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Ausführungsbeispiele
gemäß der Erfindung beziehen
sich auf ein Ventil, insbesondere auf ein Mikroventil und ein Verfahren
zur Herstellung dieses Mikroventils.
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Solch
ein Mikroventil kann beispielsweise in Wasserstoffbrennstoffzellen
eingesetzt werden. Bei Wasserstoffbrennstoffzellen sollen passive
Rückschlagventile
mit einem definierten Öffnungsdruck von
beispielsweise 50 Hektopascal im ausgeschalteten Zustand verhindern,
dass Wasserstoff von einem Reservoir der Brennstoffzelle zugeführt wird.
Im eingeschalteten Zustand wird im Reservoir ein Druck aufgebaut,
der über
dem Öffnungsdruck
des Ventils liegt und somit der Wasserstoff zur Brennstoffzelle gelangen
kann. Bei der Entwicklung solcher miniaturisierter Systeme werden
entsprechend vorgespannte Mikroventile benötigt.
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Das
Einsatzgebiet solcher (Mikro-)Ventile umfasst im Allgemeinen Fluidsysteme,
also Systeme, in denen gasförmige
oder flüssige
Stoffe transportiert werden. Beispielsweise umfasst das Anwendungsgebiet
Methanolbrennstoffzellen (Direkt Methanol Brennstoffzelle ≕ DMFC),
Wasserstoffbrennstoffzellen, Anwendungen in der Medizintechnik,
Sicherheitsventile, sowie Anwendungen in der Luft- und Raumfahrttechnik
und dem Automotivbereich.
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Im
miniaturisierten Bereich werden solche Ventile häufig als Siliziumstrukturen
aufgebaut. In herkömmlichen
Mikroventilen aus Silizium wird zum Aufbau eines Ventils mit einem
definierten Öffnungsschwelldruck
häufig
eine Vorspannung auf eine Ventilklappe, die auf eine Dichtlippe
eines Ventilsitzes drückt,
durch das Aufbringen von Schichten mit definierten intrinsischen
Spannungen erzeugt. Solch eine Schichtkombination kann beispielsweise
Siliziumnitrid (SiN) auf Silizium (Si) sein. Aufgrund der unterschiedlichen
atomaren Gitterstrukturen der beiden Schichten kann eine solche
Schichtstruktur eine intrinsische Spannung aufweisen, die zur Erzeugung einer
Vorspannung in oder auf einer Ventilklappe genutzt werden kann.
Nachteilig kann bei dieser Vorgehensweise jedoch die isotrope Spannungsverteilungen
in solchen Schichtstrukturen sein. Dies kann zu einer Verwölbung der
Ventilklappe über
den Dichtlippenbereich des Ventils führen, was wiederum undichte
Stellen bzw. Lecks in dem Ventil nach sich ziehen kann. Weiterhin
sind durch das Aufbringen von Schichten mit definierten intrinsischen
Spannungen zusätzliche
Prozessschritte erforderlich, was sowohl die Komplexität, als auch
die Kosten entsprechender Mikroventile erhöht. Des Weiteren ist eine gezielte Vorspannung
für einen
definierten Öffnungsschwelldruck
des Mikroventils von dem verwendeten Schichtmaterial abhängig. Die
exakte Vorspannung einer Ventilklappe des Mikroventils ist auf diese
Weise nur schwer und auch nur in einem gewissen Druckbereich einstellbar.
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Bei
Ventilen im Makrobereich wird eine Vorspannung einer Ventilklappe üblicherweise über zusätzliche
Federn realisiert. Nachteilig sind hierbei die Baugröße solcher
Makroventile, sowie Verschleißerscheinungen
und eine schlechte Reproduzierbarkeit des Öffnungsschwelldrucks für das Mikroventil.
Bei solchen Ventilen, die beispielsweise aus Metall aufgebaut sind,
kann es zu plastischen Verformungen im Laufe der Lebensdauer kommen,
was undichte Stellen bzw. Lecks zur Folge haben kann.
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Es
besteht also ein Bedarf an Ventilen, insbesondere an Mikroventilen,
die einfach und kostengünstig
herzustellen sind und bei denen eine gut reproduzierbare Vorspannung
einer Ventilklappe erzielt werden kann, so dass das Ventil einen
definierten und reproduzierbaren Öffnungsschwelldruck aufweisen
kann.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Mikroventil mit
einem Ventilsitz und einer Ventilklappe zum Verschließen einer
Ventilöffnung
im Ventilsitz zu schaffen, wobei die Ventilklappe definiert vorgespannt
ist und im geschlossenen Zustand des Ventils auf den Ventilsitz
drückt.
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Es
ist ferner die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines solchen Mikroventils zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Mikroventil gemäß Anspruch
1 und durch ein Verfahren gemäß Anspruch
18.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein Mikroventil mit einem Ventilsitz,
der eine Ventilöffnung
aufweist, und eine Ventilklappe zum Verschließen der Ventilöffnung in
einem geschlossenen Zustand des Mikroventils, mit einem Abdeckabschnitt
der Ventilklappe. In einem geschlossenen Zustand des Mikroventils
befindet sich der Abdeckabschnitt der Ventilklappe in einer Ventilsitzebene.
Die Ventilklappe ist in einer Schicht einstückig gebildet, und die Schicht
ist derart eingespannt, dass zumindest ein Teil der Schicht, in
dem geschlossenen Zustand des Mikroventils, aus der Ventilsitzebene
ausgelenkt ist und dadurch die Ventilklappe auf den Ventilsitz gedrückt wird.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ferner ein Mikroventil mit einem Ventilsitz,
welches eine Ventilöffnung
aufweist, und eine Ventilklappe zum Verschließen der Ventilöffnung in
einem geschlossenen Zustand des Mikroventils mit einem Abdeckabschnitt der
Ventilklappe. Ferner weist das Mikroventil eine Vorspanneinrichtung
auf, die an einem Abstützpunkt fixiert
ist, und wobei die Vorspanneinrichtung ausgebildet ist, einen verstellbaren
Druck auf den Abdeckabschnitt der Ventilklappe auszuüben.
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Des
weiteren schafft die Erfindung eine Vorrichtung mit einem Gehäuse, das
modular aus zumindest einem ersten Teil und einem zweiten Teil zusammengesetzt
ist. Die Vorrichtung weist ferner einen Ventilssitz mit einer Ventilöffnung und
einer Ventilklappe, die im ersten Teil gebildet ist, auf. Die Ventilklappe
ist gebildet um in einem geschlossenen Zustand der Vorrichtung die
Ventilöffnung
zu verschließen.
Ferner weist die Vorrichtung ein Federelement auf, das an einem
Abstützpunkt
in dem zweiten Teil fixiert ist und das ausgebildet ist, um einen
Druck auf die Ventilklappe in Richtung des Ventilsitzes auszuüben.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ferner ein Verfahren zur Herstellung
eines Mikroventils, wobei das Verfahren einen Schritt des Bereitstellens
eines ersten Bauteils mit einem Ventilsitz mit Ventilöffnung aufweist.
Ferner weist das Verfahren ein Bilden einer Schicht auf, so dass
in der Schicht eine Ventilklappe zum Verschließen der Ventilöffnung mit
einem Abdeckabschnitt der Ventilklappe in einem geschlossenen Zustand
des Mikroventils ausgebildet ist. Der Abdeckabschnitt der Ventilklappe
befindet sich in einem geschlossenen Zustand des Mikroventils in
einer Ventilsitzebene. Das Verfahren weist außerdem einen Schritt des Fertigstellens
des Mikroventils durch Zusammenfügen
der Schicht und des ersten Bauteils mit einem zweiten Bauteil auf,
so dass die Schicht zwischen dem ersten Bauteil und dem zweiten
Bauteil derart eingespannt ist, dass in einem geschlossenen Zustand
des Mikroventils zumindest ein Teil der Schicht aus der Ventilsitzebene
ausgelenkt ist und die Ventilklappe auf den Ventilsitz gedrückt wird.
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Einige
Ausführungsbeispiele
gemäß der vorliegenden
Erfindung bieten die Möglichkeit,
dass die Vorspannung der Ventilklappe beim Zusammenfügen durch
einen in einem Ventilgehäuseteil
integrierten Druckstift oder Vorsprung durch mechanischen Druck
auf den auslenkbaren Teil der zweiten Schicht erzeugt werden kann.
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Einige
Ausführungsbeispiele
gemäß der vorliegenden
Erfindung bieten außerdem
den Vorteil, dass die Vorspannung auf die Ventilklappe des Mikroventils
veränderbar
bzw. einstellbar ist. Gemäß einiger
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung kann eine Federstruktur zusammen mit
einer Ventilklappe einstückig
in einer Schicht im selben Fertigungsprozess hergestellt werden.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung bieten ferner den Vorteil, dass die Mikroventile
geringe Fertigungstoleranzen aufweisen, sowie massenfertigungstauglich
sind, d. h. kostengünstig hergestellt
werden können,
sowie keine Aufbau-Verbindungstechnik (AVT) zur Befestigung bzw.
Verbindung von einer Ventilklappe und von Vorspannfedern notwendig
ist. Eine Vorspannung ist über
den Austausch oder einer Veränderung
der Vorspannfeder und/oder eines Abstützpunktes der Vorspannfeder möglich.
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In
einigen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann Silizium vorteilhafterweise als
elastisches Material zur Ausbildung des Mikroventils verwendet werden.
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Ausführungsbeispiele
gemäß der vorliegenden
Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Querschnittsdarstellung eines Mikroventils gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 die
Aufsicht auf eine Mikroventilklappe mit mäanderförmiger Federstruktur, einstückig ausgebildet
in derselben Schicht gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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3 zeigt
eine schematische Explosionszeichnung eines Mikroventils gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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4 zeigt
den schematischen Querschnitt eines Mikroventils in einem Gehäuse mit
einer Ventilklappe und einem Ventilsitz mit Dichtlippe gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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5 zeigt
die Aufsicht auf eine Ventilklappe eines Mikroventils gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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6 zeigt
den schematischen Querschnitt eines Mikroventils gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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7 zeigt
die Aufsicht auf eine Ventilklappe eines Mikroventils mit spiralförmigen Federn
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung;
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8 zeigt
in einer schematischen Querschnittsansicht ein Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung mit einem Justageelement zur Veränderung einer
Vorspannung einer Ventilklappe der Vorrichtung;
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9 zeigt
eine Querschnittsdarstellung einer Vorrichtung mit einem Abstützpunkt
und einer Vorspanneinrichtung in einem Fluidkanal gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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10 zeigt
ein Flussdiagramm zum Verfahren zur Herstellung eines Mikroventils
gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Bezüglich der
nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung sollte beachtet werden, dass in den unterschiedlichen
Figuren und in der gesamten Beschreibung für funktional identische bzw. gleichwirkende oder
funktionsgleiche, äquivalente
Elemente oder Schritte zur Vereinfachung durchgehend die gleichen Bezugszeichen
verwendet werden.
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1 zeigt
eine schematische Querschnittsdarstellung eines Ausführungsbeispiels
für ein
Mikroventil gemäß der vorliegenden
Erfindung. Ein Mikroventil 10 in einem Ventilgehäuse 34 weist
einen Ventilsitz 11 mit einer Ventilöffnung 12 auf. Ferner
weist das Mikroventil 10 eine Ventilklappe 13 zum
Verschließen
der Ventilöffnung 12 des
Mikroventils, mit einem Abdeckabschnitt 14 der Ventilklappe 13 auf.
In einem geschlossenen Zustand des Mikroventils befindet sich der
Abdeckabschnitt 14 der Ventilklappe 13 in einer
Ventilsitzebene 15. Die Ventilklappe 13 ist in
einer Schicht einstückig
gebildet, wobei die Schicht derart eingespannt ist, dass zumindest
ein Teil der Schicht 16 in dem geschlossenen Zustand des
Mikroventils aus der Ventilsitzebene 15 ausgelenkt ist
und die Ventilklappe 13 auf den Ventilsitz 11 gedrückt wird.
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Bei
dem in 1 dargestellten Ventil kann es sich beispielsweise
um ein Mikroventil handeln. Das Mikroventil kann beispielsweise
eine Größe bzw.
Fläche
von einigen Quadratzentimetern, einigen Quadratmillimetern oder
einigen Quadratmikrometern aufweisen. Beispielsweise kann das Mikroventil
eine Fläche
von ca. 2,5 mm × 3
mm aufweisen. Das Ventil oder im Folgenden auch häufig Mikroventil
genannt kann als freistehendes Bauelement ausgebildet sein oder
beispielsweise in einem Fluidkanal integriert sein. Das Mikroventil
kann als Rückschlagventil
ausgebildet sein, so dass eine Gasströmung oder ein Flüssigkeitsfluss
in eine Schließrichtung 55 des
Ventils 10 unterbunden ist und ein Fluidfluss bzw. ein Gasstrom
in eine Öffnungsrichtung 56 des
Mikroventils erst bei Überschreiten
eines Öffnungsschwelldruckes,
der größer ist
als eine Vorspannung mit der die Ventilklappe 13 auf den
Ventilsitz 11 gedrückt
wird, möglich
ist. Bei Erreichen bzw. Überschreiten
des Öffnungsschwelldruckes
kann dann ein Fluid das Ventil passieren und beispielsweise, wie
es in 1 angedeutet ist, von einem unteren Teil des Mikroventils
in einen oberen Teil des Mikroventils strömen.
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Die
Ventilklappe kann in Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung einen Aufhängepunkt bzw. eine Verkippungsachse
oder Biegeachse 18a aufweisen, um die sich die Ventilklappe
bei Überschreiten
eines Öffnungsschwelldruckes
dreht oder biegt, so dass ein Fluid durch die dann zumindest teilweise
geöffnete
Ventilöffnung 12 des
Ventilsitzes 11 strömen
kann. Die Biegeachse kann also eine Materialverbiegungsachse sein,
dazu kann das Material aus dem die Ventilklappe gebildet ist ein
elastisches Material mit einem hohen Elastizitätsmodul sein.
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Gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann ein Teil 16 der Schicht,
in der auch die Ventilklappe 13 einstückig ausgebildet ist, in einem
geschlossenen Zustand des Mikroventils aus der Ventilsitzebene 15 ausgelenkt
sein. In dem Ausführungsbeispiel
in 1 ist beispielsweise der Teil 16 der
Schicht, in der auch die Ventilklappe 13 ausgebildet ist,
unterhalb der Ventilsitzebene 15 ausgelenkt und fixiert.
Die Fixierung des Teils 16 der Schicht, der in einem geschlossenen
Zustand des Mikroventils aus der Ventilsitzebene ausgelenkt ist, kann
beispielsweise durch Kleben, Bonden, mechanisches Klemmen oder anderen
Kräften
erfolgen. Das heißt,
der Teil 16 kann beispielsweise auf ein Ventilsitzunterteil 11a geklebt,
gelötet,
gebondet oder mittels einer mechanischen, elektrischen, magnetischen
oder adhäsiven
Krafteinwirkung fixiert sein. Der Teil 16 der Schicht 13a,
der aus der Ventilsitzebene 15 ausgelenkt ist, kann in
diesem Ausführungsbeispiel
parallel zur Ventilsitzebene fixiert sein. In anderen Ausführungsbeispielen
kann der Teil 16 der Schicht 13a, der aus der
Ventilsitzebene 15 ausgelenkt ist, auch geneigt relativ
zur Ventilklappe 13 fixiert sein.
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2 zeigt
die Draufsicht einer Ventilklappe 13 in einer Schicht 13a,
die einstückig
mit einer Federstruktur 22 und einem Teil 16 der
Schicht 13a der auslenkbar ist, ausgebildet ist. Der Teil 16 der
Schicht 13a kann beispielsweise durch einen mechanischen Druck
auf eine Anpressposition, ausgelenkt werden, so dass eine Vorspannung
der Ventilklappe 13 mit dem Abdeckabschnitt 14 erzielt
wird. Die Federstruktur kann, wie in der 2 dargestellt
ist, beispielsweise mäanderförmig in
derselben Schicht wie die Ventilklappe 13, zusammen mit
dem Teil 16 der Schicht, der aus der Ventilsitzebene 15 ausgelenkt
werden kann, gebildet sein. Durch ein Verkippen oder Auslenken des
Teils 16 der Schicht 13a und einem Fixieren des
verkippten Teils 16 an zumindest einer Anpressposition
kann über
die Federstruktur 22 eine Spannung auf die Ventilklappe übertragen
werden, so dass ein Mikroventil mit einem definierten Öffnungsschwelldruck
geschaffen werden kann. Je nach Aufbau der Feder bzw. je nach Federkonstante der
ausgebildeten Feder und der Auslenkposition des zumindest einen
Teils 16 der Schicht 13a kann eine einstellbare
Vorspannung der Ventilklappe erzeugt werden. Die Feder bzw. die
Federstruktur kann verschiedenartig aufgebaut sein, beispielsweise
also spiralförmig,
tellerfederartig, kegelfederartig etc.
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In
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann also ein Mikroventil mit einem Ventilsitz 11,
mit einer Ventilöffnung 12 und
einer Ventilklappe 13 zum Verschließen der Ventilöffnung des Mikroventils
so ausgebildet sein, dass ein Teil 16 der Schicht, der
in einem geschlossenen Zustand des Mikroventils aus der Ventilsitzebene 15 ausgelenkt
ist, und über
eine Federstruktur 22, die mit der Ventilklappe 13 verbunden
ist, die Ventilklappe 13, durch eine Vorspannung der Federstruktur 22,
auf die Ventilöffnung 12 des
Ventilsitzes 11 drückt.
Dadurch kann ein definierter Öffnungsschwelldruck
erzeugt werden. Die Federstruktur 22, die Ventilklappe 13 und der
Teil 16 der Schicht 13a, der in dem geschlossenen
Zustand des Mikroventils 10 aus der Ventilsitzebene 15 ausgelenkt
ist, können in
der Schicht 13a einstückig
ausgebildet sein. Sie können
also in derselben Schicht und aus dem gleichen Material hergestellt
sein. Beispielsweise können
also die Ventilklappe 13 die Federstruktur 22 und
der Teil 16 der Schicht 13a, der in dem geschlossenen
Zustand des Mikroventils 10 aus der Ventilsitzebene 15 ausgelenkt
ist aus Silizium gebildet sein. Es ist jedoch auch denkbar, dass
die Schicht 13a eine Kunststoffschicht ist und dementsprechend
die Ventilklappe 13, die Federstruktur mit dem Teil 16 der
Schicht, der aus der Ventilsitzebene ausgelenkt wird aus Kunststoff
bestehen. In anderen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann die Ventilklappe, sowie die Federstruktur
bzw. die Federelemente und entsprechend der Teil 16 der
Schicht, der in dem geschlossenen Zustand aus der Ventilsitzebene
ausgelenkt ist, Metall aufweisen. Zumindest das Material aus dem
die Ventilklappe aufgebaut ist kann eine hohe Elastizität aufweisen,
beispielsweise kann ein Material aus dem die Ventilklappe überwiegend
aufgebaut ist, ein Elastizitätsmodul
E > 10 × 1010 N/m2 aufweisen.
Die Ventilklappe kann beispielsweise Silizium mit einem Elastizitätsmodul
E > 13 × 1010 N/m2 aufweisen.
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In 3 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Mikroventils 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer Explosionszeichnung dargestellt. Das Mikroventil 10 weist
ein Ventilgehäuse 34 auf,
wobei das Ventilgehäuse 34 beispielsweise
aus einem Gehäuseoberteil 34a mit
einem integriertem Druckstift 32 oder Vorsprung und mit
einer Ventilgehäuseöffnung 34c,
sowie einem Gehäuseunterteil 34b und
einer entsprechenden Gehäuseunterteilöffnung 34d ausgebildet
ist. Das Mikroventil 10 weist weiterhin eine Ventilklappe 13 zum
Verschließen
einer Ventilöffnung 12 auf.
Die Ventilklappe 13 kann in einer Schicht 13a einstückig, beispielsweise
mit einer Federstruktur 22 (wie in 2 dargestellt
ist) ausgebildet sein, sowie einem Teil 16 der Schicht 13a,
der bei einem späteren
Zusammenfügen
mittels des Druckstiftes 32 aus einer Ventilsitzebene 15 ausgelenkt werden
kann. Das Mikroventil kann weiterhin einen Ventilsitz 11 mit
einer Dichtlippe 11b aufweisen, so dass ein Abdeckabschnitt 14 der
Ventilklappe im geschlossenen Zustand die Dichtlippe 11b und
damit die Ventilöffnung 12 abschließt. Der
Ventilsitz kann in diesem Ausführungsbeispiel
als Ventilunterteil mit Dichtlippe ausgebildet sein und einen Anschlag
für den
Vorspannweg des auszulenkenden Teils 16 der Schicht 13a aufweisen.
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4 zeigt
den Querschnitt des in 3 als Explosionszeichnung dargestellten
Mikroventils im zusammengefügten
Zustand. Die Bezugszeichen sind entsprechend bereits im Zusammenhang
mit 3 erläutert
worden. Das Mikroventil 10 kann in diesem Ausführungsbeispiel
einen definierten Öffnungsschwelldruck
aufweisen, der durch die Auslenkung des Teils 16 aus der
Schicht 13a und die damit über eine Federstruktur 22 (siehe 2)
auf die Ventilklappe 13 übertragene Vorspannung gegeben
ist. Das Teil 16 der Schicht 13a, der aus der
Ventilsitzebene ausgelenkt ist kann z. B. mit Hilfe eines Druckstiftes
oder Dorns 32 am Anschlag für den Vorspannweg fixiert sein.
Der Druckstift 32 kann den Teil 16 der Schicht 13a,
der aus der Ventilsitzebene ausgelenkt ist mechanisch Klemmen, so
dass dieser fixiert ist. Bei Überschreiten
des Öffnungsschwelldruckes,
der durch die Vorspannung gegeben ist, kann sich die Ventilklappe öffnen und
ein Fluidstrom in die Öffnungsrichtung 56 stattfinden.
Wie in diesem Ausführungsbeispiel
gezeigt ist, kann ein Teil 16 der Schicht 13a in
der auch die Ventilklappe 13 ausgebildet ist durch einen
Druckstift 32 der in diesem Ausführungsbeispiel in ein Gehäuseoberteil 34a integriert
ist, bis zu einem definierten Anschlag für den Vorspannweg gedrückt werden
und dort durch den Druckstift mechanisch fixiert werden. Es ist
jedoch auch denkbar dass dieser Druckstift 32 oder Vorsprung
an einem anderen Teil des Mikroventils angebracht ist oder durch
einen externen Druckstift ersetzt ist, der nicht in dem Gehäuse 34 integriert
ist. Neben einer mechanischen Fixierung des ausgelenkten Teils 16 der Schicht 13a sind
auch andere Möglichkeiten
für eine Fixierung
denkbar, wie z. B. Kleben, Bonden, Löten, oder eine Fixierung durch
elektrische, magnetische oder adhäsive Kräfte etc.
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In
dem Ausführungsbeispiel
in 4 ist der Teil 16 der Schicht 13a,
der aus der Ventilsitzebene 15 ausgelenkt ist auf der gleichen
Seite relativ zur Ventilsitzebene, wie der Ventilsitz angeordnet.
In diesem Beispiel ist also der Teil 16 der Schicht 13a,
der aus der Ventilsitzebene 15 ausgelenkt ist, genauso wie
der Ventilsitz 11, unterhalb der Ventilsitzebene 15 angeordnet.
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Gemäß einiger
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung können
die einzelnen Teile des Mikroventils, also beispielsweise das Gehäuseoberteil 34a,
das Gehäuseunterteil 34b,
der Ventilsitz 11 mit dem Ventilunterteil, als auch das
Ventiloberteil mit der Ventilklappe 13 und der Vorspannfeder 22, sowie
dem Teil 16, der aus der Schicht 13a ausgelenkt
ist, aus Silizium ausgebildet sein. In anderen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann ein baugleiches Mikroventil jedoch
beispielsweise auch aus Kunststoff ausgebildet sein. Beispielsweise
kann der Ventilsitz bzw. die Dichtlippe und der Ventilport aus Kunststoff
angefertigt sein, während
die restlichen Teile aus Silizium bestehen. Der Ventilsitz bzw.
der Ventilport einschließlich
der Dichtlippe kann aber auch aus einem strukturierten Glas bestehen.
Der Ventilport 11 einschließlich der Dichtlippe können in
anderen Ausführungsbeispielen jedoch
auch aus Metall aufgebaut sein. Dasselbe gilt für die Ventilklappen und eventuellen
Federelementen, die ebenfalls aus Metall bestehen können. Es
ist außerdem
möglich
an der Unterseite der Ventilklappe oder auf den Dichtlippen 11b bzw.
dem Ventilöffnungsrand
ein weiches Dichtmaterial aufzubringen, um so eine höhere Dichtigkeit
des Ventils zu erreichen und zudem eventuelle Verschleißerscheinungen
an den Dichtklappen und den Dichtlippen zu vermindern.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
kann das Mikroventil so ausgebildet sein, dass der Teil 16 der
Schicht, der aus der Ventilsitzebene 15 ausgelenkt ist,
mit der Ventilklappe 13 über einen Verbindungsabschnitt
der Schicht 13a verbunden ist, wobei der Verbindungsabschnitt
lateral auf einer, dem Teil 16 der Schicht 13a,
der aus der Ventilsitzebene 15 ausgelenkt ist, gegenüberliegenden
Seite relativ zum Ventilssitz 11 angeordnet ist.
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In 5 ist
in einem weiteren Ausführungsbeispiel
die Draufsicht einer Schicht 13a in die eine Ventilklappe 13 mit
einer Federstruktur 22 und zumindest einen Teil 16 der
Schicht 13a, der in dem geschlossenen Zustand des Mikroventils 10 aus
der Ventilsitzebene 15 ausgelenkt ist, gezeigt. Durch die Auslenkung
wird die Ventilklappe 13 auf den Ventilsitz gedrückt. Dieses
Ausführungsbeispiel
ist vergleichbar zu dem Ausführungsbeispiel
welches im Zusammenhang mit 2 beschrieben
wurde. Dementsprechend beschreiben die Bezugszeichen dieselben Teile
des Mikroventils. Insbesondere ist in diesem Ausführungsbeispiel
der Teil 16 der Schicht 13a, der in dem geschlossenen
Zustand des Ventils aus der Ventilsitzebene ausgelenkt ist nicht
durch einen Bügel,
wie es in 2 dargestellt ist, gegeben,
sondern durch Teile der Federstruktur 22 selbst. Wie in 5 zu
sehen ist, kann die Federstruktur selbst Anpress-Position aufweisen,
beispielsweise für
einen Druckstift zum Auslenken des Teils 16 der Schicht 13a und
damit zum Vorspannen der Ventilklappe 13. Der Teil 16 der
Schicht 13a, der in dem geschlossenen Zustand des Mikroventils
aus der Ventilsitzebene ausgelenkt ist, kann also in diesem Ausführungsbeispiel
Teil beispielsweise der Federstruktur 22 sein, die für eine Vorspannung
der Ventilklappe sorgt, so dass die Ventilklappe 13 auf
einen Ventilsitz 11 gedrückt wird.
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Als
weiteres Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt 6 eine schematische Querschnittsansicht
eines Ventils bzw. eines Mikroventils 10 mit einem Gehäuse 34 welches
aus einem Gehäuseoberteil 34a und
einem Gehäuseunterteil 34b besteht,
wobei das Gehäuseunterteil 34b in
diesem Ausführungsbeispiel
beispielsweise auch als Ventilsitz 11 ausgebildet sein
kann, mit einer Ventilöffnung 12.
Das Gehäuseoberteil 34a kann
eine Gehäuseoberteilöffnung 34c aufweisen
und das Gehäuseunterteil 34b bzw.
der Ventilsitz 11 kann eine Gehäuseunterteilöffnung 34d aufweisen.
An die Öffnungen
kann dann jeweils ein Fluidkanal angeschlossen sein, in dem das
zu transportierende Fluid strömt.
In diesem Ausführungsbeispiel
kann eine Ventilklappe 13 in einer Schicht 13a einstückig gebildet
sein, wobei die Schicht 13a derart eingespannt ist, das
in diesem Ausführungsbeispiel
der Teil 16 der Schicht 13a, der im geschlossenen
Zustand ausgelenkt ist, durch die Schicht 13a selbst gebildet
ist. In einem geschlossenen Zustand des Ventils ist dieser Schichtteil 16 aus
der Ventilsitzebene 15 ausgelenkt und bedingt durch die
Auslenkung wird die Ventilklappe 13 auf den Ventilsitz 11 gedrückt. In
diesem Ausführungsbeispiel
für ein
Mikroventil ist die Ventilklappe 13 an zwei Abstütz- oder
Fixierpunkten 18a und 18b fixiert oder abgestützt, so
dass durch die Vorspannung die Ventilklappe auf die Ventilöffnung mit
einem definierten Druck gedrückt
wird. In anderen Ausführungsbeispielen
(siehe 1 bis 5) ist die Ventilklappe nur
an einem Fixier- oder
Abstützpunkt
fixiert oder abgestützt.
Die Ventilklappe kann also in einigen Ausführungsbeispielen einfach oder
zweifach aufgehängt
sein. In dem Ausführungsbeispiel
in 6 kann eine Vorspannung der Ventilklappe erzielt
werden ohne beispielsweise eine Federstruktur auszubilden. Die Ventilklappe 13 kann
um zwei Verkippungsachsen bzw. Verbiegungsachsen 18a und 18b,
die lateral versetzt in der Schicht 13a ausgebildet sind
oder diese berühren,
verkipp- oder verbiegbar
sein. Das Material aus dem die Schicht 13a bzw. die Ventilklappe 13 besteht
kann dazu eine entsprechend hohe Elastizität aufweisen, beispielsweise
also ein Material sein mit einem Elastizitätsmodul E > 10 × 1010 N/m2.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann das Mikroventil, welches ein Ventilsitz
mit einer Ventilöffnung
und eine Ventilklappe zum Verschließen der Ventilöffnung in
einem geschlossenen Zustand des Mikroventils aufweist eine Ventilklappe
besitzen. Die Ventilklappe kann an einem oder zwei Aufhängepunkten
aufgehängt
sein. Die Ventilklappe kann aber auch, um eine oder zwei Verkippungs-
bzw. Verbiegungsachsen, die lateral versetzt in der Schicht ausgebildet
sind oder diese berühren,
verkipp- oder verbiegbar sein.
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In
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann der Teil 16 der Schicht,
der aus der Ventilsitzebene 15 ausgelenkt ist, auf einer
dem Ventilsitz 11 gegenüberliegenden
Seite relativ zur Ventilsitzebene angeordnet sein. Ein Vorsprung
des Mikroventils 10 kann so ausgebildet sein, dass der
Vorsprung 32 die Schicht 13a an einer Position 18b zwischen
dem Teil 16 der Schicht 13a, der aus der Ventilsitzebene 15 ausgelenkt
ist und dem Ventilsitz 11 in Richtung der Ventilsitzebene 15 auslenkt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung besteht aus einem Mikroventil mit einem Ventilgehäuse, welches
aus einem Gehäuseoberteil mit
einem Druckstift und einem Gehäuseunterteil ausgebildet
ist. Des Weiteren weist das Mikroventil einen Ventilsitz mit einer
Ventilöffnung
und eine Ventilklappe zum Verschließen der Ventilöffnung in
einem geschlossenen Zustand des Mikroventils auf. Die Ventilklappe
ist dabei einstückig
in einer Schicht mit einem ersten Anschluss einer Federstruktur
verbunden. Ein Teil der Schicht, welcher in dem geschlossenen Zustand
aus einer Ventilsitzebene ausgelenkt ist, ist über einen zweiten Anschluss
der Federstruktur ausgelenkt und mit einem Druckstift fixiert, so
dass über
die Vorspannung der Federstruktur, die Ventilklappe auf den Ventilsitz
gedrückt
wird. Die Federstruktur kann beispielsweise eine mäanderförmige Struktur
aufweisen.
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7 zeigt
die Draufsicht auf eine Ventilklappe 13, welche in einer
Schicht 13a ausgebildet ist. In der Schicht 13a ist
ferner ein Anlenkpunkt der Ventilklappe 13c, eine Aufhängung für die Ventilklappe 13b,
sowie Druckpunkte 16, die aus der Ventilsitzebene ausgelenkt
werden können
angeordnet. Beispielsweise mit Hilfe eines Druckstiftes (nicht gezeigt in 7),
wie es weiter oben im Text beschrieben ist, kann dann ein mechanischer
Druck auf die Druckpunkte 16, die mit den Spiralfedern 22a,
b verbunden sind, ausgeübt
werden so dass eine Vorspannung über
die Spiralfedern 22a und 22b auf die Ventilklappe übertragen
werden kann und das Mikroventil einen definierten Öffnungsschwelldruck
aufweist. Die Spiralfedern können
dazu jeweils, wie in 7 gezeigt, an einem Federende
mit der Schicht 13a verbunden sein und mit dem anderen
Federende beispielsweise seitlich mit der versteiften Ventilklappe 13.
Durch die Verwendung der Spiralfeder und den relativ langen Spiralfederweg
bis zum Federende an der Ventilklappe kann es möglich sein auf kleinstem lateralen
Raum geringste Vorspannungen zu erzielen. Die Aufhängung 13b der
Ventilklappe kann eine Auslenkung oder Verbiegung der Ventilklappe 13 aus der
Schicht 13a ermöglichen.
Die Ventilklappe 13 kann mit dem Anlenkpunkt der Ventilklappe 13c über die
Aufhängung
der Ventilklappe verbunden sein, wobei der Anlenkpunkt fixiert sein
kann – beispielsweise
durch ein Gehäuseoberteil
(nicht gezeigt in 7).
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In
weiteren Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich andere Federstrukturen,
die z. B. tellerartig, kegelartig oder auch andersgestaltig ausgeführt sind
zu verwenden, um eine definierte Vorspannung auf eine Ventilklappe zu übertragen.
Denkbar ist auch der Einsatz von Viergelenken mit Ventilklappe,
wobei das Viergelenk durch Druck auf Druckpunkte des Viergelenks
ausgelenkt werden kann und die Ventilklappe so mit einer definierten
Vorspannung auf den Ventilsitz gedrückt werden kann.
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Ein
Mikroventil oder eine Vorrichtung 99, wie sie in 8 dargestellt
ist, kann gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung einen Ventilsitz 11 mit einer
Ventilöffnung 12 aufweisen.
Ferner kann die Vorrichtung 99 eine Ventilklappe 13 zum
Verschließen
der Ventilöffnung 12 in
einem geschlossenen Zustand des Mikroventils, mit einem Abdeckabschnitt 14 der
Ventilklappe, aufweisen. Das Mikroventil 10 kann außerdem ein
Gehäuse 34 mit
einem Gehäuseoberteil 34a und
einem Gehäuseunterteil 34b aufweisen.
Das Mikroventil 99 weist in dem Ausführungsbeispiel in 8 ferner
eine Vorspanneinrichtung 50 auf, die an einem Abstützpunkt 52 fixiert
ist und die ausgebildet ist einen veränderbaren Druck der Ventilklappe 13 auszuüben.
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Gemäß einiger
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung kann der Abstützpunkt 52 zusammen
mit der Vorspanneinrichtung 50 in einem Ventilgehäuseteil 34a integriert
sein. Es ist jedoch auch denkbar, dass in anderen Ausführungsbeispielen
der Abstützpunkt 52 mit
der Vorspanneinrichtung 50 in einem Fluidkanal 58,
in welchem die Vorrichtung 10 integriert ist bzw. welches
mit dem Mikroventil 99 gekoppelt ist (siehe 9),
angeordnet ist.
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Das
Mikroventil 99 kann ferner ein Justageelement 54 aufweisen,
welches ausgebildet ist, um einen veränderbaren Druck auf den Abdeckabschnitt 14 der
Ventilklappe 13 bzw. auf die Ventilklappe 13 mittels
der Vorspanneinrichtung 50 auszuüben. Das heißt, durch
ein Justageelement 54 kann eine Vorspannung der Vorspanneinrichtung
verändert
werden, so dass ein Öffnungsschwelldruck
der Ventilklappe 13 für
ein Fluid, welches das Mikroventil durchströmen will, verändert werden
kann.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung können
der Abstützpunkt 52 und
die Vorspanneinrichtung in einer separaten Aufnahme in einem Fluidkanal,
welcher mit dem Mikroventil verbunden ist ausgebildet sein. Bei
der Vorspanneinrichtung 50 kann es sich beispielsweise um eine
Feder, z. B. um eine Blattfeder oder auch um ein anderes elastisches
Teil, z. B. aus Kunststoff handeln. Ein Anpressdruck der Feder auf
eine Oberseite der Ventilklappe, zum Schließen der Ventilöffnung mittels
der Ventilklappe kann durch ein Justageelement 54 definiert
eingestellt werden. Die Vorspannung der Ventilklappe 13 kann
in diesem Ausführungsbeispiel
neben der Zuhilfenahme des Justageelements u. a. durch einen Austausch
oder eine Veränderung
der Vorspannfeder 50 oder bzw. und über eine Veränderung
der Lage des Abstützpunktes 52 verändert werden.
Bei dem Justageelement kann es sich beispielsweise um eine Schraube,
einen Dorn oder einen Schieber handeln. Das Justageelement 54 kann
durch eine Veränderung
einer mechanischen Kraft auf die Vorspanneinrichtung 50 eine Änderung
des Druckes auf die Ventilklappe und damit eine Änderung des Öffnungsschwelldruckes
des Ventils bewirken.
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Das
Mikroventil 99 kann gemäß Ausführungsbeispielen
also eine Vorspanneinrichtung 50 aufweisen, welches als
mechanische Feder ausgebildet ist, die in einer Schließrichtung 55 des
Mikroventils 99 mit einer über ein Justageelement 54 veränderbaren
Vorspannung auf die Ventilklappe 13 drückt.
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In 9 ist
in einer schematischen Querschnittsansicht ein Mikroventil 99 mit
einem Justageelement 54 und einer Vorspanneinrichtung 50,
die beispielsweise als Blattfeder ausgebildet sein kann, in einer
separaten Aufnahme, beispielsweise in einem Fluidkanal 58,
welcher mit dem Mikroventil oder Vorrichtung 99 verbunden
ist, dargestellt. Beim Verbinden des Mikroventils mit dem Fluidkanal 58 kann die
Vorspanneinrichtung 50 – hier die Blattfeder – mit einer
entsprechenden Vorspannung, die über
das Justageelement 54 eingestellt werden kann, auf die Ventilklappe 13 drücken, um
so einen definierten, aber über
das Justageelement 54 veränderbaren Öffnungsschwelldruck für das Mikroventil
zu erzielen.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
kann eine Vorrichtung 99 ein Gehäuse aufweisen, das modular
aus zumindest einem ersten Teil 13a, einem zweiten Teil 34a und
einem Fluidkanal 58 zusammengesetzt ist. Die Vorrichtung
kann einen Ventilsitz und eine Ventilöffnung aufweisen. In dem ersten
Teil 13a des Gehäuses
kann eine Ventilklappe 13 zum Verschließen der Ventilöffnung 12 mit
einem Abdeckabschnitt 14 der Ventilklappe in einem geschlossenen
Zustand der Vorrichtung ausgebildet sind. Die Vorrichtung kann ferner
ein Federelement 50 aufweisen, das an einem Abstützpunkt 52 in
dem zweiten Teil 34a oder 58 der Vorrichtung fixiert
ist und das ausgebildet ist, um einen Druck auf die Ventilklappe 13 in
Richtung des Ventilsitzes 11 auszuüben.
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Gemäß einiger
Ausführungsbeispiele
kann ein Ventilgehäuseteil
beispielsweise einen Vorsprung, eine Vertiefung, eine Erhöhung, eine
Ausnehmung oder eine Kavität
aufweisen, die als Fixierungsort des zumindest einen Teils 16 der
Schicht, der aus der Ventilsitzeben ausgelenkt ist, dient.
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10 zeigt
in einem Flussdiagramm ein Ausführungsbeispiel
zu dem Verfahren zur Herstellung eines Mikroventils. Das Verfahren
zur Herstellung eines Mikroventils weist ein Bereitstellen 100 eines
ersten Bauteils mit einem Ventilsitz mit einer Ventilöffnung auf.
Ferner weist das Verfahren einen Schritt des Bildens einer Schicht 110 auf,
so dass in der Schicht, eine Ventilklappe zum, in einem geschlossenen
Zustand des Mikroventils, Verschließen der Ventilöffnung mit
einem Abdeckabschnitt der Ventilklappe ausgebildet ist. In einem
geschlossenen Zustand des Mikroventils befindet sich der Abdeckabschnitt
der Ventilklappe in einer Ventilsitzebene. Das Verfahren weist ferner
einen Schritt des Fertigstellens 120 des Mikroventils durch
Zusammenfügen 120a der
Schicht und des ersten Bauteils mit einem zweiten Bauteil auf. Das
Zusammenfügen
kann so durchgeführt
werden, dass die Schicht zwischen dem ersten Bauteil und dem zweiten
Bauteil derart eingespannt ist, dass in einem geschlossenen Zustand
des Mikroventils zumindest ein Teil der Schicht aus der Ventilsitzebene
ausgelenkt ist, so dass die Ventilklappe auf den Ventilsitz gedrückt wird.
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Das
Zusammenfügen 120a kann
so durchgeführt
werden, dass beim Zusammenfügen
ein Vorsprung oder Druckstift der in dem ersten oder zweiten Bauteil
integriert ist, den zumindest einen Teil der Schicht aus der Ventilsitzebene
auslenkt und fixiert.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
kann das Fertigstellen 120 einen weiteren Schritt des Auslenkens 120b und
des Fixierens von zumindest einem Teil der Schicht aufweisen. Das
Auslenken 120b und das Fixieren 120c kann dabei
so ausgeführt
werden, dass der zumindest eine Teil der Schicht aus der Ventilsitzebene
ausgelenkt und fixiert ist. Beispielsweise kann also das Ventil
so fertiggestellt werden, dass vor dem Zusammenfügen 120a der Teil 16 der Schicht
mit externen Hilfsmitteln während
einem Schritt des Auslenkens 120b ausgelenkt wird und, beispielsweise
in einem Schritt des Fixierens 120c durch Kleben fixiert
wird. Anschließend
kann durch Zusammenfügen 120a das
Mikroventil fertiggestellt werden.
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Das
Zusammenfügen 120a kann
aber in einem anderen Ausführungsbeispiel
auch so durchgeführt
werden, dass die Schicht, das erste Bauteil oder das zweite Bauteil
in zumindest einem Waferbondschritt zusammengefügt werden. Dazu kann das Verfahren
beispielsweise mit Siliziumwafer durchgeführt werden.
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Durch
die Verwendung von z. B. Siliziumwafern kann in einem Ätzschritt
während
des Bildens einer Schicht 110, beim Bereitstellen 100 eines
ersten Bauteils, oder beim Fertigstellen 120 eine Vorspannung,
mit der die Ventilklappe auf den Ventilsitz drückt, eingestellt werden. Beispielsweise
kann über die Ätzrate,
die Zusammensetzung einer Ätzlösung oder
die Dauer einer Ätzung
eine Ausnehmung, eine Vertie fung für einen Druckstift oder ein
Vorsprung so verändert
werden, dass im fertiggestellten Zustand eine gewünschte Vorspannung
eingestellt werden kann.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Mikroventils weist in einem weiteren
Ausführungsbeispiel einen
Schritt des Ausbildens eines Ventilgehäuseteils mit einer Ventilgehäuseöffnung in
einer ersten Schicht auf. Des Weiteren weist das Verfahren ein Ausbilden
einer Ventilklappe mit einem Abdeckabschnitt zum Verschließen der
Ventilöffnung
in einem geschlossenen Zustand des Mikroventils auf, wobei das Ausbilden
einer Ventilklappe einstückig
in einer zweiten Schicht so erfolgt, dass zumindest ein Teil der
zweiten Schicht auslenkbar ist. Das Verfahren weist ferner ein Ausbilden
eines Ventilsitzes mit einer Ventilöffnung in einer dritten Schicht
auf. Es sollte erwähnt
werden, dass die Reihenfolge der Schritte des Ausbildens der einzelnen
Ventilbauteile beliebig vertauschbar sind. Das Verfahren weist ferner
einen Schritt des Zusammenfügens
der ersten Schicht, der zweiten Schicht und der dritten Schicht
auf, so dass in einem geschlossenen Zustand des Mikroventils der
zumindest eine Teil der zweiten Schicht ausgelenkt und fixiert ist,
wodurch eine Vorspannung eingestellt ist, welche die Ventilklappe
auf den Ventilsitz drückt.
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In
anderen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann das Verfahren einen zusätzlichen
Schritt des Ausbildens eines weiteren Ventilgehäuseteils mit einer weiteren
Ventilgehäuseöffnung in
einer vierten Schicht aufweisen, so dass beim Zusammenfügen der
ersten, der zweiten, der dritten und der vierten Schicht weiterhin
durch die erste und vierte Schicht ein Ventilgehäuse gegeben ist.
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Das
Ausbilden eines Ventilgehäuseteils
kann beispielsweise so durchgeführt
werden, dass zusätzlich
ein Druckstift in der ersten Schicht ausgebildet wird und das Zusammenfügen dann
so durchgeführt wird,
dass der Druckstift den zumindest einen Teil der zweiten Schicht
mechanisch auslenkt und fixiert, so dass eine Vorspannung eingestellt
ist, welche die Ventilklappe auf den Ventilsitz drückt.
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Das
Zusammenfügen
kann gemäß Ausführungsbeispielen
einen Schritt des Auslenkens des zumindest einen Teils der zweiten
Schicht, der im geschlossen Zustand des Mikroventils ausgelenkt
ist, aufweisen und ein Fixieren des zumindest einen Teils der zweiten
Schicht. Das Auslenken kann beispielsweise mittels mechanischen
Drucks eines Druckstiftes erfolgen und das Fixieren kann beispielsweise über einen
Klebeprozess, mittels eines mechanischen Klemmens oder mittels eines
Bond- oder Lötprozesses
erfolgen. Das Auslenken kann aber auch so durchgeführt werden,
dass eine elektrische, eine magnetische oder eine adhäsive Kraft
angelegt wird und danach ein Fixieren mit Hilfe dieser Kräfte oder mittels
eines sich anschließenden
Bond-, Löt-
oder Klebeprozess erfolgen.
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Für den Klebeprozess
können
beispielsweise Oxidkleber, ultraviolett härtende Kleber, Cyanakrylate
oder ähnliches
verwendet werden. Wie oben bereits erwähnt kann beim mechanischen
Klemmen ein separater Druckstift, der nicht in dem Mikroventil integriert
ist, benutzt werden oder aber auch, wie weiter oben ebenfalls beschrieben
ist, ein Druckstift oder ein Vorsprung der in dem Ventilgehäuse oder
einem anderen Teil des Mikroventils integriert ist.
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Eine
andere Möglichkeit
der Fixierung besteht beispielsweise durch Bonden. Beispielsweise können die
erste, die zweite, die dritte und eventuell auch die vierte Schicht über Waferbondverfahren
zusammengefügt
werden. Mögliche
Verfahren sind dabei direktes Siliziumbonden (SDB) das anodische Bonden,
das eutektische Bonden oder auch eine Verbindungsbildung durch Aufschmelzen
von Lotmaterial, Glasloten bzw. Glasfrit bei einem Glasfritbonden. Denkbar
ist auch eine Verbindungsbildung durch Klebstoff als Zwischenschicht
zwischen den unterschiedlichen Schichten bzw. Bauteilen des Mikroventils.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann das Zusammenfügen zumindest eine der ersten
Schicht, der zweiten Schicht und der dritten Schicht einen Schritt
des Waferbondens umfassen. So können
beispielsweise in einem Plattenwafer die Ventilplatten und beispielsweise
die entsprechenden Federstrukturen hergestellt sein und in einem
weiteren Wafer, beispielsweise einem Portwafer, Gehäuseteile
bzw. die Dichtungen oder Ventilsitze. Mit Hilfe des Waferbondens
ist es möglich,
eine große
Anzahl von Mikroventilen bzw. Teilen des Mikroventils die in einer
Schicht bzw. einem Wafer ausgebildet sind durch Zusammenfügen zusammenzubauen.
Bei einer geeigneten flächigen
Zuführung
eines Fluidkanals können
so auf einfache Weise eine große
Anzahl von Mikroventilen parallel angeordnet werden. Wie oben bereits
erwähnt
kann es sich bei der ersten, der zweiten, der dritten und eventuell
der vierten Schicht um Siliziumwafer oder allgemein um Halbleiterwafer
handeln.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist gezeigt, dass das Ausbilden einer
Ventilklappe einstückig
in der zweiten Schicht so durchgeführt werden kann, dass außerdem eine
Federstruktur in der zweiten Schicht ausgebildet wird, die geeignet
ist durch eine Auslenkung eines Teils der zweiten Schicht die Ventilklappe
vorzuspannen, so dass diese nach dem Zusammenfügen 120a mit einer
definierten Vorspannung auf eine Ventilöffnung drückt. Einstückig dazu kann auch der Teil in
der zweiten Schicht ausgebildet werden, der auslenkbar ist, und
nach dessen Auslenkung und Fixierung bei dem Zusammenfügen eine
Vorspannung auf die Ventilklappe initiiert wird.
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Das
Ausbilden eines Ventilgehäuseteils,
das Ausbilden einer Ventilklappe oder das Ausbilden eines Ventilsitzes
kann einen Schritt des Abtragens einer Schicht bzw. Ätzens aufweisen.
Dabei kann in dem Verfahren gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel über die
Dauer und/oder die Rate eines (Halbleiter-)Ätzprozesses, welche in zumindest
einem der Schritte durchgeführt
wird eine Vorspannung welche die Ventilklappe auf die Ventilöffnung drückt eingestellt
werden. Beispielsweise kann also durch längeres Ätzen ein Druckstift, der in
einem Gehäuseteil
integriert sein kann verkürzt
werden, so dass eine Federstruktur die mit der Ventilklappe verbunden
ist weniger stark aus einer Ventilsitzebene ausgelenkt wird und
infolge dessen die Vorspannung der Ventilklappe und damit der Öffnungsschwelldruck des
Ventils verringert wird. Entsprechend ist es beispielsweise auch
möglich
wie es in der 3 dargestellt ist, ein Ventilunterteil
mit einem Anschlag 11a für den Vorspannweg des auslenkbaren
Teils 16, welches in der Schicht der Ventilklappe ausgebildet
ist tiefer zu ätzen
und so mittels eines Druckstiftes eine Federstruktur stärker vorzuspannen
und damit den Druck auf die Ventilklappe zu erhöhen. Durch Ätzen kann z. B. auch eine Federkonstante
der Federstruktur verändert
werden und dadurch auch die Vorspannung. Ein Anschlag für den Vorspannweg
des auslenkbaren Teils 16 der zweiten Schicht kann ebenfalls durch
längeres Ätzen vertieft
werden und während des
anschließenden
Prozesses des Zusammenfügens 120a,
beispielsweise ohne Verwendung des permanenten Druckstiftes, in
den tiefer liegenden Anschlag fixiert und geklebt werden.
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Durch
das in Ausführungsbeispielen
gezeigte Verfahren kann eine Federstruktur bzw. eine Feder direkt,
d. h. in der gleichen Schicht und im selben Fertigungsprozess wie
eine Ventilklappe hergestellt werden. Außerdem ist keine Aufbau- und Verbindungstechnik
zur Befestigung bzw. Verbindung von Ventilklappe und Vorspannfeder
notwendig. Als elastisches Material zur Ausbildung zumindest der
Ventilklappe und einer Federstruktur kann beispielsweise Silizium
verwendet werden.
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Durch
das gezeigte Verfahren ist es möglich Ventilklappen
mit geringen Fertigungstoleranzen und reproduzierbar einzustellenden
Vorspannungen zu fertigen. Zudem ermöglicht das vorgestellte Verfahren
zur Herstellung eines Mikroventils eine kostengünstige Massenfertigung. Es
ist auch denkbar, dass das Ausbilden eines Ventilgehäuseteils
mit einer Ventilgehäuseöffnung,
das Ausbilden einer Ventilklappe mit einem Abdeckabschnitt und das
Ausbilden eines Ventilsitzes mit einer Ventilöffnung in entsprechenden Kunststoffschichten,
Metallschichten oder teilweise Glas bzw. Quarzschichten durchgeführt wird.
In diesem Fall ist eine besonders kostengünstige Massenfertigung von
Disposables (Einwegartikel) möglich.