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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein spielarmes Planetengetriebe mit
einem ersten Hohlrad mit einer ersten konischen Verzahnung und einem
benachbarten, konzentrisch zu dem ersten Hohlrad angeordneten zweiten
Hohlrad mit einer zweiten konischen Verzahnung, wobei die Öffnungswinkel
der ersten und der zweiten Verzahnungen zueinander zeigen und die
beiden Hohlränder relativ zueinander um eine gemeinsame
Drehachse verdrehbar sind, mit zumindest einem in einem Planetenträger
gelagerten Planetenrad, das eine dritte und eine vierte konische
Verzahnung umfasst und in Zahneingriff mit den beiden Hohlrädern
steht, und mit einem Sonnenrad, das eine fünfte konische
Verzahnung umfasst und in Zahneingriff mit dem Planetenrad steht.
Weiterhin ist die Erfindung auf einen Wankstabilisator mit einem
entsprechenden Planetengetriebe gerichtet.
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Ein
Planetengetriebe der eingangs genannten Art ist aus der
EP-A-0 839 293 bekannt.
Das in dieser Druckschrift beschriebene Planetengetriebe wird bei
Industrierobotern verwendet, wobei eines der Hohlräder
feststehend ausgebildet ist und das andere Hohlrad drehbar gelagert
ist. Beide Hohlräder besitzen konische Verzahnungen mit
einer unterschiedlichen Anzahl von Zähnen. Das Planetenrad ist
als Stufenplanet mit zwei konisch verzahnten Stufenrädern
ausgebildet, wobei die Stufenräder Verzahnungen mit jeweils
gleichen Zähnezahlen bei unterschiedlichen radialen Abmessungen
umfassen. Zur Reduzierung des Spiels zwischen den einzelnen Verzahnungen
kann der axiale Abstand zwischen den beiden Hohlrädern
durch Distanzscheiben eingestellt werden.
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Entsprechende
Stufenplaneten mit Planetenrädern unterschiedlicher radialer
Abmessungen sind aufwändig und schwierig herzustellen.
Darüber hinaus ist die Einstellung der gewünschten
Spielarmut über die Distanzscheiben nur unbefriedigend
gelöst.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Planetengetriebe
der eingangs genannten Art auszubilden, das einfach hergestellt
werden kann. Weiterhin soll die Spielarmut einfach und genau einstellbar
sein.
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Ausgehend
von einem Planetengetriebe der eingangs genannten Art wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die erste Verzahnung des ersten Hohlrades und die zweite Verzahnung
des zweiten Hohlrades die gleiche Zähnezahl besitzen und
dass die dritte und die vierte Verzahnung des zumindest einen Planetenrades
bei im Wesentlichen gleichen radialen Außenabmessungen eine
unterschiedliche Anzahl von Zähnen besitzen.
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Die
Herstellung eines Planetenrades mit zwei Verzahnungen, die im Wesentlichen
die gleichen radialen Außenabmessungen besitzen, ist einfacher
als die Herstellung eines Stufenplaneten mit zwei unterschiedlichen
radialen Außenabmessungen. Gleichzeitig wird durch diese
Ausbildung erreicht, dass die beiden Hohlräder in radialer
Richtung im Wesentlichen die gleichen Innenabmessungen besitzen
können, wodurch auch die Herstellung des erfindungsgemäßen
Planetengetriebes insgesamt vereinfacht wird.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besitzen
die dritte und die vierte Verzahnungen des zumindest einen Planetenrades
nur eine geringfügig unterschiedliche Anzahl von Zähnen,
beispielsweise 1 bis 5 oder 1 bis 3 Zähne Unterschied.
Durch einen geeigneten Zähnezahl unterschied können
hohe vorgegebene Übersetzungen des Planetengetriebes ins
Langsame von beispielsweise 1:80 bis 1:200 erreicht werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist das Sonnenrad konzentrisch um die Drehachse verdrehbar gelagert.
Bevorzugt bilden das Sonnenrad einen Eingang und die Hohlräder
zwei Ausgänge des Planetengetriebes. Weiterhin sind bevorzugt
die Drehachsen der Hohlräder, des zumindest einen Planetenrades
sowie des Sonnenrades parallel zueinander angeordnet.
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Das
Planetengetriebe kann ein oder mehrere Planetenräder umfassen,
wobei im Falle von mehreren Planetenrädern diese bevorzugt
symmetrisch um die Drehachse herum angeordnet sind. Bevorzugt sind
drei oder vier Planetenräder vorgesehen, um einen Massenausgleich
zu gewährleisten.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
sind die Hohlräder, das zumindest eine Planetenrad und
das Sonnenrad axial gegeneinander verschiebbar ausgebildet. Durch
die Verschiebbarkeit aller miteinander zusammenwirkenden Räder
kann die Spielarmut bzw. Spielfreiheit des Planetenrades sehr genau
eingestellt werden.
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Bevorzugt
sind das erste Hohlrad und/oder das zweite Hohlrad und/oder das
zumindest eine Planetenrad und/oder das Sonnenrad gegen eine axiale Federvorspannung
verschiebbar ausgebildet. Dabei ist vorteilhaft, das erste Hohlrad
durch ein erstes Stellelement gegen die axiale Federvorspannung
verschiebbar und/oder das zweite Hohlrad durch ein zweites Stellelement
gegen die axiale Federvorspannung verschiebbar und/oder das zumindest
eine Planetenrad durch ein drittes Stellelement gegen die axiale
Federvorspannung verschiebbar. Die Stellelemente können
dabei als kontinuierlich einstellbare Stellelemente ausgebildet
sein, um eine kontinuierliche axiale Verschiebung der einzelnen
Räder gegeneinander zu ermöglichen und damit ein
Feinjustage zu gewährleisten.
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Durch
die Verstellung gegen eine axiale Federvorspannung ist die Zugänglichkeit
zu dem jeweils einzustellenden Element nur von einer Seite her erforderlich,
da eine gegebenenfalls erforderliche Zurückstellung automatisch
durch die in entgegengesetzter axialer Richtung wirkende Federvorspannung erfolgt.
Grundsätzlich können aber auch jeweils anstelle
der die Federvorspannung erzeugenden Federelemente auch entsprechende
Rückstellelemente vorgesehen sein.
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Die
Stellelemente und die die Federvorspannung erzeugende Federelemente
sind so angeordnet, dass jedes Rad für sich unabhängig
von den anderen Rädern eingestellt werden kann und somit
keine Vorspannung der einzelnen Räder gegeneinander, sondern
ein minimales Spiel der einzelnen Räder untereinander erreicht
wird.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
umfasst das Planetengetriebe ein Gehäuse, wobei das erste
Hohlrad drehfest mit dem Gehäuse verbunden ist. Bevorzugt
kann dabei das erste Hohlrad gegenüber dem Gehäuse
axial verschiebbar ausgebildet sein, um die gewünschte Spielarmut
erreichen zu können.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist innerhalb
des Gehäuses eine Hülse vorgesehen, die drehfest
aber axial verschiebbar an dem Gehäuse befestigt ist, wobei
das zweite Hohlrad an der Hülse drehbar gelagert ist. Durch
axiale Verschiebung der Hülse kann auf diese Weise auch
das zweite Hohlrad in axialer Richtung verschoben werden und die
gewünschte Spielarmut eingestellt werden. Gleichzeitig
bleibt jedoch das zweite Hohlrad durch die drehbare Lagerung an
der Hülse um die Drehachse verdrehbar.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist das Sonnenrad mit einem Aktuator, insbesondere mit einem Elektromotor
antriebswirksam verbunden. Dabei kann das Planetengetriebe ein Gehäuse
umfassen, wobei der Elektromotor einen Stator und einen Rotor umfasst
und der Stator gehäusefest angeordnet ist, während
der Rotor drehwirksam mit dem Sonnenrad verbunden ist. Dazu kann
der Elektromotor eine mit dem Rotor verbundene Motorwelle umfassen,
mit der das Sonnenrad drehfest verbunden ist. Das Sonnenrad kann
dabei entweder einstückig mit der Motorwelle oder, bei separater
Ausbildung, drehfest an dieser befestigt sein.
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Bevorzugt
ist an der Motorwelle eine drittes Stellelement vorgesehen, das
zum Verschieben des zumindest einen Planetenrades, insbesondere
zusammen mit dem Planetenträger, in axialer Richtung ausgebildet
ist. Insbesondere bei Verwendung mehrerer Planetenräder
können diese zusammen mit dem Planetenträger einheitlich
verschoben werden.
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Bevorzugt
erstreckt sich die Motorwelle durch das erste und das zweite Hohlrad
hindurch. Das dritte Stellelement kann in diesem Fall beispielsweise
an einem freien Ende der Motorwelle angeordnet sein, wobei beispielsweise
der Planetenträger über das dritte Stellelement
in Richtung zu dem Elektromotor hin verschoben werden kann.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist der Planetenträger durch Axiallager zum Verdrehen um
die Drehachse gelagert. Der Planetenträger kann auf diese
Weise in radialer Richtung schwimmend angeordnet sein, wobei gleichzeitig
in axialer Richtung durch axiale Verschiebung der Axiallager eine
exakte Einstellung der Spielarmut des Planetengetriebes möglich
ist.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
sind das erste und/oder das zweite Hohlrad und/oder das zumindest
eine Planetenrad und/oder das Sonnenrad durch eine nicht-spanabhebende
Fertigungsmethode, beispielsweise durch Kaltumformung, Sintern,
Rollen oder Metallpulverspritzgießen hergestellt. Dadurch
ist eine besonders kostengünstige Herstellung des Planetengetriebes
möglich.
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Ein
erfindungsgemäßes Planetengetriebe kann beispielsweise
bei einem Wankstabilisator verwendet werden. Ein solcher erfindungsgemäßer
aktiver Wankstabilisator umfasst einen zwei Stabilisatorhälften
umfassenden Stabilisatorstab, wobei die beiden Stabilisatorhälften über
einen Elektromotor gegeneinander verdrehbar sind, die eine Stabilisatorhälfte
mit dem Rotor und die andere Stabilisatorhälfte mit dem
Stator des Elektromotors gekoppelt ist und die Kopplung zumindest
einer der Stabilisatorhälften mit dem Rotor bzw. dem Stator über
ein Übersetzungsgetriebe erfolgt. Dabei ist das Übersetzungsgetriebe
als erfindungsgemäßes Planetengetriebe ausgebildet.
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Durch
das erfindungsgemäße Planetengetriebe wird die
für einen aktiven Wankstabilisator erforderliche hohe Übersetzung
erreicht, sodass ein schnell laufender Elektromotor verwendet werden kann.
Durch Verdrehen des Rotors des Elektromotors erfolgt eine Relativverdrehung
der beiden Hohlräder des Planetengetriebes gegeneinander,
wodurch eine entsprechende Relativverdrehung der beiden Stabilisatorhälften
gegeneinander erzeugt wird.
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Bevorzugt
sind der Rotor des Elektromotors mit dem Sonnenrad, eine Stabilisatorhälfte
mit dem ersten Hohlrad und die andere Stabilisatorhälfte
mit dem zweiten Hohlrad drehwirksam verbunden.
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Vorteilhaft
ist der Elektromotor in einem Gehäuse angeordnet und der
Stator, eine der Stabilisatorhälften sowie das erste Hohlrad
drehfest mit dem Gehäuse verbunden.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnungen näher beschrieben; in diesen zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Wankstabilisators mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten
Planetengetriebe,
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2 einen
Längsschnitt durch den Wankstabilisator nach 1 entlang
der Linie A-A,
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3 einen
Querschnitt durch den Wankstabilisator nach 1 entlang
der Linie D-D,
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4 einen
Querschnitt durch den Wankstabilisator nach 1 entlang
der Linie C-C,
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5 eine
Detailansicht aus 1 in geschnittener Darstellung
und
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6 eine
schematische Ansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Planetengetriebes.
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Der
Wankstabilisator nach 1 besitzt ein Gehäuse 1,
das konzentrisch zu einer Längsachse 2 des Wankstabilisators
ausgebildet ist. Das Gehäuse 1 besitzt einen in
radialer Richtung erweiterten Abschnitt 3, in dem ein in 2 dargestelltes
Planetengetriebe 4 angeordnet ist. An den verbreiteten
Abschnitt 3 schließt sich ein Abschnitt 5 mit
verringertem Durchmesser an, in dem ein Elektromotor 6 zum Antreiben
des Planetengetriebes 4 angeordnet ist (siehe 2).
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An
dem in 1 links dargestellten Ende des Gehäuses 1 ist
eine Aufnahme 7 für eine gestrichelt angedeutete
erste Stabilisatorhälfte 8 des Wankstabilisators
ausgebildet. Die Stabilisatorhälfte 8 ist dabei
drehfest in der Aufnahme 7 aufgenommen, sodass die Stabilisatorhälfte 8 drehfest
mit dem Gehäuse 1 verbunden ist.
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An
dem entgegengesetzten Ende des Gehäuses 1 ist
eine weitere Aufnahme 9 zur Aufnahme einer zweiten Stabilisatorhälfte 10 angeordnet.
Die weitere Aufnahme 9 ist an einem freien Ende eines Schafts 11 ausgebildet,
der um die Längsachse 2 verdrehbar gegenüber
dem Gehäuse 1 angeordnet ist, wie es im Folgenden
noch näher erläutert wird. Die Längsachse 2 des
Gehäuses 1 bildet somit eine Drehachse 12 für
den Schaft 11, die Stabilisatorhälften 8 und 10 sowie
auch für das Planetengetriebe 4, wie es ebenfalls
im Folgenden dargelegt wird.
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Gemäß 2 umfasst
das Gehäuse 1 eine erste Gehäusehälfte 13 sowie
eine zweite Gehäusehälfte 14, die über
ein an der ersten Gehäusehälfte 13 vorgesehenes
Innengewinde 15 sowie ein an der zweiten Gehäusehälfte
ausgebildetes Außengewinde 16 miteinander verschraubt
sind. Zur Ab dichtung zwischen der ersten und der zweiten Gehäusehälfte 13, 14 ist
ein umlaufender O-Ring 17 vorgesehen.
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Das
innerhalb des Gehäuses 1 in dem Abschnitt 3 angeordnete
Planetengetriebe 4 ist als Wolfrom-Getriebe ausgebildet
und umfasst ein erstes Hohlrad 18, das drehfest mit dem
Gehäuse 1 verbunden ist und eine erste konische
Verzahnung 19 aufweist. Das erste Hohlrad 18 ist über
Linearführungen 20 (siehe 4) mit dem
Gehäuse 1 verbunden, sodass die erwähnte
drehfeste Verbindung bei gleichzeitiger axialer Verschiebbarkeit
parallel zu der Drehachse 12 erreicht wird. Die Linearführungen
können dabei in bekannter Weise, beispielsweise durch eine Nut-
und Federverbindung ausgebildet sein.
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Benachbart
zu dem ersten Hohlrad 18 ist ein zweites Hohlrad 21 angeordnet,
das eine zweite konische Verzahnung 22 umfasst und über
Schrägwälzlager 23 gegenüber
einer konzentrisch innerhalb des Gehäuses 1 angeordneten
Hülse 24 sowie über ein weiteres Schrägwälzlager 25 gegenüber
dem Gehäuse 1 drehbar um die Drehachse 12 gelagert
ist. Die Neigungswinkel der Schrägwälzlager 23, 25 verlaufen
dabei in entgegengesetzten Richtungen, wie es aus 2 zu
erkennen ist.
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Das
Planetengetriebe 4 umfasst weiterhin einen in radialer
Richtung schwimmend gelagerten Planetenträger 26,
an dem drei Planetenräder 27 gleichmäßig
um die Drehachse 12 herum verteilt drehbar gelagert sind.
Die Planetenräder 27 besitzen jeweils zwei Planetenradabschnitte 28, 29 die
eine dritte bzw. vierte konische Verzahnung 30, 31 des
jeweiligen Planetenrades 27 umfassen. Die dritte konische
Verzahnung 30 greift dabei in die erste konische Verzahnung 19 des
ersten Hohlrades 18 und die vierte konische Verzahnung 31 in
die zweite konische Verzahnung 22 des zweiten Hohlrades 21 ein.
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Weiterhin
umfasst das Planetengetriebe 4 ein Sonnenrad 32,
das eine fünfte konische Verzahnung 33 umfasst
und einstückig mit einer Motorwelle 34 des Elektromotors 6 ausgebildet
ist. Die fünfte konische Verzahnung 33 des Sonnenrads 32 steht
dabei in Eingriff mit den dritten konischen Verzahnungen 30 der
Planetenräder 27 und ist zusammen mit der Motorwelle 34 um
die Drehachse 12 drehbar gelagert.
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Während
das Sonnenrad 32 den Eingang des Planetengetriebes 4 bildet,
bildet das erste Hohlrad 18 einen ersten Ausgang des Planetengetriebes 4,
wobei über die drehfeste Verbindung des ersten Hohlrades 18 mit
dem Gehäuse 1 und die Aufnahme 7 letztlich
eine Drehung des ersten Hohlrades 18 zu einer entsprechenden
Verdrehung der ersten Stabilisatorhälfte 8 führt.
Das zweite Hohlrad 21 bildet einen zweiten Ausgang des
Planetengetriebes 4, wobei eine Verdrehung des zweiten
Hohlrades 21 auf den Schaft 11 und damit über
die Aufnahme 9 auf die zweite Stabilisatorhälfte 10 übertragen
wird. Der Schaft 11 ist dazu konisch ausgebildet und in
eine entsprechende konische Aufnahmeöffnung in einem an
dem zweiten Hohlrad 21 angeformten Ansatz 35 eingeführt.
An dem innen liegenden Ende des Schaftes 11 ist eine Gewindebohrung 36 vorgesehen,
in die eine Schraube 37 in koaxialer Richtung eingeschraubt
ist, deren Schraubenkopf 38 an einer Schulter 39 im
Inneren des Ansatzes 35 zur Anlage kommt, sodass beim Anziehen
der Schraube 37 der Schaft 11 fest mit dem Ansatz 35 des
zweiten Hohlrades 21 verbunden wird.
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Die
Motorwelle 34 besitzt ein freies Ende 40, das
mit einem Gewinde 41 versehen ist, auf das eine Spannmutter 42 aufgeschraubt
ist. Zwischen dem Kopf der Spannmutter 42 und dem Planetenträger 26 ist
ein Axiallager 43 angeordnet, über das der Planetenträger 26 gegenüber
der Spannmutter 42 und damit gegenüber der Motorwelle 34 verdrehbar
gelagert ist.
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In
axialer Richtung gesehen auf der entgegengesetzten Seite des Planetenträgers 26 ist
ein weiteres Axiallager 44 vorgesehen, über das
der Planetenträger 26 gegenüber einer
Feder 45 verdrehbar gelagert ist, die sich wiederum in
axialer Richtung gegen einen auf der Motorwelle 34 angeordneten
Stützring 60 abstützt. Der Stützring 60 besitzt
auf seiner von der Feder 45 abgewandt gelegenen Seite eine konisch
verlaufende Ringfläche 61, die durch die Feder 45 gegen
einen in einer umlaufenden Nut 62 angeordneten Sicherungsring 63 (Sprengring,
Seegering) gedrückt wird. Durch die konische Ringfläche 61 wird
der Sicherungsring 63 in die Nut 62 hineingedrückt,
so dass ein Öffnen des Sicherungsrings 63, das
beim Verdrehen der Motorwelle 34 aufgrund der auftretenden
Zentrifugalkraft entstehen könnte, vermieden wird.
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Die
Motorwelle 34 ist mit einem Rotor 47 des Elektromotors 6 drehfest
verbunden und an ihrem von dem Planetengetriebe 4 abseits
gelegenen Ende über ein Lager 48 gegenüber
dem Gehäuse 1 drehbar um die Drehachse 12 gelagert.
Der Elektromotor 6 umfasst weiterhin einen Stator 49,
der gehäusefest angeordnet ist. Durch Aktivieren des Elektromotors 6 wird
der Rotor 47 um die Drehachse 12 verdreht, wodurch
eine entsprechende Verdrehung des den Eingang des Planetengetriebes 4 bildenden
Sonnenrades 32 erreicht wird.
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Zwischen
dem ersten Hohlrad 18 und der gehäusefesten Wand 46 ist
in axialer Richtung ein Federelement 50 in Form einer Ringfeder
angeordnet, gegen die das erste Hohlrad 18 in axialer Richtung verschoben
werden kann. Für diese axiale Verschiebung ist ein erstes
Stellelement 51 in Form einer Gewindehülse 52 vorgesehen,
die mit dem Innengewinde 15 des Gehäuses 1 verschraubt
ist, sodass eine axiale Stirnseite der Gewindehülse 52 an
einer axialen Stirnseite des ersten Hohlrades 18 zur Anlage kommt,
wie es in 2 dargestellt ist. Durch entsprechendes
Einschrauben der Gewindehülse 52 in das Innengewinde 15 kann
somit das erste Hohlrad 18 in axialer Richtung gegen die
Federvorspannung des Federelements 50 axial verschoben
werden.
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Ein
entsprechendes zweites Stellelement 53 für das
zweite Hohlrad 21 wird durch Stellschrauben 54 (1)
gebildet, von denen eine in der Detailansicht nach 5 gezeigt
ist. Die Stellschrauben 54 sind in eine Stirnwand 55 der
zweiten Gehäusehälfte 14 des Gehäuses 1 gleichmäßig über
den Umfang verteilt eingeschraubt und stehen mit ihren freien Enden
an einer Stirnseite der Hülse 24 an, wie es in 5 dargestellt
ist. Bei einem Einschrauben der Stellschrauben 54 wird
daher die Hülse 24 in axialer Richtung verschoben,
wobei auch das an der Hülse befestigte Schrägwälzlager 23 und
letztlich das an dem Schrägwälzlager 23 gelagerte
zweite Hohlrad 21 entsprechend in axialer Richtung verschoben wird.
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Um
eine entsprechende axiale Verstellung des zweiten Hohlrads 21 zu
ermöglichen, muss zunächst eine am stirnseitigen
Ende der Gehäusehälfte 14 vorgesehene
Stellmutter 56 gelockert werden, die auf ein Gewinde 57 am
freien Ende des Ansatzes 35 aufgeschraubt ist und sich
stirnseitig an dem Schrägwälzlager 25 abstützt.
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Während
das erste Hohlrad 18 über das als Gewindehülse 52 ausgebildete
erste Stellelement 51 und das zweite Hohlrad 21 über
die das zweite Stellelement 53 bildenden Stellschrauben 54 axial
verschiebbar sind, ist der Planetenträger 26 zusammen mit
den Planetenrädern 27 über die Spannmutter 42 in
axialer Richtung verstellbar, die somit ein drittes Stellelement 58 bildet.
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Die
dritte und vierte konische Verzahnungen 30, 31 der
Planetenräder 27 sind jeweils durch eine fertigungsbedingte
umlaufende Nut 59 voneinander getrennt. Grundsätzlich
können die dritten und vierten konischen Verzahnungen 30, 31 der
Planetenräder 27 auch ohne entsprechende Nut 59 aneinander anstehen.
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Die
konischen Verzahnungen 19, 22, 30 und 31,
deren Konizität aufgrund des jeweiligen sehr geringen Öffnungswinkels
in 2 praktisch nicht zu erkennen ist, werden anhand
einer schematischen Darstellung gemäß 6 im
Folgenden näher beschrieben, wobei in dieser Figur die Öffnungswinkel zur
besseren Veranschaulichung übertrieben groß dargestellt
sind.
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Aus 6 ist
zu erkennen, dass die erste und zweite konische Verzahnungen 19, 22 des
ersten und zweiten Hohlrades 18, 21 Öffnungswinkel α, β besitzen,
die zueinander zeigen, das heißt die Steigungen der ersten
und zweiten konischen Verzahnungen 19, 22 sind
entgegengesetzt gerichtet und verlaufen so, dass der axial außen
liegende Innendurchmesser der Hohlräder 18, 21 jeweils
kleiner ist als der axial einander zugewandte Innendurchmesser.
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Die
dritten und vierten konischen Verzahnungen 30, 31 der
Planetenräder 27 sind entsprechend den ersten
und zweiten konischen Verzahnungen 19, 22 ausgebildet,
sodass die Planetenräder 27 jeweils einen Doppelkonus
bilden, wie er in 6 für ein Planetenrad 27 dargestellt
ist.
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Die
fünfte konische Verzahnung 33 der Sonnenrads 32 ist
wiederum entsprechend der dritten konischen Verzahnung 30 ausgebildet,
wobei die Öffnungswinkel aller ineinander eingreifenden
konischen Verzahnungen jeweils gleich groß sind, um einen
reibungslosen Lauf des Planetengetriebes 4 zu gewährleisten.
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Aus 3 ist
zu erkennen, dass die dritte und vierte konische Verzahnung eines
Planetenrades 27 jeweils eine unterschiedliche Anzahl von
Zähnen besitzt, während die Zähnezahl
des ersten und des zweiten Hohlrades 18, 21 gleich
groß ist. Trotz der unterschiedlichen Zähnezahlen
der dritten und vierten konischen Verzahnungen 30, 31 besitzen
diese jeweils im Wesentlichen die gleichen radialen Außenabmessungen,
wie es 2 und 6 zu entnehmen ist.
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Zur
Einstellung eines minimalen Spiels innerhalb des Planetengetriebes 4 wird
bei der Montage zunächst bei voneinander getrennten Gehäusehälften 13, 14 das
erste Hohlrad 18 entlang der Linearführungen 20 so
weit in die erste Gehäusehälfte 13 eingeschoben,
bis das erste Hohlrad 18 an dem Federelement 50 zur
Anlage kommt. Anschließend wird durch Einschrauben der
das erste Stellelement 51 bildenden Gewindehülse 52 in
das Gewinde 15 das erste Hohlrad 18 gegen die
Federvorspannung des Federelements 50 weiter axial in 2 nach
links verschoben, soweit dies möglich ist.
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Anschließend
wird der Planetenträger 26 mit den Planetenrädern 27 eingebaut.
Der Einbau kann entweder zusammen mit der Motorwelle 34 und
dem darauf ausgebildeten Sonnenrad 32 erfolgen oder Motorwelle 35 und
Sonnenrad 32 wurden bereits in einem vorherigen Schritt
in die Gehäusehälfte 13 eingesetzt. Durch
das Sonnenrad 32, das nach seinem Einbau gegenüber
dem Gehäuse 1 axial unverschiebbar ist, wird der
Bezugspunkt für die in axialer Richtung verstellbaren restlichen
Elemente des Planetengetriebes 4 gebildet.
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Um
zunächst das Spiel zwischen dem Sonnenrad 32 und
den Planetenrädern 27 zu minimieren, wird die
Spannmutter 42 auf das Gewinde 41 der Motorwelle 34 aufgeschraubt,
sodass sich der Planetenträger 26 zusammen mit
den Planetenrädern 27 in Richtung des Sonnenrades 32 verschiebt.
Aufgrund der schrägen Ausbildung der konischen Verzahnungen 30, 33 wird
dadurch das Spiel zwischen diesen Verzahnungen minimiert. Der Planetenträger 26 wird dabei
zusammen mit den Planetenrädern 27 gegen die Federvorspannung
der Feder 45 verschoben, sodass die axiale Position der
Planetenräder 27 und des Planetenträgers 26 exakt
definiert werden kann und keine zu einem Verklemmen führende
Vorspannung zwischen dem Sonnenrad 32 und den Planetenrädern 27 entsteht.
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Muss
das Spiel zwischen dem Sonnenrad 32 und den Planetenrädern 27 vergrößert
werden, so wird die Spannmutter 42 etwas gelockert, wodurch der
Planetenträger 26 zusammen mit den Planetenrädern 27 aufgrund
der Federvorspannung durch die Feder 45 wieder nach rechts
zum Vergrößern des Spiels verschoben wird. Grundsätzlich
kann anstelle der Feder 45 auch ein weiteres Stellglied
vorgesehen sein, das entgegen dem dritten Stellglied 42 wirkt.
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Nach
Einstellung des Spiels zwischen dem Sonnenrad 32 und den
Planetenrädern 27 kann in entsprechender Weise
das erste Hohlrad 18 in 2 nach rechts
verschoben werden, indem die Gewindehülse 52 gelockert
wird, sodass das erste Hohlrad 18 durch das Federelement 50 in
axialer Richtung verschoben wird, bis das zwischen dem ersten Hohlrad 18 und
den Planetenrädern 27 gewünschte minimale Spiel
eingestellt ist.
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Zur
abschließenden Einstellung des Spiels zwischen dem zweiten
Hohlrad 21 und den Planetenrädern 27 wird
zunächst das zweite Hohlrad 21 soweit wie möglich
innerhalb der zweiten Gehäusehälfte 14 nach
rechts, das heißt in Richtung zu der Aufnahme 9 hin
verschoben. Dazu werden zunächst die Stellschrauben 54 so
weit gelockert, dass ihre freien Enden nicht mehr in das Innere
der zweiten Gehäusehälfte 14 hineinragen.
Anschließend wird die Stellmutter 56 mit dem Gewinde 57 verschraubt,
wodurch der Ansatz 35 und damit das zweite Hohlrad 21 zusammen
mit der Hülse 24 in die in 2 dargestellte rechte
Endposition verschoben werden, in der die Hülse 24 an
der Innenseite der Stirnwand 55 zur Anlage kommt.
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In
dieser Stellung werden die zweite Gehäusehälfte 14 und
die erste Gehäusehälfte 13 über
das Innengewinde 15 und das Außengewinde 16 miteinander
verschraubt, bis eine Abdichtung der beiden Gehäusehälften 13, 14 gegeneinander
durch den O-Ring 17 erreicht ist.
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Anschließend
wird zur Einstellung des Spiels zwischen dem zweiten Hohlrad 21 und
den Planetenrädern 27 zunächst die Stellmutter 56 wieder
gelockert und daraufhin werden die Stellschrauben 54 so weit
eingeschraubt, bis das gewünschte minimale Spiel zwischen
dem zweiten Hohlrad 21 und den Planetenrädern 27 eingestellt
ist. In dieser Position wird die Stellmutter 56 so weit
auf das Gewinde 57 aufgeschraubt, bis die Stellmutter 56 an
dem Schrägwälzlager 25 zur Anlage kommt,
wodurch die axiale Position des zweiten Hohlrads 21 gesichert
ist.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Längsachse
- 3
- Abschnitt
- 4
- Planetengetriebe
- 5
- Abschnitt
- 6
- Elektromotor
- 7
- Aufnahme
- 8
- erste
Stabilisatorhälfte
- 9
- weitere
Aufnahme
- 10
- zweite
Stabilisatorhälfte
- 11
- Schaft
- 12
- Drehachse
- 13
- erste
Gehäusehälfte
- 14
- zweite
Gehäusehälfte
- 15
- Innengewinde
- 16
- Außengewinde
- 17
- O-Ring
- 18
- erstes
Hohlrad
- 19
- erste
konische Verzahnung
- 20
- Linearführungen
- 21
- zweites
Hohlrad
- 22
- zweite
konische Verzahnung
- 23
- Schrägwälzlager
- 24
- Hülse
- 25
- Schrägwälzlager
- 26
- Planetenträger
- 27
- Planetenräder
- 28
- Planetenradabschnitte
- 29
- Planetenradabschnitte
- 30
- dritte
konische Verzahnung
- 31
- vierte
konische Verzahnung
- 32
- Sonnenrad
- 33
- fünfte
konische Verzahnung
- 34
- Motorwelle
- 35
- Ansatz
- 36
- Gewindebohrung
- 37
- Schraube
- 38
- Schraubenkopf
- 39
- Schulter
- 40
- freies
Ende der Motorwelle
- 41
- Gewinde
- 42
- Spannmutter
- 43
- Axiallager
- 44
- Axiallager
- 45
- Feder
- 46
- Wand
- 47
- Rotor
- 48
- Lager
- 49
- Stator
- 50
- Federelement
- 51
- erstes
Stellelement
- 52
- Gewindehülse
- 53
- zweites
Stellelement
- 54
- Stellschraube
- 55
- stirnseitige
Wand
- 56
- Stellmutter
- 57
- Gewinde
- 58
- drittes
Stellelement
- 59
- Nut
- 60
- Stützring
- 61
- konische
Ringfläche
- 62
- Nut
- 63
- Sicherungsring
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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