwa 180° zur Plattenebene zurückgebogen,
so kann der Bezug um den Randbereich herumgeführt und gegen
diesen mit einem geeigneten Klemmmittel eingeklemmt werden. Damit kann
der Bezug leicht verspannt werden.
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Zur
leichteren Montage einer weiteren Komponente oder des Bezugs kann
zweckmäßigerweise der einwärts abgewinkelte
Randbereich zusätzlich ein Befestigungselement, insbesondere
einen Steg oder eine Öse umfassen.
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In
einer bevorzugten Variante ist der abgewinkelte Randbereich einer
Randumstellung des Teilbereichs angefügt. Hierdurch kann
eine Blechumformung des Teilbereichs mit dem Fügeprozess
zur Anbindung des Randbereichs kombiniert werden, so dass sich komplexe
Formen einfach fertigen lassen.
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Weiter
bevorzugt ist der abgewinkelte Randbereich durch Einrollieren, insbesondere
unter Einschluss eines Drahts, gebildet. Um ein Einrollieren zu erzielen,
wird für den Randbereich ein eher weiches Material eingesetzt,
was die benötigte Biegefähigkeit aufweist. Mit
einem eher harten und spröden Material ist ein Einrollieren
nicht möglich. Um eine weitere Verstärkung des
Randbereichs zu erzielen, wird vorteilhaft ein entlang des Randbereichs
verlaufender Draht mit eingeschlossen. Dieser kann dann gegenüber
dem einrollierten Blech aus einem Material höherer Härte
gefertigt sein.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen:
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1:
schematisch einen Fahrzeugsitz in einer Seitenansicht,
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2:
in einer perspektivischen Darstellung ein als Sitzwanne ausgeführtes
Blechteil gemäß einer ersten Ausführungsform,
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3:
einen vergrößerten Ausschnitt des Blechteils gemäß 2,
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4:
in einer perspektivischen Darstellung ein als Sitzwanne ausgeführtes
Blechteil gemäß einer zweiten Ausführungsform,
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5:
einen vergrößerten Ausschnitt des Blechteils gemäß 4,
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6:
in einer perspektivischen Darstellung einen vergrößerten
Ausschnitt eines Blechteils gemäß einer dritten
Ausführungsform,
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7:
in einer perspektivischen Darstellung ein als Sitzwanne ausgeführtes
Blechteil gemäß einer vierten Ausführungsform,
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8:
einen vergrößerten Ausschnitt des Blechteils gemäß 7,
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9:
in einer perspektivischen Darstellung ein als Sitzwanne ausgeführtes
Blechteil gemäß einer fünften Ausführungsform,
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10:
einen vergrößerten Ausschnitt des Blechteils gemäß 9,
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11:
in einer perspektivischen Darstellung ein als Sitzwanne ausgeführtes
Blechteil gemäß einer sechsten Ausführungsform,
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12:
einen vergrößerten Ausschnitt des Blechteils gemäß 11,
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13:
in einer perspektivischen Darstellung ein als Sitzwanne ausgeführtes
Blechteil gemäß einer siebten Ausführungsform,
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14:
einen vergrößerten Ausschnitt des Blechteils gemäß 13,
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15:
in einer perspektivischen Darstellung ein als Sitzwanne ausgeführtes
Blechteil gemäß einer achten Ausführungsform,
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16:
einen vergrößerten Ausschnitt des Blechteils gemäß 15,
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17:
in einer perspektivischen Darstellung ein als Lehnenseitenteil ausgeführtes
Blechteil gemäß einer neunten Ausführungsform
und
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18:
einen vergrößerten Ausschnitt des Blechteils gemäß 17.
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1 zeigt
schematisch einen Fahrzeugsitz 2. Der dargestellte Fahrzeugsitz 2 umfasst
im Wesentlichen einen Sitzträger 4, der mit einer
Sitzpolsterung 6 versehen ist, sowie eine Sitzlehne 7.
Der Sitzträger 4 umfasst zwei symmetrisch zur
Mittelachse des Sitzträgers 4 angeordnete Seitenteile 8,
wovon in der gezeigten Ansicht nur eines der äußeren Seitenteile 8 zu
erkennen ist. Der Sitzträger 4 ist über das
Seitenteil 8 an einer am Boden 9 eines Kraftfahrzeugs
montierten Unterschiene 10 nach Art eines Viergelenk-Koppelgetriebes
mittels zweier Schwenkhe bel 11 verbunden. Das Viergelenk-Koppelgetriebe ist
dabei symmetrisch beidseits des Sitzträgers 4 angeordnet.
Die Fahrtrichtung des Fahrzeugs ist durch den Pfeil 12 dargestellt.
Die den Sitzträger 4 versteifenden Seitenteile 8 sind
als Blechteile gefertigt.
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In 2 ist
in einer perspektivischen Ansicht ein als eine Sitzwanne 14 ausgeführtes
Blechteil 18 zu erkennen. Die Sitzwanne 14 umfasst
einen Wannenboden 15, dem zwei Seitenteile 19 sowie
eine herabgezogene Vorderwand 60 angeformt sind. Die Seitenteile 19,
der Wannenboden 15 und die Vorderwand sind durch Prägen
und Stanzen aus einem Blech 13 gefertigt. Man erkennt weiter
eine Bohrung 26, die der Anbindung eines Seitenteils wie
eines Sitzträgers dient. Gemäß der Darstellung
umfasst das Blechteil 18 einen im Wesentlichen plattenförmigen
Teilbereich 20, der sich im Wesentlichen entlang einer
Längsrichtung 22 erstreckt. Zur Verstärkung der
Anbindestelle ist der plattenförmige Teilbereich 20 abschnittsweise
von zur Plattenebene abgewinkelten Randbereichen 24 gerandet.
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3 zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt des Teilbereichs 20 des
Blechteils 18 gemäß 2 in einem
Bereich um die Bohrung 26. Aus dem vergrößerten
Ausschnitt des Blechteils 18 wird gut ersichtlich, dass
die abgewinkelten Randbereiche 24 im Wesentlichen senkrecht
zur Ebene des Teilbereichs 20 abgewinkelt sind. Die abgewinkelten
Randbereiche 24 sind aus einem hochfesten Stahl gefertigt, welches
gegenüber dem Blech 13 der Sitzwanne 14 eine
erhöhte Festigkeit aufweist. Durch die Abwinkelung der
angeschweißten Randbereiche 24 wird eine zusätzliche
Versteifung erzielt. Das Gewicht des Seitenteils 8 ist
gegenüber bekannten Ausführungsformen reduziert.
Durch das Anschweißen einer derartigen „hochfesten"
Metallleiste wird die Festigkeit des abgewinkelten Randbereichs 24 gezielt
in dem mechanisch beanspruchten Bereich erhöht. Es ist
nicht notwendig, die gesamte Sitzwanne 14 aus einem hochfesten
Material zu fertigen.
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Wie
erwähnt, dient die in 3 sichtbare Bohrung 26 als
eine Anlenkstelle für eine schwenkbare Anlenkung eines
Sitzträgers gemäß 1. In der
vergrößerten Darstellung wird gut ersichtlich, dass
ein umlaufender Kragenzug 25 die Bohrung 26 umläuft.
In dieser und in den folgenden 5, 8, 12, 14, 16 und 18 ist
je weils der Querschnittsverlauf Q des Blechteiles eingezeichnet, so
dass dessen räumliche Gestalt besser erkennbar wird.
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In 4 ist
ein als Sitzwanne 14 ausgeführtes Blechteil 28 gemäß einer
zweiten Ausgestaltungsvariante zu erkennen. Die Seitenteile 19 der hier
dargestellten Sitzwanne 14 sind im Gegensatz zu den 2 und 3 zur
Erhöhung der mechanischen Stabilität um die Bohrung 26 mit
einem separaten, zur Plattenebene des Teilbereichs 20 um
180° abgewinkelten Randbereich 24 versehen, der
entlang eines Teils der Längskante 30 des Blechteils 28 angeordnet.
Der Randbereich 24 ist aus einem hochfesten Stahl gefertigt
und an die entsprechende Längskante 30 des Teilbereichs 20 mittels
Laserschweißen angefügt.
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Aus
der in 5 sichtbaren vergrößerten Darstellung
des Blechteils 28 gemäß 4 wird
gut erkennbar, wie durch den angefügten Randbereich 24 zusätzlich
eine Abrundung der Kante 30 des Blechteils 28 erzielt
wird, wodurch ein Kantenschutz gewährleistet wird.
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In 6 ist
ein vergrößerter Ausschnitt eines als Seitenteil 8 ausgeführten
Blechteils 38 gemäß einer dritten Ausführungsform
dargestellt. Der dargestellte Ausschnitt zeigt einen Teilbereich 20 des Blechteils 38 in
einem Bereich um eine als Bohrung 26 ausgeführte
Anlenkstelle. Der in dem dargestellten Ausschnitt erkennbare abgewinkelte
Randbereich 24 des Blechteils 38 ist, wie in den 2 und 3,
als eine separate Leiste aus einem hochfesten Stahl gefertigt, welche
dem Teilbereich 20 angeschweißt ist. Der Teilbereich 20 an
sich ist aus einem einfachen Metallblech 13 in Form eines
Blechstanzteils gefertigt. In dem hier gezeigten Beispiel ist die Abwinkelstelle
Teil des separaten Randbereichs 24. Auch hier umläuft
zur Ausbildung einer Anlenkstelle, beispielsweise für einen
Lehnenseitenteil, ein Kragenzug 25 die Bohrung 26.
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7 zeigt
ein Blechteil 50 gemäß einer vierten
Ausführungsform, welches wiederum als eine Sitzwanne 14 ausgebildet
ist. In 8 ist ein vergrößerter
Ausschnitt des Blechteils 50 gemäß 7 ersichtlich.
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Anders
als in den vorhergehenden Figuren, ist bei der in 7 und 8 dargestellten
Ausführungsform des Blechteils 50 nun der Kragenzug 25 einer
Bohrung 26 als separater, abgewinkelter Randbereich 24 des
Teilbereichs 20 ausgeführt. Der Kragenzug 25 ist
aus einem Material erhöhter Festigkeit und Verschleißbeständigkeit
gefertigt und ist separat ausgeführt. Der separate Kragen 25 ist
in die Bohrung 26 eingefügt, oder dem Teilbereich 20 angeschweißt.
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Mittels
der Bohrung 26 ist wiederum eine Anlenkstelle für
eine schwenkbare Anlenkung eines Lehnenseitenteils einer Sitzlehne
gemäß 1 an das Seitenteil 19 der
Sitzwanne 14 geschaffen. Eine entsprechende Anlenkung geschieht
beispielsweise über einen entsprechenden einen Lagerbolzen. Durch
eine derartige Anlenkung des Lehnenträgers wirken auf den
lagernden Kragenzug 25 Belastungen, die ohne Verstärkung
zu einer Deformation führen könnten. Durch den
aus einem hochfesten Material gefertigten Kragenzug 25 wird
das Blechteil 50 gezielt im Bereich der Bohrung 26 verstärkt.
Als Material für den Kragenzug 25 kann auch insbesondere eine
verschleißarmes und einen niedrigen Reibkoeffizienten aufweisende
Metalllegierung verwendet werden. Auch ein entsprechender Kunststoff
ist zur Optimierung des tribologischen Systems möglich.
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Der 9 ist
ein Blechteil 54 gemäß einer fünften
Ausführungsform dargestellt, welches wiederum als eine
Sitzwanne 14 gegeben ist. 10 zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt des Blechteils 54 gemäß 9.
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Wie
aus 9 und besonders gut aus dem vergrößerten
Ausschnitt in 10 ersichtlich wird, ist nun
nicht nur der die Bohrung 26 umlaufende Kragenzug 25 als
solcher aus einem anderen Material als der übrige Teilbereich 20 des
Blechteils 54 gefertigt, sondern ein den Kragenzug 25 umfassender
Anlenkbereich 56. Der Anlenkbereich 56 ist mit
dem Kragenzug 25 einstückig ausgeführt.
Insbesondere ist der Kragenzug 25 dem Anlenkbereich 56 herausgeformt.
Der Anlenkbereich als Ganzes ist aus einem gehärtetem Stahl
und dem Teilbereich 20 angeschweißt.
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In 11 ist
eine perspektivische Darstellung eines weiteren als Sitzwanne 14 ausgebildeten Blechteils 66 gemäß einer
sechsten Ausgestaltungsvariante dargestellt. Man erkennt in dieser
Perspektive nun die nach unten gezogene Vorderwand 60 der Sitzwanne 14.
Auch der Vorderwand 60 ist ein im Wesentlichen plattenförmiger
Teilbereich 20 zuordenbar, der sich im Wesentlichen entlang
einer Längsrichtung 62 erstreckt. Gemäß der
Darstellung ist der plattenförmige Teilbereich 20 auch
hier zur Erhöhung der mechanischen Stabilität
der Wannenkante 42 abschnittsweise von zur Plattenebene
abgewinkelten Randbereichen 24 gerandet. Der abgewinkelte Randbereich 24 ist
hier einer etwa um 90° zur Plattenebene abgebogenen Randumstellung
aufgesetzt, so dass sich eine Einbiegung des Randbereichs 24 gegenüber
der Plattenebene von etwa 180° ergibt. Der Randbereich 24 ist
der Randumstellung wiederum angeschweißt. Im Falle der
Verwendung eines Kunststoffs kann der Randbereich 24 der
Randumstellung auch angeklebt sein. Durch die einwärts
gerichtete Abwinkelung des Randbereichs 24 bildet dieser
zugleich eine Befestigungsstelle zur Einhängung eines Stoffbezugs.
Somit kann vorteilhaft auf zusätzliche Befestigungsmaßnahmen
für einen entsprechenden Stoffbezug verzichtet werden.
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In 12 ist
ein vergrößerter Ausschnitt des Blechteils 58 gemäß 13 dargestellt.
Der vergrößerten Darstellung kann besonders gut
entnommen werden, wie der einwärts abgewinkelte Randbereich 24 der
Randumstellung entlang der Wannenkante 42 angefügt
ist.
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13 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Blechteils 66 gemäß einer
siebten Ausgestaltungsvariante. Auch das Blechteil 66 ist
als eine Sitzwanne 14 ausgebildet. 14 zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt des Blechteils 66.
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Das
in 13 und 14 dargestellte Blechteil 66 ist
wiederum entlang einer Wannenkante 42 der herabgezogenen
Vorderwand 60 des abgewinkelten Randbereichs 24 des
Blechteils 66 mittels eines abgewinkelten Randbereichs 24 verstärkt.
Im Unterschied zu den 11 und 12 weist
nun der abgewinkelte Randbereich 24 selbst eine 180° Biegung
auf und ist einer Randumstellung parallel aufgesetzt. Auch dieser
Randbereich 24 dient zur Befestigung einer Stoffbezugs.
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15 zeigt
in einer perspektivischen Darstellung ein Blechteil 68 gemäß einer
achten Ausgestaltungsvariante, welches als eine weitere Sitzwanne 14 gegeben
ist. 16 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt
des Blechteils 68 gemäß 15.
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Gemäß der
in den 15 und 16 dargestellten
Variante weist der abgewinkelte, separate Randbereich 24 wie
in den 13 und 14 eine Umlenkstelle
von etwa 180° auf, und verläuft damit zur Plattenebene
des Teilbereichs 20 einwärts zurückgebogen.
Zusätzlich ist abschnittsweise in den separaten Randbereich 24 durch
einen Durchzug einschließlich eines umlaufenden Stegs ein
Kragenzug 72 ausgebildet. Dieser stellt ein Befestigungselement
zur Befestigung eines Stoffbezugs dar.
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17 zeigt
eine perspektivische Darstellung eines Blechteils 76 gemäß einer
neunten Ausgestaltungsvariante. Das hier dargestellte Blechteil 76 ist
als ein Lehnenseitenteil 78 einer Sitzlehne 7 gemäß 1 ausgeführt.
Auf der linken Seite des Lehnenseitenteils 78 wird eine
Randumstellung 80 ersichtlich, die etwa in einem Winkel
von 90° gegenüber dem Teilbereich 20 abgewinkelt
ist. Diese erste Randumstellung 80 geht über einen
Winkel von wiederum etwa 90° in einer weitere Randumstellung 81 über.
Dieser zweiten Randumstellung 81 ist eine im Querschnitt
etwa V-förmige Leiste 83 aus einem hochfesten
Stahl aufgeschweißt, wodurch wiederum ein separater, abgewinkelter
Randbereich 24 geschaffen ist. Hierdurch wird die mechanische
Stabilität der Randumstellungen 80, 81 erhöht.
Eine detailliertere Darstellung wird aus 18 ersichtlich,
die einen vergrößerten Teilbereich aus 17 zeigt. Dort
ist auch der Querschnittsverlauf Q entlang des Blechteiles 76 zu
entnehmen.
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Auf
der rechten Seite des Lehnenseitenteils 78 ist eine weitere
Randumstellung 84 zu entnehmen. Diese Randumstellung ist
separat angebracht und aus einem relativ weichen Material gefertigt.
Zur Randverstärkung ist das weiche Material an den Enden
eingerollt, wobei zur Verstärkung ein durchgehender Draht 90 einrolliert
ist. Dies wird insbesondere aus 18 ersichtlich.
Das weiche Material erlaubt hierbei ein Einrollen des eingeschlossenen Drahts 90.
Auch auf diese Weise erfolgt eine mechanische Verstärkung
des Blechteils 76. Die Randumstellung 84 mit einrolliertem
Draht 90 bildet wiederum einen separaten, gegenüber
dem Teilbereich 20 abgewinkelten Randbereich 24.
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- 2
- Fahrzeugsitz
- 4
- Sitzträger
- 6
- Sitzpolsterung
- 7
- Sitzlehne
- 8
- Seitenteile
- 9
- Boden
- 10
- Unterschiene
- 11
- Schwenkhebel
- 12
- Fahrtrichtung
- 13
- Blech
- 14
- Sitzwanne
- 15
- Wannenboden
- 18
- Blechteil
- 19
- Seitenteil
- 20
- Teilbereich
- 22
- Längsrichtung
- 24
- Randbereich
- 25
- Kragen
- 26
- Bohrung
- 28
- Blechteil
- 30
- Kante
- 38
- Blechteil
- 40
- Blechteil
- 42
- Wannenkante
- 46
- Blechteil
- 48
- Wandung
- 50
- Blechteil
- 54
- Blechteil
- 56
- Anlenkbereich
- 58
- Blechteil
- 60
- Vorderwand
- 62
- Längsrichtung
- 66
- Blechteil
- 68
- Blechteil
- 72
- Kragenzug
- 76
- Blechteil
- 78
- Lehnenseitenteil
- 80
- Randumstellung
- 81
- Randumstellung
- 83
- Leiste
- 84
- Randumstellung
- 90
- Draht
- Q
- Querschnittsverlauf
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005017114
A1 [0004]
- - DE 202006002299 U1 [0005]