-
Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung sowie
ein Verfahren zur Zuführung von Brennstoffen in eine Brennkammer
von Verbrennungsanlagen. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere
eine Vorrichtung zur Zuführung von flugfähigen
bzw. schüttfähigen Sekundärbrennstoffen
in den Verbrennungsraum bzw. in Brennkammern von Verbrennungsanlagen
unter Ausnutzung der Schwerkraft.
-
Sekundärbrennstoffen
sind heterogene Schüttstoffe, die neben den primären
festen (z. B. Kohle), flüssigen (z. B. Heizöl)
oder gasförmigen (z. B. Erdgas) Brennstoffen einer Verbrennungsanlage zugeführt
werden. Dabei kann es sich um Holzspäne, Holzschnitzel,
Stäube und Faserstoffe, Hausmüll aber auch zerkleinerte
Kunststoffteile handeln, die in Müllverbrennungsanlagen
oder ähnlichen Verbrennungsanlagen entsorgt werden sollen.
Als Sekundärbrennstoffe bzw. sekundäre Brennstoffe
werden beispielsweise auch Plastik, Sägemehl oder Teppichbodenabfälle
verwendet.
-
Als
flugfähige bzw. schüttfähige Sekundärbrennstoffe
sind solche Brennstoffe zu verstehen, die in kleineren Stücken
oder Schnipseln in den Verbrennungsraum von Verbrennungsanlagen
eingebracht werden und dabei ein ballistisches Flug- oder Fallverhalten
von leichtem Schüttgut mit verhältnismäßig geringer
Dichte aufweisen. Es sind bereits Vorrichtungen zur Zuführung
von Brennstoffen in den Verbrennungsraum von Verbrennungsanlagen
bekannt, wobei in Fachkreisen flugfähige bzw. schüttfähige Sekundärbrennstoffe
auch als „Fluff”, der Verbrennungsraum bzw. die
Brennkammer als „Combustion Chamber” und die Zuführungsvorrichtungen
als „Inducer” bezeichnet werden.
-
Aus
der
DE 10202490C1 ist
eine Vorrichtungen bekannt zur Einbringung von Sekundärbrennstoffen
in eine Verbrennungsanlage mit einem als Schleuse ausgestalteten
Schneckenförderer (Stoffschnecken-Schleuse) und einem zentralen
Schneckenrohr, das als Zuführrohr für ein Fördergas,
insbesondere Förderluft, dient. Demnach geschah die Zuführung
von Sekundärbrennstoffen in einen Kalzinator bisher in
den meisten Fallen diskontinuierlich, z. B. über Pendelklappen,
oder kontinuierlich mittels einer pneumatischen Förderung
oder einer mechanischen Schneckenförderung.
-
In
jüngerer Zeit kommen vermehrt in Zementwerken im Bereich
des Kalzinators spezielle Brennkammern für den dosierten
Eintrag und die Verbrennung von Sekundärbrennstoffen zum
Einsatz. Solche Brennkammern im Bereich des Kalzinators, sogenannte „Combustion
Chambers”, waren bislang nicht bekannt und erfordern eine
besondere Art der Zuführung der Brennstoffe in den Brennraum.
Die neue Art der Brennkammertechnik erfordert eine Zuführung
insbesondere der Sekundärbrennstoffe unter möglichst
konstanten Bedingungen.
-
Eine
pneumatische Förderung der Brennstoffe mittels einer Schleuse
und einer Förderleitung ist zwar in der Lage, eine konstante
Zuführung der Brennstoffe zu erzielen, scheidet aber wegen
der Anforderungen des vorliegenden Einsatzorts am Ofeneingang verfahrensbedingt
aus, da die für die Brennkammer zulässigen Luftmengen
zu gering sind um eine betriebssichere pneumatische Förderung
aufrecht zu erhalten.
-
Der
Erfindung liegt die daher Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung sowie
ein Verfahren zur Einbringung von Brennstoffen in eine Verbrennungsanlage
zu schaffen, wobei die Einbringung von Brennstoffen in die Verbrennungsanlage
unter möglichst konstanten Bedingungen erfolgt, ohne den
Betrieb der Verbrennungsanlage zu beeinträchtigen bzw.
die Betriebsbedingungen der Brennkammer wesentlich zu verändern.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, einen
Ersatz für eine Doppel-Schleuse, insbesondere einer HESS-Doppel-Schleuse,
in einer Verbrennungsanlage, insbesondere einem HOLCIM-Werk, zu
schaffen, mit dem Ziel einer direkten Dosierung von Sekundärbrennstoffen
in den Verbrennungsraum, insbesondere in eine sogenannte „Combustion
Chamber”.
-
Diese
Aufgaben werden durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
sowie durch das erfindungsgemäße Verfahren mit
den in den unabhängigen Ansprüchen definierten
Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung zur Einbringung eines
Volumenstroms von gestückelten Brennstoffen in den Verbrennungsraum
einer Verbrennungsanlage ist gekennzeichnet durch Mittel zum druckbeaufschlagten
Einbringen eines Förderfluids in die Zuführungsvorrichtung,
wodurch der Volumenstrom der Brennstoffe in eine rotierende Wirbelbewegung
versetzt wird.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die oben genannten
Aufgaben gelöst durch ein Verfahren zum Einbringen eines
Volumenstroms von gestückelten Brennstoffen in den Verbrennungsraum
einer Verbrennungsanlage, das gekennzeichnet ist durch das druckbeaufschlagte
Einbringen eines Förderfluids in die Zuführungsvorrichtung
in einer Weise, dass der Volumenstrom der Brennstoffe in eine rotierende
Wirbelbewegung versetzt wird.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des erfindungemäßen
Verfahrens wird aus einer Anzahl von Drall-Düsen das Förderfluid
unter Druck derart in einen Einlauftrichter der Zuführungsvorrichtung eingeblasen,
dass größere Stücke im Volumenstrom der
Brennstoffe radial nach außen an die Wand des Einlauftrichters
getrieben und auf einer Spiralbahn im Einlauftrichter durch den
Einfluss der Schwerkraft nach unten in Richtung des Trichterauslaufs
bewegt werden. Dabei wird der Druck und die zugeführte Menge
des Förderfluids vorzugsweise derart eingestellt werden,
dass eine möglichst gleichmäßige Verwirbelung
und/oder Verteilung des Volumenstroms der Brennstoffe in der Zuführungsvorrichtung
erzielt wird. Die Verwirbelung und/oder Verteilung des Volumenstroms
der Brennstoffe wird insbesondere dadurch begünstigt, indem
die Drall-Düsen mit einer tangentialen Richtung bezüglich
des Umfangs der Einlauftrichters angeordnet werden. Auf diese Weise erhält
der Volumenstrom der Brennstoffe in der Zuführungsvorrichtung
eine tangentiale Komponente und wird in eine Wirbelbewegung versetzt.
-
Zusätzlich
kann durch eine Anzahl von Ringspalten in der Zuführungsvorrichtung
druckbeaufschlagtes Förderfluid derart auf den Volumenstrom
der Brennstoffe gerichtet werden, dass der Volumenstrom der Brennstoffe über
den Querschnitt der rohrförmigen Zuführungsvorrichtung
möglichst gleichmäßig verteilt wird und
zum unteren offenen Ende der Zuführungsvorrichtung in Richtung
des Verbrennungsraums der Verbrennungsanlage beschleunigt wird.
Durch die Anzahl der Drall-Düsen und/oder durch die Anzahl
der Ringspalten kann das Förderfluid derart in den rohrförmigen
Hauptteil oder ein Fallrohr der Zuführungsvorrichtung eingeblasen
werden, dass ein Entweichen von Staub, eine Leckluftrückführung
oder Rückströmung heißer Ofengase, Rauchgase
oder Flammen aus dem Verbrennungsraum der Verbrennungsanlage in
Richtung der Zuführungsvorrichtung verhindert wird.
-
Der
Druck und die Menge des durch die Anzahl von Ringspaltdüsen
zugeführten Förderfluids ist derart einstellbar,
dass eine möglichst gleichmäßige Verwirbelung
und/oder Verteilung des Volumenstroms der Brennstoffe erzielt wird.
-
Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung gegenüber dem bisher
bekannten Stand der Technik besteht in der Einsparung einer mechanischen Schleuse
im Bereich der Beschickung von Brennkammern unter der Einwirkung
der Schwerkraft. Ferner kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Zuführung von Brennstoffen/Sekundärbrennstoffen
in Brennkammern von Verbrennungsanlagen vorteilhaft hinter einer
geeigneten Dosierungsvorrichtung angeordnet werden, wie z. B. einer
Dosierschnecke, aus der die Brennstoffe/Sekundärbrennstoffe
kontinuierlich ausgegeben werden.
-
Die
vorliegende Erfindung ist sowohl zur Zuführung von Brennstoffen
in den Hauptbrennraum einer Verbrennungsanlage als auch zur Zuführung
von Brennstoffen in einen Kalzinator anwendbar, der sich in der
Regel am Ofeneinlauf befindet. Ein Kalzinator dient beispielsweise
bei der Zementherstellung der Vorbereitung und Entsäuerung
des Rohmehls, d. h. der Umwandlung von CaCO3 in
CaO. Bei der Zementherstellung wird der im Steinbruch gebrochene
Kalkstein zunächst zu Rohmehl gemahlen und anschließend
in Mischsilos homogenisiert, wobei Zusätze wie Ton, Sand
oder Eisenerz die gewünschte chemische Zusammensetzung
ergeben. In Drehrohröfen wird das Rohmehl dann zu Zementklinker
gebrannt. Dabei können verschiedenartige Kohlenstäube
oder Sekundärbrennstoffe als Brennstoffe eingesetzt werden,
die mittels spezieller Dosiervorrichtungen bei der Zufuhr zum Hauptbrenner
(am Ofenauslauf) und zum Kalzinator (am Ofeneinlauf) dosiert werden müssen.
Dies erfolgt in vorteilhafter Weise durch eine Vorrichtung nach
der vorliegenden Erfindung zur Zuführung von flugfähigen
bzw. schüttfähigen oder gestückelten
Sekundärbrennstoffen in den Verbrennungsraum bzw. in die
Brennkammer.
-
Bei
der Einbringung von Brennstoffen bzw. Sekundärbrennstoffen
in einen Brenner ist neben einer kontinuierlichen Transportbewegung
der Brennstoffe die erforderliche Abdichtung des Brennraums ein
weiterer wichtiger Aspekt, da gewährleistet werden muss,
dass weder Rauchgase noch Funken bzw. Flammen aus dem Brennraum
in die Zuführungsvorrichtung zurückschlagen können.
-
Unter
diesem Aspekt bietet die vorliegende Erfindung den Vorteil, dass
durch die konstanten und ausreichenden Förderfluid-Strom
und dadurch bedingt durch einen konstanten und ausreichenden Volumenstrom
der Sekundärbrennstoffe in der erfindungsgemäßen
Zuführungsvorrichtung eine Sperrwirkung erzeugt wird, die
Rauchgase, Funken oder Flammen aus dem Brennraum daran hindern,
in die Zuführungsvorrichtung zu gelangen. Darüber
hinaus kann die erfindungsgemäße Brennerzuführung
einen Absperrschieber umfassen, der bei einem Anlagenstillstand
als Sicherheitsabsperrung dient, um einenn Staubaustritt oder Austritt
von Verbrennungsgasen aus dem Brennraum zu verhindern.
-
Die
Brennerzuführung nach der vorliegenden Erfindung bietet
auch die Möglichkeit einer bezüglich der Brennkammer
im Wesentlichen mittigen Einschleusung selbst größerer
Volumenströme von sekundären Brennstoffen in die
Brennkammer des Brenners. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Zuführungsvorrichtung kann beispielsweise ein Volumenstrom
sekundärer Brennstoffe von mehr als 200 m3/h mit
minimalem Förderfluid-Strom und dadurch mit minimaler Beeinträchtigung
des Verbrennungsprozesses in den Brennraum eingebracht werden. Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann mittels Einsatzes von fokussierende Strömungsführungen
oder fokussierenden Drall-Düsen (DN400) eine weitgehend
punktuelle Einschleusung größerer Volumenströme
sekundärer Brennstoffe in den Brenner erzielt werden.
-
Die
vorliegende Erfindung löst damit ferner den Konflikt eines
verdichteten Volumenstroms sekundärer Brennstoffe aus einer
Dosierschnecke gegenüber einem dispergierten Volumenstrom
von Sekundärbrennstoffen im Brennraum, wie er bei bisher bekannten
Vorrichtungen bestanden hat. Mit der erfindungsgemäßen
Zuführungsvorrichtung erhält der Volumenstrom
der Sekundärbrennstoffe eine ausgeprägte und damit
verzögerte Fallphase oder „Flugphase” innerhalb
der Brennkammer, was eine längere Verweilzeit der Sekundärbrennstoffe
in der Brennzone der Brennkammer zur Folge hat und einen besseren
Ausbrand bzw. eine vollständigere Verbrennung der Sekundärbrennstoffe
bewirkt.
-
Die
Brennerzuführung nach der vorliegenden Erfindung bietet
somit die folgenden Vorteile und Lösungen:
- • Eine bislang erforderliche mechanische Abdichtung
des Brenners in Richtung Zuführungsvorrichtung wird durch
den Strom des Förderfluids bzw. der Förderluft
ersetzt und damit obsolet.
- • Der Förderfluid-Strom kann zur Konditionierung, insbesondere
zur Auflockerung des Volumenstroms der Brennstoffe bzw. der Sekundärbrennstoffe
ausgenutzt werden.
- • Durch die erfindungsgemäße Zuführungsvorrichtung
kann schon im Einlauftrichter ein Vordrall des Volumenstroms der
sekundären Brennstoffe erzeugt werden.
- • Durch den Strom des Förderfluids kann eine
geeignete Ausrichtung des Volumenstroms sekundärer Brennstoffe
für die Zuführung zum Brenner erzielt werden.
- • Durch die Verwirbelung des Volumenstroms der Brennstoffe/Sekundärbrennstoffe
kann darin ein Drall erzeugt werden, der vorzugsweise mit dem Drall
des Brenners übereinstimmt.
- • Durch die Verwirbelung des Volumenstroms der Brennstoffe/Sekundärbrennstoffe
können diese aufgelockert und etwaige Verklumpungen aufgelöst
werden.
- • Die Auflockerung bzw. Zerlegung des Volumenstroms
der Brennstoffe durch die Wirkung der erfindungsgemäßen
Zuführungsvorrichtung unterstützt eine vollständigere
Verbrennung der Brennstoffe im Brenner.
- • Durch die erfindungsgemäße Zuführungsvorrichtung
kann die Effizienz und die Leistung des Gesamtsystems verbessert
werden, indem insbesondere mit Hilfe des
-
Förderfluid-Stroms
die Parameter zur Dosierung der Brennstoffe, des Brenners und des
Brennprozesses in ein günstiges Verhältnis gebracht
werden.
-
Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
-
1 eine
perspektivische Darstellung des prinzipiellen Aufbaus der Zuführungsvorrichtung
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung; und
-
2 eine
Schnittdarstellung der Zuführungsvorrichtung gemäß der
in 1 dargestellten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
-
Bei
der in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die erfindungsgemäße
Zuführungsvorrichtung einen im Wesentlichen rohrförmigen
Hauptteil oder Fallrohr 3 mit einer senkrechten Koaxialachse
A, der an seinem oberen Ende und an seinem unteren Ende jeweils
eine offene Stirnseite aufweist. Das untere Ende des rohrförmigen
Hauptteils 3 der Zuführungsvorrichtung ist an
einen Brenner bzw. an einen Verbrennungsraum („combustion
chamber”) einer Verbrennungsanlage (nicht dargestellt)
angeschlossen. Am oberen Ende des rohrförmigen Hauptteils 3 der Zuführungsvorrichtung
ist ein Einlauftrichter 1 angeordnet, der den aus einer
Dosierungsvorrichtung (nicht dargestellt) herabfallenden Volumenstrom
von Brennstoffen oder Sekundärbrennstoffen aufnimmt. Dazu
weist der Einlauftrichter 1 an seinem oberen Rand einen
Flansch 6 auf, über den der Einlauftrichter 1 mit
der Dosierungsvorrichtung fest verbunden werden kann.
-
Der
Einlauftrichter 1 ist mit Drall-Düsen 5 versehen,
die im oberen Bereich des Einlauftrichters 1 über
dessen gesamten Umfang verteilt angeordnet sind. Aus den Drall-Düsen 5 wird
ein Förderfluid unter Druck in den Einlauftrichter 1 eingeblasen,
die den aus der Dosierungsvorrichtung herabfallenden Volumenstrom
von Brennstoffen bzw. Sekundärbrennstoffen in eine rotierende
Drallbewegung versetzt. In 1 ist gut
zu erkennen, dass die Drall-Düsen 5 mit einer
tangentialen Richtung bezüglich der Wand im oberen Teil
des Einlauftrichters 1 angeordnet sind. Dadurch vollzieht
der Volumenstrom der Sekundärbrennstoffe im Einlauftrichter 1 eine
rotierende Wirbelbewegung, die den Volumenstrom auseinanderzieht
und damit auflockert. Dieses Förderfluid kann ein beliebiges
Gas, z. B. Luft, oder auch eine Flüssigkeit sein. Das Förderfluid
oder Fördergas sollte dabei so gewählt werden,
dass es den Verbrennungsprozess im Brenner unterstützt
oder zumindest nicht nachteilig beeinflusst.
-
Aufgrund
der in dem Wirbel des Volumenstroms der Brennstoffe wirkenden Zentrifugalkraft, werden
lange sperrige Stücke, die besonders in sekundären
Brennstoffen enthalten sein können, radial nach außen
an die Wand des Einlauftrichters 1 getrieben und durch
das aus den Drall-Düsen 5 strömende Förderfluid
auf einer Spiralbahn im Einlauftrichter 1 durch den Einfluss
der Schwerkraft nach unten in Richtung des Trichterauslaufs bewegt. Durch
die Spiralbahn des Volumenstroms im Einlauftrichter legen die Brennstoffteile
einen längeren Weg zum Trichterauslauf zurück,
so dass etwaige Verklumpungen im Volumenstrom der Brennstoffe bzw. Sekundärbrennstoffe
mehr Zeit haben, sich aufzulösen, was durch das Förderfluid
aus den Drall-Düsen 5 noch unterstützt
wird. Die Ausrichtung der Drall-Düsen 5 im Einlauftrichter 1 ist
vorzugsweise nach dem Hauptdrall des Brenners, d. h. nach dem Drall
in der Brennkammer der Verbrennungsanlage ausgerichtet. Ferner ist
die durch die Drall-Düsen 5 in den Einlauftrichter 1 zugeführte
Fluidmenge vorzugsweise einstellbar, um eine optimale bzw. möglichst
gleichmäßige Verwirbelung des Volumenstroms der
Brennstoffe im Einlauftrichter 1 zu erzielen.
-
Gemäß der
in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die Vorrichtung zur Brennerzuführung
zumindest einen Ringspalt 9, der zwischen der Wandung des
unteren Bereichs 8 des Einlauftrichters 1 und
der Wandung des rohrförmigen Hauptteils bzw. Fallrohrs 3 ausgebildet
ist. Dieser Ringspalt 9 kann beispielsweise ausgebildet
werden, indem der untere Bereich 8 in den rohrförmigen
Hauptteil bzw. das Fallrohr 3 ein Stück weit eingefügt
wird und der untere Bereich 8 des Einlauftrichters 1 einen
geringeren Durchmesser aufweist als der rohrförmige Hauptteil 3.
-
Zusätzlich
oder alternativ können Ringspalte oder Einlassschlitze 9 im
unteren Bereich 8 des Einlauftrichters 1 und/oder
unterhalb des Einlauftrichters 1 im rohrförmigen
Hauptteil 3 der Zuführungsvorrichtung ausgebildet
sein. Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform
ist der Ringspalt 9 in einem zwischen dem Einlauftrichter 1 und
dem rohrförmigen Hauptteil 3 von einem Ringspaltrohr 2 umgeben. Zusätzlich
oder alternativ können weitere Ringspalte teilweise oder
vollständig am Umfang des Einlauftrichters 1 des
rohrförmigen Hauptteils 3 oder des Ringspaltrohrs 2 vorgesehen
sein. So können beispielsweise mehrere Ringspalte an der
Wand im unteren Bereich 8 des Einlauftrichters 1,
im rohrförmigen Hauptteil 3 und/oder im Ringspaltrohr 2 ausgebildet
sein.
-
Durch
die Anzahl der Ringspalten 9 wird weiteres Förderfluid
unter Druck in den rohrförmigen Hauptteil 3 der
Zuführungsvorrichtung eingeblasen. Der Ringspalt 9 hat
nun die Aufgabe die aufgelockerten und über den gesamten
Querschnitt der rohrförmigen Zuführungsvorrichtung
verteilten Brennstoffe/Sekundärbrennstoffe nach unten zur
unteren offenen Stirnseite der Zuführungsvorrichtung in
Richtung des Brennerrohres (nicht dargestellt) zu beschleunigen.
Durch die aus dem Ringspalt 9 austretende Fluidströmung
wird dem aus dem Trichter 1 in das Ringspaltrohr 2 einfallenden
Volumenstrom von Brennstoffen/Sekundärerbrennstoffen weitere
Impulsenergie zugeführt. Der Volumenstrom der Brennstoffe/Sekundärbrennstoffe
wird dabei in Richtung des Brenners am unteren offenen Ende der
Zuführungsvorrichtung beschleunigt. Dadurch wird auch eine
Rückströmung heißer Ofenabgase aus dem Brenner
in den Bereich der Zuführungsvorrichtung oder gar in Richtung
der Dosierungsvorrichtung oberhalb der Zuführungsvorrichtung
vermeiden.
-
Das
Ringspaltrohr 2 kann auch so ausgebildet sein, dass es
eine innere und der äußere Wand mit einem einen
ringförmigen Innenraum 10 umfasst, in den das
Förderfluid zunächst eingeleitet wird. Die äußere
Wand des Ringspaltrohrs 2 ist geschlossen, während
die innere Wand des Ringspaltrohrs 2 eine Anzahl von Spalten
oder Schlitze 9 aufweist, durch die das Förderfluid
in den zylindrischen Innenraum des Ringspaltrohrs 2 eintreten
kann. Der über die Anzahl von Ringspalten 9 in
der inneren Wand des Ringspaltrohrs 2 eintretende Förderfluid-Strom
kann über eine Förderfluid-Zuleitung 4 zugeführt
werden, die beispielsweise an die äußere Wand
des Ringspaltrohrs 2 angeflanscht ist und das Förderfluid
in den ringförmigen Innenraum 10 des Ringspaltrohrs 2 unter Überdruck
einleitet.
-
Alternativ
können die Ringspalten 9 auch im unteren Teil 8 des
Einlauftrichters 1 vorgesehen sein, der von dem Ringspaltrohr 2 umgeben
ist. Weiterhin alternativ können die Ringspalten 9 auch
im rohrförmigen Hauptteil 3 vorgesehen sein, der
von dem Ringspaltrohr 2 umgeben ist.
-
Wie
oben beschrieben ist durch den Übergang zwischen dem unteren
Bereich 8 des Einlauftrichters 1 und dem rohrförmigen
Hauptteil bzw. Fallrohr 3 ein Ringspalt vorgesehen, der
von dem Ringspaltrohr 2 umgeben wird. Zusätzlich
oder alternativ können in dem unteren Bereich 8 des
Einlauftrichters 1, der in das Ringspaltrohr 2 hineinragt,
Spalten oder Schlitze vorgesehen sein, durch die das Förderfluid aus
dem Innenraum 10 des Ringspaltrohrs 2 durchtreten
kann, um darin den Volumenstrom der Brennstoffe/Sekundärbrennstoffe
auf die oben beschriebene Weise zu beeinflussen. Alternativ können
auch in dem Bereich des rohrförmigen Hauptteils bzw. Fallrohrs 3,
der von dem Ringspaltrohr 2 umgebenen ist, Spalten vorgesehen
sein, durch die das Förderfluid aus dem Innenraum 10 des
Ringspaltrohrs 2 in den inneren Bereich des rohrförmigen
Hauptteils bzw. Fallrohrs 3 eintreten kann, um auf den
Volumenstrom der Brennstoffe/Sekundärbrennstoffe einzuwirken.
-
Die
durch die Anzahl von Ringspaltdüsen 9 zugeführte
Fluidmenge ist vorzugsweise einstellbar, um eine optimale bzw. möglichst
gleichmäßige Verwirbelung und Verteilung des Volumenstroms
der Brennstoffe/Sekundärbrennstoffe in der Zuführungsvorrichtung
zu erzielen. Der durch den Fluidstrom aus den Drall-Düsen 5 im
Einlauftrichter 1 erzeugte Wirbel des Volumenstroms der
Brennstoffe kann durch tangentialen bzw. radialen Versatz des Ringspaltrohrs 2 gegenüber
dem rohrförmigen Hauptteil 3 der Zuführungsvorrichtung
unterstützt oder weiter verstärkt werden. Ein
solcher radialer Versatz des Ringspaltrohrs 2 gegenüber
dem Hauptteil 3 der Zuführungsvorrichtung kann
beispielsweise durch einen größeren Durchmesser
des Ringspaltrohrs 2 gegenüber dem Hauptteil 3 der
Zuführungsvorrichtung erzielt werden.
-
Gemäß der
in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann der rohrförmige Hauptteil 3 der
Vorrichtung zur Brennerzuführung für Brennstoffe
oder Sekundärbrennstoffe auch als das Fallrohr 3 ausgebildet
sein, das sich unterhalb des Einlauftrichters 1 anschließt. Über
einen Auslaufflansch 7 am unteren Ende des Fallrohrs bzw.
des rohrförmigen Hauptteils 3 kann eine Verbindung
zum bauseitigen Brenner (nicht dargestellt) hergestellt werden.
Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Zuführungsvorrichtung
eine mechanische Zuführung der Brennstoffe zum Brenner
sowie eine bislang erforderliche Abdichtung des Brenners in Richtung
der Zuführungsvorrichtung ersetzen.
-
Durch
die erfindungsgemäße Zuführungsvorrichtung
kann bereits im Einlauftrichter 1 ein Vordrall des Volumenstroms
der sekundären Brennstoffe erzeugt werden. Ferner kann
der Förderfluid-Strom in der erfindungsgemäßen
Zuführungsvorrichtung zur Konditionierung und Auflockerung
des Volumenstroms der Brennstoffe bzw. der Sekundärbrennstoffe
verwendet werden. Die Auflockerung bzw. gleichmäßige
Verteilung des Volumenstroms der Brennstoffe durch die Wirkung der
erfindungsgemäßen Zuführungsvorrichtung
unterstützt eine bessere Verbrennung der Brennstoffe/Sekundärbrennstoffe
im Brenner, was die Effizienz und die Leistung des Gesamtsystems
verbessert.
-
- 1
- Einlauftrichter
- 2
- Ringspaltrohr
- 3
- rohrförmiges
Hauptteil bzw. Fallrohr der Zuführungsvorrichtung
- 4
- Förderfluid-Zuführleitung
- 5
- Drall-Düsen
- 6
- Flansch
am Einlauftrichter 1
- 7
- Flansch
am rohrförmigen Hauptteil bzw. Fallrohr 3
- 8
- unterer
Bereich des Einlauftrichters 1
- 9
- Ringspalten
- 10
- Innenraum
zwischen des Ringspaltrohrs 2
- A
- Mittelachse
des rohrförmigen Hauptteils bzw. Fallrohrs 3
- B
- Mittelachse
der Förderfluid-Zuführleitung 4
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-