DE102008033153A1 - Membranpumpe und Verfahren zu deren Betrieb - Google Patents

Membranpumpe und Verfahren zu deren Betrieb Download PDF

Info

Publication number
DE102008033153A1
DE102008033153A1 DE200810033153 DE102008033153A DE102008033153A1 DE 102008033153 A1 DE102008033153 A1 DE 102008033153A1 DE 200810033153 DE200810033153 DE 200810033153 DE 102008033153 A DE102008033153 A DE 102008033153A DE 102008033153 A1 DE102008033153 A1 DE 102008033153A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
valve
diaphragm pump
drive element
inlet
outlet
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200810033153
Other languages
English (en)
Inventor
Georg Bachmaier
Reinhard Freitag
Robert Schrobenhauser
Elfriede Dr. Simon
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE200810033153 priority Critical patent/DE102008033153A1/de
Publication of DE102008033153A1 publication Critical patent/DE102008033153A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F04POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
    • F04BPOSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS
    • F04B49/00Control, e.g. of pump delivery, or pump pressure of, or safety measures for, machines, pumps, or pumping installations, not otherwise provided for, or of interest apart from, groups F04B1/00 - F04B47/00
    • F04B49/06Control using electricity
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F04POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
    • F04BPOSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS
    • F04B2203/00Motor parameters
    • F04B2203/04Motor parameters of linear electric motors
    • F04B2203/0401Current

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Reciprocating Pumps (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Membranpumpe, welche eine zumindest einseitig von einer Membran (6) begrenzte Pumpenkammer (9) mit einem Einlass (2) und einem Auslass (3) enthält, wobei der Einlass (2) und der Auslass (3) mittels zugeordneter Ventile (4, 5) verschließbar sind, sowie ein erstes Antriebselement (11), mittels welchem die Membran (6) in Abhängigkeit von einem ersten elektrischen Signal antreibbar ist, wobei das Einlassventil (4) und/oder das Auslassventil (5) mit je einem weiteren Antriebselement versehen sind, welches durch ein weiteres elektrisches Steuersignal ansteuerbar ist. Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Membranpumpe, bei welchem ein weiteres Steuersignal erzeugt wird, mittels welchem mindestens ein weiteres Antriebselement zum Öffnen und/oder Schließen des Einlassventils (4) und/oder des Auslassventils (5) gesteuert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Membranpumpe, welche eine zumindest einseitig von einer Membran begrenzte Pumpenkammer mit einem Einlass und einem Auslass enthält, wobei der Einlass und der Auslass mittels zugeordneter Ventile verschließbar sind, sowie ein Antriebselement, mittels welchem die Membran in Abhängigkeit von einem elektrischen Signal antreibbar ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Membranpumpe.
  • Membranpumpen der eingangs genannten Art werden beispielsweise in der Mikroanalytik benutzt, um kleine Mengen unterschiedlicher Flüssigkeiten in oder aus Reservoirs zu pumpen. Die Pumpen können dabei beispielsweise in der Wasseranalytik, der Bioanalytik oder der Sensorik eingesetzt werden.
  • Aus dem Stand der Technik ist bekannt, Membranpumpen mit einer näherungsweise zylindrischen Pumpenkammer bereitzustellen. Mindestens eine Begrenzungsfläche der Pumpenkammer, beispielsweise der Deckel und/oder der Boden, bestehen aus einer dünnen, elastischen Materiallage. In die Pumpenkammer mündet mindestens ein Einlass und mindestens ein Auslass, welche jeweils mit einem passiven Rückschlagventil ausgestattet sind.
  • Das elastische Material an Deckel und/oder Boden wird mit einem Antriebselement gekoppelt, beispielsweise einem piezoelektrischen Aktor. Wenn der piezoelektrische Aktor mit einer elektrischen Spannung beaufschlagt wird, führt dies zu einer Ausdehnung oder einer Kontraktion des piezoelektrischen Materials und dadurch zu einer Wölbung des Bodens bzw. des Deckels der Pumpenkammer. Bei konvexer Durchwölbung vergrößert sich das Volumen der Pumpenkammer, bei konkaver Wölbung verringert sich das Volumen.
  • Eine Vergrößerung des Volumens der Pumpenkammer führt zu einem Unterdruck und damit zum Öffnen des Einlassventils bei gleichzeitigem Schließen des Auslassventils. Dadurch saugt die Pumpe Flüssigkeit durch den Einlass an.
  • Durch Umpolen der an das Antriebselement angelegten Steuerspannung verringert sich das Volumen der Pumpenkammer. Dadurch steigt der Druck innerhalb der Pumpenkammer an. Dies führt zu einem Schließen des Einlassventils und gleichzeitig zum Öffnen des Auslassventils. Eine dem Differenzvolumen der Pumpenkammer entsprechende Flüssigkeitsmenge wird dabei über den Auslass aus der Pumpenkammer ausgestoßen.
  • Nachteilig an diesen vorbekannten Membranpumpen ist jedoch die Tatsache, dass Gasbläschen, die sich zum Zeitpunkt des Schließvorgangs an den Rückschlagventilen befinden, eine andere Kompressibilität aufweisen und daher eine Verzögerung des Schließvorganges der Ventile bewirken. Dadurch verursachen Gasbläschen im Flüssigkeitsstrom einen Rückstrom in den Einlass- und Auslass-Leitungen und somit einen erheblichen Rückgang der Förderrate.
  • Die Förderrate einer vorbekannten Membranpumpe ergibt sich aus dem Differenzvolumen der Pumpenkammer bei konvexer und konkaver Wölbung der Pumpmembran und der Anzahl der pro Zeiteinheit durchgeführten Pumpzyklen. Von dieser theoretischen Fördermenge sind die Verluste abzuziehen, welche durch das Zurückströmen des zu pumpenden Mediums bis zum Schließen der Rückschlagventile entstehen. Daher verursachen Gasblasen im zu fördernden Flüssigkeitsstrom wechselnde und damit unbekannte Verluste.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht demnach darin, eine Membranpumpe mit reproduzierbarer Fördermenge bereitzustellen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Membranpumpe, welche eine zumindest einseitig von einer Membran be grenzte Pumpenkammer mit einem Einlass und einem Auslass enthält, wobei der Einlass und der Auslass mittels zugeordneter Ventile verschließbar sind, sowie ein erstes Antriebselement, mittels welchem die Membran in Abhängigkeit von einem ersten elektrischen Signal antreibbar ist, wobei das Einlassventil und/oder das Auslassventil mit je einem weiteren Antriebselement versehen sind, welches durch ein weiteres elektrisches Steuersignal ansteuerbar ist.
  • Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer Membranpumpe, aufweisend eine Pumpenkammer mit mindestens einer als Pumpmembran ausgebildeten beweglichen Wand und mit einem ersten Antriebselement zur Auslenkung der Pumpmembran , wobei die Pumpenkammer einem Einlass und einem Auslass enthält, wobei der Einlass und der Auslass mittels zugeordneter Ventile verschließbar sind und ein erstes Steuersignal erzeugt wird, um mit dem ersten Antriebselement die Pumpmembran in Bewegung zu setzen und mindestens ein weiteres Steuersignal erzeugt wird, mittels welchem mindestens ein weiteres Antriebselement (12) zum Öffnen und/oder Schließen des Einlassventils (4) und/oder des Auslassventils (5) gesteuert werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die passiven Rückschlagventile in konventionellen Membranpumpen durch mindestens ein aktiv gesteuertes Ventil zu ersetzen. Mittels einer mit der Membranpumpe elektrisch verbundenen Ansteuerschaltung werden die aktiv gesteuerten Ventile so geschaltet, dass in der Ansaugphase das Einlassventil geöffnet und das Auslassventil geschlossen ist. In der nachfolgenden Pumpphase wird das Einlassventil geschlossen und das Auslassventil geöffnet. Selbstverständlich kann auch nur ein aktiv gesteuertes Ventil und ein bekanntes, passives Rückschlagventil eingesetzt werden.
  • Eine solche aktive Ventilsteuerung erlaubt das Öffnen bzw. Schließen der entsprechenden Ventile unabhängig von einer in der Pumpenkammer aufgebauten Strömung des zu pumpenden Flu ids. Anders als bei konventionellen Membranpumpen muss somit nicht zunächst eine Strömung erzeugt werden, um die Ventile aus einer geöffneten in eine geschlossene Stellung zu bringen. Somit werden auch die mit dieser Strömung verbundenen Verluste reduziert.
  • Durch Änderung der entsprechenden Ansteuerreihenfolge der Ventile ist es möglich, bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Membranpumpe den Einlass und den Auslass der Pumpenkammer zu vertauschen. Auf diese Weise kann die Förderrichtung der Membranpumpe umgekehrt werden. In einer Weiterbildung der Erfindung kann der mechanische Aufbau der Pumpe vollständig symmetrisch sein, so dass sich der Einlass und der Auslass der Pumpenkammer nur aufgrund ihrer Funktion unterscheiden, d. h. der Ansteuerreihenfolge der Ventile. Die baulichen Gegebenheiten können jedoch vollständig identisch sein.
  • Die Ansteuerung der Ventile unabhängig vom in der Pumpenkammer herrschenden Druck bzw. unabhängig von einer Strömung des durch die Membranpumpe fließenden Fluides eröffnet weiterhin die Möglichkeit einer Selbstdiagnose der Membranpumpe oder der Bestimmung von Eigenschaften des zu pumpenden Fluides. Beispielsweise kann die Gashaltigkeit von Fluiden bzw. das Vorhandensein von Gasblasen aus der Messung der Dämpfung bzw. der auf die Membran einwirkenden Gegenkraft oder deren Ableitung nach der Zeit bestimmt werden, wenn mittels der Pumpmembran auf das in der Pumpenkammer eingeschlossene Volumen bei geschlossenen Ventilen eine wechselnde Kraft ausgeübt wird. Aufgrund der unterschiedlichen Kompressibilität von Flüssigkeiten und Gasen kann der Gasgehalt von Fluiden anhand der auf die Pumpmembran und/oder die Ventile einwirkenden Kräfte oder deren zeitlicher Verlauf bestimmt werden.
  • Zur Selbstdiagnose können beide Ventile geschlossen und mittels der Pumpmembran der Druck erhöht werden. Sofern sich ein einmal aufgebauter Druck rasch abbaut, kann auf mindestens ein undichtes Ventil geschlossen werden.
  • Sofern unerwünschte Gasblasen in der Pumpenkammer detektiert wurden, können diese entweder in Richtung des Fluideinlasses oder des Fluidauslasses aus der Pumpenkammer ausgetrieben werden. Sofern Gasblasen an der Wandung anhaften, kann mittels durch die Wahl der Ansteuerung der Pumpmembran und/oder der Ventile ein Unterdruck und/oder eine Schwingung im eingeschlossenen Fluid induziert werden, um die anhaftenden Gasblasen zu lösen.
  • Die Wahl der Antriebselemente für die Pumpmembran und/oder für das Einlass- und/oder das Auslassventil kann der Fachmann entsprechend der gewünschten Größe der Pumpe, der Förderrate und der gewünschten Zusatzfunktionen anpassen. In einer Ausführungsform der Erfindung werden magnetostriktive oder piezoelektrische Antriebselemente eingesetzt. Ein magnetostriktives Antriebselement ändert dabei seine geometrische Form bei Anlegen eines Magnetfeldes in Abhängigkeit der Feldstärke. Ein piezoelektrisches Antriebselement zeigt eine Formänderung bei Anlegen eines elektrischen Feldes.
  • Ein elektrisches Feld kann dabei in besonders einfacher Weise durch zwei Elektroden angelegt werden. Solche Elektroden können beispielsweise als Dünnschichtelektroden realisiert werden, welche durch vakuumtechnisches Aufdampfen eines Metalls oder einer Legierung erhältlich sind. Ein magnetisches Feld mit wechselnder Polarität und Stärke lässt sich beispielsweise durch Magnetspulen erzeugen.
  • Um die Formänderung eines piezoelektrischen oder magnetostriktiven Antriebselementes in eine gewünschte Formänderung zu konvertieren eignet sich insbesondere ein Aufbau in Form eines Bimorphs. Ein solcher Bimorph wird dadurch gebildet, dass eine Materiallage mit induzierbarer Formänderung mit einer weiteren Materiallage ohne induzierbare Formänderung schersteif verbunden wird. Die Formänderung der einen Materiallage bewirkt damit eine mechanische Spannung, welche sich in einer Verbiegung des Bimorphs äußert. Auf diese Weise kann beispielsweise eine Pumpmembran von einer konvexen in eine konkave Form gebracht werden. Weiterhin ist es möglich, ein in etwa plättchenförmiges Ventil aus einer planen, am Dichtsitz anliegenden Form in eine gewölbte, sich vom Dichtsitz abhebende Form zu bringen. Bei höheren Anforderungen an die Stellkraft können auch mehrere Materiallagen mit induzierbarer Formänderung mit mehreren Materiallagen ohne induzierbare Formänderung schersteif zu einem Stapelaktor verbunden werden.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung wird das Antriebselement, welches zum Antrieb der Pumpenmembran und/oder des Einlass- und/oder des Auslassventils verwendet wird, auch zur Messung des auf das jeweilige Element einwirkenden Kraftverlaufs verwendet. Beispielsweise erzeugt ein piezoelektrischer Aktor eine Gegenspannung, welche von der Gegenkraft abhängig ist, gegen welche der Aktor auslenken muss. Im Falle eines magnetostriktiven Antriebselementes ist die Stromaufnahme einer Erregerspule von der auf den Aktor einwirkenden Kraft abhängig.
  • Durch Messung der auf die Ventile einwirkenden Kräfte können diese beispielsweise als Differenzdrucksensor verwendet werden. Weiterhin kann der Pumpwiderstand am Auslass der Membranpumpe bestimmt werden. Auf diese Weise lässt sich das Zusetzen nachfolgender Fluidigkanäle erkennen, beispielsweise durch die Bildung eines Biofilms. Weiterhin ergibt sich ein Maß für die Viskosität der durch die Membranpumpe strömenden Flüssigkeit.
  • Sofern die Membranpumpe als mikromechanische Membranpumpe auf einem Halbleitersubstrat, beispielsweise Silizium, realisiert wird, kann die erforderliche Ansteuerelektronik oder zumindest Teile davon monolithisch auf demselben Halbleitersubstrat integriert werden. Alternativ ist es jedoch auch möglich, die Ansteuerschaltung als separates Bauteil auszuführen und in an sich bekannter Weise mit der Membranpumpe zu kontaktieren, beispielsweise mittels einer Leiterplatte oder mit Bonddrähten.
  • Nachfolgend soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und Figuren ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens näher erläutert werden.
  • 1 zeigt dabei den Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Membranpumpe in der Ansaugphase.
  • 2 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Membranpumpe in der Pumpphase.
  • 3 zeigt ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ansteuerschaltung.
  • 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Membranpumpe. Die Membranpumpe ist auf einem Substrat 1 aufgebaut. Das Substrat 1 kann beispielsweise aus einem Metall oder einer Legierung bestehen. Bevorzugt besteht das Substrat 1 aus Silizium. Dabei kann das Siliziummaterial des Substrates weiterhin Dotierstoffe zur Einstellung einer vorgebbaren elektrischen Leitfähigkeit enthalten. Weiterhin enthält das Siliziummaterial unvermeidbare Verunreinigungen mit Fremdatomen, beispielsweise Wasserstoff.
  • Im Substrat 1 ist eine Pumpenkammer 9, ein Einlass 2 und Auslass 3 ausgebildet. Die Pumpenkammer 9, der Einlass 2 und der Auslass 3 können beispielsweise durch spanende Bearbeitung wie Fräsen oder Schleifen im Substrat 1 erzeugt werden. Bevorzugt werden diese Strukturen in einem oder mehreren nass- oder trockenchemischen Ätzschritten erzeugt. Die Einwirkung des Ätzmittels kann dabei in an sich bekannter Weise mittels vorher angebrachten Maskierungsschichten auf vorgebbare Flächenbereiche des Substrates 1 beschränkt werden. Zur Maskierung eignen sich beispielsweise Hartmasken, welche ein Oxid oder ein Nitrid enthalten oder Polymere, beispielsweise ein Photolack.
  • Die Pumpenkammer ist in einer Ausführungsform der Erfindung im Wesentlichen zylinderförmig. Die Pumpenkammer kann einen Durchmesser von etwa 2 mm bis etwa 25 mm aufweisen.
  • In der Einlassleitung 2 ist ein Ventil 4 angeordnet, dergestalt, dass dieses im Normalbetrieb der Pumpe das Überströmen von Flüssigkeit aus der Pumpenkammer 9 in die Einlassleitung 2 minimiert oder verhindert. Sofern die Pumpenkammer mit Fluid gefüllt werden soll, kann das Ventil 4 geöffnet werden und den Zulauf aus der Einlassleitung 2 in die Pumpenkammer 9 freigeben.
  • In der Auslassleitung 3 befindet sich ein Ventil 5. Das Ventil 5 ist dazu vorgesehen, ein Rückströmen von bereits gefördertem Fluid aus der Auslassleitung 3 in die Pumpenkammer 9 zu verhindern. Dementsprechend wird das Ventil 5 geschlossen, wenn die Pumpenkammer aus der Einlassleitung 2 gefüllt wird. In der Pumpphase wird das Ventil 5 geöffnet, um das Ausströmen von Fluid aus der Pumpenkammer 9 in die Auslassleitung 3 zu ermöglichen.
  • Zumindest eines der Ventile 4 und 5 ist erfindungsgemäß mit einem Antriebselement 12 versehen, so dass das Ventil durch ein elektrisches Steuersignal geöffnet und/oder geschlossen werden kann. In einer Weiterbildung der Erfindung sind beide Ventile 4 und 5 mit einem zugeordneten Antriebselement 12 versehen.
  • Im Ausführungsbeispiel nach 1 und 2 sind die Ventile 4 und 5 mit einem Piezoaktor als Antriebselement 12 schersteif zu einem Bimorph verbunden. Der Bimorph ist auf dem Substrat 1 mit einer Kante befestigt, beispielsweise durch Klebung. Für die jeweilige Dichtfläche der Ventile 4 und 5 wird bevorzugt ein elastisches Material gewählt, beispielsweise ein Polymer. Aufgrund der Elastizität des Polymermaterials wird eine gute Abdichtung der Ventile 4 und 5 gegen das Substrat 1 erreicht.
  • In 1 sind die Ventile 4 und 5 so angeordnet, dass sich eine bevorzugte Förderrichtung der Membranpumpe dadurch ergibt, dass die Ventile in Sperrrichtung durch den von der Pumpmembran 6 aufgebauten Fluiddruck zusätzlich eine Kraft in Richtung des Dichtsitzes erfahren.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Ventile jedoch auch so angeordnet werden, dass die mechanische Ausführung keine bevorzugte Pumprichtung aufweist. Die Membranpumpe arbeitet dann in beiden Förderrichtungen gleich gut, wobei sich die Förderrichtung durch die Ansteuersignale der Ventile 4 und 5 unterscheidet.
  • Die der Substratoberseite zugewandte Öffnung der Pumpenkammer 9 ist mittels einer Pumpmembran 6 verschlossen. Die Pumpmembran 6 kann dabei beispielsweise aus einem elastischen Material, beispielsweise einem Polymer bestehen. Die Pumpmembran 6 ist mit einem Antriebselement versehen, mittels welchem die Pumpmembran wechselweise in eine konkave und eine konvexe Form gebracht werden kann.
  • Als Antriebselement für die Pumpmembran 6 und/oder die Ventile 4, 5 kann jedes Element verwendet werden, welches elektrische Energie in mechanische Arbeit wandeln kann. Besonders bevorzugt ist die Verwendung eines piezoelektrischen oder magnetostriktiven Materials. Das piezoelektrische Material kann dabei beispielsweise Quarz, Lithiumniobat, Galliumorthophosphat, Berlinit, Bariumtitanat oder Blei-Zirkonat-Titanat umfassen. Solche piezoelektrischen Kristalle ändern bei Anlegen eines elektrischen Feldes ihre geometrische Form.
  • Alternativ kann auch ein magnetostriktives Material zum Antrieb der Pumpmembran 6 und/oder der Ventile 4, 5 verwendet werden. Ein solches magnetostriktives Material ändert seine geometrische Form durch das Anlegen eines äußeren Magnetfeldes, beispielsweise mittels einer Spule.
  • Bevorzugt erfolgt die Kopplung des Antriebselementes 11 und der Pumpmembran 6 bzw. der Ventile 4, 5 durch vollflächige Verklebung oder Verschweißung beider Materialien. In diesem Fall ändert das piezoelektrische oder magnetostriktive Material bei Anlegen eines elektrischen oder magnetischen Feldes seine geometrische Form, während die Pumpmembran bei Anlegen einer Spannung bzw. eines Magnetfeldes keine Formänderung erfährt. Die dadurch hervorgerufene mechanische Spannung führt zu einer Wölbung der Pumpmembran 6, welche je nach Polung des elektrischen oder magnetischen Feldes konkav oder konvex verläuft. Zur Erhöhung der Antriebsleistung können auch mehrere Materiallagen eingesetzt werden, welche jeweils vollflächig miteinander verbunden sind.
  • Beispielhaft wird nachfolgend anhand von 1 und 2 erläutert, wie eine Flüssigkeit durch die Membranpumpe gefördert wird. 1 zeigt eine konvexe Verformung der Pumpmembran 6. Dies bedeutet, dass die Pumpmembran sich entlang der Bewegungsrichtung 8 bis zur gezeigten Endposition nach außen bewegt. Dabei wird das Volumen der Pumpenkammer 9 vergrößert. Diese Volumenvergrößerung führt zu einem Druckabfall in der Pumpenkammer 9. Vor oder mit der Bewegung der Membran 6 in die in 1 gezeigt konvexe Form wird das Ventil 5 geschlossen und das Ventil 4 geöffnet. Die Druckdifferenz der Pumpenkammer 9 zur Einlassleitung 2 bewirkt dabei einen Flüssigkeitsstrom aus der Einlassleitung 2 in die Pumpenkammer 9 hinein. Das geschlossene Ventil 5 verhindert dabei, dass sich ein Flüssigkeitsstrom von der Auslassleitung 3 in die Pumpenkammer 9 ausbildet.
  • Zusätzlich sind in 1 exemplarisch noch Gasblasen 7 dargestellt. Solche Gasblasen 7 werden beispielsweise bewusst in die Zufuhrleitung 2 eingelassen, um eine Vermischung von nacheinander zu pumpenden Flüssigkeiten zu verhindern oder um eine vorher gepumpte Flüssigkeit aus den Leitungen 2 und 3 auszuspülen. Vereinzelt treten Gasblasen 7 jedoch auch im Fehlerfall auf, wenn Flüssigkeitsreservoirs unbeabsichtigt vollständig geleert werden.
  • Im nächsten Verfahrensschritt wird durch ein entsprechendes Steuersignal das Antriebselement 12 am Ventil 4 betätigt und damit das Ventil 4 geschlossen. Danach sind alle Ventile 4, 5 an der Membranpumpe geschlossen.
  • Nachfolgend wird die Pumpmembran 6 mittels des Antriebselementes 11 in die Gegenrichtung verformt. Dadurch baut sich in der Pumpenkammer 9 ein Überdruck auf. Dieser Überdruck bewirkt eine Gegenkraft auf das Antriebselement 11 der Pumpmembran 6. Aufgrund des Verlaufs dieser Gegenkraft kann das Vorhandensein der Gasblasen 7 in der Pumpenkammer detektiert werden. Aufgrund der unterschiedlichen Kompressibilität des zu fördernden Fluides und der Gasblasen 7 wird durch die Anzahl und Größe der Gasblasen 7 der zeitliche Verlauf der Gegenkraft auf die Pumpmembran 6 und das Antriebselement 11 verändert.
  • Zur Messung des zeitlichen Verlaufs der Gegenkraft wird in einer Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen, mindestens ein piezoelektrisches oder magnetostriktives Antriebselement 11 oder 12 einzusetzen. Beispielsweise liefert ein von einem elektrischen Steuersignal ausgelenkter Piezoaktor eine Gegenspannung, deren Größe und Signalform von der auftretenden Gegenkraft abhängt. Im Falle eines magnetostriktiven Aktors zeigt sich der Sensoreffekt des Materials in einer Änderung des zeitlichen Stromaufnahmeverhaltens der Spule.
  • Nachdem mittels Antriebselement 11 und Pumpmembran 6 in der Pumpenkammer 9 ein Druck aufgebaut wurde, kann das Ventil 5 mittels des zugeordneten Antriebselements 12 geöffnet werden. Dies führt zum Ausströmen des Fluides aus der Pumpenkammer 9 in die Auslassleitung 3. Dabei werden auch Gasblasen 7 zumindest teilweise gefördert und aus der Pumpenkammer 9 entfernt. Während des Ausstoßes von Fluid in die Auslassleitung 3 bewegt sich die Pumpmembran 6 entlang der Bewegungsrichtung 8 aus einer konvexen in eine konkave Form. Dies führt zu einer Verringerung des Volumens der Pumpenkammer 9.
  • Nachdem die Pumpmembran 6 in ihre Endposition gefahren ist, kann das Ventil 5 mittels des Antriebselementes 12 wieder geschlossen werden. Nachfolgend kann mit Öffnen des Einlassventils 4 und Bewegung der Membran 6 in die in 1 gezeigte Stellung ein erneuter Pumpzyklus durchgeführt werden.
  • Aufgrund der aktiv gesteuerten Ventile 4 und 5 kann der Förderdruck und die Förderrate frei gewählt werden. Demgegenüber weisen passive Rückschlagventile einen fest eingestellten Öffnungsdruck auf, welcher durch die Steifigkeit des verwendeten Materials und der Größe des Ventils gegeben ist. Weiterhin werden Rückströmverluste verringert, da passive Ventile zunächst eine Gegenströmung benötigen, welche das Ventil von einer offenen in eine geschlossene Position bewegt. Sofern die Ventile in umgekehrter Reihenfolge wie oben dargestellt angesteuert werden, kann die erfindungsgemäße Pumpe auch mit umgekehrter Förderrichtung betrieben werden.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, Ventilrückstände, welche sich bei fortlaufendem Betrieb an den Ventilen 4 und 5 ansetzen können durch entsprechende Ansteuerung der Antriebselemente 11 und 12 zu entfernen. Beispielsweise führen salzhaltige Flüssigkeitsreste am Ventilsitz bei ihrem Eintrocknen zum Auskristallisieren des Salzes am Ventilsitz und damit zum Defekt des Ventils.
  • Zum Entfernen solcher salzhaltiger Flüssigkeitsreste kann beispielsweise die Zufuhrleitung 2 mit einem schaltbaren Luftdepot verbunden werden, also mit einem Reservoir, aus dem längere Zeit Luft bezogen werden kann. Durch zyklisches Bewegen der Pumpmembran 6 durch das Antriebselement 11 wird von der Membranpumpe Luft bezogen. Dabei werden die Ventile 4 und 5 jedoch in geringerem Maß geöffnet als dies bei der Förderung von Flüssigkeiten üblich ist. Beispielsweise beträgt der Öffnungsgrad nur etwa 1% bis etwa 10%. Durch den geringen Öffnungszustand bildet sich eine Spaltdüse, innerhalb welcher sich die Strömungsgeschwindigkeit stark erhöht. Diese erhöhte Strömungsgeschwindigkeit führt zum Abblasen von Flüssigkeitsrückständen am Ventilsitz. In gleicher Weise kann dieses Reinigungsverfahren selbstverständlich nicht nur mit Luft sondern auch mit Inertgas durchgeführt werden, beispielsweise mit Stickstoff oder Argon.
  • Weiterhin kann mit der erfindungsgemäßen Membranpumpe die Viskosität der durch die Pumpe strömenden Flüssigkeit bestimmt werden. Hierzu ist erforderlich, eventuell in der Pumpenkammer 9 befindliche Gasblasen 7 aus der Pumpenkammer 9 auszutreiben, beispielsweise mittels Unterdruck oder angeregten Schwingungen der Flüssigkeit in der Pumpenkammer 6. Wenn aufgrund der mit dem Antriebselement 11 gemessenen Gegenkraft keine Gasblasen mehr in der Pumpenkammer 9 erkannt werden können, wird die Pumpenkammer wie in 1 gezeigt mit dem zu prüfenden Fluid gefüllt. Nachdem die Pumpenkammer vollständig gefüllt ist, werden beide Ventile 4 und 5 geschlossen.
  • Mittels des Antriebselementes 11 und der Pumpmembran 6 wird in der Pumpenkammer 9 ein Überdruck erzeugt. Die Größe dieses Druckes kann dabei aufgrund der Gegenkraft auf ein Antriebselement 11 oder 12 gemessen werden. Sodann wird ein Ventil, beispielsweise das Auslassventil 5, um einen bestimmten, vorgebbaren Wert geöffnet. Dieses Öffnen des Ventils führt durch das Ausströmen von Flüssigkeit zu einem Druckabfall in der Pumpenkammer 9, welcher wiederum durch die Antriebselemente 11 und/oder 12 bestimmbar ist. Die Zeitdauer dieses Druckabfalls ist ein Maß für die Viskosität der in der Pumpenkammer befindlichen Flüssigkeit. Nach Kalibrieren des Systems mit einer Flüssigkeit bekannter Viskosität, beispielsweise Wasser, kann die Viskosität unbekannter Flüssigkeiten mit der Membranpumpe während des Pumpvorgangs bestimmt werden.
  • 3 zeigt nochmals ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen elektronischen Steuerung, mit welcher das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb einer Membranpumpe umsetzbar ist.
  • Zu Beginn des Betriebes der Membranpumpe wird mittels eines Signalgenerators 10 ein Steuersignal für das Antriebselement 11 der Pumpmembran 6 sowie je ein Steuersignal für die Antriebselemente 12 der Ventile 4 und 5 erzeugt. Falls die Antriebselemente 11 und 12 piezoelektrische Antriebselemente sind, umfasst das Steuersignal eine entsprechende Betriebsspannung mit einem bestimmten, vorgebbaren zeitlichen Verlauf und einer bestimmten Periodendauer. Falls das Antriebselement ein magnetostriktiver Aktor ist, umfasst das Steuersignal einen elektrischen Strom, mit welchem über eine Magnetspule ein moduliertes Magnetfeld erzeugbar ist.
  • Die Steuersignale, im Beispiel der 3 mit einer definierten Spannung und Frequenz, werden zu den Antriebselementen 11 und 12, im Beispiel Piezoaktoren, geleitet. Die Steuersignale führen zur Verformung der Piezoaktoren. Diese erfahren dabei eine Gegenkraft, welche von der Viskosität der Flüssigkeit, der Anzahl und Größe vorhandener Gasbläschen 7 und dem Betriebszustand der Membranpumpe abhängig sind.
  • Die Gegenkräfte, welche auf die Piezoaktoren einwirken, erzeugen in diesen eine Gegenspannung, deren Größe und Signalform von der Gegenkraft abhängt. Diese Gegenspannung kann beispielsweise mit einem Eingangsverstärker gemessen werden, welcher innerhalb der optionalen Regeleinrichtung 13 angeordnet ist. Die optionale Regeleinrichtung 13 erzeugt im Anschluss Korrekturwerte, um die Steuersignale der Pumpmembran 6 sowie der Ventile 4 und 5 zu optimieren. Diese Korrekturwerte können wiederum an die Einrichtung 10 zur Erzeugung der Steuersignale weitergeleitet werden. Dadurch können nachfolgende Pumpzyklen mit diesen optimierten Steuersignalen durchlaufen werden.
  • Die optionale Regeleinrichtung 13 kann vom Fachmann in weiten Grenzen an den jeweiligen Einsatzzweck der Membranpumpe angepasst werden. Beispielsweise kann die Regeleinrichtung 13 dazu herangezogen werden, einen konstanten Durchfluss durch die Membranpumpe zu erzeugen. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Membranpumpe dazu eingerichtet sein, eine bestimmte, vorgebbare Flüssigkeitsmenge bereitzustellen, beispielsweise zu Befüllung einer Messkammer oder zur Benetzung eines Sensorelementes. Die Regeleinrichtung kann jedoch auch lediglich die Einhaltung vorgebbarer Signalformen der Ansteuersignale sicherstellen. Die Regeleinrichtung 13 erfüllt ihre Aufgabe im Verbund mit dem Signalgenerator 10 mit verschiedenen, aus dem Stand der Technik prinzipiell bekannten Elementen.
  • Beispielsweise können die Signalformen der Steuersignale mittels einer Vorsteuereinrichtung bereitgestellt werden. Die Signalformen legen dabei die jeweilige Funktion der Pumpe fest, beispielsweise Vorwärtsförderung, Rückwärtsförderung, Gasblasenerkennung, Reinigungsprogramm, Eigendiagnose, Differenzdruckmessung oder Viskositätsmessung.
  • Die Signalform, welche von der Vorsteuereinrichtung bereit gestellt wird, kann dann bei Abweichungen des tatsächlichen Verhaltens der Membranpumpe mit Korrekturwerten modifiziert werden, welche beispielsweise mit einem Komparator oder einem Regler bestimmt werden. Fallweise wird der Fachmann auch vorsehen, mehrere unterlagerte Regler einzusetzen, um so die Regelgeschwindigkeit und/oder die Regelgenauigkeit zu erhöhen.
  • Sofern die Membranpumpe auf einem Substrat 1 aus einem Siliziummaterial aufgebaut ist, kann die Regeleinrichtung 13 und/oder der Signalgenerator 10 in einer Ausführungsform der Erfindung als integrierter Schaltkreis auf demselben Siliziumsubstrat 1 monolithisch integrierte werden, welches auch die Membranpumpe umfasst.
  • Die Regeleinrichtung 13 und/oder der Signalgenerator 10 können in einer Ausführungsform der Erfindung auch zumindest teilweise als Software implementiert werden, welche auf einem Mikroprozessor oder einem Mikrocontroller oder einem digitalen Signalprozessor ausgeführt wird.
  • Die erfindungsgemäße Membranpumpe kann bevorzugt für die Analytik und Sensorik eingesetzt werden, beispielsweise zur Bioanalytik, zur medizinischen Analyse oder zur Wasseranalytik. Fallweise können auch mehrere erfindungsgemäße Membranpumpen zusammen mit den zugeordneten Regeleinrichtungen und entsprechenden Sensoren und/oder Flüssigkeitreservoirs auf einem einzelnen Halbleitersubstrat angeordnet werden. In diesem Fall steht ein kostengünstiges, mechanisch robustes und zuverlässiges Modul für die Analytik zur Verfügung.

Claims (16)

  1. Membranpumpe, welche eine zumindest einseitig von einer Membran (6) begrenzte Pumpenkammer (9) mit einem Einlass (2) und einem Auslass (3) enthält, wobei der Einlass (2) und der Auslass (3) mittels zugeordneter Ventile (4, 5) verschließbar sind, sowie ein ein erstes Antriebselement (11), mittels welchem die Membran (6) in Abhängigkeit von einem ersten elektrischen Signal antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlassventil (4) und/oder das Auslassventil (5) mit je einem weiteren Antriebselement (12) versehen sind, welches durch ein weiteres elektrisches Steuersignal ansteuerbar ist.
  2. Membranpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlassventil (4) und/oder das Auslassventil (5) jeweils mindestens 2 Materiallagen umfassen, welche schersteif miteinander verbunden sind und wobei zumindest in einer Materiallage (12) eine Längenänderung induzierbar ist.
  3. Membranpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Materiallage (12), in welcher eine Längenänderung induzierbar ist, ein Material mit einem piezoelektrischen Effekt aufweist.
  4. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlassventil (4) und/oder das Auslassventil (5) durch Klebung vor dem Einlass (2) und/oder dem Auslass (3) befestigt ist.
  5. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass diese weiterhin eine elektronische Steuerung (13) aufweist, mittels welcher ein erstes Steuersignal für das erste Antriebselement (11) in Abhängigkeit der auf das Antriebselement (11) einwirkenden Kraft erzeugbar ist, wobei das Antriebselement (11) auch als Sensorelement zur Erkennung der auf die Membran (6) einwirkenden Kräfte und/oder deren Verlauf verwendbar ist.
  6. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass diese weiterhin eine elektronische Steuerung (13) aufweist, mittels welcher ein weiteres Steuersignal für das weitere Antriebselement (12) des Einlassventils (4) und/oder des Auslassventils (5) in Abhängigkeit der auf das weitere Antriebselement einwirkenden Kraft erzeugbar ist, wobei das weitere Antriebselement (12) auch als Sensorelement zur Erkennung der auf das Einlassventil (4) und/oder das Auslassventil einwirkenden Kräfte und/oder deren Verlauf verwendbar ist.
  7. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass diese auf einem Halbleitersubstrat (1) angeordnet ist, insbesondere auf einem Siliziumsubstrat.
  8. Verwendung einer Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Förderung einer vorbestimmbaren Flüssigkeitsmenge zu einem Sensorelement.
  9. Analysesystem mit einer Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
  10. Verfahren zum Betrieb einer Membranpumpe, aufweisend eine Pumpenkammer (9) mit mindestens einer als Pumpmembran (6) ausgebildeten beweglichen Wand und mit einem ersten Antriebselement (11) zur Auslenkung der Pumpmembran (6), wobei die Pumpenkammer einen Einlass (2) und einen Auslass (3) enthält und der Einlass (2) und der Auslass (3) mittels zugeordneter Ventile (4, 5) verschließbar sind, bei welchem ein erstes Steuersignal erzeugt wird, um mittels des ersten Antriebselementes die Bewegung der Pumpmembran (6) zu steuern, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein weiteres Steuersignal erzeugt wird, mittels welchem mindestens ein weiteres Antriebselement (12) zum öffnen und/oder Schließen des Einlassventils (4) und/oder des Auslassventils (5) gesteuert werden kann.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlassventil (4) und das Auslassventil (5) und das Antriebselement (11) der Pumpmembran (6) so gesteuert werden, dass die Förderrichtung in einer ersten Betriebsart und in einer zweiten Betriebsart der Membranpumpe unterschiedlich ist.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlassventil (4) und das Auslassventil (5) geschlossen werden und das Volumen der Pumpenkammer (9) mit mindestens einer als Pumpmembran (6) ausgebildeten beweglichen Wand und mit einem ersten Antriebselement (11) komprimiert werden, wobei die auf das Einlassventil (4) und/oder das Auslassventil (5) und/oder die Pumpmembran (6) einwirkende Kraft und/oder deren zeitlicher Verlauf gemessen wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass durch teilweises öffnen des Einlassventils (4) und/oder des Auslassventils (5) eine Spaltdüse gebildet wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die auf das Einlassventil (4) und das Auslassventil (5) einwirkende Kraft gemessen und daraus ein Differenzdruck berechnet wird.
  15. Computerprogramm zu Durchführung eines Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, wenn das Computerprogramm auf einem Computer ausgeführt wird.
  16. Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger gespeichert ist, zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 10 bis 14, wenn das Computerprogramm auf einem Computer ausgeführt wird.
DE200810033153 2008-07-15 2008-07-15 Membranpumpe und Verfahren zu deren Betrieb Withdrawn DE102008033153A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200810033153 DE102008033153A1 (de) 2008-07-15 2008-07-15 Membranpumpe und Verfahren zu deren Betrieb

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200810033153 DE102008033153A1 (de) 2008-07-15 2008-07-15 Membranpumpe und Verfahren zu deren Betrieb

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102008033153A1 true DE102008033153A1 (de) 2010-01-21

Family

ID=41427110

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200810033153 Withdrawn DE102008033153A1 (de) 2008-07-15 2008-07-15 Membranpumpe und Verfahren zu deren Betrieb

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102008033153A1 (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2354546A1 (de) 2010-02-09 2011-08-10 Vacuubrand Gmbh + Co Kg Membranvakuumpumpe
CN103032296A (zh) * 2012-12-06 2013-04-10 浙江师范大学 基于碟型传感器阀的压电叠堆泵
EP3029324A1 (de) * 2014-12-03 2016-06-08 Pfeiffer Vacuum Gmbh Vakuumeinrichtung
DE102015016826A1 (de) * 2015-12-23 2017-06-29 Dräger Safety AG & Co. KGaA Pumpensystem, Verwendung eines pneumatischen Widerstands und medizinisches Gerät oder Gasmessgerät
CN112343801A (zh) * 2019-08-06 2021-02-09 英飞凌科技股份有限公司 Mems泵
CN115038870A (zh) * 2020-01-29 2022-09-09 康沃特克有限公司 泵组件和伤口治疗设备

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006009231A1 (de) * 2006-02-28 2007-08-30 BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH Verfahren und Steuergerät zum Betreiben eines Linearverdichters
DE102006028986A1 (de) * 2006-06-23 2007-12-27 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Konträrmembranantrieb zur Effizienzsteigerung von Mikropumpen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006009231A1 (de) * 2006-02-28 2007-08-30 BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH Verfahren und Steuergerät zum Betreiben eines Linearverdichters
DE102006028986A1 (de) * 2006-06-23 2007-12-27 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Konträrmembranantrieb zur Effizienzsteigerung von Mikropumpen

Cited By (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2354546A1 (de) 2010-02-09 2011-08-10 Vacuubrand Gmbh + Co Kg Membranvakuumpumpe
DE202010002145U1 (de) 2010-02-09 2011-09-07 Vacuubrand Gmbh + Co Kg Membranvakuumpumpe
CN103032296A (zh) * 2012-12-06 2013-04-10 浙江师范大学 基于碟型传感器阀的压电叠堆泵
CN103032296B (zh) * 2012-12-06 2015-05-13 浙江师范大学 基于碟型传感器阀的压电叠堆泵
EP3029324A1 (de) * 2014-12-03 2016-06-08 Pfeiffer Vacuum Gmbh Vakuumeinrichtung
DE102014117793A1 (de) * 2014-12-03 2016-06-09 Pfeiffer Vacuum Gmbh Vakuumeinrichtung
DE102015016826A1 (de) * 2015-12-23 2017-06-29 Dräger Safety AG & Co. KGaA Pumpensystem, Verwendung eines pneumatischen Widerstands und medizinisches Gerät oder Gasmessgerät
US11680562B2 (en) 2015-12-23 2023-06-20 Dräger Safety AG & Co. KGaA Pump system, use of a pneumatic resistance and medical device or gas-measuring device
CN112343801A (zh) * 2019-08-06 2021-02-09 英飞凌科技股份有限公司 Mems泵
US11835041B2 (en) 2019-08-06 2023-12-05 Infineon Technologies Ag Thin MEMS pump with membrane and valve lip structure
CN112343801B (zh) * 2019-08-06 2024-03-08 英飞凌科技股份有限公司 Mems泵
CN115038870A (zh) * 2020-01-29 2022-09-09 康沃特克有限公司 泵组件和伤口治疗设备

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102008033153A1 (de) Membranpumpe und Verfahren zu deren Betrieb
EP2222959B1 (de) Verfahren zum fördern eines fluids und mikropumpe hierfür
US6716002B2 (en) Micro pump
DE102005007870A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Oberflächenspannung von Flüssigkeiten
WO1998051929A1 (de) Mikromembranpumpe
EP2205869A1 (de) Membranpumpe
DE102006062552A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Durchflussmessung
DE202016008610U1 (de) Piezoelektrisches Ausstoßsystem
DE102014206442A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Druckspeichers, insbesondere für Common-Rail-Einspritzsysteme in der Kfz-Technik
EP1653236A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Regeln einer Flüssigkeitdosierung mittels Druckmessung
JP2009071113A (ja) 圧電素子の駆動方法
DE102010039943A1 (de) Verfahren zur Ansteuerung einer Druckversorgungseinheit für ein Fluidaggregat und korrespondierendes Fluidaggregat
DE102016212733A1 (de) Verfahren zum Dämpfen von Druckspitzen in einer Leitung für Tinte eines Tintenstrahldruckers
DE102006028986B4 (de) Konträrmembranantrieb zur Effizienzsteigerung von Mikropumpen
JP4419790B2 (ja) 圧電ダイヤフラムポンプ
DE102004006453B4 (de) Dosiervorrichtung
EP2368041B1 (de) Dosierpumpe mit vorrichtung zur entgasung des förderraums
JP2019147363A (ja) 液体吐出装置
DE102008033151A1 (de) Membranpumpe und Verfahren zu deren Betrieb
DE102009002631B4 (de) Piezoelektrischer Antrieb und Mikroventil mit einem solchen
WO2023104864A1 (de) Mikrofluid-bauelement mit mitteln zur bestimmung externer einflussfaktoren basierend auf dem ansteuersignal
DE102005061629B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Transport und zur Bildung von Kompartimenten
JP2019147334A (ja) 液体吐出装置
EP0022254A1 (de) Piezoelektrisches Antriebselement für Schreibdüsen in Tintenmosaikschreibeinrichtungen
DE10013797B4 (de) Schwinganker-Membranpumpe

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20120201