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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Halten und Positionieren
einer Probe im Detektionsbereich des Objektivs eines Mikroskops, bei
dem sich der Detektionsbereich in einer mit einer Immersionsflüssigkeit
gefüllten Kammer befindet.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere
im Zusammenhang mit der Single-Plane-Illumination-Mikroskopie (SPIM),
auch als Selective-Plane-Illumination-Mikroskopie bezeichnet, anwendbar.
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Prinzipiell
werden bei der SPIM-Technologie Fluorophore, die in der Probe enthalten
oder in die Probe eingebracht sind, mit Laserlicht angeregt, das zu
einem sogenannten Lichtblatt geformt ist oder so über die
Probe geführt wird, daß sich für den
Zeitraum der Beobachtung der Probe die Form eines Lichtblatts ergibt.
Dabei wird mit jeweils einem Lichtblatt eine Ebene in der Tiefe
der Probe beleuchtet. Mittels dieser Beleuchtung wird ein Bild der
Probe in dieser Ebene gewonnen. Wesentlich ist dabei, daß die
Richtung, in der Licht detektiert wird, senkrecht oder zumindest
in einem von Null Grad abweichenden Winkel zu der Ebene, in der
beleuchtet wird, steht.
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Die
SPIM-Technologie ist beispielsweise beschrieben in
Stelzer
et al., Optics Letter 31,1477 (2006),
in Stelzer
et al., Science 305, 1007 (2004), in der
DE 102 57 423 A1 und in
der
WO 2004/0530558 A1 .
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Aus
diesen Veröffentlichungen ist u. a. ein Probenhalter bekannt,
der ein Ausrichten der Probe im Hinblick auf die Gewinnung von dreidimensionalen
Bilddaten aus verschiedenen Blickrichtungen ermöglicht.
Dazu wird die Probe in ein Gel, welches zu einem Kreiszylinder geformt
ist, eingebettet und dieser Gelzylinder in eine mit einem Immersionsmedium,
beispielsweise Wasser, gefüllte Probenkammer eingebracht.
Dabei soll sich der Brechungsindex des Gels nicht wesentlich vom
Brechungsindex des umgebenden Immersionsmediums unterscheiden.
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Dabei
wird der Gelzylinder so gelagert, daß er für die
Bildaufnahmen innerhalb der Probenkammer translatorisch verschoben
und optional auch um seine Rotationsachse gedreht werden kann, wobei seine
Rotationsachse in der Schwerkraftrichtung verläuft.
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Die
optische Achse des Detektionsobjektivs, welches das von der Probe
kommende Detektionslicht aufsammelt, ist dabei im Stand der Technik
annähernd senkrecht zur Rotationsachse des Gelzylinders
ausgerichtet.
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Translation
und Rotation der Probe können dabei auf zweierlei Weisen
erreicht werden. Zum einen kann in aufwendiger Weise die Optik bewegt werden,
zum anderen kann die Probe auch direkt bewegt werden.
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Letzteres
wird im Stand der Technik zumindest für die Rotation erreicht,
indem ein Antrieb direkt mit einem Halter, der die Probe hält,
gekoppelt ist. Aufgrund der Antriebshalterung und -ausführung
wird dabei allerdings der direkte Zugang der Probe zum Kammerinneren über
die obere Öffnung erschwert bzw. behindert, das Positionieren
und Ausrichten der Probe ist daher problematisch. Auch das Anbringen zusätzlicher
Instrumente zur Manipulation der Probe ist schwierig.
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Davon
ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung
zu schaffen, die unter den vorgenannten Bedingungen das Positionieren
der Probe im Detektionsbereich und ihre Ausrichtung relativ zur
optischen Achse des Objektivs mit möglichst vielen Freiheitsgraden
bei der Bewegung der Probe ermöglicht.
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Erfindungsgemäß ist
eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art ausgestattet
- – mit einem Probenhalter, an dem die
Probe, einen Punkt P in einem Koordinatensystem X, Y, Z überdeckend,
befestigt ist, wobei
– die Koordinate Z durch die
optische Achse des Objektivs definiert ist, und
– der
Koordinatenursprung innerhalb des Detektionsbereiches liegt,
- – mit einer Einrichtung, mit welcher die Position des
Punktes P einschließlich der an dem Probenhalter befestigten
Probe im Koordinatensystem X, Y, Z variierbar ist, wobei der Variationsbereich
den Detektionsbereich einschließt, und
- – mit einer Einrichtung zum Drehen der an dem Probenhalter
befestigten Probe um den Punkt P, wobei eine Gerade G, die mit der
Koordinate Z einen in seiner Größe veränderlichen
Winkel α einschließt, die Drehachse ist.
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Mit
dieser Vorrichtung ist sichergestellt, daß die Probe in
unkomplizierter Weise
- – erstens in
den Detektionsbereich des Objektivs verschoben werden kann, auch
wenn sich der Punkt P, den die Probe überdeckt, zunächst
außerhalb des Koordinatenursprungs befindet, und
- – zweitens die Ausrichtung der Probe relativ zum Detektionsbereich
und damit zur optischen Achse des Objektivs durch Drehung um den
Punkt P so variiert werden kann, daß die Beobachtung der Probe
unter verschiedenen Blickrichtungen möglich ist.
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Der
Punkt P ist dabei als Punkt P(x, y, z) mit beliebigen Koordinaten
x, y, z innerhalb des Koordinatensystems X, Y, Z zu verstehen.
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Unter
Positionieren im Sinne der vorliegenden Erfindung soll das Anordnen
der Probe im Detektionsbereich des Objektivs verstanden werden,
so daß die Probe oder Teile oder Bereiche davon beobachtet
werden können. Die Positionierung soll im Sinne der vorliegenden
Erfindung dann erfolgt sein, wenn die den Punkt P überdeckende
Probe in den Koordinatenursprung verschoben worden ist.
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Der
Begriff Ausrichten soll sich auf die Einstellung einer oder verschiedener,
durch die optische Achse des Objektivs definierter Blickrichtungen
auf die Probe beziehen.
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Vorteilhaft
ist es, wenn in einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung eine Einrichtung zum Verschieben der am Probenhalter
befestigten Probe entlang der Geraden G vorgesehen ist, wobei in
den Verschiebeweg der Scheitel des Winkels α einbezogen
ist. Im Zusammenhang damit ist es weiterhin von Vorteil, wenn auch eine
Einrichtung zum Verschieben der Position des Scheitels in Richtung
der Koordinate Z vorhanden ist, wobei in den Verschiebeweg der Detektionsbereich
einbezogen ist.
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Ergänzend
dazu ist optional eine Einrichtung zum Variieren der Größe
des Winkels α vorgesehen, die bevorzugt so ausgebildet
ist, daß der Winkel α innerhalb eines Bereiches
von α = ±90° verändert werden
kann.
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In
einer zweiten bevorzugten Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung zusätzlich mit einer Schwenkeinrichtung zum
Variieren des Winkels β ausgestattet, den die Ebene E,
in der der Winkel α liegt, mit der Koordinate Z einschließt,
wobei die Schwenkachse die Koordinate Z rechtwinklig schneidet.
Dabei sollte die Variation der Größe des Winkels β innerhalb
eines Bereiches von β = ±90° vorgesehen sein.
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Damit
ist es dem Bediener möglich, weitere Blickrichtungen auf
die Probe zu erschließen.
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Eine
dritte bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sieht optional eine Einrichtung vor, die das Drehen
der Schwenkeinrichtung um zur Koordinate Z parallelen Achse um einen Winkel γ ermöglicht,
bevorzugt innerhalb eines Bereiches von bis zu 360°. Diese
Einrichtung erleichtert die Handhabung der Probe bei ihrer Ausrichtung
relativ zum Objektiv zusätzlich.
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Zum
Zweck der Positionierung der Probe im Detektionsbereich kann in
einer vierten bevorzugten Ausgestaltung optional eine Einrichtung
zur Verschiebung des Probenhalters mit der daran befestigten Probe
in Richtung der Koordinate X und/oder in Richtung der Koordinate
Y vorhanden sein.
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Bei
all den vorbeschriebenen Ausgestaltungen kann der Probenhalter beispielsweise
in Form eines Stiftes oder eines Hohlzylinders ausgebildet sein,
wobei deren Mittenachsen jeweils in der Geraden G liegen.
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Bevorzugt
ist der Probenhalter in Form eines Hohlzylinders ausgebildet, und
die Probe wird aufgrund eines im Inneren des Hohlzylinders herrschenden
atmosphärischen Unterdrucks am Probenhalter gehalten. Zum
Zweck der Erzeugung des Unterdrucks kann das Innere des Hohlzylinders über
eine Schlauchleitung mit einer Vakuumpumpe oder mit einem verschiebbaren
Saug- und Schubkolben in Verbindung steht.
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Ist
der Probenhalter in Form eines Stiftes ausgebildet, kann die Probe
an einem Stiftende beispielsweise durch Aufstecken oder mittels
einer Klemme befestigt sein.
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Dabei
ist es denkbar und gegebenenfalls von Vorteil, wenn eine oder mehrere
an dem Probenhalter befestigte Proben von einem Hydro-Gel umschlossen
sind, wobei als Hydro-Gel vorzugsweise Agarose-Gel vorgesehen ist.
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Die
Einrichtung zum Verändern der Größe des
Winkels α kann beispielsweise eine Gleitführung mit
einer halbkreisförmig um den Scheitel des Winkels α gekrümmten
Führungskurve aufweisen. Die Gleitführung kann
als Baugruppe der Schwenkeinrichtung ausgebildet und als solche
um den Winkel β gegen die Koordinate Z neigbar gelagert
sein.
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Es
ist dabei denkbar, dass neben dem Probenhalter noch weitere Einheiten
befestigt sind, die beispielsweise zur mechanischen, optischen,
elektrischen oder akustischen Manipulation der Probe dienen und
parallel zum Probenhalter bewegt werden.
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Die
Beleuchtung der Probe kann insbesondere bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung im Zusammenhang mit der Single-Plane-Illumination-Mikroskopie
mit einem zu einem Lichtblatt geformten Strahlengang erfolgen, der
parallel zu der durch die Koordinaten X und Y aufgespannten Ebene auf
die Probe gerichtet ist.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
näher erläutert werden. In den zugehörigen
Zeichnungen zeigen:
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1 verschiedene
Ausführungsvarianten eines zur erfindungsgemäßen
Vorrichtung gehörenden Probenhalters,
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2 ein
Beispiel für die Positionierung einer an dem Probenhalter
nach 1a befestigten Probe im Detektionsbereich
eines Mikroskopobjektivs, wobei sich der Detektionsbereich in einer
mit einer Immersionsflüssigkeit gefüllten Kammer
befinden,
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3 eine
erste Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, mit welcher die Positionierung der Probe im Detektionsbereich
in einfacher Weise möglich und die Ausrichtung der Probe relativ
zur optischen Achse des Objektivs in einfacher Weise variierbar
ist,
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4 eine
zweite Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, mit welcher die Positionierung der Probe im Detektionsbereich
in einfacher Weise möglich und die Ausrichtung der Probe relativ
zur optischen Achse des Objektivs in einfacher Weise variierbar
ist.
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In 1 sind
mehrere vorteilhafte Ausführungsvarianten eines zur erfindungsgemäßen
Vorrichtung gehörenden Probenhalters dargestellt. So weist
der Probenhalter 1 nach 1a die
Form eines Hohlzylinders auf, in dessen zylindrischem Hohlraum ein
Saug- und Schubkolben 2 in den Richtungen R1 und R2 verschiebbar
geführt ist. Mit der Verschiebung des Saug- und Schubkolbens 2 in
Richtung R1 läßt sich im Hohlraum des Probenhalters 1 ein
atmosphärischer Unterdruck erzeugen, der das Einsaugen
eines Hydro-Gels, bevorzugt ein Agarose-Gel 3, in das eine
Probe 4 eingeschlossen ist, in den Hohlraum bewirkt.
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Der
Einschluß der Probe 4 in das Agarose-Gel 3 erfolgt
dabei in an sich bekannter Weise, indem der Probenhalter mit seinem
offenen Endabschnitt in ein Reservoir eingetaucht wird, in dem sich
zunächst noch flüssiges Agarose-Gel 3 und
Proben 4 befinden. Mit der Verschiebung des Saug- und Schubkolbens 2 in
Richtung R1 werden Agarose-Gel 3 und mindestens eine darin
enthaltenen Proben 4 aus dem Reservoir in den Hohlraum
des Probenhalters 1 gesaugt. Danach wird dem sich im Hohlraum befindenden
Agarose-Gel 3 Wärme entzogen, so daß sich
dieses verfestigt und dadurch die Probe 4 fixiert.
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Mit
der Verschiebung des Saug- und Schubkolbens 2 in Richtung
R2 wird das verfestigte Agarose-Gel 3 mit der Probe 4 soweit
aus dem Probenhalter 1 herausgeschoben, wie in 1a dargestellt. Probenhalter 1 und
Probe 4 sind damit für die Verwendung im Zusammenhang
mit der erfindungsgemä sen Vorrichtung vorbereitet, wie
im weiteren gezeigt werden soll.
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Zunächst
jedoch soll auf die weiteren Ausführungsvarianten von Probenhaltern 1,
die in 1b bis 1d dargestellt
sind, hingewiesen werden.
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So
ist der Probenhalter nach 1b ebenfalls
in Form eines Hohlzylinders ausgebildet, steht hier jedoch über
eine Schlauchleitung 5 mit einer zeichnerisch nicht dargestellten
Vakuumpumpe in Verbindung. Mittels der Vakuumpumpe wird im Inneren
des Probenhalters 1 ein atmosphärischer Unterdruck
ausgebildet, der dafür sorgt, daß die Probe 4 an
der der Saugleitung 5 entgegengesetzten Öffnung des
Probenhalters 1 gehalten wird.
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Während
bei der Ausführungsvariante nach 1b lediglich
die Probe 4 am Probenhalter 1 gehalten wird, ist
bei der Ausführungsvariante nach 1c vorgesehen,
eine in einem bereits verfestigten Agarose-Gel 3 eingeschlossene
Probe 4 am Probenhalter 1 zu halten. Dies wird
wiederum mit Hilfe eines atmosphärischen Unterdrucks im
Inneren des Probenhalters 1 erreicht, der auch hier wie
bei der Ausführungsvariante nach 1b mittels
einer Vakuumpumpe erzeugt wird, die mit dem Probenhalter 1 über
eine Schlauchleitung 5 in Verbindung steht.
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Bei
der Ausführungsvariante nach 1d ist der
Probenhalter 1 mit einer Nadel 6 versehen, auf die
die Probe 4 aufgesteckt und damit am Probenhalter 1 befestigt
ist. In vergleichbarer Weise kann der Probenhalter 1 mit
einer Klemme ausgestattet sein, die die Probe 4 in der
dargestellten Po sition hält. Wie im Falle von 1c kann die Probe auch in Agarose-Gel
eingeschlossen vorliegen.
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Anhand
einer beispielsweise an einem Probenhalter nach 1a befestigten
Probe 4 zeigt 2 ein Beispiel für
die Möglichkeiten des Positionierens und des Ausrichtens
der Probe 4 relativ zu dem Mikroskopobjektiv 7.
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Den
Bedingungen der Single-Plane-Illumination-Mikroskopie entsprechend
taucht das Mikroskopobjektiv 7 in eine Kammer 8 ein,
in der sich eine Immersionsflüssigkeit 9, beispielsweise
Wasser, befindet. Dabei soll sich der Brechungsindex des Agarose-Gel 3,
das die Probe 4 umschließt, nicht wesentlich vom
Brechungsindex der Immersionsflüssigkeit 9 unterscheiden.
Die Probe 4 wird mit einem zu einem Lichtblatt geformten
Strahlengang (zeichnerisch nicht dargestellt) beleuchtet, der in
Richtung der Koordinate Y auf die Probe 4 gerichtet ist
und dabei die transparent ausgeführte Wandung der Kammer 8 und
die Immersionsflüssigkeit 9 durchdringt.
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Der
Detektionsbereich des Mikroskopobjektivs 7 sei dabei definiert
durch den Fokusraum des Mikroskopobjektivs 7, der zeichnerisch
nicht dargstellt ist. Es soll jedoch davon ausgegangen werden, daß die
Probe 4 in der in 2a und 2b gezeigten Konstellation bereits im
Detektionsbereich des Mikroskopobjektivs 7 positioniert
ist. Beispiele zur Positionierung der Probe 4 werden weiter
unten anhand von 3 und 4 noch näher
erläutert.
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Zur
Erläuterung der Freiheitsgrade, die die erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Positionieren und Ausrichten bietet, sei angenommen,
der Detektionsbereich des Mikroskopobjektivs 7 befinde
sich im Ursprung eines Koordinatensystems X, Y, Z, wobei die Koordinate
Z durch die optische Achse des Detektionsobjektivs 7 definiert
ist.
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Um
die Probe dort zu positionieren und zugleich ihre Ausrichtung relativ
zum Mikroskopobjektiv 7 so zu erlauben, daß ihre
Betrachtung aus möglichst vielen Blickrichtungen vorgenommen
werden kann, sind erfindungsgemäß folgende Bewegungsmöglichkeiten
vorgesehen:
- – translatorische Bewegung
des Probenhalters 1 einschließlich der daran befestigten
Probe 4 in den Koordinatenrichtungen X, Y, Z, wodurch der Punkt
P(x, y, z), den die Probe 4 überdeckt, relativ zum
Koordinatenursprung variierbar ist; der Variationsbereich schließt
dabei den Detektionsbereich ein,
- – translatorische Bewegung des Probenhalters 1 einschließlich
der daran befestigten Probe 4 in den Richtungen R1 und
R2 entlang einer Geraden G, die mit der Koordinate Z bzw. der optischen Achse
des Mikroskopobjektivs 7 einen Winkel α einschließt
und die zugleich Mittelachse des als Hohlzylinder ausgebildeten
Probenhalters 1 ist,
- – rotatorische Bewegung des Probenhalters 1 einschließlich
der daran befestigten Probe 4 um einen Winkel φ,
bevorzugt innerhalb eines Bereiches von bis zu 360°, wobei
die Gerade G die Drehachse ist,
- – rotatorische Bewegung des Probenhalters 1 einschließlich
der daran befestigten Probe 4 um einen Winkel γ,
bevorzugt innerhalb eines Bereiches von bis zu 360°, wobei
die Drehachse parallel zur Koordinate Z bzw. zur optischen Achse
des Mikroskopobjektivs 7 ausgerichtet ist oder diese überdeckt,
- – rotatorische Bewegung des Probenhalters 1 einschließlich
der daran befestigten Probe 4 um eine die optische Achse
des Mikroskopobjektivs 7 senkrecht schneidende Gerade zum
Zweck der Verkippung der Ebene, in der der Winkel α liegt, um
einen Winkel β, bevorzugt innerhalb eines Winkelbereiches
von ±90°.
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Der
Winkel α liegt in der von den Koordinaten X und Z aufgespannten
Ebene, die zugleich Zeichenebene von 2a ist. 2b zeigt die Seitenansicht dazu; hier
liegen der Winkel β und die Zeichenebene in der von den
Koordinaten Y und Z aufgespannten Ebene.
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Beispiele
für konkrete konstruktive Ausführungen der erfindungsgemäßen
Anordnung sind in 3 und 4 dargestellt,
die nachfolgend erläutert werden sollen.
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So
zeigt 3 eine erste Ausführungsvariante der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher der
Probenhalter 1 in einem Drehlager 10 um den Winkel φ drehbar
gelagert ist. Zwecks Änderung der Größe
des Winkels α innerhalb eines Winkelbereiches von ±90° ist
eine Gleitführung 11 vorgesehen, in der ein Gleitstein 12,
mit dem der Probenhalter 1 fest verbunden ist, auf einer
halbkreisförmigen Bahn verschiebbar ist, wobei mit der Änderung
des Winkels α die am Probenhalter 1 befestigte
Probe 4 im Scheitel des Winkels α verbleibt.
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Des
weiteren sind Drehlager 13 vorhanden, die eine Verkippung
der Gleitführung 11 einschließlich des
Probenhalters 1 mit der daran befestigten Probe 4 um
eine die Koordinate Z bzw. die optische Achse des Mikroskopobjektivs 7 rechtwinklig
schneidende Gerade um den Winkel β ermöglichen.
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Geradführungen 14 sorgen
dafür, daß die Gleitführung 11 gemeinsam
mit dem Probenhalter 1 und der daran befestigten Probe 4 in
Richtung der Koordinate Z verschiebbar ist, während das
Mikroskopobjektiv 7 und die Kammer 8 einschließlich
der Immersionsflüssigkeit 9 in relativer Ruhe
dazu verbleiben. Mit dieser Verschiebung verschiebt sich zugleich
die Position des Scheitels des Winkels α in Richtung der
Koordinate Z.
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In
einer zweiten Ausführungsvariante nach 4 ist
wiederum der Probenhalter 1 mittels des Drehlagers 10 um
den Winkel φ drehbar, wobei die Gerade G die Drehachse
bildet, sowie eine Veränderung der Größe
des Winkels α durch Verschieben des Gleitsteins 12 in
der Gleitführung 11 möglich. Eine Veränderung
der Größe des Winkels β mittels der Drehlager 13 ist
hier ebenfalls wieder vorgesehen.
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Abweichend
von der Ausgestaltungsvariante nach 3 wird hier
jedoch die Relativbewegung zwischen dem Detektionsbereich und dem
Probenhalter 1 mit der daran befestigten Probe 4 durch
eine Verschiebung des Mikroskopobjektivs 7 in Richtung der
Koordinate Z erzielt, während der Probenhalter 1 und
die Probe 4 im Vergleich dazu ortsfest sind. Die Verschiebung
des Mikroskopobjektivs 7 erfolgt entweder einschließlich
der Kammer 8 und der Immersionsflüssigkeit 9 oder
relativ zur Kammer 8 und zur Immersionsflüssigkeit 9,
wobei im letzteren Falle zwischen Objektiv und Kammer 8 eine
Gleitdichtung vorgesehen ist.
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Ebenfalls
abweichend zu der Darstellung nach 3 ist hier
die Führungskurve der Gleitführung 11 einschließlich
der Drehlager 13 auf einem in den Koordinaten X und Y verschiebbaren
Tisch 15 angeordnet. Optional kann der Tisch 15 auch
um eine parallel zur Koordinate Z bzw. zur optischen Achse ausgerichtete
Achse drehbar gelagert sein, und zwar um einen Winkel γ innerhalb
eines Bereiches von bis zu 360°, wie in 4 angedeutet.
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Bei
der in 4 dargestellten Konstellation liegt diese Drehachse
in der Koordinate Z bzw. in der optischen Achse des Mikroskopobjektivs 7,
ihre Lage verändert sich jedoch relativ dazu mit der Verschiebung
des Tisches 15 in den Koordinaten X und/oder Y.
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Auf
die Möglichkeit der Verschiebung des Probenhalters 1 einschließlich
der daran befestigten Probe 4 in den Richtungen R1 und
R2 kann hier verzichtet werden.
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Es
sei ausdrücklich angemerkt, daß jede andere konstruktive
Ausführung, die dieselben Freiheitsgrade bei der Bewegung
der Probe 4 zum Zwecke ihrer Positionierung und Ausrichtung
ermöglichen, in den Erfindungsgedanken eingeschlossen ist.
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- 1
- Probenhalter
- 2
- Saug-
und Schubkolben
- 3
- Agarose-Gel
- 4
- Probe
- 5
- Schlauchleitung
- 6
- Nadel
- 7
- Mikroskopobjektiv
- 8
- Kammer
- 9
- Immersionsflüssigkeit
- 10
- Drehlager
- 11
- Gleitführung
- 12
- Gleitstein
- 13
- Drehlager
- 14
- Geradführungen
- 15
- Tisch
- α, β, γ, φ
- Winkel
- G
- Gerade
- R1,
R2
- Richtungen
- X,
Y, Z
- Koordinaten
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10257423
A1 [0004]
- - WO 2004/0530558 A1 [0004]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Stelzer et
al., Optics Letter 31,1477 (2006) [0004]
- - in Stelzer et al., Science 305, 1007 (2004) [0004]