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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Formgebung einer auf
einen Knochen, insbesondere auf einen Femurkopf, aufgebrachten formbaren Masse,
insbesondere Knochenzement, aufweisend eine Formkappe mit einem
die formbare Masse formenden Innenraum und aufweisend ein Führungselement,
das eine axiale Führung der Formkappe in Richtung der formbaren
Masse ermöglicht, wobei die Formkappe einen Kappenboden
aufweist, in den Auslassöffnungen zum Austritt von Luft
und überschüssiger formbarer Masse eingebracht
sind.
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Ein
solches System zum Einsatz in der Hüftendoprothetik ist
aus der
DE 10
2007 024 083 A1 bekannt. Aus dieser Anmeldung sind Hilfswerkzeuge und
Applikatoren bekannt, die den Operateur in die Lage versetzen, Zement
kontrolliert, gleichmäßig und glatt auf dem Knochen
zu verteilen, um eine definierte Zementpenetration in den Knochen
zu bewirken. Trotz der großen Vorteile der bekannten Vorrichtung hat
es sich als schwierig erwiesen, die Formkappe von der letztendlich
geformten Masse zu lösen, ohne dass es zu Verwerfungen
auf der Oberfläche der an sich glatten Oberfläche
der geformten Masse kommt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein in der Praxis einfach und entsprechend
komfortabel handhabbares System zur Formgebung der auf den Knochen,
insbesondere auf den Femurkopf, aufgebrachten formbaren Masse vorzuschlagen,
mit der sich die formbare Masse in ausgezeichneter Formgebung und
besonders glatter Oberfläche aufbringen lässt.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch ein System mit den Merkmalen
des Anspruch 1 Die Merkmale der Unteransprüche betreffen
besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
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Der
erfindungswesentliche Grundgedanke besteht darin, neben den für
die Funktion wesentlichen Auslassöffnungen, aus denen beim
Formprozess zunächst die eingeschlossene Luft und letztendlich
der überschüssige Knochenzement austreten kann,
auch Eintrittsöffnungen in Form von Ventilöffnungen
vorzusehen, die beim Abheben der formschlüssig auf der
formbaren Masse anliegenden Kappe den Lufteintritt zu ermöglichen.
Auf diese Weise kann ein Druckausgleich zwischen dem Luftdicht abgeschlossenen
Innenraum innerhalb der Formkappe und der Umgebung stattfinden.
Diese Ventilöffnungen sind im Gegensatz zu den Auslassöffnungen so
auszubilden, dass sie für den Austritt von Luft und formbarer
Masse beim Formprozess verschlossen sind. Erfindungsgemäß werden
somit in den Kappenboden Ventilöffnungen eingebracht, die
den Eintritt von Luft beim Abheben der Formkappe von der formbaren
Masse ermöglichen. Dabei umfasst das Merkmal „Luft” in
diesem Sinne jegliches Fluid, was den Druckausgleich ermöglicht.
Im Normalfall wird der Druckausgleich durch einströmende
Umgebungsluft geschaffen.
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Um
einen homogenen Lufteintritt zu gewährleisten ist es vorteilhaft,
wenn mehrere, beispielsweise drei, solcher Ventilöffnungen
in einer Kreisteilung, also in gleichem Abstand auf der Ringfläche
der rotationssymmetrischen Formkappe in den Kappenboden eingebracht
sind. Dabei ist drei sicherlich eine gute, da einfach zu handhabbare
Anzahl.
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Dies
gilt insbesondere, wenn zum anfänglichen Verschließen
der Ventilöffnungen eine entsprechende Zahl von Schließelementen
vorgesehen sind, die in die insbesondere als Bohrungen ausgebildeten Ventilöffnungen
dichtend von Außen einsteckbar und ebenso vor dem Abheben
der Kappe wieder herausnehmbar sind. Diese Schließelemente
sind vorteilhafterweise in die Bohrungen einschraubbar, wobei die
Bohrungen und die schraubenartigen Schließelemente mit
entsprechenden Gewinden ausgestattet sind. Die schnelle und sichere
Handhabung von viel mehr als dreier solcher Schließelemente
würde während der Operation eine große
Herausforderung sein.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Schließelemente eine zum Innenraum
gerichtete Bodenfläche aufweisen, die bei eingestecktem
Schließelement plan mit der formenden Fläche des
Innenraums abschließen. Auf diese Weise kann eine besonders glatte
Oberfläche des aufgebrachten Knochenzementes gewährleistet
werden. Um dieses zu ermöglichen, ist es weiterhin vorteilhaft,
wenn die Bohrungen im Boden der Formkappe zweierlei Durchmesser aufweisen,
wobei der außen liegende Durchmesser größer
ist und ein Innengewinde aufweist und wobei der innen liegende Durchmesser
glatt ist und einen entsprechenden Dichtstift des Schließelementes
mit Passung führt. Auf diese Weise kann der Dichtstift
in Länge und Form seiner Außenfläche
so ausgebildet werden, dass die Außenfläche plan
mit der formenden Fläche des Innenraums abschließt.
Dabei kann die Außenfläche sogar mit einer leichten
Innenwölbung geformt sein.
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Statt
mit derartigen Schließelementen können die Ventilöffnungen
mit flexiblen Ventilklappen verschlossen werden, die sich von der
Austrittströmung beaufschlagt an die formende Fläche
des Innenraums und über die Mündungen der Bohrungen legen
und diese somit verschließen. Solche Ventilklappen werden
vorteilhafterweise von einer dünnen Folie gebildet, die
an der formenden Fläche des Innenraums so angebracht sind,
dass sie die Ventilfunktion gewährleisten können.
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Insgesamt
ist auch bei diesem System ein Führungselement für
die Formkappe vorzusehen, das auf den Knochen aufgesetzt wird und
das ein gleitendes Führen der Formkappe bei der Beaufschlagung
der formbaren Masse, insbesondere des Knochenzementes, ermöglicht.
Mit diesem Führungselement kann die Formkappe in ihrer
Richtung und ihrer Andruckkraft definiert bewegt und die formbare
Masse geformt werden. Dazu wird die formbare Masse (nachfolgend „Knochenzement”)
auf die Knochenoberfläche aufgebracht und mit der vom Führungselement
geführten Formkappe formend beaufschlagt. Bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bildet das Führungselement somit eine Führung
für die Formkappe aus, wobei die Formkappe auf dem Führungselement
axial verschieblich ist.
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Mit
dem Einsatz der Erfindung kann der Knochenzement geglättet
und der späteren Prothesenform angeglichen werden. Zudem
kann ein definierter Druckgradient, der die Penetration des Knochenzementes
in den Kochen hinein begünstigt, aufgebaut werden. Zudem
kann der Druckgradient an die Viskosität der formbaren
Masse angepasst und eine kontrollierte Penetration der formbaren
Masse in den Knochen hinein gewährleistet werden. Beim
Aufsetzen der Prothese verbindet der Knochenzement die schwammartige
Knochenoberfläche mit den Verankerungselementen der Prothesenunterfläche
und härtet aus. Überschüssiger Zement
kann auf einfache Weise am Prothesenpol entfernt werden. Es bildet
sich ein belastbarer Sockel, der ein Einwachsen des Knochens in
die Prothesenunterfläche unnötig macht und der
zu einer gleichmäßigen Krafteinleitung ohne Stressspitzen
führt.
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Dabei
ist es grundsätzlich einerlei, ob zunächst das
Führungselement aufgesetzt und dann der Knochenzement aufgebracht
wird oder ob der zunächst aufgebrachte Knochenzement später
vom Führungselement durchstoßen wird. Vorteilhafterweise
wird jedoch zunächst das Führungselement auf den
Knochen aufgesetzt, bevor der Knochenzement auf die Knochenoberfläche
aufgebracht wird. Dadurch ist die zentrale Öffnung im präparierten
Knochen vor dem Auftragen des Knochenzementes verschlossen, so dass
sein Eindringen des Zements in die Öffnung vermieden wird.
Dabei ist der Vorteil der freien zentralen Öffnung, dass
beim Aufsetzen der becherförmigen Oberflächenersatzprothese
das Entweichen der Luft unter dieser heraus garantiert werden kann.
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Der
Grundgedanke liegt demnach darin, die Formkappe mittels des Führungselementes
sicher in eine Position zum Knochen zu führen, die der
später eingenommenen Position der Prothesenkomponente entspricht.
Dabei ist durch die gleitende Führung der Formkappe die
Formung des Knochenzementes zügig durchführbar.
Nach dem Entfernen der Formkappe verbleibt vor dem Aushärten
des Knochenzementes genügend Zeit für das Entfernen
eventuell überstehenden Materials und für das
Verpressen der Prothese. Untersuchungen zeigten, dass eine Zementpenetrationstiefe
von 2–3 mm ausreicht um eine Verzahnung mit transversal
verlaufendem Knochentrabekel zu erreichen. Für eine optimale
Prothesenverankerung wird daher eine Zementpenetration zwischen
2 und 5 mm Tiefe empfohlen. Mit Hilfe der Erfindung können
diese Voraussetzungen sicher und komfortabel erreicht werden.
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Das
Verfahren und die Vorrichtung sind nicht auf die Anwendung an einem
Femurkopf oder auf Oberflächenersatzprothesen einzelner
Hersteller beschränkt, sondern prinzipiell auch für
Anwendungen an anderen Gelenken und für Prothesen anderer Hersteller
einsetzbar.
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Dabei
umfasst das erfinderische Verfahren nach der Präparation
des Femurkopfes, der Reinigung und der Trocknung insbesondere folgende
Verfahrensschritte:
In einem ersten Verfahrensschritt wird
das Führungselement auf den Knochen aufgesetzt, so dass
es eine gleitende Führung für die Formkappe ausbilden kann.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Führungselement als
metallischer Stift ausgebildet ist, der in eine vorbereitete Öffnung
im Knochen eingesetzt wird. Im nächsten Verfahrensschritt
wird der Knochenzement auf die Knochenoberfläche aufgebracht
und diese mit dem Knochenzement vollständig bedeckt. Die Aufbringung
kann mit einer Zementpistole geschehen. Dabei ist es nicht notwendig,
den Knochenzement mit den Fingern zu berühren oder anzupressen. Darauffolgend
kann die vom Führungselement gleitend geführte
Formkappe gleichmäßig auf den Knochenzement gepresst
werden und den Knochenzement zu einer homogenen Schicht möglichst
gleichmäßiger Stärke ausformen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Führungselement
axiale Abschnitte auf, wobei ein erster axialer Abschnitt zumindest
teilweise einer Form eines im Kopfteil der Prothese vorhandenen
Zentrierstiftes entspricht. Auf diese Weise kann das Führungselement
in die für den Zentrierstift vorgesehene zentrale Öffnung
im präparierten Knochen eingesetzt und so ausgerichtet
werden. Das Führungselement wird dabei optimal auf dem
Knochen zentriert, wobei die Handhabung besonders praxistauglich
ist. Zudem kann durch die zumindest teilweise Formgleichheit die
Abmessungen der zentralen Öffnung im Knochen, also die
Maßhaltigkeit und die Freigängigkeit der Öffnung
für den Zentrierstift der Prothese noch vor dem Aufsetzen der
Prothese überprüft werden.
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Ein
zweiter axialer Abschnitt des Führungselements bildet einen
Gleitsitz für eine zentrale Bohrung im Kappenboden der
Formkappe aus, wodurch die Formkappe auf besonders einfache Weise
durch das Führungselement geführt werden kann.
Der Durchmesser der Bohrung ist entsprechend der Anforderungen an
den Gleitsitz an den Durchmesser des Führungselementes
anzupassen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform hat der zweite
axiale Abschnitt des Führungselementes einen größeren
Durchmesser als der erste axiale Abschnitt des Führungselements,
wobei der Übergangsbereich eine Stufe ausgebildet. Diese
Stufe setzt beim Einbringen des Führungselements in die
zentrale Öffnung am Rand auf der Knochenoberfläche
auf. Durch die Stufe wird ein gewisser Sicherheitsabstand um die
zentrale Öffnung im Knochen herum geschaffen, der nicht
von dem Knochenzement bedeckt wird. Dadurch wird gewährleistet,
dass beim Aufsetzen der Prothese die eingeschlossenen Luft durch
die freie zentrale Öffnung bis zum vollständigen
Prothesensitz entweichen kann.
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Um
eine komfortable Handhabung durch den Operateur zu ermöglichen,
wird die Formkappe in einer bevorzugten Ausführungsform
mit einem Handgriff ausgestattet, der vorteilhafterweise lösbar
mit der Formkappe verbunden ist. Der Handgriff wird dann an der
Formkappe befestigt, bevor diese durch das Führungselement
zentriert zur formenden Beaufschlagung des Knochenzementes auf die
Knochenoberfläche gepresst wird. Durch die Verbindung mit dem
Handgriff ist die Formkappe besonders einfach handhabbar. Die lösbare
Befestigung trägt auch zu einer besseren Reinigung der
Einzelteile bei. Vorzugsweise bilden Führungselement und
Handgriff eine Anzeige aus, die den Abstand des formenden Innenraums
der Formkappe von der Knochenoberfläche anzeigt. Weist
die Anzeige eine Skalierung auf, ist der Operateur beim Beaufschlagen
des Knochenzementes zu jedem Zeitpunkt über die verbleibende Schichtdicke
informiert. Bevorzugterweise ist ein Anschlag vorgesehen, der eine
Endposition zwischen der Formkappe und dem Führungselement
und damit der Formkappe relativ zum präparierten Knochen definiert.
Die Formkappe kann vom Operateur auf die formende Masse gedrückt
werden, bis der Anschlag erreicht ist, wobei der Anschlag so eingestellt
ist, dass der gewünschte Abstand zwischen der Formkappe
und der Oberfläche des Knochens sichergestellt ist.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform kann
während der Beaufschlagung unter der Formkappe eingeschlossene
Luft und/oder ein Teil der formbaren Masse durch mindestens eine Auslassöffnung
im Kappenboden entweichen. Durch diese Auslassöffnungen
werden Einschlüsse der formbaren Masse am Prothesenpol,
ein zu hoher Druckgradient und damit eine zu tiefe Penetration der formbaren
Masse vermieden. Hierdurch kann eine Druckentlastung und Verminderung
der Menge der formbaren Masse im Bereich der Problemzone des Prothesenpols
erfolgen. Die Anzahl und Durchmesser der Auslassöffnungen
im Kappenboden sind vorzugsweise entsprechend der Viskosität
des Knochenzementes auszulegen. Für einen Knochenzement
durchschnittlicher Viskosität geeignet sind insbesondere
drei symmetrische um die zentrale Öffnung des Kappenbodens
herum angeordnete Auslassöffnungen mit einem jeweiligen
Durchmesser von etwa 4 mm.
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Der äußere
Rand der Formkappe ist vorzugsweise konusförmig angefast.
Dadurch wird erreicht, dass der beim Aufdrücken der Formkappe
verdrängte Knochenzement auf die Knochenoberfläche gedrückt
wird. Somit entsteht auch an dem äußeren Rand
der Formkappe ein Druckgradient, der zu einer ausreichenden Penetration
des Knochenzementes in den Knochen führt.
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Die
Formkappe kann nach Erreichen des gewünschten Abstandes
mit einer Drehbewegung am Handgriff von der Zementoberfläche
entfernt werden. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bleibt kein Knochenzement an der Formkappe hängen und es entsteht
ein verhältnismäßig glatter Mantel aus
Knochenzement, der eine insbesondere gleichmäßiger Schichtdicke
und homogene Dichte auf der Knochenoberfläche aufweist.
Nach dem Entfernen der Formkappe kann der überstehende
Knochenzement am Unterrand des Prothesenbettes mühelos
unter Sicht entfernt werden. Ein Überstehen oder Verbleiben
von Partikeln des Knochenzementes in der Nähe des späteren
Kunstgelenkes wird vermieden.
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Die
insbesondere gleichmäßig starke Schicht der formbaren
Masse auf dem Knochen dient dazu, eine möglichst sichere
Verbindung mit der femoralen Prothesenkomponente herzustellen und wird
beim Setzen durch diese nochmals komprimiert. Ein unvollständiger
Prothesensitz aufgrund zu starker oder verschiedener Schichtdicke
der formbaren Masse kann damit ausgeschlossen werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren hat weiterhin den Vorteil,
dass die Druckkraft beim Aufsetzen der Formkappe der Druckkraft
entspricht, die im weiteren Operationsverlauf auf die Prothese ausgeübt
werden muss. Der Operateur kann erkennen, wie schnell sich die Formkappe
unter seiner Handkraft bewegt und auf die formbare Masse setzt.
Für den Operateur, wird es damit einfacher die richtige
Druckbeaufschlagung auf die Prothese zu wählen und aufrecht
zu halten.
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Das
Kappenmaterial sollte genügend fest sein um sich beim Aufpressen
nicht zu verformen. Bevorzugt werden die Formkappen komplett aus
Teflon gefertigt um ein Anhaften der formbaren Masse zu vermeiden.
Aus Kostengründen kann die Formkappe auch aus einem anderen
Material hergestellt werden. Das Kappenmaterial sollte es ermöglichen, glatte
Innenflächen herzustellen, die optional mit einer Antihaft-
oder Teflonbeschichtung versehen werden können. Um einen
Verkratzen der Formkappe und damit Anhaften der formbaren Masse
vorzubeugen, sollte diese nur wenige male benutzt werden oder als
Einmalwegprodukt konzipiert werden.
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Das
Führungselement besteht bevorzugt aus Edelstahl, hier könnte
ebenfalls ein anderes günstigeres Material mit ausreichender
Festigkeit verwendet werden.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann eine sichere Verbindung der Prothese mit dem Knochen
durch einen homogenen Zementsockel gewährleistet werden.
Dabei zeichnet sich das Verfahren und die Vorrichtung durch die
hohe Praxistauglichkeit aus. Auch die gründliche Reinigung
und die Desinfektion der Einzelteile ist problemlos möglich,
wobei es, wie oben gesagt, vorteilhaft ist, die Vorrichtung als
Einwegartikel herzustellen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der 1 bis 4 näher
erläutert. Dabei zeigt
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1:
Eine Formkappe mit Ventilöffnungen und drei Schließelementen,
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2:
Eine Detailansicht der Formkappe
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3:
Eine Schnittansicht durch eine Ausführungsform des gesamten
Systems und
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4:
eine Schnittansicht der um 90° gedrehten des Systems.
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In 1 ist
als Teil eines Systems zur Formgebung einer auf einen Knochen, insbesondere
auf einen Femurkopf, aufgebrachten formbaren Masse, eine erfindungsgemäße
Formkappe 30 gezeigt. Das komplette System ist in 3 offenbart.
Die Formkappe 30 hat einen die formbare Masse formenden Innenraum 31 mit
einer zentralen Bohrung 32. In die Bohrung 32 wird
ein zylindrisch geformtes Führungselement eingesteckt,
das eine axiale Führung der Formkappe 31 in Richtung
der formbaren Masse ermöglicht. Die Formkappe 30 hat
einen Kappenboden 33, in den Auslassöffnungen
zum Austritt von überschüssiger formbarer Masse
eingebracht sind. Zusätzlich sind in den Kappenboden 33 drei
als Bohrungen ausgebildete Ventilöffnungen 34 in
Kreisteilung eingebracht, die den Eintritt von Luft beim Abheben der
Formkappe von der formbaren Masse ermöglichen.
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Zum
zeitweiligen Verschließen der Ventilöffnungen 34 sind
entsprechend drei Schließelemente 35 vorgesehen,
die von Außen dichtend in die Ventilöffnungen
vermittels Gewinden 36 einschraubbar sind. Die Schließelemente 35 weisen
eine zum Innenraum gerichtete Bodenfläche 37 auf,
die bei eingestecktem Schließelement 35 plan mit
der formenden Fläche 31 des Innenraums abschließen.
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In 2 wird
deutlich, dass die Bohrungen 38 zwei verschiedene Durchmesser
aufweisen, wobei der außen liegende Durchmesser größer
ist und ein Innengewinde 39 aufweist. Der innen liegende Durchmesser
ist glatt und führt einen entsprechenden Dichtstift 40 des
Schließelementes 41 mit Passung, die ein auf diese
Anwendung optimiertes Spiel aufweist.
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Die
in 3 gezeigte Vorrichtung 1 besteht aus
drei Komponenten. Das rotationssymmetrische Führungselement 2 als
eine der Komponenten weist zwei axiale Abschnitte 3 und 4 auf.
Der erste axiale Abschnitt 3 des Führungselements 2 mit
einer leicht konisch zulaufende Spitze 5 entspricht in
seiner Geometrie einem Zentrierstift einer Oberflächenersatzprothese,
beispielsweise dem Zentrierstift einer ASR (Articular Surface Replacement)
Oberflächenersatzprothese für den Femurkopf. Durch
die Übereinstimmung der Maße kann der erste axiale
Abschnitt 3 vollständig in eine für den
Zentrierstift vorgesehene zentrale Öffnung im präparierten
Femurkopf eingesetzt werden.
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Der
zweite axiale Abschnitt 4 des Führungselements 2 ist
zylindrisch geformt und weist einen größeren Durchmesser
als der erste axiale Abschnitt 3 auf. Der Übergang
zwischen dem ersten Abschnitt 3 und dem zweiten Abschnitt 4 ist
als Stufe 6 ausgeformt, die beim Einsetzen des ersten axialen
Abschnitts 3 in die zentrale Öffnung des Femurkopfes auf
den die Öffnung umgebenden Rand des Knochens aufsetzt.
Zudem weist der axiale Abschnitt 4 eine oder mehrere in
Umfangsrichtung kreisförmig um die Zylinderoberfläche
laufende Markierungen 7 auf, die Teil einer Anzeige zur
Feststellung der Eindringtiefe ist.
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Eine
weitere Komponente der Vorrichtung 1 ist die Formkappe 8.
Die Formkappe 8 hat einen Kappenboden 9 bestimmter
Stärke und eine äußere Wand 10,
wobei Kappenboden 9 und Wand 10 eine formende
Unterfläche haben, die als Innenraum 11 mit glatter
Oberfläche ausgebildet ist. Die formende Unterfläche 11 der
Formkappe 8 hat bezüglich ihrer Innenwinkel eine
gleiche, jedoch in ihren Durchmesser größere innere
Geometrie als die Unterfläche der aufzusetzenden Prothese.
Das hat den Zweck, dass der Knochenzement beim Aufsetzen der Prothese noch
etwas Potential hat, um komprimiert zu werden was eine sichere Verbindung
von Prothesenunterfläche und Zement garantiert. Für
eine Prothese der Größe 49 ist eine Zementmantelstärke
von 1 mm zu bevorzugen und der Durchmesser der inneren Geometrie
des formenden Innenraums 11 etwa um 2 mm größer
als der Innenraum der Prothese anzusetzen. Die Formkappe 8 ist
aus Teflon gefertigt, wobei es im Prinzip ausreicht die formende
Unterfläche mit Teflon oder einer anderen Antihaftbeschichtung
auszukleiden.
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In
den Kappenboden sind Auslassöffnungen 42 zum Austritt
von Luft und von überschüssiger formbarer Masse
eingebracht. Zudem sind Ventilöffnungen 43 eingebracht,
in die ein Schließelement 44 einschraubbar ist.
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An
ihrem Rand 12 ist die Formkappe 8 „ausgefast” und
läuft in einem Winkel von etwa 30° konisch aus.
Der Rand 12 öffnet sich somit nach außen und
weist einen im Vergleich mit der äußeren Wand 10 sich
vergrößernden Innendurchmesser auf.
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Im
Kappenboden 9 ist eine zentrale Bohrung 13 vorgesehen,
deren Durchmesser für eine gleitende Führung des
zylindrischen zweiten axialen Abschnitts 4 des Führungselements 2 ausgelegt
ist.
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Ein
Handgriff 14 als dritte Komponente der Vorrichtung 1 weist
einen zylindrischen Hals 15 und einen Griff 16 auf,
die fest miteinander verbunden sind. Am Ende 17 des Griffhalses 15 bilden
zwei einander entgegengesetzte radiale Ansätze 18 zusammen
mit radial außerhalb der zentralen Bohrung 13 des
Kappenbodens 9 angeordneten Aussparungen 19 einen
Bajonettverschluss 20 aus, vermittels dem der Handgriff 14 und
die Formkappe 8 lösbar verbunden werden können.
Im Hals 15 ist eine Bohrung 21 vorgesehen, in
die der zweite axiale Abschnitt 4 des Führungselements 2 bis
zu einem Anschlag 25 bei Druckbeaufschlagung der Formkappe 8 eingeführt werden
kann.
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4 zeigt
einen um 90° gedrehten Schnitt durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung entsprechend 3. Um eine auf dem präparierten
Femurkopf aufgetragene Zementmasse formend zu beaufschlagen, werden
die drei Komponenten 1, 8 und 14 der
Vorrichtung 1 axial entlang einer gemeinsamen Mittelachse
A ausgerichtet. Der T-förmig ausgebildete Handgriff 14 wird
hierzu über den Bajonettverschluss 20 durch eine
90°-Drehung mit der Formkappe 8 verbunden. Anschließend
wird die Formkappe 8 auf das Führungselement 2 aufgesetzt
und der zweite axiale Abschnitt 3 in die zentrale Bohrung 13 der Formkappe 8 eingesetzt.
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Das
mit seinem ersten axialen Abschnitt 2 in die zentrale Öffnung
des präparierten Femurkopfes eingebrachte Führungselement 1 führt
die Formkappe 8 über den in ihrer zentralen Bohrung 13 gleitenden
zweiten axialen Abschnitt 3, so dass die Formkappe 8 über
die zentrale Bohrung 13 zentriert ist. Wird nun über
den Handgriff 14 entlang der Mittelachse A Druck auf die
Formkappe 8 ausgeübt, wird die Zementmasse durch
die von dem zweiten axialen Abschnitt 4 geführte
und so auf dem Femurkopf zentrierte Formkappe 8 gleichmäßig
formend beaufschlagt.
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Durch
drei symmetrisch im Kappenboden 9 radial außerhalb
der zentralen Bohrung 13 angeordnete Auslassöffnungen 22 kann
Luft und/oder überschüssiger Zement während
der Beaufschlagung von der Knochenoberfläche entweichen.
Wiederum sind Ventilöffnungen 45 eingebracht,
in die Schließelemente 46 einschraubbar sind.
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Langlöcher 23 im
Griffhals 15 ermöglichen dem Operateur den Blick
auf die Markierung 7 des in der inneren Bohrung 21 aufgenommenen
axialen Abschnitts 4 des Führungselements 2.
Eine Skalierung 24 am äußeren Umfang
des Griffhalses 15 bildet mit der Markierung 7 eine
Anzeige, an der sich die noch vorhandene Stärke der Zementmasse
während der Beaufschlagung ablesen lässt.
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Die
innere Bohrung 21 formt den Anschlag 25 für
den zweiten axialen Abschnitt 4 aus. Der Anschlag 25 bestimmt
eine Endposition der Formkappe 8 auf der Zementmasse, die
entsprechend der gewünschten Stärke der Zementmasse
ausgelegt wird. Für eine bevorzugten Schichtstärke
der geformten Zementmasse von 1 mm ist der Anschlag 25 für
eine Endposition des formenden Innenraums 11 der Formkappe 8 von
1 mm über dem präparierten Femurkopf zu wählen.
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Über
diese Einrichtung ist es möglich, dass die Druckkraft beim
formenden Beaufschlagen vermittels der Formkappe 8 zumindest
annähernd der Druckkraft entspricht, die beim Setzen der
Prothese ausgeübt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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A1 [0002]