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Die
Erfindung betrifft eine Verteilerventilanordnung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Derartige
Verteilerventilanordnungen – auch Diverter genannt – werden
beispielsweise in der Mobilhydraulik eingesetzt, um zwei oder mehrere
Verbraucher alternierend über ein gemeinsames Wegeventil
mit Druckmittel zu versorgen. So sind moderne Traktoren üblicher
Weise mit einem Front- und eine Heckhubwerk ausgeführt,
wobei es praktisch nicht vorkommt, dass beide Hubwerke gleichzeitig
betätigt werden. Zur Minimierung des schaltungstechnischen Aufwandes
können diese beiden Verbraucher über eine gemeinsame
Wegeventilsektion eines Mobilsteuerblocks alternierend mit Druckmittel
versorgt werden. Dazu kann ein herkömmliches Wegeventilsegment
und ein Diverter gemäß der
DE 103 40 663 B4 eingesetzt
werden, wobei wegeventilseitige Anschlüsse des Diverters
in Druckmittelverbindung mit Arbeitskanälen des Wegeventilsegments
stehen. Der Diverter hat zur Ansteuerung von zwei Verbrauchern jeweils
zwei Arbeitsanschlüsse A, B, die über ein Verteilerventil
derart angesteuert werden, dass zur Druckmittelversorgung eines
Verbrauchers die diesem zugeordneten Anschlüsse des Diverters
mit den Arbeitskanälen verbunden sind. Die beiden anderen verbraucherseitigen
Anschlüsse des Diverters sind dann abgesperrt. Zur leckagefreien
Absperrung der Verbraucher ist jedem der verbraucherseitigen Diverteranschlüsse
ein aufsteuerbares Sperrventil zugeordnet. Bei der bekannten Lösung
werden diese Sperrventile zum Öffnen des Druckmittelströmungspfads
vom Verbraucher zur Wegeventilsektion jeweils hydraulisch über
ein Aufsteuerventil entsperrt, das über ein Verteilerventil
des Diverters angesteuert wird.
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Eine
derartige Lösung hat den Nachteil, dass der Gehäuseaufbau
und der vorrichtungstechnische Aufwand zur Herstellung des Diverters
erheblich ist, da für jedes Sperrventil jeweils ein Aufsteuerventil und
die zur Ansteuerung der Sperrventile und der Aufsteuerventile erforderlichen
Steuerkanäle vorgesehen werden müssen. Darüber
hinaus ist auch der Aufbau des Verteilerventils vergleichsweise
komplex, da über dieses der Steuerdruck zur Betätigung
der vorgenannten Ventile gesteuert werden muss.
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Demgegenüber
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verteilerventilanordnung
mit einfachem Aufbau zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Verteilerventilanordnung mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß hat
die Verteilerventilanordnung ein Verteilerventil, über
das die Druckmittelverbindung zwischen zumindest einem arbeitskanalseitigen
Anschluss und verbraucherseitigen Anschlüssen gesteuert
wird. Im Druckmittelströmungspfad zwischen den verbraucherseitigen
Anschlüssen und dem Verteilerventil ist jeweils ein aufsteuerbares Sperrventil
vorgesehen. Erfindungsgemäß wird dieses Sperrventil
direkt über einen Ventilschieber der Ventilanordnung gesteuert,
so dass auf eine aufwendige Steuerkanalführung und auf
zusätzliche Aufsteuerventile verzichtet werden kann. D.
h. die Stellbewegung des Ventilschiebers wird ausgenutzt, um auch
das Sperrventil in eine Öffnungsstellung zu bringen oder
zumindest zu entsperren.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel ist die Verteilerventilanordnung
mit zwei arbeitskanalseitigen Anschlüssen ausgeführt,
denen jeweils zwei verbraucherseitige Arbeitsanschlüsse
zugeordnet sind, von denen einer als Vorlauf- und der andere als
Rücklaufanschluss wirkt.
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Der
Aufbau des Verteilerventils der Verteilerventilanordnung ist besonders
einfach, wenn zusätzlich zu den beiden arbeitskanalseitigen
Anschlüssen noch zumindest ein Tankanschluss vorgesehen
ist, der beispielsweise in einer Grundposition des Verteilerventils
mit dem Eingang der genannten Sperrventile verbunden ist.
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Das
entsperrbare Sperrventil hat vorzugsweise einen Schließkörper,
der zum Entsperren mechanisch mittels eines Stößels
von einem Ventilsitz abhebbar ist. Bei der erfindungsgemäßen
Lösung wird dieser Stößel mittelbar oder
unmittelbar über den Ventilschieber verstellt.
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Diese
Verstellung ist besonders einfach, wenn jedem Stößel
eine Steuerflanke am Ventilschieber zugeordnet ist, deren Geometrie
so ausgelegt ist, dass der Stößel beim Verstellen
des Ventilschiebers in geeigneter Weise verstellt wird.
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Diese
Steuerflanken können so angeordnet werden, dass bei Verstellen
des Ventilschiebers in einer Richtung zwei Sperrventile und beim
Verstellen in die andere Richtung die beiden anderen Sperrventile entsperrt
werden. Dabei werden vorzugsweise die nicht entsperrten Sperrventile
in Öffnungsrichtung mit dem Druck am Tankanschluss beaufschlagt,
so dass auch diese zugehalten werden.
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Erfindungsgemäß wird
es bevorzugt, wenn die Sperrventile vorgesteuert sind.
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Dabei
kann der Stößel zunächst einen Vorsteuerkörper
von einem Vorsteuersitz abheben, bevor er in Anlage an den Schließkörper
gelangt, um diesen bei geöffneter Vorsteuerung mit entsprechend geringen
Stellkräften von seinem Sitz abzuheben.
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Das
Vorsteuerventil kann hydraulisch oder mechanisch betätigt
werden.
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Bei
einer besonders kompakten Lösung sind die Achsen der Sperrventile
im Parallelabstand zueinander und radial zur Ventilschieberachse
angeordnet.
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Die
Druckmitteiverbindung zwischen den arbeitskanalseitigen und den
verbraucherseitigen Anschlüssen wird mittels Steuernuten
des Ventilschiebers gesteuert.
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Sonstige
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel einer Verteilerventilanordnung
mit hydraulischer Betätigung;
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2 eine
vergrößerte Teildarstellung der Verteilerventilanordnung
aus 1 und
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3 die
Verteilerventilanordnung gemäß 1 mit
mechanischer Betätigung.
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1 zeigt
einen Längsschnitt durch eine Verteilerventilanordnung,
im Folgenden Diverter 1 genannt. Ein derartiger Diverter 1 wird
beispielsweise bei mobilen Arbeitsgeräten direkt oder über
eine Anschlussplatte an ein Wegeventilsegment eines Mobilsteuerblocks
angesetzt, so dass ein Wegeventilsegment mit zwei Arbeitskanälen/Arbeitsanschlüssen auf
vier Arbeitsanschlüsse erweitert werden kann, von denen
jeweils zwei aktiv sind.
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Der
in 1 dargestellte Diverter 1 hat ein Verteilergehäuse 2,
in dem ein Verteilerventil 4 sowie vier aufsteuerbare Sperrventile 6, 8, 10, 12 angeordnet
sind. Am Verteilergehäuse 2 sind zwei arbeitskanalseitige
Anschlüsse A, B vorgesehen, die mittelbar oder unmittelbar
an die beiden Arbeitskanäle des zugeordneten, nicht dargestellten
Wegeventilsegments angeschlossen sind. Wegeventilseitig sind des
Weiteren noch drei Tankanschlüsse R vorgesehen, die mit
einem Tankanschluss des Wegeventilsegments verbunden sind.
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Verbraucherseitig
sind am Verteilergehäuse vier Anschlüsse A1, B1
und A2, B2 zugeordnet, von denen bei Ansteuerung eines Verbrauchers
jeweils zwei mit den arbeitskanalseitigen Anschlüssen A,
B in Druckmittelverbindung stehen.
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Das
Verteilerventil 4 hat einen Ventilschieber 14,
der in einer Ventilbohrung 16 des Verteilergehäuses 2 geführt
ist. Diese Ventilbohrung 16 durchsetzt das Verteilergehäuse 2 in
Querrichtung, wobei die Endabschnitte durch Verschlussschrauben 18 verschlossen
sind.
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Der
Ventilschieber 14 hat zwei Endbunde 20, 22,
einen Mittelbund 24 sowie zwei daneben liegende Steuerbunde 26, 28, über
die die Druckmittelverbindung zwischen den verbraucherseitigen Arbeitsanschlüssen
A1, B1; A2, B2 und dem arbeitskanalseitigen Anschlüssen
A, B, R steuerbar ist. Der Ventilschieber 14 ist über
zwei an seinen Stirnflächen angreifende und an der jeweils
benachbarten Verschlussschraube 18 abgestützte
Zentrierfedern 30 in eine Grundposition vorgespannt, in
der – wie im Folgenden noch näher erläutert – die
verteilerventilseitigen Eingänge der Sperrventile 6, 8, 10, 12 mit
dem Tankanschluss R verbunden sind. Darüber hinaus ist in
dieser Grundstellung die Druckmittelverbindung zwischen den arbeitskanalseitigen
Anschlüssen A, B und den verbraucherseitigen Arbeitsanschlüssen
A2, B2, A1, B1 abgesperrt. Die angeschlossenen Verbraucher sind
dabei über die Sperrventile 6, 8, 10, 12 leckagefrei
abgestützt.
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Der
Aufbau des Verteilerventils 4 und der Sperrventile 6, 8, 10, 12 wird
anhand der vergrößerten Darstellung in 2 erläutert.
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Der
Grundaufbau der Sperrventile 6, 8, 10, 12 ist
beispielsweise aus dem von der Patentanmelderin herausgegebenen
Datenblatt RD 66 130 (SB 23) bekannt, so dass unter Verweis auf
diese Beschreibung hier nur die zum Verständnis der Erfindung
wesentlichen Bauelemente beschrieben werden, wobei beispielhaft
lediglich das Sperrventil 12 anhand 2 erläutert
wird, die anderen Sperrventile 6, 8, 10 haben
einen entsprechenden Aufbau. Jedes Sperrventil 12 ist als
Einbauventil in einen Verbraucherkanal 24 eingesetzt, dessen
Achse radial zur Ventilachse des Verteilerventils 4 verläuft.
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Das
Sperrventil 12 hat einen Dichtkegel 26, der gegen
einen Ventilsitz 28 vorgespannt ist. Der Dichtkegel 26 ist
in Axialrichtung von einer Bohrung durchsetzt, die einen Vorsteuersitz 30 ausbildet,
gegen den über eine Feder 32 ein Vorsteuerventilkörper 34 vorgespannt
ist. Über die Feder 32 ist auch der Dichtkegel 26 gegen
den Ventilsitz 28 vorgespannt. Dabei stützt sich
die Feder 32 rückseitig an einer in den Verbraucherkanal 24 eingeschraubten
Verschlussschraube 36 ab. Zur Betätigung des Vorsteuerventilkörpers
ist im Verteilergehäuse 2 ein abgestufter Stößel 38 mit
einem in Radialrichtung verjüngten Stößelkopf 40 ausgebildet.
Dessen Durchmesser ist so gewählt, dass er in die Axialbohrung
des Dichtkegels 26 eintauchen kann.
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In
der dargestellten Grundposition, d. h. bei geschlossenem Sperrventil 12,
liegt der Vorsteuerventilkörper 34 auf seinem
Vorsteuerventilsitz 30 auf und ist zur benachbarten Stirnfläche
des Stößelkopfes 40 leicht beabstandet.
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Wie
insbesondere aus 1 hervorgeht, münden
die arbeitskanalseitigen Anschlüsse A, B über
Arbeitskanäle 42, 44, die außen
liegenden Tankanschlüsse R über Tankkanäle 46, 48 und
der mittlere Tankanschluss R über einen sich verzweigenden Tankkanal 50 in
die Ventilbohrung 16 ein. Der in 2 rechte
Endbund 22 ist im Bereich des Stegs zwischen dem Verbraucherkanal 24 und
dem Tankkanal 48 leicht zurückgestuft, so dass
zwischen dem etwas zurückgestuften Außenumfang
des Ventilschiebers 14 und der Innenumfangswandung der Ventilbohrung 16 ein
Ringspalt 52 verbleibt. Im Bereich des Stößels 38 ist
dieser leicht radial zurückgesetzte Teil des Endbundes 22 konisch
verjüngt, so dass sich eine Steuerflanke 54 ergibt,
die in einen Schieberhals 56 mit wesentlich kleinerem Durchmesser
als die Ventilbohrung 16 übergeht. Letzterer erstreckt
sich bis zu dem benachbarten Steuerbund 27, dessen Ringstirnflächen
Steuerkanten 58, 60 ausbilden. In der dargestellten
Grundposition ist die Druckmittelverbindung zwischen dem Arbeitskanal 44 und den
beiden zu den Anschlüssen A1, A2, führenden Verbraucherkanälen 24, 62 abgesperrt.
Der zwischen dem Sperrventil 12 und der Ventilbohrung 16 verlaufende
Teil des Verbraucherkanals ist über den Ringspalt 52 mit
dem Tankkanal 48 verbunden.
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Der
in 2 nur zur Hälfte sichtbare, jedoch symmetrisch
aufgebaute Mittelbund 23 ist an seinem zum Steuerbund 27 weisenden
Endabschnitt ähnlich wie der Endbund 22 leicht
radial zurückgestuft, so dass sich ein weiterer Ringspalt 64 ergibt, über
den der zwischen der Ventilbohrung 16 und dem Sperrventil 10 liegende
Abschnitt des Verbraucherkanals 62 mit dem in 2 noch
angedeutetem sich verzweigenden Tankkanal 50 verbunden
ist. Die dem Steuerbund 27 zuweisende Stirnfläche
des Mittelbunds 23 ist wiederum als konifizierte Steuerflanke 66 ausgebildet,
an der der ebenfalls im Ventil gehäuse 2 geführte
Stößel 68 in Radialrichtung in Anlage bring
bar ist. Die Steuerflanke 66 geht in einen Schieberhals 70 über,
der sich bis zur benachbarten Stirnfläche des Steuerbunds 27 erstreckt.
In der dargestellten Grundposition des Ventilschiebers 14 liegen die
Stößel 38, 68 beide an den zugeordneten
Schieberhälsen 56, 70 an und sind somit
zu dem zugeordneten Vorsteuerventilkörper 30 beabstandet.
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Die
gesamte Verteilerventilanordnung 2 ist im Wesentlichen
symmetrisch zu der in 1 dargestellten vertikalen Symmetrieachse 72 ausgeführt,
d. h. der in 2 nicht sichtbare Teil des Ventilschiebers 14 und
die Positionierung der beiden Sperrventile 6, 8 ist
achsensymmetrisch zu den entsprechenden Bauelementen in 2 ausgebildet.
Dementsprechend ist in 1 der Mittelbund 23 mit
einer Steuerflanke 74 zur Betätigung eines Stößels 76 und der
linke Endbund 20 mit einer Steuerflanke 78 zur Betätigung
eines Stößels 80 des Sperrventils 6 ausgeführt.
Die beiden letztgenannten Stößel 76, 80 liegen
in der dargestellten Grundposition des Ventilschiebers 14 an
Kolbenhälsen 82, 84 an. Die Ringstirnflächen
des Steuerbunds 25 bilden dann analog zum Steuerbund 27 zwei
Steuerkanten 86, 88 aus.
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In
der federvorgespannten Grundposition des Ventilschiebers 14 sind
somit die Druckmittelströmungspfade zwischen den Sperrventilen 6, 8, 10, 12 und
der Ventilbohrung 16 durch die Ringspalte 90 (am
Endbund 20) und 92 (am linken Endabschnitt des
Mittelbunds 23 (siehe 1)), 64 und 52 (2) mit
dem benachbarten Tankanschluss R verbunden und somit druckentlastet.
Die Steuerkanten 86, 88 einerseits und 58, 60 andererseits
sperren die Druckmittelverbindung zwischen den arbeitskanalseitigen Anschlüssen
A, B und den verbraucherseitigen Anschlüssen A1, B1, A2,
B2 ab.
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Es
sei nun angenommen, dass der an die Arbeitsanschlüsse A1,
B1 angeschlossene Verbraucher mit Druckmittel versorgt werden soll,
wobei das Druckmittel über den Anschluss A1 zum Verbraucher hinströmen
und über den Arbeitsanschluss B1 vom Verbraucher abströmen
soll.
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Der
Druckmittelvolumenstrom und die Strömungsrichtung werden
im Prinzip an dem nicht dargestellten stetig verstellbaren Wegeventil
des Wegeventilsegments eingestellt, über die Verteilerventilanordnung 1 wird
lediglich noch der zugeordnete Verbraucher ausgewählt,
d. h. die Verteilerventilanordnung wirkt ähnlich wie eine
hydraulische Weiche Über das nicht dargestellte stetig
verstellbare Wegeventil ist der Druckmittelvolumenstrom so eingestellt, dass
der an den Anschluss A der Verteilerventilanordnung 1 angeschlossene
Arbeitskanal den Pumpendruck führt, während der
dem Anschluss B zugeordnete Arbeitskanal mit dem Tank verbunden
ist.
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Zur
Ansteuerung des Verbrauchers wird der Ventilschieber 14 aus
seiner dargestellten Grundposition nach rechts verschoben. Dies
erfolgt bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
hydraulisch über zwei Vorsteuerventile 94, 96, über
die in die die Federn 30 aufnehmenden Federräume 98, 100 eine Steuerdruckdifferenz
eingesteuert wird, über die der Ventilschieber 14 gegen
die Kraft der Federn 30 verstellt werden kann. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel werden die Vorsteuerventile 94, 96 elektrisch betätigt.
Diese sind in eine Grundposition vorgespannt, in der in mit dem
zugeordneten Federraum 98, 100 verbundenen Steuerleitungen
x, y Tankdruck anliegt. Durch Umschalten des linken Vorsteuerventils 94 wird
der Federraum 98 (links in 1) mit einem
Steuerdruck pSteuer beaufschlagt, während
im rechten Steuerraum 100 weiterhin der Tankdruck wirksam
ist. Anstelle der einfachen Schaltventile in 1 können
auch Druckreduzierventile zur Einstellung einer Steuerdruckdifferenz
verwendet werden.
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Durch
die Steuerdruckbeaufschlagung des Ventilschiebers 14 wird
dieser aus seiner Grundposition nach rechts verschoben, so dass
die Steuerflanke 78 auf den Stößel 80 des
Sperrventils 6 und die Steuerflanke 66 des Sperrventils 10 auf
den Stößel 68 des Sperrventils 10 aufläuft.
Des Weiteren wird über die Steuerkante 86 des
Steuerbunds 25 die Druckmittelverbindung zwischen dem Arbeitskanal 42 und
einem Verbraucherkanal 81 und über die Steuerkante 58 des
Steuerbundes 27 die Druckmittelverbindung zwischen dem
Arbeitskanal 44 und dem Verbraucherkanal 62 aufgesteuert.
Gleichzeitig wird über den radial erweiterten Teil des
Endbunds 20 die Druckmittelverbindung zwischen dem Verbraucherkanal 81 und
dem Tankkanal 46 zugesteuert. In entsprechender Weise wird über
den radial erweiterten Teil des Mittelbunds 23 die Druckmittelverbindung
zwischen dem sich verzweigenden Tankkanal 50 und dem Verbraucherkanal 62 geschlossen.
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Die
Druckmittelverbindung der den Anschlüssen A2, B2 zugeordneten
Verbraucherkanäle 77 und 24 zu den zugeordneten
Tankkanälen 50 bzw. 58 bleibt über
die Ringspalte 64, 52 (2) geöffnet, so
dass diese beiden Sperrventile 8, 12 durch die Kraft
der Feder 32 und den an den Anschlüssen A2, B2
herrschenden Verbraucherdruck in ihre leckagefreie Schließstellung
vorgespannt bleiben. Dabei werden die Stößel 38, 76 nicht
betätigt, da diese bei einer Verschiebung des Ventilschiebers 14 nach rechts
entlang der Ventilschieberhälse 56, 84 abgleiten.
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Beim
Auflaufen der Steuerflanke 78 des Endbunds 20 (siehe 1)
auf den Stößel 80 des Sperrventils 6 wird
zunächst dessen Vorsteuerventilkörper 34 von
sei nem Vorsteuerventilsitz 30 abgehoben, so dass der auf
den Dichtkegel 26 in Schließrichtung wirksame
Druck abgebaut wird. Bei dem weiteren Verstellen des Ventilschiebers 14 läuft
dann der im Durchmesser größere Teil des Stößels 30 auf
den Dichtkegel 26 auf, so dass dieser von seinem Ventilsitz 28 abgehoben
wird und das Druckmittel vom Verbraucher über den Arbeitsanschluss
B1, den Verbraucherkanal 81 und den von der Steuerkante 86 aufgesteuerten
Querschnitt zum Arbeitskanal 42 und von dort zum Tank abströmen
kann. In entsprechender Weise strömt das Druckmittel über
den Verbraucherkanal 44 durch den von der Steuerkante 58 aufgesteuerten
Querschnitt in den Verbraucherkanal 62 des Arbeitsanschlusses
A1 ein. Das Sperrventil 10 wird dabei durch den Druck im
Verbraucherkanal 44 von seinem Ventilsitz 28 abgehoben.
Diese Abhebebewegung wird bei der erfindungsgemäßen
Verteilerventilanordnung noch durch den Stößel 68 unterstützt,
der über die Steuerflanke 66 zusätzlich
den Dichtkegel 26 des Sperrventils 10 in Öffnungsrichtung
beaufschlagt. Der Verbraucher wird dann in Abhängigkeit
von dem über das Wegeventilsegment eingestellten Druckmittelvolumenstrom
angesteuert.
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In
dem Fall, in dem der an die Arbeitsanschlüsse A2, B2 angeschlossene
Verbraucher angesteuert werden soll, wird das Vorsteuerventil 96 umgeschaltet
und das Vorsteuerventil 94 in seiner federvorgespannten
Grundposition belassen, so dass dann der Ventilschieber 14 in
der Darstellung gemäß 1 nach links
verschoben wird und dann entsprechend die Einstellung des Wegeventilsegments
einer der Anschlüsse A2, B2 als Druckmittelvorlauf und
der jeweils andere Anschluss als Rücklauf dient.
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Bei
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel werden somit die
den beiden aktiven Arbeitsanschlüsse A1, B1 oder A2, B2
zugeordneten Sperrventile aktiv aufgesteuert, während die
beiden anderen Sperrventile in ihrer Sperrposition verbleiben.
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Beim
vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgt die Verstellung
der Verteilerventilanordnung 1 hydraulisch. Selbstverständlich
kann diese Verstellung auch elektrisch oder manuell erfolgen. In 3 ist
eine manuelle Verstellung gezeigt. Der Grundaufbau der Verteilerventilanordnung
gemäß 3 entspricht weitestgehend dem
vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel, so dass nur auf die
Unterschiede eingegangen wird und im Übrigen auf die vorstehende
Beschreibung verwiesen werden kann.
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Bei
dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel durchsetzt
der Ventilschieber 14 das Verteilergehäuse 2,
wobei an einem in 3 links vorstehenden End abschnitt
des Ventilschiebers 14 ein Vierkant 102 zum Ansetzen
eines Handgriffs oder Hebels vorgesehen ist, über den der
Ventilschieber 14 manuell aus seiner Grundposition heraus
verstellbar ist, um entweder den an die Verbraucheranschlüsse
A1, B1 oder den an die Verbraucheranschlüsse A2, B2 angeschlossenen
Verbraucher zu aktivieren. Der Ventilschieber 14 ist über
eine Zentrierfederanordnung 104 in seine Grundposition
vorgespannt. Diese ist in einem seitlich an das Verteilergehäuse 2 angesetzten
Federgehäuse 106 aufgenommen. Dieses nimmt darüber
hinaus noch eine Verrastung 108 mit zwei Rastpositionen 110, 112 auf,
in die bei Erreichen der vorbeschriebenen Schaltpositionen des Ventilschiebers 14 eine
Rastkugel 114 einrastet, so dass die Bedienperson spürt,
wenn sie die vorbestimmte Schaltposition erreicht hat. Durch diese
Verrastung ist auch eine versehentliche Verstellung aus dieser Rastposition
ausgeschlossen.
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Da
sowohl derartige Zentrierfederanordnungen 104 als auch
der Aufbau derartiger Verrastungen 108 bekannt ist, kann
auf eine weitere Erläuterung dieser Bauelemente verzichtet
werden.
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Offenbart
ist eine Verteilerventilanordnung mit zumindest einem arbeitskanalseitigen
Anschluss und zumindest zwei verbraucherseitigen Arbeitsanschlüssen.
Die Verteilerventilanordnung hat ein Verteilerventil, über
das die Druckmittelverbindung zwischen dem arbeitskanalseitigen
Anschluss und den verbraucherseitigen Arbeitsanschlüssen
steuerbar ist. Im Druckmittelströmungspfad zu den Arbeitsanschlüssen
ist jeweils ein aufsteuerbares Sperrventil vorgesehen. Erfindungsgemäß erfolgt
das Aufsteuern des Sperrventils direkt durch die Verstellung eines
Ventilschiebers des Verteilerventils.
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- 1
- Diverter
- 2
- Verteilergehäuse
- 4
- Verteilerventil
- 6
- Sperrventil
- 8
- Sperrventil
- 10
- Sperrventil
- 12
- Sperrventil
- 14
- Ventilschieber
- 16
- Ventilbohrung
- 18
- Verschlussschraube
- 20
- Endbund
- 22
- Endbund
- 23
- Mittelbund
- 24
- Verbraucherkanal
- 25
- Steuerbund
- 26
- Dichtkegel
- 27
- Steuerbund
- 28
- Ventilsitz
- 30
- Vorsteuerventilsitz
- 32
- Feder
- 34
- Vorsteuerventilkörper
- 36
- Verschlussschraube
- 38
- Stößel
- 40
- Stößelkopf
- 42
- Arbeitskanal
- 44
- Arbeitskanal
- 46
- Tankkanal
- 48
- Tankkanal
- 50
- verzweigender
Tankkanal
- 52
- Ringspalt
- 54
- Steuerflanke
- 56
- Schieberhals
- 58
- Steuerkante
- 60
- Steuerkante
- 62
- Verbraucherkanal
- 64
- Ringspalt
- 66
- Steuerflanke
- 68
- Stößel
- 70
- Schieberhals
- 72
- Symmetrieachse
- 74
- Steuerflanke
- 76
- Stößel
- 78
- Steuerflanke
- 80
- Stößel
- 81
- Verbraucherkanal
- 82
- Schieberhals
- 84
- Schieberhals
- 86
- Steuerkante
- 88
- Steuerkante
- 90
- Ringspalt
- 92
- Ringspalt
- 94
- Vorsteuerventil
- 96
- Vorsteuerventil
- 98
- Federraum
- 100
- Federraum
- 102
- Vierkant
- 104
- Zentrierfederanordnung
- 106
- Federgehäuse
- 108
- Verrastung
- 110
- Rastausnehmung
- 112
- Rastausnehmung
- 114
- Rastkugel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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