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GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Brennkraftmaschinen und insbesondere
auf das Ausgleichen des Drehmoments unter Zylindern einer Brennkraftmaschine.
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HINTERGRUND
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Die
hier gegebene Beschreibung des Hintergrunds bezweckt eine allgemeine
Darstellung des Kontexts der Offenbarung. Die Arbeit der genannten Erfinder,
soweit sie in diesem Hintergrundabschnitt beschrieben wird, sowie
Aspekte der Beschreibung, die nicht anderweitig als Stand der Technik
zur Zeit der Anmeldung in Frage kommen, werden weder explizit noch
implizit als Stand der Technik gegenüber der vorliegenden Offenbarung
anerkannt.
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Brennkraftmaschinen
erzeugen ein Drehmoment, das über
eine Kurbelwelle auf einen Antriebsstrang übertragen wird. Genauer wird
Luft in einen Motor angesaugt und darin mit Kraftstoff vermischt. Das
Luft- und Kraftstoffgemisch wird in Zylindern verbrannt, um Kolben
anzutreiben. Die Kolben treiben die Kurbelwelle an und erzeugen
dabei ein Antriebsmoment.
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In
manchen Fällen
erzeugen einzelne Zylinder keinen gleichwertigen Antriebsmomentbetrag. Das
heißt
dass manche Zylinder schwächer
als andere sein können,
was zu einem Drehmomentungleichgewicht unter den Zylindern führt. Solche
Drehmomentungleichgewichte können über den
Antriebsstrang wahrnehmbare Vibrationen erzeugen und, falls sie
genügend
groß sind,
sogar zu einem Motorabwürgen
führen.
Obwohl herkömmliche
Drehmomentausgleichssysteme die Drehmomentabgabe eines chronisch
schwachen Zylinders identifizieren und erhöhen, können solche Systeme weder der Drehmomenterhöhung Rechnung
tragen noch die Drehmomentabgabe unter allen Zylindern ausgleichen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein
Motordrehmomentsteuermodul umfasst ein Ableitungsmodul und ein Zylinderdrehmomentmodul.
Das Ableitungsmodul bestimmt auf Grundlage der Drehung einer Kurbelwelle
einen Ableitungsausdruck für
einen ersten Zylinder einer Brennkraftmaschine und bestimmt auf
Grundlage des Ableitungsausdrucks einen mittleren Ableitungsausdruck für den ersten
Zylinder. Das Zylinderdrehmomentmodul bestimmt auf Grundlage des
mittleren Ableitungsausdruck einen Betriebszustand des ersten Zylinders,
stellt auf Grundlage des Betriebszustands eine Drehmomentabgabe
des ersten Zylinders ein und stellt auf Grundlage des Betriebszustands
eine Drehmomentabgabe eines zweiten Zylinders ein.
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Gemäß weiteren
Merkmalen vergleicht das Zylinderdrehmomentmodul den mittleren Ableitungsausdruck
mit einem minimalen Schwellenwert und bestimmt, dass der Betriebszustand
des ersten Zylinders "stark" entspricht, wenn
der mittlere Ableitungsausdruck kleiner als der minimale Schwellenwert
ist. Das Zylinderdrehmomentmodul stellt die Drehmomentabgabe des
ersten Zylinders ein, indem es die Drehmomentabgabe des ersten Zylinders
erniedrigt, wenn der erste Zylinder stark ist.
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Gemäß nochmals
weiteren Merkmalen erhöht
das Zylinderdrehmomentmodul die Drehmomentabgabe des zweiten Zylinders
entsprechend der Erniedrigung der Drehmomentabgabe des ersten Zylinders.
Das Zylinderdrehmomentmodul erniedrigt die Drehmomentabgabe des
ersten Zylinders um einen Drehmomenterniedrigungsbetrag, erhöht die Drehmomentabgabe
des zweiten Zylinders um einen ersten Drehmomenterhöhungsbetrag
und erhöht
eine Drehmomentabgabe eines dritten Zylinders um einen zweiten Drehmomenterhöhungsbetrag,
wobei eine Gesamtsumme aus dem ersten und dem zweiten Drehmomenterhöhungsbetrag
dem Drehmomenterniedrigungsbetrag entspricht.
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Gemäß weiteren
Merkmalen vergleicht das Zylinderdrehmomentmodul den mittleren Ableitungsausdruck
mit einem maximalen Schwellenwert und bestimmt, dass der Betriebszustand
des ersten Zylinders "schwach" entspricht, wenn
der mittlere Ableitungsausdruck größer als der maximale Schwellenwert
ist. Das Zylinderdrehmomentmodul stellt die Drehmomentabgabe des
ersten Zylinders ein, indem es die Drehmomentabgabe des ersten Zylinders
erhöht,
wenn der erste Zylinder schwach ist.
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Gemäß weiteren
Merkmalen erniedrigt das Zylinderdrehmomentmodul die Drehmomentabgabe des
zweiten Zylinders in Entsprechung mit der Erhöhung der Drehmomentabgabe des
ersten Zylinders. Das Zylinderdrehmo mentmodul erhöht die Drehmomentabgabe
des ersten Zylinders um einen Drehmomenterhöhungsbetrag, erniedrigt die
Drehmomentabgabe des zweiten Zylinders um einen ersten Drehmomenterniedrigungsbetrag
und erniedrigt eine Drehmomentabgabe eines dritten Zylinders um
einen zweiten Drehmomenterniedrigungsbetrag, wobei eine Gesamtsumme
aus dem ersten und dem zweiten Drehmomenterniedrigungsbetrag dem
Drehmomenterhöhungsbetrag
entspricht.
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Gemäß nochmals
weiteren Merkmalen umfasst das Ableitungsmodul ein erstes Ableitungsmodul
bzw. ein Modul für
erste Ableitung und ein zweites Ableitungsmodul bzw. ein Modul für zweite
Ableitung. Das erste Ableitungsmodul bestimmt einen ersten Ableitungsausdruck
bzw. einen Ausdruck für
erste Ableitung auf Grundlage der Drehung der Kurbelwelle. Das zweite
Ableitungsmodul bestimmt einen zweiten Ableitungsausdruck bzw. einen
Ausdruck für zweite
Ableitung auf Grundlage des ersten Ableitungsausdrucks. Das Ableitungsmodul
bestimmt den mittleren Ableitungsausdruck auf Grundlage des ersten
und des zweiten Ableitungsausdrucks.
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Gemäß weiteren
Merkmalen bestimmt das Ableitungsmodul den mittleren Ableitungsausdruck auf
Grundlage eines ersten Ableitungsausdrucks, der für den ersten
Zylinder bestimmt wird, eines zweiten Ableitungsausdrucks, der für den ersten
Zylinder bestimmt wird, und eines weiteren zweiten Ableitungsausdrucks,
der für
einen in einer Zündreihenfolge
unmittelbar nach dem ersten Zylinder kommenden Wiederherstellungszylinder
bestimmt wird.
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Gemäß nochmals
weiteren Merkmalen bestimmt das Zylinderdrehmomentmodul auf Grundlage
des mittleren Ableitungsausdrucks einen Zündzeitpunkt und stellt die
Drehmomentabgabe des ersten Zylinders ein, indem es den Zündzeitpunkt
einstellt. Das Zylinderdrehmomentmodul bestimmt den Zündzeitpunkt
ferner auf Grundlage einer Zündfunke-Wärmewirkungsgrad-Kurve
des Motors. Das Zylinderdrehmomentmodul stellt die Drehmomentabgabe
des ersten Zylinders ein, indem es eine Kraftstoffzufuhrrate zu
dem ersten Zylinder einstellt.
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Ein
Verfahren zum Steuern des Drehmoments umfasst das Bestimmen eines
Ableitungsausdrucks für
einen ersten Zylinder einer Brennkraftmaschine auf Grundlage der
Drehung einer Kurbelwelle, das Bestimmen eines mittleren Ableitungsausdrucks für den ersten
Zylinder auf Grundlage des Ableitungsausdrucks, das Bestimmen eines
Betriebszustands des ersten Zylinders auf Grundlage des mittleren
Ableitungsausdrucks, das Einstellen einer Drehmomentabgabe des ersten
Zylinders auf Grundlage des Betriebszustands und das Einstellen
einer Drehmomentabgabe eines zweiten Zylinders auf Grundlage des
Betriebszustands.
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Gemäß weiteren
Merkmalen umfasst das Verfahren ferner das Vergleichen des mittleren
Ableitungsausdrucks mit einem minimalen Schwellenwert und das Bestimmen,
dass der Betriebszustand des ersten Zylinders "stark" entspricht, wenn der mittlere Ableitungsausdruck
kleiner als der minimale Schwellenwert ist. Das Verfahren umfasst
ferner das Einstellen der Drehmomentabgabe des ersten Zylinders durch
Erniedrigen der Drehmomentabgabe des ersten Zylinders, wenn der
erste Zylinder stark ist. Das Verfahren umfasst ferner das Erhöhen der
Drehmomentabgabe des zweiten Zylinders in Entsprechung mit der Erniedrigung
der Drehmomentabgabe des ersten Zylinders.
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Gemäß nochmals
weiteren Merkmalen umfasst das Verfahren ferner das Erniedrigen
der Drehmomentabgabe des ersten Zylinders um einen Drehmomenterniedrigungsbetrag,
das Erhöhen
der Drehmomentabgabe des zweiten Zylinders um einen ersten Drehmomenterhöhungsbetrag
und das Erhöhen einer
Drehmomentabgabe eines dritten Zylinders um einen zweiten Drehmomenterhöhungsbetrag,
wobei eine Gesamtsumme aus dem ersten und dem zweiten Drehmomenterhöhungsbetrag
dem Drehmomenterniedrigungsbetrag entspricht.
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Gemäß weiteren
Merkmalen umfasst das Verfahren das Vergleichen des mittleren Ableitungsausdrucks
mit einem maximalen Schwellenwert und das Bestimmen, dass der Betriebszustand
des ersten Zylinders "schwach" entspricht, wenn
der mittlere Ableitungsausdruck größer als der maximale Schwellenwert
ist. Das Verfahren umfasst ferner das Einstellen der Drehmomentabgabe
des ersten Zylinders durch Erhöhen
der Drehmomentabgabe des ersten Zylinders, wenn der erste Zylinder
schwach ist. Das Verfahren umfasst ferner das Erniedrigen der Drehmomentabgabe
des zweiten Zylinders in Entsprechung mit der Erhöhung der
Drehmomentabgabe des ersten Zylinders.
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Gemäß nochmals
weiteren Merkmalen umfasst das Verfahren ferner das Erhöhen der
Drehmomentabgabe des ersten Zylinders um einen Drehmomenterhöhungsbetrag,
das Erniedrigen der Drehmomentabgabe des zweiten Zylinders um einen
ersten Drehmomenterniedrigungsbetrag und das Erniedrigen einer Drehmomentabgabe
eines dritten Zylinders um einen zweiten Drehmomenterniedrigungsbetrag,
wobei eine Gesamtsumme aus dem ersten und dem zweiten Drehmomenterniedrigungsbetrag dem
Drehmomenterhöhungsbetrag
entspricht.
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Gemäß weiteren
Merkmalen umfasst das Verfahren ferner das Bestimmen eines ersten
Ableitungsausdrucks auf Grundlage der Drehung der Kurbelwelle, das
Bestimmen eines zweiten Ableitungsausdrucks auf Grundlage des ersten
Ableitungsausdrucks und das Bestimmen des mittleren Ableitungsausdrucks
auf Grundlage des ersten und des zweiten Ableitungsausdrucks. Das
Verfahren umfasst ferner das Bestimmen des mittleren Ableitungsausdrucks auf
Grundlage eines ersten Ableitungsausdrucks, der für den ersten
Zylinder bestimmt wird, eines zweiten Ableitungsausdrucks, der für den ersten
Zylinder bestimmt wird, und eines weiteren zweiten Ableitungsausdrucks,
der für
einen in einer Zündreihenfolge
unmittelbar nach dem ersten Zylinder kommenden Wiederherstellungszylinder
bestimmt wird.
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Gemäß nochmals
weiteren Merkmalen umfasst das Verfahren ferner das Bestimmen eines Zündzeitpunkts
auf Grundlage des mittleren Ableitungsausdrucks und das Einstellen
der Drehmomentabgabe des ersten Zylinders durch Einstellen des Zündzeitpunkts.
Das Verfahren umfasst ferner das Bestimmen des Zündzeitpunkts ferner auf Grundlage einer
Zündfunke-Wärmewirkungsgrad-Kurve
des Motors. Das Verfahren umfasst ferner das Einstellen der Drehmomentabgabe
des ersten Zylinders durch Einstellen einer Kraftstoffzufuhrrate
zu dem ersten Zylinder.
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Weitere
Anwendungsgebiete werden aus der hier gegebenen Beschreibung deutlich.
Selbstverständlich
sind die Beschreibung und die spezifischen Beispiele lediglich zum
Zweck der Veranschaulichung gedacht und nicht dazu gedacht, den Umfang
der vorliegenden Offenbarung zu begrenzen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird vollständiger verstanden anhand der
genauen Beschreibung und der begleitenden Zeichnungen. In den Zeichnungen sind:
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1 ein
funktionaler Blockschaltplan, der ein beispielhaftes Fahrzeug, das
auf Grundlage der Zylinderdrehmomentausgleichssteuerung der vorliegenden
Erfindung reguliert wird, zeigt;
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2 ein
Graph, der beispielhafte Ableitungsausdruckgrößen für Zylinder des beispielhaften Motorsystems
von 1, die auf Grundlage der Zylinderdrehmomentausgleichssteuerung
der vorliegenden Erfindung bestimmt worden sind, zeigt;
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3 ein
Graph, der das aktive Ausgleichen der Drehmomentabgabe an den Zylindern
auf Grundlage der Ableitungsausdruckgrößen zeigt;
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4A–B Ablaufpläne, die
beispielhafte Schritte, die von der Zylinderdrehmomentausgleichssteuerung
der vorliegenden Erfindung ausgeführt werden, zeigen;
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5 ein
funktionaler Blockschaltplan, der beispielhafte Module, die die
Zylinderdrehmomentausgleichssteuerung der vorliegenden Erfindung ausführen, zeigt.
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GENAUE BESCHREIBUNG
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Die
folgende Beschreibung ist dem Wesen nach lediglich beispielhaft,
wobei keineswegs beabsichtigt ist, die vorliegende Offenbarung,
ihre Anwendung oder ihre Verwendungen zu beschränken. Der Klarheit halber werden
in den Zeichnungen dieselben Bezugszeichen zum Kennzeichnen ähnlicher
Elemente verwendet. Der Ausdruck "wenigstens eines von A, B und C" soll als logisches "A oder B oder C" unter Verwendung
eines nichtexklusiven logischen ODER interpretiert werden. Wohlgemerkt
können Schritte
in einem Verfahren in unterschiedlicher Reihenfolge ausgeführt werden,
ohne die Prinzipien der vorliegenden Offenbarung zu verändern.
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Der
Begriff "Modul", wie er hier verwendet wird,
bezieht sich auf eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung
(ASIC), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (gemeinsam
genutzt, eigens zugewiesen oder für eine Gruppe) mit Speicher, der
ein oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme ausführt, eine
kombinatorische Logikschaltung und/oder andere geeignete Komponenten,
die die beschriebene Funktionalität verschaffen.
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In 1 umfasst
ein beispielhaftes Fahrzeug 10 einen Motor 12,
der ein Getriebe 14 antreibt. Das Getriebe 14 ist
entweder ein Automatikgetriebe oder ein Schaltgetriebe, das durch
den Motor 12 über einen
entsprechenden Drehmomentwandler eine entsprechende Kupplung 16 angetrieben
wird. Über eine
Drossel 13 strömt
Luft in den Motor 12. Der Motor 12 umfasst N Zylinder 18.
Obwohl 1 acht Zylinder (N = 8) zeigt, kann der Motor 12 wohlgemerkt weitere
oder weniger Zylinder 18 umfassen. Beispielsweise kommen
Motoren mit 4, 5, 6, 8, 10, 12 und 16 Zylindern in Betracht. Durch
einen Ansaug- bzw. Einlasskrümmer 20 strömt Luft
in den Motor 12, die zusammen mit Kraftstoff in den Zylindern 18 verbrannt
wird. Der Verbrennungsprozess treibt sich hin und her bewegende
Kolben (nicht gezeigt) in den Zylindern 18 an. Die Kolben
treiben eine Kurbelwelle 30 rotatorisch an, um dem Antriebsstrang
ein Antriebsmoment zu verschaffen.
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Ein
Steuermodul 38 kommuniziert mit dem Motor 12 und
verschiedenen Eingängen
und Sensoren, wie hier beschrieben wird. Ein Fahrzeugbediener handhabt
ein Fahrpedal 40, um die Drossel 13 zu regulieren.
Genauer erzeugt ein Pedalstellungssensor 42 ein Pedalstellungssignal,
das zu dem Steuermodul 38 übermittelt wird. Das Steuermodul 38 erzeugt
anhand des Pedalstellungssignals ein Drosselsteuersignal. Ein Drosselstellglied
(nicht gezeigt) stellt die Drossel 13 anhand des Drosselsteuersignals
ein, um den Luftdurchfluss in den Motor 12 zu regulieren.
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Der
Fahrzeugbediener handhabt ein Bremspedal 44, um das Fahrzeugbremsen
zu regulieren. Genauer erzeugt ein Bremsenstellungssensor 46 ein Bremsenstellungssignal,
das zu dem Steuermodul 38 übermittelt wird. Das Steuermodul 38 erzeugt
anhand des Bremsenstellungssignals ein Bremsensteuersignal. Ein
Bremsensystem (nicht gezeigt) stellt das Fahrzeugbremsen anhand
des Bremsensteuersignals ein, um die Fahrzeuggeschwindigkeit zu
regulieren. Ein Einlasskrümmer-Absolutdruck- bzw.
Absolutladedruck-(intake manifold absolute Pressure, MAP)-Sensor 50 erzeugt
ein Signal anhand eines Drucks des Einlasskrümmers 20. Ein Drosselstellungssensor
(throttle Position sensor, TPS) 52 erzeugt ein Signal anhand
der Drosselstellung.
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Ein
Kurbelwellendrehungssensor 48 erzeugt auf Grundlage der
Drehung der Kurbelwelle 30 ein Signal, das zum Berechnen
der Motordrehzahl verwendet werden kann. Genauer umfasst der Motor
einen Kurbelwelledrehungsmechanismus (nicht gezeigt), auf den der
Kurbelwellendrehungssensor 48 anspricht. In einem Bespiel
umfasst der Kurbelwellendrehungsmechanismus ein Zahnrad, das zur
Drehung mit der Kurbelwelle 30 befestigt ist. Der Kurbelwellendrehungssensor 48 spricht
auf die ansteigenden und abfallenden Flanken der Zähne an.
Ein beispielhaftes Zahnrad umfasst 58 Zähne, die um den Umfang des
Rads gleich beabstandet sind, mit Ausnahme an einer Stelle, an der
zwei Zähne
fehlen, um so eine Lücke
zu schaffen. Daher belegt die Lücke etwa
12° Kurbelwellendrehung,
wobei jeder Zahn etwa 6° Kurbelwellendrehung
belegt. Das Steuermodul 38 be stimmt die Motordrehzahl anhand
der Zeit, die beim Vorbeilaufen einer vorgegebenen Anzahl von Zähnen verstreicht.
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Die
Zylinderdrehmomentausgleichssteuerung der vorliegenden Erfindung
identifiziert schwache Zylinder auf Grundlage der Drehung der Kurbelwelle.
Ferner identifiziert die Zylinderdrehmomentsteuerung starke Zylinder
auf Grundlage der Drehung der Kurbelwelle. Die Zylinderdrehmomentausgleichssteuerung
der vorliegenden Erfindung gleicht die Zylinderdrehmomentabgabe
an den Zylindern aus. Genauer überwacht
die Zylinderdrehmomentausgleichssteuerung das von dem Kurbelwellendrehungssensor 48 erzeugte
Kurbelwellensignal. Die Zeit, die bei der Umdrehung der Kurbelwelle 30 um einen
vorgegebenen Winkel (z. B. 90°)
während
des Expansionshubs eines bestimmten Zylinders verstreicht, ist als
tCS gegeben.
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Für jeden
Zylinder wird ein mittlerer Ableitungsausdruck (DTAVG)
berechnet. DTAVG wird anhand einer ersten
und einer zweiten Kurbelwellendrehzahlableitung FD bzw. SD bestimmt.
Genauer wird FD für den überwachten
Zylinder k – 1
bestimmt und mit FDk-1 bezeichnet. k, wie
es hier verwendet wird, entspricht dem Wiederherstellungszylinder,
der nach dem überwachten
Zylinder k – 1
zündet
(d. h. demjenigen Wiederherstellungszylinder, der in der Zündreihenfolge
als Nächster
nach dem überwachten
Zylinder kommt). SD wird sowohl für den Wiederherstellungszylinder
(d. h. den momentan zündenden
Zylinder) als auch für
den überwachten
Zylinder bestimmt, was als SDk bzw. SDk-1 angegeben wird. Ein Ableitungsausdruck
(derivative term, DT) für
einen bestimmten Zylinder wird über
mehrere Motorzyklen abgetastet, wobei DTAVG als
Mittelwert davon bestimmt wird.
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Wenn
DTAVG eines bestimmten Zylinders einen Schwellenwert
(DTTHR) überschreitet,
wird jener Zylinder für
schwach erachtet. Demgemäß wird die Drehmomentabgabe
des bestimmten Zylinders (TQk) erhöht. Gleichzeitig
wird die Drehmomentabgabe eines anderen Zylinders oder anderer Zylinder
entsprechend erniedrigt. Das heißt, dass dann, wenn die Drehmomentabgabe
des schwachen Zylinders um X Nm erhöht wird, die Drehmomentabgabe
eines anderen Zylinders um X Nm erniedrigt wird. Alternativ kann
die Drehmomentabgabe eines jeden von mehreren anderen Zylindern
erniedrigt werden, wobei die Gesamtdrehmomentabgabenerniedrigung
gleich X Nm ist.
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In
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Zylinderdrehmomentausgleichssteuerung
die Drehmomentabgabe jedes Zylinders in Bezug auf die Gesamtdrehmomentabgabe
an den Zylindern aktiv ausgleichen. Genauer überwacht die Zylinderdrehmomentausgleichssteuerung
DTAVG für jeden
Zylinder und erhöht
oder erniedrigt die Drehmomentabgabe der einzelnen Zylinder, um
DTAVG an den Zylindern auszugleichen. DTAVG kann so ausgeglichen werden, dass er
für alle
Zylinder etwa gleich ist. Alternativ kann DTAVG so
ausgeglichen werden, dass jeder DTAVG in
einem vorgegebenen Bereich liegt. Das heißt, dass DTAVG in
einem Bereich liegt, der zwischen einem vorgegebenen minimalen DT (DTMIN) und einem vorgegebenen maximalen DT
(DTMAX) liegt. Dieser Bereich zwischen DTMIN und DTMAX kann
als Totzonenbereich bezeichnet werden.
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Die
Zylinderdrehmomentausgleichssteuerung bestimmt für jeden der einzelnen Zylinder
einen Betriebszustand auf Grundlage eines Vergleichs von DTAVG für
jeden Zylinder mit DTMIN und DTMAX.
Lediglich als Bespiel kann dann, wenn DTAVG eines
bestimmten Zylinders in den Totzonenbereich fällt (d. h. DTMIN < DTAVG < DTMAX),
der bestimmte Zylinder (k – 1)
einer sein, der den richtigen Drehmomentbetrag erzeugt. Demgemäß kann die Drehmomentabgabe des
bestimmten Zylinders, TQk-1, auf momentanen Pegeln
gehalten werden (d. h. weder erhöht
noch erniedrigt werden).
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Wenn
DTAVG eines bestimmten Zylinders den DTMAX übersteigt,
kann der Zylinder für
schwach erachtet werden und wird die Drehmomentabgabe des Zylinders,
TQk-1, erhöht. Gleichzeitig kann die Drehmomentabgabe
eines anderen Zylinders oder anderer Zylinder entsprechend erniedrigt
werden. Lediglich als Beispiel kann die jeweilige Drehmomentabgabe
der Zylinder, TQk und TQk-2,
auf Grundlage der Erhöhung
der Drehmomentabgabe des Zylinders, TQk-1,
erniedrigt werden.
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Wenn
der DTAVG des Zylinders (k – 1) kleiner als
der DTMIN ist, kann der Zylinder für stark
erachtet werden und kann die Drehmomentabgabe des Zylinders, TQk-1, erniedrigt werden. Gleichzeitig wird
die Drehmomentabgabe eines anderen Zylinders oder anderer Zylinder
entsprechend erhöht.
Lediglich als Beispiel kann die Drehmomentabgabe der Zylinder, TQk und TQk-2, auf
Grundlage der Erniedrigung der Drehmomentabgabe des Zylinders, TQk-1, erhöht werden.
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Die
Drehmomentabgabe der einzelnen Zylinder kann durch Einstellen des
Zündzeitpunkts
des bestimmten Zylinders reguliert werden. Genauer kann der Zündzeitpunkt
verzögert
oder vorverlegt werden, um die Drehmomentabgabe des bestimmten Zylinders
zu erniedrigen bzw. zu erhöhen.
Die Zündfunke-Wärmewirkungsgrad-Kurve
für den
bestimmten Motor kann implementiert sein, um die Zündeinstellung
so zu bestimmen, dass die gewünschte Drehmomenteinstellung
erreicht wird. Wenn ein Motor eine steile Beziehung zwischen dem
Zündzeitpunkt
und dem Wärmewirkungsgrad
aufweist, variiert eine reine Zündfunkenkorrektur
im abgegebenen Drehmoment als Funktion des Basiszündzeitpunkts. Beispielsweise
ist die Drehmoment-Zündzeitpunkt-Steigung
bei einem 8°-Basiszündzeit punkt
im Vergleich zu einem 15°-Zeitpunkt
anders. Im Fall eines Dieselmotors kann die Drehmomentabgabe durch
Einstellen der Kraftstoffzufuhr zu dem bestimmten Zylinder reguliert
werden, wobei die Kraftstoff-Drehmoment-Beziehung
dazu verwendet wird, die Kraftstoffeinstellung, die erforderlich
ist, um die gewünschte
Drehmomentänderung
zu erreichen, zu bestimmen.
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In 2 zeigt
nun ein Graph beispielhafte DTAVG-Linienzüge für Zylinder
in einem 8-Zylindermotor. Es sei angemerkt, dass die Zylindernummern (CN)
entlang der x-Achse in ihrer Zündreihenfolge aufgelistet
sind. Beispielsweise ist dann, wenn CN6 der momentan überwachte
Zylinder k – 1
ist, CN2 der vorher gezündete
Zylinder k – 2,
während
CN5 der als Nächstes
zündende
Zylinder oder Wiederherstellungszylinder k ist. Wie gezeigt ist, übersteigt
DTAVG für
CN6 DTMAX. Demgemäß wird die Drehmomentabgabe
von CN6 erhöht
und die Drehmomentabgabe eines entsprechenden Zylinders oder entsprechender
Zylinder (d. h. eines benachbarten Zylinders oder benachbarter Zylinder
in der Zündreihenfolge)
während
des nachfolgenden Motorzyklus entsprechend erniedrigt. Beispielsweise
kann die Drehmomentabgabe von entweder CN2 oder CN5 erniedrigt werden. Alternativ
kann die Gesamtdrehmomentabgabe von CN2 und CN5 erniedrigt werden.
In diesem Fall kann die Drehmomentabgabe von CN2 um einen größeren Betrag
erniedrigt werden als die Drehmomentabgabe von CN5, weil DTAVG von CN5 größer ist.
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Ferner
ist dann, wenn CN5 der momentan überwachte
Zylinder k – 1
ist, CN6 der vorher gezündete
Zylinder k – 2,
während
CN4 der als Nächstes zündende Zylinder
oder Wiederherstellungszylinder k ist. Wie gezeigt ist, ist DTAVG für
CN5 kleiner als DTMIN. Demgemäß wird die
Drehmomentabgabe von CN5 erniedrigt und kann die Drehmomentabgabe
eines entsprechenden Zylinders oder entsprechender Zylinder (d.
h. eines benachbarten Zylinders oder benachbarter Zylinder in der
Zündreihenfolge)
während des
nachfolgenden Motorzyklus entsprechend erniedrigt werden. Beispielsweise
kann die Drehmomentabgabe von entweder CN6 oder CN4 erhöht werden.
Alternativ kann die Gesamtdrehmomentabgabe von CN6 und CN4 erhöht werden.
In diesem Fall kann die Drehmomentabgabe von CN6 um einen größeren Betrag
erhöht
werden als die Drehmomentabgabe von CN4, weil DTAVG von
CN6 größer ist.
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In 3 zeigt
nun ein Graph das aktive Ausgleichen der Drehmomentabgabe des Zylinders
in Bezug auf die Gesamtdrehmomentabgabe an den Zylindern. Wie gezeigt
ist, wird DTAVG für jeden Zylinder so ausgeglichen,
dass er in dem zwischen DTMIN und DTMAX definierten Totzonenbereich liegt. DTMAX ist so eingerichtet, dass er hinreichend
unterhalb von DTTHR liegt.
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Mit
Bezug auf 4A werden nun beispielhafte
Schritte, die von der Zylinderdrehmomentausgleichssteuerung ausgeführt werden,
im Einzelnen beschrieben. Im Schritt 400 überwacht
die Steuerung tCSk für den Wiederherstellungszylinder.
In den Schritten 402 und 404 bestimmt die Steuerung
FDk bzw. SDk. Die
Steuerung bestimmt im Schritt 406 DTk-1 (d. h.
für den überwachten
Zylinder) auf Grundlage von SDk, SDk-1 und FDk-1. SDk-1 und FDk-1 werden
von einem Puffer bereitgestellt und werden in einer vorhergehenden
Iteration bestimmt. Im Schritt 408 bestimmt die Steuerung
DTAVGk-1 (d. h. DTAVG für den überwachten
Zylinder k – 1)
auf Grundlage von DTk-1.
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Im
Schritt 410 ermittelt die Steuerung, ob DTAVGk-1 (d.
h. für
den momentan zündenden
Zylinder) größer als
DTTHR ist. Wenn DTAVGk-1 nicht
größer als DTTHR ist, endet die Steuerung. Wenn DTAVGk-1 größer als
DTTHR ist, erhöht im Schritt 412 die
Steuerung während
des nächsten
Zündereignisses für den überwachten
Zylinder k – 1
TQk-1 auf Grundlage von DTAVGk-1.
Im Schritt 414 erhöht
die Steuerung TQ für entweder
den vorher zündenden
Zylinder k – 2
oder den Wiederherstellungszylinder k oder für beide auf Grundlage der Erhöhung von
TQk-1, worauf die Steuerung endet.
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Mit
Bezug auf 4B werden nun beispielhafte
Schritte, die von der Zylinderdrehmomentausgleichssteuerung ausgeführt werden,
im Einzelnen beschrieben. Die beispielhafte Zylinderdrehmomentausgleichssteuerung
von 4B führt
die Schritte 400–408 von 4A aus.
Danach ermittelt im Schritt 450 die Steuerung, ob DTAVGk-1 (d. h. für den überwachten Zylinder) DTMAX übersteigt.
Wenn DTAVGk-1 größer als DTMAX ist,
setzt die Steuerung mit dem Schritt 452 fort.
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Wenn
DTAVGk-1 größer als DTMAX ist,
erhöht
im Schritt 454 die Steuerung während des nächsten Zündereignisses für den überwachten
Zylinder k – 1 TQk-1 auf Grundlage von DTAVGk-1.
Im Schritt 456 kann die Steuerung TQ für entweder den vorher zündenden
Zylinder k – 2
oder den Wiederherstellungszylinder k oder für beide auf Grundlage der Erhöhung von TQk-1 erniedrigen. Die Steuerung endet dann.
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Im
Schritt 452 ermittelt die Steuerung, ob DTAVGk-1 (d.
h. für
den momentan zündenden
Zylinder) kleiner als DTMIN ist. Wenn DTAVGk-1 kleiner als DTMIN ist,
fährt die
Steuerung mit dem Schritt 458 fort. Wenn DTAVGk-1 nicht
kleiner als DTMIN ist, endet die Steuerung.
Die Steuerung endet, weil DTAVG in dem Totzonenbereich
liegt (d. h. DTMIN < DTAVGk-1 < DTMAX).
Im Schritt 458 erniedrigt die Steuerung während des nächsten Zündereignisses
für den überwachten
Zylinder k – 1
TQk-1 auf Grundlage von DTAVGk-1.
Im Schritt 460 kann die Steuerung TQ für entweder den vorher zündenden
Zylinder k – 2
oder den Wiederherstellungszylinder k oder für beide auf Grundlage der Erniedrigung
von TQk-1 erhöhen. Danach endet die Steuerung.
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Mit
Bezug auf 5 werden nun beispielhafte Module,
die die Zylinderdrehmomentausgleichssteuerung ausführen, im
Einzelnen beschrieben. Die beispielhaften Module umfassen ein erstes
und ein zweites Ableitungsmodul 500, 502, ein
Maximummodul 504 und ein Minimummodul 506, Puffermodule 508, 510,
Verstärkungsmodule 512, 514, 516,
einen Summierer 518, ein Maximummodul 520 und
ein Zylinderdrehmomentmodul 522. Das erste Ableitungsmodul 500 empfängt tCSk und bestimmt darauf basierend FDk. FDk wird an das
zweite Ableitungsmodul 502 und das Maximummodul 504 ausgegeben.
Das zweite Ableitungsmodul 502 bestimmt SDk anhand von
FDk und gibt an das Minimummodul 506 und
das Puffermodul 508 aus.
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Das
Maximummodul 504 klemmt FDk, während das
Minimummodul 506 SDk klemmt, um
das Rauschen zu minimieren. Die Puffermodule 508, 510 geben
SDk-1 und FDk-1 an
die Verstärkungsmodule 512 bzw. 514 aus,
während
das Minimummodul 506 SDk an das
Verstärkungsmodul 514 ausgibt.
Die Verstärkungsmodule 512, 514, 516 multiplizieren
SDk-1, SDk und FDk-1 mit Verstärkungen A, B bzw. C. Die Verstärkungen
können
dazu verwendet werden, den Einfluss oder das Gewicht einer bestimmten
Ableitung (d. h. SDk-1, SDk und
FDk-1) abzugleichen oder eine Ableitung
auszuschalten (z. B. die Verstärkung auf
0 festlegen).
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Der
Summierer 518 summiert FDk-1 und
SDk-1 und subtrahiert SDk,
um DTk-1 zu liefern. DTk-1 wird
an das Maximummodul 520 ausgegeben, das DTk-1 klemmt,
um das Rauschen zu minimieren. DTk-1 wird an
das Zylinderdrehmomentmodul 522 ausgegeben, das DTAVG für
jeden Zylinder be rechnet und Steuersignale erzeugt, um die Drehmomentabgabe
der einzelnen Zylinder zu regulieren.
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Fachleute
auf dem Gebiet können
aus der obigen Beschreibung erkennen, dass die weit reichenden Lehren
der vorliegenden Erfindung in verschiedenartigen Formen implementiert
sein können. Daher
soll, obwohl diese Erfindung in Verbindung mit speziellen Beispielen
von ihr beschrieben worden ist, der wahre Umfang der Erfindung nicht
darauf begrenzt sein, da dem erfahrenen Praktiker nach einem Studium
der Zeichnungen, der Patentbeschreibung und der folgenden Ansprüche weitere
Abänderungen offenbar
werden.