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HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft allgemein Dampfturbinen und insbesondere die
Befestigung von Dampfturbinenlaufschaufeln an Dampfturbinenlaufrädern.
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Wenigstens
einige bekannte Dampfturbinenlaufschaufeln werden hohen Fliehkräften ausgegesetzt.
Insbesondere können
Laufschaufeln, die in den letzten wenigen Stufen von Niederdrucklaufrädern angeordnet
sind, aufgrund der Fliehkräfte,
die durch die Rotation der Dampfturbinenlaufräder verursacht sind, mehr beansprucht
sein als Laufschaufeln in anderen Stufen. Derartige Belastungen
rufen höhere
mittlere und lokale Spannungen in den Verbindungsschwalbenschwänzen hervor.
Spannungsrisskorrosion (SRK) in den Niederdruck-Laufschaufeln stellt
ein ernstes Problem dar und wird zum großen Teil durch lokale Spannungen
herbeigeführt.
An sich können
höhere
lokale Spannung zu geringerer Dauerfestigkeit von Laufrad- und Laufschaufelschwalbenschwänzen führen. Mit
steigender Nachfrage nach immer längeren Laufschaufeln müssen die Schwalbenschwänze unter
höheren
Lasten funktionieren.
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Bei
wenigstens einigen bekannten Niederdruckturbinen kann das Rotorlaufrad
eine größere Beschränkung darstellen
als die Laufschaufel. Insbesondere ist das Material, das zur Herstellung
wenigstens einiger bekannter Laufschaufeln verwendet wird, hinsichtlich
der Spannungsrisskorrosion beständiger
als das für
Laufräder
verwendete Material. Es kann ein effektives Mittel zur Vermeidung
eines SRK-Defektes in Niederdruck- Laufrädern darstellen, die lokalen
Spannungen in dem Laufradschwalbenschwanz zu reduzieren.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
Aspekt ist ein Verfahren zur Montage einer Dampfturbine, einschließlich einer Rotoranordnung,
geschaffen. Das Verfahren enthält die
Bereitstellung wenigstens einer Turbinenlaufschaufel, die einen
Schwalbenschwanz enthält,
der mehrere Druck- bzw. Stoßflächen, mehrere
berührungsfreie
bzw. Nichtkontaktflächen
und wenigstens einen Hals enthält,
der zwischen einer der Stoßflächen und
einer der Nichtkontaktflächen
definiert ist. Das Verfahren enthält ferner die Bereitstellung
eines Turbinenlaufrads, das wenigstens einen in diesem ausgebildeten
Schwalbenschwanzschlitz enthält,
der durch mehrere Stoßflächen und
mehrere Nichtkontaktflächen
definiert ist, und eine Kopplung des Schwalbenschwanzes der wenigstens
einen Turbinenlaufschaufel in dem Turbinenlaufradschlitz in einer
derartigen Weise, dass ein Schrägenwinkel
des wenigstens einen Halses eine im Wesentlichen gleichförmige Verteilung
der Last zwischen dem Schwalbenschwanz und dem wenigstens einen Schlitz
ermöglicht.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt ist eine Schwalbenschwanzanordnung für eine Turbine
geschaffen. Die Schwalbenschwanzanordnung enthält einen Laufschaufelschwalbenschwanz
und einen Laufradschwalbenschwanzschlitz, der bemessen ist, um den
Schaufelschwalbenschwanz aufzunehmen. Der Schaufelschwalbenschwanz
und der Radschwalbenschwanzschlitz enthalten jeweils mehrere Stoß- bzw.
Druckflächen,
mehrere berührungsfreie Flächen bzw.
Nichtkontaktflächen
und mehrere Hälse,
die durch einen Übergang
von einer Stoßfläche zu einer
Nichtkontaktfläche
definiert sind. Jeder Hals enthält
einen Schrägflächenwinkel,
der die Verteilung einer im Wesentlichen gleichmäßig verteil ten Last zwischen
dem Schaufelschwalbenschwanz und dem Radschwalbenschwanzschlitz
ermöglicht.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt enthält
eine Dampfturbine eine Rotoranordnung mit mehreren Turbinenlaufschaufeln,
die an ein Turbinenlaufrad angekoppelt sind. Jede Turbinenschaufel
enthält
ein Schaufelblatt und einen Schwalbenschwanz, und jedes Turbinenrad
enthält
mehrere Schwalbenschwanzschlitze, die bemessen sind, um die mehreren
Turbinenschaufelschwalbenschwänze
aufzunehmen. Jeder Schaufelschwalbenschwanz und jeder Schwalbenschwanzschlitz
enthalten mehrere Druck- bzw. Stoßflächen, mehrere berührungsfreie
bzw. Nichtkontaktflächen
und mehrere Hälse,
die durch einen Übergang
von einer Stoßfläche zu einer
Nichtkontaktfläche
gebildet sind, wobei jeder Hals einen Schrägflächenwinkel enthält, der
es ermöglicht,
eine im Wesentlichen gleichmäßig verteilte
Last zwischen einem Schaufelschwalbenschwanz und einem zugehörigen Radschwalbenschwanzschlitz
zu verteilen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine schematisierte Darstellung einer beispielhaften Doppelstrom-Dampfturbinenmaschine;
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2 zeigt
eine Darstellung einer beispielhaften Turbinenlaufschaufel, die
mit der in 1 veranschaulichten Dampfturbine
verwendet werden kann;
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3 zeigt
eine perspektivische Darstellung eines Abschnitts eines beispielhaften
Turbinenlaufrads, das mit der in 2 veranschaulichten
Laufschaufel verwendet werden kann;
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4 zeigt
eine schematisierte Darstellung eines beispielhaften Turbinenschaufelschwalbenschwanzes,
der mit der in 2 veranschaulichten Schaufel
verwendet werden kann;
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5 zeigt
eine schematisierte Darstellung eines beispielhaften Turbinenradschwalbenschwanzschlitzes,
der mit dem in 3 veranschaulichten Laufrad
verwendet werden kann; und
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6 zeigt
eine schematisierte Darstellung einer beispielhaften Schwalbenschwanzanordnung, die
den in 4 veranschaulichten Schwalbenschwanz und den in 5 veranschaulichten Schwalbenschwanzschlitz
enthält.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Wenigstens
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf
ihre Anwendung in Verbindung mit einer Dampfturbinenmaschine und
den Betrieb einer Dampfturbine beschrieben. Ferner ist wenigstens eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung nachstehend beschrieben, indem auf eine
nominale Größe, einschließlich eines
Satzes nominaler Abmessungen, Bezug genommen wird. Jedoch sollte es
für einen
Fachmann, der Fachkenntnisse in der Technik besitzt und durch die
hier angegebene Lehre geleitet ist, offensichtlich sein, dass die
Erfindung in gleicher Weise auf jede beliebige geeignete Turbine und/oder
Maschine bzw. ein Triebwerk oder dergleichen anwendbar ist. Ferner
sollte es für
einen Fachmann, der Fachkenntnisse in der Technik besitzt und durch
die hier angegebene Lehre geführt
ist, offensichtlich sein, dass die Erfindung in gleicher Weise auf
verschiedene Maßstäbe der nominalen
Größe und/oder
nominalen Abmessungen anwendbar ist.
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1 zeigt
eine schematisierte Darstellung einer beispielhaften Doppelstrom-Dampfturbine 10. Die
Turbine 10 enthält
einen ersten und einen zweiten Niederdruck(ND)-Abschnitt 12 und 14.
Wie in der Technik bekannt, enthält
jeder Turbinenabschnitt 12 und 14 mehrere Stufen
von (in 1 nicht veranschaulichten) Leitapparaten.
Durch die Abschnitte 12 und 14 erstreckt sich
eine Rotorwelle 16 hindurch. Jeder ND-Abschnitt 12 und 14 enthält eine
Düse bzw. Leiteinrichtung 18 und 20.
Ein einzelner äußerer Mantel
oder ein einzelnes äußeres Gehäuse 22 ist entlang
einer horizontalen Ebene und in Axialrichtung in einen oberen und
einen unteren Teilabschnitt 24 bzw. 26 unterteilt
und umspannt beide ND-Abschnitte 12 und 14. Ein
zentraler Abschnitt 28 des Mantels 22 enthält einen
Niederdruck-Dampfeinlass 30. In dem äußeren Mantel oder Gehäuse 22 sind
die ND-Abschnitte 12 und 14 in einer einzigen
Lagerauf spannung angeordnet, die durch Achslager 32 und 34 gelagert
ist. Zwischen dem ersten und dem zweiten Turbinenabschnitt 12 und 14 erstreckt
sich ein Strömungsverteiler 40.
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Im
Betrieb nimmt der Niederdruck-Dampfeinlass 30 Niederdruck/Mitteltemperatur-Dampf 50 von einer
Quelle, wie beispielsweise, jedoch nicht ausschließlich, einer
HD-Turbine oder einer MD-Turbine, über eine (nicht veranschaulichte)
Querleitung entgegen. Der Dampf 50 wird durch den Einlass 30 geleitet,
wobei der Strömungsverteiler 40 den
Dampfstrom in zwei entgegengesetzt gerichtete Strömungspfade 52 und 54 aufteilt.
Insbesondere wird der Dampf 50 in der beispielhaften Ausführungsform durch
die ND-Abschnitte 12 und 14 befördert, in
denen dem Dampf Arbeit entzogen wird, um die Rotorwelle 16 zu
drehen. Der Dampf verlässt
die ND-Abschnitte 12 und 14 und wird beispielsweise
zu einem Kondensator geleitet.
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Es
sollte beachtet werden, dass, obwohl 1 eine Doppelstrom-
bzw. Gegenstrom-Niederdruckturbine veranschaulicht, der Fachmann
ohne weiteres erkennen wird, dass die vorliegende Erfindung nicht
darauf beschränkt
ist, nur im Zusammenhang mit Niederdruckturbinen verwendet zu werden, und
dass sie auch im Zusammenhang mit einer beliebigen Doppelstromturbine,
einschließlich,
jedoch nicht ausschließlich
Mitteldruck(MD)-Turbinen und/oder
Hochdruck(HD)-Turbinen, eingesetzt werden kann. Außerdem ist
die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt, nur im Zusammenhang mit Doppelstrom-
bzw. Gegenstormturbinen eingesetzt zu werden, so dass sie vielmehr
auch zum Beispiel mit Einzelstrom-Dampfturbinen genauso verwendet werden
kann.
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2 veranschaulicht
eine beispielhafte Turbinenschaufel 200, die im Zusammenhang
mit der (in 1 veranschaulichten) Dampfturbine 10 verwendet
werden kann. Die Turbinenschaufel 200 enthält eine
Druckseite 202 und eine Saugseite 204, die an
einer Vorderkante 206 und einer Hinterkante 208 miteinander
verbunden sind. Die Druckseite 202 ist im Wesentlichen
konkav, während
die Saugseite 204 im Wesentlichen konvex gestaltet ist.
Die Turbinenschaufel 200 ist gemeinsam mit einem Schwalbenschwanz 400,
einem Schaufelblattabschnitt 210 und einem sich dazwischen
erstreckenden Fuß 212 ausgebildet.
Der Schaufelblattabschnitt 210 erstreckt sich in radialer
Richtung nach außen
von dem Fuß 212 aus
und nimmt hinsichtlich seiner Länge
bis zu einer Spitze 220 der Laufschaufel 200 zu.
In der beispielhaften Ausführungsform
sind der Schaufelblattabschnitt 210, der Fuß 212 und
der Schwalbenschwanz 400 alle in Form einer einzelnen,
einstückigen
Komponente gefertigt. In einer alternativen Ausführungsform können der
Schaufelblattabschnitt 210 und der Fuß 212 aus einem Einzelstück gefertigt
sein und anschließend
mit dem Schwalbenschwanz 400 gekoppelt werden. In der beispielhaften
Ausführungsform
wird die Laufschaufel 200 mit der Rotorwelle 140 (wie
sie in 1 veranschaulicht ist) über eine Schwalbenschwanzanordnung 600 gekoppelt, die
nachstehend in größeren Einzelheiten
beschrieben ist und die sich von der Rotorwelle 140 aus
radial nach außen
erstreckt.
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3 zeigt
eine perspektivische Darstellung eines Abschnitts eines beispielhaften
Turbinenlaufrads 300, das im Zusammenhang mit der (in 2 veranschaulichten)
Laufschaufel 200 verwendet werden kann. Das Laufrad 300 enthält mehrere
längs des
Umfangs angeordnete Schwalbenschwanzschlitze 500, die nachstehend
in größeren Einzelheiten
beschrieben sind. Insbesondere sind die Schlitze 500 in Umfangsrichtung
rings um einen radialen Außenumfang
des Laufrads 300 im Abstand zueinander angeordnet, und
sie sind geformt und bemessen, um in sich einen Befestigungsabschnitt,
wie beispielsweise den (in 2 veranschaulichten)
Schaufelschwalbenschwanz 400 der Schaufel 200,
aufzunehmen. Insbesondere sind die Laufschaufeln 200 in
jedem Schwalbenschwanzschlitz 500 durch jeden zugehörigen Schaufelschwalbenschwanz 400 in
lösbarer Weise
eingekoppelt. An sich sind die Schaufeln 200 mit der (in 1 veranschaulichten)
Welle 16 über das
Rad 300 betriebsmäßig gekoppelt.
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4 zeigt
eine schematisierte Ansicht eines Schaufelschwalbenschwanzes 400,
der im Zusammenhang mit der (in 2 veranschaulichten) Laufschaufel 200 verwendet
werden kann. In der beispielhaften Ausführungsform ist der Schwalbenschwanz 400 in
Bezug auf eine radiale Mittellinie 402 symmetrisch. In
modifizierten Ausführungsformen kann
die Lage jedes nachstehend beschriebenen Elementes in Bezug auf
die Mittellinie 402 verändert sein.
Der Schwalbenschwanz 400 enthält mehrere Halsübergangsstücke 404, 406 und 408.
Insbesondere enthält
der Schwalbenschwanz 400 in der beispielhaften Ausführungsform
einen oberen Halsübergangsabschnitt 404,
einen mittleren Halsübergangsabschnitt 406 und
einen unteren Halsübergangsabschnitt 408.
Der mittlere Hals 406 ist mit einem Radius 410 ausgebildet.
In ähnlicher
Weise ist der untere Hals 408 ebenfalls mit einem Radius 412 geformt.
In der beispielhaften Ausführungsform
sind die Radien 410 und 412 identisch, und jeder
beträgt
zwischen 1,396 Millimeter (mm) und 2,412 mm oder insbesondere etwa
1,904 mm. In alternativen Ausführungsformen
kann der Radius jedes Halsstück
entweder einzeln oder gemeinsam mit den anderen variieren. Der obere
Hals 404 ist mit einem Radius 414 ausgebildet, der
in der beispielhaften Ausführungsform
zwischen 1,014 Millimeter (mm) und 5,586 mm oder insbesondere etwa
3,300 mm beträgt.
Alternative Ausführungsformen
können
einen anderen Radius für
das obere Halsstück
benutzen. Die Radien 410, 412 und 414 sind
ausgewählt,
um eine Reduktion lokaler Spannungskonzentrationen in dem Schwalbenschwanz 400 zu
ermöglichen.
Der Radius 414 ist ferner optimiert, um einen sanften Übergang
zwischen dem Schwalbenschwanz 400 und einer Schaufelschwalbenschwanzplattform 416 zu
unterstützen.
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In
der beispielhaften Ausführungsform
enthält
der Schwalbenschwanz 400 ferner mehrere Hakenübergangsstücke 418, 420 und 422.
Insbesondere enthält
der Schwalbenschwanz 400 einen oberen Hakenübergangsabschnitt 418,
einen mittleren Hakenübergangsabschnitt 420 und
einen unteren Hakenübergangsabschnitt 422.
Der obere Haken 418 ist mit zwei identischen Radien 424 und
einer sich dazwischen erstreckenden ebenen Fläche 426 ausgebildet.
Der mittlere Haken 420 ist ebenfalls mit zwei identischen
Radien 428 und einer sich dazwischen erstreckenden ebenen
Fläche 430 ausgebildet.
In der beispielhaften Ausführungsform
sind die Radien 424 und 428 identisch, und jeder
beträgt
zwischen 0,425 Millimeter (mm) und 1,441 mm oder insbesondere etwa
0,933 mm. In alternativen Ausführungsformen
kann der Radius jedes Hakens entweder einzeln oder gemeinsam mit
den anderen variieren. In der beispielhaften Ausführungsform
beträgt
die Größe der ebenen
Flächen 426 und 430 jeweils
zwischen 1,000 Millimeter (mm) und 3,952 mm oder insbesondere etwa
1,412 mm. Alternative Ausführungsformen können eine
oder mehrere ebene Flächen
verwenden, die jeweils eine andere Länge haben.
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Der
untere Haken 422 ist mit einem zusammengesetzten Radius 432 und
einer ebenen Fläche 434 ausgebildet,
die die untere Begrenzungsfläche des
Schwalbenschwanzes 400 definiert. In der beispielhaften
Ausführungsform
enthält
der zusammengesetzte Radius 432 zwei Radien 436 und 438.
In der beispielhaften Ausführungsform
beträgt
der Radius 436 zwischen 1,344 Millimeter (mm) und 2,36
mm oder insbesondere etwa 1,852 mm. Der Radius 438 beträgt zwischen
3,617 Millimeter (mm) und 8,189 mm oder insbesondere ungefähr 5,903
mm. Alternative Ausführungsformen
können
andere Radiusmaße enthalten
und/oder können
einen unte ren Haken 422 enthalten, der lediglich einen
einzelnen Radius beinhaltet. In der beispielhaften Ausführungsform
beträgt die
Länge der
ebenen Fläche 434 zwischen
2,974 Millimeter (mm) und 8,054 mm oder insbesondere etwa 5,514
mm. Alternative Ausführungsformen
können
eine ebene Fläche
mit einer anderen Länge
enthalten.
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5 zeigt
eine schematisierte Ansicht eines beispielhaften Radschwalbenschwanzschlitzes 500,
der in dem Laufrad 300 definiert sein kann. In der beispielhaften
Ausführungsform
ist der Schlitz 500 in Bezug auf die Mittellinie 402 symmetrisch
und zu dem (in 4 veranschaulichten) Schaufelschwalbenschwanz 400 komplementär gestaltet.
In alternativen Ausführungsformen
kann die Lage jedes nachstehend beschriebenen Elementes in Bezug
auf die Mittellinie 402 verändert sein. Der Schlitz 500 enthält mehrere
Halsübergangsstücke 502, 504 und 506.
Insbesondere enthält
der Schlitz 500 in der beispielhaften Ausführungsform
einen oberen Halsübergangsabschnitt 502,
einen mittleren Halsübergangsabschnitt 504 und
einen unteren Halsübergangsabschnitt 506.
Der obere Hals 502 ist mit einem Radius 508 ausgebildet,
und der mittlere Hals 504 ist mit einem Radius 510 ausgebildet.
In der beispielhaften Ausführungsform
sind die Radien 508 und 510 identisch, und jeder
beträgt
zwischen 1,690 Millimeter (mm) und 2,706 mm oder insbesondere etwa
2,198 mm. In alternativen Ausführungsformen
kann der Radius jedes Halses 502 und/oder 504 variieren.
Der untere Hals 506 ist mit einem zusammengesetzten Radius 512 und
einer ebenen Fläche 514 ausgebildet,
die die Unterseite des Schlitzes 500 definiert. In der
beispielhaften Ausführungsform
enthält
der zusammengesetzte Radius 512 zwei Radien 516 und 518.
Insbesondere beträgt
der Radius 516 in der beispielhaften Ausführungsform
zwischen 1,69 Millimeter (mm) und 2,706 mm oder insbesondere etwa 2,198
mm. Der Radius 518 beträgt
zwischen 5,776 Millimeter (mm) und 10,348 mm oder insbesondere etwa
8,062 mm.
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Alternative
Ausführungsformen
können
andere Radiusmaße
enthalten oder einen unteren Hals 506 enthalten, der lediglich
einen einzelnen Radius enthält.
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In
der beispielhaften Ausführungsform
enthält
der Schlitz 500 ferner mehrere Hakenübergangsstücke 520, 522 und 524.
Insbesondere enthält
der Schlitz 500 in der beispielhaften Ausführungsform
einen oberen Haken 520, einen mittleren Haken 522 und
einen unteren Haken 524. Der mittlere Haken 522 ist
mit zwei identischen Radien 526 und einer sich dazwischen
erstreckenden ebenen Fläche 528 ausgebildet.
In der beispielhaften Ausführungsform beträgt jeder
Radius 526 zwischen 1,604 Millimeter (mm) und 2,62 mm oder
insbesondere etwa 2,112 mm. Die ebene Fläche 528 beträgt zwischen
0,250 Millimeter (mm) und 3,393 mm oder insbesondere etwa 0,853
mm. Alternative Ausführungsformen
können
eine oder mehrere ebene Flächen
mit einer anderen Länge
verwenden. Ferner können
alternative Ausführungsformen
einen anderen Radius verwenden, oder sie können zwei unterschiedliche
Radien verwenden.
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Der
untere Haken 524 ist mit zwei identischen Radien 530 und
einer sich zwischen diesen erstreckenden ebenen Fläche 532 ausgebildet.
In der beispielhaften Ausführungsform
beträgt
jeder Radius 530 zwischen 0,425 Millimeter (mm) und 1,441
mm oder insbesondere etwa 0,933 mm. Die ebene Fläche 532 beträgt zwischen
0,500 Millimeter (mm) und 3,707 mm oder insbesondere etwa 0,663
mm. Alternative Ausführungsformen
können
eine oder mehrere ebene Flächen
mit einer anderen Länge
verwenden. Ferner können
alternative Ausführungsformen einen
anderen Radius verwenden oder können
zwei unterschiedliche Radien verwenden. Der mittlere Haken 522 und
der untere Haken 524 sind jeweils derart geformt, dass
sie es ermöglichen,
ungefähr
gleichmäßig Last
aufzunehmen. Der obere Haken 520 enthält einen Radius 534,
der in der beispielhaften Ausführungsform
zwischen 1,255 Millimeter (mm) und 5,827 mm oder insbesondere etwa
3,541 mm beträgt.
Alternative Ausführungsformen
können
einen anderen Radius für
den oberen Haken 520 verwenden. Der Radius 534 ist
ausgewählt,
um einen sanften Übergang
zwischen dem Schlitz 500 und einer oberen Radoberfläche 536 zu
unterstützen.
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In
der beispielhaften Ausführungsform,
und wie dies in den 4 und 5 veranschaulicht
ist, enthalten der Schwalbenschwanz 400 und der Schlitz 500 ferner
jeweils mehrere Druck- bzw.
Stoßflächen 440 und 538 sowie
berührungsfreie
bzw. Nichtkontaktflächen 442 und 540.
Insbesondere enthält
der Schwalbenschwanz 400 in der beispielhaften Ausführungsform
mehrere Stoßflächen 440 und mehrere
Nichtkontaktflächen 442.
Insbesondere ist jede Stoßfläche 440 auf
einer axial und in Umfangsrichtung verlaufenden Ebene orientiert
und durch einen Übergang
definiert, der zwischen einem Hals 404, 406 und/oder 408 und
einem jeweiligen Haken 418, 420 und/oder 422 definiert
ist. Jede Nichtkontaktfläche 442 ist
durch einen Übergang
definiert, der zwischen einem Haken 418, 420 und/oder 422 und einem
jeweiligen Hals 404, 406 und/oder 408 definiert
ist. Der Schlitz 500 ist ebenfalls mit mehreren Stoßflächen 538 und
mehreren Nichtkontaktflächen 540 ausgebildet.
Insbesondere ist jede Stoßfläche 538 auf
einer axial und in Umfangsrichtung ausgerichteten Ebene orientiert
und durch einen Übergang definiert,
der zwischen einem Haken 520, 522 und/oder 524 und
einem Hals 502, 504 und/oder 506 definiert
ist. Jede Nichtkontaktfläche 540 ist
durch einen Übergang
definiert, der zwischen einem Hals 502, 504 und/oder 506 und
einem jeweiligen Haken 520, 522 und/oder 524 definiert
ist. In der beispielhaften Ausführungsform
ist jede Stoßfläche 440 und 538 derart
orientiert, dass ein Übergangswinkel 444 und 542,
der zwischen einer Stoßfläche 440 und 538 sowie
einer Nichtkontaktfläche 442 und 540 definiert
ist, zwischen 50,0° und
90,0° und
insbesondere etwa 70,6° beträgt. Ein
derartiger Übergangswinkel wird als
der Schrägenwinkel
bzw. Schrägflächenwinkel bezeichnet.
Alternative Ausführungsformen
können eine
andere Winkelgröße enthalten.
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6 zeigt
eine schematisierte Ansicht einer beispielhaften Schwalbenschwanzanordnung 600, die
mit der Schaufel 200 und dem Rad 300 verwendet
werden kann. Insbesondere veranschaulicht 6 die Beziehung
zwischen den Stoßflächen 440 und 538 des
Schaufelschwalbenschwanzes 400 und des Radschwalbenschwanzschlitzes 500.
Außerdem veranschaulicht 6 die
Beziehung zwischen den Nichtkontaktflächen 442 und 540 des
Schwalbenschwanzes 400 bzw. des Schlitzes 500.
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Im
Betrieb führt
die Rotation des Laufrads 300 dazu, dass in den Laufschaufeln 200 Fliehkräfte erzeugt
werden, die anschließend
durch die Stoßflächen 440 und 538 zu
jeder Schwalbenschwanzanordnung 600 übertragen werden. Derartige
Kräfte
rufen Spannungen in jeder Schwalbenschwanzanordnung 600 hervor.
Es ergibt sich eine konzentrierte Spannungsbelastung, wenn Lastpfade
gezwungen sind, ihre Richtung zu ändern. An sich ist bei einer schräg gestellten
Stoßfläche, wie
beispielweise bei den Stoßflächen 440 und 538,
die Richtungsänderung
weniger schwerwiegend, so dass an sich die resultierende Spannungskonzentration
reduziert ist. Zusätzlich
ruft ein Schrägenwinkel,
wie beispielsweise der Schrägflächenwinkel 444 und 542,
eine Komponente der Kräfte
in einer axialen Richtung hervor, die ein Durchbiegen der Laufschaufelplattform 416 verursacht,
was eine Spannungskonzentration weiter reduziert. Vorbestimmte Radiuswerte
in den Hakenübergangsstücken 418, 420, 422, 520, 522 und/oder 524 und
den Halsübergangsstücken 404, 406, 408, 502, 504 und/oder 506 mindern
weiter Spannungen, die von den durch das Laufrad 300 erzeugten
Fliehkräften
hervorgerufen werden, indem die Spannungen gleichmäßiger auf
jeden der Haken- und Halsübergänge verteilt
werden.
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Die
vorstehend beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen ermöglichen
es, lokale Spannungen in Schaufel- und Radhalsübergangsabschnitten, die durch
in den Laufschaufeln hervorgerufene hohe Fliehkräfte verursacht werden, auf
ein Minimum zu reduzieren. Ein optimierter Schrägenwinkel und optimierte Übergangsradien
ermöglichen
eine gleichmäßige Verteilung
der Last auf die Schwalbenschwanzanordnung, wodurch sich geringere
lokale und mittlere Spannungen sowohl in dem Schaufelschwalbenschwanz
als auch in dem Radschwalbenschwanzschlitz ergeben. Eine derartige
Reduktion der Spannungskonzentration ermöglicht die Aufnahme höherer Fliehkräfte und
ergibt eine verbesserte Leistungsabgabe.
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Vorstehend
sind beispielhafte Ausführungsformen
von Verfahren und Vorrichtungen beschrieben, die eine Minimierung
lokaler Spannungen in einer Schwalbenschwanzanordnung ermöglichen.
Die Verfahren und Vorrichtungen sind nicht auf die hier beschriebenen
speziellen Ausführungsformen
beschränkt,
so dass vielmehr Komponenten der Verfahren und Vorrichtungen unabhängig und
gesondert von den anderen Komponenten, wie sie hier beschrieben
sind, genutzt werden können.
Beispielsweise kann die Schwalbenschwanzanordnung, wie sie hier
zur Verwendung in einem Kraftwerk beschrieben ist, auch in Kombination
mit dem Entwurf anderer industrieller Anlagen oder Bauteile und/oder
anderen Überwachungssystemen
und -verfahren gefertigt und/oder genutzt werden, und sie ist nicht
darauf beschränkt,
nur im Zusammenhang mit Energieerzeugungsanlagen allgemein oder
im speziellen mit Dampfturbinenmaschinen, wie hier beschrieben, ausgeführt zu werden.
Vielmehr kann die vorliegende Erfindung in Verbindung mit vielen
weiteren Bauteil- oder Anlagengestaltungen und/oder Systemen eingesetzt
werden.
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Während die
Erfindung anhand verschiedener spezieller Ausführungsformen beschrieben worden
ist, wird der Fachmann erkennen, dass die Erfindung in dem Rahmen
und Schutzumfang der Ansprüche
mit Modifikationen ausgeführt
werden kann.
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Es
ist eine Schwalbenschwanzanordnung 600 für eine Turbine 10 geschaffen.
Die Schwalbenschwanzanordnung 600 enthält einen Schaufelschwalbenschwanz 400 und
einen Radschwalbenschwanzschlitz 500, der bemessen ist,
um den Schaufelschwalbenschwanz aufzunehmen, wobei der Schaufelschwalbenschwanz
und der Radschwalbenschwanzschlitz jeweils mehrere Stoßflächen 440, 538,
mehrere Nichtkontaktflächen 442, 540 und
mehrere Hälse
enthalten, die durch einen Übergang
von einer Stoßfläche zu einer
Nichtkontaktfläche
definiert sind, wobei jeder Hals einen Schrägenwinkel 444, 542 enthält, der
eine Verteilung einer im Wesentlichen gleichen Last zwischen dem
Schaufelschwalbenschwanz und dem Radschwalbenschwanzschlitz ermöglicht.
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- 10
- Dampfturbine
- 12
- Niederdruckabschnitt
- 14
- ND-Abschnitt
- 16
- Rotorwelle
- 18
- Düse
- 20
- Düse
- 22
- Äußerer Mantel
oder äußeres Gehäuse
- 24
- Unterer
Teilabschnitt
- 26
- Teilabschnitt
- 28
- Zentraler
Abschnitt
- 30
- Niederdruck-Dampfeinlass
- 32
- Achslager
- 34
- Achslager
- 40
- Strömungsverteiler
- 50
- Dampf
- 52
- Strömungspfad
- 54
- Strömungspfad
- 140
- Rotorwelle
- 200
- Turbinenschaufel
- 202
- Druckseite
- 204
- Saugseite
- 206
- Vorderkante
- 208
- Hinterkante
- 210
- Schaufelblattabschnitt
- 212
- Fuß
- 220
- Spitze
- 300
- Turbinenlaufrad
- 400
- Schwalbenschwanz
- 402
- Radiale
Mittellinie
- 404
- Halsübergangsstücke bzw.
-abschnitte
- 406
- Mittlerer
Halsübergang
- 408
- Unterer
Halsübergang
- 410
- Radius
- 412
- Radius
- 414
- Radius
- 416
- Schaufelschwalbenschwanzplattform
- 418
- Oberer
Hakenübergang
- 420
- Mittlerer
Haken
- 422
- Unterer
Haken
- 424
- Zwei
identische Radien
- 426
- Ebene
Fläche
- 428
- Zwei
identische Radien
- 430
- Ebene
Fläche
- 432
- Zusammengesetzter
Radius
- 434
- Ebene
Fläche
- 436
- Zwei
Radien
- 438
- Radius
- 440
- Stoßfläche, Druckfläche
- 442
- Berührungsfreie
Flächen,
Nichtkontaktflächen
- 444
- Schrägenwinkel,
Schrägflächenwinkel
- 500
- Schwalbenschwanzschlitz
- 502
- Oberer
Halsübergang
- 504
- Mittlerer
Halsübergang
- 506
- Unterer
Hals
- 508
- Radius
- 510
- Radius
- 512
- Zusammengesetzter
Radius
- 514
- Ebene
Fläche
- 516
- Radius
- 518
- Radius
- 520
- Oberer
Haken
- 522
- Mittlerer
Haken
- 524
- Unterer
Haken
- 526
- Radius
- 528
- Ebene
Fläche
- 530
- Radius
- 532
- Ebene
Fläche
- 534
- Radius
- 536
- Obere
Radfläche
- 538
- Stoßfläche, Druckfläche
- 540
- Berührungsfreie
Fläche,
Nichtkontaktfläche
- 542
- Schrägflächenwinkel,
Schrägenwinkel
- 600
- Schwalbenschwanzanordnung