DE102008036403A1 - Gassack - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Gassack mit mindestens einer Gassackkammer (180), die im aufgeblasenen Zustand mit Gas einer Gasquelle gefüllt ist. Es ist vorgesehen, dass der Gassack (100) aus mindestens zwei unterschiedlichen Materialien hergestellt ist, die unterschiedliche, miteinander verbundene Bereiche (110a, 130a) der mindestens einen Gassackkammer (180) bilden.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Gassack nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Gassackmodul mit einem solchen Gassack.
  • Die Herstellung eines Gassacks für eine Fahrzeuginsassen-Schutzvorrichtung erfolgt unter Verwendung eines oder mehrerer Gassackzuschnitte. Beispielsweise ist es bekannt, zur Herstellung eines Gassacks zwei Gewebelagen aufeinander zu legen und an ihrem Umfang miteinander zu verbinden.
  • Das verwendete Gewebe ist typischerweise ein Polyamid-Gewebe, das sich durch hohe Zugfestigkeit und große Hitzebeständigkeit auszeichnet. Diese Eigenschaften sind erforderlich, da im Hochdruck-Befüllungsbereich eines Gassacks das Gassackgewebe hohen mechanischen und evtl. auch thermischen Belastungen ausgesetzt ist. Aufgrund des hochwertigen Gassackgewebes sind die Materialkosten für einen Gassack relativ hoch.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gassack bereitzustellen, der hohen Anforderungen beispielsweise hinsichtlich Zugfestigkeit und/oder Hitzebeständigkeit genügt und dabei kostengünstig ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Gassack mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Danach wird ein Gassack bereitgestellt, der aus mindestens zwei unterschiedlichen Materialien hergestellt ist, die unterschiedliche, miteinander verbundene Bereiche mindestens einer Gassackkammer des Gassacks ausbilden. Die Erfindung sieht somit vor, im Funktionsbereich des Gassacks, d. h. den Teilen des Gassacks, die zur Ausbildung einer oder mehrerer Gassackkammern dienen, den Gassack aus unterschiedlichen Materialien herzustellen, wobei die jeweiligen unterschiedlichen Bereiche miteinander verbunden sind. Lokal unterschiedliche Anforderungen an das Gassackmaterial können hierdurch berücksichtigt werden. So können Bereiche, die hohe Anforderungen an z. B. Hitzebeständigkeit und/oder Zugfestigkeit des Gassackmaterials aufweisen, aus einem anderen Material gebildet sein als Bereiche, in denen die entsprechenden Anforderungen an z. B. Hitzebeständigkeit und/oder Zugfestigkeit geringer sind. Letztere Bereiche können beispielsweise aus einer vergleichsweise dünnen und leichten Gewebelage, die kostengünstiger ist, hergestellt werden. Damit lässt sich insgesamt eine Kostenersparnis bei der Herstellung eines Gassacks erreichen.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das „Nesting”, d. h. das Schachteln der Gassackzuschnitte dadurch verbessert werden kann, dass die einzelnen Materialbereiche kleiner ausfallen und unförmige Geometrien in komfortable Kleinteile zerlegt werden können. Die einzelnen Bereiche können dabei hinsichtlich ihres Materials den lokalen Beanspruchungen angepasst werden. Dies führt zu einer Reduzierung der Materialkosten. Es wird eine lokale Optimierung des Materialeinsatzes bereitgestellt.
  • In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Gassack ein höherwertigeres Material und ein niederwertigeres Material umfasst, wobei das höherwertigere Material zumindest einen Bereich des Gassacks ausbildet, der bei Aktivieren des Gassacks zuerst in Kontakt mit in den Gassack einströmendem Gas gerät. Insbesondere ist der Gassack im Bereich um Abströmöffnungen, durch die bei Aktivierung des Gassacks Gas in den Gassack strömt, durch ein hochwertigeres Material gebildet. Im Bereich um solche Abströmöffnungen ist das Gassackmaterial einer höheren mechanischen und eventuell auch thermischen Belastung ausgesetzt. Bei dem höherwertigeren Material kann es sich beispielsweise um Gassackgewebe aus Polyamid handeln. Auch kann je nach Bedarf vorgesehen sein, dass das Gassackmaterial in dem Bereich, der zuerst in Kontakt mit in den Gassack einströmendem Gas gerät, mehrlagig ausgebildet ist.
  • Ab einem gewissen Abstand von den Abströmöffnungen sind die Belastungen auf das Gassackmaterial jedoch geringer, da das Material in diesen Bereichen nicht mehr direkt durch den Gasstrom angeblasen wird. Damit kann ab einem gewissen Abstand von den Abströmöffnungen ein minderwertigeres Material, das beispielsweise leichter und/oder dünner und billiger als das höherwertigere Material ist, verwendet werden. Beispiele für ein solches minderwertigeres Material sind z. B. Polyethylen-Gewebe oder Folien wie z. B. Folien aus Mylar®. Grundsätzlich können beliebige, beispielsweise leichte, dünne und/oder kostengünstige Stoffe, Gewirke, Gewebe, Folien und Laminate Verwendung finden, die eine ausreichend geringe Gasdurchlässigkeit aufweisen.
  • Bei den erwähnten Abströmöffnungen handelt es sich beispielsweise um Abströmöffnungen, die direkt an einem Gasgenerator ausgebildet sind, der vollständig oder teilweise in den Gassack eingeführt ist. Ebenso kann es sich bei den Abströmöffnungen um Abströmöffnungen eines Gasverteilers handeln, der im Gassack angeordnet und mit einer Gasquelle verbunden ist. Ein solcher Gasverteiler kann aus Gewebe, Metall oder Kunststoff bestehen und ein oder mehrere Abströmöffnungen aufweisen. Der Gassack ist zumindest in dem Bereich, der an solche Abströmöffnungen angrenzt, aus dem höherwertigeren Material ausgebildet.
  • Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung wird der Bereich aus höherwertigerem Material gemäß der folgenden Regel festgelegt: Es wird zunächst um den oder die aufgeblasenen Bereiche des Gassacks ein kleinstmöglicher Quader gelegt. Eine erste Quaderseite wird definiert durch den Bereich des Gassacks, der bei Aktivieren des Gassacks zuerst in Kontakt mit in den Gassack einströmendem Gas gerät. Dies ist die Quaderseite, die den Abströmöffnungen eines Gasgenerators oder eines Gasverteilers insgesamt am nächsten liegt. Als zweite Quaderseite wird dann die Quaderseite definiert, die der ersten Quaderseite gegenüber liegt. Der Abstand zwischen der ersten Quaderseite und der zweiten Quaderseite wird (z. B. in gleiche Teile) unterteilt und den Unterteilungen werden Unterquader zugeordnet, die hinsichtlich ihrer übrigen Dimensionen der Dimension des Hauptquaders entsprechen. Der Gassack besteht nach dieser Festlegung in den Bereichen des Gassacks, die in dem an die erste Quaderseite angrenzenden Unterquader ausgebildet sind, aus dem höherwertigerem Material.
  • Der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Quaderseite ist dabei beispielsweise in zwei Hälften unterteilt, so dass dementsprechend Gassackmaterial, das sich in der ersten Quaderhälfte befindet, aus dem höherwertigeren Material besteht. In einem anderen Beispiel wird der Abstand zwischen der ersten Quaderseite und der zweiten Quaderseite in drei Drittel unterteilt und besteht der Gassack in den Bereichen des Gassacks, der in dem an die erste Quaderseite angrenzenden Quaderdrittel ausgebildet ist, aus dem höherwertigerem Material. Unabhängig davon, in wie viele Unterquader der Quader unterteilt wird, liegt das höherwertigere Material stets in dem an die erste Quaderseite angrenzenden Unterquader, da das höherwertigere Material in dem Bereich des Gassacks ausgebildet ist, der bei Aktivieren des Gassacks zuerst in Kontakt mit in den Gassack einströmendem Gas gerät.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass die erfolgte Unterteilung in Unterquader unabhängig von der konkreten Form des Gassacks erfolgen kann. Eine solche Unterteilung ist beispielsweise bei kugelförmigen Luftsäcken ebenso möglich wie bei vorhangartigen Kopfgassäcken, die sich zwischen der A- und der C-Säule oder D-Säule eines Kraftfahrzeugs erstrecken. Bei kugelförmigen Luftsäcken grenzt die erste Quaderseite dabei an den Bereich des Gassacks an, mit dem der Gasgenerator oder ein Teil des Gasgenerators oder ein Gasverteiler mit dem Gassack verbunden ist. Der davon am weitesten entfernt liegende, gegenüberliegende Punkt der Gassackbegrenzung liegt in der zweiten Quaderseite.
  • Auch wird darauf hingewiesen, dass es sich bei den Quadern und Unterquadern um gedankliche Konstrukte handelt. Diese ermöglichen jedoch eine tatsächliche Festlegung des Bereichs des höherwertigen Materials, indem sie Volumina definieren, denen Bereiche des aufgeblasenen Luftsacks zugeordnet werden können.
  • Der Bereich aus höherwertigerem Material kann bezogen auf den aufgeblasenen Gassack noch weitergehend eingeschränkt werden, wobei zusätzlich eine Einschränkung in Bezug auf die parallelen Quaderseiten erfolgt, die einen größeren Abstand voneinander aufweisen. Die parallelen Seiten, die einen kleineren Abstand voneinander aufweisen, werden dagegen nicht weiter betrachtet. Zu den Quaderseiten, die einen größeren Abstand voneinander aufweisen, wird ausgehend von dem Bereich, in dem die Abströmöffnungen einer Gasquelle oder eines Gasverteilers angeordnet sind, entlang der ersten Quaderseite der Bereich wieder jeweils in beispielsweise eine erste und eine zweite Hälfte oder ein erstes und zwei weitere Drittel unterteilt. Die Hälfte oder das Drittel, das auf beiden Seiten an den Bereich der Abströmöffnungen angrenzt, besteht dabei aus dem höherwertigeren Material.
  • Diese weitere Eingrenzung kann wie folgt beschrieben werden: eine dritte und eine vierte Quaderseite werden definiert als die parallelen Seiten des Quaders, die von den verbleibenden Seiten des Quaders den größeren Abstand voneinander aufweisen. Der Abstand zwischen der dritten Quaderseite und der vierten Quaderseite wird entlang der ersten Quaderseite in mehrere Abschnitte und zugeordnete weitere Unterquader unterteilt, wobei die weiteren Unterquader umfassen: einen mittleren weiteren Unterquader, dem der Bereich des Gassacks zugeordnet ist, in dem die Abströmöffnungen eines Gasgenerators oder eines Gasverteilers angeordnet sind, und mehrere weitere Unterquader, die sich von dem mittleren weiteren Unterquader zu der dritten und vierten Quaderseite erstrecken. Der Gassack besteht höchstens in dem Bereich des Gassacks, der durch den Überschneidungsbereich zwischen einerseits dem an die erste Quaderseite angrenzenden Unterquader und anderseits dem mittleren weiteren Unterquader und mindestens zwei an den mittleren weiteren Unterquader jeweils angrenzenden weiteren Unterquadern gebildet ist, aus dem höherwertigeren Material.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Gassack in zumindest einem Bereich, der aus einem niederwertigerem Material besteht, Mittel zur Erhöhung der Strukturfestigkeit auf. Solche Mittel zur Erhöhung der Strukturfestigkeit können des Weiteren in einem Verbindungsbereich zwischen dem niederwertigeren Material und dem höherwertigerem Material eingesetzt werden. Die Mittel zur Erhöhung der Strukturfestigkeit sind dabei in einem Ausführungsbeispiel als Verstärkung eines Naht- oder Fügebereichs ausgebildet, der zwei Gassacklagen des Gassacks miteinander verbindet. Bei den Naht- oder Fügebereichen handelt es sich beispielsweise um eine Naht, wobei unter einer „Naht” nicht nur eine Nähnaht, sondern allgemein eine linienartige Verbindung, z. B. auch eine Klebe- oder Schweißnaht, verstanden wird. Die Mittel zur Erhöhung der Strukturfestigkeit verstärken insbesondere das niederwertigere Material im Naht- oder Fügebereich. In einem Beispiel ist das niederwertigere Material in Form einer Folie ausgebildet, die im Naht- oder Fügebereich durch ein reißfesteres Material (etwa einem textilen Gewebe) verstärkt ist.
  • Bei der Naht handelt es sich beispielsweise um einen Abnäher zur Bildung einer Gassackkammer. Allerdings muss die Naht zur Verbindung des niederwertigeren Materials mit dem höherwertigeren Material natürlich nicht gleichzeitig eine weitere Funktion haben (wie das Bilden einer Gassackkammer). Sie kann auch ausschließlich der Verbindung zwischen dem niederwertigeren Material und dem höherwertigerem Material dienen.
  • Ebenso kann der Verbindungsbereich jedoch nahtlos ausgebildet sein, wozu beispielsweise zwei Gassacklagen über eine Klebeschicht oder sonstiges Verschweißen miteinander verbunden sind. Auch in einem solchen Fall kann die Naht beispielsweise zur Bildung eines Abnähers ausgebildet sein.
  • Zur Erhöhung der Strukturfestigkeit des Naht- oder Fügebereichs sind unterschiedliche Maßnahmen möglich, die auch in Kombination eingesetzt werden können.
  • Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Naht- oder Fügebereich ein zusätzliches, strukturfestes Material wie beispielsweise einen Nylonstreifen umfasst. Weiter kann vorgesehen sein, dass der Naht- oder Fügebereich eine zusätzliche Klebeschicht und/oder Dichtungsschicht umfasst. Der Naht- oder Fügebereich kann dabei sowohl zwischen den Gassacklagen verstärkt sein, beispielsweise durch eine Klebe- und/oder Dichtungsschicht, und/oder es kann eine Verstärkung an der Außenseite der Gassacklagen erfolgen.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass mindestens ein Abnäher einen ersten Abschnitt aufweist, der in dem Bereich des Gassacks aus höherwertigerem Material ausgebildet ist und einen zweiten Abschnitt, der in dem Bereich des Gassacks aus niederwertigerem Material ausgebildet ist. Der Abschnitt des Abnähers, der in dem Bereich des Gassacks aus höherwertigerem Material ausgebildet ist, gerät bei einem Aktivieren des Gassacks zuerst in Kontakt mit in den Gassack einströmendem Gas. Aufgrund der Verwendung eines hochwertigeren Materials hält der Abnäher in dem ersten Bereich den mechanischen und eventuell thermischen Belastungen stand, die der Gasstrahl unmittelbar hinter der Abströmöffnung bewirkt.
  • Weiter kann vorgesehen sein, dass mehrere solche Abnäher einen oder mehrere Gassackkammern bilden. Jede Kammer besteht dabei aus Teilbereichen aus unterschiedlichen Materialen.
  • Die Bereiche des Gassacks, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen, sind in einer Ausgestaltung über einen Verbindungsbereich miteinander verbunden, der beispielsweise im Wesentlichen gradlinig oder bogenförmig ausgebildet ist. Die Art der Verbindung der einzelnen Bereiche, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen, kann dabei vielfältiger Natur sein. In Abhängigkeit von den verwendeten Materialien kommen insbesondere ein Nähen, ein Kleben, ein Schweißen, ein Lasern und ein Vulkanisieren, also ein „Bonding” jeder Art in Frage. Der Verbindungsbereich kann dabei derart ausgelegt sein, dass er auf Scherung oder Schalung belastbar ist.
  • In Ausführungsbeispielen der Erfindung weist der Gassack eine erste Gewebelage und eine zweite Gewebelage auf, die beispielsweise eine dem Fahrer zugewandte Gewebelage und eine dem Fahrer abgewandte Gewebelage, beispielsweise bei einem Kopfairbag oder einem Frontairbag, ausbilden. In einer Ausgestaltung der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass beide Gewebelagen miteinander verbundene Bereiche aus unterschiedlichen Materialien aufweisen. Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, dass nur eine der Gewebelagen Bereiche aus unterschiedlichen Materialien aufweist. Beispielsweise ist denkbar, dass lediglich die dem Fahrer zugewandte Gewebelage aus Bereichen aus unterschiedlichen Materialien besteht. Beispielsweise könnte vorgesehen sein, dass der Gewebebereich, mit dem der Fahrzeuginsasse in Kontakt gerät, aus einem Stoff mit Oberflächeneigenschaften besteht, die eine Verletzungsgefahr des Fahrzeuginsassen beim Aufprall auf den Gassack reduzieren.
  • Wie bereits erwähnt, ist die Erfindung in Verbindung mit beliebigen Gassäcken realisierbar. Eine Einsatzfähigkeit besteht beispielsweise für Kopfairbags, Seitenairbags und Frontalairbags.
  • Es ist für die Erfindung des weiteren nicht wesentlich, auf welche Art und Weise der Gassack aus einem oder mehreren Gassackzuschnitten hergestellt ist. Die folgenden beiden Ausgestaltungen hierzu sind daher nur beispielhaft zu verstehen. In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Gassack zwei im Querschnitt U-förmig gefaltete Bereiche aufweist, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen, und die an ihren offenen Enden miteinander verbunden sind. Die geschlossenen Enden bilden dabei beispielsweise eine Oberkante und eine Unterkante des Gassacks. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass eine Verbindungsnotwendigkeit lediglich im Bereich der offenen Enden (sowie ggf. an den Stirnseiten des Gassacks) besteht.
  • In einer anderen Ausgestaltung besteht der Gassack aus zwei Gewebelagen, die an ihrem Umfang miteinander vernäht sind. Zusätzlich zu der Umfangsnaht bestehen Verbindungsbereiche zur Verbindung der Bereiche aus unterschiedlichen Materialien.
  • Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 schematisch in Seitenansicht einen Ausschnitt eines Gassacks, der zwei Bereiche aus unterschiedlichem Material und einen diese verbindenden Verbindungsbereich aufweist;
  • 2 einen Schnitt durch den Gassack der 1 entlang der Linie I-I in einer ersten Ausführungsvariante;
  • 3 einen Schnitt durch den Gassack der 1 entlang der Linie I-I gemäß einer zweiten Ausführungsvariante;
  • 4 ein erstes Ausführungsbeispiel der Ausbildung des Verbindungsbereiches des Gassacks der 1;
  • 5 ein zweites Ausführungsbeispiel des Verbindungsbereiches des Gassacks der 1;
  • 619 in Querschnittsansicht und schematisch mehrere Ausführungsformen einer lokalen Strukturfestigkeitserhöhung eines Naht- oder Fügebereichs, wobei die dargestellten Strukturen beispielsweise entlang der Linie II-II der 1 ausgebildet sind;
  • 20 ein Ausführungsbeispiel eines Gassacks eines Kopfairbagmoduls, der sich entlang der seitlichen Fensterfront entfaltet, wobei über die aufgeblasenen Bereiche des Gassacks als ein kleinstmöglicher Quader gelegt ist;
  • 21 den Quader der 20, aufgeteilt in drei horizontale Unterquader, die sich zwischen einer oberen Quaderseite zu einer unteren Quaderseite erstrecken;
  • 22 den Quader der 20 ohne weitere Unterteilung;
  • 23 den Quader der 20, aufgeteilt in sieben vertikale Unterquader, die sich zwischen einer linken Quaderseite zu einer rechten Quaderseite erstrecken;
  • 24 den Quader der 20 sowie einen Unterquader, der aus der Schnittmenge des obersten Quaders der 21 und des mittleren Quaders sowie der beiden ersten Quader der 23 gebildet ist;
  • 25 den Quader der 20 und den ersten Quader der 21; und
  • 26 einen kugelförmigen Gassack und einen um den kugelförmigen Gassack gelegten kleinstmöglichen Quader.
  • Die 1 zeigt in Seitenansicht einen Ausschnitt eines Gassacks 100 einer Fahrzeuginsassen-Schutzvorrichtung. Der Gassack weist einen ersten Bereich 110a aus einem höherwertigeren Material, einen zweiten Bereich 130a aus einem niederwertigeren Material und einen dazwischen liegenden Übergangsbereich 120a auf. Der erste Bereich 110a weist eine obere Längskante 111 und eine untere Längskante 112a, der zweite Bereich 130a weist eine obere Längskante 131a und eine untere Längskante 132 auf. Der Bereich 110a aus höhenwertigerem Material besteht beispielsweise aus Polyamid-Gewebe (Nylon). Der Bereich 130a aus niederwertigerem Material besteht beispielsweise aus Polyethylen-Gewebe oder einer Folie, beispielsweise aus Mylar®. Mylar® ist eine Folie, die sich durch hohe Zugfestigkeit, mechanische, thermische und chemische Stabilität sowie ein geringes Gewicht auszeichnet.
  • Angrenzend an die obere Längskante 111 bildet der Gassack 100 einen sich längs erstreckenden Aufnahmebereich 115 aus, der der Aufnahme eines Gasverteilers (nicht dargestellt) dient. Der Gasverteiler besteht beispielsweise aus einem Gewebe, aus Metall oder aus Kunststoff. Er kann eine längliche Form aufweisen und besitzt ein oder mehrere Abströmöffnungen, über die der Gasverteiler in einer Gasquelle erzeugtes Gas in einzelne Kammern 180 des Gassacks 100 leitet. Derartige Gasverteiler sind dem Fachmann bekannt. Alternativ kann vorgesehen sein, dass eine Gasquelle, beispielsweise ein Rohrgasgenerator, teilweise oder vollständig selbst in dem Gassack 100 angeordnet ist und sein Gas über Abströmöffnungen in den Bereich 115 verteilt.
  • In dem ersten Bereich 110a sind des Weiteren eine Mehrzahl von kreisförmigen Abnähern 150 angeordnet, die jeweils eine erste Gassacklage und eine zweite Gassacklage des Gassacks 100 miteinander verbinden und dabei den Gassack 100 in seiner Ausdehnung im Falle der Aktivierung begrenzen. Auf den Aufbau des Gassacks 100 aus einer ersten und einer zweiten Gassacklage wird in Bezug auf die 2 und 3 weitergehend eingegangen werden.
  • Der Gassack 100 weist des Weiteren Abnäher 140 auf, die ebenfalls die erste und die zweite Gassacklage miteinander verbinden und im dargestellten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen vertikal verlaufen. Die Abnäher 140 bilden zwischen sich die Gassackkammern 180 aus, die im Auslösefall mit einströmendem Gas befüllt und aufgeblasen werden.
  • Die Abnäher 140 erstrecken sich dabei von dem ersten Bereich 110a aus höherwertigerem Material bis in den zweiten Bereich 130a aus niederwertigerem Material. Sie umfassen dementsprechend einen Abschnitt 141, der ausgehend von den kreisförmigen Abnähern 150 in dem ersten Bereich 110a verläuft und einen zweiten Abschnitt 142, der in dem zweiten Bereich 130a verläuft.
  • In dem Übergangsbereich oder Verbindungsbereich 120a sind der erste Bereich 110a und der zweite Bereich 130a miteinander verbunden. Der Verbindungsbereich 120a ist im dargestellten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen gradlinig ausgeführt. Er kann jedoch ebenfalls gekrümmt ausgebildet sein, beispielsweise unter Verwendung großer Krümmungsradien. Beispiele für die Ausgestaltung des Verbindungsbereiches 120 sind in den 4 und 5 dargestellt und werden anhand dieser Figuren erläutert.
  • Wie der 1 des weiteren zu entnehmen ist, ist das niederwertigere Material im Bereich des zweiten Abschnitt 142 des Abnähers 140 mit einer Verstärkung 160 versehen. In Bereich der Gassackkammern 180 ist dagegen eine solche Verstärkung nicht vorgesehen. Die Verstärkung 160 dient der Sicherung des niederwertigeren Materials im Bereich der Naht 142 bei Belastung im Aufblasfall. Aufgrund der Verwendung eines niederwertigeren Materials für das Gassackgewebe des zweiten Bereichs 130a wird die Naht 142 somit zusätzlich gesichert. Beispiele für die Ausgestaltung der Naht 142 und des Verstärkungsbereichs 160 sind in den 6 bis 19 dargestellt.
  • Der in der 1 dargestellte Gassack 100 ist beispielsweise ein Kopfgassack. Der Gassack 100 ist für diesen Fall im Bereich seiner oberen Kante 111 an der Dachkante eines Fahrzeugs befestigt. Er erstreckt sich im aufgeblasenen Zustand von der A-Säule bis zur C- oder D-Säule und entfaltet sich entlang der seitlichen Fensterfront. Die in der 1 dargestellten Kammern 180 sind dabei lediglich schematisch dargestellt. Sie können eine unterschiedliche Größe und Abweichungen von dem dargestellten rein senkrechten Verlauf besitzen.
  • Die in der 1 dargestellte Bildung des Gassacks 100 aus unterschiedlichen Materialien, wobei unterschiedliche, miteinander verbundene Bereiche 110a, 130a eine oder mehrere Gassackkammern 180 bilden, kann in entsprechender Weise jedoch auch an beliebigen anderen Gassäcken realisiert sein, beispielsweise einem Seitengassack, einem Frontgassack, einem Kniegassack oder auch einem an der Außenhaut eines Kraftfahrzeugs angeordneten Gassack für einen Fußgängerschutz. Auch eignet sich der genannte Aufbau in entsprechender Weise für einen Motorradgassack.
  • Die 2 zeigt einen Schnitt durch den Gassack 100 der 1 entlang der Linie I-I. Danach besteht der Gassack aus zwei im Querschnitt U-förmig gefalteten Bereichen. Der eine Bereich wird durch den Bereich 110a der 1 und einen entsprechenden Bereich 110b auf der anderen Seite des Gassacks gebildet. Die beiden Seiten 110a, 110b sind durch die obere Längskante 111 voneinander getrennt. Der andere Bereich wird durch den Bereich 130a der 1 und einen entsprechenden Bereich 130b auf der anderen Seite des Gassacks gebildet. Die beiden Seiten 130a, 130b sind durch die untere Längskante 132 voneinander getrennt. Die obere Kante 111 und die untere Kante 132 sind dabei durch den Wendepunkt des jeweiligen U-förmig gefalteten Bereichs definiert. Die U-förmig gefalteten Bereiche 110a, 110b, 130a, 130b bestehen aus einem höherwertigeren Material und einem niederwertigerem Material und sind an ihren offenen Enden miteinander verbunden. Die Verbindung erfolgt jeweils in Verbindungsbereichen 120a, 120b über eine Naht 170a, 170b.
  • Die Schnittdarstellung der 2 zeigt gleichzeitig eine erste und eine zweite Gassacklage 101a, 101b, die den Gassack 100 bildet. Die erste Gassacklage 101a wird durch die in der 1 dem Betrachter zugewandten Bereiche des Gassacks gebildet, nämlich die Bereiche 110a, 120a, 130a. Die zweite Gassacklage 101b wird durch die in der 1 dem Betrachter abgewandten Bereiche 110b, 120b, 130b gebildet, die identisch den Bereichen 110a, 120a, 130a ausgebildet sind. Die erste Gassacklage 101a und die zweite Gassacklage 101b bestehen dabei beide aus Bereichen 110a, 110b höherwertigeren Materials und 130a, 130b niederwertigeren Materials.
  • Die erste Gassacklage 101a bildet beispielsweise die im aufgeblasenen Zustand einem Fahrzeuginsassen zugewandte Gassacklage eines Kopfgassacks. Die zweite Gassacklage 101b bildet beispielsweise die im aufgeblasenen Zustand der seitlichen Fensterfront und der Seitenstruktur zugewandte Gassacklage des Gassacks.
  • Die 3 zeigt einen Querschnitt durch einen in alternativer Weise ausgebildeten Gassack. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der 2 besteht der Gassack aus einer vorderen Gassacklage 101a' und einer hinteren Gassacklage 101b', die in ihrem oberen und unteren Randbereich mittels einer Naht 171', 172 miteinander verbunden sind. Sowohl die vordere Gassacklage 101a' als auch die hintere Gassacklage 101b' sind aus einem Bereich 110a', 110b' höherwertigeren Materials und einem Bereich 130a', 130b' niederwertigeren Materials gebildet. Ansonsten entspricht der Aufbau dem Aufbau der 2.
  • Die 4 und 5 zeigen Ausführungsbeispiele für die Verbindung zweier Gassackbereiche aus unterschiedlichem Material. Bei der Ausgestaltung der 5 sind entsprechend der Ausgestaltung der 1 ein Bereich 110a höhenwertigeren Materials, eine Verbindungsbereich 120a und ein Bereich 130a minderwertigeren Materials für eine Gassacklage 101a dargestellt. Die andere Gassacklage 101b ist als aus einem einheitlichen Material bestehend dargestellt. Dies erfolgt jedoch nur zur Vereinfachung der zeichnerischen Darstellung. Bevorzugt ist auch die Gassacklage 101b entsprechend der ersten Gassacklage ausgebildet. Gleiches gilt für die zweite Gassacklage 101b'' der 4.
  • Gemäß der 5 sind im Übergangsbereich 120a die Enden 131a, 112a der jeweiligen Bereiche 130a, 110a in der Ebene des jeweiligen Bereichs 130a, 110a angeordnet und an einer Fügestelle 170a miteinander verbunden. Die Fügestelle 170a ist beispielhaft als Naht dargestellt. Die Verbindung kann aber auch über ein Kleben, Schweißen, Lasern, Vulkanisieren, etc., erfolgen. Die Naht 170a ist lediglich optional. Entsprechend der dargestellten Anordnung ist der Verbindungsbereich 120a auf Scherung belastbar, d. h. die Verbindung ist in Bezug auf parallel zu den Hauptlagen 101a, 101b wirkende Kräfte belastbar.
  • Bei der Ausgestaltung der 4 sind die Enden 131a'', 112a'' der jeweiligen Bereiche 130a'', 110a'' abgewinkelt und über Verbindungsbereich 175'' verbunden, der wiederum beispielsweise als Naht ausgebildet ist. Der Verbindungsbereich 120a'' ist bei dieser Ausgestaltung auf Schalung belastbar, d. h. in Bezug auf Kräfte, die senkrecht zu der Erstreckungsebene der Hauptlagen 101a'', 101b'' wirken.
  • In Ausführungsvarianten ist vorgesehen, Nähte oder andere Fügestellen, die sich in einem Bereich des Gassacks befinden, der aus einem niederwertigeren Material besteht, durch Mittel zur Erhöhung der Strukturfestigkeit lokal zu verstärken. Beispiele für eine solche Verstärkung sind die Naht 142 des Abnähers 140 der 1 und die Fügestellen 170a, 175'' der Verbindungsbereiche 120a, 120a'' der 4 und 5. Die 6 bis 19 zeigen Beispiele für eine solche Strukturfestigkeitserhöhung. Eine solche stellt sicher, dass auch bei der Verwendung eines niederwertigeren Materials besonders belastete Bereiche wie Nähte sicher vor einem Reißen, einem Gasdurchtritt oder einer Beschädigung geschützt werden.
  • Es werden in den 6 bis 19 jeweils zwei Hauptlagen 130a, 130b aus einem niederwertigerem Material betrachtet, die über eine Fügestelle 142 miteinander verbunden sind. Eine mögliche Realisierung erfolgt durch die Verstärkungsbereiche 160 der 1, wobei die 6 bis 19 in diesem Fall Schnittdarstellungen entlang der Linie II-II der 1 darstellen. Entsprechende Strukturen können jedoch auch in anderem Kontext und an anderer Stelle eingesetzt werden.
  • Die Hauptlagen 130a, 130b bestehen beispielsweise aus einer hochfesten Folie wie z. B. Mylar®. Der zwischen den Hauptlagen 130a, 130b dargestellte Abstand ist lediglich für eine verbesserte zeichnerische Darstellung vorgesehen. Tatsächlich liegen die Hauptlagen 130a, 130b nach ihrer Fügung zumindest im Fügebereich unmittelbar aneinander an.
  • Gemäß der 6 sind die Hauptlagen 130a, 130b über eine Naht 142 miteinander verbunden. Auf der Außenseite der Hauptlagen 130a, 130b ist im Bereich der Naht jeweils eine Dichtungsschicht 161a, 161b vorgesehen. Bei der Dichtungsschicht kann es sich beispielsweise um eine Silikonbeschichtung handeln. Die Dichtungsschicht sorgt dafür, dass bei einer Belastung der Naht kein Gasdurchtritt im Bereich der Naht erfolgt.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel der 7 sind jeweils an der Außenseite der jeweiligen Schicht 130a, 130b sowohl eine Dichtungsschicht 161a, 161b als auch eine Klebeschicht 162a, 162b vorgesehen. Die Klebeschicht ist dabei hinsichtlich ihrer Eigenschaften an das Material der Hauptschicht 130a, 130b angepasst, so dass eine feste Verbindung zwischen der Hauptschicht und der Dichtungsschicht vorliegt.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel der 8 sind als Verstärkung der Naht 142 ein strukturfestes Material 163a, 163b, eine Dichtungsschicht 161a, 161b und eine Klebeschicht 162a, 162b vorgesehen. Bei dem strukturfesten Material handelt es sich z. B. um einen Gewebestreifen aus einem höherwertigeren Material, beispielsweise aus Nylon. Dieser wirkt als Kraftverteiler für auftretende Kräfte.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass die Dichtungsschicht 161a, 161b und die Klebeschicht 162a, 162b auch als eine Schicht ausgebildet sein können, in Abhängigkeit von den verwendeten Materialien. So kann eine Klebeschicht ggf. auch eine Dichtungsfunktion übernehmen.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel der 9 ist lediglich ein strukturfestes Material 163a, 163b als Verstärkung vorgesehen. Bei dem Ausführungsbeispiel der 10 ist das strukturfeste Material 163a, 163b über eine Klebeschicht 162a, 162b mit der jeweiligen Hauptschicht 130a, 130b verbunden.
  • Die 11 zeigt eine Verbindung der beiden Gassacklagen 130a, 130b lediglich mit einer Naht 142, ohne zusätzliche Hilfsmaterialien.
  • Bei der 12 befindet sich eine Klebeschicht 164 zwischen den beiden Gassacklagen 130a, 130b. Bei der Ausgestaltung der 13 ist die zwischen den beiden Lagen 130a, 130b befindliche Schicht in eine Klebeschicht 164a, 164b und eine Dichtungsschicht 165 unterteilt.
  • Bei der 14 befindet sich eine Dichtungs- und/oder Klebeschicht 165 zwischen den beiden Gassacklagen 130a, 130b. Darüber hinaus ist auf der Außenseite jeweils ein strukturfestes Material 163a, 163b vorgesehen. Bei der 15 ist zwischen dem strukturfesten Material 163a, 163b und der Gassacklage 130a, 130b zusätzlich eine Klebeschicht 162a, 162b vorgesehen.
  • Die 16 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem eine Fügestelle ohne eine Naht realisiert ist. Zwei Gassacklagen 130a, 130b sind lediglich über eine Klebeschicht 164 miteinander verbunden. Bei der 17 ist die zwischen den Lagen 130a, 130b befindliche Schicht in eine Klebeschicht 164a, 164b und eine Dichtungsschicht 165 unterteilt.
  • Bei der 18 erfolgt eine direkte Verbindung der beiden Lagen 130a, 130b in einem Verbindungsbereich 143, wobei die Verbindung ohne ein Hilfsmaterial erfolgt, beispielsweise durch Schweißen oder andere thermische Verfahren.
  • 19 zeigt eine Verbindungsstelle 143 gemäß der 18, wobei auf der Außenseite der jeweiligen Gewebelage 130a, 130b des Weiteren ein strukturfestes Material 163a, 163b und eine Klebeschicht 162a, 162b zur weiteren Strukturverstärkung angeordnet sind.
  • Die 20 bis 25 betreffen eine Aufteilung eines beispielhaften Gassacks zur definierten Festlegung desjenigen Bereichs des Gassacks, der aus einem höherwertigeren Material gebildet ist. Dabei wird derjenige Teil eines Gassacks betrachtet, der aufblasbar ist und hierzu eine oder mehrere aufblasbare Gassackkammern ausbildet.
  • Das Ausführungsbeispiel der 20 zeigt schematisch einen Kopfgassack 200, der sich zwischen der A-Säule bis zur C- oder D-Säule eines Kraftfahrzeuges erstreckt. Der Gassack weist eine vordere Gassackkammer 210 und eine hintere Gassackkammer 220 auf, die durch einen Verbindungsbereich 230 miteinander verbunden sind. Zwischen den beiden Bereichen 210, 220 befindet sich ein im Wesentlichen rechteckiger Bereich 240, in dem der aufgeblasene Gassack 200 kein Gassackmaterial aufweist oder sich nicht aufbläst. Im mittleren Bereich 230 weist der Gassack 200 einen schematisch dargestellten Gasverteiler 250 mit einer Einführöffnung für das Ende eines Gasgenerators 260 aus. Der Gasgenerator 260 ragt dabei mit einem Abschnitt 261, der eine Mehrzahl von Gas-Abströmöffnungen umfasst, in die Einführöffnung des Gasverteilers 250 hinein. Im Auslösefall erzeugt der Gasgenerator 260 Gas, das in den Gassack 200 einströmt. Der Gasverteiler 250 weist dabei gegenüberliegende Abströmbereiche 251, 252 auf, von denen aus das Gas in die erste Kammer 210 und die zweite Kammer 220 strömt.
  • Dabei kann alternativ vorgesehen sein, dass das Gas vom Gasgenerator 260 und dessen Abströmöffnungen direkt in den Gassack 200 einströmt, ohne die Verwendung eines Gasverteilers.
  • Wie bereits besprochen, ist das Gassackmaterial in den Bereichen des Gassacks 200, die an die Abströmöffnungen 251, 252 angrenzen, hohen mechanischen und eventuell auch thermischen Belastungen ausgesetzt, so dass ein hochwertiges Material einzusetzen ist. Der Bereich, in dem ein hochwertiges Material zur Bildung des Gassacks 200 eingesetzt wird, kann dabei wie folgt definiert werden.
  • Um die aufgeblasenen Bereiche 210, 220, 230 des Gassacks 200 wird ein kleinstmöglicher Quader 300 gelegt. Gemäß der 22, die allein den Quader 300 zeigt, weist der Quader eine erste Quaderseite 310 auf. Die erste Quaderseite 310 ist durch die Seite des Quaders 300 definiert, die den Abströmöffnungen 251, 252 des Gasverteilers 250 (oder eines Gasgenerators) insgesamt am nächsten kommt. Eine zweite Quaderseite 320 wird definiert als die der ersten Seite 310 gegenüberliegende Seite. Eine dritte und eine vierte Quaderseite werden durch die parallelen Seiten 330, 340 definiert, die einen kleineren Abstand voneinander aufweisen. Eine fünfte und eine sechste Quaderseite werden durch die parallelen Seiten 350, 360 des Quaders 300 definiert, die einen größeren Abstand voneinander aufweisen.
  • Es wird nun zunächst gemäß der 21 der Abstand zwischen der ersten Quaderseite 310 der zweiten Quaderseite 320 in Unterquader unterteilt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind 3 Unterquader 300a, 300b, 300c vorgesehen, die sich lediglich hinsichtlich ihrer vertikalen Erstreckung von dem Gesamtquader 300 unterscheiden.
  • In einer ersten Variante wird als der Bereich des Gassacks 200, der aus höherwertigerem Gassackmaterial gebildet ist, derjenige Bereich des Gassacks 200 definiert, der sich innerhalb des oberen Unterquaders 300a befindet, der sich an die erste Quaderseite 310 anschließt. In anderen Ausgestaltungen der Erfindung kann der gedankliche Quader in anderer Weise in vertikaler Richtung unterteilt werden. Beispielsweise können lediglich zwei Unterquader vorgesehen sein. Der Bereich des Gassacks mit höherwertigerem Material würde sich in dem oberen dieser beiden Quader befinden. Auch kann natürlich eine feinere vertikale Unterteilung vorgenommen werden.
  • Die 25 zeigt das Ergebnis, wenn lediglich eine vertikale Unterteilung vorgenommen wird. Über den gedanklich definierten Bereich 300a kann ein Gassackbereich, der aus einem höherwertigeren Material besteht, definiert werden, indem festgelegt wird, dass beim aufgeblasenen Gassack 200 höchstens die Bereiche, die sich in dem gedanklichen Quader 300a befinden, aus dem höherwertigeren Material gebildet sind. Die übrigen Bereiche bestehen aus einem niederwertigeren Material. Der Bereich 300a gibt somit den maximalen Erstreckungsbereich des höherwertigeren Materials bezogen auf den aufgeblasenen Gassack an.
  • Zur weiteren Reduzierung des Bereichs aus höherwertigerem Material und damit weiteren Kostenersparnis kann des Weiteren der Bereich zwischen der fünften Quaderseite 350 und der sechsten Quaderseite 360 in Unterquader unterteilt werden.
  • Entsprechende vertikal verlaufende Unterquader 300d bis 300j sind in der 23 dargestellt. Dabei wird ein mittiger vertikaler Unterquader 300d durch den Erstreckungsbereich des Gasverteilers 250 entlang der ersten Quaderseite 310 definiert. Daran anschließend wird der verbleibende Bereich zur fünften und zur sechsten Quaderseite 350, 360 hin in eine bestimmte Anzahl von weiteren vertikalen Unterquadern, im dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils drei Unterquader 300e bis 300g und 300h bis 300j unterteilt.
  • Gemäß der 24 wird als weiterer Quader 300k die Schnittmenge zwischen einerseits dem horizontalen Unterquader 300a und andererseits dem mittigen vertikalen Unterquader 300d und den an diesen angrenzenden Unterquadern 300e und 300h definiert. Der Unterquader 300k umfasst den Bereich des Gassacks, der bei Aktivieren des Gassacks als erstes in Kontakt mit in den Gassack einströmendem Gas gerät. Die Konstruktionsregel lautet dabei, dass der Gassack im aufgeblasenen Zustand derart ausgestaltet ist, dass sich Bereiche aus höherwertigerem Material nur innerhalb des durch den Quader 300k vorgegebenen Bereichs befinden.
  • In der 26 wird anhand eines weiteren Ausführungsbeispiels, bei dem ein Gassack 400 im wesentlichen oder näherungsweise kugelförmig ausgebildet ist, aufgezeigt, dass die oben erläuterte Konstruktionsregel auch für einen anders geformten Gassack einsetzbar ist.
  • Um den aufgeblasenen Gassack 400 ist ein Quader 500 gelegt, der bei einer Kugelform des Gassacks 400 den Grenzfall des Kubus einnimmt. Eine erste Kubusfläche 510 wird definiert durch die Fläche, die einer Abströmöffnung eines Gasgenerators 260 (oder eines Gasverteilers) am nächsten ist. Dabei ist im Gassack 400 eine Einblasöffnung 410 vorgesehen, die in oder benachbart der ersten Kubusfläche 510 liegt. Eine zweite Kubusfläche 520 wird als der der ersten Kubusfläche 510 gegenüberliegende Fläche definiert. In dieser zweiten Kubusfläche 520 liegt der am weitesten von der Einblasöffnung 410 entfernte Punkt 420 des Gassacks 400.
  • Der Abstand zwischen den beiden Kubusflächen 510, 520 wird unterteilt und den Unterteilungen werden Unterquader 500a, 500b zugeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Unterquader 500a entlang eines Drittels des Abstandes zwischen den Kubusflächen 510, 520. Der Unterquader 500b umfasst dagegen zwei Drittel des Abstandes zwischen den Kubusflächen 510, 520. Das höherwertigere Material des Gassacks 400 befindet sich in dem Bereich 430 des Gassacks, der innerhalb des Unterquaders 500a angeordnet ist. Der Gassack ist in dem Bereich 440, der innerhalb des Unterquaders 500b angeordnet ist, dagegen aus einem niederwertigeren Material gebildet. Die Bereiche 430, 440 sind über einen nicht dargestellten Verbindungsbereich miteinander verbunden.
  • Der Bereich des Gassacks, der aus einem höhenwertigeren Material besteht, kann auch bei einem kugelförmigen oder näherungsweise kugelförmigen Gassack 400 weiter eingeschränkt werden, beispielsweise entsprechend den 23 und 24 oder, was sich bei einem kugelförmigen Gassack anbietet, durch das gedankliche Anlegen eines Zylinders eines bestimmten Durchmessers (der beispielsweise ein Drittel der Kantenlänge des Kubus 500 beträgt) um die Achse, die durch die „Pole” 410, 420 gebildet wird. Die Schnittmenge des Unterquaders 500a mit dem Inneren eines solchen Zylinders definiert dann den Bereich höherwertigeren Materials.
  • Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausgestaltung nicht auf die vorstehend dargestellten Ausführungsbeispiele, die lediglich beispielhaft zu verstehen sind. Insbesondere sind die dargestellten Geometrien des Gassacks, der Nähte und der Verbindungsbereiche lediglich beispielhaft zu verstehen. Gleiches gilt für die verwendeten Materialien. Auch wird darauf hingewiesen, dass der Gassack statt aus zwei unterschiedlichen Materialien auch aus drei oder mehreren unterschiedlichen Materialien ausgebildet sein kann, wobei jeder Bereich des Gassacks hinsichtlich des verwendeten Materials den lokalen Beanspruchungen angepasst ist.

Claims (33)

  1. Gassack mit mindestens einer Gassackkammer (180, 400), die im aufgeblasenen Zustand mit Gas einer Gasquelle (260) gefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (100, 200, 400) aus mindestens zwei unterschiedlichen Materialien hergestellt ist, die unterschiedliche, miteinander verbundene Bereiche (110a, 130a; 430, 440) der mindestens einen Gassackkammer (180) bilden.
  2. Gassack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack ein höherwertigeres Material und ein niederwertigeres Material umfasst, wobei das höherwertigere Material zumindest einen Bereich (110a, 430) des Gassacks (100, 200, 400) ausbildet, der bei Aktivieren des Gassacks zuerst in Kontakt mit in den Gassack einströmendem Gas gerät.
  3. Gassack nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (400) eine Einlassöffnung (410) zur Aufnahme zumindest eines Teilbereichs (261) eines Gasgenerators (260) umfasst und derart ausgebildet ist, dass der Gassack (100, 200, 400) zumindest angrenzend an Abströmöffnungen des Gasgenerators (260) aus dem höherwertigeren Material besteht.
  4. Gassack nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (100, 200) einen Bereich (115, 230) zur Aufnahme eines Gasverteilers (250) umfasst und derart ausgebildet ist, dass der Gassack (100, 200) zumindest angrenzend an Abströmöffnungen des Gasverteilers (250) aus dem höherwertigeren Material besteht.
  5. Gassack nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das höherwertigere Material bezogen auf den aufgeblasenen Gassack (200, 400) in einem wie folgt definierten Bereich am Gassack ausgebildet ist: – um den oder die aufgeblasenen Bereiche (210, 220, 230; 400) des Gassacks (200, 400) wird ein kleinstmöglicher Quader (300, 500) gelegt, – eine erste Quaderseite (310, 510) wird definiert durch den Bereich des Gassacks, der den Abströmöffnungen (251, 252) eines Gasgenerators (260) oder eines Gasverteilers (250) insgesamt am nächsten ist, – als zweite Quaderseite (320, 520) wird die Quaderseite definiert, die der ersten Quaderseite (310, 510) gegenüberliegt, – der Abstand zwischen der ersten Quaderseite (310, 510) und der zweiten Quaderseite (320, 520) wird unterteilt und den Unterteilungen werden Unterquader (300a, 300b, 300c; 500a, 500b) zugeordnet, – der Gassack (200, 400) besteht höchstens in dem Bereich des Gassacks, der in dem an die erste Quaderseite (310, 510) angrenzenden Unterquader (300a, 500a) ausgebildet sind, aus dem höherwertigeren Material.
  6. Gassack nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der ersten Quaderseite (310, 510) und der zweiten Quaderseite (320, 520) in zwei Hälften unterteilt und den Hälften jeweils eine Quaderhälfte zugeordnet ist, wobei der Gassack höchstens in dem Bereich, der in der an die erste Quaderseite (310, 510) angrenzenden Quaderhälfte ausgebildet ist, aus dem höherwertigeren Material besteht.
  7. Gassack nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der ersten Quaderseite (310) und der zweiten Quaderseite (510) in drei Drittel unterteilt und den Dritteln jeweils ein Quaderdrittel (300a, 300b, 300c) zugeordnet ist, wobei der Gassack (200) höchstens in dem Bereich, der in dem an die erste Quaderseite (310) angrenzenden Quaderdrittel (300a) ausgebildet ist, aus dem höherwertigeren Material besteht.
  8. Gassack nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das höherwertigere Material bezogen auf den aufgeblasenen Gassack (200) in einem wie folgt definierten weitergehend eingegrenzten Bereich am Gassack ausgebildet ist: – eine dritte und eine vierte Quaderseite (350, 360) werden definiert als die parallelen Seiten des Quaders (300), die von den verbleibenden Seiten (330360) den größeren Abstand voneinander aufweisen, – der Abstand zwischen der dritten Quaderseite (350) und der vierten Quaderseite (360) wird entlang der ersten Quaderseite (310) in mehrere Abschnitte und zugeordnete weitere Unterquader (300d300j) unterteilt, wobei die weiteren Unterquader umfassen: – einen mittleren weiteren Unterquader (300d), dem der Bereich des Gassacks (200) zugeordnet ist, in dem die Abströmöffnungen eines Gasgenerators oder eines Gasverteilers (250) angeordnet sind, – mehrere weitere Unterquader (300h300j), die sich von dem mittleren weiteren Unterquader (300d) zu der dritten Quaderseite (350) erstrecken, – mehrere weitere Unterquader (300e300g), die sich von dem mittleren weiteren Unterquader (300d) zu der vierten Quaderseite (360) erstrecken, – der Gassack (200) besteht höchstens in dem Bereich des Gassacks, der durch den Überschneidungsbereich (330k) zwischen einerseits dem an die erste Quaderseite (310) angrenzenden Unterquader (300a) und anderseits dem mittleren weiteren Unterquader (300d) und mindestens zwei an den mittleren weiteren Unterquader (300d) jeweils angrenzenden weiteren Unterquadern (300a, 300h) gebildet ist, aus dem höherwertigeren Material.
  9. Gassack nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (100) in zumindest einem Bereich (130a, 130b; 130a', 130b'), der aus dem niederwertigeren Material besteht, und/oder in zumindest einem Verbindungsbereich (120a, 120b, 120a', 120b') zwischen dem niederwertigeren Material (130a, 130b; 130a', 130b') und höherwertigeren Material (110a, 110b; 110a', 110b') Mittel (160166) zur Erhöhung der Strukturfestigkeit aufweist.
  10. Gassack nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (160166) zur Erhöhung der Strukturfestigkeit mindestens einen Naht- oder Fügebereich (142) verstärken, der zwei Gassacklagen (130a, 130b) des Gassacks (100) miteinander verbindet.
  11. Gassack nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Naht- oder Fügebereich (142) ein zusätzliches, strukturfestes Material (163a, 163b) umfasst.
  12. Gassack nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Naht- oder Fügebereich (142) eine zusätzliche Klebeschicht (162a, 162b, 164a, 164b, 164b) und/oder Dichtungsschicht (161a, 161b, 165, 166) umfasst.
  13. Gassack nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Naht- oder Fügebereich (142) eine Verstärkung (164a, 164b, 164b, 165, 166) zwischen den Gassacklagen (130a, 130b) aufweist.
  14. Gassack nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Naht- oder Fügebereich (142) eine Verstärkung (161a, 161b, 162a, 162b, 163a, 163b) an der Außenseite der Gassacklagen (130a, 130b) aufweist.
  15. Gassack nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Naht- oder Fügebereich (142) eine Naht aufweist und die Mittel zur Erhöhung der Strukturfestigkeit die Naht verstärken.
  16. Gassack nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Naht- oder Fügebereich (142) einen Abnäher (140) bildet, der mindestens eine Gassackkammer (180) begrenzt.
  17. Gassack nach einem der Ansprüche 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (100) zur Ausbildung der mindestens einen Gassackkammer (180) mindestens einen Abnäher (140) aufweist, der zwei Gassacklagen (101a, 101b) miteinander verbindet, wobei der Abnäher (140) einen Abschnitt (141) aufweist, der in dem Bereich (110a, 110b) des Gassacks aus höherwertigerem Material ausgebildet ist.
  18. Gassack nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Abnäher (140) des weiteren einen Abschnitt (142) aufweist, der in dem Bereich (130a, 130b) des Gassacks aus niederwertigerem Material ausgebildet ist.
  19. Gassack nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Bereiche (110a, 130a; 110b, 130b; 110a', 130a'; 110b', 130b'; 110a'', 130a'') des Gassacks, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen, über einen Verbindungsbereichs (120a, 120b, 120a', 120b', 120a'') miteinander verbunden sind.
  20. Gassack nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich (120a, 120b, 120a', 120b', 120a'') im wesentlichen geradlinig oder bogenförmig ausgebildet ist.
  21. Gassack nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich (120a, 120b, 120a', 120b') derart ausgelegt ist, dass er auf Scherung belastbar ist.
  22. Gassack nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich (120a'') derart ausgelegt ist, dass er auf Schalung belastbar ist.
  23. Gassack nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (100) eine erste Gewebelage (101a, 101a') und eine zweite Gewebelage (101b, 101b') aufweist, wobei jede der Gewebelagen (101a, 101a'; 101b, 101b') miteinander verbundene Bereiche (110a, 130a; 110b, 130b; 110a', 130a'; 110b', 130b') aus unterschiedlichen Materialien aufweist.
  24. Gassack nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (100) zwei im Querschnitt U-förmig gefaltete Bereiche (110a, 110b; 130a, 130b) aufweist, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen und die an ihren offenen Enden miteinander verbunden sind.
  25. Gassack nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die U-förmig gebogenen Bereiche (110a, 110b; 130a, 130b) an ihren geschlossenen Enden beabstandete Seitenkanten (111, 132) des Gassacks ausbilden.
  26. Gassack nach einem der Ansprüche 2 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass das niederwertigere Material (130a, 130b) aus einem im Vergleich zu dem höherwertigeren Material (110a, 110b) leichteren und/oder dünneren und/oder billigeren Material besteht, das thermisch und/oder mechanisch weniger belastbar als das höherwertigere Material ist.
  27. Gassack nach einem der Ansprüche 2 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass das niederwertigere Material (130a, 130b) aus Polyethylen-Gewebe, einer Folie, einem Gewirke, einem Vliesstoff oder einem Laminat besteht.
  28. Gassack nach einem der Ansprüche 2 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass das höherwertigere Material (110a, 110b) durch ein Gewebe aus Polyamid gebildet ist.
  29. Gassack nach einem der Ansprüche 2 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass das höherwertigere Material (130a, 130b) eine Beschichtung beispielsweise aus Silikon aufweist, die die Gasdurchlässigkeit des Materials reduziert.
  30. Gassack nach einem der Ansprüche 2 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass das niederwertigere Material zusätzlich Bereiche ausbildet, die bei einer Aktivierung des Gassacks nicht aufgeblasen werden.
  31. Gassack nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (100, 200) als Kopfairbag ausgebildet ist, der sich im eingebauten Zustand und nach Aktivierung vorhangartig von der A-Säule zu der C-Säule oder D-Säule der Fahrzeugstruktur erstreckt.
  32. Gassack nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (400) als im Wesentlichen kugelförmiger Gassack ausgebildet ist.
  33. Gassackmodul mit einer Gasquelle und einem Gassack gemäß Anspruch 1.
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