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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auswerten betriebsbezogener
Daten von einer Mehrzahl von gleichartigen Fahrzeugzusatzeinrichtungen.
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Es
sind verschiedene Arten von Fahrzeugzusatzeinrichtungen bekannt,
die in Fahrzeugen zum Einsatz kommen. Unter Fahrzeugen werden dabei sowohl
Land- als auch Wasser- oder Luftfahrzeuge verstanden. Ein Beispiel
für bekannte
Fahrzeugzusatzeinrichtungen, die insbesondere in Land- und Wasserfahrzeugen
häufig
zum Einsatz kommen, sind Komforteinrichtungen wie insbesondere Heizvorrichtungen
oder Klimatisierungsvorrichtungen. Als Heizvorrichtungen sind insbesondere
brennstoffbetriebene mobile Heizgeräte bekannt, in denen durch
Verbrennung eines Brennstoffs Wärme
zum Vorwärmen eines
Antriebsmotors und/oder zum Erwärmen
eines geschlossenen oder teiloffenen Raums des Fahrzeugs erzeugt
wird. Derartige brennstoffbetriebene Heizgeräte werden üblicherweise als Fahrzeug-Zuheizer,
die nur beilaufendem Fahrzeugantriebsmotor betreibbar sind, oder
als Fahrzeug-Standheizungen (bzw. Fahrzeug-Standheizer), die sowohl
bei ruhendem als auch bei laufendem Fahrzeugantriebsmotor betreibbar
sind, eingesetzt. Ebenso sind Klimatisierungsvorrichtungen bekannt,
die entweder nur bei laufendem Fahrzeugantriebsmotor oder sowohl
bei laufendem als auch bei ruhendem Fahrzeugantriebsmotor betreibbar
sind.
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Es
ist bekannt, Fahrzeugzusatzeinrichtungen derart auszugestalten,
dass deren Betrieb mit einer Fernbedienung angesteuert werden kann.
In Bezug auf Komforteinrichtungen sind insbesondere ein ferngesteuertes
An- und Ausschalten sowie die Eingabe von z. B. Einschalt- und Ausschaltzeiten
bekannt. Die Fernsteuerung kann dabei z. B. über ein Mobilfunknetz und ein
an der Fahrzeugzusatzeinrichtung vorgesehenes Mobilfunk-Modul, insbesondere ein
GSM-Modul erfolgen.
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Die
DE 100 19 895 A1 beschreibt
eine durch ein Fahrzeugzusatzheizgerät gebildete Fahrzeugzusatzeinrichtung,
die mit einer Mobilfunk-Sende-Empfangs-Einheit versehen ist. Diese
Einheit dient zum einen dazu, Steuerbefehle für das Heizgerät über das Mobilfunknetz
zu übertragen,
und zum anderen dazu, dass bei Bedarf Daten aus dem Heizgerät ausgelesen
werden können.
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WO 2008/022756 A1 beschreibt
ein Fahrzeugdaten-Erfassungssystem zur Analyse von Fahrzeugzuständen mit
einer fahrzeugexternen Kommunikationseinrichtung, einer fahrzeuginternen
Kommunikationseinrichtung, einem fahrzeugexternen Rechner und einer
fahrzeugexternen Datenbank.
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US 2005/0060070 A1 beschreibt
ein System und ein Verfahren für
Fahrzeug-Ferndiagnose, Fernüberwachung
und Fern-Reprogrammierung. Das System beinhaltet eine an einem Fahrzeug
angeordnete Bordeinheit, die betrieben werden kann, um Daten bezüglich zumindest
einer Fahrzeugbetriebseigenschaft zu senden und zu empfangen.
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US 2002/0133273 A1 beschreibt
ein System zum Überwachen
eines Fahrzeugs, das eine kabellose Einrichtung in elektrischem
Kontakt mit einem Fahrzeug-Computer beinhaltet. Mit einer Datensammelkomponente
werden Diagnosedaten von dem Computer gesammelt.
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EP 0 934 858 A1 beschreibt
ein System zum Kommunizieren mit einem Fahrzeug, um Werte einer Vorrichtung
einzustellen, deren Eigenschaften verändert werden können. Parameter
zum Einstellen der Eigenschaften einer elektronischen Vorrichtung
werden aus einem Speicher des Fahrzeugs ausgelesen und über einen
Händler
und ein Informationszentrum an ein Technikzentrum übertragen.
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DE 101 10 559 A1 beschreibt
ein Zusatzheizgerät
mit einer Fernbedienanlage. Der Sender eines Stationärteils ist
dazu eingerichtet, Diagnosedaten zu senden, die von einem Diagnosegerät empfangen und
verarbeitet werden.
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Bekannte
Fahrzeugzusatzeinrichtungen sind häufig derart ausgebildet, dass
sie in verschiedenen Betriebsmodi betreibbar sind, insbesondere
z. B. eine Heiz- oder Kühlleistung
wählbar
ist, Einschalt- oder Abschaltzeiten einstellbar sind und/oder verschiedene
Betriebsabläufe
durchlaufen werden können.
Ferner werden derartige Fahrzeugzusatzeinrichtungen erfahrungsgemäß von verschiedenen Nutzern
in unterschiedlicher Weise betrieben. Zwischen verschiedenen Nutzern
unterscheiden sich insbesondere z. B. die Häufigkeit eines An- und Ausschaltens,
die durchschnittliche Betriebsdauer, verwendete Leistungsstufen
und andere Betriebszustände
der Fahrzeugzusatzeinrichtungen. Bei der Entwicklung werden die
Fahrzeugzusatzeinrichtungen üblicherweise
im Hinblick auf erwartete typische Nutzungsweisen optimiert, um
für die
meisten Nutzer dieser Fahrzeugzusatzeinrichtungen optimierte technische
Eigenschaften zu erzielen.
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Die
erwarteten typischen Nutzungsweisen stimmen jedoch nicht unbedingt
damit überein,
wie Endnutzer tatsächlich
die Fahrzeugzusatzeinrichtungen betreiben. Daten betreffend das
tatsächliche Kundennutzungsverhalten
und sonstige Betriebsdaten könnten
den Herstellern von Fahrzeugzusatzeinrichtungen wichtige Informationen
für die
Weiterentwicklung liefern, um die Fahrzeugzusatzeinrichtungen technisch
noch besser an die Anforderungen in der täglichen Praxis anzupassen.
Es besteht jedoch das Problem, dass den Herstellern keine verlässliche Information über die
tatsächliche
Nutzung in der täglichen
Praxis zur Verfügung
steht.
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Ferner
können
bei derartigen Fahrzeugzusatzeinrichtungen in der Praxis Fehlfunktionen und/oder
Störungen
auftreten, die vielfältige
verschiedene Ursachen haben können.
Informationen über
die auftretenden Fehlfunktionen, sowie deren Häufigkeit und Schwere erhalten
die Hersteller der Fahrzeugzusatzeinrichtungen jedoch nur, wenn
die Endnutzer der Fahrzeugzusatzeinrichtungen diese Fehlfunktionen
den Herstellern melden oder Informationen über die Probleme z. B. im Rahmen
von Wartungsintervallen in Werkstätten erfasst werden, z. B. durch
Auslesen von internen Speichern, wie z. B. Fehlerspeichern, die
in den Fahrzeugzusatzeinrichtungen vorgesehen sind. Einigermaßen repräsentative
Informationen über
häufig
auftretende Fehlfunktionen stehen den Herstellern daher oftmals
erst nach einer relativ langen Zeit zur Verfügung.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei Fahrzeugzusatzeinrichtungen
in der Praxis häufig auftretende
Fehlfunktionen und/oder Störungen möglichst
frühzeitig
zu erkennen und die Fahrzeugzusatzeinrichtungen im Hinblick auf
tatsächliches Kundennutzungsverhalten
in ihren technischen Eigenschaften zu optimieren.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Auswerten betriebsbezogener
Daten von einer Mehrzahl von gleichartigen Fahrzeug-Heizgeräten oder Fahrzeug-Klimaanlagen
nach Anspruch 1 gelöst.
Gemäß dem Verfahren
nimmt die Zentraleinheit wiederholt mit einer Mehrzahl gleichartiger
Fahrzeug-Heizgeräte
oder Fahrzeug-Klimaanlagen Kontakt auf und fragt betriebsbezogene
Daten ab. Dadurch erhält
die Zentraleinheit zu mehreren Zeitpunkten Informationen über betriebsbezogene
Daten von vielen gleichartigen Fahrzeugzusatzeinrichtungen. Durch
die statistische Auswertung der auf diese Weise gewonnenen Daten
können
Fehlfunktionen und/oder Störungen,
die bei den Fahrzeugzusatzeinrichtungen häufig auftreten, frühzeitig
erkannt und behoben werden. Ferner kann ein tatsächliches Kundennutzungsverhalten
der Fahrzeugzusatzeinrichtungen zuverlässig ermittelt werden und diese
können
im Hinblick auf dieses tatsächliche
Kundennutzungsverhalten technisch optimiert werden. Somit kann z.
B. die Anzahl erforderlicher Wartungen reduziert werden und Fehlerquellen
können
behoben werden.
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Die
Fahrzeugzusatzeinrichtungen sind Fahrzeug-Heizgeräte wie Zuheizer
oder Standheizungen oder Fahrzeug-Klimaanlagen. Bei dem genutzten Mobilfunknetz
können
verschiedene Netze genutzt werden, insbesondere ein gebräuchliches GSM-Netz.
Unter Zentraleinheit wird eine Einheit verstanden, die sich nicht
lokal in einem der Fahrzeuge befindet, die mit einer der Fahrzeugzusatzeinrichtungen
versehen sind, sondern zentral, z. B. ortsfest bei dem Hersteller
der Fahrzeugzusatzeinrichtungen vorgesehen ist. Die Zentraleinheit
ist dabei derart eingerichtet, dass sie Zugriff auf das Mobilfunknetz
hat und über
dieses mit den einzelnen Fahrzeugzusatzeinrichtungen Kontakt aufnehmen
kann. Sie kann z. B. durch einen entsprechend eingerichteten Zentralrechner
gebildet sein, auf dem ein entsprechendes Programm installiert ist.
Als betriebsbezogene Daten kommen insbesondere Informationen über die
Anzahl durchgeführter
Ein- und Ausschaltvorgänge,
die jeweilige Betriebsdauer, die Gesamtbetriebsdauer, genutzte Leistungsstufen
(z. B. Heizleistung bzw. Kühlleistung)
bzw. Betriebsmodi, die Anzahl von Fehlstarts, Einträge in interne
Fehlerspeicher der Fahrzeugzusatzeinrichtung, die Aufschluss über aufgetretene
Probleme geben, und weitere Betriebs- und Diagnosedaten in Frage.
Vorzugsweise beinhalten die betriebsbezogenen Daten auch Informationen über den
Zeitpunkt der letzten zuvor vorgenommenen Abfrage und/oder die einzelnen
betriebsbezogenen Daten sind jeweils mit einer Zeit- bzw. Datumsinformation
versehen. Die statistische Auswertung kann z. B. die Auswertung
besonders häufiger
Nutzungsarten, von Durchschnittswerten bzgl. der Betriebsdauer und/oder
der Anzahl der Ein- und Ausschaltvorgänge, der Häufigkeit des Auftretens einzelner
Fehlfunktionen und/oder Störungen,
sowie weitere Auswertungen der Daten der Mehrzahl von Fahrzeugzusatzeinrichtungen
umfassen.
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Die
Fahrzeugzusatzeinrichtungen sind Komforteinrichtungen, nämlich Fahrzeug-Heizgeräte oder Fahrzeug-Klimaanlagen.
Insbesondere bei derartigen Komforteinrichtungen hat sich gezeigt,
dass die Endnutzer oftmals die herstellerseitig vorgegebenen Wartungsintervalle
nicht einhalten. Somit erhalten insbesondere bei den Komforteinrichtungen
die Hersteller oft nicht frühzeitig
Informationen über
häufig auftretende
Störungen
bzw. Fehlfunktionen und tatsächliches
Kundennutzungsverhalten.
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Bevorzugt
erfolgt die statistische Auswertung derart, dass häufig auftretende
Funktionsprobleme bzw. Störungen
und/oder typisches Nutzerverhalten ermittelt werden. In diesem Fall
werden häufig auftretende
Probleme schnell identifiziert und können schnell beseitigt werden
bzw. die Fahrzeugzusatzeinrichtungen können technisch an ermitteltes
Nutzerverhalten angepasst bzw. auf dieses optimiert werden. Die
Optimierung kann zum einen im Hinblick auf technische Weiterentwicklungen
der Fahrzeugzusatzeinrichtungen (z. B. für Nachfolge-Geräte)
und zum anderen auch bezüglich
der abgefragten Fahrzeugzusatzeinrichtungen selbst erfolgen (z.
B. durch Bereitstellen von neuer, optimierter Software für eine interne
Steuereinheit).
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt die wiederholte Kontaktaufnahme
durch die Zentraleinheit automatisiert. In diesem Fall können Probleme
und Kundennutzungsverhalten erfasst werden, ohne dass ein aktives
Eingreifen erforderlich wäre. Die
Realisierung kann z. B. durch eine auf der Zentraleinheit vorgesehene
Routine (z. B. softwareimplementiert) erfolgen, nach der diese in
regelmäßigen Abständen mit
den Fahrzeugzusatzeinrichtungen Kontakt aufnimmt.
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Die
wiederholte Kontaktaufnahme erfolgt über das Mobilfunknetz und eine
an der jeweiligen Fahrzeugzusatzeinrichtung vorgesehene Sende-Empfangs-Einheit.
In diesem Fall kann das Verfahren in einfacher Weise ohne Zwischenschaltung zusätzlicher
Komponenten erfolgen. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
erfolgt die wiederholte Kontaktaufnahme über eine an der jeweiligen Fahrzeugzusatzeinrichtung
vorgesehene Sende-Empfangs-Einheit, die auch zur ferngesteuerten Bedienung
der Fahrzeugzusatzeinrichtung ausgebildet ist. In diesem Fall kann
eine für
eine Fernbedienungsfunktionalität
bereits vorhandene SendeEmpfangs-Einheit
genutzt werden und es sind keine separaten Komponenten vorzusehen.
Es wird eine kostengünstige
und kompakte Gestaltung erreicht.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Verfahren ferner
den folgenden Schritt auf: Aktualisieren eines auf einer Steuereinheit
der Fahrzeugzusatzeinrichtung laufenden Programms durch Übertragen
von Daten von der Zentraleinheit auf die Steuereinheit über das
Mobilfunknetz. In diesem Fall kann ein auf der Steuereinheit der
Fahrzeugzusatzeinrichtung vorgesehenes Betriebsprogramm z. B. basierend
auf den Ergebnissen der statistischen Auswertung aktualisiert werden.
Insbesondere kann z. B. eine aktualisierte Software aufgespielt
werden, die identifizierte Probleme beseitigt oder den Betrieb der
Fahrzeugzusatzeinrichtung besser an ein ermitteltes tatsächliches
Kundennutzungsverhalten anpasst. Es kann z. B. ein Betriebsprogramm
aktualisiert werden oder Betriebsparameter können geändert werden.
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Wenn
die betriebsbezogenen Daten Fehlerspeichereinträge von einem Fehlerspeicher
der jeweiligen Fahrzeugzusatzeinrichtung aufweisen, können durch
die statistische Auswertung besonders schnell und einfach häufig auftretende
Störungen und
Probleme identifiziert werden. Somit können häufig auftretende Störungen und
Probleme effizient beseitigt werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen.
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1 zeigt
schematisch ein System zur Durchführung des Verfahrens.
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2 illustriert
schematisch die Schritte des vorgeschlagenen Verfahrens.
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Eine
Ausführungsform
wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die 1 und 2 beschrieben.
In 1 ist ein System dargestellt, das zur Durchführung des
Verfahrens angepasst ist. Das System weist eine Zentraleinheit 1 auf,
die z. B. durch einen zentralen Rechner bei einem Hersteller von Fahrzeugzusatzeinrichtungen
gebildet ist, und eine Mehrzahl von Fahrzeugzusatzeinrichtungen 10, 20 auf.
Obwohl in 1 lediglich zwei Fahrzeugzusatzeinrichtungen
gezeigt sind, kann das System eine deutlich größere Anzahl an Fahrzeugzusatzeinrichtungen
aufweisen, z. B. einen Großteil
der auf dem Markt befindlichen Fahrzeugzusatzeinrichtungen eines
bestimmten Typs. In der dargestellten Ausführungsform sind die Fahrzeugzusatzeinrichtungen durch
Fahrzeugzusatzheizungen, z. B. Standheizer oder Zuheizer gebildet,
die in (schematisch dargestellten) Fahrzeugen 15 bzw. 25 angeordnet
sind.
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Die
Fahrzeugzusatzeinrichtungen 10, 20 weisen jeweils
eine Steuereinheit 2 auf, in der z. B. Betriebsprogramme
für die
jeweilige Fahrzeugzusatzeinrichtung implementiert sind und die den
Betrieb der jeweiligen Fahrzeugzusatzeinrichtung steuert. Die Fahrzeugzusatzeinrichtungen 10, 20 weisen
ferner jeweils eine Sende-Empfangs-Einheit 4 auf, über die über ein
Mobilfunknetz mit der jeweiligen Fahrzeugzusatzeinrichtung kommuniziert
werden kann. Die Sende-Empfangs-Einheit 4 und die Steuereinheit 2 sind
derart miteinander verbunden und ausgebildet, dass die Fahrzeugzusatzeinrichtungen 10, 20 jeweils über das
Mobilfunknetz fernbedient werden können. Die Fernbedienung kann
z. B. durch ein in 1 schematisch dargestelltes
Mobiltelefon 6 erfolgen. Die Fahrzeugzusatzeinrichtungen 10, 20 können beispielsweise über das
Mobilfunknetz an- oder ausgeschaltet werden, es können Betriebszeiten
eingestellt werden oder sonstige Betriebsparameter verändert werden.
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Die
Fahrzeugzusatzeinrichtungen 10, 20 sind ferner
derart angepasst, dass diese betriebsbezogene Daten, d. h. Informationen über ihren
Betrieb erfassen und in einem Speicher in der Steuereinheit 2 ablegen.
Die von den Fahrzeugzusatzeinrichtungen erfassten betriebsbezogenen
Daten können
insbesondere Informationen über
verwendete Betriebszustände
(z. B. unterschiedliche Heizleistungen oder Heizprogramme im Fall
von Heizgeräten),
die Anzahl von An- und Ausschaltvorgängen, die Betriebsdauern (z.
B. aufgeschlüsselt
nach Gesamtbetriebsdauer und Betriebsdauer in einzelnen Betriebsperioden), die
Anzahl von Funktionsstörungen
(z. B. Fehlstarts etc.), evtl. die Gründe für Funktionsstörungen (z.
B. zu niedrige verfügbare Betriebsspannung
etc.) und viele andere ähnliche
Daten sein. Einige dieser Daten können z. B. auch als Fehlermeldungen
bzw. Fehlerspeichereinträge
in einem speziell in der Steuereinheit 2 vorgesehenem Fehlerspeicher
abgespeichert werden. Ferner wird in der Steuereinheit 2 vorteilhaft
auch der Zeitpunkt des letzten Abfragens bzw. Auslesens des Speichers
und/oder Fehlerspeichers erfasst. Die betriebsbezogenen Daten, die
Auskunft bzw. Aufschluss über
das tatsächliche
Kundennutzungsverhalten geben, werden bevorzugt aus Datenschutzgründen derart
anonymisiert abgelegt, dass eine Zuordnung zu einer bestimmten Fahrzeugzusatzeinrichtung
bzw. bestimmten Nutzern nicht möglich ist.
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Die
jeweilige Fahrzeugzusatzeinrichtung 10, 20 ist
derart eingerichtet, dass die in der Steuereinheit 2 erfassten
betriebsbezogenen Daten über
ein Mobilfunknetz über
die Sende-Empfangs-Einheit 4 abgerufen
bzw. ausgelesen werden können.
Insbesondere können
z. B. anonymisierte Kundennutzungsdaten und aktuelle Betriebs- und
Diagnosedaten abgefragt werden. Ferner sind die Fahrzeugzusatzeinrichtungen 10, 20 derart
angepasst, dass in der Steuereinheit 2 vorgesehene Betriebsprogramme
zum Realisieren verschiedener Betriebsabläufe der Fahrzeugzusatzeinrichtungen 10, 20 über die
zugeordnete Sende-Empfangs-Einheit 4 und das Mobilfunknetz
aktualisiert werden können.
Dies kann z. B. derart vorgesehen sein, dass die gesamten Betriebsprogramme
ausgetauscht bzw. erneuert werden oder z. B. nur einzelne Programmparameter
verändert
bzw. aktualisiert werden.
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Die
Zentraleinheit 1 ist ebenfalls mit einer Sende-Empfangs-Einheit 8 verbunden,
die derart eingerichtet ist, dass über ein Mobilfunknetz eine Kommunikation
mit den jeweiligen Sende-Empfangs-Einheiten 4 der
verschiedenen Fahrzeugzusatzeinrichtungen ermöglicht ist. Die Zentraleinheit
ist derart eingerichtet, dass diese über die Sende-Empfangs-Einheit 8 und
das Mobilfunknetz mit jeweiligen Fahrzeugzusatzeinrichtungen 10, 20 Kontakt
aufnehmen und die in der jeweiligen Steuereinheit 2 abgelegten
betriebsbezogenen Daten abfragen bzw. auslesen kann. Die Kontaktaufnahme
kann z. B. geschützt
durch eine spezielle Identifikationskennung erfolgen, um unerwünschten
Zugriff zu verhindern. Die Zentraleinheit 1 kann dabei
derart ausgelegt sein, dass sie nur bestimmte der betriebsbezogenen
Daten abfragt oder sämtliche
in der Steuereinheit 2 abgelegten betriebsbezogenen Daten.
Bevorzugt ist die Zentraleinheit 1 derart ausgestaltet,
dass sie wahlweise nur bestimmte oder sämtliche betriebsbezogenen Daten
abfragen kann. Diese Funktionalität kann z. B. bei einer durch
einen PC gebilde ten Zentraleinheit 1 durch ein entsprechendes
auf der Zentraleinheit 1 implementiertes Programm erreicht
werden.
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Gemäß der Ausführungsform
ist die Zentraleinheit 1 derart eingerichtet, dass diese
wiederholt mit einer Mehrzahl von Fahrzeugzusatzeinrichtungen über das
Mobilfunknetz Kontakt aufnimmt und jeweils betriebsbezogene Daten
aus den Steuereinheiten 2 ausliest. Bevorzugt nimmt die
Zentraleinheit 1 dabei mit einer möglichst großen Anzahl von Fahrzeugzusatzeinrichtungen
Kontakt auf und liest jeweilige betriebsbezogene Daten aus. Dies
kann z. B. derart realisiert sein, dass ein auf der Zentraleinheit 1 laufendes
Programm automatisiert mit möglichst
vielen im Verkehr befindlichen Fahrzeugzusatzeinrichtungen nacheinander
Kontakt aufnimmt und jeweils die Daten abfragt und in einem lokalen
Speicher der Zentraleinheit 1 ablegt. Es kann insbesondere
vorgesehen sein, dass die Zentraleinheit 1 in vorgegebenen festen
Zeitabständen,
z. B. einer festen Anzahl von Tagen, Wochen oder Monaten, regelmäßig mit
den Fahrzeugzusatzeinrichtungen Kontakt aufnimmt, um die Daten abzufragen.
Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Zentraleinheit 1 nur
auf Veranlassung durch eine Bedienperson Kontakt mit einer Mehrzahl
von Fahrzeugzusatzeinrichtungen Kontakt aufnimmt und die jeweiligen
Daten ausliest. Auch in diesem Fall werden die abgefragten Daten für die weitere
Auswertung in einem lokalen Speicher der Zentraleinheit 1 abgelegt.
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Es
kann z. B. vorgesehen werden, dass Kunden, die die Fahrzeugzusatzeinrichtungen
erwerben bzw. nutzen, um Ihr Einverständnis gefragt werden, ob einer
Kontaktaufnahme der Zentraleinheit 1 mit der jeweiligen
Fahrzeugzusatzeinrichtung und dem Abfragen betriebsbezogener Daten
zugestimmt wird. Eine derartige Anfrage kann z. B. bereits bei einem Kauf
der Fahrzeugzusatzeinrichtungen erfolgen, sodass die Fahrzeugzusatzeinrichtungen
bezüglich
derer das Einverständnis
vorliegt in einer automatisierten Routine z. B. in regelmäßigen Abständen abgefragt
werden können.
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Die
in dem lokalen Speicher der Zentraleinheit 1 abgelegten
betriebsbezogenen Daten von einer Mehrzahl von Fahrzeugzusatzeinrichtungen, werden
dann statistisch ausgewertet, um gewünschte statistische Informationen
zu erhalten. In dieser Weise ist eine Analyse des globalen Kundennutzungsverhaltens über den
gesamten Nutzungszeitraum der Fahrzeugzusatzeinrichtungen ermöglicht, die
in der Vergangenheit lediglich höchstens
für den Gewährleistungs zeitraum
möglich
war. Es können somit
für die
technische Weiterentwicklung der Fahrzeugzusatzeinrichtungen wichtige
Informationen in einer globalen Weise ermittelt werden.
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Ferner
können
z. B. durch eine globale Auswertung von Fehlerspeichereinträgen bereits
sehr frühzeitig
häufig
auftretende Probleme und Funktionsstörungen ermittelt werden. Aufgrund
des frühzeitigen
Erkennens dieser Probleme, können
auch frühzeitig
Abhilfemaßnahmen
ergriffen werden, um diese Probleme in den Griff zu bekommen. Je
nach Art der identifizierten Probleme, können diese z. B. zentral durch
Aktualisierung der auf den jeweiligen Fahrzeugzusatzeinrichtungen
laufenden Betriebsprogramme behoben werden. In diesem Fall können die Programme
der jeweiligen Steuereinheiten 2 über das Mobilfunknetz zentral
von der Zentraleinheit 1 aus aktualisiert werden. Dies
kann z. B. durch Übertragen
von komplett neuen Betriebsprogrammen, durch Aktualisierung von
nur Teilen von diesen oder durch Verändern von Programmparametern
erfolgen. In dieser Weise können
in der Praxis auftretende Probleme nicht nur frühzeitig erkannt, sondern auch
frühzeitig
behoben werden. Die Probleme können
dabei z. B. auch behoben werden, ohne dass gesonderte Wartungsaufenthalte
in einer Werkstatt erforderlich werden.
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Durch
die frühzeitige
Identifizierung häufig auftretender
Probleme und deren Abhilfe können
unter anderem auch schwerwiegendere technische Probleme vermieden
werden, die bei einer Nichterkennung der häufig auftretenden Probleme
die Folge sein könnten.
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Vorteilhaft
ist die Zentraleinheit 1 derart eingerichtet, dass die
Auswertung der betriebsrelevanten Daten automatisiert erfolgt, was
z. B. durch ein auf der Zentraleinheit implementiertes Computerprogramm
realisiert sein kann.
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2 illustriert
noch schematisch die bei dem beschriebenen Verfahren durchgeführten Schritte.
In einem ersten Schritt S1 nimmt die Zentraleinheit 1 mit
einer Fahrzeugzusatzeinrichtung Kontakt auf. In dem nächsten Schritt
S2 werden die betriebsbezogenen Daten aus der Steuereinheit 2 abgefragt.
Die abgefragten Daten werden in einem nächsten Schritt S3 in einem
lokalen Speicher der Zentraleinheit abgelegt. Anschließend werden
die Schritte S1 bis S3 für
weitere Fahrzeugzusatzeinrichtungen wiederholt, wie durch den Pfeil
P dargestellt ist. Nachdem alle abzufragenden Fahrzeugzusatzeinrichtungen
ausgelesen wurden, werden die abgefragten Daten in einem weiteren
Schritt S4 statistisch ausgewertet, um die gewünschten Informationen bzgl.
des Kundennutzungsverhaltens bzw. der auftretenden Probleme zu erhalten.
Die beschriebenen Schritte werden in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen wiederholt
durchlaufen.