DE102008033420B4 - Verfahren zum Betrieb eines Zweitaktmotors und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Betrieb eines Zweitaktmotors und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens Download PDF

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Abstract

Die Winkelgeschwindigkeit einer neuen Gasfüllung eines Arbeitsraums (3) eines Zweitaktmotors und/oder die Vermischung von Gas und Brennstoff und/oder die Wärmebeaufschlagung der Innenwände des Arbeitsraums (3) kann dadurch optimiert werden, dass die Stärke des beim Einströmen der Gasfüllung in den Arbeitsraum (3) der Gasfüllung aufgeprägten Dralls in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Motors verändert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Gedanken ein Verfahren zum Betrieb eines Zweitaktmotors, der wenigstens einen Arbeitsraum aufweist, wobei bei jedem Arbeitstakt eine Spülung des Arbeitsraums mit einer neuen, zumindest teilweise aus Luft bestehenden Gasfüllung, Verdichtung der neuen Gasfüllung des Arbeitsraums, Einspritzung von Brennstoff in die verdichtete Gasfüllung und nach Zündung und Brennstoffverbrennung ein Auslassen von Abgas stattfinden, wobei die dem Arbeitsraum über Spülgaseinlässe einer zugeordneten Zylinderbüchse zugeführte Gasfüllung beim Einströmen in den Arbeitsraum mit einem Drall versehen wird und die Stärke des der Gasfüllung aufgeprägten Dralls in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Motors verändert wird.
  • Ein weiterer Gedanke der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit dem Zweitaktmotor, der wenigstens einen Zylinder aufweist, der eine Zylinderbüchse und einen in diesem vorgesehenen, durch einen reziprozierenden Kolben begrenzten Arbeitsraum enthält, dem im unteren Bereich der Zylinderbüchse angeordnete, durch den Kolben steuerbare Spülgaseinlässe sowie ein Abgasauslass zugeordnet sind, der in einem auf der Zylinderbüchse angeordneten Zylinderdeckel angeordnet und durch ein heb- und senkbares Auslassventil steuerbar ist, wobei den Spülgaseinlässen Drall-Kontrollmittel zugeordnet sind, die an der Außenseite der Zylinderbüchse angeordnet sind und mittels welcher die Strömungsrichtung und/oder der Strömungsquerschnitt im Bereich der Spülgaseinlässe in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Motors veränderbar ist.
  • Bei bekannten Zweitaktmotoren ist die Stärke des dem Spülgas aufgeprägten Dralls in der Regel unabhängig von einer Änderung der Arbeitsbedingungen des Motors konstant. Es ist daher nicht möglich, den genannten Drall zu steuern und deshalb ist es auch nicht möglich, die Winkelgeschwindigkeit der Gasfüllung und damit die Vermischung von Gas und Brennstoff sowie die Wärmebelastung der Innenwände des Arbeitsraums zu optimieren.
  • Die DE 198 27 250 A1 offenbart einen Zweitaktmotor, der einen oder mehrere mit Einlasskanälen versehene Zylinder aufweist, wobei die Einlasskanäle tangential und schräg nach oben gerichtet sind und verschiedene Neigungswinkel aufweisen können. Um eine variable Drallsteuerung zu erreichen, sind die Einströmkanäle mit einer steuerbaren Drosseleinrichtung versehen.
  • Aus der WO 2005/068804 A1 ist ein Zweitaktmotor bekannt, bei dem jeder Zylinder einen im Bereich der Spülgaseinlässe angeordneten Ring und hiermit schwenkbaren Leitschaufeln aufweist, wobei der Ring mit einer Umfangsverzahnung versehen und hiermit mit einem Zahnrad in Eingriff ist. Dadurch kann der Ring in Rotation versetzt werden, um die Orientierung der schwenkbaren Leitschaufeln zu ändern, so dass der Drall der Gasströmung im Zylinder gesteuert werden kann.
  • Aus der JP 10-196372 A ist ein Zweitaktmotor bekannt, der einen Zylinder aufweist, der mit mehreren Einlassöffnungen unterschiedlicher Neigung versehen ist. Ein ringförmiger Körper ist drehbar um die Außenfläche des Zylinders im Bereich der Einlassöffnungen angebracht, wobei der ringförmige Körper entsprechend den Einlassöffnungen ausgebildete Öffnungen aufweist. Durch Änderung der Drehstellung des ringförmigen Körpers in Abhängigkeit von der Rotationsgeschwindigkeit des Motors werden seine Öffnungen mehr oder weniger in Überlappung mit den Einlassöffnungen des Zylinders gebracht, wodurch der wirksame Einlassquerschnitt steuerbar ist.
  • Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art so zu verbessern, dass die Vermischung von Gas und Brennstoff sowie die Wärmebelastung der Innenwände des Arbeitsraums optimiert werden können und dennoch eine einfache und robuste Bauweise möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem eingangs erwähnten, gattungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, dass die Stärke des Dralls der dem Arbeitsraum zugeführten Gasfüllung durch Heben und Senken eines Rings mit Leitschaufeln an der Außenseite der Spülgaseinlässe der Zylinderbüchse geändert wird.
  • Zudem wird diese Aufgabe auch in Verbindung mit der eingangs erwähnten, gattungsgemäßen Vorrichtung dadurch gelöst, dass die Drall-Kontrollmittel als die Zylinderbüchse im Bereich der Spülgaseinlässe umfassender, und gegenüber der Zylinderbüchse in axialer Richtung bewegbarer Kontrollring ausgebildet sind, wobei der Kontrollring eine Anzahl von in Umfangsrichtung nebeneinander angeordneten Leitschaufeln enthält und wobei die axiale Erstreckung des Kontrollrings die axiale Erstreckung der Spülgaseinlässe übersteigt, die vom Kontrollring stets voll abdeckbar sind.
  • Der oben vorgeschlagene Kontrollring stellt ein sehr einfaches, robustes und widerstandfähiges Element mit starr angeordneten Leitschaufeln dar. Es ist daher möglich, den genannten Kontrollring sowie zumindest Teile einer zugeordneten Stelleinrichtung in einer den Zylindern zugeordneten Spülgasbox unterzubringen. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, dass die Spülgasbox einem Rückschlag von Verbrennungsgasen, dem sogenannten Zylinderrückschlag, ausgesetzt ist, was zu einer starken Verschmutzung der Umgebung innerhalb der Spülgasbox führt und gleichzeitig verlangt, dass jede in der Spülgasbox angeordnete mechanische Vorrichtung, die den durch Zylinder-Schmieröl und Verbrennungsrückstände verursachten Ablagerungen ausgesetzt ist, diesen standhalten muss. Außerdem kann der Zylinderrückschlag zu starken, auf jede in der Spülgasbox angeordnete Einrichtung wirkenden Strömungskräften führen. Der vorgeschlagene Kontrollring ist einfach sowie für die genannten Bedingungen robust und widerstandsfähig genug. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass der vorgeschlagene Kontrollring eine Passage zur Entfernung der Zylinderbüchse im Falle von Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten bildet.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des übergeordneten Verfahrens kann die Stärke des beim Einströmen des Spülgases in den Arbeitsraum dem Spülgas aufgeprägten Dralls durch Variation des Winkels der Strömungsrichtung und/oder des freien Strömungsquerschnitts verändert werden. Diese Maßnahmen führen in vorteilhafter Weise zu einer Variation des Winkelmoments der neuen Gasfüllung.
  • Zweckmäßig wird die Stärke des Dralls so verändert, dass die Winkelgeschwindigkeit der dem Arbeitsraum zugeführten neuen Gasfüllung abnimmt, wenn die Last des Motors zunimmt und umgekehrt. Hierdurch wird sichergestellt, dass in allen Fällen eine passende Einspritzzeit zur Vermeidung einer Einspritzung von Brennstoff in die von dem in Bewegungsrichtung des Dralls stromaufwärts liegenden Einspritzventil erzeugte Flamme erreichbar ist.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der übergeordneten Vorrichtung kann darin bestehen, dass die Zylinderbüchse in ihrem dem Kontrollring zugeordneten Bereich bis auf eine mechanisch notwendige, minimale Dicke bearbeitet ist. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Einströmrichtung des Spülgases im Wesentlichen durch die Leitschaufeln des Kontrollrings und nicht durch die sonst relativ dicken Seitenwände der Spülgaseinlässe beeinflusst wird.
  • Vorteilhaft kann die Geometrie der Leitschaufeln über ihrer Länge kontinuierlich oder stufenweise variieren, so dass die Strömungsrichtung und/oder -geschwindigkeit durch eine axiale Bewegung des Kontrollrings variierbar ist.
  • Um eine Änderung des Winkels der Strömungsrichtung durch eine axiale Bewegung des Kontrollrings zu erreichen, können die Leitschaufeln des Kontrollrings um ihre Längsachse über ihrer Länge um vorzugsweise 90° verwunden sein.
  • Um eine Änderung des effektiven Strömungsquerschnitts und damit der Strömungsgeschwindigkeit durch eine axiale Bewegung des Kontrollrings zu ermöglichen kann die Dicke der Leitschaufeln über ihrer Länge variieren.
  • Vorteilhaft finden beide vorstehend genannten Maßnahmen gemeinsam Anwendung.
  • Eine sehr stabile Ausgestaltung des Kontrollrings kann dadurch erreicht werden, dass die Leitschaufeln des Kontrollrings mit ihren Enden an die Zylinderbüchse umgebenden Ringflanschen befestigt sind.
  • Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, dass bei einem Zweittaktmotor mit mehreren Zylindern die Kontrollringe mehrerer Zylinder, vorzugsweise aller Zylinder mittels einer gemeinsamen Stelleinrichtung betätigt werden können. Diese Stelleinrichtung kann wenigstens einen Aktuator aufweisen, der in Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen des Motors steuerbar ist.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
  • In der Zeichnung zeigen:
  • 1 einen Vertikalschnitt durch einen Zylinder eines Zweitakt-Großdieselmotors,
  • 2 eine schematische Darstellung der Oberseite des Arbeitsraums der Anordnung gemäß 1 während der Einspritzung von Brennstoff von innen gesehen,
  • 3 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der Erfindung,
  • 4 ein Beispiel für Leitschaufeln mit variierendem Winkel in vertikaler Richtung,
  • 5 ein Beispiel für Leitschaufeln mit in vertikaler Richtung variierender Dicke und
  • 6 ein Beispiel für Leitschaufeln mit in vertikaler Richtung variierendem Winkel und variierender Dicke.
  • Das Hauptanwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung sind Zweitakt-Großdieselmotoren wie sie normalerweise als Schiffsantriebe oder Antriebe für stationäre Kraftwerke Verwendung finden. Derartige Zweitakt-Dieselmotoren sind normalerweise mit einem Kreuzkopf versehen, was einen langen Kolbenhub und eine Gleich- oder Einstromspülung von unteren Spülgaseinlässen zu einem oberen Abgasauslass ermöglicht, wie aus 1 ersichtlich ist.
  • Dieselmotoren oben genannter Art besitzen in der Regel mehrere, in einer Reihe angeordnete Zylinder. Ein derartiger Zylinder 1 ist in 1 dargestellt. Der Zylinder 1 enthält eine Zylinderbüchse 2, in der ein Arbeitsraum 3 angeordnet ist, dessen obere Begrenzung durch einen auf der Zylinderbüchse 2 befestigten Zylinderdeckel 4 gebildet wird. Im Arbeitsraum 3 findet bei jedem Arbeitszyklus eine Verbrennung statt. Der Arbeitsraum bildet daher eine Brennkammer. Die untere Begrenzung des Arbeitsraums 3 wird durch einen reziprozierenden Kolben 5 gebildet, der im dargestellten Beispiel über eine Kolbenstange 6 mit einem nicht dargestellten Kreuzkopf verbunden ist, der seinerseits über eine angelenkte Pleuelstange mit einer Kurbelwelle zusammenwirkt. Mittels des reziprozierenden Kolbens 5 kann das Volumen der Verbrennungskammer 3 vergrößert und verkleinert werden. Anstelle einer Kreuzkopfanordnung wäre es auch denkbar, dass der Kolben 5 über eine angelenkte Pleuelstange direkt mit der Kurbelwelle zusammenwirkt.
  • Der Zylinderdeckel 4 ist mit einer zentral angeordneten Abgasauslassöffnung 7 versehen, die mittels eines heb- und senkbaren Auslassventils 8 steuerbar ist, das heißt geöffnet und geschlossen werden kann. In 1 befindet sich das Auslassventil 8 in der Öffnungsstellung, das heißt in der abgesenkten Stellung. Im oberen Bereich des Zylinders 1 sind Einspritzventile 9 angeordnet, die in den oberen Bereich des Arbeitsraums münden.
  • Der untere Bereich der Zylinderbüchse 2 ist in einer Spülgasbox 10 angeordnet, die mit druckbehaftetem Spülgas beaufschlagt wird. Dabei kann es sich um Luft oder um eine Mischung von Luft und Auspuff- oder Brenngas oder einem anderen Gas handeln. Der untere Endbereich der Zylinderbüchse 2, der in die Spülgasbox 10 hineinragt, ist mit mehreren über den Umfang verteilten Spülgaseinlässen 11 zur Spülung des Arbeitsraums 3 versehen. In 1 sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nur zwei einander gegenüberliegende Spülgaseinlässe 11 gezeichnet. Aus 3 ist jedoch erkennbar, dass mehrere, vorzugsweise gleichmäßig über den Umfang verteilte Spülgaseinlässe 11 vorhanden sind. Die Spülgaseinlässe 11 können mittels des reziprozierenden Kolbens 5 gesteuert, das heißt gegenüber dem Arbeitsraum 3 geöffnet und geschlossen werden. Da die Spülgaseinlässe 11 und die Auslassöffnung 7 im Bereich einander entgegen gesetzter Enden des Arbeitsraums 3 angeordnet sind, ergibt sich eine Spülung der Brennkammer in einer, hier vertikalen Richtung, was als Gleich- oder Einstromspülung bezeichnet wird.
  • Die Wirkungsweise eines Zweitakt-Dieselmotors ist an sich bekannt. Während eines jeden Arbeitszykluses wird der Kolben 5 einmal auf – und abbewegt, wobei der Arbeitsraum 3 verkleinert und vergrößert wird. Das Auslassventil 8 ist geöffnet, wenn der Kolben 5 den unteren Bereich seiner Bewegungskurve durchläuft und ansonsten geschlossen. Die Einspritzung von Brennstoff erfolgt, wenn der Kolben 5 sich im oberen Bereich seiner Bewegungskurve befindet. Da der Brennstoff in eine komprimierte Gasfüllung eingespritzt wird ergibt sich eine automatische Selbstzündung. Während der folgenden Verbrennung des eingespritzten Brennstoff ergibt sich eine Expansion des Gases und damit eine Abwärtsbewegung des Kolbens 5. Wenn der Kolben 5 den unteren Bereich seiner Bewegungskurve erreicht, werden die Spülgaseinlässe 11 geöffnet. Das bedeutet, dass der Arbeitsraum 3 mit der Spülgasbox 10 kommunizieren kann. Kurz vor oder nach der Öffnung der Spülgaseinlässe 11 wird der Abgasauslass 7 geöffnet, so dass verbranntes Gas als Auspuffgas entweichen kann, wie in 1 durch die Pfeile 12 angedeutet ist. Sobald die Spülgaseinlässe 11 geöffnet sind, kann Spülgas von der Spülgasbox 10 in den Arbeitsraum 3 einströmen, wie in 1 durch die Pfeile 13 angedeutet ist. Hierdurch wird der Arbeitsraum 3 in Richtung von unten nach oben gespült, wie in 1 durch Pfeile 14 angedeutet ist, und gleichzeitig wird der Arbeitsraum 3 mit einer neuen Gasfüllung versehen. Das Schließen des Auslassventils 8 erfolgt so, dass nichts oder nur eine kleine Menge der neuen Gasfüllung entweichen kann. Während der Kolben 5 sich nach oben bewegt, wird neue Gasfüllung komprimiert und dann folgt die Brennstoffeinspritzung. Dieser Ablauf wird während jedes Bewegungszykluses des Kolbens 5 und dementsprechend während jedes Arbeitszykluses des Motors wiederholt.
  • Das über die Spülgaseinlässe 11 in den Arbeitsraum 3 einströmende Spülgas wird mit einem Drall beaufschlagt. Die Drallbewegung der neuen Gasfüllung ist in 2 durch einen Pfeil 15 angedeutet. Die Drallbewegung zum Zeitpunkt der Brennstoffeinspritzung determiniert das Zeitintervall, während dessen die Brennstoffeinspritzung erfolgen kann, ohne dass Brennstoff in die vom in Richtung der Drallbewegung stromaufwärts gelegenen Einspritzventil generierte Flamme eingespritzt wird, wie aus 2 entnehmbar ist. Da das genannte Zeitintervall in Abhängigkeit von den Arbeitsbedingungen des Motors variiert, wird die Stärke des Dralls in Abhängigkeit von den Arbeitsbedingungen des Motors verändert. Hierzu kann das Winkelmoment der neuen Gasfüllung des Arbeitsraums 3 in Abhängigkeit von den Arbeitsbedingungen des Motors gesteuert werden. Das Winkelmoment kann durch Variation der Strömungsrichtung und/oder der Strömungsgeschwindigkeit variiert werden. Die Strömungsrichtung kann durch Variation des Winkels der das über die geöffneten Spülgaseinlässe 11 in den Arbeitsraum 3 einströmende Spülgas führenden Leitwände variiert werden. Die Strömungsgeschwindigkeit kann durch Variation des effektiven Strömungsquerschnitts variiert werden. Um eine passende Einspritzzeit zu erreichen ist es zweckmäßig, den Drall der dem Arbeitsraum 3 zugeführten neuen Gasfüllung so zu variieren, dass die Winkelgeschwindigkeit zunimmt, wenn die Last des Motors abnimmt und umgekehrt.
  • Hierzu ist den Spülgasöffnungen 11 eine an der Außenseite der Zylinderbüchse 2 angeordnete, in 1 als Ganzes mit 16 bezeichnete Steuereinrichtung zugeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird diese Steuereinrichtung, wie in 3 dargestellt ist, durch einen die Zylinderbüchse 2 im Bereich der Spülgaseinlässe 11 umfassenden Kontrollring 17 gebildet. Der Kontrollring 17 enthält eine Anzahl von in Umfangsrichtung nebeneinander angeordneten Leitschaufeln 18. Die Leitschaufeln 18 sind zweckmäßig wie die Spülgaseinlässe 11 gleichmäßig über den Umfang verteilt, wobei die Anzahl der Leitschaufeln 18 der Anzahl der Spülgaseinlässe 11 zumindest entspricht oder diese zweckmäßig übersteigt. Die Leitschaufeln 18 sind zumindest mit einem Ende an einem die Zylinderbüchse 2 umgebenden Ringflansch 19 befestigt. Im dargestellten Beispiel sind ein oberer und ein unterer Ringflansch 19 vorgesehen, an denen die Leitschaufeln 18 mit ihren oberen und unteren Enden befestigt sind. Der Kontrollring 17, dessen Abmessung in axialer Richtung größer als die Höhe der Spülgaseinlässe 11 ist, kann in axialer Richtung bewegt werden, wie in 3 durch einen Pfeil 20 angedeutet ist. In 1 sind die oberste und die unterste Stellung des Kontrollrings 17 durch unterbrochene Linien angedeutet. In jeder Position des Kontrollrings 17 sind die Spülgaseinlässe 11 vom Kontrollring 17 voll überdeckt.
  • Zum Senken und Heben des Kontrollrings 17 ist eine Stelleinrichtung 21 vorgesehen, die wenigstens einen Aktuator 22 enthält, der in Abhängigkeit von den Arbeitsbedingungen des Motors steuerbar ist und der mit dem Kontrollring 17 zusammenwirkt. Der Aktuator 22 kann durch mechanische Einrichtungen, wie einen durch einen Motor betätigbaren Schwenkarm, oder hydraulische, pneumatische oder elektrische Mittel gebildet werden. Die Stelleinrichtung 20 kann zumindest teilweise in der Spülgasbox 10 untergebracht sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die ganze Stelleinrichtung 21 in der Spülgasbox 10 positioniert, wie in 1 gezeigt ist. Bei einem Dieselmotor mit mehreren Zylindern 1 können die Kontrollringe 17 mehrerer oder vorzugsweise aller Zylinder 1 mittels einer gemeinsamen Stelleinrichtung betätigt werden.
  • Da der Kontrollring 17 die Zylinderbüchse 2 an ihrer Außenseite umfasst, können die Zylinderbüchse 2 und/oder der Kontrollring 17 für Wartungs- und Instandhaltungszwecke leicht entfernt werden. Zu diesem Zweck kann die Spülgasbox 10 mit nicht näher dargestellten Wandöffnungen und bodenseitig mit einer Öffnung 23 versehen sein. Der Kontrollring 17 kann zur Erleichterung der Montage und Demontage vorteilhaft in mehrere Segmente unterteilt sein, die lösbar aneinander festlegbar sind. Zweckmäßig sind auch die Elemente der Stelleinrichtung 21 außerhalb der Zylinderbüchse 2 bzw. der Öffnung 23 angeordnet, so dass im Falle einer Entfernung der Zylinderbüchse 2 und/oder des Kolbens 5 eine Demontage dieser Elemente nicht notwendig wird.
  • Die Wanddicke der Zylinderbüchse 2 ist im Bereich, wo der Kontrollring 17 bewegt werden kann, auf ein Minimum, das aus konstruktiven Gründen notwendig ist, reduziert, wie aus 1 ersichtlich ist. Zu diesem Zweck ist die Zylinderbüchse 1 im genannten Bereich bearbeitet. Die kleine Wanddicke stellt sicher, dass die Strömungsrichtung des Spülgases, das in die Brennkammer 3 einströmt, in erster Linie durch die Leitschaufeln 18 des Kontrollrings 17 beeinflusst wird und nicht oder weniger durch die Spülgaseinlässe 11. Um bei der Auf- und Abbewegung des Kontrollrings 17 unterschiedliche Verhältnisse zu erreichen variiert die Geometrie der Leitschaufeln 18 über ihrer Länge. Die Geometrie der Leitschaufeln 18 kann sich über ihrer Länge kontinuierlich oder stufenweise ändern, wobei eine kontinuierliche Änderung zu bevorzugen ist. Zu diesem Zweck kann der Winkel der Leitschaufeln 18, das ist die Neigung der Leitschaufeln 18 gegenüber der radialen Richtung, und/oder die Dicke der Leitschaufeln 18 jeweils über ihrer Länge variieren.
  • In einem ersten, der 4 zugrundeliegenden Beispiel ist die Dicke der Leitschaufeln 18 über ihrer Höhe konstant. Lediglich der Winkel, das heißt die Neigung gegenüber der radialen Richtung, variiert in vertikaler Richtung, das heißt über die Höhe der Leitschaufeln 18. 4 zeigt drei auf unterschiedlicher Höhe durchgeführte Schnitte (Cut 1, 2, 3). Ein Vergleich des oben genannten Winkels der Leitschaufeln 18 in den verschiedenen Schnitten zeigt, dass dieser Winkel über der Länge der Leitschaufeln 18 variiert, das heißt sich ändert, und dass daher die Strömungsrichtung des Gases, das den Kontrollring 17 passiert, durch Auf- und Abbewegung des Kontrollrings 17 steuerbar ist. Um Leitschaufeln 18 mit variierendem Winkel zu erhalten, können die Leitschaufeln 18 über ihrer Länge um ihre Längsachse verwunden sein, wie in 3 gezeigt ist. Im in 3 dargestellten Beispiel sind die Leitschaufeln 18 über ihrer Länge um 45° verwunden. Selbstverständlich sind auch andere kleinere oder vorzugsweise größere Verwindungswinkel möglich.
  • In einem zweiten, in 5 dargestellten Beispiel ist der oben genannte Winkel, das heißt die Neigung der Leitschaufeln 18 gegenüber der radialen Richtung über der Höhe der Leitschaufeln 18 konstant. Nur die Dicke der Leitschaufeln 18 variiert in vertikaler Richtung, das heißt über der Länge der Leitschaufeln 18. Auch 5 enthält drei auf unterschiedlicher Höhe durchgeführte Schnitte (Cut 1, 2, 3). Ein Vergleich der drei Schnitte zeigt, dass der lichte Abstand zwischen einander benachbarten Leitschaufeln 18 und dementsprechend der effektive Durchströmquerschnitt über der Höhe der Leitschaufeln 18 variiert, so dass die Strömungsgeschwindigkeit des den Kontrollring 17 passierenden Gases durch Auf- und Abbewegung des Kontrollrings 17 steuerbar ist.
  • Für die Praxis erweist sich eine Kombination von Variation des Winkels und Variation der Dicke der Leitschaufeln 18 als besonders zweckmäßig. Dies ist in dem in 6 gezeigten, dritten Ausführungsbeispiel realisiert. Auch 6 enthält drei auf unterschiedlicher Höhe durchgeführte Schnitte (Cut 1, 2, 3), wobei ein Vergleich der drei Schnitte zeigt, dass nicht nur die Neigung der Leitschaufeln 18 gegenüber der radialen Richtung, sondern auch ihre Dicke in vertikaler Richtung variiert, so dass beides, das heißt sowohl die Strömungsrichtung als auch die Strömungsgeschwindigkeit des den Kontrollring 17 passierenden Gases durch Auf- und Abbewegung des Kontrollrings 17 variiert werden kann, was zu einer schnellen und intensiven Variation des Winkelmoments und damit des Dralls der über die Spülgaseinlässe dem Arbeitsraum 3 zugeführten, neuen Gasfüllung führt. Durch in Abhängigkeit von den Arbeitsbedingungen des Motors erfolgender Auf- und Abbewegung des Kontrollrings 17 kann der Drall der Gasfüllung auf einfache und wirksame Weise ebenfalls in Abhängigkeit von den Arbeitsbedingungen des Motors gesteuert werden. Zweckmäßig wird dabei die durch einen Stellvorgang oben geschilderten Art eingestellte Stärke des Dralls der dem Arbeitsraum 3 zugeführten Gasfüllung über mehrere aufeinander folgende Arbeitszyklen des Motors beibehalten.
  • Durch Änderung des Winkels, unter dem die neue Gasfüllung in den Arbeitsraum einströmt, ist die tangentiale Komponente des Dralls kontrollierbar. Durch Variation des effektiven Strömungsquerschnitts ist die Einströmgeschwindigkeit kontrollierbar. Eine Variation des Strömungswinkels und/oder der Strömungsgeschwindigkeit führt direkt zu einer proportionalen Änderung des Winkelmoments der rotierenden Gasfüllung.
  • Diese Maßnahmen ergeben eine Anzahl von sehr erwünschten Vorteilen. Die Drallbewegung der frischen Gasfüllung zum Zeitpunkt der Brennstoffeinspritzung terminiert das Zeitintervall, innerhalb dessen die Brennstoffeinspritzung ausgeführt werden kann, ohne dass Brennstoff in die Flamme des in Drehrichtung stromaufwärts liegenden Einspritzventils eingespritzt wird. Eine große Drallgeschwindigkeit macht dieses Zeitintervall kurz, eine kleine Drallgeschwindigkeit länger. Aus diesem Grund ist durch Steuerung der Stärke des Dralls eine Steuerung der Einspritzzeit möglich, was zu einer hohen Effizienz der Verbrennung, einem geringen Brennstoffverbrauch, einer geringen Entstehung von Teilchen wie Ruß etc. und NOx über dem gesamten Arbeitsfeld des Motors führt. Dieser Vorteil wird dadurch noch verstärkt, dass die Drallbewegung auch maßgebend für die Intensität der Mischung des Gases sowohl in der Spülphase als auch in der Verbrennungsphase des Arbeitszykluses ist. Aus diesem Grund führt eine optimierte Variation der Stärke des Dralls auch zu einer guten Spülung und hohen Verbrennungseffizienz. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Temperatur der Innenwände des Arbeitsraums mit Hilfe der Stärke des Dralls des Spülgases kontrollierbar ist, da die Wärmebelastung von den Turbulenzen abhängig ist, die durch den Drall in den wandnahen Bereichen erzeugt werden. Ein hoher Drall führt zu einer hohen Wärmebelastung, ein geringer Drall zu einer niedrigeren Wärmebelastung. Die Anordnung der Steuermittel an der Außenseite der Zylinderbüchse ermöglicht eine einfache Bauweise und erlaubt eine einfache Entfernung der Zylinderbüchse im Falle von Wartungsarbeiten.
  • 1
    Zylinder
    2
    Zylinderbüchse
    3
    Arbeitsraum
    4
    Zylinderdeckel
    5
    Kolben
    6
    Kolbenstange
    7
    Abgasauslass
    8
    Auslassventil
    9
    Brennstoffeinspritzdüsen
    10
    Spülgasbox
    11
    Spülgaseinlässe
    12
    Pfeil (Abgas)
    13
    Pfeil (Spülgas)
    14
    Pfeil (Spülungsrichtung)
    15
    Pfeil (Drallbewegung)
    16
    Steuereinrichtung
    17
    Kontrollring
    18
    Leitschaufel
    19
    Ringflansch
    20
    Pfeil (vertikale Bewegung)
    21
    Stelleinrichtung
    22
    Aktuator
    23
    Öffnung

Claims (20)

  1. Verfahren zum Betrieb eines Zweitaktmotors, der wenigstens einen Arbeitsraum (3) aufweist, wobei bei jedem Arbeitstakt eine Spülung des Arbeitsraums (3) mit einer neuen, zumindest teilweise aus Luft bestehenden Gasfüllung, Verdichtung der neuen Gasfüllung des Arbeitsraums (3), Einspritzung von Brennstoff in die verdichtete Gasfüllung und nach Zündung und Brennstoffverbrennung ein Auslassen von Abgas stattfinden, wobei die dem Arbeitsraum (3) über Spülgaseinlässe (11) einer zugeordneten Zylinderbüchse (2) zugeführte Gasfüllung beim Einströmen in den Arbeitsraum (3) mit einem Drall versehen wird und die Stärke des der Gasfüllung aufgeprägten Dralls in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Motors verändert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke des Dralls der dem Arbeitsraum (3) zugeführten Gasfüllung durch Heben und Senken eines Rings mit Leitschaufeln (18) an der Außenseite der Spülgaseinlässe (11) der Zylinderbüchse (2) geändert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke des beim Einströmen der Gasfüllung in den Arbeitsraum (3) der Gasfüllung aufgeprägten Dralls durch Variation des Einströmwinkels und/oder des freien Einströmquerschnitts verändert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke des beim Einströmen der Gasfüllung in den Arbeitsraum (3) der Gasfüllung aufgeprägten Dralls so verändert wird, dass die Winkelgeschwindigkeit der Gasfüllung im Arbeitsraum (3) abnimmt, wenn die Last des Motors zunimmt.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke des beim Einströmen der Gasfüllung in den Arbeitsraum (3) der Gasfüllung aufgeprägten Dralls so verändert wird, dass die Winkelgeschwindigkeit der Gasfüllung im Arbeitsraum (3) zunimmt, wenn die Last des Motors abnimmt.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die durch einen Stellvorgang eingestellte Stärke des Dralls der dem Arbeitsraum (3) zugeführten Gasfüllung über mehrere aufeinander folgende Arbeitszyklen des Motors beibehalten wird.
  6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit dem Zweitaktmotor, der wenigstens einen Zylinder (1) aufweist, der eine Zylinderbüchse (2) und einen in diesem vorgesehenen, durch einen reziprozierenden Kolben (5) begrenzten Arbeitsraum (3) enthält, dem im unteren Bereich der Zylinderbüchse (2) angeordnete, durch den Kolben (5) steuerbare Spülgaseinlässe (11) sowie ein Abgasauslass (7) zugeordnet sind, der in einem auf der Zylinderbüchse (2) angeordneten Zylinderdeckel (4) angeordnet und durch ein heb- und senkbares Auslassventil (8) steuerbar ist, wobei den Spülgaseinlässen (11) Drall-Kontrollmittel (16) zugeordnet sind, die an der Außenseite der Zylinderbüchse (2) angeordnet sind und mittels welcher die Strömungsrichtung und/oder der Strömungsquerschnitt im Bereich der Spülgaseinlässe (11) in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Motors veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Drall-Kontrollmittel (16) als die Zylinderbüchse (2) im Bereich der Spülgaseinlässe (11) umfassender, und gegenüber der Zylinderbüchse (2) in axialer Richtung bewegbarer Kontrollring (17) ausgebildet sind, wobei der Kontrollring (17) eine Anzahl von in Umfangsrichtung nebeneinander angeordneten Leitschaufeln (18) enthält und wobei die axiale Erstreckung des Kontrollrings (17) die axiale Erstreckung der Spülgaseinlässe (11) übersteigt, die vom Kontrollring (17) stets voll abdeckbar sind.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderbüchse (2) in dem dem Kontrollring (17) zugeordneten Bereich bearbeitet ist, wobei die Wanddicke bis auf eine mechanisch notwendige, minimale Dicke reduziert ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Geometrie der Leitschaufeln (18) des Kontrollrings (17) über ihrer Länge kontinuierlich oder stufenweise variiert.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der Leitschaufeln (18) des Kontrollrings (17) gegenüber der radialen Richtung über ihrer Länge variiert.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitschaufeln (18) des Kontrollrings (17) über ihrer Länge um ihre Längsachse verwunden sind.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitschaufeln (18) des Kontrollrings (17) um 40° oder mehr verwunden sind.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitschaufeln (18) des Kontrollrings (17) über ihrer Länge eine variable Dicke aufweisen.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitschaufeln (18) des Kontrollrings (17) mit wenigstens einem Ende an einem die Zylinderbüchse (2) umfassenden Ringflansch (19) befestigt sind.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitschaufeln (18) des Kontrollrings (17) mit beiden Enden an jeweils einem die Zylinderbüchse (2) umfassenden Ringflansch (19) befestigt sind.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontrollring (17) mittels einer Stelleinrichtung (21) heb- und senkbar ist, die wenigstens einen Aktuator (22) aufweist, der in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Motors steuerbar ist.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Zweitaktmotor mit mehreren Zylindern (1) den Kontrollringen (17) mehrerer Zylinder (1) eine gemeinsame Stelleinrichtung (21) zugeordnet ist.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass den Kontrollringen (17) aller Zylinder (1) eine gemeinsame Stelleinrichtung (21) zugeordnet ist.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontrollring (17) und die zugeordnete Stelleinrichtung (21) zumindest teilweise in einer dem jeweils zugeordneten Zylinder (1) zugeordneten Spülgasbox (10) angeordnet ist.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zweitaktmotor als Zweitakt-Dieselmotor ausgebildet ist.
  20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Zweitakt-Dieselmotor als Zweitakt-Großdieselmotor mit Kreuzkopf ausgebildet ist.
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