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Die
vorliegende Erfindung betrifft Systeme und elektronische Geräte, welche
eine Regelung zur Bewältigung
eines Bereichs von Eingangsspannungen aufweisen, sowie entsprechende
Verfahren.
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Mit
der zunehmenden technischen Komplexität tragbarer elektronischer
Geräte
wachsen auch die Forderungen an die Stromversorgung derartiger Geräte. Beispielsweise
können
tragbare elektronische Geräte
wie Digitalkameras verschiedene Batteriestromversorgungen (d. h.
Batterien) von verschiedenen Herstellern akzeptieren. Verschiedene
Batterien können
verschiedene Spannungsbereiche aufweisen. Zudem kann der Spannungsbereich
ein und desselben Batterietyps mit dem Fortschritt der Herstellungstechnologie
größer werden.
Ein elektronisches Gerät
weist jedoch eine festgelegte oder geregelte Ausgangsspannung auf.
Daher sollten elektronische Geräte,
um auf dem Markt wettbewerbsfähig zu
sein, einen breiten Bereich von Eingangsspannungen und verschiedene
Arten von Batterien unterstützen.
Die Eingangsspannung von derartigen Batterien sollte konvertiert
und geregelt werden, so dass eine gute Effizienz erreicht wird.
In anderen Worten sollten keine wesentlichen Verluste oder Leistungsabfälle bei
der Anpassung an variierende Spannungsbereiche und Spannungstastverhältnisse
auftreten. Zudem ist es, da die Ausgangsspannung festgelegt oder
geregelt ist, wünschenswert,
große
Variationen der Ausgangsspannung zu vermeiden.
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Diesbezüglich stellt
die vorliegende Erfindung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
ein System nach Anspruch 1 bereit. Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel
wird ein elektronisches Gerät
nach Anspruch 8 bereitgestellt. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
wird ein Verfahren gemäß Anspruch
15 bereitgestellt. Die Unteransprüche definieren weitere Ausführungsbeispiele.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In
den Figuren gibt die linke Ziffer jedes Bezugszeichens die Figur
an, in welcher das Bezugszeichen zuerst auftritt. Gleiche Bezugszeichen
an verschiedenen Stellen der Beschreibung und in den Figuren deuten
auf gleiche oder ähnliche
Komponenten hin. Es zeigen:
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1 ein
beispielhaftes Ausgangsspannungsregelsystem zum Beibehalten einer
hohen Effizienz für
einen breiten Bereich von Eingangsspannungen,
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2 ein
Diagramm, in dem ein Tastverhältnis über einer
Eingangsspannung VIN aufgetragen ist, und
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3 ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Überwachen eines Tastverhältnisses
einer Eingangsspannung und zum Verändern einer Betriebsart einer
Spannungsregelschaltung, welche eine Ausgangsspannung mit konstantem
Wert bereitstellt.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung beschrieben, welche sich zumindest teilweise
auf Techniken zum Regeln einer Ausgangsspannung für ein tragbares
elektronisches Gerät
beziehen, um einen breiten Bereich von Eingangsspannungen von einer
Batteriequelle zu unterstützen.
Bei einer beschriebenen Implementierung, bei der ein schaltender
Gleichspannungs-/Gleichspannungswandler betrachtet wird, berechnet
ein Idealtastverhältnisberechner
einen idealen Tastverhältniswert
basierend auf einer Eingangsspannung und einer Ausgangsspannung
einer Regelschaltung, und ein Tastverhältnisüberwacher und Betriebsartumschalter
empfängt
ein Tastverhältnis
basierend auf dem Wert für
das ideale Tastverhältnis
und einem angepassten Fehlersignal basierend auf einem Rückkopplungssignal
und verändert
eine Betriebsart der Regelschaltung in Abhängigkeit von dem empfangenen
Tastverhältnis.
Das ideale Tastverhältnis unterscheidet
sich von dem schlussendlich bei der Konvertierung benutzten Tastver hältnis darin,
dass das schlussendliche „reale
Tastverhältnis" durch die Kombination
des idealen Tastverhältnisses
mit dem Fehlersignal in Abhängigkeit
von einem Rückkopplungssignal
erhalten wird. Auf diese Weise wird das ideale Tastverhältnis berechnet,
als ob das Konvertierungssystem verlustlos wäre, und der dem idealen Tastverhältnis zur
Kompensierung der Verluste hinzuzufügende Offset wird durch das
Fehlersignal in Abhängigkeit
von der Rückkopplung
der Ausgangsspannung zu einem Fehlerverstärker angegeben. Wie oben diskutiert
erzeugt die Summierung/Kombination des idealen Tastverhältnisses
mit dem Fehlersignal ein Signal, welches das schlussendliche von dem
Konvertierer benutzte reale Tastverhältnis kodiert.
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Die
hier beschriebenen Techniken können auf
verschiedene Weise implementiert werden. Eine beispielhafte Umgebung
und ein beispielhafter Kontext werden unten stehend unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Figuren beschrieben.
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Ein
Spannungsregler wird implementiert, welcher einen breiten Eingangsspannungsbereich unterstützt und
an einem Ausgang eine Versorgungsspannung bereitstellt, welche höher ist
als eine minimale spezifizierte Eingangsspannung und geringer als
eine maximale spezifizierte Eingangsspannung, und das bei einer
beträchtlich
hohen Leistungsumwandlungseffizienz.
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1 zeigt
ein beispielhaftes Ausgangsspannungsregelsystem 100 zum
Beibehalten einer hohen Effizienz für einen breiten Eingangsspannungsbereich
gemäß einem
Ausführungsbeispiel dar.
Das Ausgangsspannungsregelsystem 100 kann als Teil irgendeines
elektronischen Geräts,
beispielsweise eines tragbaren elektronischen Geräts wie einer
Digitalkamera, implementiert werden. Bei derartigen elektronischen
Geräten
kann eine Spannungsregelschaltung wie durch eine Schaltung 102 dargestellt
implementiert sein. Die Spannungsregelschaltung 102 ist
insbesondere ein Leistungswandler bzw. Spannungswandler, welcher
eine Eingangsleistung bzw. Eingangsspannung in eine Ausgangs leistung bzw.
Ausgangsspannung konvertiert. Bei dem dargestellten Beispiel empfängt die
Schaltung 102 eine Eingangsspannung von einer Batteriespannungsversorgung
oder Batterie 104. Die Batterie 104 kann irgendeine
von verschiedenen Batterien sein, welche variierende Eingangsspannungsbereiche
aufweisen.
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Bei
diesem Beispiel ist die Schaltung 102 ein nichtinvertierender
Tief-Hochsetzsteller bzw. -wandler (engl. buck-boost converter),
welcher eine H-Brückenschaltung
mit Schaltern SW1 106, SW2 108, SW3 110 und
SW4 112 umfasst. Wie Fachleuten klar ist, kann die Schaltung 102 verschiedene
Schaltungen umfassen. Das bestimmte Beispiel eines nichtinvertierenden
Tief-Hochsetzstellers wird lediglich zur Veranschaulichung diskutiert.
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Eine
Induktivität 114 ist
zwischen zwei Halbbrücken
angeordnet, wobei eine Halbbrücke
den SW1 106 und den SW2 108 umfasst und die andere Halbbrücke den
SW3 110 und den SW4 112 umfasst. Die Spannungsregelschaltung 102 erzeugt
eine Spannung an einer Kapazität
COUT 116, welche entweder höher oder
geringer als die Spannung an der Batterie 104 sein kann,
abhängig
davon, wie und mit welchem Tastverhältnis (d. h. mit welchem Verhältnis an
zu aus) die Schalter SW1 106, SW2 108, SW3 110 und
SW4 112 betrieben werden. Wenn beispielsweise ein klassischer
Tief-Hochsetzstellvorgang angenommen wird, wird, wenn sowohl der
Schalter SW1 106 als auch der Schalter SW4 112 geschlossen sind,
in der Induktivität 114 magnetischer
Fluss aufgebaut. Wenn sowohl der Schalter SW2 108 als auch der
Schalter SW3 110 geschlossen werden, wird Energie, d. h.
Spannung, an die Kapazität
COUT 116 geliefert. Dies stellt
eine klassische Tief-Hochsetzstelloperation dar, bei welcher die
Schalter SW1 106, SW4 112 und die Schalter SW2 108,
SW3 110 in Kombination miteinander gemäß einem Tastverhältnis benutzt werden.
Es kann andere Implementierungen mit vier Schaltern geben, welche
eine Tief-Hochsetzstellfunktion ausüben können (Eingangsspannung höher oder geringer
als die Ausgangsspannung), indem die verschiedenen Schalter auf
andere Weise und mit anderen Tastverhältnissen als in der zuvor beschriebenen klassischen
Tief-Hochsetzstelloperation bei einer Tief-Hochsetzbetriebsart kombiniert
werden.
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Bei
der Benutzung von vier Schaltern (d. h. beim Vierschalterbetrieb)
können
Leistungsverluste auftreten, welche die Effizienz des Systems 100 beeinflussen.
Derartige Verluste umfassen inhärente Widerstandsverluste,
Ladungsübertragungsverluste und
Schaltverluste. Eine Lösung,
um die Ladungsübertragungsverluste
und Schaltverluste zu vermeiden oder zu minimieren, umfasst einen
selektiven Vollbetrieb der Schalter SW1 106, SW3 110 und
SW 108, SW4 112 mit jeweils einem 100%-Tastverhältnis oder
einem 0%-Tastverhältnis.
Insbesondere kann der Vollbetrieb der Schalter SW1 106,
SW2 108, SW3 110 und SW4 112 bezüglich der
Größe der Eingangsspannung
wie der Größe der Eingangsspannung 118 ausgewählt werden.
In anderen Worten arbeitet die Spannungsregelschaltung 102 abhängig von
dem Eingangsspannungsbetrieb in verschiedenen Schalterbetriebsarten.
Insbesondere wird in einem „Tiefsetzbetrieb" die H-Brücke der
Spannungsregelschaltung 102 derart betrieben, dass die
Halbbrücke
SW1 106 und SW2 108 (welche als Tiefsetzzweig
bezeichnet werden kann) in Betrieb ist (d. h. SW1 106 und
SW2 108 wird erlaubt, sich mit einem bestimmten auf die
Eingangsspannung 118 bezogenen Tastverhältnis zu öffnen und zu schließen), während SW4 112 immer
geschlossen ist und SW3 110 immer offen ist. Im „Hochsetzbetrieb" wird die H-Brücke so betrieben,
dass die andere Halbbrücke
aus SW3 110 und SW4 112 (welche als Hochsetzzweig bezeichnet
werden kann) in Betrieb ist (d. h. SW3 110 und SW4 112 ist
es gestattet, sich mit einem bestimmen auf die Eingangsspannung 118 bezogenen
Tastverhältnis
zu öffnen
und zu schließen),
während
SW1 106 immer geschlossen ist und SW2 108 immer
offen ist.
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Die
vier Schalter SW1 106, SW2 108, SW3 110 und
SW4 112 können
alle in verschiedenen Weisen, Kombinationen und verschiedenen Tastverhältnissen
(d. h. „Tief-Hochsetzbetriebsart") be trieben werden
in Fällen,
bei denen die Eingangsspannung 118 näherungsweise der Ausgangsspannung
VOUT 120 in einem Bereich entspricht,
für welchen
ein Tastverhältnis
für entweder
die Tiefsetzbetriebsart oder die Hochsetzbetriebsart zu nahe am
Maximum oder Minimum ist, um eine ausreichende Regelleistung zu garantieren.
Ein Begrenzen des Vierschalterbetriebs nur auf einen bestimmten
verringerten Eingangsspannungsbereich kann zu einer besseren Effizienz außerhalb
des begrenzten Eingangsspannungsbereichs führen, der sehr breite Eingangsspannungsbereich
kann jedoch große
Unterschiede hinsichtlich des Wertes des Tastverhältnisses
nach sich ziehen, welches den erwähnten Umwandlungsbetriebsarten (Tiefsetzen,
Hochsetzen, Tief-Hochsetzen) entspricht. Ein einfacher und plötzlicher Übergang
zwischen verschiedenen Betriebsarten (beispielsweise ein Übergang
zwischen Tiefsetzen und Tief-Hochsetzen
oder zwischen Tief-Hochsetzen und Hochsetzen) kann zu Übergangsantworten
mit großen
Schritten des Tastverhältnisses
führen,
welche gemäß einer
inhärenten
Steuerzeitkonstanten zu großen
Ausgangsspannungsabweichungen bei VOUT 120 führen können.
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Um
zwischen Betriebsarten (z. B. Tiefsetzbetriebsart, Hochsetzbetriebsart,
Tief-Hochsetzbetriebsart) umzuschalten, wird eine Bestimmung der Größe der Eingangsspannung 118 vorgenommen. Diese
Bestimmung kann direkt oder indirekt vorgenommen werden, indem ein
derzeitiger Wert des Tastverhältnisses überprüft wird
oder indem direkt oder indirekt die derzeitige Eingangsspannung 118 überprüft wird.
Es kann bevorzugt sein, den Wert des Tastverhältnisses zu überprüfen, weil
eine mögliche Sättigungsbedingung
dabei ebenso überprüft wird (wenn
das Tastverhältnis
die Grenzen von 0% und 100% unter- bzw. überschreitet), wobei eine derartige
Sättigungsbedingung
nur teilweise von der Eingangsspannung 118 oder der Ausgangsspannung VOUT 120 abhängt, da ein bloßes Betrachten
der Eingangs- und
Ausgangsspannung Leistungsverluste nicht berücksichtigt. Wenn der Wert des
Tastverhältnisses überprüft wird,
wird die Eingangsspannung 118 indirekt überprüft.
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Wenn
zwischen verschiedenen Betriebsarten umgeschaltet wird, ist es wünschenswert,
hinsichtlich der Ausgangsspannung VOUT 120 einen
weichen Übergang,
möglichst
ohne Signalspitzen oder Überschwinger,
vorzunehmen.
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In
anderen Worten können
für gleiche
Werte der Eingangsspannung (z. B. Eingangsspannung 118)
und der Ausgangsspannung (z. B. VOUT 120) verschiedene
Betriebsarten stark unterschiedlichen Werten des Tastverhältnisses
entsprechen. Eine Durchführung
eines Wechsels zwischen Betriebsarten (d. h. eine plötzliche
Veränderung
der Anordnung/des Betriebs der Schalter) würde eine große Veränderung
des Tastverhältnisses
von einer Betriebsart zur anderen implementieren, was zu inakzeptablen Überschwingern/Unterschwingern
bei der Ausgangsspannung VOUT 120 führen würde, welche durch
die begrenzte Geschwindigkeit verursacht werden, mit welcher die
Regelschleife reagieren würde.
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Bei
einer Implementierung wird die Entscheidung, wann ein Wechsel der
Betriebsart vorgenommen wird, in Abhängigkeit von einer Überwachung
eines existierenden oder derzeitigen Tastverhältnisses bezüglich der
Stromwandlerbetriebsart (Schalteranordnung) getroffen. Beispielsweise
wird, wenn, ausgehend von einem Zustand, in dem die Eingangsspannung 118 größer ist
als die Ausgangsspannung VOUT 120,
die Eingangsspannung 118 schrittweise von oben her kommend
(d. h. von einem hohen Spannungswert) abnimmt und in die Nähe der Ausgangsspannung
bei VOUT 120 kommt, die Entscheidung,
von einem Zweischalterbetrieb (d. h. Tiefsetzbetriebsart) zu einem
Vierschalterbetrieb (d. h. Tief-Hochsetzbetriebsart) überzugehen,
getroffen, wenn das Tastverhältnis
größer als
ein bestimmter Schwellenwert wird, welcher akzeptable Dynamikleistungen
für geringere
Werte des Tastverhältnisses
garantiert.
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In ähnlicher
Weise wird, wenn ausgehend von einem Zustand, in dem die Eingangsspannung 118 kleiner
als die Ausgangsspannung bei VOUT 120 ist,
die Eingangsspannung 118 dann anwächst, die Entscheidung, von
dem Zweischalterbetrieb (d. h. Hochsetzbetriebsart) zu einem Vierschalterbetrieb (d.
h. Tief-Hochsetzbetriebsart) überzugehen,
getroffen, wenn das Tastverhältnis
geringer als ein bestimmter Schwellenwert wird. Tastverhältnis-Schwellenwert-Übergänge werden
untenstehend weiter diskutiert.
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Während das
System 100 in Betrieb ist (d. h. läuft), wird ein ideales Tastverhältnis mathematisch durch
einen Idealtastverhältnisberechner 122 in
Abhängigkeit
von der Eingangsspannung 118, einer gewünschten Ausgangsspannung bei
VOUT 120 und von der derzeitig
laufenden Umwandlungsbetriebsart (Schalteranordnung) berechnet.
Ein Signal 124, welches das ideale Tastverhältnis wiedergibt,
wird erzeugt und bei einem Summationsknoten 126 zu einem
Signal 128, welches an einem Ausgang eines Fehlerverstärkers 130 anliegt,
summiert. Der Fehlerverstärker 130 bewirkt
eine Rückkopplungssteuerung
durch Vergleichen eines Signals 132, welches sich auf die
Ausgangsspannung VOUT 120 bezieht, welche
durch einen Wandler (Transducer)/Dämpfer 134 gedämpft werden
kann, mit einer bestimmten Referenzspannung VREF 136.
Die Summierung/Kombination der Signale 124 und 128 gibt
einen Wert für ein
reales Tastverhältnis 150 an,
dessen zwei Beiträge
somit das ideale Tastverhältnis,
welches berechnet wird, als ob das System verlustlos wäre (da es nur
von der Eingangsspannung und der Ausgangsspannung abhängt) und
ein Versatz, welcher von dem Fehlerverstärker erzeugt wird und Leistungsverluste
kompensiert, sind.
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Ein
Pulsweitenmodulator (PWM) 138 erzeugt bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
ein Tastverhältnissignal 140 in
Abhängigkeit
von dem realen Tastverhältniswert 150,
welches einem Treiber 122 zugeführt wird. Insbesondere kommt
die in dem realen Tastverhältniswert 150 enthaltene
Information über
die Eingangsspannung 118 vollständig von dem Signal 124,
welches über
den Idealtastverhältnisberechner 122 direkt
von der Ein gangsspannung 118 abhängt und an dem die Rückkopplungsschleife
(Signale 132 und 128) nicht beteiligt ist. Auf
diese Weise muss der Fehlerverstärker 130 nicht
auf alle durch Eingangsleitungsvariationen hervorgerufenen Effekt eingehen.
Der Fehlerverstärker 130 regelt
sein Ausgangssignal 138, um das Tastverhältnis anzupassen und
damit die Leistungsverluste, welche bei der Umwandlung auftreten
(z. B. wenn zwischen Betriebsarten umgeschaltet wird), zu kompensieren.
Dies ermöglicht
es dem Idealtastverhältnisberechner 122, das
ideale Tastverhältnis
in Abhängigkeit
von der Eingangsspannung 118, der gewünschten Ausgangsspannung VOUT 120 und der derzeitigen Betriebsart unter
Vernachlässigung
der Verluste, welche dynamisch durch die Regelschleife kompensiert
werden, die den Fehlerverstärker 130 umfasst,
unabhängig zu
berechnen.
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Auf
diese Weise wird, wenn zwischen zwei verschiedenen Betriebsarten
umgeschaltet wird, das ideale Tastverhältnis unverzüglich an
seinen idealen Wert von einer Betriebsart zur anderen angepasst, was
nur geringfügige
Effekte auf die dynamische Variation der Ausgangsspannung VOUT 120 verursacht, welche von Verlusten
abhängen,
welche durch den Fehlerverstärker 130 kompensiert
werden. In anderen Worten wird ein Übergang im Wesentlichen ohne Über- oder
Unterschwinger oder andere Signalspitzen realisiert. Bei VOUT 120 kann ein Transient gesehen
werden, welcher von einer geringen Änderung des Tastverhältnisses
herrührt,
welche mit Verlusten verknüpft
ist, welche durch den Fehlerverstärker 130 kompensiert
werden. In anderen Worten wird ein Übergang im Wesentlichen ohne Über- bzw.
Unterschwinger oder ähnliche
Signalverläufe
realisiert. Bei VOUT 120 kann ein
Transient zu sehen sein, welcher mit einer kleinen Veränderung
des Tastverhältnisses, welche
durch die Rückkopplungsschleife
des Systems 100 bestimmt wird, verknüpft ist, wenn die Veränderung
des Tastverhältnisses
benutzt wird, Leistungsumwandlungsverluste zu kompensieren. Die beschriebene
Herangehensweise implementiert weiterhin eine Vorwärtskompensation
(engl.: „Feed
Forward"), so dass
die im Idealtastverhältnisberechner 122 durchgeführte Berechnung
des unabhängigen idealen
Tastverhältnisses
die Effekte von Eingangsleitungsvariationen bei VOUT 120,
welche durch einen von der Rückkopplung
unabhängigen
Pfad hindurchgehen, verringert.
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Ein
Tastverhältnisüberwacher
und Betriebsartwechsler 144 stellt ein Signal 126 bereit,
um den Schaltbetrieb der Schaltung 102 festzulegen, insbesondere
Tiefsetzbetriebsartbetrieb mit zwei Schaltern, Tief-Hochsetzbetriebsartbetrieb
mit vier Schaltern oder Hochsetzbetriebsartbetrieb mit zwei Schaltern.
Das Wechseln der Betriebsarten wird durch den Tastverhältnisüberwacher
und Betriebsartwechsler 144 durchgeführt, indem er einen derzeitigen
Wert des Tastverhältnisses 140 (und
schlussendlich Signal 150) empfängt und es mit definierten
Schwellenwerten vergleicht, so dass die Regelleistung an den Grenzen
erfüllt
ist. Die Schwellenwerte werden weiter unten diskutiert. Der Idealtastverhältnisberechner 122 erzeugt
in Abhängigkeit
von der Eingangsspannung 118, der Ausgangsspannung VOUT 120 und der derzeitigen Betriebsart
ein Signal, welches den Wert des idealen Tastverhältnisses
widerspiegelt, wie in Signal 148 bereitgestellt. Bei einer
Implementierung kann der Idealtastverhältnisberechner 122 seine
Berechnung auch auf eine skalierte Version der Referenzspannung
VREF 136 basieren, statt die Ausgangsspannung
VOUT 120 direkt zu benutzen, und
damit eine parasitäre
Schleife vermeiden.
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Wie
oben diskutiert wird das Signal 124 von dem Idealtastverhältnisberechner 122 mit
dem Signal 128 von dem Fehlerverstärker 130 an dem Summationsknoten 126 summiert
und vervollständigt eine
geschlossene Regelschleife des Ausgangsspannungsregelsystems 100.
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Wie
diskutiert ist es wünschenswert,
den Spannungswert an der Ausgangsspannung VOUT 120 unabhängig von
dem Wert der von der Batterie 104 bereitgestellten Spannung
und/oder der Eingangsspannung 118 beizubehalten. Daher
wird, um den konstanten Wert bei VOUT 120 beizubehalten,
das Tastverhältnis
verändert.
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Wenn
das Tastverhältnis
verändert
wird, kann sich auch die Betriebsart der Spannungsregelschaltung 102 verändern, um
den gewünschten
konstanten Wert bei VOUT 120 bereitzustellen.
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Die
folgenden Gleichungen beschreiben die mathematischen Beziehungen
des idealen (verlustfreien) Tastverhältnisses zu der Eingangsspannung 118 (mit
VIN bezeichnet) und der Ausgangsspannung 120 (als
VOUT bezeichnet) im Falle einer Hochsetz- oder
Tiefsetzbetriebsart (nur zwei Schalter werden periodisch geschaltet):
Tastverhältnis =
(VOUT – VIN)/VOUT in der Hochsetzbetriebsart
Tastverhältnis =
VOUT/VIN in der
Tiefsetzbetriebsart
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In
der Tief-Hochsetzbetriebsart, bei welcher vier Schalter periodisch
geschaltet werden, kann der Ausdruck für das ideale Tastverhältnis für verschiedene
Schaltkonzepte bezüglich
unterschiedlicher/unabhängiger
An- und Auszeiten der vier einbezogenen Schalter unterschiedlich
sein. Das bedeutet, dass die Implementierung des Idealtastverhältnisberechners 122 das
jeweilige verwendete Schaltkonzept für den Tiefsetz-Hochsetzvierschalterbetrieb
berücksichtigen
muss.
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2 zeigt
einen beispielhaften Graphen 200, wobei das Tastverhältnis über der
Eingangsspannung VIN ausgetragen ist. Der
Graph 200 enthält beispielhafte
Tastverhältniswerte
und damit verknüpfte
Werte der Eingangsspannung VIN, bei denen bestimmte
Betriebsarten existieren. Insbesondere kann der Tastverhältnisüberwacher
und Betriebsartwechsler 144 einen derartigen Graphen 200 oder
von dem Graphen 200 abgeleitete Werte benutzen, um zu bestimmen,
wann zwischen Betriebsarten gewechselt werden soll. In anderen Worten
weist der Tastverhältnisüberwacher
und Betriebsartwechsler 144 in Abhängigkeit von dem Tastverhältniswert
und dem Wert von VIN die Schaltung 102 an,
in einer bestimmten Betriebsart, d. h. Tiefsetzbetriebsart, Tief-Hochsetzbetriebsart
oder Hochsetzbetriebsart, zu arbeiten. Da VOUT ein
konstanter oder sich zumindest im Wesentlichen nicht verändernder
Wert ist, ist das Tastverhältnis
abhängig
von VIN, z. B. proportional zu VIN. Damit wird abhängig vom Tastverhältnis die
jeweilige Betriebsart ausgewählt.
Bei diesem Beispiel stellt eine Linie 202 ein Gebiet mit
Tiefsetzbetriebsart dar, in dem das Tastverhältnis von 60% bis 90% ist.
Eine Linie 204 stellt ein Gebiet mit Tief-Hochsetzbetriebsart
dar, wobei das Tastverhältnis
von 40% bis 60% ist. Eine Linie 206 stellt ein Gebiet mit Hochsetzbetriebsart
dar, wobei das Tastverhältnis von
15% bis 40% ist.
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3 zeigt
eine beispielhafte Implementierung eines Verfahrens 300 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung zum Überwachen
eines Tastverhältnisses
an bzw. in Abhängigkeit
von einer Eingangsspannung und zum Verändern einer Betriebsart einer
Spannungsregelschaltung, welche eine Ausgangsspannung mit konstantem
Wert bereitstellt.
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Spezifische
Merkmale beispielhafter Verfahren werden unten beschrieben. Es ist
jedoch zu verstehen, dass bestimmte Vorgänge abhängig von den Umständen nicht
in der beschriebenen Reihenfolge durchgeführt werden müssen, modifiziert
werden können
und/oder ganz weggelassen werden können. Zudem können die
beschriebenen Vorgänge
beispielsweise durch einen Computer, einen Prozessor oder eine andere
Rechenmaschine basierend auf auf einem oder mehreren computerlesbaren
Medien gespeicherten Instruktionen implementiert sein. Das computerlesbare
Medium kann jegliches verfügbare Medium
sein, auf welches eine Rechenmaschine zugreifen kann, um die darauf
gespeicherten Instruktionen zu implementieren oder auszuführen.
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Bei 302 wird
ein ideales Tastverhältnis,
bei welchem die Spannungsregelschaltung arbeiten soll, berechnet.
Wie beschrieben kann die Spannungsregelschaltung in verschiedenen
Betriebsarten arbeiten, um variierende Eingangsspannungswerte zu
berücksichtigen.
Bei dem oben beschriebenen Beispiel ist die Spannungsregelschaltung 102 ein
nichtinvertierender Tief-Hochsetzsteller
(engl. „buck-boost
converter"). Abhängig von
der Eingangsspannung, welche größer oder
kleiner als die Ausgangsspannung sein kann, kann die Spannungsregelschaltung 102 in einer
Tiefsetzbetriebsart, in einer Tief-Hochsetzbetriebsart oder in einer Hochsetzbetriebsart
arbeiten. Ein ideales Tastverhältnis
wird für
diejenige Betriebsart bestimmt, welche momentan verwendet wird.
Die Berechnung kann durch den Idealtastverhältnisberechner 122 durchgeführt werden.
Wie oben diskutiert wird die Berechnung in Abhängigkeit von dem Wert der Ausgangsspannung,
dem Wert der Eingangsspannung und der jeweils momentan angewandten
Betriebsart durchgeführt.
Der Wert des berechneten idealen Tastverhältnisses kann zudem mit einem
Wert summiert werden, welcher von einem Fehlerverstärker (z.
B. Fehlerverstärker 130)
als Teil der Regelschleife kommt, womit sowohl eine Rückkopplungs-
als auch Vorwärtskopplungssteuerung eingeschlossen
ist. Weiterhin kann der Idealtastverhältnisberechner 122 das
ideale Tastverhältnis
zur selben Zeit für
ein oder mehrere Betriebszyklen berechnen.
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Bei 304 wird
das (aus der Kombination des Signals des idealen Tastverhältnisses
mit dem Ausgangssignal des Fehlerverstärkers abgeleitete) reale Tastverhältnis gemessen,
d. h. erfasst. In der Tat wird innerhalb der gleichen Betriebsart
(Tiefsetzbetriebsart, Tief-Hochsetzbetriebsart, Hochsetzbetriebsart) das
Tastverhältnis
in Abhängigkeit
von der derzeitigen Eingangsspannung und den Leistungsverlusten geregelt,
um die Ausgangsspannung konstant zu halten.
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Bei 306 wird
bestimmt, ob das gemessene Tastverhältnis innerhalb eines vorgegebenen
Bereichs liegt. Wie oben diskutiert kann der vorgegebene Bereich
auf Schwellenwerten für
das Tastverhältnis
beruhen, welche für
jede Betriebsart der Spannungsregelschaltung bestimmt sind. Wenn
der Tastverhältniswert
innerhalb des vorgegebenen Bereichs für das ideale Tastverhältnis liegt
(d. h. folgend dem JA-Zweig von 306), dann wird bei 308 die
derzeitige Betriebsart der Spannungsregelschaltung beibehalten,
und alle Einstellungen bleiben unverändert. Wenn das Tastverhältnis nicht
innerhalb des vorgegebenen Bereichs für das ideale Tastverhältnis ist
(d. h. folgend dem NEIN-Zweig von 306), dann wird bei 310 die
Betriebsart des Spannungsreglers geändert, um das gemessene Tastverhältnis innerhalb
der zu der neuen Betriebsart gehörenden
Schwellenwerte zu beherbergen. Zur selben Zeit wird der Idealtastverhältnisberechner
mit den Einstellungen entsprechend der neuen Betriebsart programmiert.
Das Tastverhältnisüberprüfungsverfahren
beginnt dann erneut mit den neuen Einstellungen.
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Zum
Zwecke dieser Offenbarung und der folgenden Ansprüche wurden
die Begriffe „gekoppelt" und „verbunden" benutzt, um zu beschreiben,
wie verschiedene Elemente zusammen arbeiten. Eine derart beschriebene
Zusammenarbeit verschiedener Elemente kann direkt oder indirekt
sein. Obwohl der Gegenstand der vorliegenden Anmeldung in für strukturelle
Merkmale und/oder Verfahrensvorgänge spezifischen
Worten beschrieben wurde, ist zu verstehen, dass die durch die angehängten Ansprüche definierten
Gegenstände
nicht notwendigerweise auf die spezifischen beschriebenen Merkmale
oder Vorgänge
begrenzt sind. Vielmehr sind die spezifischen Merkmale und Vorgänge als
bevorzugte Implementierung der Ansprüche offenbart. Beispielsweise könnten die
beschriebenen Systeme als Überwachungsschaltungen
konfiguriert sein und in verschiedene Rückkopplungs- und Steuerschleifen
eingebaut sein. Zudem kann die Spannungsregelschaltung andere Arten
von Spannungsregelschaltungen in verschiedenen analogen und digitalen
Konfigurationen umfassen.