DE10013797B4 - Schwinganker-Membranpumpe - Google Patents
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Abstract
Schwinganker-Membranpumpe
mit einer den Schwinganker (8) antreibenden Spule (7) und einer
die Spule (7) periodisch mit einer Ansteuerspannung beaufschlagenden
Ansteuerungseinrichtung (10), wobei eine Durchflussmesseinrichtung
(11) in der ansteuerungsfreien Zeit (T) zwischen jeweils zwei aufeinander
folgenden Beaufschlagungen der Spule (7) mit der Ansteuerspannung
die an der Spule (7) auftretende Spannung (23) erfasst, auf Überschreiten
eines Schwellenwertes (24) überwacht
und in Abhängigkeit
von der Dauer (TA) der Schwellenwertüberschreitung ein Durchflussmesssignal
(12) erzeugt.
Description
- Bei einer Schwinganker-Membranpumpe wird ein Fluid über einen Fluideingang mit einem Einlassventil in einen Pumpenraum hinein und aus diesem über einen Fluidausgang mit einem Auslassventil wieder heraus gefördert. Der Fördervorgang erfolgt dabei durch eine periodische Volumenänderung des Pumpenraumes im Zusammenwirken mit dem Einlass- und dem Auslassventil. Die Volumenänderung wird mittels einer den Pumpenraum teilweise abschließenden Membran erreicht, die von einem durch eine elektrische Spule angetriebenen Schwinganker periodisch ausgelenkt wird.
- Aus der
DE 37 19 460 A1 ist eine Schwinganker-Membranpumpe mit einer den Schwinganker antreibenden Spule und einer die Spule periodisch mit einer Ansteuerspannung beaufschlagenden Ansteuervorrichtung bekannt, wobei mit Hilfe von Sensoren die Ankerposition erfasst und der Ansteuerungsvorrichtung zur Regelung des Hubs zugeführt wird. - Bei einer ähnlichen, aus der
US 4 150 922 bekannten Schwinganker-Membranpumpe wird die Ankerposition mit Hilfe von Hilfswicklungen an dem Anker erfasst. - Aus der
DE 35 46 189 C2 ist es bekannt, zur Durchflussmessung bei oszillierenden Verdrängerpumpen den Druckverlauf im Pumpenzylinder mit Hilfe von Drucksensoren zu erfassen und auszuwerten. - Es ist allgemein, so z. B. aus der
US 4 795 314 , bekannt, Pumpen unter Auswertung der Signale eines Durchflussmessers zu steuern. - Schließlich ist aus der
US 5 032 772 eine Schwinganker-Membranpumpe mit einer den Schwinganker antreibenden Spule und einer die Spule über eine Brücke mit Halbleiterschaltern periodisch mit einer Ansteuerspannung beaufschlagenden Ansteuerungsvorrichtung bekannt, wobei die an der Spule anliegende Ansteuerspannung erfasst und zur Regelung der Pumpenansteuerung herangezogen wird. - Der Durchfluss bzw. die Strömung des Fluids durch die Pumpe und damit gleichbedeutend die Förderleistung der Pumpe ergibt sich aus dem Betrag und der Frequenz der Membranauslenkung, wobei im Falle von zu fördernden Gasen auch deren Kompressibilität und der Widerstand, gegen den die Pumpe arbeiten muss, den Durchfluss beeinflussen.
- Üblicherweise erfolgt die Durchflussmessung mittels einer separaten Durchflussmessvorrichtung, beispielsweise eines Strömungssensors, die der Pumpe vor- oder nachgeordnet ist. Es ist aber auch möglich, den Betrag der Membranauslenkung mittels einer geeigneten Wegmesseinrichtung messtechnisch zu erfassen und daraus ein Durchflussmesssignal abzuleiten.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Schwinganker-Membranpumpe eine Durchflussmessung zu ermöglichen, ohne dass dazu eine separate Durchflussmessvorrichtung oder eine bauliche Modifikation der Pumpe erforderlich ist.
- Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe durch die in Anspruch 1 angegebene Schwinganker-Membranpumpe gelöst.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Schwinganker-Membranpumpe sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- In den ansteuerungsfreien Zeiten findet eine Förderung des Fluids nur noch aufgrund der kinetischen Energie des zuvor durch die Ansteuerung der Spule beschleunigten Systems aus Schwinganker, Membran und Fluid statt. Je größer der Durchfluss bzw. die Strömung des Fluids ist, umso weniger wird der Schwinganker abgebremst, so dass dessen Geschwindigkeitsverlauf, beispielsweise der Zeitraum, bis die Geschwindigkeit unter einen vorgegebenen Wert fällt, ein Maß für den Durchfluss ist. Bei der erfindungsgemäßen Schwinganker-Membranpumpe wird der Geschwindigkeitsverlauf des Schwingankers in den ansteuerungsfreien Zeiten über die an der Spule auftretende Spannung erfasst. Wenn der Schwinganker als Magnetanker ausgebildet ist, entspricht die erfasste Spannung der von dem Magnetanker in der Spule induzierten geschwindigkeitsabhängigen Spannung. Besteht der Schwinganker lediglich aus ferromagnetischem Material, so entspricht die erfasste Spannung der nach der Ansteuerung beim Abbau des Magnetfeldes durch die Abnahme des Spulenstromes erzeugten Spannung, wobei der Abbau des Magnetfeldes und die damit erfasste Spannung von der Induktivität der Spule abhängig ist, die sich wiederum in Abhängigkeit von dem Geschwindigkeitsverlauf des Schwingankers ändert. Die Spannung an der Spule wird hier vorzugsweise unmittelbar nach der Ansteuerung erfasst.
- Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im Folgenden auf die Figuren der Zeichnung Bezug genommen; im Einzelnen zeigen:
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schwinganker-Membranpumpe mit einem Magnetanker, -
2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schwinganker-Membranpumpe in Form einer Doppel-Membranpumpe mit ferromagnetischem Schwinganker, -
3 ein Beispiel für eine Ansteuerung der Pumpe mit Spannungsimpulsen und -
4 ein Beispiel für eine Ansteuerung der Pumpe mit einer sinusförmigen Ansteuerspannung. - Die in
1 gezeigte Schwinganker-Membranpumpe weist einen Pumpenraum1 mit einem Fluideingang2 und einem Fluidausgang3 jeweils in Form eines Anschlusses für eine hier nicht gezeigte Fluidleitung auf. Im Bereich des Fluideinganges2 ist ein Einlassventil4 und im Bereich des Fluidausganges3 ein Auslassventil5 angeordnet, die einen Durchfluss des zu fördernden Fluids nur in Richtung von dem Fluideingang2 zu dem Fluidausgang3 zulassen und in Gegenrichtung sperren. Der Pumpenraum1 ist auf einer Seite durch eine Membran6 abgeschlossen, die von einem in einer Spule7 beweglich gelagerten Schwinganker8 auslenkbar ist. Dabei ist der Schwinganker8 mittels der Membran6 und einer Feder9 schwingfähig gelagert. Der Schwinganker8 ist darüber hinaus als Magnetanker ausgebildet. Zur Ansteuerung der Pumpe ist an der Spule7 eine Ansteuerungseinrichtung10 angeschlossen, die die Spule7 periodisch mit einer Ansteuerspannung beaufschlagt. Außerdem ist an der Spule7 eine Durchflussmesseinrichtung11 angeschlossen, die in den ansteuerungsfreien Zeiten zwischen jeweils zwei aufeinander folgenden Beaufschlagungen der Spule7 mit der Ansteuerspannung die an der Spule7 auftretende Spannung erfasst und daraus ausgangsseitig ein Durchflussmesssignal12 erzeugt. Dabei teilt die Ansteuerungseinrichtung10 der Durchflussmesseinrichtung11 die Informationen über die ansteuerungsfreien Zeiten in Form eines Steuersignals13 mit. Die von der Durchflussmesseinrichtung11 in den ansteuerungsfreien Zeiten erfasste Spannung an der Spule7 entspricht der von dem sich bewegenden Magnetanker8 in der Spule7 induzierten Spannung. - Das in
2 gezeigte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schwinganker-Membranpumpe weist ebenso wie das Beispiel nach1 einen Pumpenraum1 , einen Fluideingang2 , einen Fluidausgang3 , ein Einlassventil4 , ein Auslassventil5 , eine Membran6 , eine Spule7 , einen Schwinganker8 , eine ein Steuersignal13 erzeugende Ansteuerungseinrichtung10 sowie eine ein Durchflussmesssignal12 erzeugende Durchflussmesseinrichtung11 auf. Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel nach1 ist hier die Schwinganker-Membranpumpe als Doppel-Membranpumpe mit einem weiteren Pumpenraum14 ausgebildet, der einen weiteren Fluideingang15 mit Einlassventil16 und einen weiteren Fluidausgang17 mit Auslassventil18 aufweist und mit einer weiteren Membran19 abgeschlossen ist. Der zwischen den beiden Membranen6 und19 schwingfähig gelagerte Schwinganker8 ist hier beispielsweise nicht als Magnetanker ausgebildet, sondern besteht lediglich aus ferromagnetischem Material. Die von der Durchflussmesseinrichtung11 in den ansteuerungsfreien Zeiten erfasste Spannung an der Spule7 entspricht dabei der nach jeder Beaufschlagung der Spule7 mit der Ansteuerspannung beim anschließenden Abbau des Magnetfeldes durch die Abnahme des Spulenstromes erzeugten Spannung. Dazu weist die Durchflussmesseinrichtung11 eingangsseitig einen Strommesswiderstand20 auf, an dem eine dem abklingenden Spulenstrom proportionale Spannung erzeugt und von einer nachgeordneten Auswerteeinrichtung21 zur Erzeugung des Durchflussmesssignals12 ausgewertet wird. -
3 zeigt ein Beispiel für die periodische Beaufschlagung der Spule7 mit Spannungsimpulsen22 . Nach jedem Spannungsimpuls22 wird in der nachfolgenden ansteuerungsfreien Zeit T bis zum nächsten Spannungsimpuls22 die von dem Magnetanker8 in der Spule7 induzierte Spannung23 erfasst und auf Überschreiten eines Schwellenwertes24 überwacht. Je größer der Durchfluss bzw. die Strömung des Fluids durch den Pumpenraum1 ist, umso weniger wird der Magnetanker8 gebremst und umso länger ist die Zeit TA, in der die induzierte Spannung23 den Schwellenwert24 überschreitet. Die Zeit TA ist somit ein Maß für den Durchfluss des Fluids durch die Schwinganker-Membranpumpe und damit deren Pumpleistung. -
4 zeigt ein Beispiel für eine Beaufschlagung der Spule7 mit einer sinusförmigen Ansteuerspannung25 , deren Verlauf zu vorgegebenen Zeitpunkten jeweils für die Dauer der ansteuerungsfreien Zeit T unterbrochen ist. In den ansteuerungsfreien Zeiten wird die an der Spule7 auftretende Spannung23 erfasst und beispielsweise so, wie in3 , im Hinblick auf einen Schwellenwert4 ausgewertet. - Die Auswertung der an der Spule
7 in den ansteuerungsfreien Zeiten T auftretenden Spannung23 erfolgt, wie anhand der3 und4 gezeigt, vorzugsweise unmittelbar nach der Beaufschlagung der Spule mit der Ansteuerspannung22 bzw.25 . Es ist aber auch möglich, im Verlauf der ansteuerungsfreien Zeiten T einen bestimmten Zeitabschnitt festzulegen, innerhalb dessen die Spannung23 an der Spule7 erfasst wird.
Claims (4)
- Schwinganker-Membranpumpe mit einer den Schwinganker (
8 ) antreibenden Spule (7 ) und einer die Spule (7 ) periodisch mit einer Ansteuerspannung beaufschlagenden Ansteuerungseinrichtung (10 ), wobei eine Durchflussmesseinrichtung (11 ) in der ansteuerungsfreien Zeit (T) zwischen jeweils zwei aufeinander folgenden Beaufschlagungen der Spule (7 ) mit der Ansteuerspannung die an der Spule (7 ) auftretende Spannung (23 ) erfasst, auf Überschreiten eines Schwellenwertes (24 ) überwacht und in Abhängigkeit von der Dauer (TA) der Schwellenwertüberschreitung ein Durchflussmesssignal (12 ) erzeugt. - Schwinganker-Membranpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchflussmesseinrichtung (
11 ) die an der Spule (7 ) auftretende Spannung (23 ) in einem sich unmittelbar an die Beaufschlagung der Spule (7 ) mit der Ansteuerspannung anschließenden Zeitraum erfasst. - Schwinganker-Membranpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerspannung aus Spannungsimpulsen (
22 ) besteht, zwischen denen die ansteuerungsfreien Zeiten (T) liegen. - Schwinganker-Membranpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerspannung einen sinusförmigen Verlauf (
25 ) hat, der zu vorgegebenen Zeitpunkten jeweils für die Dauer der ansteuerungsfreien Zeit (T) unterbrochen ist.
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