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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bearbeitung
von Wertdokumenten, insbesondere von Banknoten, Gutscheinen, Tickets, Schecks,
etc..
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Bei
den bekannten Vorrichtungen zur Bearbeitung von Wertdokumenten,
insbesondere von Banknoten, ist es vorgesehen, dass diese von außen in die
Vorrichtung eingegeben werden und innerhalb der Vorrichtung einzeln
mit Hilfe eines Transportsystems transportiert werden. Der Transport
der Wertdokumente wird mit Hilfe von Überwachungseinrichtungen, z.
B. Lichtschranken überwacht.
Durch Wertdokumente schlechter Qualität oder durch eingegebene Fremdkörper können innerhalb
der Vorrichtung Transportstörungen
auftreten, z. B. Transportstaus, die den Betrieb der Vorrichtung
unterbrechen. Falls zum Beheben der Transportstörung ein Eingriff einer Bedienperson
der Vorrichtung erforderlich ist, wird der Betrieb der Vorrichtung
gestoppt und die Vorrichtung geöffnet,
so dass die Bedienperson auf die verschiedenen Abschnitte des Transportsystems
zugreifen kann. Bevor sie die Transportstörung beheben kann, muss die
Bedienperson zunächst
denjenigen Abschnitt des Transportsystems ausfindig machen, in dem
die Transportstörung
lokalisiert ist. Die Suche nach der Position der Transportstörung kann
jedoch, besonders bei Vorrichtungen mit vielen Transportabschnitten
oder mit schwer einzusehenden Transportabschnitten, einige Zeit
in Anspruch nehmen.
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Ausgehend
vom diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Wertdokumenten
anzugeben, bei denen die Bedienerführung zur Durchführung von
manuellen Maßnahmen an
der Vorrichtung verbessert wird.
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Diese
Aufgabe wird durch das Verfahren und die Vorrichtung gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden Wertdokumente einzeln nacheinander entlang einer Transportstrecke
transportiert. Der Transport der Wertdokumente wird mit Hilfe mehrerer Überwachungseinrichtungen überwacht,
die entlang der Transportstrecke angeordnet sind. In bestimmten Fällen wird
ein Aktivierungssignal an mindestens eine der Überwachungseinrichtungen gesendet,
aufgrund dessen zumindest ein Anzeigemittel der Überwachungseinrichtung aktiviert
wird. Das Verfahren wird z. B. in einer Vorrichtung zur Wertdokumentbearbeitung
durchgeführt.
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Aufgrund
des Aktivierungssignals, das an die jeweilige Überwachungseinrichtung gesendet
wird, wird die jeweilige Überwachungseinrichtung,
insbesondere ein oder mehrere Anzeigemittel der Überwachungseinrichtung, aktiviert.
Sobald es aktiviert ist, sendet das Anzeigemittel Signale aus, z.
B. visuell sichtbare Signale. Insbesondere wird das Anzeigemittel
durch das Aktivieren eingeschaltet, z. B. um Licht einer bestimmten
Farbe auszusenden, und/oder das Anzeigemittel beginnt durch das
Aktivieren zu blinken. Die Anzeigemittel der Überwachungseinrichtung sind
z. B. eine oder mehrere LEDs.
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Das
Aktivierungssignal kann von einer Steuereinrichtung gesendet werden,
die innerhalb der Vorrichtung zur Wertdokumentbearbeitung angeordnet
ist, oder alternativ von einer Steuereinrichtung, die außerhalb
der Vorrichtung zur Wertdokumentbearbeitung angeordnet ist, z. B.
eine Steuereinrichtung, die den Transport der Wertdokumente in oder auch
zwischen mehreren Vorrichtungen zur Wertdokumentbearbeitung steuert
und überwacht.
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Zusätzlich kann
die Überwachungseinrichtung
auch dazu ausgebildet sein, sich selbst zu aktivieren. insbesondere
falls sie im Rahmen einer Funktionsprüfung Probleme feststellt, die
eine manuelle Überprüfung der Überwachungseinrichtung
durch eine Bedienperson erfordern und/oder falls sie feststellt,
dass in ihrem Erfassungsbereich eine Transportstörung vorliegt, z. B. falls
ein Wertdokumentstau in ihrem Erfassungsbereich vorliegt.
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Zu
den bestimmten Fällen,
in denen das Aktivierungssignal gesendet wird, gehört z. B.
die Notwendigkeit einer manuellen Überprüfung der Überwachungseinrichtung. Falls
die Notwendigkeit einer manuellen Überprüfung festgestellt wird, wird
ein Aktivierungssignal, z. B. von einer Steuereinheit, an mindestens
eine der Überwachungseinrichtungen gesendet,
aufgrund dessen zumindest ein Anzeigemittel der Überwachungseinrichtung aktiviert
wird. Die manuelle Überprüfung der Überwachungseinrichtung
kann durch eine Bedienperson der Vorrichtung durchgeführt werden,
die durch das aktivierte Anzeigemittel zu der zu überprüfenden Überwachungseinrichtung
geführt
wird. Bevor die Notwendigkeit einer manuellen Überprüfung festgestellt wird, wird üblicherweise
eine Selbstkalibrierung der Überwachungseinrichtung
durchgeführt.
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Zu
den bestimmten Fällen,
in denen das Aktivierungssignal gesendet wird, gehört z. B.
das Vorliegen einer Transportstörung.
Im Fall einer Transportstörung
wird ein Aktivierungssignal an mindestens eine der Überwachungseinrichtungen
gesendet, aufgrund dessen zumindest ein Anzeigemittel der Überwachungseinrichtung
aktiviert wird. Das Aktivierungssignal wird von einer Steuereinrichtung,
die die Transportstörung
erkannt hat, an die Überwachungseinrichtung
gesendet. Zum Beispiel wird das Aktivierungssignal sofort gesendet,
sobald die Transportstörung
erkannt und lokalisiert wurde. Vor oder gleichzeitig mit dem Senden
des Aktivierungssignals kann der Be trieb der Vorrichtung angehalten
werden und/oder eine Meldung an die Bedienperson ausgegeben werden,
dass eine Transportstörung
vorliegt.
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Die Überwachungseinrichtungen
erzeugen Gegenstandfeststellungssignale, sobald ein Wertdokument
durch deren Erfassungsbereich transportiert wird. Aufgrund der Gegenstandfeststellungssignale, die
die Überwachungseinrichtungen
zu den einzelnen Wertdokumenten erzeugen oder nicht erzeugen, verfolgt
die Steuereinrichtung den Transport der Wertdokumente in den Abschnitten
zwischen den Überwachungseinrichtungen.
Bei Verzögerung
oder Blockierung eines Wertdokuments erkennt die Steuereinrichtung
das Vorliegen der Transportstörung und
ermittelt den von der Transportstörung betroffenen Abschnitt
entlang der Transportstrecke, d. h. die Steuereinrichtung lokalisiert
die Transportstörung entlang
der Transportstrecke.
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In
einem Ausführungsbeispiel
wird im Fall einer Transportstörung
nur an diejenige Überwachungseinrichtung,
in deren unmittelbarer Nähe
die Transportstörung
lokalisiert ist, ein Aktivierungssignal gesendet. Das Aktivierungssignal
kann z. B. an diejenige Überwachungseinrichtung
gesendet werden, die sich entlang der Transportstrecke unmittelbar
vor der Transportstörung
befindet. Alternativ oder zusätzlich
kann es auch an diejenige Überwachungseinrichtung
gesendet werden, die sich entlang der Transportstrecke unmittelbar
nach der Transportstörung
befindet. Das Anzeigemittel kann durch die Aktivierung eingeschaltet
werden oder zu blinken beginnen. An die übrigen Überwachungseinrichtungen entlang
der Transportstrecke wird in diesem Ausführungsbeispiel kein Aktivierungssignal
gesendet, so dass die Anzeigemittel der übrigen Überwachungseinrichtung unverändert, z.
B. ausgeschaltet bleiben.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
sind die Überwachungseinrichtungen
dazu ausgebildet, verschiedenartige Aktivierungssignale zu empfangen.
Durch die verschiedenartigen Aktivierungssignale können die
Anzeigemittel der jeweiligen Überwachungseinrichtung
zum Aussenden verschiedenartiger visuell sichtbarer Signale aktiviert
werden. Im Fall einer Transportstörung wird zum Beispiel an jede der Überwachungseinrichtungen
entlang der Transportstrecke jeweils ein Aktivierungssignal gesendet, wobei
an die Überwachungseinrichtungen
jedoch verschiedenartige Aktivierungssignale gesendet werden. Insbesondere
wird an eine oder mehrere Überwachungseinrichtungen,
in deren unmittelbarer Nähe die
Transportstörung
vorliegt, ein erstes Aktivierungssignal gesendet, z. B. an diejenige Überwachungseinrichtung,
die sich entlang der Transportstrecke unmittelbar vor dem Abschnitt
der Transportstörung
befindet und/oder an diejenige Überwachungseinrichtung,
die sich entlang der Transportstrecke unmittelbar nach der Transportstörung befindet.
An die übrigen Überwachungseinrichtungen
entlang der Transportstrecke wird ein zweites Aktivierungssignal
gesendet, das von dem ersten Aktivierungssignal verschieden ist.
Die aufgrund des ersten Aktivierungssignals aktivierten Anzeigemittel
der unmittelbar vor und/oder der unmittelbar nach der Transportstörung angeordneten Überwachungseinrichtung
werden zum Aussenden andersartiger visuell sichtbarer Signale aktiviert
als die Anzeigemittel der übrigen Überwachungseinrichtungen,
die aufgrund des zweiten Aktivierungssignals aktiviert werden.
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In
einer Ausgestaltung weisen die Überwachungseinrichtungen
jeweils genau ein Anzeigemittel auf, das aufgrund verschiedenartiger
Aktivierungssignale zum Aussenden verschiedenartiger visuell sichtbarer
Signale aktiviert werden kann. Beispielsweise wird das Anzeigemittel
der jeweiligen Überwachungseinrichtung
aufgrund des ersten Aktivierungssignals zum Blinken aktiviert und
aufgrund des zweiten Aktivierungssignals permanent eingeschaltet,
z. B. für
die Dauer der Transportstörung.
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In
einer anderen Ausgestaltung weisen die Überwachungseinrichtungen jeweils
mindestens zwei verschiedenartige Anzeigemittel auf, z. B. ein erstes
Anzeigemittel, das aufgrund des ersten Aktivierungssignals aktiviert
wird und ein zweites Anzeigemittel, das aufgrund des zweiten Aktivierungssignals
aktiviert wird. Beispielsweise wird das erste Anzeigemittel der
jeweiligen Überwachungseinrichtung aufgrund
des ersten Aktivierungssignals dazu aktiviert, Licht einer ersten
Emissionsfarbe auszusenden und das zweite Anzeigemittel der jeweiligen Überwachungseinrichtung
wird aufgrund des zweiten Aktivierungssignals dazu aktiviert, Licht
einer zweiten, von der ersten Emissionsfarbe verschiedenen Emissionsfarbe
auszusenden.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
insbesondere eine Vorrichtung zur Wertdokumentbearbeitung, wie z.
B. eine Sortiervorrichtung, eine Annahmevorrichtung, eine Ausgabevorrichtung oder
eine Annahme- und Ausgabevorrichtung für Wertdokumente, insbesondere
Banknoten, Gutscheine, Tickets oder Schecks. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
weist eine Transportstrecke auf, entlang der die Wertdokumente einzeln
nacheinander transportiert werden und entlang der mehrere Überwachungseinrichtungen
zur Überwachung
des Wertdokumenttransports angeordnet sind. Mindestens eine der Überwachungseinrichtung
weist zumindest ein Anzeigemittel auf und ist dazu ausgebildet,
ein Aktivierungssignal zu empfangen, aufgrund dessen das Anzeigemittel
aktiviert wird.
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Beispielsweise
ist die Überwachungseinrichtung
eine Lichtschranke, insbesondere eine Reflexions- oder eine Transmissionslichtschranke,
die einen oder mehrere Lichtwege zur Transportüberwachung aufweisen kann.
Alternativ kann die Überwachungseinrichtung
auch eine Ultraschall-Messeinrichtung sein,
mit der der Transport der Wertdokumente überwacht wird. Die Überwachungseinrichtung
weist eines oder mehrere Anzeigemittel auf, die bevorzugt in oder
an einem Gehäuse
der Überwachungseinrichtung
angeordnet sind. Alternativ können
die Anzeigemittel auch außerhalb
der Überwachungseinrichtung, aber
in deren Nähe
angeordnet sein, so dass die Zuordnung des jeweiligen Anzeigemittels
zu der jeweiligen Überwachungseinrichtung
für die
Bedienperson klar ersichtlich ist. Die Anzeigemittel können auch
in oder an einem eigenen Gehäuse
angeordnet sein.
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Die Überwachungseinrichtung
weist eine Steuerelektronik auf, die die Aktivierungssignale von der
Steuereinrichtung empfängt
und das entsprechende Anzeigemittel der Lichtschranke aktiviert. Vorzugsweise
weist die Vorrichtung eine Kommunikationsschnittstelle auf, an die
mehrere der Überwachungseinrichtungen
angeschlossen sind. Die Überwachungseinrichtung
dazu ausgebildet, das Aktivierungssignal über diese Kommunikationsschnittstelle zu
empfangen. Die Kommunikationsschnittstelle kann z. B. durch einen
gemeinsamen Bus der Überwachungseinrichtungen
realisiert sein. Alternativ können
die Überwachungseinrichtungen
jedoch auch einzeln mit der Steuereinrichtung verbunden sein und
einzeln von dieser angesteuert werden.
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Der Überwachungseinrichtung
ist bevorzugt eine eineindeutige Identifizierungskennung, wie z.
B. eine Identifizierungsnummer, zugeordnet, mit der sie selektiv über die
Kommunikationsschnittstelle adressiert werden kann. Mit Hilfe ihrer
Identifizierungskennung kann die jeweilige Überwachungseinrichtung eindeutig
identifiziert und selektiv angesprochen werden. Die Überwachungseinrichtungen
senden ihre jeweilige Identifizierungskennung über die Kommunikationsschnittstelle
an die Steuereinrichtung z. B. beim Einschalten der Vorrichtung
und/oder als Antwort auf ein entsprechendes Triggersignal der Steuereinrichtung.
Die Steuereinrichtung verwendet die Identifizierungskennungen dazu,
die Anzeigemittel ausgewählter Überwachungseinrichtungen über die Kommunikationsschnittstelle
selektiv zu aktivieren, beispielsweise indem sie das Aktivierungssignal
zusammen mit den Identifizierungskennungen der jeweils ausgewählten Überwachungseinrichtungen über die
Kommunikationsschnittstelle sendet. Die Kommunikation zwischen der
Steuereinrichtung und den Überwachungseinrichtungen
kann alternativ auch drahtlos erfolgen, so dass das Aktivierungssignal
durch drahtlose Kommunikation an die ausgewählten Überwachungseinrichtungen gesendet
werden kann. Auch bei der drahtlosen Kommunikation können die Überwachungseinrichtungen
mit Hilfe ihrer Identifizierungskennungen selektiv angesprochen werden.
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Die Überwachungseinrichtung
kann dazu ausgebildet sein, sich selbst zu kalibrieren. Im Rahmen
der Selbstkalibrierung führt
die Überwachungseinrichtung
selbstständig
eine Funktionsprüfung
und bei Bedarf eine Nachjustage durch. Zur Funktionsprüfung werden
beispielsweise Referenzmessungen durchgeführt, z. B. in den Lücken zwischen
zwei aufeinander folgend transportierten Wertdokumenten oder zu
Zeitpunkten, zu welchen keine Wertdokumente transportiert werden,
z. B. während
Unterbrechungen der Wertdokumentbearbeitung. Bei der Nachjustage
der Überwachungseinrichtung
wird die Veränderungen
kompensiert, denen die Überwachungseinrichtung
im Laufe ihrer Betriebszeit unterworfen ist. Veränderung können z. B. die Anlagerung von
Verschmutzungen, z. B. Staub, auf den optischen Komponenten der Überwachungseinrichtung sein,
z. B. auf einem Sender oder auf einem Empfänger der Lichtschranke, oder
auch Veränderungen
der emittierten Lichtintensität
des Senders im Laufe der Zeit. Durch die Nachjus tage werden die
bei der Funktionsprüfung
festgestellten Veränderungen
der Überwachungseinrichtung
kompensiert, wobei insbesondere Einstellwerte der Überwachungseinrichtung
verändert
werden. Zur Kompensation der Veränderung kann
z. B. die emittierte Lichtintensität des Senders oder die Verstärkung der
Empfängersignale
nachjustiert, z. B. entsprechend erhöht werden. Die emittierte Lichtintensität des Senders
und/oder die Empfindlichkeit des Empfängers werden vorzugsweise so eingestellt,
dass auch teiltransparente oder löchrige Wertdokumente zuverlässige Gegenstandsfeststellungssignale
liefern. Aufgrund der Nachjustage wird eine ausreichende Empfindlichkeit
der Überwachungseinrichtungen
sichergestellt.
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Die
Selbstkalibrierung kann durch die Steuereinrichtung veranlasst werden,
z. B. durch Senden eines Kommandos zur Selbstkalibrierung über die Kommunikationsschnittstelle.
Durch das Kommando wird die Überwachungseinrichtung
dazu veranlasst, selbst ihre Funktionsfähigkeit zu prüfen, sich
gegebenenfalls selbst nachzujustieren und vorzugsweise auch eine
Rückmeldung über das
Ergebnis der Funktionsprüfung über die
Kommunikationsschnittstelle an die Steuereinrichtung zurück zu senden.
Als Ergebnis der Funktionsprüfung
können
z. B. die der Selbstkalibrierung unterworfenen Einstellwerte, wie z.
B. den Senderstrom, an die Steuereinrichtung zurück gesendet werden. Auf diese
Weise kann die Steuereinrichtung erkennen, ob und wenn ja welche Überwachungseinrichtungen
manuell, z. B. von einer Bedienperson, überprüft werden müssen.
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Falls
die von der Überwachungseinrichtung ermittelten
Einstellwerte bestimmte Schwellwerte überschreiten, kann die Steuereinrichtung
die Bedienperson der Vorrichtung dazu auffordern, die Überwachungseinrichtung
manuell zu überprüfen und Maßnahmen
zur Behebung etwaiger Störungen durchzuführen. Um
die Bedienperson zu der manuell zu überprüfenden Überwachungseinrichtung zu führen, sendet
die Steuereinrichtung ein Aktivierungssignal an die Überwachungseinrichtung,
damit ein Anzeigemittel der Überwachungseinrichtung
aktiviert wird. Außerdem
kann eine Aufforderung zur Überprüfung der Überwachungseinrichtung
an die Bedienperson über
die Bedienerschnittstelle der Vorrichtung ausgegeben werden. Nach
Erhalt einer Bestätigung, dass
die manuelle Überprüfung der Überwachungseinrichtung
durchgeführt
wurde, kann die Steuereinrichtung erneut ein Kommando zur Selbstkalibrierung an
die Überwachungseinrichtung
senden, um das Ergebnis einer erneuten Funktionsprüfung dieser Überwachungseinrichtung
zu erhalten. Aus dem Ergebnis der erneuten Funktionsprüfung kann
die Steuereinrichtung den Erfolg der manuelle Überprüfung und der manuell durchgeführten Maßnahmen
beurteilen und der Bedienperson mitteilen, z. B. über die
Bedienerschnittstelle der Vorrichtung.
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Weitere
Ausführungsformen
und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden anhand der Figuren sowie
deren Beschreibung erläutert.
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Es
zeigen:
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1 Eine
Vorrichtung zur Wertdokumentbearbeitung mit Überwachungseinrichtungen zur Überwachung
des Wertdokumenttransports,
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2 eine
Seitenansicht eines Ausschnitts aus einer Vorrichtung zur Wertdokumentbearbeitung mit
einer Überwachungseinrichtung,
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3 eine
in Transportrichtung gerichtete Schnittansicht durch die Überwachungseinrichtung aus 2.
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1 zeigt
in schematischer Weise ein Beispiel einer Vorrichtung zur Wertdokumentbearbeitung 100,
z. B. einer Sortiervorrichtung für
Banknoten 1. Diese weist ein Gehäuse 29 auf, in das
ein von außen
frei zugängliches
Eingabefach 23 integriert ist. In das Eingabefach 23 kann
eine Bedienperson der Sortiervorrichtung 100 einen Stapel
von zu bearbeitenden Banknoten 1 einlegen. Anstelle eines
Eingabefachs 23 zur manuellen Eingabe von Banknoten können auch
Mittel zum Befestigen und automatischen Entleeren von Banknotenkassetten
vorhanden sein. Die in das Eingabefach 23 eingegebenen
Banknoten 1 werden durch einen Vereinzeler 21 von
dem Stapel abgezogen. Die vereinzelten Banknoten 1 werden
mit Hilfe eines Transportsystems entlang einer Transportstrecke 22 durch
die Sortiervorrichtung 100 transportiert, wobei sie eine
Sensoreinrichtung 24 durchlaufen, die die Banknoten 1 prüft. Die
Sensoreinrichtung 24 kann mehrere Einzelsensoren aufweisen,
um z. B. magnetische, optische, akustische oder elektrische Eigenschaften
der Banknoten zu prüfen
und durch Auswertung der Messwerte Informationen über die
Echtheit und/oder die Währung und/oder
die Denomination und/oder den Zustand der geprüften Banknoten 1 zu
gewinnen. In Abhängigkeit
von den Ergebnissen der Sensoreinrichtung 24 und vorgegebenen
Sortierkriterien veranlasst eine Steuereinrichtung 20 die
Sortierung der Banknoten 1 in verschiedene Ausgabefächer 25,
in die sie jeweils mit Hilfe eines Staplers 27 abgelegt
werden. Die Steuereinrichtung 20 steuert die verschiedenen
Bestandteile der Sortiervorrichtung 100 und/oder empfängt Informationen
von diesen. In der Sortiervorrichtung 100 kann optional
auch eine Einrichtung 28 zum Entwerten oder Zerstören von
Banknoten vorhanden sein, die nicht wieder in Umlauf gegeben werden
sollen. Die Sortiervorrichtung 1 weist außerdem eine Bedienerschnittstelle 26 auf,
z. B. ein Display mit Tastatur oder ein Touchscreen, durch die eine
Bedienperson die Sortiervorrichtung 100 bedienen kann,
Informationen erhält
und Daten eingeben kann.
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Der
Transport der Banknoten entlang der Transportstrecke 22 wird
mit Hilfe von Überwachungseinrichtungen 10,
z. B. Lichtschranken überwacht.
Die Überwachungseinrichtungen 10 können über einen
Bus 15 mit der Steuereinrichtung 20 verbunden
sein. Sobald eine Banknote 1 durch den Erfassungs bereich
einer Überwachungseinrichtung 10 hindurch
transportiert wird, sendet diese über den Bus 15 an
die Steuereinrichtung 20 ein Gegenstandfeststellungssignal.
Aus dem Vorhandensein oder Ausbleiben der Gegenstandfeststellungssignale
der verschiedenen Überwachungseinrichtungen 10 erkennt
die Steuereinrichtung 20, ob eine Transportstörung vorliegt
und in welchem Abschnitt der Transportstrecke 22 die Transportstörung lokalisiert
ist. Sobald die Steuereinrichtung 20 eine Transportstörung detektiert
hat, die einen Eingriff der Bedienperson der Sortiervorrichtung 100 erfordert,
sendet sie an eine oder mehrere der Überwachungseinrichtungen 10 ein
Aktivierungssignal.
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2 zeigt
eine Seitenansicht auf einen Transportabschnitt innerhalb der Sortiervorrichtung 100,
in dem der Transport der Banknoten 1 mit Hilfe einer Lichtschranke 10 überwacht
wird. Die Banknoten 1 werden mit Hilfe von Riemen 4 und
Rollen 3 entlang der Transportrichtung T durch den Erfassungsbereich
der Lichtschranke 10 transportiert. Alternativ kann die
Lichtschranke 10 natürlich
auch bei anderen Transporttechniken eingesetzt werden, z. B. bei
reinem Rollentransport oder reinem Riementransport. Die Lichtschranke 10 ist
eine mögliche
Ausgestaltung einer Überwachungseinrichtung 10,
die lediglich beispielhaft gewählt
ist und stellvertretend für
alle möglichen
Ausgestaltungen von erfindungsgemäßen Überwachungseinrichtungen 10 zu verstehen
ist.
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Die
in 2 gezeigte Lichtschranke 10 weist einen
oberen Abschnitt 5 auf, der einen Sender 8 und einen
Empfänger 9 enthält, sowie
einen unteren Abschnitt 6, der auf der dem oberen Abschnitt 5 gegenüber liegenden
Seite der Transportebene der Banknoten 1 angeordnet ist.
Der obere Abschnitt 5 der Lichtschranke 10 enthält zwei
Anzeigemittel 11, 12, die beispielsweise durch
Leuchtdioden (LEDs) gebildet sein können.
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3 zeigt
eine Schnittansicht durch die Lichtschranke 10 aus 2.
Der obere Abschnitt 5 und der untere Abschnitt 6 der
Lichtschranke 10 sind über
eine Halterung 14, die an der Sortiervorrichtung 100 befestigt
ist, mechanisch verbunden. Der untere Abschnitt 6 enthält ein optisches
Element 7, z. B. einen trapezförmigen transparenten Körper aus
Glas oder Kunststoff. Falls keine Banknote 1 im Erfassungsbereich
der Lichtschranke 10 anwesend ist, gelangt das Licht des
Senders 8 über
den Lichtweg 2 zu dem optischen Element 7, in
welchem es zweimal umgelenkt und zurück zum Empfänger 9 reflektiert wird.
Falls eine Banknote 1 den Lichtweg 2 an mindestens
einer Stelle unterbricht, gelangt zum Empfänger 9 kein oder kaum
Licht. In diesem Fall sendet die Lichtschranke 10 ein Gegenstandfeststellungssignal
an die Steuereinrichtung 20, z. B. genau eines pro Banknote 1 oder
je eines für
die beiden Kanten der Banknote 1. Die Lichtschranke 10 besitzt
eine Steuerelektronik 13, die durch eine Leiterplatte mit darauf
angeordneten Elektronikkomponenten bereit gestellt wird. Die Steuerelektronik 13 der
Lichtschranke 10 steuert den Sender 8, verarbeitet
die Signale des Empfängers 9 und
kommuniziert mit der Steuereinrichtung 20 der Sortiervorrichtung 100,
insbesondere empfängt
sie Aktivierungssignale und sendet Gegenstandsfeststellungssignale
an die Steuereinrichtung 20. Falls die Steuereinrichtung 20 der
Sortiervorrichtung 100 eine Transportstörung in unmittelbarer Nähe der Lichtschranke 10 erkannt
hat, sendet sie ein Aktivierungssignal, zusammen mit der der Lichtschranke 10 zugeordneten
Identifizierungskennung, über
den Bus 15. Die Steuerelektronik 13 der Lichtschranke 10 aktiviert
daraufhin ein entsprechendes Anzeigemittel der Lichtschranke 10.
Andernfalls, wenn die Steuereinrichtung 20 das Aktivierungssignal
zusammen mit einer abweichenden Identifizierungskennung über den
Bus 15 sendet, ignoriert die Steuerelektronik 13 der
Lichtschranke 10 dieses Aktivierungssignal.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
weisen die Lichtschranken 10 ein erstes Anzeigemittel 11 auf,
z. B. eine LED, die Licht einer ersten Emissionsfarbe aussenden
kann, und ein zweites Anzeigemittel 12, z. B. eine LED,
die Licht einer zweiten Emissionsfarbe aussenden kann. Falls in
der Sortiervorrichtung 100 eine Transportstörung auftritt,
werden zu denjenigen Lichtschranken 10, in deren unmittelbarer Nähe die Transportstörung lokalisiert
ist, erste Aktivierungssignale zum Aktivieren der ersten Anzeigemittel 11 gesendet,
während
zu den übrigen
Lichtschranken 10 der Sortiervorrichtung 100 zweite
Aktivierungssignale zum Aktivieren der zweiten Anzeigemittel 12 gesendet
werden. Aufgrund der Aktivierung senden zum Beispiel die Anzeigemittel 11 derjenigen Lichtschranke(n) 10,
in deren unmittelbarer Nähe
die Transportstörung
lokalisiert ist, rotes Licht aus, während die Anzeigemittel 12 der übrigen Lichtschranken 10 grünes Licht
aussenden. Alternativ kann das oder die Anzeigemittel derjenigen
Lichtschranke(n) 10, in deren unmittelbarer Nähe die Transportstörung lokalisiert
ist, zu Blinken oder permanent zu leuchten beginnen, während die
Anzeigemittel der übrigen
Lichtschranken 10 ausgeschaltet bleiben. Anhand der visuell
sichtbaren Signale, die die aktivierten Anzeigemittel 11, 12 aussenden,
erkennt die Bedienperson der Sortiervorrichtung 100 sofort,
wo innerhalb der Sortiervorrichtung 100 bzw. in welchem
Abschnitt der Transportstrecke 22 die Transportstörung vorliegt. Durch
die Aktivierung der Anzeigemittel 11, 12 erfolgt daher
eine verbesserte Bedienerführung
im Fall einer Transportstörung.
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Von
Zeit zu Zeit oder in regelmäßigen Abständen schickt
die Steuereinheit 20 ein Kommando zur Selbstkalibrierung
an die Lichtschranke 10. Nach Erhalt des Kommandos zur
Selbstkalibrierung führt die
Lichtschranke 10 eine Funktionsprüfung sowie gegebenenfalls eine
Nachjustierung durch. Bei der Funktionsprüfung überprüft die Steuerelektronik 13 der
Lichtschranke 10 das Ausgangssignal des Empfängers 9,
das dieser bei einer bestimmten Lichtintensität des Senders 8 liefert.
Falls das Ausgangssignal zu niedrig ist, z. B. aufgrund von Verschmutzungen
im Lichtweg 2, kann die Steuerelektronik 13 den Senderstrom
des Senders 8 erhöhen,
um den Lichtverlust durch die Verschmutzung auszugleichen. Zur Rückmeldung
des Ergebnisses der Funktionsprüfung kann
die Lichtschranke 10 die Einstellwerte, wie z. B. die Höhe des Senderstroms, über den
Bus 15 an die Steuereinrichtung 20 zurückschicken.
Falls die Einstellwerte, z. B. der Senderstrom, bestimmte Schwellwerte überschreiten,
kann die Steuereinrichtung 20 eine Meldung an der Bedienerschnittstelle 26 veranlassen,
durch die die Bedienperson der Vorrichtung 100 dazu aufgefordert
wird, die Lichtschranke 10 manuell zu überprüfen und gegebenenfalls zu reinigen
oder Bestandteile der Lichtschranke 10 auszutauschen. Nach
Erhalt einer Bestätigung,
dass die manuelle Überprüfung der
Lichtschranke durchgeführt
wurde, sendet die Steuereinrichtung 20 erneut ein Kommando
zur Selbstkalibrierung an die Lichtschranke 10, um daraufhin
das Ergebnis einer erneuten Funktionsprüfung dieser Lichtschranke 10 zu
erhalten. Um die Bedienperson zu der manuell zu überprüfenden Lichtschranke 10 zu
führen,
sendet die Steuereinrichtung 20 ein Aktivierungssignal
an die Lichtschranke 10, damit diese ein Anzeigemittel,
z. B. eine der LEDs 11, 12, aktiviert. Durch das
beschriebene Verfahren wird die Häufigkeit von Reinigungsaufforderungen
an die Bedienperson verringert und die Betriebssicherheit der Verfolgung
und Zählung der
Wertdokumente gesteigert.