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Die
Erfindung betrifft eine Fahrzeuginsassen-Schutzeinrichtung, mit einem
großflächigen,
aufblasbaren Gassack, der eine Gassackwand mit einer Aufprallfläche für den Insassen
aufweist und der zumindest einen nicht aufblasbaren Abschnitt besitzt.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung einen großflächigen, kissenförmigen Kopf-Seitengassack, der
zumindest eine Seitenscheibe eines Fahrzeugs großflächig abdeckt.
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Diese
großflächigen Kopf-Seitengassäcke bauen
relativ flach und sollen den Kopf des Insassen bei einem Seitenaufprall
oder bei einem Fahrzeugüberschlag
im Inneren des Fahrzeugs halten.
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Gerade
bei Überschlägen ist
es schwierig, das völlige
Abgleiten des Kopfes vom Gassack zu verhindern.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Fahrzeuginsassen-Schutzeinrichtung zu
schaffen, bei der das zurückzuhaltende
Körperteil,
insbesondere bei einem Seitenaufprall der Kopf, weitgehend in Position
gehalten wird.
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Dies
wird bei einer Fahrzeuginsassen-Schutzeinrichtung der eingangs genannten
Art dadurch erreicht, daß der
nicht aufblasbare Abschnitt im aufgeblasenen Zustand des Gassacks
zumindest abschnittsweise aufweitbar ausgebildet ist und damit eine
Bewegung der Aufprallfläche
beim Auftreffen des Insassen zuläßt.
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Der
aufweitbare Abschnitt hat eine Art Dehnbarkeit oder Beweglichkeit,
die größer ist
als die der angrenzenden Abschnitte, die nicht aufweitbar ausgebildet
sind. Die nicht aufweitbaren Abschnitte sind insbesondere aufblasbare
Abschnitte, bei denen das herkömmliche
Gassackgewebe extrem dehnfest ausgeführt ist.
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Die
Aufprallfläche
ist gemäß einer
Ausführungsform
kein aufweitbarer Abschnitt und lässt sich nicht oder nur vernachlässigbar
dehnen.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, daß der
nicht aufblasbare Abschnitt im aufgeblasenen Zustand des Gassacks
mit wenigstens einer länglichen Öffnung versehen
ist, die sich aufweiten kann und damit die Bewegung der Aufprallfläche beim
Auftreffen des Insassen zulässt.
Bei dieser Ausführungsform
wird durch die eine oder mehrere länglichen Öffnungen die Aufweitbarkeit
erreicht. Der nicht aufblasbare Abschnitt ist ein flächiger Abschnitt des
Gassacks, bei dem entweder die gegenüberliegenden Gassacklagen verwoben
oder vernäht
sind oder bei denen nur eine Gassacklage vorhanden ist.
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Durch
die mindestens eine, vorzugsweise mehreren Öffnungen ergibt sich eine Verschiebbarkeit
der Aufprallfläche
in Bewegungsrichtung des eintauchenden Körperteils. Diese Beweglichkeit
führt dazu,
daß der
Körperteil „eingefangen" wird und nicht mehr
an einer harten, glatten Fläche
abgleiten kann. Die Öffnung
ist durchgehend, d. h. durchtrennt die Gassackwand, und ist natürlich keine
Ausblasöffnung
oder dergl., weil sie ja in dem nicht aufblasbaren Abschnitt liegt.
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Wie
bereits erwähnt,
sind gemäß einiger Ausführungen
auch mehrere längliche Öffnungen vorgesehen, über die
sich eine noch größere Beweglichkeit
oder eine noch größere bewegliche
Fläche erzeugen
bzw. definieren läßt.
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Die
länglichen Öffnungen
können
bevorzugt Schlitze sein, also nur Schnitte in der Gassackwand.
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Die Öffnung oder Öffnungen
müssen
auch nicht im Ausgangszustand, d. h. im gefalteten Zustand, bereits
vorhanden sein. Eine Ausführungsform sieht
nämlich
vor, daß die
Gassackwand eine Schwächungslinie
oder, bei mehreren Öffnungen,
Schwächungslinien
aufweist, die beim Kontakt des Gassacks mit den Insassen zur Bildung
der Öffnung(en) aufreißt. Bei
mehreren Öffnungen
ergibt sich hierdurch der Vorteil, daß die Wand nur an solchen hochbelasteten
Stellen aufreißt,
mit denen der Insasse in Kontakt kommt.
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Der
Gassack selbst ist, wie ebenfalls bereits erwähnt, insbesondere ein großflächiger Kopf-Seitengassack,
der kissenförmig
oder matratzenförmig ist.
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Darunter
ist zu verstehen, daß,
in Seitenansicht des Fahrzeugs gesehen, die Erstreckung des Gassacks
deutlich größer als
seine Tiefe in Fahrzeugquerrichtung ist. Durch Ausbildung von mehreren,
teilweise miteinander verbundenen Kammern läßt sich die Tiefe bzw. Dicke
sehr gleichmäßig ausführen.
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Der
Kopf-Seitengassack sollte zumindest eine Seitenscheibe, vorzugsweise
sogar mehrere Seitenscheiben abdecken. Im letzteren Fall handelt es
sich um einen Kopf-Seitengassack, der in der Nähe der A-Säule im Fahrzeug beginnt und
sich bis in die Nähe
der C- oder D-Säule
nach hinten erstreckt.
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Eine
erste Ausführungsform
sieht vor, daß sich
die längliche Öffnung,
insbesondere die mehreren länglichen Öffnungen,
zwischen der oberen Gassackbefestigung und dem aufblasbaren Abschnitt
erstreckt. Bei dieser Ausführungsform
ist es besonders vorteilhaft, wenn sich die Öffnung oder Öffnungen
im wesentlichen horizontal erstrecken und sich dann bei Belastung
nach unten aufweiten.
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Unter „Aufweiten" ist im übrigen nicht
zu verstehen, daß die
die Öffnungen
umgebende Wand elastisch ausgeführt
ist, vielmehr erhält
die längliche Öffnung eine
andere Form, wird beispielsweise 90° zur Längserstreckung aufgespreizt,
so daß sich
in dieser Richtung eine Verschiebbarkeit der angrenzenden Gassackwand
ergibt.
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Ohne
die Öffnung
oder Öffnungen
zwischen der Gassackbefestigung und dem aufblasbaren Abschnitt wäre der Gassack
in vertikaler Richtung, sehr lagestabil, wenn ein Kopf von oben
nach unten am Gassack entlang gleitet. Durch die Verschiebbarkeit wandert
der Gassack mit dem Kopf etwas mit und fängt den Kopf sozusagen ein.
Der Gassack kann sich durch die durch die Öffnung(en) geschaffene Beweglichkeit
in Impulsrichtung bewegen und damit eine Art schräge Fläche erzeugen,
die ein Abgleiten erschwert.
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Der
nicht aufblasbare Bereich kann auch in der Aufprallfläche liegen
oder die Aufprallfläche
bilden. Dabei sieht eine Ausführungsform
vor, die wenigstens eine Öffnung
im nicht aufblasbaren Bereich zugleich in die Aufprallfläche zu legen.
Die Öffnung ist
so groß,
daß das
zurückzuhaltende
Körperteil
abschnittsweise, aber nur abschnittsweise und nicht vollständig, in
die Öffnung
eintaucht. Dadurch wird das Körperteil
sozusagen wie in einer Tasche eingefangen, die ein Abgleiten des
Insassen verhindert. Die Öffnung
muß entsprechend
auf das Körperteil abgestimmt
sein und einerseits groß genug
für das Eintauchen
sein, andererseits klein genug, um ein Hindurchtreten durch die Öffnung zu
verhindern. Bei dem Kopf-Gassack kann ein kleiner Teil des Kopfes durch
die Öffnung
hindurchtreten, der gesamte Kopf bleibt aber vor der Öffnung.
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Die Öffnung hat,
insbesondere bei einem Kopf-Gassack, eine Länge von maximal 120 mm, was
ein Durchtreten des Kopfes durch die Öffnung ausschließt.
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Durch
die Öffnung,
in die der Gassack eintritt, stellt sich die Aufprallfläche schräg und verhindert
das Abgleiten.
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Es
kann natürlich
bevorzugt eine Reihe von neben- oder hintereinander angeordneten Öffnungen vorgesehen
sein, die die Aufprallfläche
größer werden
lassen oder eine schrägere
Position der Aufprallfläche
beim Eintauchen des zurückzuhaltenden
Körperteils
ermöglichen.
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Die Öffnung oder
die Öffnungen
können auch
im unteren Drittel des Gassacks liegen, so daß ein aufgeblasener Wulst unterhalb
der Öffnungen liegt.
Der Insasse trifft oberhalb dieses Wulstes auf den Gassack auf,
die Öffnungen
erlauben ein tiefes Ein- oder teilweises Durchdringen oder ein partielles Schrägstellen
des Gassacks, und der untere Wulst steht einem weiteren Abgleiten
nach unten entgegen, weil der zurückzuhaltende Körperteil
sozusagen oberhalb des Wulstes nach dem Eintauchen zu liegen kommt.
Auch hier wird der Körperteil
wie in einer Tasche gefangen.
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Die Öffnungen
müssen
nicht in einer einzigen linearen Reihe verlaufen, sie können insgesamt auch
eine L-, T-, V-, U- oder eine Kreuzform ergeben. Dabei können sich
mehrere aneinandergrenzende Öffnungen
zu diesen Formen ergänzen.
Es können aber
auch sich treffende Schlitze vorgesehen sein, die zusammen die obigen
Formen bilden.
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Eine
weitere Ausführungsform
sieht vor, daß die
Aufprallfläche
als nachgiebiger Abschnitt ausgebildet ist, der von weniger nachgiebigen
Abschnitten begrenzt ist, so daß das
zurückzuhaltende
Körperteil in
den nachgiebigen Abschnitt eintaucht und am Abgleiten vom Gassack
gehindert wird. Auch diese Lösung
ist eine sogenannte Taschenlösung,
denn die Aufprallfläche
als nachgiebiger Abschnitt erlaubt ein partielles Verschieben oder
Kippen des Gassacks, so daß die
Aufprallfläche
mit dem nicht verschobenen, angrenzenden Abschnitt eine Rückhaltewirkung
gegen das Abgleiten ausüben
kann.
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Der
nachgiebige Abschnitt sollte von mehreren Öffnungen gegenüber den
angrenzenden, weniger nachgiebigen Abschnitten begrenzt sein.
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Vorteilhaft
ist es auch, wenn der nachgiebige Abschnitt nach unten von einem
aufgeblasenen Wulst begrenzt ist, der für eine Stabilität nach unten sorgt.
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Die Öffnungen
können
sich zu zwei Dehnungslinien ergänzen,
die zwischen sich die nachgiebigen Abschnitte definieren, wobei
diese Dehnungslinien insgesamt nach unten oder nach oben chronisch
aufeinander zu oder weitestgehend parallel zueinander verlaufen
können.
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Öffnungen
können
im wesentlichen vertikal verlaufen, auch solche Öffnungen, die zusammen mit angrenzenden Öffnungen
Dehnungslinien definieren.
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Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform ist
die Aufprallfläche
teilweise oder vollständig
von einem aufweitbaren Abschnitt umschlossen. Dies läßt sich
beispielsweise durch eine bogenförmige,
L-förmige
oder U-förmige
Erstreckung des aufweitbaren Abschnitts erreichen.
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Darüber hinaus
ist es möglich,
daß die
Aufprallfläche
ein aufblasbarer, von einem nicht aufblasbaren Abschnitt zumindest
teilweise umschlossener Bereich ist. D. h., die Aufprallfläche selbst
ist stabil und wird als Ganzes durch den aufweitbaren Abschnitt
verschiebbar.
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Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform wird
durch den oder die aufweitbaren Abschnitte eine Art in Aufprallrichtung
verschiebbare Tasche gebildet. Der Insasse drückt diese Tasche, genauer gesagt
diese Aufprallfläche
innerhalb des gesamten Gassacks weg und schafft somit eine Vertiefung,
in der das zurückzuhaltene
Körperteil
eindringt und dadurch lagefixiert wird.
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Eine
weitere Ausführungsform
sieht vor, daß die
Aufprallfläche
selbst ein großflächiger,
dehnbarer Gassackabschnitt ist. Dieser ist insbesondere durch aufblasbare
Abschnitte umgeben.
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Der
großflächige, dehnbare
Gassackabschnitt ist ein Gassackgewebeabschnitt, der vorzugsweise
zahlreiche längliche Öffnungen
oder Schlitze hat.
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Um
zu verhindern, daß der
Insasse teilweise durch die Öffnungen
oder Schlitze, welche für
die Dehnbarkeit sorgen, hindurchragt, sind zwei hintereinander liegende
Gassackwände
vorgesehen, die versetzte Öffungen
oder Schlitze besitzen. So liegt hinter oder vor einer Öffnung oder
einem Schlitz eine geschlossene, angrenzende Gassackwand, deren Dehnbarkeit
an einer anderen Stelle hervorgerufen wird.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und aus den nachfolgenden Zeichnungen, auf die Bezug
genommen wird.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Schutzeinrichtung
vor Auftreffen des Kopfes vom Fahrzeuginnenraum gesehen,
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2 eine
Seitenansicht der Schutzeinrichtung nach 1 mit eingetauchtem
Kopf, von außen gesehen,
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3 eine
zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Schutzeinrichtung,
ebenfalls in Form eines Kopf-Seitengassackes im aufgeblasenen Zustand
und vom Fahrzeuginnenraum aus gesehen,
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4 eine
Seitenansicht einer dritten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Schutzeinrichtung
in aufgeblasenem Zustand und vom Fahrzeuginnenraum aus gesehen,
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5 die
Fahrzeuginsassen-Schutzeinrichtung nach 4 mit eingetauchtem
Kopf,
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6 eine
vierte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Schutzeinrichtung
im aufgeblasenen Zustand und vom Fahrzeuginnenraum aus gesehen,
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7 die
Fahrzeuginsassen-Schutzeinrichtung nach 6 mit eingetauchtem
Kopf, von außen gesehen,
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8 eine
fünfte
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Schutzeinrichtung
von außerhalb
des Fahrzeugs bei Eintauchen des Kopfes gesehen,
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9 eine
Seitenansicht einer sechsten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Schutzeinrichtung
vom Fahrzeuginnenraum aus gesehen,
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10 einen
vergrößerten Ausschnitt
der Gassackwand in 10 in dem mit X bezeichneten Bereich,
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11 eine
weitere Ausführungsform
einer Fahrzeuginsassen-Schutzeinrichtung vom Fahrzeuginnenraum aus
gesehen,
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12 eine
zusätzliche
Ausführungsform
einer Fahrzeuginsassen-Schutzeinrichtung
in perspektivischer Schnittansicht, bei der die Aufprallfläche selbst
dehnbar ausgeführt
ist,
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13 die
Schutzeinrichtung nach 12 bei eingetauchtem Insassen,
und
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14 noch
eine weitere Ausführungsform einer
Fahrzeuginsassen-Schutzeinrichtung
vom Fahrzeuginnenraum aus gesehen.
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In 1 ist
eine Fahrzeuginsassen-Schutzeinrichtung mit einem großflächigen Kopf-Seitengassack 10 dargestellt,
der von der A- bis zur C-Säule
eines Fahrzeugs verläuft
und sich über
die B-Säule 12 hinweg
erstreckt. Der eine kissen- oder,
besser, matratzenförmige
Gestalt aufweisende Seitengassack 10 deckt die vordere
und hintere Seitenscheibe 14 bzw. 16 großflächig und
fast vollständig
ab. Der Seitengassack 10 hat eine Gassackwand mit einer
innenliegenden und außenliegenden
Gewebelage, die zwischen sich eine oder mehrere aufblasbare Kammern 18 bilden.
Darüber
hinaus gibt es sogenannte nicht aufblasbare Abschnitte 20,
in denen die außen- und
innenliegende Gewebelage miteinander durch Vernähen oder Verweben verbunden
sind.
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In 1 ist
der Kopf 22 eines Insassen symbolisch dargestellt. Etwas
seitlich vorderhalb des Kopfes 22 besitzt die Gassackwand,
genauer gesagt die innenliegende Gewebelage, eine Aufprallfläche 24 für den zurückzuhaltenden
Körperteil,
hier den Kopf 22. Die Aufprallfläche 24 ist der Bereich,
in den der Insasse in den Gassack 10 eintaucht, wenn ein Unfall
auftritt, bei dem der Gassack 10 als Rückhaltemittel geeignet ist.
Bei einem Kopf-Seitengassack sind dies vor allem ein Seitenaufprall
und ein Überschlag.
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Die
Aufprallfläche 24 liegt
im dargestellten Beispiel für
den symbolisch durch den Kopf 22 angegebenen Heckinsassen
teilweise im Bereich der Kammer 18, aber auch großteils im
nicht aufblasbaren Abschnitt 20.
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Der
nicht aufblasbare Abschnitt 20 besitzt an seinem unteren
Ende zwei längliche Öffnungen 26 in Form
je eines Schlitzes, der horizontal verläuft. Unterhalb der Schlitze
grenzt an den nicht aufblasbaren Abschnitt 20 ein aufblasbarer
Wulst 28 an.
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Die
zwei hintereinander angeordneten Öffnungen 26 besitzen
einen Abstand voneinander, so daß sie nicht ineinander übergehen
können.
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Die Öffnungen 26 werden
durch Schwächungslinien,
z. B. eine Perforation im Gewebe, gebildet. Beim Aufblasen selbst
reißt
das Gewebe noch nicht, so daß nur
die Schwächungslinien
vorhanden sind.
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Bei
einem Seitenaufprall oder einem Überschlag
trifft der Kopf 22 auf die Aufprallfläche 24 und reißt dadurch
die Schwächungslinie
zumindest eines der schlitzförmigen Öffnungen 26 auf.
Die Aufprallfläche 24 kann
dadurch nach außen
nachgeben, so daß der
Kopf 22 teilweise in die Öffnung 26 eindringt, ohne
durch sie hindurchzudringen (siehe 2). Dadurch
wird ein Abrutschen des Kopfes 22 nach unten verhindert,
denn der Kopf 22 wird wie in einer Tasche gefangen. Er
kann sich ferner am Wulst 28 abstützen.
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Die Öffnungen 26 bilden
einen aufweitbaren Abschnitt. Die angrenzenden Bereiche, insbesondere
die Aufprallfläche 24 sind
nicht dehnbar ausgeführt.
Dies gilt auch für
die nachfolgenden Ausführungsformen.
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Bei
der in 1 dargestellten Ausführungsform liegen die Öffnungen 26 im
unteren Drittel des Gassacks 10.
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Dies
ist auch bei der Ausführungsform
nach 3 der Fall. Hier sind die A- und C-Säule 30 bzw. 32 dargestellt.
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Der
Gassack 10 gemäß 3 hat
eine oder mehrere großflächige Kammern 18 und
einen umgedreht U-förmigen,
nicht aufblasbaren Abschnitt 34 im Bereich des Heckinsassen
sowie zahlreiche kurze, langgestreckte, nicht aufblasbare Abschnitte 20,
die sich mit Abstand vom unteren Rand 36 des Gassacks 10 längs einer
horizontalen Linie hintereinander erstrecken. Diese nicht aufblasbaren
Abschnitte 20 liegen oberhalb eines aufblasbaren Wulstes 28,
der den unteren Rand 36 mit bildet.
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In
den nicht aufblasbaren Abschnitten 20 sind langgestreckte Öffnungen 26 ausgebildet.
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Gegebenenfalls
kann der nicht aufblasbare Abschnitt auch nur durch eine um die Öffnung umlaufende
Naht gebildet sein.
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Wenn
ein Insasse in den Gassack 10 eintaucht, können sich
die Öffnungen 26 wie
die Öffnung 26 in 2 in
Vertikalrichtung ausdehnen, so daß die gesamte Aufprallfläche 24 nach
außen
nachgiebiger ist als ein entsprechender Gassack ohne die Öffnungen 26.
Der Kopf kann beim Entlanggleiten am Gassack 10 von diesen Öffnungen 26,
in die er teilweise eindringt, am weiteren Abrutschen gehindert
werden. Dies unterstützt
auch der durchgehende Wulst 28 längs des unteren Randes des
Gassacks 10. Die Öffnungen 26 können Schlitze
sein oder längliche,
vorgestanzte Öffnungen.
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Bei
der Ausführungsform
nach den 4 und 5, für die wieder
die bereits eingeführten
Bezugszeichen für
funktionsgleiche Teile oder Bereiche verwendet werden, hat der Gassack 10 Öffnungen 26,
die sich kreuzen. Es ergeben sich vier horizontal hintereinanderliegende
kreuzförmige Öffnungen 40, die
nicht ineinander übergehen,
d. h. es bleibt jeweils ein kleiner Steg zwischen den Kreuzen 40,
der nicht reißt.
Auch hier ergibt sich unterhalb der Kreuze 40 ein durchgehender
horizontaler Wulst 28, der aufgeblasen wird. Die Öffnungen 26 liegen,
wie bei den übrigen
Ausführungsformen
in nicht aufblasbaren Abschnitten 20. Diese nicht aufblasbaren
Abschnitte 20 sind ebenfalls kreuzförmig und nur unwesentlich länger und
breiter als die schlitzförmigen Öffnungen.
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Wie
auch bei den zuvor beschriebenen und den nachfolgenden Ausführungsformen
tritt natürlich über die Öffnungen 26 kein
Gas aus.
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Beim
Auftreffen des Kopfes 22 auf den Gassack 10 klaffen
die stark belasteten Öffnungen 26 auf (siehe 5),
und der Kopf 22 kann in diese aufklaffenden Öffnungen
eindringen. Die Aufprallfläche 24 wird
schräg
nach außen
kippen, um zusammen mit dem Wulst 28 ein weiteres Abgleiten
nach unten zu verhindern.
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Ein
weiterer Kopf-Gassack 10 ist in den 6 und 7 dargestellt.
Der nicht aufblasbare, großflächige Abschnitt 20 besitzt
eine vertikale, schlitzförmige Öffnung 26 sowie
eine horizontale Öffnung 26,
die T-förmig
aneinander stoßen.
Der in 6 gezeigte Zwischensteg 42 kann, muß jedoch nicht
zwingend beim Aufprall des Kopfes reißen. Beide Optionen sind hier
möglich.
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In 7 ist
zu erkennen, daß der
Kopf 22 teilweise in die Öffnungen 26 eindringt
und dadurch an einem weiteren Abgleiten gehindert wird. Auch hier
ist gut zu erkennen, daß sich
durch die Öffnungen 26 die
Aufprallfläche 24 stärker nach
außen
bewegen kann, um eine horizontale Komponente zu haben, die das Abgleiten
verhindert.
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Die
Ausführungsform
nach 8 unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen
dadurch, daß zwei
längliche Öffnungen 26 vorhanden
sind, die L- förmig aufeinanderstoßen und
damit eine Art Triangel bilden und die beim Auftreffen des Kopfes
geöffnet
werden, wie in 8 dargestellt.
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Bei
der Ausführungsform
nach den 9 und 10 hat
der nicht aufblasbare Bereich 20 im Bereich seines vorderen
und hinteren Endes zwei schräg
nach oben verlaufende Reihen von Öffnungen 26, die seitlich
versetzt zueinander verlaufen und sich, in horizontaler Richtung
gesehen, überlappen. Die
beiden Reihen bilden eine V-Form, wobei natürlich auch Ausführungsformen
denkbar sind, bei denen die Reihen nach oben aufeinander zulaufen
und nicht, wie in 9, nach unten. Auch könnten die Reihen
parallel und schräg
aufwärts
verlaufen. Zwischen den Reihen von Öffnungen 26 wird die
Aufprallfläche 24 gebildet.
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Bei
den Ausführungsformen
nach den 1 bis 10 ist
die Aufprallfläche 24 als
nachgiebiger Abschnitt ausgebildet, der von weniger nachgiebigen Abschnitten
begrenzt ist, so daß der
zurückzuhaltende
Körperteil
in den nachgiebigen Abschnitt eintaucht und am Abgleiten vom Gassack
gehindert wird. Der nachgiebige Abschnitt ist von mehreren Öffnungen gegenüber den
Weniger nachgiebigen Abschnitten begrenzt. Bei sämtlichen Ausführungsformen
nach den 1 bis 10 weist
der Gassack an seinem unteren Rand einen aufblasbaren Wulst 28 auf,
der auch unterhalb der Öffnungen 26 liegt.
Vorzugsweise ist dieser Wulst 28 horizontal durchgehend
im Bereich der Aufprallfläche 24 ausgeführt.
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Beim
Auftreffen des Kopfes auf die Aufprallfläche 24 kann diese
nach außen
nachgeben, weil sich die Öffnungen 26,
wie in 10 mit unterbrochenen Linien
gezeigt, horizontal aufweiten. Die Öffnungen 26 ergänzen sich
bei der Ausführungsform nach 9 zu
zwei vertikal, insbesondere vertikal schräg aufwärts verlaufende Dehnungslinien 50, 52. Die
Aufprallfläche 24 wird
also wie ein Trampolin nach außen
nachgeben und sich schräg
stellen, ohne dabei zurückzufedern.
Die Aufprallfläche
wird somit, wie bei allen anderen Ausführungsformen, zum nachgiebigen
Abschnitt, der von weniger nachgiebigen Abschnitten (hier der Kammer 18),
umgeben ist. Dies ist bei sämtlichen
bislang beschriebenen Ausführungsformen
und den 11 und 12 der
Fall.
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Bei
der Ausführungsform
nach 11 ist die Aufprallfläche 24 vorzugsweise
ein aufblasbarer Kammerabschnitt, der von einem nicht aufblasbaren Abschnitt 34 teilweise
umschlossen ist.
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Der
nicht aufblasbare Abschnitt 34 ist insbesondere umgekehrt
U-förmig,
wobei der obere Abschnitt mehrere hintereinander angeordnete Öffnungen 26 aufweist.
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Bei
einem Seitenaufprall wird die Aufprallfläche 24 vom auftreffenden
Insassen nach außen
gedrückt,
wobei die Öffnungen 26 aufklaffen
oder aufreißen,
so daß sich
eine Art nach außen
wölbende Tasche
ergibt, in der der Kopf des Insassen fixiert wird.
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Eine
weitere Besonderheit ist in der Ausführungsform nach 11 dargestellt,
die auch im Zusammenhang mit den übrigen Ausführungsformen zu einer verbesserten
Rückhaltewirkung
insbesondere bei einem Überschlag
beiträgt.
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Der
dargestellte Seitengassack ist an mehreren Befestigungsstellen 60, 62, 64 am
Fahrzeug befestigt.
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Die
beiden äußeren Befestigungsstellen 60, 62 sind
permanente Befestigungsstellen, wogegen die dazwischenliegenden
Befestigungsstellen 64 nur temporär wirken. Diese Befestigungsstellen 64 werden
nämlich
bei einem Aufprall des oder der Insassen gelöst oder zerstört, so daß der Gassack
in diesen Bereichen nicht mehr fahrzeugfest angebracht und lagefixiert
ist.
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Das
Lösen der
Befestigung an den Stellen 64 wird beispielsweise durch
Schwächungen 66 des
laschenförmigen
Gassackgewebes erreicht. Diese Schwächungen können Perforation oder dergleichen sein.
Darüber
hinaus lassen sich natürlich
auch die Befestigungselemente, z. B. Schrauben, Klammern etc. lösbar ausführen.
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Beim
Aufblasen des Gassacks wirken diese Befestigungsstellen 64 noch.
Erst bei Erreichen einer vorbestimmten Kraft, die durch den Aufprall
des Insassen erreicht wird, lösen
sich die Befestigungsstellen 64, so daß der Gassack nur noch an den
Befestigungsstellen 60, 62 fahrzeugfest angebracht
ist. Durch dieses Lösen
der Befestigungsstellen 64 wird dem Gassack eine höhere Bewegungsfreiheit
gegeben, so daß er
sich optimal vor den ansonsten herauspendelnden Körper legen
kann.
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Der
in 11 gezeigte Kopf-Seitengassack, der für Vorder-
und Rückinsassen
gleichermaßen wirksam
ist, ist Teil eines sogenannten Mittelmoduls. Das bedeutet, daß der Gasgenerator 70 im
mittleren Bereich des Gassacks in diesen einbläst. Hierzu ist beispielsweise
ein Zuströmkanal 68 vorgesehen.
Da durch den Zuströmkanal 68 der
Gassack noch am Fahrzeug befestigt bleibt, ist es vorteilhaft, wenn
der aufweitbare Abschnitt in Form des Bereichs mit den Öffnungen 26 unterhalb
des Zuströmkanals 68 liegt. Damit
wird dem Gassack in diesem ansonsten eher steifen Bereich mehr Bewegungsfreiheit
gegeben.
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Bei
der Ausführungsform
nach 12 ist die Aufprallfläche 24 selbst ein
großflächiger,
dehnbarer Gassackabschnitt. Dieser ist von aufblasbaren Abschnitten
in Form von aufblasbaren Kammern am oberen und unteren Ende des
Kopf-Seitengasscks 10 umgeben. Die untere Kammer ist der
Wulst 28. Die obere Kammer 74 verläuft insbesondere
längs des
oberen Gassackrandes.
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Der
großflächige, dehnbare
Gassackabschnitt ist ein Gassackgewebeabschnitt, der zahlreiche
längliche Öffnungen 26 oder
Schlitze hat. Die Öffnungen 26 verlaufen
z. B. in voneinander vertikal beabstandeten horizontalen Reihen.
Die Öffnungen 26 einer
Reihe sind horizontal voneinander beabstandet.
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Um
zu verhindern, daß der
Insasse teilweise durch die im Belastungsfall aufklaffenden Öffnungen 26 oder
Schlitze, welche für
die Dehnbarkeit sorgen, hindurchragt, sind zwei hintereinander liegende
Gassackwände 76, 78 vorgesehen,
die zur benachbarten Gassackwand versetzte Öffungen 26 oder Schlitze besitzen.
So liegt hinter oder vor einer Öffnung 26 oder
einem Schlitz eine geschlossene, angrenzende Gassackwand 76, 78,
deren Dehnbarkeit an einer anderen Stelle hervorgerufen wird. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Reihen von Öffungen 26 der
beiden Gassackwände 76, 78 vertikal
voneinander versetzt. Zusätzlich
oder alternativ können
die Öffnungen 26 natürlich auch
horizontal versetzt sein.
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Die
Gassackwände 76, 78 im
Bereich der Aufprallfläche 24 sind
auch die Wände
der angrenzenden Kammern. Es wäre
aber auch möglich,
die Aufprallfläche
aus weniger dichtem Gewebematerial herzustellen, entweder separat
oder beim Weben der Gassackwnd selbst. Natürlich ist dies auch in Kombination
mit einem einstückig
gewobenen Gassack (one-woven-Technik) möglich. Dadurch lassen sich Bauraum
und Gewicht sparen.
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In
dem nicht durch den Insassen P belasteten Zustand (12)
hat die nicht aufblasbare Aufprallfläche 24 eine Höhe I, wogegen
durch die Belastung des eintauchenden Insassen P (13)
die Aufprallfläche
aufgeweitet wird und die Höhe
I + x aufweist.
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Wie
in 13 zu sehen, überlappen
sich die Öffnungen 26 der
beiden Gassackwände 76, 78 im aufgeweiteten
Zustand nicht.
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Eine
etwas modifizierte Ausführungsform zeigt
schließlich 14.
Die hier gezeigte Schutzeinrichtung in Form eines Seitengassackes 10 ist
nur für eine
Person gedacht. Der Gassack 10 ist ebenfalls kissen- oder
matratzenförmig
und deckt eine Seitenscheibe großflächig ab. An den Rändern sind
Befestigungsstellen 46 zur Befestigung am Dachrahmen und
an einer Fahrzeugsäule
vorgesehen. Mit 48 ist der Gaseinströmkanal bezeichnet. Der obere
Rand des Gassackes weist einen horizontal verlaufenden, nicht aufblasbaren
Abschnitt 20 auf, der im Bereich der Befestigungsstellen 26 mit
schlitzförmigen,
horizontal verlaufenden Öffnungen 26 versehen
ist. Die Öffnungen 26 klaffen
im aufgeblasenen Zustand, der in 11 dargestellt
ist, nur etwas auf. Trifft jedoch der Insasse auf die Aufprallfläche 24,
so klaffen die Öffnungen 26 noch
weiter auf. Die Aufprallfläche 24 kann
nach außen
kippen und sich schräg
stellen, die Kammer 18 kann darüber hinaus auch noch etwas nach
unten wandern, so daß sich
insgesamt eine schräggestellte
Rampenfläche
ergibt.